AMDs Software-Stack: ROCm 7 soll es bei der Software endlich richten
AMD und Profi-Software, das ging viele Jahre gar nicht gut. Entwickler waren frustriert, der Rückstand zu Nvidias CUDA schien stetig größer zu werden. Doch es tut sich was, auch dank Übernahmen wurde der Sparte Leben eingehaucht. ROCm 7 heißt die neueste Iteration, die ab August viele Hürden ausräumen soll.
Kritik gehört?
Hardware „konnte AMD schon immer“, aber bei der Software gab und gibt es große Lücken. Doch es scheint sich etwas geändert zu haben: AMD hat zuletzt begonnen darauf zu hören, was die Kundschaft sagt. Das war natürlich viel Kritik, aber der nahm sich das Unternehmen letztlich auch an, vor allem dank frischem Wind in dem Bereich, der durch die Übernahme von Silo.ai im letzten Jahr kam. Und so gibt es nun hier und da auch schon Lob, wenngleich noch viel Arbeit vor dem Unternehmen liegt.
ROCm Software Briefing Deck (Bild: AMD)
Day-0-Support, jede zweite Woche ein größeres Softwareupdate, das die Leistung verbessert, und vieles mehr will AMD nun bieten – das war vor einer Zeit noch ein Programm, was lediglich ein Mal im Quartal so ablief. Nun werden stetig neue Features hinzugefügt und Dinge optimiert. Parallel dazu wurden viel mehr GPUs der Community zur Verfügung gestellt, die damit arbeiten können und AMD so unterstützen.
ROCm Software Briefing Deck (Bild: AMD)
ROCm 7 erscheint im August
Das Software Stack ROCm 7 erscheint im August und baut darauf auf. Die Inference- und Training-Leistung soll auf Basis gleicher Hardware um den Faktor 3,0 bis 3,8 steigen. Neue Features wie Distributed Inference als Gegenstück zu Nvidia Dynamo hält Einzug, auch eine Dev Cloud hat AMD nun zu bieten. Bekannt ist die unter anderem von Intel, um mehr Entwickler für neue Hardware anzusprechen, brauchte auch AMD eine entsprechende Plattform.
Open Source zahlt sich dabei für AMD bereits aus, einige neue Modelle werden dank freien Ressourcen nun auf AMD früher unterstützt als auf Nvidia, die erst den Softwarestack anpassen müssen – wie beim neuen DeepSeek R1.
ROCm Software Briefing Deck (Bild: AMD)
Nach langer und teils schmerzhafter Lernphase scheint es AMD nun auf den richtigen Weg geschafft zu haben. Dazu gehörten zuletzt auch Wortgefechte mit Entwicklern auf X mit dem Ziel, dass Probleme binnen weniger Tage ausgeräumt wurden. ROCm wird deshalb nun auch auf jedem AMD-Gerät funktionieren, vom High-End-Server bis zum Ryzen-Laptop. All dies soll helfen, die Software weiter voran zu bringen.
Dabei zeigte sich letztlich, dass Übernahmen ein wichtiger und auch richtiger Weg waren. Über 25 Entscheidungen in der Richtung hat AMD im letzten Jahren getätigt, nicht immer mit durchschlagendem Erfolg, einige davon zahlen sich aber, wie eingangs bereits beschrieben, deutlich aus.
Übernahmen brachten AMD voran
ComputerBase wurde von AMD zum Event Advancing AI 2025 nach San Jose in die USA eingeladen, hat die Einladung aus Termingründen aber ausgeschlagen. Die Redaktion erhielt dennoch alle Präsentationen und Informationen unter NDA vorab. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungstermin.
Generative AI: Adobe veröffentlicht Firefly für Android und iOS
Bild: Adobe
Adobe Firefly, das generative KI-Werkzeug, um Bilder und Videos per Künstlicher Intelligenz zu erstellen und zu verändern, ist jetzt in einer App für Android und für iOS erhältlich. Zur Auswahl steht eine breite Palette von KI-Modellen verschiedenster Anbieter. Die App gibt es als Standalone und als Teil der Creative Cloud.
Adobe bietet Firefly im App Store für iOS und im Play Store für Android an. Der Download ist mit Funktionen für Video und Audio zum Ausprobieren kostenlos möglich, für die erweiterte Nutzung als mobile Standalone-App wird aber ein monatlich oder jährlich abgebuchtes Abo vorausgesetzt. Bei Apple kostet dies als In-App-Kauf 5,99 Euro respektive 59,99 Euro, bei Google sind es 5,49 Euro oder 54,99 Euro. Alternativ gehören die App und Firefly im Web zum bestehenden, kostenpflichtigen Creative-Cloud-Abo.
KI-Modelle von Adobe und Drittanbietern
Mit Firefly können Anwender Bilder und Videos aus Texteingaben generieren (Text to Image, Text to Video), Bilder zu Videos wandeln (Image to Video), Objekte entfernen (Generative Remove) und ersetzen (Generative Fill) und Bilder mit KI-generiert erweitern (Generative Expand). Zunächst als Beta lassen sich auch Bilder aus 3D-Szenen generieren (Scene to Image).
Dabei können Anwender auf die Familie der generativen Firefly-KI-Modelle von Adobe, die Bildgenerierung von OpenAI und auf Googles Imagen 3 und 4 sowie Veo 2 und 3 zugreifen. In Firefly erstellte Inhalte werden automatisch mit dem Creative-Cloud-Konto synchronisiert, sodass auf dem Smartphone erstellte Inhalte auch im Web oder in Desktop-Anwendungen wie Photoshop und Premiere Pro zur Verfügung stehen.
Firefly Boards für kollaboratives Arbeiten
Auch die sogenannten Firefly Boards stehen als öffentliche Beta in der mobilen App zur Auswahl. Darüber können mehrere Teams mit ihren Mitarbeitern simultan ihrer Kreativität freien Lauf lassen und unterschiedliche Medientypen in die kollaborativen Projekte einfließen lassen. Auch Videoinhalte lassen sich dort neuerdings einfügen, was mit dem Firefly Video Model, Google Veo 3, Luma Ray2 und Pika 2.2 Text-to-Video unterstützt wird.
Generative Credits sind Adobes Währung für KI-Funktionen
Firefly arbeitet mit einem Kontingent sogenannter Generative Credits, das ist sozusagen Adobes Währung für KI-generierte Inhalte. In der kostenlosen Version zum Ausprobieren gibt es davon eine „begrenzte Anzahl“, für die Bezahlversion der App sind es 750 Generative Credits. Firefly im Web unterteilt Adobe in Standard (10,98 Euro/Monat) mit 2.000, Pro (32,99 Euro/Monat) mit 7.000 und Premium (219,98 Euro/Monat) mit 50.000 Generative Credits pro Monat. Im kostenpflichtigen Creative-Cloud-Abo gibt es 1.000 monatliche Generative Credits. Wie viele Credits für was eingesetzt werden müssen, erläutert Adobe auf einer Hilfeseite.
GeForce 576.80 WHQL: Treiber für FBC: Firebreak, REMATCH und Doom: The Dark Ages
Nvidia hat den nächsten GeForce-Treiber mit der Versionsnummer 576.80 WHQL veröffentlicht. Dieser enthält jetzt die Bugfixes aus dem dazwischen geschobenen Hotfix-Treiber und enthält Optimierungen für die Spiele FBC: Firebreak und REMATCH. Zudem gibt es ein Path-Tracing-Update für DOOM: The Dark Ages.
Optimierungen für neue Spiele
Da war ComputerBase wieder einmal zu schnell: Zum heutigen Launch des Ko-Op-PvE-Games FBC: Firebreak (Test) hat die Redaktion bereits einen umfassenden Techniktest erstellt. Dafür stand nur der bis dahin aktuelle GeForce-Treiber 576.66 zur Verfügung. Der jetzt erschienene GeForce 576.80 kommt also leider zu spät. Zumindest vor dem Treiberupdate lief das Spiel ohne Raytracing zwar schnell, doch mit den höchsten RT-Einstellungen zwang es die meisten Nvidia-Grafikkarten in die Knie.
Als zweiter Titel erhält das Fußballspiel REMATCH den Status „Game ready“ mit dem Treiberupdate. Das Spiel von Sloclap erscheint allerdings erst am 19. Juni 2025.
Path Tracing für das neue Doom
Außerdem bringt der neue GeForce-Treiber Unterstützung für die Techniken Path Tracing und DLSS Ray Reconstruction in Doom: The Dark Ages mit sich. Der Ego-Shooter erhält am 18. Juni den entsprechenden Patch.
Mit dem GeForce 576.80 WHQL halten nun auch die zwischenzeitlich per Hotfix-Treiber 576.66 eingereichten Fehlerbehebungen Einzug in das offizielle und von Microsoft zertifizierte Treiberpaket (WHQL).
Nachfolgend sind die behobenen Fehler wie auch die weiter bestehenden Fehler aufgelistet. Die Liste der behobenen Gaming-Bugs ist dabei stattlich, was die jüngst unter Spielern aufgekommene Kritik an der Treiberqualität bei Nvidia noch einmal unterstreicht. Am Ende der Meldung lässt sich der aktuelle GeForce-Treiber 576.80 WHQL wie gewohnt über den Download-Bereich von ComputerBase herunterladen.
Hat die Qualität der GeForce-Treiber eurer Meinung nach abgenommen?
Ja, die Qualität ist nicht mehr so hoch wie früher.
Nein, die Qualität ist so gut wie sie immer war.
Nein, die Qualität ist so schlecht wie sie immer war.
Dhahab Edition 2.0: Auf Asus‘ vergoldete RTX 5090 folgt die vergoldete RTX 5080
Bild: Asus
Asus lässt der vergoldeten GeForce RTX 5090 Dhahab Edition eine ebenfalls mit 6,5 Gramm Feingold vergoldete RTX 5080 Dhahab Edition folgen. Sie setzt auf dasselbe Astral-Design, das es damit jetzt sowohl klassisch als auch vergoldet exklusiv für die beiden größten Blackwell-Klassen gibt.
Der UVP bleibt vorerst geheim
Wie bei der RTX 5090 nennt Asus vorerst keinen UVP. Beim großen Modell hatte erst die Versteigerung einer von Nvidia CEO Jensen Huang signierten Grafikkarte zu wohltätigen Zwecken vor einigen Tagen den offiziellen UVP der RTX 5090 Dhahab Edition genannt: 6.700 US-Dollar vor Steuern und damit knapp 4.000 US-Dollar über dem UVP des Standardmodells. Die 6,5 Gramm Gold kosten keine 1.000 US-Dollar, der größte Teil des Preisaufschlags geht also auf die Exklusivität der Grafikkarte zurück.
Die Asus GeForce RTX 5080 ROG Dhahab Edition (Bild: Asus)
In der Versteigerung erzielt wurden sogar 24.200 US-Dollar. Auf eBay werden die Grafikkarten, die eigentlich nur für den Mittleren Osten bestimmt sind, für über 19.000 Euro angeboten. Bei der Asus GeForce RTX 5080 ROG Dhahab Edition dürfte es kaum anders laufen.
Die günstigsten Angebote regulärer Custom-Designs der GeForce RTX 5090 nähern sich dieser Tage der wiederum der 2.000-Euro-Marke an, werden also bestenfalls erstmals unter UVP verkauft:
Verfügbarkeit, Preise & Deals: Hier gibt es RTX 5090, 5080, 5070 (Ti) und 5060 Ti zu kaufen