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Apps & Mobile Entwicklung

Dieses Handy ist weder gut noch patriotisch


Manchmal bekommen wir Smartphones präsentiert, die scheinen zu gut, um wahr zu sein. Ich will jetzt über genau so ein Handy reden. Und ja, es ist wirklich nur der Schein eines tollen Geräts. Wieso es in Wirklichkeit technisch und preislich eine Katastrophe ist und niemand dafür Geld ausgeben sollte? Das verrate ich Euch hier.

Wenn wir zuletzt Smartphone-Präsentationen beigewohnt haben, dann waren die meistens irgendwas zwischen erwartbar und unterwältigend. Und das geht gar nicht mal gegen die Hersteller. Wenn beispielsweise Samsung sein neues Galaxy S25+ (Test) aus dem Hut zaubert, ist die Begeisterung bei der Vorstellung überschaubar. Nicht, weil das Smartphone nichts taugt – das ist toll. Aber meistens ist vieles eh vorab geleakt, und außerdem kann man nicht jedes Jahr das Rad neu erfinden. Also sind die Neuerungen oft eher marginal, was die Aufregung der Präsentation spürbar im Zaum hält. 

Was aber, wenn etwas komplett Unerwartetes passiert? Zum Beispiel, weil ein ganz neuer Player den Markt betritt, der einen großen Namen trägt. Oder weil das Gerät viel besser sein soll als alles, was wir bislang gesehen haben? Klar, dann lehnt man sich natürlich interessiert nach vorne. Wenn dieser große Name aber zufällig „Trump“ lautet, sollten alle Alarmglocken klingeln.

Trump Mobile T1 Phone: Dieses Smartphone braucht kein Mensch!

Ich will Euch das Smartphone gar nicht mal wirklich vorstellen, das die Trump-Söhne Donald Jr. und Eric da präsentiert haben. 6,8-Zoll-Display, 5.000-mAh-Akku, Kamera-Setup mit 50-MP-Cam sowie zwei nutzlosen 2-MP-Knipsen, 12 GB RAM und 256 GB erweiterbarer Speicher. Ein Allerwelts-Handy, wie es in China tausende gibt. Hört man den beiden Trump-Sprösslingen aber zu, könnte man meinen, uns steht eine Tech-Revolution ins Haus. 

Nachdem der ebenso bodenlose Trump-Mobile-Tarif für die USA angepriesen wurde, tischte man uns also das sagenumwobene T1 Phone auf. Es gab aber keine tatsächliche Vorführung des Geräts. Stattdessen gab es eine eiligst zusammengedengelte Render-Katastrophe zu sehen, für die sich selbst Photoshop-Philipp beschämt selbst ins Gesicht boxen würde. Seht selbst: 

Ein goldenes Smartphone, das 'TRUMP MOBILE' und 'Make America Great Again' auf dem Bildschirm anzeigt.
Das ist übrigens auch das einzige Bild, das Ihr auf der Produktseite seht. / © Trump

Ein Handy, viele Lügen

Das Smartphone ist für echte Patrioten gedacht, weil komplett in den USA gefertigt. Also sagen die Trump-Jungs. Das ist natürlich Bullshit. Außerdem soll es höchsten Ansprüchen genügen und das bei einem Preis von lediglich 499 US-Dollar. Ihr könnt direkt vorbestellen, müsst dafür auch nur 100 US-Dollar anzahlen. 

Ganz ehrlich: Fallt doch bitte nicht auf diesen Unfug rein. Das ist wieder so ein typischer Trump-Scam und das meiste einfach auch glatt gelogen, was über dieses Handy gesagt wurde. Zunächst mal ist es ganz sicher nicht in den USA gefertigt. Viele der Komponenten gibt es nun mal nur in Asien, außerdem wäre ein komplett in den Staaten gefertigtes Mobiltelefon viel teurer. 

Dazu kommt, dass es die Fertigungsstraßen in den USA so gar nicht gibt und selbst die erst noch aus dem Boden gestampft werden müssten. Selbst das Wall Street Journal schreibt, dass dieses Gerät so zu dem Preis derzeit nicht in den USA produzierbar ist. Zum Vergleich: Das „Liberty Phone“ von Purism wird tatsächlich in den USA in sehr kleinen Stückzahlen gefertigt und kostet schlanke 2.000 Dollar! Und ja, das ist nochmal schlechter ausgestattet als das, was Trump anbietet. Statt in die USA führt die Spur uns somit eher nach China. 

Das Trump-Phone für echte Patrioten – made in China!

Die technischen Daten wurden bei der Vorstellung nicht mal genannt, die tauchten erst später auf der Seite auf. Aber auch ohne Specs war zu erahnen, dass der 6,8-Zoll-Klopper wohl niemals seine 499 Peitschen wert ist. Das bestätigte sich übrigens schnell, denn findige Kolleg:innen machten sich auf die Suche nach dem Original für dieses Handy. Sehr schnell stieß man auf das Wingtech REVVL 7 Pro 5G, welches mit T-Mobile-Label beim US-Amazon für etwa 170 Dollar angeboten wird. Das entspricht von den Specs ziemlich exakt dem T1 Phone von Trump, kostet aber halt nur ein Drittel. 

The Verge hat selbst auch nochmal im Netz gestöbert und kam gleich auf vier Modelle, die diesem „Lie“-Phone recht nahekommen. Neben dem erwähnten Wingtech-Modell sind das noch Geräte von Blu, Ulefone und Doogee. Das sind allesamt äußerst günstige White-Label-Handys von ODMs (Original Design Manufacturer). Bedeutet also, die fertigen die Teile in China, dann malt die vermutlich in den USA jemand Gold an und macht ein dickes T für Trump auf den Hobel, und fertig ist die Laube. Echte Patrioten-Technik, was? 

Gleichzeitig hab ich noch einen anderen üblen Verdacht, aber das ist nur ein Schuss ins Blaue: Wie viele Handys kennt Ihr, die zwar schon über Android 15 und 5G verfügen, dennoch einen Speicherkarten-Slot und eine Kopfhörerbuchse an Bord haben? Das ist eine echt schräge Kombination und zusammen mit dem wirklich mies zusammengepfuschten Photoshop-Bildchen drängt sich mir der Verdacht auf, dass dieses Gerät überhaupt nicht existiert. 

Richtet Euch also auf ein Smartphone ein, welches bestenfalls andere Spezifikationen vorweist und im Spätsommer überteuert in den USA angeboten wird. Wenn es nicht so gut läuft, haben wir es hier mit einem Scam zu tun – also einem Handy, das so niemals erscheint. Trump-Fans in den USA dürfen also gespannt sein: Zu viel Geld für zu wenig Smartphone investieren, nur um dann zu erfahren, dass die Kiste aus China stammt. DAS ist der Stoff, aus dem Patrioten-Träume geschnitzt werden, oder? 



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FugakuNEXT mit Monaka-X: Fujitsus 2-nm-Superchip geht in die nächste Phase


FugakuNEXT mit Monaka-X: Fujitsus 2-nm-Superchip geht in die nächste Phase

Monaka-X wird Fujitsus 2-nm-Prozessor für den Supercomputer FugakuNEXT. Für einen Start 2027 wurden nun weitere Aufträge vergeben. Die Fußstapfen, in die der Neuling treten muss, sind riesig: Erst war es der legendäre K-Computer, dann Fugaku, der jahrelang die Top500-Supercomputerliste anführte.

FugakuNEXT ist dabei nur der provisorische Name des neuen Supercomputers, in Anlehnung an seinen Vorgänger Fugaku. Fugaku ist trotz seines Alters noch immer ein herausragender Supercomputer, der weiterhin erste Plätze in bestimmten Subkategorien rund um die Top500 absahnt.

Die Erwartungshaltung an den Nachfolger könnte größer also kaum sein. Zur ICS 2025 in der vergangenen Woche hatte Fujitsu Monaka als Herz ebenfalls wieder mit dabei. Die Entwicklung ist seit der Enthüllung des Projekts vor zwei Jahren gereift. Die Lösung setzt auf 144 Arm-Kerne der Variante Armv9 + SVE2, aufgeteilt auf vier Chips mit jeweils 36 Kernen, die in den Ecken des großen Prozessors liegen. Unter jedem CPU-Tile ist ein großer SRAM verbaut, in der Mitte verbindet ein IO-Die alles miteinander. Der IO-Die realisiert auch 12 Speicherkanäle DDR5 und PCI Express 6.0 mit CXL-3.0-Support. Weitere Details zu dem Thema hatte ComputerBase bereits vor einem halben Jahr aufbereitet, anbei drei Bilder von der ISC 2025 in der letzten Woche, als die Redaktion einen Blick darauf werfen konnte.

Fujitsu-Monaka ist das Kernstück von FugakuNEXT zur ISC 2025

Monaka ist aber nur das Auftaktprojekt. Am Ende wird vermutlich ein leicht angepasster Nachfolger respektive eine optimierte Version in FugakuNEXT Platz finden, schreiben die Beteiligten. Der Codename dafür ist Monaka-X.

The successor CPU to FUJITSU-MONAKA, tentatively named „FUJITSU-MONAKA-X,” intended for use in FugakuNEXT

Fujitsu betont dabei stets, dass Monaka eine general-purpose CPU ist. Sie kann mit Beschleunigern anderer Unternehmen zusammenarbeiten, zuletzt wurde bereits AMD Instinct als ein möglicher Partner genannt. 2027 könnte dies dann beispielsweise MI500 (kürzlich für 2027 angekündigt) sein.

Dem Forschungsinstitut Riken, wo die Supercomputer letztlich stehen, gefallen Fujitsus Angebote, sodass nun der Auftrag für das System erteilt wurde. Binnen neun Monaten sollen alle Punkte rund um die Bereiche overall system, computing nodes, and CPU components in dieser Designphase adressiert werden. Zu Beginn dieses Jahres hatte Riken erklärt, dass der Supercomputer bei seiner Leistungsaufnahme unter der 40-Megawatt-Marke bleiben soll, dabei aber bis zu Zettascale-Leistung bieten könne. Dieser Wert bezieht sich nicht auf die Rechenleistung mit hoher Präzision, sondern spezielle Fälle. Man hofft, 2027 damit alle anderen Supercomputer in den Schatten stellen zu können.





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Neue Gratis-Funktion zeigt, wie Ihr in 30 Jahren ausseht



WhatsApp bleibt in Deutschland ein Dauerbrenner. Kaum ein Nutzer kommt ohne den beliebten Messenger aus. Doch erst gestern wurde bekannt, dass bald Werbung in WhatsApp auftauchen wird. An mehreren Stellen innerhalb der App müssen Nutzer künftig mit Werbeanzeigen rechnen. Gleichzeitig gibt’s aber auch gute Nachrichten – eine neue Funktion ist ab sofort verfügbar und für alle kostenlos nutzbar.

WhatsApp: So nutzt Ihr den neuen Bildgenerator

Vielleicht ist euch in den vergangenen Wochen aufgefallen, dass manche Profilbilder eurer WhatsApp-Kontakte wie kleine Comicfiguren oder Actionhelden aussehen. Viele Nutzer haben Selfies hochgeladen und sie mithilfe von KI in ganz neue Figuren verwandeln lassen – ein Trend, den ChatGPT losgetreten hat, als es diese kreative Bildbearbeitung möglich machte.

→ WhatsApp: Nimmt man Nutzern bald diese beliebte Funktion weg?

Jetzt zieht auch WhatsApp nach. In einem Chat könnt Ihr ab sofort Bilder generieren oder eigene Fotos bearbeiten lassen. Vor allem Letzteres ist beeindruckend: Ihr ladet ein Selfie hoch und sagt zum Beispiel, dass Ihr Euch als Simpsons-Figur sehen wollt. Oder dass Ihr Euer Aussehen um 30 Jahre altern lassen möchtet. Auch praktische Dinge sind möglich – etwa störende Hintergründe entfernen, Bilder schärfen oder den Look an eine bestimmte Zeit oder Ästhetik anpassen.

So verändert Ihr Eure Bilder mit WhatsApp und ChatGPT

Um loszulegen, müsst Ihr ChatGPT als Kontakt bei WhatsApp hinzufügen. Das geht ganz einfach auf drei unterschiedlichen Wegen: Entweder Ihr scannt mit Eurem Handy den QR-Code von der Website der Entwickler, speichert die Nummer 18002428478 als neuen Kontakt oder – wenn Ihr diesen Artikel gerade am Smartphone lest – klickt direkt auf diesen Link. Danach öffnet sich ein Chat mit ChatGPT in WhatsApp, und Ihr könnt sofort loslegen. Ab jetzt könnt Ihr nicht nur mit der KI plaudern, sondern auch Bilder generieren und eigene Fotos kreativ verändern lassen.

→ WhatsApp mit blauem Kreis: Wie löscht man die Meta AI aus der Chat-Übersicht?



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Kooperation mit TF1: Netflix zeigt bald auch lineares Fernsehen


Kooperation mit TF1: Netflix zeigt bald auch lineares Fernsehen

Bild: Netflix

Nach Amazon Prime Video will auch Netflix künftig lineares Fernsehen in sein Streaming-Angebot aufnehmen. Der erste Schritt ist eine Kooperation mit dem französischen TV-Sender TF1. Nächstes Jahr sollen Netflix-Kunden in Frankreich das neue Angebot nutzen können.

TF1-Sender laufen ab Sommer 2026 auf Netflix

Netflix und TF1 hatten schon im Vorfeld bei diversen Produktionen (zum Beispiel Les Combattantes) zusammengearbeitet. Ab dem Sommer 2026 sollen die TV-Kanäle von TF1 sowie der On-Demand-Content von TF1+ auf Netflix Einzug halten und für Kunden aus Frankreich ohne Aufpreis zur Verfügung stehen. Zu den Inhalten zählen Filme, Serien und Live-Sport.

TF1 ist der größte Fernsehsender in Frankreich und erreicht nach eigenen Angaben rund 58 Millionen Zuschauer pro Monat. Hinzu kommen 35 Millionen Nutzer des Streaming-Angebots TF1+. Zur TF1-Gruppe zählt Studio TF1 mit über 50 Studios respektive Labels für eigene Produktionen, die nicht nur den französischen Markt, sondern auch internationale Zuschauer bedienen.

Durch die Zusammenarbeit mit Frankreichs führendem Sender geben wir den französischen Konsumenten noch mehr Gründe, täglich Netflix zu besuchen und uns für ihre gesamte Unterhaltung treu zu bleiben“, wird Netflix-Boss Greg Peters im Rahmen der Ankündigung zitiert.
Da sich die Sehgewohnheiten in Richtung On-Demand-Konsum verlagern und die Zuschauerschaft zunehmend fragmentiert ist, ermöglicht diese beispiellose Allianz unseren Premium-Inhalten, ein beispielloses Publikum zu erreichen“, sagte wiederum der CEO der TF1 Group, Rodolphe Belmer. Auch Werbetreibende würden dadurch mehr Reichweite erhalten.

Folgen nach Frankreich weitere Regionen?

Dies ist die erste Partnerschaft dieser Art für Netflix, betont auch der CEO Peters. Abzuwarten bleibt, ob künftig auch TV-Sender in anderen Regionen in das Streaming-Angebot aufgenommen werden.

Im Wettbewerb mit Amazon Prime Video wäre dies zu erwarten, denn dort gibt es bereits diverse Fernsehsender, die international ausgestrahlt werden sowie immer mehr Live-Sport.

Unter den Lesern von ComputerBase ist Amazon Prime Video laut einer Umfrage mit fast 5.000 Teilnehmern der am häufigsten genutzte Streaming-Dienst, dicht gefolgt von Netflix.

Welche Streaming-Dienste hast du in den letzten 12 Monaten genutzt?
  • Apple TV+

    Historie: 17,8 % 22,8 %

  • ARD Plus

    Historie: 2,3 % 2,5 %

  • Crunchyroll

    Historie: 6,9 % 9,8 %

  • DAZN

    Historie: 8,2 % 7,4 %

  • Discovery+

    Historie: 1,7 % 2,1 %

  • Disney+

    Historie: 57,3 % 57,8 %

  • Joyn

    Historie: 8,0 % 7,8 %

  • MagentaTV

    Historie: 8,0 % 8,1 %

  • Netflix

    Historie: 77,7 % 69,1 %

  • Paramount+

    Historie: 9,8 % 17,3 %

  • Plex

    Historie: 6,8 % 5,7 %

  • Prime Video

    Historie: 78,5 % 75,4 %

  • RTL+

    Historie: 11,0 % 12,9 %

  • Sky

    Historie: 12,0 % 9,7 %

  • YouTube Premium

    Historie: 18,8 % 24,4 %

  • Waipu

    Historie: 6,5 % 7,7 %

  • WOW

    Historie: 11,5 % 12,0 %



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