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Datenschutz & Sicherheit

Malvertising: Suche nach Standardbefehlen für Macs liefert Infostealer


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Eine perfide Masche nutzen Cyberkriminelle derzeit im Netz, um arglose Nutzer zur Installation von Malware zu bewegen. Bei der Suche nach Standardbefehlen für macOS leiten die Ergebnisse auf Webseiten, die zwar Befehle anzeigen – anstatt die gesuchte Funktion auszuführen, verankern die jedoch Infostealer im System.


Google-Suche liefert Werbung auf Malware-Seite

Google-Suche liefert Werbung auf Malware-Seite

Werbung zu den Suchergebnissen leitet auf eine Malware-Seite.

(Bild: heis eonline / cku)

Die Suche auf Google etwa nach dem macOS-Befehl zum Entleeren des DNS-Cache mittels „mac flush dns cache“ liefert in der Werbung der Ergebnisliste eine Webseite zurück, die vorgibt, den Befehl zu erläutern. Die URL mac-safer[.]com zeigt nach Klick an, wie der Befehl aufzurufen sei.


Der Befehl auf der Webseite, der Schadcode lädt und installiert.

Der Befehl auf der Webseite, der Schadcode lädt und installiert.

Die beworbene Webseite zeigt einen Befehl an, der jedoch Schadsoftware herunterlädt und installiert.

(Bild: heise online / cku)

Der Befehl beginnt jedoch /bin/bash -c "$(curl -fsSL $(echo … und hat keinerlei Ähnlichkeit mit üblichen Befehlen zum Löschen von DNS-Caches (sudo dscacheutil -flushcache; sudo killall -HUP mDNSResponder – wobei der Aufruf mit sudo legitim zu einer Passwort-Abfrage führt). Die Webseite kündigt zudem an, dass bei dem Befehlsaufruf das Passwort abgefragt werde. Hier erfolgt das jedoch in böswilliger Absicht.

Der Befehl entrümpelt jedoch mitnichten den DNS-Cache, sondern lädt einen Schädling von „icloudservers[.]com“ nach, mit dem Namen „install.sh“. Das Script wird ausgeführt und fragt das Passwort ab, was es mit dem Befehl „dscl“ überprüft, und startet die Datei „update“. Es handelt sich laut Virustotal-Erkennungen – nur wenige VIrenscanner schlagen darauf an – um einen Info-Stealer, der es demnach auf Informationen abgesehen hat. Klassischerweise geht es dabei um Zugangsdaten zu Diensten, aber auch Krypto-Wallets sind oftmals im Visier solcher Malware.

Auf der bösartigen Webseite bieten die Drahtzieher noch vermeintliche Lösungen für weitere Probleme an.


Weitere Unetrseiten unter der Malvertising-Webseite

Weitere Unetrseiten unter der Malvertising-Webseite

Die beworbene bösartige Webseite gibt vermeintliche Lösungen für weitere Problemstellungen. Alle verteilen natürlich Malware.

(Bild: heise security / ju)

Ironisch ist etwa die Unterseite „How to Remove Malware from Your Mac“ – das soll offenbar mit der Infostealer-Malware klappen. Aber auch andere häufige Suchanfragen deckt die Webseite ab: Überhitzungsprobleme des Macs lösen, Speicherplatz freiräumen auf dem Mac, nicht-funktionierende Kamera am Mac in Gang bringen und diverse mehr.

Malvertising bleibt ein andauerndes Problem. Anfang des Jahres haben Kriminelle etwa versucht, mit einer Imitation der Homebrew-Website Mac-Nutzerinnen und -Nutzern Schadcode unterzujubeln.


(dmk)



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Datenschutz & Sicherheit

Die Woche, in der sich die Überwachungspläne bei uns stapelten


Fraktal, generiert mit MandelBrowser von Tomasz Śmigielski

Liebe Leser*innen,

in Berlin ist zwar die Ferienzeit angebrochen. Sommerliche Ruhe will aber nicht so recht einkehren. Denn auf unseren Schreibtischen stapeln sich die neuen Gesetzesentwürfe der Bundesregierung. Und die haben’s in sich.

Beispiele gefällig?

  • Staatstrojaner: Künftig soll die Bundespolizei zur „Gefahrenabwehr“ Personen präventiv hacken und überwachen dürfen, auch wenn „noch kein Tatverdacht begründet ist“.
  • Biometrische Überwachung: Bundeskriminalamt, Bundespolizei und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sollen Personen anhand biometrischer Daten im Internet suchen dürfen. Auch Gesichter-Suchmaschinen wie Clearview AI oder PimEyes können sie dann nutzen.
  • Palantir: Bundeskriminalamt und Bundespolizei sollen Datenbestände zusammenführen und automatisiert analysieren dürfen. Das riecht gewaltig nach Palantir – was das Innenministerium in dieser Woche bestätigt hat.

Auch in vielen Bundesländern wird über Palantir diskutiert. In Baden-Württemberg sind die Grünen soeben umgekippt. Keine gewagte Prognose: Andere werden ihre Vorsätze auch noch über Bord werfen.

Die gute Nachricht: In allen drei Bundesländern, die Palantir einsetzen – Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen -, sind jeweils Verfassungsbeschwerden gegen die Polizeigesetze anhängig. Und auch die Überwachungspläne der Bundesregierung verstoßen ziemlich sicher gegen Grundgesetz und EU-Recht. Wir bleiben dran.

Habt ein erholsames Wochenende!

Daniel


2025-07-14
1074.12
88


– für digitale Freiheitsrechte!



Euro für digitale Freiheitsrechte!

 



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Datenschutz & Sicherheit

Bauarbeiten und wie das Bargeld auf Reisen geht


Drei Menschen machen ein Selfie am Tisch
Martin, Sebastian und Chris im Studio. CC-BY-NC-SA 4.0 netzpolitik.org


Diese Recherche hat für enorm viel Aufsehen gesorgt: Über Monate hinweg hat sich Martin damit beschäftigt, wie Polizeibehörden, Banken und Unternehmen unser Bargeld verfolgen und was sie über die Geldströme wissen. Die Ergebnisse überraschten auch uns, denn sie räumen mit gängigen Vorstellungen über das vermeintlich anonyme Zahlungsmittel auf. Die Aufregung um diese Recherche rührt vielleicht auch daher, dass Behörden nicht gerne darüber sprechen, wie sie Bargeld tracken. Martin selbst spricht von einer der zähsten Recherchen seines Arbeitslebens.

Außerdem erfahrt ihr, wie wir solche Beiträge auf Sendung-mit-der-Maus-Niveau bringen und warum man aus technischen Gründen besser Münzen als Scheine rauben sollte. Wir sprechen darüber, wie wir trotz schlechter Nachrichten zuversichtlich bleiben und warum wir weitere Wände im Büro einziehen. Viel Spaß beim Zuhören!

Und falls wir es in dieser Podcast-Folge noch nicht oft genug erwähnt haben sollten: Wir freuen uns über Feedback, zum Beispiel per Mail an podcast@netzpolitik.org oder in den Ergänzungen auf unserer Website.


In dieser Folge: Martin Schwarzbeck, Sebastian Meineck und Chris Köver.
Produktion: Serafin Dinges.
Titelmusik: Trummerschlunk.


Hier ist die MP3 zum Download. Wie gewohnt gibt es den Podcast auch im offenen ogg-Format. Ein maschinell erstelltes Transkript gibt es im txt-Format.


Unseren Podcast könnt ihr auf vielen Wegen hören. Der einfachste: in dem Player hier auf der Seite auf Play drücken. Ihr findet uns aber ebenso bei Apple Podcasts, Spotify und Deezer oder mit dem Podcatcher eures Vertrauens, die URL lautet dann netzpolitik.org/podcast.


Wir freuen uns auch über Kritik, Lob, Ideen und Fragen entweder hier in den Kommentaren oder per E-Mail an podcast@netzpolitik.org.

Links und Infos

Blattkritik

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Datenschutz & Sicherheit

Sicherheitsupdates: IBM Db2 über verschiedene Wege angreifbar


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Aufgrund von mehreren Softwareschwachstellen können Angreifer IBM Db2 attackieren und Instanzen im schlimmsten Fall vollständig kompromittieren. Um dem vorzubeugen, sollten Admins die abgesicherten Versionen installieren.

Am gefährlichsten gilt eine Sicherheitslücke (CVE-2025-33092 „hoch„), durch die Schadcode schlüpfen kann. Die Basis für solche Attacken ist ein von Angreifern ausgelöster Speicherfehler. Wie ein solcher Angriff konkret ablaufen könnten, ist bislang unklar. Davon sind einer Warnmeldung zufolge die Client- und Server-Editionen von Db2 bedroht. Das betrifft die Db2-Versionen 11.5.0 bis einschließlich 11.5.9 und 12.1.0 bis einschließlich 12.1.2.

Um Systeme gegen die geschilderte Attacke zu rüsten, müssen Admins in der Warnmeldung verlinkte Special Builds installieren.

Eine weitere Schwachstelle (CVE-2025-24970) ist mit dem Bedrohungsgrad „hoch“ eingestuft. Sie betrifft das Application Framework Netty. An dieser Stelle können Angreifer Abstürze provozieren. Auch hier soll ein Special Build Abhilfe schaffen.

Die verbleibenden Schwachstellen sind mit dem Bedrohungsgrad „mittel“ versehen. An diesen Stellen können Angreifer meist ohne Authentifizierung DoS-Zustände erzeugen, was Abstürze nach sich zieht. Die dagegen gerüsteten Versionen finden Admins in den verlinkten Warnmeldungen (nach Bedrohungsgrad absteigend sortiert):


(des)



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