Digital Business & Startups
DHDL-Deal platzt: Tillman Schulz investiert nicht in Korea-Food-Startup
Der Food-Unternehmer Tillman Schulz sagt der Gründerin Sung-Hee Kim 100.000 Euro zu – doch der Deal kam hinterher nicht zustande, wie Gründerszene erfahren hat.

Bei der Gründerin sind sich alle einig: Die ist gut. Nahbar und authentisch. Auch die Story überzeugt: Sung-Hee Kim ist Tochter koreanischer Einwanderer. Ihre Eltern haben Ende in den 1970ern das erste koreanische Restaurant Norddeutschlands eröffnet.
Sie ist also ihren kulinarischen Wurzeln ehrlich verbunden. Als Hommage an Mama und Papa hat sie ihr Startup wie das Restaurant genannt: Arang.
Der Preis ist das große Problem
Dann allerdings geht es um das, was die typisch koreanischen Marinaden und Suppen, die Sun-Hee Kim vertreibt, kosten sollen.
Mehr als sechs Euro für eine Soße? Schwierig, finden die Löwen. Auch wenn die natürlichen Zutaten toll sind. Eigentlich erschweren die aber auch das Problem: Der Einkaufspreis der Wakame-Seetangsuppen etwa liegt bei 4,60 Euro erklärt die Gründerin auf Nachfrage der Löwen. Und der UVP im Laden? 6,95 Euro.
Lest auch
„Das ist eine sehr geringe Marge,“ urteilet Carsten Maschmeyer. Er bezweifle, das die Unternehmerin damit auf einen grünen Zweig komme und schließt einen Deal deshalb für sich aus.
Sug-Hee erklärt zwar, dass sie der Überzeugung sei, über Masse auch mehr Marge machen zu können, Dagmar Wöhrl und Nils Glagau sehen das allerdings ebenfalls nicht und verabschieden sich – respektvoll und nicht ohne zu betonen, dass die Produkte geschmacklich ein Hit seien.
Onaran und Schulz bis zuletzt noch drin
Tijen Onaran ist die einzige, die da nicht ganz zustimmt – ihr ist eine der Saucen zu scharf. Sie lobt dennoch noch einmal die Unternehmerin als Person und betont, wie sehr sie Gründerinnen mit Migrationsgeschichte unterstütze – im Herzen. In diesem Fall aber nicht mit Geld.
Lest auch
Und dann ist da nur noch Tillman Schulz. Der Food-Investor. Den die Gründerin, wie sie im Einspieler vor ihrem Pitch erzählt, neulich auch Instagram koreanisch essen sah. Ob das reicht?
Schulz wägt ab: 100.000 Euro will Kim für 20 Prozent für Anteile an Arang. Macht eine Unternehmensbewertung von einer halben Million Euro. Für ein Geschäft. dass in den letzte 15 Monaten, berichtet die Gründerin, 42.000 Euro Umsatz gemacht hat.
Lest auch
„Ich hätte Bock, aber für 20 Prozent mache ich es nicht“, sagt Schulz. „Du brauchst so viel Support im Einkauf und im Betrieb…“ Er könne den bieten – wolle aber 35 Prozent dafür. Darüber will die Unternehmerin kurz nachdenken.
Nach einer kleinen Bedenkpause handelt sie ihn auf 30 Prozent. Tillmann Schulz steht auf, nimmt die Gründerin kurz in den Arm und sagt: „Deal“.
Soweit die Sendung.
Unterschiedliche Vorstellungen zur strategischen Ausrichtung
Im Nachgang allerdings wurde aus diesem „Deal“ dann doch nichts, wie Gründerszene von der Gründerin erfahren hat: „Nach der Aufzeichnung haben wir festgestellt, dass unsere Vorstellungen zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens nicht vollständig übereinstimmen. Daher haben wir uns einvernehmlich entschieden, den ursprünglich vereinbarten Deal nicht weiterzuverfolgen“, so das beiderseits abgestimmte Statement.
Schulz ist einer der zurückhaltensten Investoren bei DHDL. Seine Deal-Quote ist nicht besonders hoch. In der vergangenen Staffel, der sechzehnten etwa, hat Schulz nur zwei Deals in der Sendung zugesagt, mit dem Foodstartup Ratzfatz und dem Beauty-Startup Maleup. Beide sind im Nachgang der Sendung, wie Gründerszene erfahren hat, nicht zustande gekommen.
Dabei hat er das Food-Business eigentlich in den Genen: Der Unternehmerssohn Tillmann Schulz wurde am 10. September 1989 geboren und lebt in Dortmund. Sein Großvater Helmut Schulz gründete 1949 unter dem Namen MDS ein Importunternehmen für Fisch aus Skandinavien.
Inzwischen führt Tillman Schulz mit seinem Cousin Moritz das Unternehmen in dritter Generation. Es umfasst 19 Tochterfirmen und beliefert unter anderem Händler wie Aldi oder Lidl allgemein mit Lebensmitteln. Auch Medizin-, Arzneimittel-, Kosmetik- und Beautyprodukte gehören zum Sortiment. Ihren Jahresumsatz beziffert die MDS-Gruppe auf einen dreistelligen Millionenbetrag.
Digital Business & Startups
Trade Republic: Das steckt hinter dem Chaos mit der Steuererklärung
Kleine Cent-Beträge, große Verwirrung: Steuerprogramme melden Fehler bei Steuerbescheinigungen von Trade Republic.

In Foren wie Reddit finden sich derzeit Beiträge von Trade-Republic-Kunden, die auf ein Problem gestoßen sind: Als sie ihre Steuererklärung mit Steuerprogrammen wie Wiso gemacht haben, meldeten diese Fehler bei der Eingabe der Steuerbescheinigung von Trade Republic.
Das berichtete das Handelsblatt am Donnerstag unter Berufung auf Betroffene und ging daraufhin der Frage nach: Hat Trade Republic zu wenig Steuern abgeführt?
Die Antwort: Nein, hat der Neobroker nicht.
Grund seien „Rundungsdifferenzen“
Tatsächlich, das erklären eine Sprecherin des Unternehmens und bestätigen auch befragte Experten, führen lediglich „Rundungsdifferenzen“ dazu, dass die Steuerprogramme bei der Eingabe Fehler melden.
Das passiere bei Menschen, die während des vergangenen Steuerjahres viele Transaktionen bei Trade Republic unternommen haben – weil die Abweichungen, die im Cent-Bereich liegen, sich dann eben summieren.
Lest auch
Während das Steuerprogramm Elster Abweichungen bis etwa einem Euro akzeptiert, reagieren andere sensibler. Der Software-Anbieter Wiso kündigte nun an, seine Prüfung zu lockern und künftig eine Toleranz für Rundungsdifferenzen zu integrieren.
Schwierigkeiten bei Krypto-Sparplänen
Erst vor Kurzem ärgerten sich Trade Republic-Kunden über ein anderes Problem: Mehrere Nutzer der Krypto-Sparpläne berichteten von fehlgeschlagenen Buchungen bei Bitcoin, Etherum, Solana und anderen Kryptowährungen.
Ein Trade-Republic-Sprecher bestätigte gegenüber Gründerszene, dass es kurzzeitig Verzögerungen bei der Ausführung von Krypto-Sparplänen gegeben hätte, diese seien aber rasch nachgeholt worden.
Allerdings wurde der Sparbetrag dann teilweise doppelt aus dem Cashbestand ausgebucht, aber nur einmal ins Depot eingebucht. Auch dieses Problem bekam der Broker noch am selben Tag wieder in den Griff.
Trade Republic wurde 2015 in München von Christian Hecker, Thomas Pischke und Marco Cancellieri gegründet und ist als einer der ersten Online-Broker Deutschlands angetreten, den Handel mit Aktien, ETFs, Derivaten, Anleihen und Kryptowährungen zu ermöglichen.
Seit Ende 2023 ist Trade Republic auch eine voll lizenzierte Bank mit Sitz in Berlin. Zu den Wettbewerbern des Unternehmens gehören Scalable Capital, eToro, XTB, Degiro, Revolut und N26.
Lest auch
Digital Business & Startups
5 neue Startups: Elmi Power, Leaping AI, qru, Paul’s Job, Coby
#Brandneu
Es ist wieder Zeit für neue Startups! Hier einige ganz junge Startups, die jeder kennen sollte. Heute stellen wir diese Jungunternehmen vor: Elmi Power, Leaping AI, qru, Paul’s Job und Coby.

deutsche-startups.de präsentiert heute wieder einmal einige junge Startups, die zuletzt, also in den vergangenen Wochen und Monaten, an den Start gegangen sind, sowie Firmen, die vor Kurzem aus dem Stealth-Mode erwacht sind. Übrigens: Noch mehr neue Startups gibt es in unserem Newsletter Startup-Radar.
Elmi Power
Das Startup Elmi Power, von Xin Xu, Alex Wu und Alex Hao gegründet, mit Sitz in Frankfurt am Main und Shanghai, offeriert batteriegestützte Ladeinfrastrukturlösungen für Elektrofahrzeuge. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ladesäulen lassen sich die Hubs von Elmi Power ohne großen Netzausbau installieren.
Leaping AI
Die Firma Leaping AI aus Berlin konzipiert Voicebots für Unternehmen mit hohem Anrufaufkommen. “Unsere Sprach-KI-Agenten sind menschenähnlich, bewältigen komplexe Arbeitsabläufe und automatisieren bis zu 70 % der Kundensupport Anrufe bei gleichzeitiger Gewährleistung einer Kundenzufriedenheit”, verspricht das Team der Gründer Kevin Wu, Arkadiy Telegin und Shraey Bhatia.
qru
Für das Unternehmen qru aus Stuttgart, von Maria Schönhof und Yalcin Altay an den Start gebracht, steht Videomarketing auf Karriereseiten im Fokus. Mit der “qontent wall” von qru lassen sich “Videos und Bilder mühelos und schnell in verschiedenen Formaten hochladen”. “Die Inhalte werden automatisch modern und ansprechend präsentiert, was die Verweildauer erhöht”, heißt es.
Paul’s Job
Das Berliner Startup Paul’s Job, hinter dem softgarden-Gründer Dominik Faber und Benjamin Weller stecken, positioniert sich als “HR-System mit agentischer KI”. “Mit Paul laufen HR-Prozesse von selbst”, heißt es zum Konzept. Abwesenheiten werden dabei etwa “automatisch erfasst”.
Coby
Coby aus München entwickelt ein interaktives Kuscheltier für chronisch kranke Kinder. “Coby bietet maßgeschneiderte praktische Tipps, die den Nutzer:innen helfen, ihre Erkrankungen effektiv zu bewältigen. Von Bewältigungsstrategien bis hin zu Ratschlägen für den Lebensstil”, teilt das Team mit.
Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über neue Startups. Alle Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der Startup-Szene. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
Digital Business & Startups
+++ Helsing +++ Decacorn +++ Realyze Ventures +++ McMakler +++ b’steuern +++ Warnzeichen +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ DefenseTech Helsing steigt zum seltenen Decacorn auf +++ Realyze Ventures verkündet First Closing (50 Millionen) +++ Machtkampf bei McMakler +++ Kontist-Gründer startet mit b’steuern wieder durch +++ Über falsche Vorbilder +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Dienstag, 17. Juni).
#STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
#STARTUPTICKER
Helsing
+++ Deutschlands zweites Decacorn! Die Investmentgesellschaft Prima Materia, hinter der Spotify-Gründer Daniel Ek steckt, Lightspeed Ventures, Accel, Plural, General Catalyst, Saab, BDT & MSD Partners investieren 600 Millionen Euro in Helsing. Im Zuge der Investmentrunde wird das DefenseTech mit 12 Milliarden Euro bewertet und steigt somit zum seltenen Decacorn auf. Dies gelang vorher nur Celonis. “The figure ranks Helsing among the five most valuable private tech companies in Europe. The company declined to comment on its valuation”, schreibt die Financial Times zur Bewertung. Insgesamt sammelte das Unternehmen bisher rund 1,4 Milliarden ein. Das Münchner Grownup Helsing, 2021 von Torsten Reil, Niklas Köhler und Gundbert Scherf gegründet, setzt auf “KI-Fähigkeiten für den Sicherheits- und Verteidigungsbereich”. Konkret soll das Unternehmen etwa Soldat:innen dabei helfen, Gefechtslagen einzuschätzen oder militärische Ziele auszuwählen. PrimaMateria hielt vor der aktuellen Investmentrunde rund 16 % an Helsing. Mehr über Helsing
Realyze Ventures
+++ Der Kölner Venture Capitalist Realyze Ventures, aus Momeni Ventures und BitStone Capital hervorgegangen, verkünde das First Closing seines ersten Fonds (50 Millionen). “Getragen wird der Fonds von einem exklusiven Netzwerk aus Industrie, institutionellem Kapital und Unternehmerfamilien”, teilt der Geldgeber mit. Darunter Unternehmen wie Art-Invest Real Estate, Cordes & Graefe, Goldbeck, Momeni und Zech. Realyze Ventures investiert in “europäische Technologie-Startups, die Klima- und Prozesseffizienz in der Bau- und Immobilienbranche vorantreiben”. Zum Partnerkreis des jungen Investors gehören die Szenekenner Kai Panitzki, David Nadge, Stefan Läufer, Manfred Heid und Tim Fischer. Die Zielgröße des ersten Fonds liegt bei rund 100 Millionen. Realyze Ventures investierte bereits in Fuchs & Eule, Plancraft, Vestigas und Vamo. Neben Realyze Ventures legten in den vergangenen Wochen und Monaten diverse junge und etablierte Venture Capital-Geber neue Fonds auf – darunter Bosch Ventures, First Momentum Ventures und Revent. Mehr über Realyze Ventures
#LESENSWERT
McMakler – b’steuern – Warnzeichen
+++ Showdown!? Beim Berliner Startup McMakler tobt wohl ein heftiger Machtkampf (Manager Magazin) +++ So startet Kontist-Gründer Christopher Plantener mit b’steuern wieder durch (Payment & Banking) +++ Falsche Vorbilder und Co! 7 Warnzeichen, dass in einem Startup etwas schiefläuft (Gründerszene) +++
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
-
Online Marketing & SEOvor 5 Tagen
Aus Marketing, Medien, Agenturen & Tech: Diese 40 klugen Köpfe unter 40 müssen Sie kennen
-
Digital Business & Startupsvor 4 Tagen
Von Peter Thiel finanziertes Krypto-Startup Bullish will an die Börse
-
Künstliche Intelligenzvor 5 Tagen
Amazon soll Werbung bei Prime Video verdoppelt haben
-
Künstliche Intelligenzvor 5 Tagen
Telemedizin: Patientenversorgung braucht einfach zugängliche Kommunikationswege
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 3 Tagen
So gut ist Dune: Awakening: Dune sehen und durch Sandwürmer sterben
-
Datenschutz & Sicherheitvor 5 Tagen
CCC: Gesammelte Ausweisdaten von Übernachtungsdienstleister Numa gefunden
-
UX/UI & Webdesignvor 4 Tagen
Kunst & KI begleitet die Münchner Standort-Eröffnung › PAGE online
-
Digital Business & Startupsvor 5 Tagen
Es mangelt an Later-Stage-Investments – so können Gründer:innen dennoch punkten