10.000 Blackwell-GPUs: Nvidia baut deutsche KI-Fabrik mit der Telekom
Die für Deutschland von Nvidia geplante KI-Fabrik mit 10.000 GPUs wird in Kooperation mit der Deutschen Telekom aufgebaut. Das haben beide Unternehmen heute bekannt gegeben, nachdem Nvidia das Projekt am Mittwoch noch ohne Nennung der Telekom kurz zur GTC angekündigt hatte. Im Verlauf 2026 soll das Projekt einsatzbereit sein.
Die weltweit erste industrielle KI-Cloud für europäische Hersteller auf deutschem Boden soll mit dem Projekt entstehen. Erste technische Details hatte es zur europäischen Variante der GTC in Paris am Mittwoch gegeben, als Nvidia erklärt hatte, eine „AI Factory“ mit insgesamt 10.000 GPUs auf Basis der AI-Systeme DGX B200 und RTX Pro Server in Deutschland aufbauen zu wollen. Mit wem, wann genau und wo das Vorhaben umgesetzt werden soll, war zur ersten Ankündigung noch nicht bekannt.
Erste Kundenzugänge im Verlauf des Jahres 2026
Jetzt ist klar: Die Deutsche Telekom liefert Rechenzentren, Betrieb, Vertrieb sowie Security und AI-Lösungen. Die Umsetzung der industriellen KI-Cloud soll bis spätestens 2026 erfolgen, heißt es in der heutigen Ankündigung. ComputerBase hat bei der Deutschen Telekom nachgefragt, wie genau der zeitliche Ablauf aussehen soll. Einem Unternehmenssprecher zufolge sei mit der Formulierung „bis spätestens 2026“ die Inbetriebnahme im Verlauf des kommenden Jahres gemeint. Das Unternehmen strebe an, erste Anwendungen und Kundenzugänge im Verlauf des Jahres 2026 verfügbar zu machen. „Unser Ziel ist es, möglichst früh produktive Nutzung für unsere Industriekunden zu ermöglichen.“
DGX B200RTX Pro Server
Das Investment sei als Sprungbrett für die AI-Entwicklung in Europa gedacht und soll den Weg ebnen für künftige AI-Gigafabriken – der Name leitet sich von Gigawatt ab. Das hatte Nvidia zur Keynote in Paris am Mittwoch erklärt. Die jetzt entstehende KI-Fabrik zählt mit ihren 10.000 GPUs noch nicht zur Klasse der Gigafabriken. Auf den Servern sollen CUDA-X, RTX und Omniverse beschleunigte Workloads von „führenden Softwareanbietern“ laufen. 2027 sollen im Rahmen der europäischen AI-Gigafactory-Initiative auch Standorte mit 100.000 GPUs in Betrieb genommen werden.
Hardware-Partner und Standort noch unbekannt
Mit welchen weiteren Unternehmen die Telekom abseits der Chips und weiteren Komponenten von Nvidia für das Projekt kooperiert, dazu wollte der Konzern auf Nachfrage keine Angaben machen. Konkrete Hersteller oder Zulieferer nenne man derzeit nicht. Gleiches gilt für den respektive die gewählten Standorte, diese wolle man zum jetzigen Zeitpunkt nicht öffentlich machen. Maßgebliche Kriterien seien Nähe zur Industrie, schnelle Anbindung und eine nachhaltige Energieversorgung.
„Deutschland muss Umsetzungsrepublik werden.“
Die Deutsche Telekom spricht von einer souveränen Lösung, gemeint ist damit in erster Linie die europäische Datenverarbeitung. Das Unternehmen stelle ihre „sichere, souveräne und schnelle“ Infrastruktur zur Verfügung. Zudem will die Telekom garantieren, dass europäische Werte wie Datenschutz und Datensicherheit eingehalten und Daten nur nach europäischen Standards verarbeitet werden. Man wolle dazu beitragen, die europäische Industrie zu stärken und gleichzeitig die technologische Souveränität Europas zu fördern. „Deutschland muss von der Ankündigungs- zur Umsetzungsrepublik werden. Wir als Telekom machen KI einfach konsumierbar – und jetzt machen wir einfach“, sagte Timotheus Höttges, CEO der Deutschen Telekom AG.
Robotik-Unternehmen Neura soll Dienste nutzen
Laut Nvidia handele es sich um das aktuell größte KI-Einzelprojekt in Deutschland. In der Ankündigung der Chip-Entwickler wird mit dem Robotik-Unternehmen Neura auch schon ein erster Kunde der Rechenleistung genannt. Außerdem sollen Siemens, Ansys, Cadence und Rescale Anwendung für RTX-Grafikkarten und das Omniverse anbieten.
Nvidia-CEO Jensen Huang trifft sich mit Bundeskanzler Friedrich Merz (Bild: Nvidia)
Treffen mit Bundeskanzler Merz
Auf seiner Europareise hat sich Nvidia-CEO Jensen Huang heute auch mit Bundeskanzler Friedrich Merz getroffen. Im Fokus des Austauschs stand die weitere strategische Zusammenarbeit zur Stärkung des KI-Standorts Deutschland. Deutschland verfüge über hervorragende Voraussetzungen für die Entwicklung und Anwendung Künstlicher Intelligenz, heißt es in einer Erklärung der Bundesregierung. Eine souveräne KI-Infrastruktur soll in Deutschland entstehen, dabei spiele aber die Kooperation „mit internationalen Technologieführern“ wie Nvidia eine wichtige Rolle. Die Bundesregierung lade Nvidia dazu ein, seine Aktivitäten in Deutschland weiter auszubauen. Die Beteiligten setzen sich für den Ausbau von KI-Kompetenzen ein, genannt werden Bildungsprogramme, Schulungen und Qualifizierungsangebote in Zusammenarbeit mit Nvidias Deep Learning Institute.
Generative AI: Adobe veröffentlicht Firefly für Android und iOS
Bild: Adobe
Adobe Firefly, das generative KI-Werkzeug, um Bilder und Videos per Künstlicher Intelligenz zu erstellen und zu verändern, ist jetzt in einer App für Android und für iOS erhältlich. Zur Auswahl steht eine breite Palette von KI-Modellen verschiedenster Anbieter. Die App gibt es als Standalone und als Teil der Creative Cloud.
Adobe bietet Firefly im App Store für iOS und im Play Store für Android an. Der Download ist mit Funktionen für Video und Audio zum Ausprobieren kostenlos möglich, für die erweiterte Nutzung als mobile Standalone-App wird aber ein monatlich oder jährlich abgebuchtes Abo vorausgesetzt. Bei Apple kostet dies als In-App-Kauf 5,99 Euro respektive 59,99 Euro, bei Google sind es 5,49 Euro oder 54,99 Euro. Alternativ gehören die App und Firefly im Web zum bestehenden, kostenpflichtigen Creative-Cloud-Abo.
KI-Modelle von Adobe und Drittanbietern
Mit Firefly können Anwender Bilder und Videos aus Texteingaben generieren (Text to Image, Text to Video), Bilder zu Videos wandeln (Image to Video), Objekte entfernen (Generative Remove) und ersetzen (Generative Fill) und Bilder mit KI-generiert erweitern (Generative Expand). Zunächst als Beta lassen sich auch Bilder aus 3D-Szenen generieren (Scene to Image).
Dabei können Anwender auf die Familie der generativen Firefly-KI-Modelle von Adobe, die Bildgenerierung von OpenAI und auf Googles Imagen 3 und 4 sowie Veo 2 und 3 zugreifen. In Firefly erstellte Inhalte werden automatisch mit dem Creative-Cloud-Konto synchronisiert, sodass auf dem Smartphone erstellte Inhalte auch im Web oder in Desktop-Anwendungen wie Photoshop und Premiere Pro zur Verfügung stehen.
Firefly Boards für kollaboratives Arbeiten
Auch die sogenannten Firefly Boards stehen als öffentliche Beta in der mobilen App zur Auswahl. Darüber können mehrere Teams mit ihren Mitarbeitern simultan ihrer Kreativität freien Lauf lassen und unterschiedliche Medientypen in die kollaborativen Projekte einfließen lassen. Auch Videoinhalte lassen sich dort neuerdings einfügen, was mit dem Firefly Video Model, Google Veo 3, Luma Ray2 und Pika 2.2 Text-to-Video unterstützt wird.
Generative Credits sind Adobes Währung für KI-Funktionen
Firefly arbeitet mit einem Kontingent sogenannter Generative Credits, das ist sozusagen Adobes Währung für KI-generierte Inhalte. In der kostenlosen Version zum Ausprobieren gibt es davon eine „begrenzte Anzahl“, für die Bezahlversion der App sind es 750 Generative Credits. Firefly im Web unterteilt Adobe in Standard (10,98 Euro/Monat) mit 2.000, Pro (32,99 Euro/Monat) mit 7.000 und Premium (219,98 Euro/Monat) mit 50.000 Generative Credits pro Monat. Im kostenpflichtigen Creative-Cloud-Abo gibt es 1.000 monatliche Generative Credits. Wie viele Credits für was eingesetzt werden müssen, erläutert Adobe auf einer Hilfeseite.
GeForce 576.80 WHQL: Treiber für FBC: Firebreak, REMATCH und Doom: The Dark Ages
Nvidia hat den nächsten GeForce-Treiber mit der Versionsnummer 576.80 WHQL veröffentlicht. Dieser enthält jetzt die Bugfixes aus dem dazwischen geschobenen Hotfix-Treiber und enthält Optimierungen für die Spiele FBC: Firebreak und REMATCH. Zudem gibt es ein Path-Tracing-Update für DOOM: The Dark Ages.
Optimierungen für neue Spiele
Da war ComputerBase wieder einmal zu schnell: Zum heutigen Launch des Ko-Op-PvE-Games FBC: Firebreak (Test) hat die Redaktion bereits einen umfassenden Techniktest erstellt. Dafür stand nur der bis dahin aktuelle GeForce-Treiber 576.66 zur Verfügung. Der jetzt erschienene GeForce 576.80 kommt also leider zu spät. Zumindest vor dem Treiberupdate lief das Spiel ohne Raytracing zwar schnell, doch mit den höchsten RT-Einstellungen zwang es die meisten Nvidia-Grafikkarten in die Knie.
Als zweiter Titel erhält das Fußballspiel REMATCH den Status „Game ready“ mit dem Treiberupdate. Das Spiel von Sloclap erscheint allerdings erst am 19. Juni 2025.
Path Tracing für das neue Doom
Außerdem bringt der neue GeForce-Treiber Unterstützung für die Techniken Path Tracing und DLSS Ray Reconstruction in Doom: The Dark Ages mit sich. Der Ego-Shooter erhält am 18. Juni den entsprechenden Patch.
Mit dem GeForce 576.80 WHQL halten nun auch die zwischenzeitlich per Hotfix-Treiber 576.66 eingereichten Fehlerbehebungen Einzug in das offizielle und von Microsoft zertifizierte Treiberpaket (WHQL).
Nachfolgend sind die behobenen Fehler wie auch die weiter bestehenden Fehler aufgelistet. Die Liste der behobenen Gaming-Bugs ist dabei stattlich, was die jüngst unter Spielern aufgekommene Kritik an der Treiberqualität bei Nvidia noch einmal unterstreicht. Am Ende der Meldung lässt sich der aktuelle GeForce-Treiber 576.80 WHQL wie gewohnt über den Download-Bereich von ComputerBase herunterladen.
Hat die Qualität der GeForce-Treiber eurer Meinung nach abgenommen?
Ja, die Qualität ist nicht mehr so hoch wie früher.
Nein, die Qualität ist so gut wie sie immer war.
Nein, die Qualität ist so schlecht wie sie immer war.
Dhahab Edition 2.0: Auf Asus‘ vergoldete RTX 5090 folgt die vergoldete RTX 5080
Bild: Asus
Asus lässt der vergoldeten GeForce RTX 5090 Dhahab Edition eine ebenfalls mit 6,5 Gramm Feingold vergoldete RTX 5080 Dhahab Edition folgen. Sie setzt auf dasselbe Astral-Design, das es damit jetzt sowohl klassisch als auch vergoldet exklusiv für die beiden größten Blackwell-Klassen gibt.
Der UVP bleibt vorerst geheim
Wie bei der RTX 5090 nennt Asus vorerst keinen UVP. Beim großen Modell hatte erst die Versteigerung einer von Nvidia CEO Jensen Huang signierten Grafikkarte zu wohltätigen Zwecken vor einigen Tagen den offiziellen UVP der RTX 5090 Dhahab Edition genannt: 6.700 US-Dollar vor Steuern und damit knapp 4.000 US-Dollar über dem UVP des Standardmodells. Die 6,5 Gramm Gold kosten keine 1.000 US-Dollar, der größte Teil des Preisaufschlags geht also auf die Exklusivität der Grafikkarte zurück.
Die Asus GeForce RTX 5080 ROG Dhahab Edition (Bild: Asus)
In der Versteigerung erzielt wurden sogar 24.200 US-Dollar. Auf eBay werden die Grafikkarten, die eigentlich nur für den Mittleren Osten bestimmt sind, für über 19.000 Euro angeboten. Bei der Asus GeForce RTX 5080 ROG Dhahab Edition dürfte es kaum anders laufen.
Die günstigsten Angebote regulärer Custom-Designs der GeForce RTX 5090 nähern sich dieser Tage der wiederum der 2.000-Euro-Marke an, werden also bestenfalls erstmals unter UVP verkauft:
Verfügbarkeit, Preise & Deals: Hier gibt es RTX 5090, 5080, 5070 (Ti) und 5060 Ti zu kaufen