Künstliche Intelligenz
1&1-Mobilfunknetz erreicht jeden vierten deutschen Haushalt
Das 5G-Mobilfunknetz von 1&1 erreicht ein Viertel aller deutschen Wohnsitze. Das teilt die United-Internet-Tochter 1&1 mit. Damit erfüllt das Unternehmen die mit den Frequenznutzungsrechten erfüllte Ausbauverpflichtung für 2025. Wo 1&1 noch keine eigene Antennen-Infrastruktur hat, werden die Kunden ohne Aufpreis über die Antennen Vodafones angebunden – obwohl sich 1&1 anfangs beim Netzausbau durch Vodafone behindert gesehen hat.
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1&1 baut sein Mobilfunknetz unterdessen weiter aus, obwohl die Frequenzauktion gerichtlich storniert worden ist. Das Verwaltungsgericht Köln hat im Vorjahr Jahr die Vergabebedingungen und Auktionsregeln der 5g-Autkionfür rechtswidrig erklärt. Anfang des Monats hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) den ersten Schritt zu einem neuen 5G-Frequenzverfahren gesetzt.
Zusätzlich zum eigenen 5G-Netz muss 1&1 Sendemasten bauen, um Mitbewerbern beim Schließen von Funklöchern zu helfen. Dieses Projekt hat die Versprechungen des damals zuständigen Bundesminister Andreas Scheuer (CSU) allerdings nicht erfüllt.
Migration der Altkunden abgeschlossen
United Internet vermarktet schon seit vielen Jahren Mobilfunk, war lange aber nur ein Großhändler anderer Netze. 2022 nahm 1&1 den 5G-Probebtrieb auf, verfehlte aber das erste regulatorische Ausbauziel von 1.000 Sendemasten in dem Jahr deutlich. Zum Jahreswechsel 2022/23 betrieb 1&1 lediglich drei eigene Senderstandorte.
Erst im Dezember 2023 folgte der offizielle Marktauftritt des eigenen Netzes. Es handelt sich um eines von wenigen Open-RAN-Mobilfunknetzen.
Mit Faschingsbeginn hat 1&1 die Migration aller ehemaligen Großhandelsverträge ins eigene Netz abgeschlossen. Auch das war eine Auflage der Bundesnetzagentur.
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(ds)
Künstliche Intelligenz
Rückzieher bei Meta: Konzern will VR-Brillen nun doch allein entwickeln
Vor eineinhalb Jahren hat Meta Platforms angekündigt, Horizon OS an ausgewählte Hardware-Partner zu lizenzieren, damit diese spezialisierte Headsets auf Basis des Quest-Betriebssystems entwickeln können. Asus und Lenovo waren die ersten Partner. Asus stellte eine hochwertige VR-Brille speziell für Computerspiele in Aussicht, während Lenovo ein auf Produktivität ausgerichtetes Mixed-Reality-Gerät plante. Doch jetzt legt Meta die Initiative auf Eis gelegt, bevor die Produkte überhaupt erscheinen sind.
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„Wir haben das Programm pausiert, um uns auf die Entwicklung erstklassiger eigener Hardware und Software zu konzentrieren, die nötig ist, um den VR-Markt voranzubringen“, zitiert der Branchenblog Road to VR einen Meta-Sprecher. „Wir bekennen uns langfristig zu diesem Kurs und wollen mögliche Partnerschaften mit Drittanbietern zu einem späteren Zeitpunkt erneut prüfen, wenn sich der Markt weiterentwickelt.“
Meta im Hintertreffen
Mit der Initiative zielte Meta darauf ab, den Grundstein für ein florierendes Hardware-Ökosystem zu legen, das bei VR-Brillen beginnen und sich später auf weitere räumliche Computer wie zum Beispiel AR-Brillen ausweiten ließe. Konzernchef Mark Zuckerberg hoffte, Dritthersteller durch frühe Wettbewerbsvorteile und Plattformoffenheit an sein Betriebssystem zu binden, ähnlich wie es Google mit Android gelungen ist.
Sein Problem ist, dass die Nachfrage nach VR-Brillen in den vergangenen Jahren hinter den Erwartungen zurückgeblieben oder zumindest nicht groß genug ist, um die Entwicklung spezialisierter Headsets wirtschaftlich attraktiv zu machen. Hinzu kommt, dass Meta seine eigenen Geräte aggressiv subventioniert und dadurch mit potenziellen Hardware-Partnern in direkte Konkurrenz getreten wäre. Ein Umfeld, in dem sich Dritthersteller wie Asus und Lenovo kaum hätten behaupten können.
Mit der Einführung von Android XR erhöht Google den Druck zusätzlich. Es ist im Begriff, genau das umzusetzen, was Meta ursprünglich für Horizon OS vorschwebte: ein „Android für räumliche Computer“ zu werden. Anders als Meta kann Google dabei auf seine volle Kontrolle über Android zurückgreifen und das bestehende App-Ökosystem direkt einbinden, während Meta vom Wohlwollen Googles und anderer App-Entwickler abhängig ist. Das macht Android XR in einem zentralen Punkt attraktiver und könnte dazu führen, dass sich Dritthersteller künftig eher für Android XR als für Horizon OS entscheiden. Meta würde den Plattformwettbewerb verlieren.
Neue Ausrichtung
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Das vorläufige Ende des Partnerprogramms fällt in eine Phase, in der Meta seine VR-Investitionen bündelt. Einem geleakten internen Dokument zufolge liegt der Schwerpunkt künftig stärker auf Nachhaltigkeit und Qualität: Die eigenen VR-Brillen sollen längere Release-Zyklen erhalten und höherpreisig positioniert werden.
Eine ursprünglich für 2026 geplante Mixed-Reality-Brille, die als Konkurrenz zur Apple Vision Pro und zur Samsung Galaxy XR gedacht ist, wurde auf 2027 verschoben, um der Softwareentwicklung mehr Zeit zu geben. Parallel dazu hat Meta mit der Entwicklung der Meta Quest 4 begonnen, deren Einführung deutlich später erfolgen dürfte als ursprünglich erwartet. Immerhin soll sie ein „deutliches Upgrade“ der vorherigen Generation werden.
(tobe)
Künstliche Intelligenz
Fake-News über Staatsstreich: Präsident Macron zürnt Facebook
„Diese Leute verspotten uns”, sagt Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron über Meta Platforms. „Sie pfeifen auf die Ausgeglichenheit des öffentlichen Diskurses. Sie machen sich lustig über die Souveränität von Demokratien (…) und bringen uns dadurch in Gefahr.” Anlass für Macrons Zorn ist ein von Facebook verbreitetes Video, das vorgibt, ein Ausschnitt aus einer Nachrichtensendung über einen Staatsstreich in Frankreich zu sein.
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Angesichts einer Landwirtschaftskrise habe ein Militäroffizier die Macht übernommen. Das Video ist eine KI-generierte Lüge, zieht aber weite Kreise. Ein besorgter afrikanischer Staatschef habe am Sonntag Macron kontaktiert, ironischerweise mittels Direktnachricht auf Facebook: „Herr Präsident, was geht bei Ihnen vor? Ich bin sehr beunruhigt.”
Zuerst habe Macron gelacht, berichtete er bei einer Veranstaltung in Marseille, doch sei das Video auf Facebook bereits zwölf Millionen mal abgespielt gewesen. Auf den Antrag auf Sperre des Videos habe Facebook geantwortet: „Es verletzt unsere Nutzungsbedingungen nicht. Sperre abgelehnt.” Auch auf Tiktok ist das Video verbreitet worden.
Der Präsident sieht zunehmende Einflussnahme auf den politischen Diskurs aus dem Ausland. Dagegen möchte er mit neuen Gesetzen vorgehen, sowohl in Frankreich als auch auf EU-Ebene: „Wenn es Inhalte gibt, die offensichtlich die öffentliche Sicherheit gefährden, durch falsche, destabilisierende Informationen, muss es möglich sein, diese zu entfernen.” Außerdem sollten die Plattformbetreiber sicherstellen, dass hinter jedem Konto ein echter Mensch stehe – Macron fordert also einen Ausweiszwang.
Bub aus Burkina Faso
In diesem Fall hätte der Ausweiszwang wohl zu einem Minderjährigen in Afrika geführt. Die Tageszeitung Le Monde hat den Urheber des Videos angerufen. Es soll sich um einen 17-Jährigen aus Burkina Faso handeln. Das Video war demnach Teil einer Reihe von KI-Videos, mit denen er seine Fertigkeiten unter Beweis stellen und sein Angebot einschlägiger Schulungen bewerben wollte.
„Ich bin ein bisschen gestresst und beeindruckt”, erzählte der Bursche in dem Telefonat. Er habe auf sich aufmerksam machen und Geld verdienen wollen. Die Auswirkungen erstaunten ihn jedoch. „Das war nicht meine Absicht. Ich wollte nicht in die Politik einsteigen. (…) Ich entschuldige mich, weil ich keine Schwierigkeiten haben möchte. Ich werde weiterhin Videos machen, um die Leute zum Lachen zu bringen.” Von politischen Inhalten wolle er fortan aber Abstand nehmen. Sein Video hat er kurz nach dem Anruf der Zeitung selbst offline genommen.
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(ds)
Künstliche Intelligenz
GeForce-Grafikkarten: Nvidia will GPU-Produktion angeblich massiv senken
GeForce-Grafikkarten könnten im Jahr 2026 deutlich knapper und damit teurer werden. Gerüchten aus China zufolge will Nvidia im ersten Halbjahr 2026 rund 30 bis 40 Prozent weniger Grafikchips für GeForce-Grafikkarten produzieren lassen als im ersten Halbjahr 2025.
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So heißt es im chinesischen Boardchannel-Forum, wie benchlife.info aus Hongkong wiedergibt. benchlife.info unterfüttert die Gerüchte mit Aussagen von Grafikkartenherstellern, wonach vor allem die GeForce RTX 5070 Ti und die 16-GByte-Version der GeForce RTX 5060 Ti betroffen sein sollen. Die Webseite gilt üblicherweise als gut informiert.
Der Fokus auf die zwei Modelle ergäbe aus Herstellersicht Sinn: Die GeForce RTX 5070 Ti nutzt die gleiche GPU wie die GeForce RTX 5080, lediglich in einer teildeaktivierten Form. Die Speicherkapazität ist identisch. Dafür ist die RTX 5080 rund 300 Euro teurer, was eine höhere Marge als bei der RTX 5070 Ti verspricht. Die 16-GByte-Version der RTX 5060 Ti dürfte dagegen ein Nischenprodukt darstellen.
Bis eine Verknappung im Handel ankommt, könnten noch Monate vergehen. Ein Silizium-Wafer durchläuft in der Produktion mehrere Tausend Arbeitsschritte, die einige Wochen Zeit benötigen. Hinzu kommen die Versandwege.
Speichermangel auch bei Grafikkarten
Die Verknappung soll mit dem knappen GDDR7-Speicher für die Grafikkarten zusammenhängen. Zuvor hieß es schon, Nvidia will GPUs und DRAM-Bausteine nicht mehr wie gewohnt an Kartenhersteller gebündelt verkaufen.
Als Firma mit der weltweit höchsten Marktkapitalisierung sollte Nvidia eigentlich genügend Marktmacht haben, um genügend Speicher zu sichern. Das Interesse daran dürfte jedoch gering sein, da Nvidia viel mehr Geld mit KI-Beschleunigern für Rechenzentren macht. Im letzten Quartal betrug der Serverumsatz (inklusive Netzwerktechnik) gut 51 Milliarden US-Dollar, jener mit GeForce-GPUs knapp 4,3 Milliarden.
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In den diesjährigen Geschäftsberichten erwähnte Nvidia nicht einmal mehr GeForce-Umsatzrekorde. Der Fokus liegt vollständig auf KI.
benchlife.info erwähnt am Rande, dass Anfang 2026 weitere Preiserhöhungen auf Radeon-Grafikkarten zukommen sollen. Nominell soll es bereits Anpassungen gegeben haben, die sich bisher aber nur auf die Radeon RX 9060 XT im Handel auswirken. Im Falle der Radeon RX 9070 XT und RX 9070 glichen Rabattaktionen von AMD die gestiegenen Kosten aus. Einige Modelle wurden in den vergangenen Wochen sogar günstiger.
(mma)
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