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Skoda Elroq RS im Fahrbericht: Mehrwert diesseits der Antriebsleistung


In der Welt der Elektroautos wird es für Hersteller schwieriger, eine höhere Antriebsleistung als Mehrwert zu verkaufen. Sicher, unverändert gibt es einen Teil der Kundschaft, der einfach stets der Maximallösung den Vorzug gibt. Bei Licht betrachtet aber legt schon ein Skoda Elroq 85 ziemlich heftig an Tempo zu, wenn der Fahrer es einfordert. Ein Spitzenmodell muss also mehr bieten als ein nochmals hurtigeres Beschleunigen. Wo kann sich der Elroq RS absetzen? Eine erste kurze Ausfahrt.

Zunächst bekommt nur der Elroq RS einen Allradantrieb. Dieser Vorteil wird allerdings nicht lange währen, denn noch in diesem Jahr will Skoda auch den Elroq 85 mit zusätzlichem Frontmotor anbieten. Der zweite Punkt für den RS offenbart sich erst bei näherem Blick auf die technischen Daten. Die Batterie ist mit 79 kWh im RS nur zwei Kilowattstunden größer als im Elroq 85, kann allerdings schneller geladen werden. Nach der Umstellung beim 85er auf 135 kW ist die Differenz zum RS deutlich größer geworden, denn dessen Batterie kann in der Spitze mit bis zu 185 kW geladen werden. Das ist ein deutlicher Vorteil, wenn beispielsweise eine Aufladung von 10 auf 40 Prozent reicht, um sein Ziel zu erreichen. Wer von 10 auf 80 Prozent lädt, hat die minimal größere Batterie im RS unter idealen Bedingungen in 26 Minuten geladen, im Elroq 85 dauert das 28 Minuten.

Im WLTP nennt Skoda einen Verbrauch zwischen 16,4 und 17,2 kWh. Das ist etwas mehr als beim Hecktriebler mit 210 kW und ungefähr auf dem Niveau, das für den Elroq 60 genannt wird, in dem noch ein älterer E-Antrieb steckt. Die maximale Reichweite gibt Skoda im Konfigurator mit 523 bis 546 km an. Bei unserer ersten Proberunde zeigte der Bordcomputer 20,4 kWh/100 km an, zu denen freilich die Ladeverluste noch hinzugerechnet werden müssen. Im WLTP sind sie enthalten.

Natürlich bietet der Elroq RS auch mehr Antriebsleistung als der Elroq 85. Beiden gemein ist der Heckmotor aus der Baureihe APP550 mit 210 kW und 545 Nm. Im RS sitzt zusätzlich ein Asynchronmotor mit 109 kW an der Vorderachse. Im Verbund kann der Fahrer auf 250 kW zurückgreifen, für die es allerdings enge Vorgaben gibt. Volkswagen macht bei diesem Antriebsstrang auch im Elroq RS daraus kein Geheimnis. Die Batterietemperatur muss zwischen 23 und 50 Grad liegen, der Ladestand bei mehr als 88 Prozent.

Bei den Werksangaben liegt das Spitzenmodell deutlich vor dem Elroq 85. 5,4 statt 6,6 Sekunden im Standardsprint verspricht Skoda, die Höchstgeschwindigkeit liegt unverändert bei 180 km/h. In der Praxis tritt der RS nochmals etwas wuchtiger an, doch der gefühlte Unterschied ist nicht allzu groß. Viel stärker prägt der Allradantrieb das Erleben: Der RS bringt sein Potenzial entspannter auf die Straße als der Hecktriebler, dessen Regelsysteme spürbar früher eingreifen müssen.


Skoda Elroq RS

Skoda Elroq RS

Der Innenraum unterscheidet sich nur in Details von den anderen Elroq-Modellen. Dazu gehören grüne Nähte. Die Verarbeitung erscheint solide, die Materialauswahl hochwertig.

(Bild: Skoda)

Wenn der RS sich beim Antrieb nur schwerlich absetzen kann, liegt der große Unterschied vielleicht in der Fahrwerksabstimmung? Dickere Stabilisatoren und eine direkter übersetzte Lenkung sollen den RS flotter erscheinen lassen als die restlichen Modelle. Adaptive Dämpfer sind im RS serienmäßig. Der stärkste Elroq lässt sich mit der präzisen Lenkung locker durch Kurven dirigieren und bleibt selbst bei ambitionierten Richtungswechseln gutmütig. Nur wer es arg übertreibt, bekommt ein Schieben über die Vorderräder serviert – gut beherrschbar allerdings. Wer die Vertikalbewegungen der Karosserie reduzieren möchte, schiebt den Regler der im Individual-Fahrprogramm 15-fach verstellbaren Dämpfer ganz nach rechts oder aktiviert die Dynamik-Einstellung. Das ist auf Straßen mit gutem Asphalt sogar die beste Wahl. Auf allen anderen eher nicht, denn dort bietet eine weichere Kennlinie der Dämpfer einen besseren Bodenkontakt.

Nicht ganz mithalten können die Bremsen, genauer gesagt die Dosierung der Bremswirkung. Der Druckpunkt ist kaum zu erfühlen, was gerade jene Fahrer stören wird, die Skoda mit dem Elroq RS ansprechen möchte. Wie die anderen Modelle hat auch der RS hinten Trommelbremsen.

Der Elroq RS kostet mit 53.050 Euro rund 4600 Euro mehr als ein Elroq 85 Sportline und etwa 9000 Euro mehr als ein Elroq 85 ohne weitere Pakete. Dafür liefert Skoda wie beschrieben etwas mehr Leistung und einen Allradantrieb einerseits, eine noch umfangreichere Serienausstattung andererseits. Goddies wie Head-up-Display, Canton-Soundsystem, 360-Grad-Kameras, elektrisch verstellbaren Fahrersitz mit Massagefunktion, Matrix-Licht, 21-Zoll-Felgen und ein adaptives Fahrwerk sind im RS-Preis schon inkludiert.


Skoda Elroq RS

Skoda Elroq RS

Skoda liefert für einen vergleichsweise maßvollen Aufpreis im Elroq RS Allradantrieb, mehr Leistung und Ausstattung.

(Bild: Skoda)

Im Aufpreis für den RS sind zudem unter anderem die Pakete Advanced, Winter, Transport und Sport enthalten. Wer die Sportline um diese Zusammenstellungen erweitert, zahlt 3760 Euro. Vor diesem Hintergrund sind Mehrleistung und Allradantrieb ziemlich günstig eingepreist. Allein der Allradantrieb dürfte viele überzeugen. Interessant zu beobachten wird sein, wie Skoda den kommenden Elroq 85x als Sportline einpreist. Für ihn muss eine Lücke gefunden werden, die so aussehen könnte: Kunden, die den Allradantrieb bevorzugen, die Mehr-Leistung und -Ausstattung des RS aber nicht haben wollen. Angesichts der nah beieinanderliegenden Preise fällt es leichter, auch diesem RS-Modell von Skoda eine rege Nachfrage zu prognostizieren. Seine höhere Antriebsleistung spielt dabei kaum noch eine Rolle.

Mehr zur Marke Skoda


(mfz)



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Motorola: Diese Smartphones erhalten das Update auf Android 16


Android 16 ist für zahlreiche Motorola-Geräte bestätigt. Motorola ist eines der wenigen Unternehmen, die eine öffentliche Datenbank für Sytems-Updates und Sicherheitspatches ihrer Geräte führen. Leider ist diese Datenbank eher versteckt und umständlich in der Bedienung.

Der Blogger Haneet Singh von Ytechb hat sich die Mühe gemacht, die Datenbank zu durchforsten und die Motorola-Smartphones ausgemacht, die das Update auf Android 16 erhalten werden. Bei manchen der Modelle könnte es indes ein Weilchen länger dauern, da einige Geräte wie etwa das 2024er-Modell Razr 50 Edge oder das Thinkphone aus dem Jahr 2023 offenbar noch nicht einmal mit Android 15 versorgt worden sind.


Motorola Datenbank – Edge 60 Android 16

Motorola Datenbank – Edge 60 Android 16

Laut der Datenbank wird das Motorola Edge 60 das Update auf Android 16 erhalten. Zudem verraten die Infos, dass Sicherheitspatches alle zwei Monate verteilt werden.

(Bild: Motorola)

Für folgende Geräte hat Motorola Android 16 bestätigt, jedoch gibt es noch keinerlei Zeitplan, wann sie die neue Version erhalten werden:

  • Motorola Edge 60 Pro – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 60 – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 60 Fusion – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Razr 60 Ultra – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Razr 60 – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 60 Stylus – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Razr 50 Ultra – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Razr 50 – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Lenovo ThinkPhone 25 – (5 Android-Versionen, 5 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Lenovo Thinkphone – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 50 Ultra – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 50 Pro – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 50 Fusion – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 50 Neo – (5 Android-Versionen, 5 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 40 Pro – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 40 – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Edge 40 Neo – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Razr 40 Ultra – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G86 Power – (2 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G86 (2 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G56 – (1 Android-Version, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G 55 5G – (3 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G 75 5G – (5 Android-Versionen, 6 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G 85 5G – (2 Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G 45 5G – (2 Android-Versionen, 3 Jahre Sicherheitspatches)
  • Motorola Moto G 35 5G – (2 Android-Versionen, 3 Jahre Sicherheitspatches)

Wie in der Übersicht zu erkennen ist, hat der Hersteller ein recht umfangreiches Portfolio an Geräten, die für unterschiedlich lange Zeiträume Update-Support erhalten. Nur ausgewählte Modelle wie das Thinkphone 25 oder das Moto G75 bekommen fünf große Android-Updates. Laut Hersteller sind die beiden Modelle für Firmenkunden gedacht. Derweil bekommen die meisten Oberklasse-Geräte des Herstellers lediglich drei große Android-Versionen und vier Jahre Sicherheitspatches. Mit den Mitbewerbern wie Samsung oder Google, die bis zu sieben Jahre Android-Updates liefern, kann Motorola nicht mithalten.

Vor allem Motorolas Einsteiger- und Mittelklasse-Geräte sind in puncto Updates noch verbesserungswürdig, schließlich bekommen manche nur ein einziges großes Android-Update. Diese Updatestrategie wird Motorola ab dem 20. Juni kaum durchhalten können, denn in der EU tritt die neue Ökodesign-Verordnung in Kraft. Smartphones, die danach verkauft werden, müssen mindestens fünf Jahre Updates ab Verkaufsende bieten. Unklar ist noch, wie Motorola, aber auch andere Hersteller mit den neuen Realitäten umgehen wird.


(afl)



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Fernsehturm vor Alpenpanorama: Erste KI-produzierte Werbekampagne gestartet


Der Berliner Fernsehturm vor Alpenpanorama, ein tanzender Späti auf einer Bergwiese und eine mit Graffiti bemalte U-Bahn, die durch die Alpenwelt rast – der Werbespot der Getränkemarke „Kräuterbrause“ von Spreequell sieht so schräg aus, dass er einer Künstlichen Intelligenz entsprungen sein muss. Und tatsächlich ist an diesem Spot sogar nahezu alles KI, wie die zuständige Werbeagentur Jung von Matt Spree jetzt in einer Pressemitteilung kundtat. Zumindest offiziell ist die erste Werbekampagne in Deutschland, die auf diese Weise entstanden ist.

Der surreale Kampagnenfilm „Trink dir Berlin bergig“ wurde von der Agentur im eigenen Hause mit generativer KI entwickelt – inklusive KI-generierter Visuals, Voice-Over und einer Mischung aus Berliner Techno und Blasmusik. Dabei stellte Produktion die Beteiligten vor besondere Herausforderungen: „Seit dem Projektstart im Februar hat sich das Toolset mehrfach weiterentwickelt“, erklärt Phil Langer von der Werbeagentur. Das Team habe seine Workflows anpassen müssen, um mit den rasanten Entwicklungen der KI-Tools Schritt zu halten. Da der Kunde den Kreativen aber in Sachen KI weitgehend freie Hand ließ, konnten diese den Einsatz ausgiebig erproben.

Szenerien wie die Gezeigten wären laut Langer „klassisch oder mit einer 3D-Produktion nicht realisierbar gewesen – zumindest nicht in diesem Zeit- und Budgetrahmen“. Ob und inwieweit die KI künftig auch bei anderen Spots zum Einsatz kommen soll, lässt die Agentur allerdings offen.

Auch beim Audio setzt die Kampagne auf KI: Alle Stimmen im Spot wurden von den „AI Artists“ der Agentur digital erstellt. Lediglich die Musik wurde von Menschen komponiert. Die Kampagne läuft vom 17. Juni bis zum 12. August 2025 regional in Berlin und Brandenburg über Online-Video, Kino, Social Media und Native Ads.


(mki)



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Vorstellung Nissan Leaf 2025: Besser als zuvor, doch reicht das?


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English.

It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

In der schnelllebigen Nachrichtenwelt ist es fast schon ein wenig in Vergessenheit geraten: Über viele Jahre hinweg war der Nissan Leaf das meistverkaufte Elektroauto der Welt. Doch als die Zulassungszahlen von Elektroautos allgemein deutlich anstiegen, war der Leaf meistens nicht die erste Wahl, obwohl die Preise in den großen Autobörsen zuletzt ziemlich entgegenkommend waren. Drei Dinge wollte Nissan mit dem Modellwechsel vorrangig angehen. Ob das reicht, um an frühere Erfolge anzuknüpfen, ist fraglich.

Bislang gab es zwei Batterien mit 39 und 59 kWh netto. Sie konnten über einen CHAdeMO-Stecker mit maximal 50 kW aufgeladen werden. An Wechselstrom war nur einphasiges Laden mit bis zu 6,6 kW möglich, was sich beispielsweise an öffentlichen Ladesäulen nutzen lässt. Damit war gegen die modernere Konkurrenz nichts mehr auszurichten. Die gute Nachricht ist: Nissan hat hier deutlich nachgelegt. Der Leaf teilt sich unter anderem mit Renault die Plattform CMF-EV.

Der dritte Leaf bekommt den in Europa weitverbreiteten CCS-Stecker, und das offenbar sogar in zweifacher Ausführung. Denn die ersten Bilder zeigen jeweils eine Ladeklappe in den vorderen Kotflügeln. Zwei Antriebsstränge sind geplant. Das Basismodell mit 130 kW und 345 Nm bekommt eine Batterie mit 52 kWh. Geladen werden kann diese Batterie mit maximal 105 kW. Da bietet der größere Speicher mit 75 kWh etwas mehr. Er lässt sich mit bis zu 150 kW laden. Dann bietet der Antrieb mit 160 kW etwas mehr Leistung. Doch auch wenn Nissan betont, in 14 Minuten 250 km Reichweite nachladen zu können: Neue Bestwerte lassen sich hier nicht ablesen.


Ob der dritte Nissan Leaf ein vor Schönheit strotzendes Modell ist – oder eben nicht – sei dem Urteil des Lesers überlassen. (Bild:

Nissan

)

Zumal auch die durchschnittliche Ladeleistung in beiden Fällen keine Spitzenposition anstrebt. Die 60 Prozent zwischen einem Ladestand von 20 und 80 Prozent sollen in rund 30 Minuten nachgeladen sein. Bei der kleinen Batterie wären das 31,2, bei der großen 45 kWh. Die durchschnittliche Nettoladeleistung liegt in diesem Fenster demnach bei etwa 62 bzw. 90 kW. An Wechselstrom kann dreiphasig mit 11 kW geladen werden. Auch an dieser Stelle also keine außergewöhnliche Fähigkeit, wohl aber ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem veralteten Vorgänger. Die Reichweite im WLTP gibt Nissan mit 436 und 604 km an.

Ob eine Wärmepumpe zur Serienausstattung gehören wird, steht noch nicht fest. Nissan zufolge hat man reichlich Entwicklungsarbeit in die Temperaturregelung der Batteriezellen gesteckt. Eine Vorkonditionierung der Zellen lässt sich in die Routenplanung integrieren. Dabei werde unter anderem der Streckenverlauf in die Berechnung einbezogen, schreibt Nissan.

Der Leaf war einst das erste Großserien-Elektroauto, dessen Batterie sich auch als Speicher fürs Haus einbinden ließ. Genutzt haben das vermutlich nur sehr wenige Menschen, denn die Batterie war damals mit einem Energiegehalt von 24 kWh brutto einerseits recht klein, der technische Unterbau in der Garage damals enorm teuer. Die dritte Generation kann auf Vehicle-to-load und Vehicle-to-home, allerdings nicht auf allen Märkten. In Europa kann die Batterie für externe Verbraucher mit bis zu 3,6 kW angezapft werden. In Vorbereitung ist Vehicle-to-Grid. Damit würde die Chance bestehen, sich mit dem Leaf am Strommarkt zu beteiligen.

Mit 4,35 m ist der dritte Leaf rund 14 cm kürzer als sein Vorgänger. Die Umstellung auf das Format SUV bringt eine höhere Sitzposition mit sich, vor allem aber eine Positionierung im global am stärksten nachgefragten Segment. Auf einer ersten kleinen Proberunde erwies sich das Fahrwerk als komfortabel statt übertrieben auf Dynamik geschminkt. Nur Querfugen im kurzen Abstand werden etwas hölzern verarbeitet. Vier Stufen der Rekuperation werden geboten, wobei die Bandbreite von Ein-Pedal-Fahren bis zum Segeln reicht. Auffällig war auf den wenigen Kilometern eine bemerkenswert sorgsame Geräuschdämmung.

Wie die Franzosen hat auch Nissan entschieden, kein Infotainmentsystem mehr selbst zu entwickeln. Genutzt wird stattdessen Android Automotive, versehen mit einer eigenen Oberfläche. Ausgespielt wird das über ein Head-up-Display und zwei Bildschirme, die eine Diagonale von 14,3 Zoll haben. Keine gute Idee sind die glänzenden Kunststoffflächen auf dem Lenkrad, die rasch verschmieren. Gegen Aufpreis bietet Nissan ein großes Glasdach, das sich auf Knopfdruck verdunkeln lässt. Geöffnet werden kann es nicht.


Schatten und Licht: Die Schalter für die Fahrstufen sind grobschlächtig und passen optisch nicht ins Gesamtbild. Ungewöhnlich elegant dagegen ist der Übergang von Armaturenbrett und Türverkleidung. (Bild:

Nissan

)

Der dritte Leaf bietet endlich die gängigen Lademöglichkeiten, kann schneller laden und weiter fahren als sein Vorgänger. Doch das Umfeld hat sich seit der Premiere der Baureihe im Jahr 2010 grundlegend verändert. Die Konkurrenz ist hart, und Nissans Absage an herausragenden Merkmalen wird sich im Preis spiegeln müssen, wenn das E-SUV kein reines Nischenprodukt bleiben soll. Welche Vorstellungen Nissan in dieser Hinsicht hat, wird vermutlich Anfang nächsten Jahres deutlich, wenn die erste Preisliste vorliegt. Der Verkauf in Europa soll im Frühjahr 2026 beginnen.

Mehr zur Marke Nissan


(mfz)



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