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Künstliche Intelligenz

Mobile Klimaanlage ohne Abluftschlauch: Was leisten Verdunstungskühler ab 20 €?


Luftkühler sind stromsparende und leise Alternativen zur Klimaanlage. Sie kühlen zwar kaum, sorgen bei Hitze aber für spürbares besseres Raumklima.

Raumkühlung verbinden die meisten mit Klimaanlagen (Ratgeber). Das Tolle: Hier kommt wirklich kalte Luft aus dem Gerät. Mit dem entsprechenden Durchsatz kann man Räume in kurzer Zeit um mehrere Grad herunterkühlen. Wenn die Leistung des Gerätes zu den Anforderungen passt, bekommt man damit im Hochsommer jede Dachgeschosswohnung auf 20 Grad.

Allerdings: Klimaanlagen verbrauchen viel Strom. Mit einer Leistungsaufnahme von 800 bis zu 2000 Watt verursachen Klimageräte schon bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde und einem täglichen Betrieb von vier Stunden monatliche Stromkosten in Höhe von knapp 29 bis 72 Euro. Bei 40 Cent pro kWh liegen die monatlichen Stromkosten zwischen 38 und 96 Euro. Dazu kommen die Anschaffungs- und Montagekosten. Split-Modelle, bei denen der Kompressor außen am Haus montiert wird, dürfen nur Fachbetriebe installieren. Kompakte Monoblock-Geräte kann man einfach aufstellen, sie haben aber alle einen Abluftschlauch – und der muss nach draußen, meistens durch ein geöffnetes Fenster, durch das dann wieder heiße Luft nachströmt. Und: Monoblock-Geräte sind laut und kosten mehrere hundert Euro.

Kein Wunder, dass viele Menschen eine günstige, leise und energiesparende Lösung suchen. „Klimaanlage ohne Abluftschlauch“ taucht in den Google Trends im Sommer zuverlässig auf. Es wäre schön, wenn es da etwas gäbe. Die ehrliche Antwort: Es gibt keine mobile Klimaanlage ohne Abluftschlauch. Es gibt zwar einige wenige mobile Split-Geräte mit getrennter Innen- und Außeneinheit, dabei ist dann aber eine feste und nicht durch den Nutzer trennbare Leitung zwischen den beiden Geräten vorhanden – was das Problem auch nicht löst.

Clevere Marketing-Abteilungen haben dann begonnen, die sogenannten Verdunstungskühler als günstige und kompakte Alternative zur Klimaanlage zu bewerben. Verdunstungskühler respektive Luftkühler sind mit bis zu 130 Watt deutlich weniger energiehungrig. Sie haben keinen Kompressor und sind somit leise – und sie benötigen keinen Abluftschlauch. Machen sie den Raum denn wirklich kalt?

Jein. Das Thermometer in der Dachgeschosswohnung wird nicht von 40 auf 20 Grad fallen, wenn der Verdunstungskühler läuft. Doch der Praxistest zeigt: Luftkühler sorgen in vielen Situationen für eine angenehm frische Brise und können Räume tatsächlich abkühlen.

Monatliche Stromkosten in Euro bei 4 Stunden Betriebszeit
Leistungsaufnahme 30 Cent kWh 40 Cent kWh 50 Cent kWh
130 Watt 4,80 Euro 6,30 Euro 7,80 Euro
800 Watt 28,80 Euro 38,40 Euro 48,00 Euro
1000 Watt 36,00 Euro 48,00 Euro 60,00 Euro
1500 Watt 54,00 Euro 72,00 Euro 90,00 Euro
2000 Watt 72,00 Euro 96,00 Euro 120,00 Euro

So arbeiten Luftkühler

Der Übergang eines Stoffes vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand benötigt Energie. Diese bezieht der Stoff aus der Umgebungstemperatur. Dadurch sinkt die Raumtemperatur. Kurz und knapp nennt man diesen Effekt Verdunstung. Auch unser Körper macht sich dieses Prinzip zunutze: Bei Hitze bildet sich auf der Haut Schweiß, dieser verdunstet und kühlt. Weht etwas Wind, beispielsweise über einen Ventilator (Kaufberatung), wird die Verdunstung beschleunigt und die Kühlung verbessert.

Verdunstungskühler sind letztlich nichts anderes als Ventilatoren, die feine Wasserpartikel in der Luft verteilen, die dort in den gasförmigen Zustand übergehen. Das erhöht die Luftfeuchtigkeit und senkt die Temperatur. Vor allem, wenn man direkt im Luftstrom sitzt, merkt man im Vergleich zu einem normalen Ventilator einen deutlichen Unterschied.

Allerdings erhöht ein Verdunstungskühler die Luftfeuchtigkeit. In Gebäuden, die ohnehin ein Problem mit zu hoher Luftfeuchtigkeit haben, sollte man sie eher nicht oder nur mit geöffnetem Fenster nutzen, was wiederum bei hohen Außentemperaturen den kühlenden Effekt ad absurdum führt. In derartigen Umgebungen kann ein Luftentfeuchter (Ratgeber) oder eine Split- oder Monoblock-Klimaanlage (Kaufberatung) helfen.

Luftfeuchtigkeit im Auge behalten

In Innenräumen sollte die optimale Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit vermindert sich die Atemleistung. Außerdem kann Trockenheit zu Hautreizungen und -irritationen führen und die Schleimhäute austrocknen, was das Infektionsrisiko für Grippe- und andere Erkältungserkrankungen deutlich erhöht. Zu hohe relative Luftfeuchtigkeit behindert das Schwitzen als Regulierung der Körpertemperatur. Das Wohlbefinden und damit die Leistungsfähigkeit werden dadurch beeinträchtigt. Zudem ist eine schwüle Umgebung eine Belastung für den Kreislauf.

Hinzu kommt die durch hohe Luftfeuchte hervorgerufene Schimmelbildungsgefahr in Innenräumen. Die Sporen und VOC-Gase der Schimmelpilze können beim Einatmen neben Allergien auch verschiedene andere Beschwerden verursachen. Zu diesen zählen etwa Migräne, Asthma, Husten oder Schnupfen, Bindehautentzündungen sowie Hautveränderungen, Gelenkschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden.

Bei einer hohen Luftfeuchtigkeit von über 60 Prozent vermehren sich Hausstaubmilben besonders stark. Dadurch geben die kleinen Mitbewohner mehr Allergene ab, was besonders Allergiker belastet.

Luftabkühlungseffekt

Verdunstungskühler sind günstig und vergleichsweise mobil. Sie benötigen keine feste Installation wie eine Split-Klimaanlage und auch keinen nach außen führenden Schlauch für die Abluft wie eine Monoblock-Klimaanlage (Ratgeber). Meist gibt es eine Schale für das Wasser, welches abgepumpt und zerstäubt vor einen Ventilator gesprüht wird. Dieser verteilt die winzigen Wassertropfen dann im Raum. Das ist besonders angenehm, wenn man im Luftstrom sitzt und funktioniert auch im Freien – dazu gleich mehr.

Der kühlende Effekt ist messbar. Wir stellen hierzu einen digitalen Temperaturfühler einen halben Meter vor verschiedene Verdunstungskühler: den leistungsstarken Varianten Sichler LW-610 (ZX-7054) und Honeywell CS10XE, den beiden Turmventilatoren Sichler 3in1-WLAN-Luftkühler LW-480.wlan (NX-1549) und VT-560.app (NX-3946) sowie dem Sichler WLAN-Stand-Sprühnebel-Ventilator VT-480.app (NX-6454). Die folgenden Werte sind bei den Geräten vergleichbar, exemplarisch beschränken wir uns auf den Honeywell CS10XE.

Bei ausgeschaltetem Luftkühler messen wir 24,1 Grad. Schalten wir die Ventilationsfunktion hinzu, senkt sich die Temperatur nach 30 Minuten auf 23,4 Grad. Aktivieren wir nun die Kühlfunktion, also den Sprühnebler mit Verdunstungseffekt, reduziert sich die Temperatur auf 20,4 Grad. Diese drei Grad im Vergleich zur reinen Ventilation sind deutlich spürbar. Man hat sofort das Gefühl einer erfrischenden und kühlenden Brise. Ein vollkommen überhitztes Schlafzimmer bekommt man so aber nicht auf angenehme Temperaturen.

Luftkühler bei 37 Grad Celsius auf der Terrasse mit Solargenerator

Das funktioniert nicht nur in Räumen, sondern eingeschränkt auch auf Balkonen oder Terrassen. Hier sollte man dann aber auf ein Gerät mit ausreichender Leistung setzen. Wir haben dafür den Sichler LW-610 (ZX-7054) mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 130 Watt verwendet. Bei einer Grill-Party und einer Außentemperatur von über 37 Grad Celsius sorgt das Gerät für eine von den Gästen als angenehm empfundene Kühlleistung – und das bereits bei der niedrigsten und besonders geräuscharmen Ventilatorstufe. Und wer den Sichler LW-610 (ZX-7054) besonders umweltschonend betreiben möchte, schließt das Gerät wie wir im Test an einen zuvor per Solarpanel geladenen Solargenerator (Bestenlisten) an. Mit dem dafür verwendeten Modell Flashfish UA550 (Testbericht) kühlt er die Luft für mehr als fünf Stunden.

Reinigung

Verdunstungskühler sollten regelmäßig gereinigt werden. Es können sich im Wasserbehälter Bakterien bilden, die sich über den Ventilator in der Luft verteilen. Wenn man an der von Wasser bedeckten Innenseite des Tanks einen Biofilm spürt, ist dringend eine Reinigung angesagt. Außerdem sollte man in Gebieten mit hartem Wasser die Geräte regelmäßig von Kalk befreien. Sowohl gegen Bakterien als auch gegen Kalk hilft eine regelmäßige Reinigung mit etwas Essig. Einige Nutzer setzen dem Wasser gar grundsätzlich ein paar Tropfen Essig bei.

Budget-Modelle

Verdunstungskühler sind günstig und bereits ab etwa 12 Euro erhältlich. Meist nutzen die winzigen Modelle zur Stromversorgung einen USB-Port, wodurch sich die kleinen Erfrischer primär für den Schreibtisch anbieten. In ihnen steht ein nasses Pad in einem Wasserbehälter, an dem ein Ventilator einen Luftstrom vorbeileitet. Die Flüssigkeit verdunstet und kühlt die Luft etwas ab. Praktisch: Sie laufen auch mit einer Powerbank (Bestenliste) und sind damit auch im Biergarten, Schrebergarten oder beim Angeln ein Gewinn.

In den meisten Fällen bieten sie mehrere Geschwindigkeiten. Die Niedrigste sollte leise genug sein, um es in sehr heißen Nächten im Schlafzimmer auf dem Nachttisch laufen zu lassen, ohne dass es den Schlaf stört. Im Folgenden zeigen wir die günstigsten Tischventilatoren.

Stand- und Turmventilatoren mit Luftkühler

Standventilatoren mit Luftkühler fangen bei etwa 70 Euro an, können aber auch über 200 Euro kosten. Exemplarisch haben wir uns den Sichler WLAN-Stand-Sprühnebel-Ventilator VT-480.app (NX-6454) angeschaut, er kostet gut 80 Euro. Solche Modelle haben gegenüber den Turmventilatoren mit Kühlfunktion einen großen Vorteil: Sie sind in Betrieb normalerweise leiser. Das können wir im Test bestätigen, auf der niedrigsten Stufe schaufelt der Ventilator leise surrend Luft durch den Raum. Schaltet man die Befeuchtungsfunktion hinzu, wird es etwas lauter. Trotzdem gehört der Sichler VT-480.app zu den leisen Luftkühlern. Mit aktivierter Befeuchtungsfunktion tritt mittig vor dem Ventilator zerstäubtes Wasser aus und verteilt sich im Raum. Dies ist als Nebel deutlich sichtbar und ein ziemlich cooler Effekt.

Optisch ist der Sichler VT-480.app (NX-6454) gewöhnungsbedürftig, Kollegen vergleichen ihn mit einem Roboter aus der Star-Wars-Persiflage Space Balls. Sein Fuß ist knubbelig, er erinnert etwas an einen übergroßen Wassertropfen. Die Sprühnebelvorrichtung mitsamt schwarzem Schlauch wirkt wie eine trashige Kopie der Darth-Vader-Maske. Elegant geht anders.

Der Sichler VT-480.app (NX-6454) klinkt sich auf Wunsch ins heimische WLAN ein und kann über die Tuya-kompatiblen (Ratgeber) Apps Tuya Smart, Smart Life und Elesion von Pearl gesteuert werden. Er reagiert zudem auf Alexa- und Siri-Sprachbefehle. Sein Ventilatorkopf hat einen Durchmesser von 40 Zentimetern. Kleiner sollte er auch nicht sein, da sonst die Geräuschentwicklung zunimmt. Auf Wunsch dreht er sich automatisch im 90-Grad-Winkel horizontal hin und her. Beim Kauf sollte man auf diese als Oszillation bezeichnete Funktion achten, da sich so die kühle Luft besser im Raum verteilt. Sein Wassertank fasst knapp 4 Liter. Wir empfehlen, keine Geräte mit deutlich kleineren Tanks zu kaufen, da diese sonst zu häufig nachgefüllt werden müssen.

Turmventilatoren mit Kühlfunktion

Die meisten großen Verdunstungskühler kommen ähnlich einem Turmventilator in einem Kunststoffkasten. Dadurch sind sie kompakter als die oben besprochenen Ventilatoren mit Luftkühler, aber auch lauter. Wir haben uns den Honeywell CS10XE sowie die Sichler-Varianten LW-480.wlan (NX-1549), VT-560.app (NX-3946) und LW-610 (ZX-7054) angeschaut.

Der Honeywell CS10XE macht vieles richtig. Er ist 100 Watt stark, hat einen großen Wassertank (10 Liter), oszilliert die Luft im 90-Grad-Winkel und kommt mit einem Ionisator zur Verbesserung der Luftqualität. Dennoch hat er zwei große Nachteile. Zum einen bringt er keine Smart-Features mit. Bei seinem Preis hätten wir uns gewünscht, dass wir ihn über Sprachbefehle steuern können. Fehlanzeige. Der zweite und deutlich wichtigere Punkt: Der Honeywell ist selbst auf der niedrigsten Stufe richtig laut. Neben ihm zu schlafen, wird für viele nicht möglich sein. Selbst beim Fernsehen stört das surrende Geräusch des knapp 200 Euro teuren Gerätes. Genau diese Ausführung ist derzeit vergriffen, bei Amazon kostet das nahezu baugleiche Modell CS10PEI derzeit 130 Euro.

Der etwas kleinere Sichler LW-480.wlan (NX-1549) für 110 Euro ist mit 65 Watt leistungsschwächer, aber leiser, wenn auch nicht ganz so geräuscharm wie ein Ventilator mit Kühlfunktion. Sein Tank fasst 4 Liter, ein Ionisator reinigt zusätzlich die Luft, die Swing-Funktion reicht bis 60 Grad. Im Gegensatz zum teuren Honeywell CS10XE hört er auf Alexa und Siri, außerdem kommt er mit einer eigenen App.

Der Sichler VT-560.app (NX-3946) für 100 Euro hört ebenfalls auf Alexa sowie Siri und bietet eine eigene App. Er bietet dank eines Motors eine echte Oszillation bis zu 45 Grad. Eine LED-Anzeige gibt die aktuelle Raumtemperatur an. Ein Staubfilter filtert Schmutzpartikel aus der Luft. Sein Verdunstungsvolumen gibt der Hersteller mit 322 Milliliter pro Stunde an. Allerdings fasst der Wassertank nur 2 Liter.

Schon in der niedrigsten Stufe reicht die Kühlleistung aus, um wie im Test bei über 37 Grad eine als angenehm empfundene kühlende Wirkung auf der Terrasse zu entfalten. Der Sichler LW-610 (ZX-7054) zeichnet sich zudem durch einen leisen Betrieb – zumindest in der niedrigsten Lüfterstufe – aus. Fürs Schlafzimmer dürfte er während der Nacht für die meisten trotzdem noch zu laut sein, aber beim Fernsehen im Wohnzimmer stört er nicht. Zudem hält er bei dieser Außentemperatur das Innenthermometer in einem gut gedämmten und 35 Quadratmeter großen Zimmer auf konstant knapp 28 Grad – und damit fast 10 Grad niedriger als draußen. Allerdings bietet der LW-601 lediglich eine Fernbedienung, aber keine Steuerung per App. Durch den funktionsbedingten Anstieg der Luftfeuchte kann der Einsatz eines Luftentfeuchters sinnvoll sein.

Raumklima automatisieren

Um das Raumklima automatisch auf einem optimalen Niveau zu halten, müssen sich dafür geeignete Sensoren und Aktoren (Ratgeber) wie Luftreiniger (Bestenliste), Be- und Entfeuchter nahtlos in die verwendete Smart-Home-Zentrale einbinden lassen. Leider ist das nur selten der Fall. Generell bietet die Tuya-Plattform (Testbericht) mit über 400.000 kompatiblen Geräten die größte Auswahl. Die Plattform bietet sämtliche Gerätegruppen – hierzu zählen auch die in diesem Bericht erwähnten Sichler-Varianten mit App-Steuerung, mit denen sich eine Steuerung des Raumklimas automatisieren lässt.

Fazit

Auch günstige Luftkühler bringen etwas – wenn man denn direkt davorsitzt. Die verdunstende Flüssigkeit sorgt an besonders heißen Tagen für eine wirkungsvolle Abkühlung – mehr als ein Ventilator ohne Wasserzerstäuber. Allerdings sind die meisten Verdunstungskühler ungeeignet, um die gesamte Raumtemperatur herabzusetzen. Lediglich leistungsstarke Geräte wie der Sichler LW-601 (ZX-7054) halten im Test die Raumtemperatur in einer gut gedämmten Wohnung bei einer Außentemperatur von 37 Grad bei konstanten knapp 28 Grad. Allerdings steigt funktionsbedingt die Luftfeuchtigkeit, sodass der Einsatz eines Luftentfeuchters nötig sein kann.

Wer eine höhere Kühlleistung benötigt, muss zur Monoblock-Klimaanlage (Ratgeber) greifen. Hier kann allerdings die Luftfeuchte so stark abnehmen, dass ein Luftbefeuchter nötig ist, um ein optimales Raumklima zu gewährleisten.

Für nicht klimatisierte Büroräume könnten Anwender mit einem Tischventilator mit Kühlfunktion glücklich werden, gerade weil ihr Kaufpreis mit rund 20 Euro sehr gering ist. Das Fazit lautet: besser als nichts.



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Mit Regex und WordWrap: Das taugt der Open-Source-Editor Edit für Windows 11


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This article is also available in
English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Microsoft hat einen neuen Open-Source-Texteditor für Windows entwickelt: edit.exe. Diese Nachricht allein und die Behauptung, das Programm lehne sich an Visual Studio Code an, hat für ein ordentliches Rauschen im Online-Blätterwald gesorgt.


Portrait David Göhler

Portrait David Göhler

(Bild: 

Susanne Krauss

)

David Göhler ist seit 38 Jahren IT-Journalist und hat seine Ausbildung 1987 bei c’t als Volontär begonnen. Er hat mehr zehn Programmiersprachen gelernt und entwickelt als Hobby immer noch Software. Aktuell arbeitet er hauptberuflich als Senior-Content-Specialist bei einer Münchener PR-Agentur. Außerdem engagiert er sich politisch als Gemeinderat in einer bayrischen Gemeinde.

Prinzipiell ist ein Texteditor, der in der Konsole arbeitet und kein eigenes Fenster öffnet, sehr sinnvoll, weil man so eine Anwendung vor allem braucht, wenn man remote auf einem anderen System aktiv ist (etwa per ssh). Da es die Anwendung früher noch als DOS-Programm (edit.com) unter 32-Bit-Windows-Versionen gab und sie bei dem Wechsel zu 64 Bit entfernt wurde, entstand eine Lücke. Die soll das neue Edit jetzt offenbar füllen, da es auch in 64-Bit-Windows 10 und 11 läuft.

edit.exe ist schnell installiert: Ein Aufruf im Terminal mit winget install Microsoft.Edit reicht aus. Der Editor besteht nur aus der Exe-Datei und ist 230 KByte groß. Er legt auch keine Konfigurationsdateien an, weil es nichts zu konfigurieren gibt. Das zugehörige GitHub-Verzeichnis zeigt, dass das Programm komplett in Rust geschrieben ist. Während des Tests erschien schon die Version 1.2, an dem Programm wird also flott und aktiv weiterentwickelt.

Erwartungsgemäß startet Edit rasend schnell und hat auch mit Dateien mit mehreren zehntausend Zeilen kein Problem. Am oberen Bildschirmrand ist ein Menü zu sehen, das sich mit der Maus bedienen lässt. In ihm kann man auch die Tastaturkürzel ablesen. Eine Hilfe oder sonstige Übersicht zu Tastenbelegungen gibt es nicht.

Die Funktionen, die das Programm beherrscht, sind schnell erzählt. Es gibt ein Suchen und Ersetzen, und beim Suchen lassen sich auch reguläre Ausdrücke (Regex) verwenden, beim Einsetzen nicht. Der Editor kann mehrere Dateien gleichzeitig öffnen und dann zwischen diesen wechseln. Als Tabs werden sie aber nicht angezeigt.

Für lange Zeilen kann man ein WordWrap – einen automatischen Zeilenumbruch – einschalten. In der 1.0.0-Version war das noch fehlerhaft (relativ schnell waren Cursor und Einfügeposition nicht mehr synchron). In der aktuellen Version 1.1.0 ist das WordWrap aber stabil. Und das war’s an Funktionalität. Es gibt keine Plug-ins, kein Split Windows oder Tabs, kein Syntax-Highlighing oder Themes, keine Makros, keine Mehrfachcursor oder vertikale Blockmarkierungen. Auch ist es nicht möglich, Tasten anders zu belegen oder überhaupt etwas zu konfigurieren.


Konsoleneditor für Windows Edit

Konsoleneditor für Windows Edit

Übersichtlich und funktionsarm: Edit ist absolut rudimentär, dafür aber schnell.

(Bild: Screenshot)

Damit taugt das Programm nur fürs Anpassen von Konfig-Dateien und kleine Eingriffe in Text- und Sourcecode-Dateien. Zum Entwickeln ist es unbrauchbar.

Wie eingangs erwähnt, ist ein Texteditor in der Textkonsole dennoch gelegentlich sehr praktisch. Oft werden dann schnell die Dinosaurier Emacs und Vim oder das moderne Helix ins Feld geführt, die wahre Feature-Monster sind, aber von Haus aus kryptische und unzählige Tastaturkombinationen verwenden. Sich diese zu merken, wenn man die Programme nur gelegentlich nutzt, ist nahezu unmöglich.

Allerdings gibt es praktische Alternativen. Schon etwas länger etabliert ist der schlanke GNU Nano, der allerdings standardmäßig für Windows-Anwender gewöhnungsbedürftige Tastenkombinationen verwendet. Er ist aber auf jedem Linux-System installiert.

Für Windows-Anwenderinnen und -Anwender noch besser ist Micro, mit dem auch dieser Text entstanden ist. Micro hat vieles, was man sich von einem modernen Editor wünschen kann und bietet das unter Windows, Mac und Linux gleichermaßen. Der Editor ist ebenfalls kostenlos und Open Source und lässt sich mit dem Einzeiler winget install micro unter Windows installieren. Das Gute ist: Im Gegensatz zu mancher Linux-Portierung ist dieser Editor kein riesengroßes Feature-Grab mit kryptischen Tastensteuerungen.

Im Standard sind die Tasten so belegt, wie man es erwartet: Strg+S sichert, Strg+O öffnet eine Datei, Strg+Q schließt das Fenster. Strg+C, +V und +X funktionieren wie gewohnt; Strg+F startet die Suche. Auch Pfeile, Seitentasten, Pos1 und End sowie andere Extra-Tasten arbeiten erwartungsgemäß. Mit der Maus lässt sich Text markieren und mit dem Mausrad durch den Text scrollen. Micro ist in Go programmiert und genauso rasend schnell wie Microsofts Edit.


Editor Micro

Editor Micro

Alles drin und eingängig zu bedienen: Mit Micro lassen sich Texte wie in einer großen Windows-App bearbeiten.

(Bild: Screenshot)

Wer den Editor also nur ab und an startet, um etwas in einer Textdatei anzupassen, muss sich nichts merken und sich an nichts gewöhnen. Wer ihn allerdings häufiger verwenden möchte, kann auf viele Funktionen zurückgreifen:

  • Syntax-Highlighting für viele Textformate (HTML, JSON, Markdown, Ini-Dateien) und Programmiersprachen (130 insgesamt)
  • Split Views (horizontal und vertikal) und Tabs
  • Mehrfachcursor und vertikale Blöcke
  • Leicht anpassbare Tastaturbelegung
  • Makro-Recorder
  • Mehrfach-Undo und -Redo
  • Plug-in-Schnittstelle für Funktionserweiterungen
  • Themes für die Farbwahl und Auszeichnung

Im Programm ist eine ausführliche Hilfe mit kleinem, englischem Tutorial eingebaut, die per Strg+G zu erreichen ist und gut erklärt, wie man Tasten umbelegen kann. Es gibt etwa dreißig offizielle Plug-ins, von denen einige schon von Haus aus vorinstalliert sind. Plug-ins lassen sich in der Sprache Lua schreiben, der notwendige Interpreter ist in Micro eingebaut. Auch hier bietet die eingebaute Hilfe Unterstützung an.

Das neue Edit von Microsoft ist mehr ein Marketing-Gag als ein ernst zu nehmender Editor. Die Versionsnummer sollte eher 0.1 statt 1.1.0 lauten. Statt ein weiteres Open-Source-Tool zu kreieren, das so gut wie nichts kann, wäre es besser gewesen, eine ausgereifte Open-Source-Anwendung wie Micro einfach in Windows 10 und 11 aufzunehmen. Aber hey: Micro ist ja nur einen Aufruf entfernt. Ausprobieren lohnt sich auf alle Fälle.


(who)



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Katzen betreuen aus der Ferne: Von Catcam bis Futterautomat


Katzen mit in den Urlaub zu nehmen, ist nahezu ausgeschlossen – das gilt jedenfalls für unsere zwei Fellnasen. Nicht nur die Reisezeit im engen Katzentransporter bedeutet Stress für die beiden, auch die fremde Umgebung benötigt Gewöhnung. Doch was tun, wenn die Besitzer mal eine Auszeit brauchen und die Katzen alleine zu Hause sind?

Zugegeben, früher konnte ich problemlos die Katzen alleine lassen, sofern einmal am Tag jemand nach dem Rechten sieht. Ich war derjenige, der meine Frau beruhigte, dass alles in Ordnung sei. Doch immer häufiger meldete sich das eigene schlechte Gewissen und fragte sich, ob es den beiden Miezen wirklich an nichts mangelt. Da traf es sich gut, dass die Security-Kamera sich auch wunderbar als Katzen-Cam nutzen ließ. Doch das war nur der Anfang …

  • Bei angemessener Versorgung können Katzen ein paar Tage alleine sein.
  • Security-Kamera helfen dabei, nach dem Rechten zu sehen.
  • Futterautomaten und Trinkbrunnen überbrücken die Zeit bis zum Katzensitter.

Um das eigene Gewissen zu beruhigen, will ich selbst nicht nur nach dem Rechten sehen können. Es soll den Katzen möglichst an nichts fehlen, weder an Futter, noch Wasser und Beschäftigung. Der Markt bietet für Katzenbesitzer zum Glück eine Vielzahl an Möglichkeiten, damit die Tiere auch dann umsorgt sind, wenn man physisch nicht anwesend ist. So lässt sich die Versorgung mit Futter und Wasser automatisieren und aus der Ferne überwachen. Sogar die Toilette kann sich inzwischen selbst reinigen.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Katzen betreuen aus der Ferne: Von Catcam bis Futterautomat“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.



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Lehrerverband gegen Altersgrenze für Tiktok, Insta und Co.


Der Deutsche Lehrerverband spricht sich gegen eine Altersgrenze für die Nutzung sozialer Medien aus. Verbandspräsident Stefan Düll nannte die Idee einer gesetzlichen Altersbegrenzung „realitätsfern und auch nicht sinnvoll“. Zwar sei der Wunsch, Kinder zu schützen, verständlich, sagte er der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Mittwoch). „Aber Facebook, Instagram und Tiktok sind Teil einer Realität, in der junge Menschen lernen müssen, sich zurechtzufinden. Verbote helfen da nicht weiter“, sagte Düll.

Zuletzt hatte sich etwa Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) für eine Altersgrenze für soziale Medien ausgesprochen. CDU, CSU und SPD hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, den Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt zu stärken. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte ein Verbot sozialer Medien für unter 16-Jährige gefordert.

Mögliche Verbote und Altersgrenzen hält Lehrerverbandspräsident Düll für kaum umsetzbar. Stattdessen komme es darauf an, Kinder zu einem klugen Umgang mit dem Internet zu erziehen. Hier seien Eltern und die Schulen gefordert. Kinder und Jugendliche hätten zudem ein Recht auf Information. „Es kann uns gefallen oder nicht: Aber wenn sie sich zum Beispiel über Politik informieren, geschieht das oft über Social Media“, sagte Düll.


(dmk)



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