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UX/UI & Webdesign

5 Tipps, wie ihr Events effizient designt › PAGE online


Agiles Projektmanagement, effiziente Designsysteme und viel Empathie: Neben handfesten Tipps, zeigen wir euch an spannenden Beispielen, wie Kreative heute Brandings, Kampagnen und Raumkonzepte für Events gestalten

Eventbrandings, Sneakermania

Es scheint wirklich für jeden Geschmack das passende Event zu geben. Unser Favorit auf der Liste der Kuriositä­ten ist das Underwater Music Festival in Florida, bei dem man in voller Schnorchelausrüs­tung einem Un­terwasserkonzert mit ozeanisch verzier­ten Instru­men­­ten lauschen kann – eine über 25 Jahre alte Tradi­tion, die auf die prekäre Lage der Korallenriffe aufmerksam machen soll und sogar wäh­rend der Restrik­tionen durch die Covid-Pandemie statt­fin­den durfte. Die restliche Eventbranche erholt sich gerade erst wie­der und nimmt laut der »Deutschland-Studie des Kon­gress- und Veranstaltungsmark­tes« einige Learn­ings aus der Pandemie mit – etwa die kurz­fristi­ge­re Planung von geringer budgetierten und risikoärme­ren Veranstaltungen, die Option auf rein digitale und hy­bride Formate sowie den verstärkten Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit.

Gleichzeitig bringt die Gestaltung von Event-Identities sowie von Kommunikation und Räumen bereits von Haus aus einige besondere Herausforderun­gen mit sich: Sie muss flexibel genug sein, um über unterschiedlichste Medien hinweg zu funktionieren, und doch erkennbar bleiben. Zudem braucht es in puncto Projekt­planung und -struktur einen effizienten Ansatz, um kurzfristige Planänderungen oder Verzögerungen in der Produktion abfangen zu können. Und nicht zuletzt gilt es, die Zielgruppe sowie Mitwirkende und Sponsoren emotional anzusprechen und zu begeis­tern. »Den Anforderungen eines modernen Events wird man nur mit einem holistischen Markensystem gerecht, das zugleich genügend Raum für Spontanität und Wachstum über mehrere Jahre hinweg lässt«, erklärt dazu der selbstständige Creative Director Davy Den­duyver aus Brügge.

5 Tipps, wie ihr Events effizient designt und worauf ihr dabei achten solltet, findet ihr weiter unten im Artikel.

Eventbrandings, Sneakermania
Eine Frage der Community: Bei der jährlichen Sneakermania-Konferenz in Brüssel geht es um mehr als nur Schuhe. Sneaker-Begeisterte treffen sich dort, um sich über die zugrunde ­liegende Kultur auszutauschen, Gleichgesinnte kennenzulernen und cooles Merchandise und lokale Shops zu entdecken.

Eventbrandings, Sneakermania

Eventbrandings, Sneakermania
Auch der selbstständige Creative Director Davy Denduyver aus Brüssel ist begeisterter Sneakerträger und nahm 2023 die Herausforderung an, das schnell wachsende Event neu zu branden, um es für die nächsten Jahre zu wappnen. Dabei begann Denduyver mit dem Redesign der Wortmarke und entwickelte ein expressiv handgezeichnetes Keyvisual, das in Kombination mit emotionalem Wording und Storytelling auf den Kern der Veranstaltung anspielt: Sneaker sind Kunst.

Alles beim Alten für Eventdesigner:innen?

Nicht ganz. Denn die neue Mentalität in der Veranstaltungsbranche betrifft auch die Kreativen. »Die verkürzten Planungs­zyklen sor­gen dafür, dass wir um einiges agiler in Konzeption und Design sein müssen«, sagt Sonja Reddig, Creative Lead bei der Event- und Kommunkationsagentur Stagg & Friends aus Essen (siehe Interview, Seite 26 f.). So bleiben heu­te für Events, die vor der Pandemie rund ein Jahr im Voraus bereits ei­ne feste Location ge­bucht hätten, heute we­nige Monate, um einen Ort fest­zu­le­gen, das Programm zu definieren und um die Gestaltung zu entwickeln und umzusetzen.

Dazu sind in Agenturteams neue Strukturen und Abläufe nötig, um den Designprozess so effizient wie möglich gestalten zu können. Und auch die Zusammenarbeit mit Kundinnen und Kunden intensiviert sich: Bei Stagg & Friends etwa bilden das Kunden­mar­keting und die Kreativen oft ein festes Team, das sich im Projektzeitraum in regelmäßigen Jours fixes austauscht und über Online-Kollaborationstools wie Figma eng zusammenarbeitet.

Events: Nachhaltigkeit, Inklusion und Diversität

Dieses enge Verhältnis und die intensive Kollaboration mit den Kund:innen bringt Kreativagenturen wie Stagg & Friends in eine besondere Position. Denn sie sind nicht nur für die Umsetzung verantwortlich, sondern wirken oft auch bei der Konzeption des Programms oder sogar bei der Auswahl der Spea­ke­r:in­nen oder der Organisation von Teilevents mit.

Immer mehr Kreative nehmen dabei auch eine be­­ratende Rolle für Faktoren wie Nachhaltigkeit, In­­klu­sion und Diversität ein. »Oftmals wissen unsere Kun­d:in­nen gar nicht, was Nachhaltigkeit und Inklusion konkret für ein Event bedeuten sollen, und briefen deshalb auch nicht im Hinblick darauf«, erläutert Sonja Reddig.
Die Agentur ist dann dafür zuständig, diese Begriffe im Rebriefing einzubringen und mit Leben zu füllen – angefangen bei der Auswahl einer mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbaren Location und Kollaboratio­nen mit Verkehrsbetrieben über Acts und Spea­­ker:in­nen mit diversem Hinter­grund sowie Gebärdensprache auf der Bühne bis hin zu einer nachhalti­gen Druck­produktion und möglichst ressourcen­schonenden Materialien.

Eventbrandings, Embassa’t Electric Music Festival
Alle Jahre wieder begeistern: Pol Solsona Studio und das Embassa’t Electric Music Festival in Barcelona sind zusammen groß geworden und arbeiten bereits seit 15 Jahren zusammen. Heute ist der Designer Solsona zudem Teilhaber des Ebassa’t und vermittelt zwischen Design und Event-Organisation.
Eventbrandings, Embassa’t Electric Music Festival
Das Festival nutzt er dabei als Spielwiese für neue Experimente in der Gestaltung. So feierte Pol Solsona 2022 die Rückkehr des Festivals nach der Pandemie mit einem Design, das ganz aus QR-Codes bestand, die er zu abstrakten Pixelgrafiken zusammensetzte und in Animationen vielfach auseinanderfließen und über die Bühne flimmern ließ. Die allerersten Identities haben dabei wenig mit dem zu tun, was das Festival heute ausmacht, denn der Wandel und zeitaktuelle Visuals spiegeln für Solsona die Evolution des Events, das sich von einer kleinen Veranstaltung zu einem mehrtägigen Festival entwickelt hat.

Eventbrandings, Embassa’t Electric Music Festival

Eventbrandings, Embassa’t Electric Music Festival

Event-Konzept: Change the game

Spannend wird es vor allem dann, wenn Kund:in­nen und Kreative gesellschaftliche oder ökologi­sche Faktoren nicht nur miteinbeziehen, sondern ­sogar zur Prämisse für die Identity des Events erklären. So sollten die Olympischen Spie­le und Paralympics 2024 in Paris erstmals eine gemeinsa­me Identity haben, die alle Nationen, Sportar­ten und Ath­let:innen gleichermaßen reprä­sentiert.

Den Projektlead für den Look der Spiele übernahm die Pariser Agentur W&Cie, die unter anderem wegen ihres Schwerpunkts auf nachhaltiger und so­zia­ler Kommunikation ausgewählt wurde. Die Paris 2024 Games waren für sie dennoch eine besondere Herausforderung, denn ihre Identity sollte gleichzei­tig individualisierbar für verschiedene Sportverbän­de, Länder und Standorte sein und doch Frankreich als austragendes Land repräsentieren.

Besonders viel Arbeit floss in die Gestaltung der Piktogramme, die erstmals für die Paralympischen Spiele genauso gelten wie für die Olympischen Spie­le. Dafür verzichteten die Kreativen auf die gewohn­te Darstellung einer Figur bei der Ausübung der be­treffenden Disziplin und setzten stattdessen auf ein Symbol, das diese Sportart selbst verkörpern soll­te. »Inklusion ist jedoch nicht nur, eine Lösung zu finden, die für alle funktioniert«, betont Chloé Thomas, stell­ver­tre­ten­de Geschäftsführerin des Brandingbereichs bei W&Cie. »Vielmehr geht es auch darum, zu sehen, wo das eigene Designsystem Grenzen hat und wo man Ausnahmen machen muss, um die Bedürfnisse der Teilnehmenden wirklich zu erfüllen.« Zum Beispiel wenn eine Sportart nur im Rollstuhl ausgeführt werden kann und dieser ein zentraler Bestandteil des Piktogramms sein muss, um die Athlet:innen zutreffend zu repräsentieren.

Event Design: Universell und emotional

Die Zielgruppen bei Events sind oftmals sehr unterschiedlich, und Kreative müssen mehrere Ebenen mitbedenken. So gilt es, nicht nur primär Besucher:innen anzusprechen, sondern auch Sponsor:innen und Acts zu begeistern. Seit einigen Jahren wird dabei ein Trend hin zu abstrakten Designs, geometrischen Formen und Illustration immer deutlicher. Kreative versuchen damit eine universelle Gestaltungssprache zu finden, die unterschiedliche Zielgruppen gleichermaßen emotionalisieren kann.

So bestehen die meisten Event-Identities aus einem System, das sich für unterschiedliche Medien und Formate leicht adaptieren lässt. Dabei gibt es in den meisten Fällen ein zentrales, häufig abstraktes Keyvisual, eine Infoschrift, einen Dis­play­­font und ein distinktives Logo. Verstärkt sehen wir zudem Animationen, die simple Keyvisuals in bewegte Wel­ten für Social Media und Bühnen übersetzen. Transportiert wird der tatsächliche Kern des Events allerdings auf einer übergreifenden Storytelling-Ebene, die das Design mit Emotionen auflädt.

Für die Sneakermania Convention 2023 in Brüssel de­finierte Freelance Designer Davy Denduyver beispielsweise neben einem Gestaltungs-Kit aus Logo, distinktiver Schriftmischung und abstrakt handgezeichnetem Keyvisual auch eine Kernbotschaft, die sich durch die gesamte Kommunikation zieht: Die Sneakermania ist keine reine Sneaker-Convention, sondern »A Celebration of Culture«. So eröffnete der Designer den Raum für verschiedenste Programmpunkte innerhalb der zwei­tä­gigen Convention und machte den Teilnehmenden und Sponsor:innen damit noch einmal klar, worum es auf der Sneakermania wirklich geht: die Community rund um den kultigen Schuh.

Eventbrandings, Olympische und Paralympische Spiele 2024
Design für die ganze Welt 2020 gewann die Pariser Agentur W&Cie den Pitch um den Branding-Lead für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024. Diese sollten erst:mals eine gemeinsame Identity erhalten, wobei das Logo für die Games 2024 bereits in einer vorherigen Pitchrunde von einer anderen Agentur entwickelt wurde. In den letzten vier Jahren hat W&Cie ausgehend von den Logoformen ein eigenes Designsystem kreiert, das mit seinem flexiblen Raster und abstrakt geschwungenen Formen sowohl international verständlich und für verschiedene Sportarten anwendbar ist als auch französischen Charme vermittelt.

Eventbrandings, Olympische und Paralympische Spiele 2024

Eventbrandings, Olympische und Paralympische Spiele 2024
Für die Umsetzung koordinierte W&Cie eine Vielzahl an Teams und externen Dienstleister:innen, die bis zum Sommer 2024 Schritt für Schritt die Kampagne, die Kommunikation, die Leitsysteme und die Raumgestaltung produzieren.

Event-Umsetzung: Effizienz und Multichannel

»Die Schwierigkeit bei Events liegt oft darin, die Iden­ti­tät in den virtuellen und realen Raum zu übertragen, oh­ne sich zu wiederholen«, sagt Mateusz Piątek, Co-Foun­der von Properly Studio in Warschau. »Je nach Event sind die Besucher:innen der Identity gleich für meh­rere Tage ausgesetzt und langweilen sich schnell. Es braucht also viel visuelle Variation in den Touchpoints, um eine glaubwürdige, interessante Welt zu schaffen.«

Dazu ist allerdings eine Vielzahl von Visuals erforder­lich, die zumeist zeitsensible Informationen enthalten. Kreativen bleibt also oft nur wenig Zeit, um in kleineren Sprints die Daten für die Kampagne, für die Elemente im Raum oder für die Website zu produzieren. Je syste­matischer man deshalb im Voraus die Identity aufsetzt, desto leichter hat man es später in der Umsetzung. Viele Kreative nutzen da­für mittlerweile Creative Coding und generative Gestaltung, um nach vordefinierten Parametern immer neue Visuals zu erzeugen. In den kom­men­den Monaten und Jahren wird dabei sicher auch Creative AI eine Rolle spielen, denn die damit generierbaren Bildwelten werden immer konsistenter und brandspezifischer.

Properly aus Warschau wählte für die ETHWarsaw Conference – ein Web3-Event – einen Ansatz, der es dem Studio er­laub­te, einen aufwendigen Illustrationslook im großen Stil umzusetzen. Die Kreativen modellierten und animierten da­zu einige Warschauer Gebäude in Cinema 4D und gaben ihnen eine futuristische Ästhetik. Beim Rendern mi­t ei­nem Toon-Shader konnten sie so nicht nur das Keyvisual für das Event, sondern auch zahlreiche Stills aus unterschiedlichen Perspektiven generieren und mit animierten Clips auf Social Media, der ETHWarsaw-Website sowie in einem Eventtrailer für Aufmerksamkeit sorgen.

Eventbrandings, ETHWarsaw

Eventbrandings, ETHWarsaw

Eventbrandings, ETHWarsaw

Eventbrandings, ETHWarsaw

Eventbrandings, ETHWarsaw

5 Tipps, wie ihr Events effizient designt › PAGE online
Effiziente Utopie: Für die Web3-Konferenz ETHWarsaw drehten die Kreativen von Properly Studio ihren Brandingprozess um und starteten nicht mit den Basics, sondern gleich mit einer ganzen 3D-visualisierten Welt. Properly modellierte dafür verschiedene Warschauer Gebäude und entwickelte einen Stil, den Co-Founder Matheusz Piątek als »Solar-Punk« beschreibt, eine nachhaltige Utopie die mit ihren leuchtenden Farben und futuristischer Architektur den Schauplatz und das Thema der Konferenz perfekt in Szene setzte. Die 3D-Stadt animierten die Kreativen und renderten verschiedene Clips und Stills mit einem Toon-Shader der die verschiedenen Visuals fast schon handillustriert wirken lässt. Properly Studio integrierte in sein Brandsystem zudem zwei distinktive Schriften, die gemeinsam mit den Renderings für eine abwechs­lungsreiche Kulisse auf der mehrtägigen Konferenz sorgten.

Event-Branding: Alles in Bewegung

Was im Event-Branding derzeit stark an Bedeutung gewinnt, ist Motiondesign. Gerade bei Musikfestivals, Kultur- und Life­style-Veranstaltungen, die stark auf Social-Media-Kam­pag­nen setzen, kann eine eigene Motion-Sprache die Auf­merk­samkeit für die Marke verstärken und abstrakten Vi­suals eine neue Emotionalität geben. So sind etwa die Identities, die das Studio des Designers Pol Solsona in Bar­celona jedes Jahr für das Embassa’t Electronic Music Festival gestaltet, immer auch in Motion konzipiert.

Pol Solsona setzt dabei ebenfalls auf ein zentrales Key­visual, dessen visuelle Grenzen er durch Animation erweitert und in verschiedenen Medien einsetzt. Die gleich zu Beginn definierte Motion-Sprache findet sich allerdings nicht nur in der Kommunikation und Kampagne, sondern zieht sich durch das gesamte Festival, spielt im Hintergrund auf der Bühne und umschmeichelt die verschiedenen Acts.

Die Herausforderung ist dabei, jedes Jahr wieder zu begeis­tern, ohne die Wiedererkennbarkeit des Festivals zu verlieren. Die Besucher:innen sollen schließlich immer wieder­kom­men und die Gestaltung überall erkennen. Das Geheim­nis liegt laut Solsona darin, einzelne Elemente aus dem Vorjahr zu übernehmen und andere ganz neu zu denken. »Event-Identities sind meist nur kurz in der Öffentlichkeit sichtbar. Sie müssen nicht über mehrere Jahrzehnte exakt gleich aussehen, sondern sind eine großartige Gelegenheit, Regeln zu brechen, zu übertreiben und Neues auszuprobieren«, sagt der Designer. »Also fordert euch und eure Kund:innen heraus, eure Komfortzone zu verlassen.«

5 Tipps: Events effizient designen

Worauf ihr in den verschiedenen Projekt­phasen achten müsst:

  1. Projektplanung Zu Beginn des Projekts sollte ein detaillierter Zeitplan mit verschiedenen Paketen für Kommunikation, Design und Produktion erstellt werden, der sich interaktiv mit den Kun­­din­nen und Kunden weiter aktualisieren lässt. Auf diese Weise können zeitli­che Verschiebungen direkt im Kontext der gesam­ten Planung betrachtet und abgefangen werden.
  2. Teamaufstellung Das Team für ein Event besteht nicht nur aus Kreativen, sondern sollte auch mindestens ein festes Mitglied von Kundenseite integrieren, um schnelle Entscheidungen und klare Kommunikationswege zu gewährleisten. Darüber hinaus braucht es in einem Eventteam nicht nur Kommunikationsdesignerinnen und -desig­ner, sondern auch Expertise aus den Bereichen Interior Design, Mar­keting und Produktion.
  3. Konzeption und Design Event-Identities sollten als holistisches System mit verschieenen Brand-Elementen gedacht werden, die sich über sämtliche Medien hinweg unterschiedlich zusammensetzen lassen. Dazu braucht es mindestens eine Informationsschrift, einen expressiveren Font, ei­ne Farb- und Bildwelt, ein starkes und flexibles Key­visual sowie je nach Bedarf eine leicht adaptierbare Motion-Sprache.
  4. Produktion Die Umsetzung sollte in mehreren Pa­keten geplant werden, die man zeitversetzt zu­einander produzieren kann. So empfiehlt es sich, alle Kommunikationsmittel zum Start des Projekts zu realisieren, während beispielsweise die Anima­tionen für Bühnenbilder ein späteres Paket sein können, das erst mit Auswahl der Location und der Acts im Programm wichtig wird.
  5. Dokumentation Während des gesamten Projektverlaufs empfiehlt es sich, alle Schritte zu do­ku­mentieren und die Abläufe festzuhalten. Auf diese Weise kann man bei wiederkehrenden Events Fehler von Grund auf vermeiden und muss zudem die Planung nicht immer wieder komplett neu auf­setzen. Beim nächs­ten Event spart diese Vorgehensweise wertvolle Zeit bei Projektbeginn und schafft eine gute Grundlage für alle neu hinzuge­kommenen Projektpartner:innen.

Dieser Beitrag ist erstmals in PAGE 4.2024 erschienen:

 

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TU Dresden präsentiert sich mit neuer Markenidentität


Die TU Dresden hat eine neue Markenidentität erhalten. Die neue Corporate Identity und das damit verbundene neue Corporate Design unterstützen die strategischen Ziele der TUD und bringen zum Ausdruck, wie sich die TUD selbst versteht und welchen Anspruch sie künftig verfolgt, wie es seitens der Uni heißt.

Die Technische Universität Dresden (TUD), 1828 als Königlich-Technische Bildungsanstalt zu Dresden gegründet, gehört mit rund 29.000 Studierenden, etwa 8.500 Mitarbeitenden und circa 600 Professoren zu den drei größten Technischen Universitäten Deutschlands. Das breite Fächerspektrum umfasst Ingenieur-, Natur-, Geistes-, Sozial- und Medizinwissenschaften. TU Dresden pflegt internationale Kooperationen und ist Teil der deutschen Exzellenzinitiative.

In den vergangenen beiden Jahren hat die TUD in einem umfassenden Markenkern-Prozess ihr Selbstverständnis, ihre Werte und Kernbotschaften neu definiert und geschärft, und so die Corporate Identity und das Corporate Design auf eine klare Zukunftsperspektive ausgerichtet, so die Uni.

Nachdem der Markenkernprozess im Juli 2024 abgeschlossen wurde, erfolgt im zweiten Schritt die Erneuerung und Weiterentwicklung des Corporate Designs. Ab sofort setzt die TU Dresden auf den Markenclaim: „TUD | The Collaborative University inventive. transformative. engaged.“

Auszug der Pressemeldung

Prof.in Ursula Staudinger, Rektorin der TUD: „Das neue Selbstverständnis und dessen attraktive visuelle Darstellung im neuen Corporate Design ist ein weiterer Meilenstein in der Weiterentwicklung unserer Universität hin zu einer Spitzenuniversität für das 21. Jahrhundert. Ein starker Außenauftritt unterstützt unsere Positionierung als Exzellenzuniversität und fördert die Sichtbarkeit in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Unser Selbstverständnis ist eng verknüpft mit den Zielen, die in unserer Exzellenzstrategie formuliert sind – und mit der Art und Weise, wie wir diese erreichen wollen: in einzigartiger kollaborativer Interdisziplinarität transformative Lösungen für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts finden und globale Wirkung mit regionaler Verantwortung verbinden. Ich danke dem Team um unsere CCO Marion Schmidt und allen Mitgliedern der TUD, die mit ihrem großen Einsatz diesen partizipativen Prozess zum Erfolg geführt haben.“

TU Dresden Logo – vorher und nachher, Bildquelle: TU Dresden, Bildmontage: dt
TU Dresden Logo – vorher und nachher, Bildquelle: TU Dresden, Bildmontage: dt

Das neue Logo der TU Dresden greift zentrale Gestaltungselemente des alten Designs auf, „öffnet jedoch die bisher geschlossene Form zugunsten einer modernen Bildsprache“, so die Beschreibung seitens der Uni (siehe Logo-Herleitung). Das bisherige Logo spiegele aufgrund seines technischen Charakters die heutige Vielfalt und Offenheit in Forschung und Lehre nicht mehr ausreichend wider, heißt es.

In der bisherigen als Liniengrafik gehaltenen Bildmarke sind die Großbuchstaben T und U in stilisierter Form dargestellt – diese sind, ähnlich einer Steckverbindung, miteinander verzahnt, gekuppelt. Eingefasst sind die Buchstaben in einem achteckigen Korpus. Im Gegensatz dazu sind in der neuen Bildmarke keine Buchstaben dargestellt, sondern zwei abstrakte grafische Elemente – diese sind winkel-förmig und als freistehende Elemente so angeordnet, als würden sie ineinander greifen. Laut Uni sollen die Elemente ein „gleichberechtigtes Miteinander symbolisieren“.

Die Wortmarke ist weiterhin dreizeilig angelegt, statt in Versalien und in der Normschrift DIN nun jedoch in Gemischtschreibweise in der Schrift Noto Sans gesetzt.

TU Dresden Corporate Design – Visual, Quelle: TU Dresden
TU Dresden Corporate Design – Visual, Quelle: TU Dresden

Blau bleibt als Primärfarbe der TU Dresden bestehen, jedoch in einem gesättigteren Farbwert, hin zu einem Ultramarinblau. Eine dazu passende Palette an Sekundärfarben wurde geschaffen, um so für mehr Flexibilität zu sorgen. Neue Hausschrift der Uni ist die Noto Sans, anstelle der Open Sans, die unter anderem derzeit noch im Webauftritt unter tu-dresden.de verwendet wird.

In den kommenden Monaten solle das neue Design der TU Dresden schrittweise auf allen Kanälen umgesetzt werden. Entwickelt und umgesetzt wurde das neue Corporate Design in Zusammenarbeit mit der Agentur 3pc (Berlin).

Kommentar

Trotz des gleichen Grundaufbaus, bestehend aus Bildmarke plus nachgestellter, dreizeiliger Wortmarke, unterscheidet sich das neue Logo signifikant vom bisherigen Zeichen. Die bisherige Bildmarke ist achsensymmetrisch und besteht aus Geraden, Vertikalen und 45-Grad-Schrägen. Es wirkt, als stehe dieses Zeichen auf einem Sockel – es ruht in sich, könnte man sagen, steht fest, unverrückbar, doch auch starr, statisch, was durch den geschlossenen Aufbau verstärkt wird. Wir Menschen können Zeichen mit achsensymmetrischem Aufbau in der Regel schneller verarbeiten (Perzeption), als Zeichen, die über keine Symmetrie verfügen. Was erklären könnte, weshalb viele Menschen symmetrische Zeichen als angenehmer ansehen. Der kognitive Aufwand ist bei der Verarbeitung von symmetrischen Zeichen geringer.

Bei der neuen Bildmarke dürfte der kognitive Aufwand bei weitem größer sein. Denn das aus zwei angewinkelten Flächen bestehende neugeschaffene Zeichen ruht eben nicht in sich. So jedenfalls mein erster Eindruck. Das Auge sucht nach jenem Konstruktionsprinzip, dem die beiden verschachtelt angeordneten Elemente unterliegen. Der Sockel ist weniger ausgeprägt. Das Zeichen scheint nach rechts zu kippen. Selbst die rechtsseitig angeordnete Wortmarke kann diesem Zeichen nicht entscheidend zu mehr Stabilität und Klarheit verhelfen.

Ein Zeichen, das den Betrachter herausfordert, es zu lesen, zu deuten, zu interpretieren. Ich sehe eine Yin-und-Yang-Symbolik, eine Art zentrische Verwirbelung, auch zwei stark abstrahierte ineinander greifende Hände. Im Aufbau nicht unähnlich mit dem Logo der Sportartikelmarke Scott. Ein dynamisches, lebendiges Zeichen, das, wie ich finde, viel besser in die heutige Zeit passt, als das eckig-statische TU-Signet, eben, da es vieldeutig und zudem flexibel in der Anwendung ist.

Offenheit und Vielfalt, das ist klar, können mit Hilfe des bisherigen Logos kaum glaubhaft kommuniziert werden. Ich halte es für denkbar, ja für wahrscheinlich, dass bei dessen Überarbeitung auch ein ganz anderes gesellschaftlich relevantes Thema eine Rolle gespielt hat, gemeint ist die Geschlechtergleichstellung. Denn offenkundig wird in der bisherigen Bildmarke, dem Funktionsprinzip von Steckverbindungen folgend, das „U“, das hierbei einer Steckdose/Buchse entspricht („weiblicher“ Teil mit innenliegenden Kontaktöffnungen), vom darüber liegenden „T“, das hier einem Stecker entspricht („männlicher“ Teil mit außenliegenden Kontaktstiften), penetriert. Die Botschaft ist weniger offensichtlich wie im bekannten Logo-Fail des Instituto de Estudios Orientales, und doch gibt die Formensprache des TU-Zeichens diese Deutung her. Einmal so gelesen, bleibt diese Assoziation für immer haften.

Das neue Zeichen hingegen öffnet andere Assoziationsräume. Die Elemente penetrieren nicht einander, sie sind einander zugewandt. Es wird deutlich, dass die TU Dresden im Verbund mit ihren Partnern nicht nur optisch-oberflächlich an der Gestaltung gearbeitet hat, sondern auch inhaltlich, an der Substanz, am Wertefundament.

PGRpdiBjbGFzcz0iZGVzaWctaW0tYXJ0aWtlbCBkZXNpZy10YXJnZXQiIHN0eWxlPSJtYXJnaW4tYm90dG9tOiA1cHg7IiBpZD0iZGVzaWctMjUwMDE0MTU3IiBkYXRhLWRlc2lnLXRyYWNraWQ9IjkwOTU3IiBkYXRhLWRlc2lnLXRyYWNrYmlkPSIxIj48c2NyaXB0IGFzeW5jIHNyYz0iLy9wYWdlYWQyLmdvb2dsZXN5bmRpY2F0aW9uLmNvbS9wYWdlYWQvanMvYWRzYnlnb29nbGUuanM/Y2xpZW50PWNhLXB1Yi0yOTY0MTExMzQzNzg0MDEzIiBjcm9zc29yaWdpbj0iYW5vbnltb3VzIj48L3NjcmlwdD48aW5zIGNsYXNzPSJhZHNieWdvb2dsZSIgc3R5bGU9ImRpc3BsYXk6YmxvY2s7IiBkYXRhLWFkLWNsaWVudD0iY2EtcHViLTI5NjQxMTEzNDM3ODQwMTMiIApkYXRhLWFkLXNsb3Q9IjI5NjQ3MTI2OTQiIApkYXRhLWFkLWZvcm1hdD0iYXV0byI+PC9pbnM+CjxzY3JpcHQ+IAooYWRzYnlnb29nbGUgPSB3aW5kb3cuYWRzYnlnb29nbGUgfHwgW10pLnB1c2goe30pOyAKPC9zY3JpcHQ+CjwvZGl2PjxkaXYgY2xhc3M9ImFuemVpZ2UtY2VudGVyIj5BTlpFSUdFPC9kaXY+

Mediengalerie

TU Dresden Corporate Design – Anwendungsbeispiel Plakat, Quelle: TU Dresden
TU Dresden Corporate Design – Anwendungsbeispiel Visitenkarten, Quelle: TU Dresden
TU Dresden Corporate Design – Anwendungsbeispiel Logo, Quelle: TU Dresden
TU Dresden Corporate Design – Logo, Quelle: TU Dresden
TU Dresden Corporate Design – Visual, Quelle: TU Dresden
TU Dresden Corporate Design – Visual, Quelle: TU Dresden
TU Dresden Corporate Design – Visual, Quelle: TU Dresden
TU Dresden Corporate Design – Logo-Herleitung, Quelle: TU Dresden
TU Dresden Logo / Profilbild – vorher und nachher
TU Dresden Logo – vorher und nachher, Bildquelle: TU Dresden, Bildmontage: dt
TU Dresden Corporate Design – Claim, Quelle: TU Dresden

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Spürst dich noch? Karl Anders rebranded das Volkstheater Wien! › PAGE online


Karl Anders hat sein neues Studio in Wien mit einem Paukenschlag eröffnet: Mit dem Creative Director Matthias Alber und mit dem Rebranding des Volkstheaters Wien, das so leuchtend wie rasant ist – und Haltung zeigt.

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Der deutsche Regisseur Jan Philipp Gloger startet als Intendant des Wiener Volkstheaters heute in seine erste Spielzeit. Mit dem Abend »Ich möchte zur Milchstraße wandern« auf den am Samstag ein großes Eröffnungsfest folgt – und mit einem neuen Erscheinungsbild von Karl Anders, Agentur für Contemporary Branding aus Hamburg, mit einer Dependance in Paris – und jetzt auch in Wien.

Wien ist das neue Berlin, heißt es vom neuen Intendanten, der auf Lachen setzt, ohne zum Komödienstadl zu werden.

Visualisiert wird der Aufbruch mit einem neuen Auftritt des legendären Volkstheaters, »der Haltung zeigt und Nähe schafft«, wie es von Karl Anders Creative Director Art & Design Marcel Häusler heißt – und der ein umwerfendes Sampling aus Zeitgeist und Anspruch ist, aus leuchtenden Visuals und Haltung ist, aus schillernder Oberfläche und Tiefgang und einen damit auf vielfältige Weise mitnimmt.

 



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The Art of Table Tennis › PAGE online


Ausstellung und Auktion für eine Nachwuchsinitiative und das mit der Tischtennis-Ikone Timo Boll, dem Tischtennisbrand Butterfly – und mit der Agentur Jung von Matt HAVEL, die sich etwas Besonderes ausgedacht hat.

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Am 15. Juni 2025 hat Tischtennis-Ikone Timo Boll nach dem TTBL-Finale seine Profi-Karriere offiziell beendet.

Jetzt ehren ihn sein langjähriger Partner Butterfly und Jung von Matt mit einer besonderen Aktion – und mit einer Ausstellung auf der Berlin Art Week (10. bis 14. September).

Per Linolschnitt wurde in Zusammenarbeit mit dem Berliner Illustrator und Mixed-Media-Artist Saydan Çelik eine Serie handgearbeiteter Tischtennisschläger hergestellt.

Die Schläger zeigen besondere Momente der 29-jährigen Laufbahn von Timo Boll, sind jeweils ein Unikat und werden auf der Berlin Art Week nicht nur ausgestellt, sondern auch versteigert.

Ehrung und Förderung zugleich

»The Art of Table Tennis – A Tribute to Timo Boll« heißt die Schau, die die Schläger-Kunstwerke in der Galerie Salon am Moritzplatz (Oranienstraße 58, 10969 Berlin) zeigt.

Im Anschluss an die Schau werden die Schläger-Kunstwerke auf unitedcharity.de zugunsten der Tischtennis-Nachwuchsinitiative DTTJ Young Stars versteigert.

»Timo Boll ist eine Legende – nicht nur im Tischtennis, sondern auch als Persönlichkeit, die Menschen inspiriert«, sagt Daniel Schweinzer, Geschäftsführer Jung von Matt HAVEL. »Mit diesem Projekt wollten wir seine außergewöhnliche Karriere in eine Form bringen, die über den Sport hinaus wirkt: als Kunstwerk, als Story und als Impulsgeber für den Nachwuchs. Für uns ist das die perfekte Verbindung aus Emotion, Kreativität und Purpose.«

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