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Doom: The Dark Ages mit Pathtracing im Test


Mit etwas Verzögerung ist das Pathtracing-Update für die PC-Version von Doom: The Dark Ages verfügbar. Wie gut Full Raytracing im neuen id-Shooter aussieht und läuft, hat ComputerBase ausführlich auf GeForce RTX und Radeon RX getestet. Fazit: Die Grafik legt zu, aber umsonst gibt es das Update auch in Doom nicht.

Doom: The Dark Ages – Tech-Features im Überblick

Mit dem Pathtracing-Update, das auch Ray Reconstruction als Raytracing-Effekt-Denoiser mit sich bringt, sieht das technische Feature-Set von Doom: The Dark Ages mit Engine id Tech 8 wie folgt aus:

Die technischen Merkmale

Pathtracing für Doom: The Dark Ages

Doom: The Dark Ages (Test) wurde zwar bereits vor dem Launch mit Pathtracing beworben, zum Start gab es die theoretisch beste Grafik jedoch noch nicht. Rund anderthalb Monate nach dem Start wird das Feature jetzt per Patch auf dem PC nachgeliefert. ComputerBase hatte vorab die Möglichkeit, einen Blick darauf zu werfen.

Pathtracing lässt sich konfigurieren

Pathtracing lässt sich in Doom: The Dark Ages nicht nur an- und ausschalten, sondern auch konfigurieren. Im Grafikmenü lässt sich einstellen, ob ausschließlich von der Sonne (oder dem Mond) geworfene Lichtquellen mittels Pathtracing berechnet werden sollen, oder von allen Lichtquellen. Darüber hinaus lässt sich Pathtracing bei transparenten Oberflächen separat an- und abschalten, dasselbe gibt es für Wasserreflexionen.

Das FPS-Tuning-Potenzial ist dennoch gering

Das klingt nach einer Menge Tuning-Potenzial, doch in der Praxis gibt es das nicht. Ob zum Beispiel einzig die Sonne als Lichtquelle bei den Pathtracing-Optionen aktiviert ist, oder alle Effekte angeschaltet sind, macht auf der GeForce RTX 5080 gerade einmal einen Leistungsunterschied von 6 Prozent aus. Auf einer Radeon sind es 15 Prozent, doch einen relevanten Unterschied macht das am Ende auch nicht aus.

Aus der Qualitätsperspektive ergeben die Optionen schon eher Sinn. Wenn die Renderauflösung gering ist, was zum Beispiel in WQHD mit DLSS Performance der Fall ist, schafft es der Denoiser nicht, größere Wasserflächen ohne Denoising-Artefakte darzustellen. In dem Fall ist es ratsam, die Wasserreflexionen abzustellen – das sieht insgesamt einfach besser aus.

Die Pathtracing-Grafik in der Analyse

Doom: The Dark Ages nutzt Raytracing für die Beleuchtung bereits in der „Grundversion“ des Spiels. Das Feature ist so tief in die Engine integriert, dass es sich nicht abschalten lässt – GeForce RTX, Radeon RX 6000 aufwärts oder Intel Arc sind daher Pflicht.

In anderen Spielen, die so vorgehen, hatte sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Pathtracing die Grafik zwar weiter verbessern kann, die Unterschiede aber nicht mehr sonderlich groß und oft auch nur im Detail zu erkennen sind. Das gilt auch für Doom: The Dark Ages.

Realistischer mit Pathtracing

Natürlich: Mit Pathtracing sieht das Spiel besser aus als ohne, „Full Raytracing“ ermöglicht die schönste Version von Doom: The Dark Ages.

Größere Reflexionen weisen beispielsweise weniger Artefakte auf und beinhalten mehr Objekte sowie Details. Licht gelangt vor allem in verwinkelte Abschnitte besser, die Schattenwürfe fallen realistischer aus. Letztere kann je nach Szene den Kontrast angenehm erhöhen. Ebenfalls positiv ist, dass nun mehr Objekte überhaupt Schatten werfen und in Reflexionen erfasst werden.

Aber das gilt längst nicht immer

Aber es gibt auch Szenarien, die optisch kaum einen Unterschied aufweisen. Oder aber so ähnlich aussehen, dass auch im direkten Vergleich kein Gewinner auszumachen ist. Selbstverständlich ist dabei nicht hilfreich, dass Doom: The Dark Ages generell ein dunkles Spiel ist, sodass kleine Details ohnehin schnell untergehen.

Insgesamt ist Pathtracing für Doom: The Dark Ages zweifelsohne ein Grafik-Update, die Grafik wird aber nicht „verwandelt“. Es sieht alles etwas besser auf, manchmal ist der Effekt größer, manchmal aber eben auch kleiner bis kaum vorhanden.

DLSS Ray Reconstruction in der Analyse

Mit dem Pathtracing-Update unterstützt Doom: The Dark Ages auch DLSS Ray Reconstruction, was entscheidend für das optische Ergebnis ist. Kurz gesagt: Ohne „DLSS RR“ leidet die Qualität der Pathtracing-Optik teils deutlich. Vor allem größere Reflexionen werden mit dem spieleigenen Denoiser zu einem regelrechten Matsch, obwohl er auch von Nvidia stammt. DLSS Ray Reconstruction kann die Details viel besser herausarbeiten und wiederherstellen.

Auch abseits der Reflexionen gibt es optische Vorteile mit DLSS RR. Generell werden mehr Details wiederhergestellt. Einen großen Unterschied gibt es bei der Vegetation, genauer gesagt Gras. Das gibt es in dem Spiel zwar nicht sonderlich häufig, wenn aber doch, ist es bei aktiviertem Pathtracing mit dem Spiel-Denoiser matschig und mit DLSS Ray Reconstruction detailliert.

Generell scheint es so zu sein, dass DLSS Ray Reconstruction genau dann deutlich besser aussieht, wenn die primäre Lichtquelle die Szene indirekt beleuchtet. In dem Fall kann es auch passieren, das beinahe das gesamte Bild deutlich detaillierter und schärfer aussieht als mit dem normalen Spiel-Denoiser, der in diesem Szenario große Probleme hat.

DLSS Ray Reconstruction sieht mit Pathtracing nicht nur besser aus als der Spiel-Denoiser, auch die Geschwindigkeit ist höher. So liefert die GeForce RTX 5090 mit DLSS RR 6 Prozent mehr FPS, was auch für die restlichen GeForce-Grafikkarten gilt.

Grafikkarten-Benchmarks in WQHD und Ultra HD

ComputerBase hat mehrere GeForce-RTX-5000- und GeForce-RTX-4000-Grafikkarten mit Pathtracing auf ihre Performance getestet, darüber hinaus hat es auch die Radeon RX 9070 XT in die Benchmarks geschafft – letztendlich um festzuhalten, dass auch AMDs neueste Generation mit dem von Nvidia gepushten Pathtracing in Doom nicht zurecht kommt.

Testsystem und Testmethodik

Sämtliche Tests wurden mit dem nicht öffentlichen GeForce 576.76 durchgeführt, der für Pathtracing in Doom: The Dark Ages optimiert ist. Der inzwischen öffentlich verfügbare GeForce 576.80 bietet die Optimierungen ebenfalls.

Pathtracing benötigt immer viel Leistung, entsprechend wurden sämtliche Benchmarks mit DLSS Performance für WQHD sowie Ultra HD durchgeführt. Alle Grafikkarten-Details wurden maximiert, dasselbe gilt für die Pathtracing-Optionen. Darüber hinaus war DLSS Ray Reconstruction durchweg aktiv. Die 3D-Beschleuniger wurden darüber hinaus zusätzlich mit DLSS Frame Generation und, wenn verfügbar, DLSS Multi Frame Generation getestet. Mehr dazu in einem folgenden Abschnitt.

Benchmarks ohne (M)FG

ComputerBase-Empfehlung für Pathtracing in Verbindung mit DLSS Performance
Folgendes fällt bei den Benchmarks auf:
  • Die RTX 5090 verliert in Ultra HD 39 % durch Pathtracing, die RTX 4090 47 %
  • Die RTX 5070 Ti verliert in WQHD 41 %, die RTX 4080S 46 %, die RX 9070 XT 67 %
  • Blackwell federt Pathtracing besser ab als Lovelace, hat aber generell Leistungsprobleme
  • Mit DLSS MFG leidet das Frame Pacing, gut zu erkennen an den Perzentil-FPS

Benchmarks mit (M)FG

Frame Generation benötigt wie gewohnt eine gewisse Basis-Framerate, ansonsten ist das Spielgefühl schlecht – das ist etwas, was Nvidias Marketing schnell vergisst. Ein Beispiel: Die GeForce RTX 5070 Ti kommt in Ultra HD mit DLSS MFG 4× auf 132 FPS. Das klingt zwar toll, das Spielerlebnis ist in dem Fall aber dennoch schlecht. Denn die Steuerung ist fühlbar ungenau. Die Render-Framerate von 43 FPS ist in dem Fall schlicht und ergreifend zu niedrig, der Input-Lag zu hoch. Darüber hinaus gibt es gut sichtbare Grafikfehler.

Im Test hat sich gezeigt, dass sich Frame Generation in Doom: The Dark Ages ab einer Render-Framerate von 50 FPS oder mehr gut anfühlt. DLSS Multi Frame Generation stellt höhere Anforderungen, denn mit 50 FPS ist die Steuerung erneut spürbar schwammig. Für DLSS MFG empfiehlt die Redaktion mindestens eine Render-Framerate von 60 FPS. Es muss aber erwähnt werden, dass dies ein subjektives Empfinden ist. Manche mögen mit einer geringeren als empfohlenen Framerate zurecht kommen, aber benötigen dagegen mehr FPS. Ausprobieren und dabei nicht von den FPS blenden lassen, lautet die Devise.

Frame Pacing mit und ohne (M)FG

Doom: The Dark Ages hat eigentlich ein gutes Frame Pacing und das gilt auch für Pathtracing. Die Kombination Pathtracing mit DLSS Frame Generation lässt das eine Problem, das auch ohne existiert, aber größere Auswirkungen haben.

Konkret geht es darum, dass es in Doom: The Dark Ages immer wieder größere Ausreißer bei der Bildausgabe gibt, die mit Pathtracing so extrem und so häufig auftreten, dass ein VRR-Monitor diese nicht ausgleichen kann. Dann fühlt sich das Spiel nicht sonderlich rund an, was sich zwar durch hohe Frameraten ausgleichen lässt, doch sind diese mit Pathtracing eben nur bedingt möglich.

Doom: The Dark Ages + Pathtracing – Frametimes, 3.840 × 2.160, DLSS Performance

02468Millisekunden

01234567891011121314151617181920Sekunden

VRAM-Bedarf

Mit Pathtracing steigen die Anforderungen an die Kapazität des Grafikspeichers an. Im Test hat sich gezeigt, dass 16 GB in allen Lebenslagen genug sind, das gilt auch in Ultra HD mit DLSS Multi Frame Generation, solange Upsampling im Performance-Modus genutzt wird. Mit 12 GB wird es komplizierter, Ultra HD ist zu viel für den VRAM-Ausbau. Doch gibt es ohnehin keine 12-GB-Grafikkarte, die schnell genug ist für Pathtracing in Ultra HD.

Volle Textur-Pool-Größe funktioniert jedoch auch mit einer 12-GB-Grafikkarte nicht in WQHD. Der Texturregler muss um eine Stufe reduziert werden, dann gibt es auch mit der kleineren Speicherausbaustufe keine Probleme. 8-GB-Grafikkarten sollten sich ohnehin nicht an Pathtracing versuchen.

Fazit

Doom: The Dark Ages mit Pathtracing ist die schönste Option, um den neuen First-Person-Shooter zu spielen. Allerdings wird die Grafik durch das per Patch nachgereichte Feature nicht „transformiert“, sondern im Detail verschönert – je nach Sequenz mal mehr und mal weniger deutlich. Das fällt durchaus beim Spielen auf, doch da die Basisvariante bereits auf eine simplere Raytracing-Beleuchtung setzt, sind die Unterschiede oft nicht groß.

Groß ist hingegen abermals der Einfluss auf die FPS. Die bessere Raytracing-Beleuchtung kostet viel Leistung, je nach Nvidia-Grafikkarte gehen etwa 40 bis 50 Prozent der FPS verloren. Damit ist der Performance-Modus bei DLSS quasi Pflicht, ganz gleich welche Auflösung genutzt wird und welche Hardware verbaut ist. Weil DLSS 4 Super Resolution sehr gut in dem Spiel arbeitet, ist das optisch allerdings kein Problem.

Frame Generation kann ein weiteres hilfreiches Werkzeug sein, um das Spielerlebnis mit Pathtracing zu verbessern. So wie Nvidias Marketing es beschreibt, funktioniert es aber nicht, eine gewisse Render-Framerate ist für ein gutes Spielgefühl notwendig.

Die Redaktion empfiehlt mindestens 50 FPS für Frame Generation und mindestens 60 FPS für Multi Frame Generation. Einer GeForce RTX 5060 Ti bleibt damit auch in Full HD ein gutes Spielerlebnis verwehrt, ab einer GeForce RTX 4070 Super kann man Full Raytracing in WQHD jedoch mal versuchen. Ultra HD bleibt High-End vorbehalten, außer GeForce RTX 5090, RTX 5080 und RTX 4090 sind alle anderen Grafikkarten zu langsam.

ComputerBase-Empfehlung für Pathtracing in Verbindung mit DLSS Performance

Richtig gut gefallen hat im Test DLSS Ray Reconstruction, das oft ein deutlich besseres Bild als der spieleigene Denoiser, der ebenso von Nvidia stammt, erzeugt. In manchen Szenen zeigen sich nur kleine Verbesserungen, andere sehen dagegen viel besser aus. DLSS RR kann das Rauschen in Folge zu weniger Rays klar besser ausgleichen und Details wiederherstellen, die ohne den KI-Denoiser verloren gehen.

Pathtracing für Doom: The Dark Ages ist damit insgesamt ein Grafik-Update, aber bietet kein neues Spielerlebnis. Dafür sind die Unterschiede in der Optik zu klein und der Einfluss auf die Leistung zu groß. Besitzer einer High-End-Grafikkarte mögen eher zu Pathtracing tendieren, alle anderen vermutlich dagegen zum normalen Raytracing – grämen müssen sie sich nicht.

Die Raytracing-Version von Doom: The Dark Ages hat ComputerBase vorab von Nvidia zum Testen erhalten. Das Spiel wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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Linux-News der Woche: Linux Kernel 6.16 und mehr Linux-Spieler unter Steam


Mit der Veröffentlichung des Linux Kernels 6.16 verbessert sich auch die Unterstützung der aktuellen Blackwell Generation von Nvidia-Grafikkarten. Im Zusammenspiel mit dem freien NVK-Treiber lässt sich das freie Betriebssystem nun theoretisch ohne proprietäre Nvidia-Treiber nutzen. Unter Steam wird Linux immer beliebter.

Linux Kernel 6.16

Der Linux Kernel 6.16 ist final erschienen und mit ihm zahlreiche Neuerungen. Neu an Bord ist „X86_NATIVE_CPU“-Build-Option, die den Kernel für die im System verwendete CPU optimiert. Von Phoronix durchgeführte Benchmarks sprechen im Schnitt von 3-5 Prozent zusätzlicher Leistung.

Im Bereich der Grafikkarten profitiert insbesondere der freie Treiber-Support für Nvidias Blackwell Grafikkarten. Im Zusammenspiel mit den freien NVK-Treiber sind damit teilweise schon das Ausführen von einzelnen Spielen möglich. Die FPS liegen zwar noch weit hinter Nvidias eigenen Treibern, doch grundsätzlich ist Spielen bereits möglich.
Möglich wird die Entwicklung durch den mit den RTX 20 eingeführten GPU System Processor (GSP), der Aufgaben vom Treiber nun in Hardware auf der Grafikkarte übernimmt.

Die Dateisysteme btrfs und ext4 erhalten Verbesserungen und auch das umstrittene BcacheFS erhält Patches. Wie Phoronix berichtet, erhält auch OpenVPN durch Neuerungen mehr Geschwindigkeit.

Knapp 3 Prozent Linux-Gamer auf Steam

Die Ergebnisse der Juli-Umfrage unter den Steam Nutzern offenbaren eine Steigerung der Nutzerzahl von Linux-Spielern. Knapp 3 Prozent – konkret 2,89 Prozent – setzen auf Linux als Betriebssystem beim Spielen mit Steam. Genauer aufgeschlüsselt lassen sich knapp 30 Prozent davon auf SteamOS Holo und damit auf das Steam Deck und andere kompatible Handhelds zurückführen. Gleich darauf folgt Arch Linux, mit beinahe 11 Prozent der Nutzer. Im Ranking der beliebtesten Distributionen folgen darauf noch Linux Mint und Ubuntu. CachyOS erreicht 4,44 Prozent. Ohne Rückschluss auf die verwendete Distribution sind noch 6,54 Prozent der Nutzer mit der Flatpak-Edition von Steam unterwegs. Weitere Arch-Linux-basierte Distributionen wie Manjaro und EndeavourOS finden sich mit über 2 Prozent Nutzern ebenfalls im Ranking.

Ein Blick auf die Hardware zeigt, dass ein Großteil der Linux-Spieler auf AMD setzt. Das gilt sowohl für den CPU-Bereich (67,91 Prozent) als auch für die GPU. Dort dominiert der AMD-SoC des Steam Decks mit 15,53 Prozent. Insbesondere AMDs integrierte iGPUs finden sich oft in den Ergebnissen der Umfrage. Am häufigsten vertreten sind 4 CPU-Kerne, 16-GB-RAM und als Auflösung FullHD.

Steam Survey vom Juli 2025.
Steam Survey vom Juli 2025.

Automatischer Theme-Wechsel zur Nachtzeit für KDE

Wie aus dem KDE Blog zu den wöchentlichen Ereignissen aus der Entwicklung hervorgeht, führt das Team für die kommende Plasma Version 6.5.0 einen automatischen Dark-Mode-Switch zur Nachtzeit ein. Durch Aktivieren der Option wird das System-Theme automatisch zur Nachtzeit zwischen den vorab eingestellten globalen Light- und Dark-Themes umgeschaltet. Ebenfalls neu ist die Rotation der Hintergründe anhand des Tag- oder Nachtmodus und ebenfalls eine farbliche Anpassung an das eingestellte Color-Scheme.

Der neue, automatische Wechsel zum Nacht-Modus lässt sich leicht aktivieren.
Der neue, automatische Wechsel zum Nacht-Modus lässt sich leicht aktivieren. (Bild: KDE Plasma)



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Wirklich besser als der Arztbesuch?


In Deutschland benötigen versicherungspflichtige Bluttests einen Diagnosecode. Ohne diesen gibt es kein Laborformular. Ihr könnt zwar die meisten Tests ohne Rezept privat bezahlen, aber das ist nicht immer so einfach, wie es klingt, vor allem, wenn es um Hormontests geht. In der Regel braucht Ihr immer noch einen Arzt, der Euch berät, welche Marker untersucht werden sollen, und der Euch manchmal auch ein Rezept ausstellt. Ich habe diese Unterstützung nicht bekommen. Also habe ich aufgegeben, obwohl ich wusste, dass etwas nicht stimmt.

Einer der Ärzte ordnete schließlich eine allgemeine Blutuntersuchung an. Ich fügte ein Vitamin-Panel hinzu und bezahlte es privat. Die Ergebnisse waren erstaulich. Mein Vitamin-B12-Wert war extrem niedrig. Mein Vitamin-D-Wert war sogar noch schlechter. Ich begann sofort mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, und schon nach wenigen Tagen ging es mir deutlich besser.

Trotzdem bekam ich nie den Hormontest, um den ich ursprünglich gebeten hatte. Das änderte sich vor zwei Monaten, als ich Aware entdeckte.

Was Aware anders macht

Aware ist eine Plattform, die Menschen direkten Zugang zu Bluttests durch zertifizierte Labore ermöglicht. Sie erfasst mehr als 70 Biomarker aus verschiedenen Gesundheitsbereichen und stellt die Ergebnisse in einer gut gestalteten mobilen App zur Verfügung. Eine ärztliche Verschreibung ist nicht erforderlich, was einen großen Unterschied zum deutschen Gesundheitssystem darstellt.

Während diese Art von Service in den Vereinigten Staaten weit verbreitet ist, gibt es ihn in Deutschland erst seit kurzem. Aware ist derzeit in Deutschland, Österreich und den Niederlanden tätig.

Die App ist für iPhone und Android erhältlich. Der Download ist kostenlos, werbefrei und GDPR-konform. Nachdem Ihr Euer Profil eingerichtet habt, könnt Ihr einen früheren Bluttest für eine kostenlose Auswertung hochladen oder einen neuen Test direkt über die App buchen. Der Prozess ist einfach und vollständig digital.

Mein Blut mit Aware testen

Da ich in Berlin wohne, habe ich einen der Aware-Standorte besucht, um mir Blut abnehmen zu lassen. Die Buchung war einfach und schnell. Wenn ich wollte, hätte ich sogar noch am selben Tag einen Termin vereinbaren können. Da ich mich aber für ein Paket entschieden hatte, das eine gewisse Vorbereitung erfordert, buchte ich den Termin für einen späteren Zeitpunkt, der mir besser passte.

In der Sammelstelle war alles sauber, privat und professionell. Es gab vier Kabinen und geschultes Personal, das bereit war zu helfen. Für Menschen, die nervös sind oder bei denen der Blutdruck während der Blutabnahme abfällt, gibt es sowohl eine Sitz- als auch eine Liegeposition.

Moderne Büros mit transparenten Kabinen und einer Treppe, mit lila Akzenten.
Die Aware-Einrichtung in Berlin ist sauber, privat und professionell. Ihr könnt direkt in der App einen Termin vereinbaren und in manchen Fällen wird Euer Blut noch am selben Tag abgenommen. / © Aware

Ich habe einen umfassenden Test gebucht, der mehr als 75 Biomarker umfasste. Bei dieser Art von Paket dauerte es etwa zehn Tage, bis die Ergebnisse in der App angezeigt wurden. Einfachere Tests können innerhalb von zwei Tagen fertig sein.

Die App schickte eine Benachrichtigung, wenn die Ergebnisse verfügbar waren. Anweisungen zum Fasten, zum Absetzen von Nahrungsergänzungsmitteln oder zur Vorbereitung auf bestimmte Marker wurden in der App vorher deutlich erklärt. Aware arbeitet mit zertifizierten Laboren zusammen. In meinem Fall wurde die Probe von MDI Limbach in Berlin bearbeitet. Der Laborbericht erschien als PDF in der App, und ich konnte ihn mit meinem Arzt teilen.

Ein besserer Weg, Bluttestergebnisse zu sehen

Seit 2022 nehme ich an den jährlichen Blutuntersuchungen teil, die von der Versicherung übernommen werden. Normalerweise bekomme ich einen eingescannten Laborbericht, oft mit handschriftlichen Notizen, die ich kaum lesen kann. Manchmal ist der Scan nicht einmal das digitale Originaldokument.

Aware präsentiert Eure Daten auf eine viel verständlichere Weise. Auf der Registerkarte „Meine Gesundheit“ werden die Ergebnisse automatisch in Biomarker innerhalb und außerhalb des Bereichs unterteilt. Wenn etwas außerhalb des Referenzbereichs liegt, zeigt die App deutlich an, ob der Wert zu hoch oder zu niedrig ist.

Zu jedem Biomarker-Ergebnis gibt es eine Erklärung, was der Wert bedeutet, warum er möglicherweise abweicht und wie Ihr darauf reagieren könnt. Die Sprache ist verständlich und alles ist auf Euer Alter zugeschnitten. Die App zeigt auch Trends im Laufe der Zeit an, was umso nützlicher wird, je mehr Daten Ihr sammelt.

Aware geht noch weiter und bietet evidenzbasierte Vorschläge zur Verbesserung Eurer Ergebnisse. Dazu gehören Ernährungstipps, Bewegungsempfehlungen und Verweise auf medizinische Fachliteratur. Wenn ein Marker zu hoch ist, werden Euch praktische Möglichkeiten aufgezeigt, wie Ihr ihn wieder in einen gesunden Bereich bringen könnt.

Ärztliche Unterstützung, wenn ihr sie braucht

Für zusätzliche Unterstützung stellt Aware eine Verbindung zu Teleclinic her, einem Telemedizindienst eines Drittanbieters. Dieser ist nur in Deutschland verfügbar. Ich habe ihn getestet und innerhalb einer Stunde einen Videotermin bekommen, sogar an einem Samstag. Der Besuch wurde von meiner Versicherung abgedeckt.

Der Arzt, mit dem ich sprach, war hilfsbereit und zuvorkommend. Diese Funktion ist jedoch eher als Zusatzfunktion zu sehen. Es handelt sich um eine normale Online-Konsultation und nicht um eine spezielle Überprüfung Eurer Aware-Ergebnisse, es sei denn, Ihr fragt ausdrücklich danach. In meinem Fall kam ich mit vorbereiteten Fragen, was dazu beitrug, dass die Sitzung produktiv war.

Wo Aware versagt

Die Benutzeroberfläche ist klar und intuitiv. Die Informationen sind solide. Dennoch fühlen sich einige Funktionen zu allgemein an.

Nehmt zum Beispiel die Registerkarte „Aktionen“. Hier findet Ihr Ratschläge für Euren Lebensstil, die auf Euren Testergebnissen und Eurem Gesundheitsprofil basieren. Die Ratschläge werden von einem medizinischen Team geprüft und durch Forschungsergebnisse unterstützt. Allerdings können sich die Empfehlungen wie Dinge anfühlen, die Ihr bereits kennt. Wenn Euer Cholesterinspiegel zum Beispiel leicht erhöht ist, kann es sein, dass Euch gesagt wird, Ihr sollt mehr Ballaststoffe oder gesunde Fette essen, ohne dass Ihr etwas dazu sagen müsst.

Die App fragt zwar nach den Ernährungsgewohnheiten und dem Aktivitätsniveau, aber sie ist nicht mit Apple Health oder Google Fit integriert. Das bedeutet, dass Eure körperliche Aktivität, Schlafdaten und andere aufgezeichnete Gewohnheiten bei der Analyse nicht berücksichtigt werden. Das schränkt die Personalisierung der Vorschläge ein.

Auch bei der Sicherheit gibt es noch Verbesserungsbedarf. Aware bietet derzeit keine Zwei-Faktor-Authentifizierung, kein Face ID-Login und keine anderen Möglichkeiten, Euer Konto zu sperren. Auch wenn Euer Telefon einen Schutz auf Geräteebene bietet, wäre es beruhigend, wenn es mehr Sicherheitsebenen gäbe – vor allem für Gesundheitsdaten.

Preisgestaltung und Wert

Die Preise von Aware sind transparent und für den deutschen Markt wettbewerbsfähig. Grundlegende Tests beginnen bei 35 Euro, umfangreichere Pakete kosten zwischen 99 und 175 Euro. Das Pro-Abo kostet 99 Euro pro Jahr und gibt Euch Zugang zu vergünstigten Preisen. Wenn Ihr zum Beispiel ein Langzeit-Gesundheitspaket mit 44 Gesundheitsmarkern wählt, beträgt der reguläre Preis 125 Euro, aber mit dem Abonnement zahlt Ihr nur 80 Euro. Das Abonnement beinhaltet auch das unbegrenzte Hochladen von Bluttestergebnissen aus anderen Laboren.

Um auf mein Beispiel mit den Hormonwerten zurückzukommen: Meine Ärztin hatte Recht, als sie sagte, dass es in Deutschland teuer ist, dafür privat zu bezahlen. Viele Labore verlangen 15 bis 30 Euro pro Marker, und ein komplettes Screening kann leicht mehr als 250 Euro kosten, ohne jegliche Nachbetreuung.

In diesem Fall vereinfacht Aware alles auf einen Preis, mit zertifizierten Labortests, klaren Ergebnissen und optionaler medizinischer Unterstützung. Meiner Meinung nach ist das ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Und der gesamte Prozess findet auf Eurem Telefon statt.

Schlussgedanken

Aware zielt nicht darauf ab, Euren Arzt zu ersetzen, und das ist auch gut so. Was es bietet, ist Zugang. Sie füllt eine Lücke im Gesundheitssystem, indem sie Labortests einfacher, schneller und transparenter macht. Für alle, die mit chronischen Symptomen zu kämpfen haben oder einfach nur langfristige Gesundheitskennzahlen verfolgen wollen, ist es ein kluges Werkzeug, das man haben sollte.

Am wichtigsten war für mich, dass ich endlich meine Hormonwerte bestimmen lassen konnte. Ich habe sie mit einem neuen Arzt geteilt, und wir haben die Daten genutzt, um meinen Behandlungsplan anzupassen. Allein dafür hat sich die Erfahrung gelohnt.



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Klappt auch ohne Kennzeichen – Erste Fahrrad-Blitzer in Planung



Schon ab dem Frühjahr 2026 könnte in Deutschland eine neue Messtechnik zum Einsatz kommen, mit der auch Radfahrer geblitzt werden können. Wer auf dem Fahrrad zu schnell unterwegs ist, wird zur Kasse gebeten – auch ganz ohne Kennzeichenpflicht.

Dass Radfahrende sich ebenfalls an die Regeln der Straßenverkehrsordnung halten müssen, ist wohlbekannt, wird jedoch meistens ignoriert. Wer betrunken auf dem Fahrrad erwischt wird, riskiert beispielsweise den Führerschein. Und auch Geschwindigkeitsüberschreitungen können Bußgelder und Punkte nach sich ziehen. Doch weil sich solche Verstöße bislang nur schwer nachweisen lassen, bleiben Sanktionen oft aus. Genau das könnte sich bald ändern.

Oberhaching will Fahrrad-Blitzer einführen

Die bayrische Gemeinde Oberhaching könnte als erste Fahrrad-Blitzer einsetzen. Bürgermeister Stefan Schelle (CSU) plant, eine neue Messtechnik für Radfahrer einzuführen. Der Auslöser: wiederholte gefährliche Situationen auf einem stark frequentierten Radschnellweg zwischen München und Sauerlach. Nach Angaben des Bayerischen Rundfunks sind dort an Wochenenden bis zu 5.000 Radler unterwegs – oft mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Besonders Rennradfahrer sollen in Abschnitten mit Tempo-10-Begrenzung bis zu 50 km/h schnell fahren. Hinzu kommen Verstöße wie das Missachten roter Ampeln, riskantes Überholen und das Bedrängen von Fußgängern.

Wie Sat.1 berichtet, habe die Gemeinde bereits versucht, mit Warnschildern, Plakaten und Bodenwellen gegenzusteuern – bislang ohne Erfolg. Dabei kritisierte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) zuletzt vor allem die Bodenwellen scharf, da sie aus Sicht des Verbands die Verkehrssicherheit noch mehr gefährden. Nun setzt Oberhachings Bürgermeister auf mobile Radarfallen speziell für Fahrräder. Zwar fehlt bislang laut dem Zweckverband Kommunale Dienste Oberland eine offiziell zugelassene Messtechnik. Doch Schelle schätzt, dass diese bereits im Frühjahr 2026 zugelassen werden könnte. Eine spätere Ausweitung des Einsatzes auf weitere Kommunen ist nicht ausgeschlossen.

Bußgeld trotz fehlendem Kennzeichen?

Geplant sind ausschließlich mobile Messgeräte sowie direkte Kontrollen und Verwarnungen vor Ort. Fest verbaute Geräte wären in Deutschland nicht umsetzbar, da es keine gesetzliche Pflicht zur Fahrrad-Kennzeichnung gibt. Für Rad-Raser bedeutet dieser Umstand allerdings auch: Sie können nie im Voraus wissen, wo gerade geblitzt wird. Dadurch könnte sich der präventive Effekt solcher Maßnahmen steigern.

Wird jemand beim zu schnellen Radfahren und dem Gefährden von Fußgängern erwischt, kann ein Bußgeld in Höhe von 30 Euro fällig werden. In besonders schweren Fällen lässt sich die Strafe zudem verdoppeln – dann kommt auch ein Punkt in Flensburg dazu. Der Bußgeldkatalog enthält darüber hinaus weitere, wenig bekannte Regeln für Radfahrer: Wer etwa einen vorgeschriebenen Radweg ignoriert, zahlt 20 Euro. Und wer unerlaubt auf dem Gehweg fährt, muss mit mindestens 55 Euro Bußgeld rechnen.



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