Künstliche Intelligenz
Top 5: Das beste ferngesteuerte Boot im Test
Mit Vollgas über den Teich: RC-Speedboote bringen Action aufs Wasser. Wir zeigen die besten Modelle für Einsteiger – schnell, wendig und einfach zu steuern.
Bei Sonnenschein zieht es viele Technikfans nach draußen – und was passt besser zum Sommer als eine rasante Fahrt mit einem ferngesteuerten Speedboot? RC-Boote sorgen für Action auf dem Wasser und bringen viel Fahrspaß – besonders die schnellen Modelle, die mit hoher Geschwindigkeit übers Wasser flitzen. Der Mix aus präziser Steuerung, flottem Tempo und spritzigem Handling fordert nicht nur die Reaktionsfähigkeit, sondern auch das Geschick der Fahrer.
In dieser Übersicht zeigen wir die fünf besten RC-Speedboote unter 100 Euro – alle ausführlich getestet. Die vorgestellten Modelle richten sich vorwiegend an Einsteiger ab 14 Jahren, die ohne großen Aufwand direkt loslegen wollen. Denn: Alle Boote sind RTR-Modelle („Ready to Run“) und kommen fahrbereit aus der Verpackung. Als Spielzeug für ein Kind eignen sich die ferngesteuerten Boote aus diesem Artikel aber weniger.
Vor dem ersten Einsatz gilt es jedoch, ein paar Dinge zu beachten: Wie weit reicht die Funkverbindung? Wie lange hält der Akku durch? Und wie stabil liegt das Boot im Wasser – auch bei Wellengang? Außerdem klären wir, wo man mit einem ferngesteuerten Boot überhaupt fahren darf. Professionelle Rennboote lassen wir außen vor – hier stehen bezahlbare RC-Schnellboote im Fokus, die einfach Spaß machen.
Welches ist das beste RC-Boot im Test?
Wer auf den Preis achtet, findet spannende Alternativen aus China – auch wenn die Lieferzeit länger ist und keine Garantie erwartet werden kann. Besonders flott ist das Ty Xin Jet Speedboat Super Dino für 75 Euro mit seinem kraftvollen Düsenantrieb. Unser Preis-Leistungs-Sieger ist jedoch das Ty Xin RC Jet Airship Storm: Für rund 45 Euro gibt es hier viel Fahrspaß, einfache Steuerung und ein stylishes Design – perfekt für Einsteiger mit kleinem Budget.
Was macht ein RC-Speedboot aus?
Was unterscheidet ein Speedboot von einem herkömmlichen Motorboot? Neben einem deutlich stärkeren Antrieb ist primär die stromlinienförmige Bauweise entscheidend. Dabei lassen sich verschiedene Rumpftypen unterscheiden: Einrumpfboote (auch Mono-Hull genannt) und Mehrrumpfboote wie Katamarane.
Katamarane sind sowohl bei RC-Modellen als auch bei echten Schiffen weitverbreitet. Ihr Doppelrumpf reduziert den Kontakt mit der Wasseroberfläche, wodurch Strömungs- und Wellenwiderstand verringert werden. Das macht sie besonders schnell. Allerdings ist der Wendekreis bei hoher Geschwindigkeit in der Regel größer als bei Einrumpfbooten.
Schnelle Einrumpfboote setzen häufig auf einen sogenannten Deep-V-Rumpf, also eine tief nach unten gezogene V-Form. Diese Bauweise – auch als V-Boot bekannt – durchschneidet Wellen effizient und verbessert so die Fahrstabilität und Manövrierfähigkeit. Allerdings benötigen solche Boote mehr Leistung, um ins Gleiten zu kommen, was eine entsprechend starke Motorisierung erfordert.
Als Motor kommt meist ein wassergekühlter Bürstenmotor zum Einsatz. In höherpreisigen Modellen werden dagegen oft leistungsstärkere Brushless-Motoren verbaut, die effizienter arbeiten und höhere Geschwindigkeiten ermöglichen. Eine besondere Bauform stellen sogenannte Propellerboote dar: Bei ihnen sitzt der Antrieb oberhalb des Wassers – ähnlich wie bei einem Flugzeugpropeller. Diese Konstruktion sorgt für spektakuläre Beschleunigung, ist aber eher etwas für erfahrene RC-Piloten.
Für die Funkverbindung sind 2,4 GHz mittlerweile der Standard. Sender und Empfänger sind hier genau aufeinander abgestimmt. Das erlaubt den ungestörten Einsatz mehrerer RC-Fahrzeuge in unmittelbarer Nähe.
Als Stromquelle dient meistens ein Li-Ion- oder LiPo-Akku. Der Fahrspaß ist allerdings in der Regel von kurzer Dauer. So halten die Akkus meistens nur zwischen 10 und 15 Minuten. Hier bietet es sich an, einen Ersatzakku zu besorgen, den man in der Regel herausnehmen kann. Die Ladegeräte nutzen meistens dafür einen USB-A-Anschluss.
Wo darf man ein ferngesteuertes Boot fahren?
Bevor man ein ferngesteuertes Schnellboot zu Wasser lässt, sollte man prüfen, ob der See oder Teich als Gewässer dafür freigegeben ist. Laut § 2 Abs. 1 des Wasserhaushaltsgesetzes ist jede Nutzung erlaubnispflichtig – ob Modellboot oder echtes Schiff. Zuständig ist das jeweilige Landratsamt oder die Gemeinde, bei der man sich im Zweifel informieren sollte.
Erlaubt ist das Fahren in der Regel auf privaten Teichen (mit Zustimmung des Eigentümers), Modellboot-Gewässern oder öffentlichen Seen mit entsprechender Genehmigung. Wichtig ist, dass keine Badegäste, Angler oder Tiere gefährdet oder gestört werden. In Naturschutzgebieten oder Trinkwasserschutz-Zonen ist der Betrieb grundsätzlich verboten. Für einen Pool sind höchstens langsame Modelle geeignet, auf keinen Fall sollte man im öffentlichen Freibad damit fahren.
Oft geben Hinweisschilder am Ufer Auskunft über die erlaubte Nutzung. Während RC-Segelboote ohne eigenen Antrieb meist problemlos gefahren werden dürfen, gelten für ein RC-Speedboot strengere Regeln. Diese sind wegen ihrer Lautstärke und Geschwindigkeit häufig ausgeschlossen – auch aus Rücksicht auf die Tierwelt. Besonders an Badeseen ist Vorsicht geboten: Dort kann ein schnelles Boot zur Gefahr für Schwimmer werden.
Wer regelmäßig mit einem ferngesteuerten Boot unterwegs ist, sollte zudem über eine Haftpflichtversicherung nachdenken, die mögliche Schäden beim Betrieb abdeckt. Das sorgt im Ernstfall für rechtliche und finanzielle Sicherheit.
Welche Reichweite hat ein ferngesteuertes Boot?
Die Reichweite eines ferngesteuerten Boots hängt vom Funksystem und Modell ab. Einfache Einsteigerboote erreichen größtenteils 50 bis 100 Meter, hochwertige RC-Boote mit 2,4-GHz-Technik schaffen bis zu 300 Meter. Wichtig ist, das Boot immer gut im Blick zu behalten, um es bei Signalverlust noch sicher zurücksteuern zu können. Die Reichweite kann durch Störungen oder Hindernisse beeinträchtigt werden.
Können ferngesteuerte Boote in Salzwasser fahren?
Viele ferngesteuerte Boote sind primär für Süßwasser ausgelegt, können aber auch in Salzwasser fahren – sofern sie entsprechend abgedichtet sind. Nach jedem Einsatz im Meer sollte das RC-Boot gründlich mit klarem Wasser abgespült werden, um Korrosion an der Elektronik und dem Antrieb zu vermeiden. Salzwasser ist aggressiver und kann Bauteile schneller beschädigen. Wer häufig im Meer fahren möchte, sollte auf salzwassertaugliche Modelle achten.
Was ist das schnellste ferngesteuerte Boot der Welt?
Für Rekorde und Wettbewerbe kommen speziell entwickelte Boote zum Einsatz. Das aktuell schnellste jemals gemessene RC-Boot ist die „Lucas Oil“ von Marc Levac, die 2018 eine Rekordgeschwindigkeit von 323 km/h erreichte – unter streng kontrollierten Bedingungen und mit auf maximale Leistung getrimmter Technik. Solche Werte bleiben jedoch Profis vorbehalten.
RC-Speedboote können je nach Modell beachtliche Geschwindigkeiten erreichen – von Einsteigerbooten hin zu hochgezüchteten Wettbewerbsmodellen. Kommerziell erhältliche High-End-Boote schaffen über 120 km/h, angetrieben von leistungsstarken Elektro- oder Verbrennungsmotoren und optimiertem Rumpfdesign.
Ein RC-Speedboot für Anfänger verfügt über einen stärkeren Antrieb als preiswerte ferngesteuerte Boote. Die meisten günstigen Schnellboote erreichen etwa 25 bis 30 km/h. Die schnellsten RC-Boote aus unseren Tests fahren bis knapp unter 45 km/h.
Fazit
Ferngesteuerte Speedboote machen einen Riesenspaß. Allerdings sollte man aufpassen, wo man damit fahren darf. Nicht überall, wo RC-Boote erlaubt sind, kann man ein Schnellboot nutzen. Schon RTR-Modelle für unter 100 Euro bieten ein aufregendes Fahrgefühl, mit dem auch Anfänger ab 14 Jahren klarkommen sollten. Für ein Kind eignen sich die RC-Boote aus der Bestenliste aber nicht.
Testsieger mit der besten Performance und Fahrspaß ist das Revell Control X-Treme Hurricane. Die Katamaran-Ausführung desselben Herstellers überzeugte weniger. Ein richtig tolles Fahrgefühl dank Düsen bieten die beiden Schnellboote von Banggood, allerdings zeigte hier die Wasserdichtigkeit Schwächen.
Weiteres RC-Spielzeug zeigen wir in diesen Artikeln:
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EU-Kommission stellt KI-Verordnung scharf: Bürokratie vs. Grundrechteschutz
Auf den letzten Metern drohte die EU-Verordnung zur KI-Regulierung noch einmal ernsthaft zu straucheln. Namhafte Anbieter und Mitgliedstaaten der Europäischen Union drängten darauf, Teile des Gesetzes später als vorgesehen wirksam werden zu lassen, weil die EU-Kommission mit notwendigen Vorarbeiten in Verzug war. Mit einiger Verspätung hat die Kommission erst Mitte Juli 2025 mühsam abgestimmte Handlungsempfehlungen für KI-Anbieter veröffentlicht.
Diese Empfehlungen richten sich an Anbieter von „KI-Modellen mit allgemeinem Verwendungszweck“ (General Purpose AI, GPAI). Ein Verhaltenskodex soll diesen Unternehmen helfen, ihre KI-Modelle konform mit der Verordnung zu betreiben, also „compliant“ zu sein. In Leitlinien definiert die EU-Kommission außerdem, was aus ihrer Sicht eine solche GPAI, also Allzweck-KI, sein könnte. Am heutigen 2. August wurden die in Kapitel V der KI-Verordnung enthaltenen Vorschriften für GPAI wirksam.
Unternehmensvertreter wurden derweil nicht müde, zu betonen, die Verordnung sei überbordende KI-Regulierung. Als etwa Siemens-Unternehmenschef Roland Busch im Juli von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gefragt wurde, was einem verstärkten KI-Einsatz bei Siemens im Wege stehe, war seine Antwort: „Ganz einfach, die europäische Gesetzgebung, zum Beispiel der europäische AI Act. Der ist der Grund, warum wir hier nicht Vollgas geben können.“
Solchen Äußerungen zum Trotz hält die EU daran fest, dass KI speziellen Regeln unterworfen sein soll. Kritiker wie der Siemens-Chef meinen, dass Europa damit von der rasanten Entwicklung in China und den USA abgehängt würde. EU-Kommissions-Vizepräsidentin Henna Virkkunen dagegen ist sicher, dass sich auf Dauer nur regulierte KI durchsetzen werde. US-Konzerne wie Alphabet und Meta sowie europäische Firmen wie Mistral forderten zwar, die Deadlines zu verschieben. EU-Kommissionssprecher Thomas Regnier stellte jedoch klar: „Es gibt keine Unterbrechung, keine Nachfrist, keine Pause.“
Mehr Klarheit?
Weil sich das, was sich unter KI verstehen lässt, auch nach den Debatten um die im Dezember 2023 verabschiedete KI-Verordnung ständig ändert, hat der Gesetzgeber wichtige Aspekte in sogenannte delegierte Rechtsakte ausgelagert. Diese kann die EU-Kommission leichter an die technische Realität anpassen als das große Gesetzeswerk selbst. An vielen Stellen schreibt die Verordnung nicht präzise vor, wie OpenAI, XAI, Meta, Mistral, Anthropic oder Alphabet und andere Anbieter ihre GPAI-Modelle kontrollieren und kontrollierbar machen sollen. Stattdessen müssen sie schwammig formulierte Regeln beachten. Dazu gehört etwa, dass Allzweck-KI-Betreiber prüfen und dokumentieren müssen, ob es systemische Risiken in ihren Modellen gibt, die Gefahren für Grundrechte der Bürger mit sich bringen.
Joel Kaplan, Chief Global Affairs Officer bei Meta (hier im Februar während der Münchner Sicherheitskonferenz), sagt: „Europa schlägt in Bezug auf KI den falschen Weg ein.“
(Bild: Sven Hoppe/dpa)
Den großen Anbietern war das zu wenig. Sie drängten auf mehr Klarheit, die sie nun zumindest teilweise bekommen haben: Mit den Leitlinien zu GPAI hat die EU-Kommission dargelegt, wann ein KI-Modell als Allzweck-KI gilt und wann die schärferen Pflichten für systemische Risiken greifen. Eine Grenze enthält bereits der Gesetzestext selbst: 1025 Gleitkommaoperationen pro Sekunde (FLOPS). Wer beim Training seines Modells oberhalb dieser Rechenpower rangiert, erzeugt damit nach Artikel 3 Nummer 67 der KI-Verordnung immer systemische Risiken.
Aber auch unterhalb davon können solche Risiken existieren – und damit vor allem Sorgfaltspflichten auf Betreiber zukommen. Unterhalb der Schwelle kommt es auf eine Beschränkung von Fähigkeiten an: Je stärker etwa Spracherkennungsmodelle oder Musikgenerierungsmodelle vom Anbieter beschränkt in ihrer Anwednung seien, desto geringer sei das systemische Risiko.
Anders sieht es bei den großen Modellen aus: Nachdem GPT4 von OpenAI die Schwelle zu 1025 FLOPS schon Anfang 2023 durchbrochen hatte, sind nach Schätzungen von Experten mittlerweile fast alle LLM-Modelle der führenden Anbieter auf dem Weg, nach EU-Recht als GPAI mit systematischem Risiko eingestuft zu werden. Eines ist damit stets verbunden: Wer ein Modell dieser Trainingsgrößenordnung in der EU auf den Markt bringen will – und dies schließt auch das Anbieten via App, Website oder Wiederverkäufer grundsätzlich ein –, muss das der EU-Aufsichtsbehörde mitteilen, dem sogenannten KI-Büro der Kommission.
Die EU-Kommission betont, ihre Leitlinien nicht im stillen Kämmerlein, sondern im Rahmen einer öffentlichen Konsultation entwickelt zu haben, bei der sie Beiträge von Hunderten von Interessenträgern einholte. Die Leitlinien sind nicht einmal rechtsverbindlich, legen aber die Auslegung und Anwendung des KI-Gesetzes durch die Kommission dar, die als Richtschnur für ihre Durchsetzungsmaßnahmen dienen wird, droht sie wenig verblümt.
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Top 5: Die beste elektrische Fliegenklatsche – Testsieger kostet 13 Euro
Elektrische Fliegenklatschen versprechen schnelle Hilfe gegen Mücken und Fliegen. Wir erklären Technik, Sicherheit und zeigen die besten Modelle im Test.
Im Sommer kann das Einschlafen schnell zur Geduldsprobe werden – und das nicht nur aufgrund der Hitze. Kaum liegt man im Bett, schwirrt die erste Mücke heran und umkreist surrend das Ohr. Oder man sitzt gemütlich am Nachmittag im Esszimmer, während eine Fliege nach der anderen den Kuchen umkreist. Elektrische Fliegenklatschen versprechen hier schnelle Abhilfe – ein kurzer Schwung, ein Knistern und die Plage ist vorbei. Doch wie funktionieren die surrenden Insektenjäger eigentlich? Und sind 4000 Volt wirklich ungefährlich?
Die Auswahl ist groß: vom simplen Batterie-Modell für 4 Euro bis zur Hightech-Klatsche mit Display für jenseits der 20 Euro. Unser Test zeigt: Teuer ist nicht automatisch besser. Wir haben verschiedene Modelle getestet und zeigen die fünf besten.
Doch beim Insektenjagen gibt es mehr zu beachten als nur die Technik. Welche Insekten darf man überhaupt töten? Wo gelten Einschränkungen? Und warum sollte man bei UV-Lockfunktionen vorsichtig sein? Wir zeigen neben passenden Geräten, worauf zu achten ist.
Welche ist die beste elektrische Fliegenklatsche?
Klarer Testsieger ist der Yissvic WD-948 für 13 Euro. Das Modell arbeitet mit kraftvollen 4000 Volt und zeigt sich im Dauereinsatz besonders zuverlässig. Die Verarbeitung ist hochwertig, die Handhabung durchdacht. Für preisbewusste Käufer empfiehlt sich der Gardigo Klatschigo (Bzzz) für gerade einmal 4 Euro. Unser Preis-Leistungs-Sieger bietet solide Technik zum unschlagbaren Preis und erfüllt alle wichtigen Anforderungen an eine elektrische Fliegenklatsche. Zur Stromversorgung benötigt er aber AA-Batterien.
Die beste Handhabung bietet die Gecko Man für 26 Euro mit ihrem um 90 Grad drehbaren Kopf. Diese Flexibilität macht sie zur idealen Wahl für schwer erreichbare Stellen, wie an der Decke, unter der Treppe oder unter dem Sofa.
Das Testfeld dieser Top 5 der besten elektrischen Fliegenklatschen setzt sich wie folgt zusammen:
Wie funktioniert eine elektrische Fliegenklatsche?
Elektrische Fliegenklatschen arbeiten mit Hochspannung zwischen 2000 und 4000 Volt. Ein integrierter Spannungswandler transformiert die niedrige Batterie- oder Akkuspannung (meist 3,7 bis 4,2 Volt) auf diese hohen Werte. Das Metallgitter besteht bei den meisten Modellen aus mehreren Schichten, die von Isolatoren aus Kunststoff voneinander getrennt sind. Das mittlere Gitter steht unter Spannung. Zwischen den Gittern besteht ein Abstand von wenigen Millimetern. Ausnahme etwa ist der Insekten Schröter, der auf dünne Metallstäbe mit abwechselnder Polarität setzt.
Trifft ein Insekt auf das stromführende Gitter, überbrückt es den Luftspalt zwischen den Schichten. Es entsteht ein Kurzschluss, der das Fliege oder Mücke durch den Stromfluss tötet. Die dabei entstehende Energie entlädt sich mit dem charakteristischen Knistern.
Das bietet Vorteile: nie wieder Flecken von geklatschten Mücken an der Wand. Nie wieder Mücken, die auf Nimmerwiedersehen davonfliegen. Nie wieder daneben hauen, denn mit einer elektrischen Klatsche erwischt man wegfliegende Insekten noch in der Luft. Auf an der Wand sitzende Insekten stülpt man einfach die elektrische Klatsche über, sodass diese beim Losfliegen in den stromführenden Bereich hineinfliegen.
Sind elektrische Fliegenklatschen für Menschen ungefährlich?
Die hohe Spannung klingt bedrohlich, ist aber nur die halbe Wahrheit. Entscheidend für die Gefährlichkeit ist die Stromstärke, gemessen in Ampere. Elektrische Fliegenklatschen arbeiten mit extrem niedrigem Strom im Milliampere-Bereich. Die verbauten Kondensatoren speichern nur minimale Energie von wenigen Millijoule. Zum Vergleich: Ab etwa 50 Milliampere wird Gleichstrom lebensgefährlich, Fliegenklatschen liefern nur einen Bruchteil davon.
Die sehr niedrige gespeicherte Energie und die begrenzte Stromstärke der Geräte sind so gewählt, dass bei Berührung durch einen Menschen ein unangenehmer Schlag oder ein leichtes Brennen entsteht, aber keine ernsthaften gesundheitlichen Schäden auftreten, vergleichbar mit einem Weidezaun. Bei empfindlichen Personen kann es jedoch zu Unwohlsein kommen. Eine Berührung fühlt sich unangenehm an und ist deutlich stärker als bei einem statischen Schlag, wie man ihn etwa vom Anfassen eines Türgriffs kennt.
Welche Insekten darf man bekämpfen und wo gelten Einschränkungen?
In Deutschland stehen alle wild lebenden Tiere unter dem allgemeinen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. Das Töten ohne vernünftigen Grund ist verboten. Bei Lästlingen wie Stubenfliegen, Stechmücken oder Fruchtfliegen in Wohnräumen liegt ein vernünftiger Grund vor. Auch Wespen darf man in der eigenen Wohnung bekämpfen, wenn sie zur Gefahr werden.
Besonders geschützt sind alle Wildbienenarten, Hummeln und Hornissen. Ihr Töten kann, je nach Bundesland, mit Bußgeldern von mehreren Tausend bis zu 50.000 Euro geahndet werden. In Naturschutzgebieten gilt generell ein Tötungsverbot für alle Insekten. Im eigenen Garten sollte man bedenken: Schwebfliegen, Marienkäfer und viele andere Insekten sind Nützlinge.
Eingebaute UV-Lampen in einigen Klatschen ziehen wahllos auch geschützte Nachtfalter oder andere nützliche Insekten an – hier ist Vorsicht geboten. Der große Vorteil elektrischer Fliegenklatschen gegenüber UV-Lichtfallen zeigt sich genau hier: Man kann gezielt gegen einzelne Plagegeister vorgehen. Wer eine lästige Mücke im Schlafzimmer jagt, gefährdet keine Nützlinge. Bei stationären UV-Fallen hingegen landen auch seltene Nachtfalter, harmlose Florfliegen oder andere schützenswerte Insekten im Hochspannungsgitter. Die manuelle Klatsche ermöglicht eine bewusste Entscheidung bei jedem einzelnen Insekt.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Die Spannung der mobilen Insektenvernichter bestimmt die Durchschlagskraft. Modelle unter 2500 Volt sind oft zu schwach für größere Insekten. Der Testsieger Yissvic WD-948 arbeitet mit 4000 Volt und zeigt sich im Test besonders effektiv. Die Gitterkonstruktion ist entscheidend: Mehrlagige Systeme mit engmaschigen Gittern treffen besser und schützen vor Berührungen.
Bei der Stromversorgung haben akkubetriebene Modelle Vorteile gegenüber batteriebetriebenen Geräten, auch wenn die Wahl von der eigenen Präferenz und dem Einsatzzweck abhängt. Wenn Akku, dann sollte man auf jeden Fall auf USB-C als Anschluss Wert legen. Die meisten modernen Geräte nutzen Lithium-Ionen-Akkus mit 3,7-Volt-Nennspannung. Diese sind bei sachgemäßer Verwendung sicher. Wichtig ist die Einhaltung der Herstellervorgaben beim Laden. Einige Modelle vertragen nur Standard-5V-Ladegeräte, keine Schnelllader. Der Grund: Die verbaute Ladeelektronik ist oft simpel gehalten, um Kosten zu sparen.
Aber: Akkus altern durch Ladezyklen und Temperatureinflüsse. Nach zwei bis drei Jahren lässt die Kapazität merklich nach. Zudem gilt, dass man bei aufgeblähten oder beschädigten Akkus das Gerät nicht mehr verwenden darf – dann herrscht Brandgefahr!
Ansonsten erhöhen Sicherheitsfunktionen wie zweistufige Aktivierung oder automatische Abschaltung den Schutz. Ein zusätzliches Schutzgitter bewahrt vor versehentlicher Berührung. Ebenfalls praktisch sind Klatschen mit zusätzlichen Teleskopstangen. Auch Konzepte, wie beim Modell von Gecko Man sind sinnvoll – es punktet mit drehbarem Kopf für flexible Handhabung und hilft damit, an besonders schwer erreichbare Stellen zu kommen. Je nach Einsatz sind Extras, wie die beigelegte Tragetasche beim Insekten Schröter sinnvoll.
Welche Alternativen gibt es zur elektrischen Fliegenklatsche?
UV-Lichtfallen arbeiten stationär mit Lockwirkung. Sie ziehen Insekten durch UV-Licht an und töten sie am Hochspannungsgitter. Der Nachteil: Sie unterscheiden nicht zwischen Schädlingen und Nützlingen. Besonders nachtaktive Insekten werden angelockt, darunter viele geschützte Arten. Für den Außenbereich sind sie in Deutschland verboten.
Mechanische Fallen wie Fliegenfänger-Streifen oder Fruchtfliegenfallen mit Lockstoff sind giftfrei und selektiv. Präventiv wirken Fliegengitter an Fenstern und Türen am besten. Natürliche Abwehrmittel wie ätherische Öle (Citronella, Eukalyptus) können Mücken fernhalten, die Wirkung ist aber begrenzt. CO2-Fallen imitieren menschlichen Atem und locken gezielt Stechmücken an. Alternative Methoden zur Mückenabwehr zeigt unser Ratgeber: Hilft gegen Mücken & Mückenstiche: Co2-Falle, elektrische Klatschen, Stichheiler.
Fazit
Elektrische Fliegenklatschen sind eine effektive Lösung gegen lästige Insekten im Haus. Die Technik funktioniert zuverlässig: Ist die Spannung mit 3000 bis 4000 Volt hoch, erwischen sie Mücken, Fliegen und andere Plagegeister sicher. Dabei bleiben sie für Menschen ungefährlich, da die Stromstärke minimal ist. Unser Test zeigt deutliche Qualitätsunterschiede zwischen den Modellen.
Der Testsieger Yissvic WD-948 überzeugt mit hoher Spannung, solider Verarbeitung und zuverlässiger Funktion. Wer sparen möchte, greift zum Preis-Leistungs-Sieger Gardigo Klatschigo (Bzzz) – hier stimmt das Verhältnis von Kosten und Leistung optimal. Besonders flexibel zeigt sich die Gecko Man mit ihrem drehbaren Kopf und Teleskopstab, ideal für schwer erreichbare Ecken oder Insekten, die an der Wohnungsdecke sitzen. Die Wocvryy XH-43 punktet mit cleverer Faltfunktion und großem Akku zum Schnäppchenpreis. Der Klassiker Insekten Schröter lässt bei der Verarbeitung Punkte liegen. Dafür punktet er mit Extras wie einer Tasche oder einer Gadget-Version im Online-Shop: Die Jäger-Variante hat ein Display mit integriertem Insekten-Counter.
Wichtig: Elektrische Fliegenklatschen sollten verantwortungsvoll eingesetzt werden. Nicht jedes Insekt ist ein Schädling – viele sind wichtige Bestäuber oder Nützlinge im Garten. Besonders Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge stehen unter Schutz. Die Klatsche sollte nur gegen echte Plagegeister zum Einsatz kommen. Auf UV-Lockfunktionen, die wahllos auch geschützte Arten anziehen, sollte verzichtet werden. So bleibt das Zuhause insektenfrei und gleichzeitig wird ein Beitrag zum Naturschutz geleistet.
Folgende Bestenlisten und Ratgeber rund um das Thema Garten sind außerdem empfehlenswert:
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Faltbare Smartphones – nützliche Technik oder teure Spielerei? | c’t uplink
Faltbare Smartphones sind gekommen um zu bleiben: Sie erweitern entweder mit einem Handgriff die nutzbare Bildschirmfläche auf die Größe eines kleinen Tablets oder verschwinden zusammengeklappt selbst in der kleinsten Hosentasche. Möglich machen das ihre biegsamen OLED-Displays. Für Modelle früherer Generationen musste man sehr tief in die Tasche greifen und sich mit so mancher Eigenart arrangieren.
Den wöchentlichen c’t-Podcast c’t uplink gibt es …
In dieser Ausgabe von c’t uplink werfen wir einen Blick auf die neueste Generation der faltbaren Smartphones und klären, ob sie nur etwas für Technikfreaks sind oder einen echten Mehrwert bieten. Zu den technischen Highlights der neuen Foldables zählt, dass sie mittlerweile genauso dünn sind wie herkömmliche Smartphones und mit technischen Leckerbissen wie alltagstauglichen Außendisplays und guten Kameras aufwarten. Wir beleuchten die Technik und Mechanik von Faltphones, sprechen über deren Preis und Haltbarkeit und klären, ob ihr Mehrwert den Aufpreis rechtfertigt und ob man weiterhin an anderer Stelle Abstriche in Kauf nehmen muss.
Zu Gast im Studio: Steffen Herget
Host: Stefan Porteck
Produktion: Ralf Taschke
► Die c’t-Artikel zum Thema (Paywall):
In unserem WhatsApp-Kanal sortieren Torsten und Jan aus der Chefredaktion das Geschehen in der IT-Welt, fassen das Wichtigste zusammen und werfen einen Blick auf das, was unsere Kollegen gerade so vorbereiten.
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