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Neura Robotics: Pläne für Milliardenfinanzierung und Humanoiden-Debüt


Das schwäbische Humanoiden-Startup Neura Robotics will sich offenbar für den globalen Wettbewerb in Stellung bringen: Das Unternehmen aus Metzingen in Baden-Württemberg hat laut einem Bloomberg-Bericht Gespräche gestartet, um rund eine Milliarde Euro an Kapital einzusammeln.

Bloomberg meldet das unter unter Berufung auf mehrere anonyme Quellen aus dem Neura-Umfeld. Die Vorbereitungen auf das Debüt des hauseigenen Humanoiden würden demnach laufen und das Startup suche zurzeit das Gespräch mit potenziellen Investoren. Besagter Roboter trägt den Namen 4NE-1 und ist ein Roboter mit menschenähnlichem Erscheinungsbild und einem KI-Modell, welcher eine Vielzahl von Aufgaben automatisiert verrichten können soll.

Derzeit hat Neura Robotics fünf Robotermodelle im Programm wie etwa MAiRA, ein kognitiver Roboterarm, MAV, ein mobiler Transportroboter für schwere Lasten und MiPA, ein menschenähnlicher Roboter mit einem langen Roboterarm, der etwa in der Krankenbetreuung eingesetzt werden kann. MiPA ist allerdings bisher nicht auf dem Markt, 4NE-1 ist derzeit noch in Entwicklung.

Bei seiner letzten Finanzierungsrunde sammelte das Unternehmen Anfang 2025 rund 120 Millionen Euro für die Entwicklung seiner Roboter ein. Neben Lingotto Investment Management waren die Geldgeber unter anderem Blue Crest Capital Management, Volvo Cars Tech Fund und InterAlpen Partners.

Entsprechend ambitioniert dürfte das jetzige Ziel von einer Milliarde Euro sein – damit will sich Neura Robotics aber wohl auch gegen seine finanziell gut bestückte Konkurrenz wettbewerbsfähig machen. Etwa den Autohersteller Tesla, das von OpenAI unterstützte norwegische Startup 1X Technologies und das kalifornische Unternehmen Figure AI, dessen humanoider Roboter nun bereits erstmals kommerziell eingesetzt wird. Figure AI soll sich laut Bloomberg zum Ziel gesetzt haben, 40 Milliarden US-Dollar Kapital einzusammeln.

Genaueres über die Pläne der mutmaßlich anstehenden Finanzierungsrunde bei Neura Robotics ist noch nicht bekannt. Das Unternehmen selbst wollte sich dazu nicht äußern. Einige der Bloomberg-Quellen glauben, dass zunächst auch ein kleinerer Betrag als eine Milliarde ins Auge gefasst werden könnte.

Derweil hat das Unternehmen auch bereits Bestellungen im Wert von einer Milliarde Euro vorliegen, sagte Unternehmenschef David Reger im Januar. Zu den Kunden gehören demnach Kawasaki Heavy Industries und Omron.


(nen)



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Forscher züchten „Ganzhirn“ im Mini-Format zur Erforschung von Krankheiten


Wissenschaftler der Johns Hopkins University haben ein Mini-Gehirn gezüchtet, bei dem Gewebe aus mehreren Regionen des Gehirns miteinander verbunden ist und zusammenwirkt. Sie hoffen, damit eine neue Ära der Erforschung neuropsychiatrischer Erkrankungen einläuten zu können. „Die meisten Gehirn-Organoide, die man in Fachzeitschriften sieht, stellen eine einzelne Gehirnregion dar, wie den Kortex oder das Hinterhirn oder Mittelhirn. Wir haben ein rudimentäres Ganzhirn-Organoid gezüchtet“, erklärt die Hauptautorin der Arbeit, Annie Kathuria.

Das vom Forscherteam entwickelte sogenannte Multi-Region Brain Organoid soll die Entwicklung des Gehirns eines menschlichen Fötus nachbilden. Das gelingt laut den Forschern, weil es Organoide des Großhirns, des Mittel- und Hinterhirns sowie Blutgefäßstrukturen (Endothelorganoide) zu einem zusammenhängenden Konstrukt integriert. Damit handle es sich um eine neue Generation von Gehirn-Organoiden und eine erhebliche Verbesserung für die Modellierung der Gehirnentwicklung.

So gingen die Forscher vor: Zunächst züchteten sie Nervenzellen aus einzelnen Hirnregionen und rudimentäre Blutgefäße in separaten Laborschalen. Anschließend klebte das Team die einzelnen Teile mit Proteinen zusammen, die die Bildung von Verbindungen zwischen den Geweben ermöglichen. Als die Gewebe zusammenwuchsen, begannen sie, elektrische Aktivität zu erzeugen und als Netzwerk zu reagieren. Auch hätte das Team die Entstehung einer frühen Blut-Hirn-Schranke beobachten können. Sie dient als Barriere, die das Gehirn schützt, indem sie kontrolliert, welche Moleküle vom Blut ins Gehirn gelangen dürfen.

Laut den Forschern zeigte das entstandene Gehirn-Organoid eine große Vielfalt an neuronalen Zelltypen, deren Eigenschaften denen eines 40 Tage alten menschlichen Fötus ähnelten. Die Größe eines Hirns aus dem Labor beziffern sie auf zwei bis drei Millimeter. Es enthalte sechs bis sieben Millionen Neuronen, also einen Bruchteil der 86 Milliarden Neuronen im Gehirn eines Erwachsenen.

Die Ganzhirn-Organoide sollen helfen, neurologische Erkrankungen besser zu verstehen. „Krankheiten wie Schizophrenie, Autismus und Alzheimer betreffen das gesamte Gehirn, nicht nur einen Teil davon. Wenn wir frühzeitig verstehen, was in der Entwicklung schiefläuft, können wir möglicherweise neue Angriffspunkte für das Wirkstoffscreening finden“, sagt Kathuria. Anhand der Mini-Gehirne wollen die Forscher entstehende Störungen in Echtzeit beobachten und prüfen, ob Behandlungen wirken.

Das Team hat seine Arbeit frei zugänglich in Advanced Science veröffentlicht.


(dgi)



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Wybot C2 Vision Test: Poolroboter mit Kamera-Navigation & KI für unter 700 Euro


Der Poolroboter Wybot C2 Vision wartet mit einer innovativen Kameratechnik auf. Im Test zeigen wir, wie gut er sich in der Praxis schlägt.

Mit dem Wybot C2 Vision bringt Wybotics einen Poolroboter auf den Markt, der durch seine kamerabasierte Navigation auffällt. Ausgestattet mit einem Kamerasystem erkennt der C2 Vision den Pool präzise und passt so seine Reinigungsstrategie intelligent an die Poolform und den erkannten Schmutz an. Wir haben getestet, ob seine Reinigung überzeugt und wie sich der Roboter im Hinblick auf Bedienung und Ausstattung schlägt. Das Testgerät hat uns Geekmaxi zur Verfügung gestellt.

Design & Verarbeitung

Der Wybot C2 Vision kommt im modernen, kompakten Design mit klaren Linien und typischen Materialien. Das Gehäuse wirkt robust und gut verarbeitet, sodass der Roboter auch in anspruchsvollen Poolumgebungen zuverlässig arbeitet. Die Farbgebung in dezentem Anthrazit mit türkisfarbenen Highlights gefällt.

Der Wybot ist mit dem für Poolroboter typischen Kettenantriebssystem ausgestattet, das für gute Traktion auf glatten Oberflächen sorgt. Auffällig ist die Kamera, die auf der Vorderseite relativ zentral platziert ist. Über diese Kamera erkennt der Roboter nicht nur seine Umgebung, sondern auch Verschmutzungen, um sie gezielt anzugehen.

Im Lieferumfang sind neben dem Roboter und einem Ladekabel ein Rückholhaken sowie ein ultrafeiner Filter enthalten. Letzteren setzt man wahlweise zusätzlich ein, um besonders kleine Partikel aus dem Wasser zu filtern.

Installation: Was richtet man am Wybot C2 Vision ein?

Die Einrichtung des Wybot C2 Vision gestaltet sich einfach. Nach dem Auspacken schließt man den Poolroboter zunächst an die Steckdose an, um ihn vollständig zu laden; kabelloses Laden per Station ist nicht möglich. Während des Ladevorgangs richtet man problemlos die Verbindung zur App ein. Dabei erfolgt die Erkennung in der Wybot-App automatisch und geht schnell von der Hand. Nach dem Laden kann der Wybot auch schon direkt ins Wasser.

Bedienung & Steuerung

Der Wybot C2 Vision lässt sich über die App komfortabel steuern – solange er sich bisher nicht im Wasser befindet. Das ist nicht ungewöhnlich, da Wasser die meisten Verbindungen – etwa via Bluetooth oder WLAN – unterbricht. Andere Hersteller haben dafür schon smarte Lösungen gefunden, die sich jedoch im Preis widerspiegeln.

Neben den Standardmodi für Boden, Wände und Wasserlinie steht ein Komplettmodus zur Verfügung, der alle Bereiche abdeckt. Zudem gibt es für den Boden zwei zusätzliche Modi: Turbo und Eco. Der Turbo-Modus ist sinnvoll, wenn sich im Becken nur wenig Schmutz befindet und man diesen vor dem Badegang noch schnell entfernen möchte.

Besonders spannend ist jedoch der Schmutzerkennungsmodus. Mittels der Kamera kann der Wybot C2 Vision nämlich Schmutz am Boden erkennen und diesen gezielt reinigen. Dabei fährt er den Schmutz so lange an, bis dieser vollständig entfernt ist. In diesem Modus konzentriert sich der Roboter ausschließlich auf erkannte Schmutzstellen, eine vollständige Poolreinigung erfolgt dabei nicht. Für eine Komplettreinigung gibt es andere Modi.

Übrigens kann man auch Zeitpläne in der App erstellen sowie Reinigungsmuster festlegen. Der C2 Vision fährt dann etwa in einer S-Linie oder Kreuzmuster den Pool ab. Auch ein Sternmuster zur Mitte des Pools ist dabei möglich – je nach Vorliebe.

Navigation & Reinigung: Wie smart ist der Wybot C2 Vision?

Die kamerabasierte Navigation macht den Wybot C2 Vision besonders effektiv. Er erkennt die Poolform genau, plant die Reinigungsroute optimal und passt sie dynamisch an Hindernisse und Besonderheiten an. Dabei umfährt er etwa den Bodenablauf oder andere größere Objekte im Becken.

Im Test entfernt der Roboter zuverlässig Algen, Schmutz und Blätter vom Poolboden. Die Bürsten und die Saugleistung überzeugen sowohl auf glatten Flächen als auch an den Wänden. Die Wasserlinie fährt er gründlich ab. Nur in den Ecken und bei den Stufen hat er ein paar Schwierigkeiten bei der Reinigung.

Die Filtereinheit fängt ausreichend Schmutz, bedarf aber einer manuellen Entleerung, was etwas umständlich ist, da sich der Boden nicht öffnen lässt. Immerhin kann der Deckel vollständig abgenommen werden. Positiv ist hingegen, dass der ultrafeine Filter (10 Mikrometer) in Form einer Platte daherkommt, die hinter der Filtereinheit sitzt. Dadurch ist dieser sehr einfach abzuspülen und auszutauschen.

Akku: Wie lange hält der Wybot C2 Vision durch?

Der Wybot C2 Vision verfügt laut Hersteller über einen Akku, der Laufzeiten von bis zu drei Stunden ermöglicht. Das schafft er in unserem Test tatsächlich, und es reicht aus, um auch größere Pools gründlich zu säubern. Sollte der Akku vor Abschluss der Reinigung leer sein, bleibt der Wybot C2 Vision am Boden, wo man ihn mittels des Rückholhakens birgt. Allerdings muss man das ebenso, wenn er den Reinigungsprozess regulär beendet hat. Die Ladezeit beträgt etwa 3 Stunden, was für ein Gerät dieser Klasse üblich ist.

Preis: Wie viel kostet der Wybot C2 Vision?

Bei Geekmaxi gibt es den Wybot C2 Vision mit dem Rabatt-Code 5B1NDUXW für 768 Euro statt 799 Euro. Angesichts der fortschrittlichen Kamera-Navigation, der guten Ausstattung und der flexiblen App-Steuerung bietet der Poolroboter ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das aktuell beste Angebot liegt bei 679 Euro.

Fazit

Der Wybot C2 Vision beeindruckt nicht nur mit seinem vergleichsweise niedrigen Preis. Auch die intelligente, Kamera-gestützte Navigation und die gründliche Reinigungsleistung können sich sehen lassen. Damit besteht er problemlos auch gegen deutlich teurere Modelle. Die Steuerung per App ist umfangreich, wenn auch anfangs etwas komplex, bietet jedoch viele Anpassungsmöglichkeiten. Die solide Verarbeitung und der faire Preis runden das positive Bild ab.



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Japanischer Chiphersteller Rapidus soll in TSMC-Skandal verwickelt sein


In Taiwan weitet sich der Skandal um Datendiebstahl beim weltweit größten Chipauftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) aus. Zahlreiche örtliche Online- und Fernsehmedien berichten über den Fall. Demnach gibt es inzwischen neun Verdächtige, die an der Weitergabe von internen Informationen beteiligt gewesen sein sollen. Einige von ihnen arbeiteten demnach sowohl in TSMCs wichtigstem 2-Nanometer-Werk (Fab 20) als auch im angrenzenden Forschungszentrum.

Den Verdächtigen wird vorgeworfen, im Homeoffice interne Dateien über TSMCs 2-Nanometer-Prozessgeneration geöffnet und abfotografiert zu haben. Über 400 Bilder sollen so laut United Daily News (UDN) entstanden und weitergereicht worden sein. Schon am Dienstag hieß es, taiwanische Behörden hätten auch Büros des Zulieferers Tokyo Electron (TEL) in Taiwan durchsucht. Tokyo Electron baut wichtige Maschinen für die Halbleiterfertigung, darunter Ätz- und Beschichtungsanlagen, die auch TSMC verwendet.

Inzwischen zeichnet sich ein Zusammenhang ab: Laut übereinstimmenden Medienberichten sollen die Bilder an Mitarbeiter von Tokyo Electron gelangt sein, die früher selbst bei TSMC arbeiteten. Diese Mitarbeiter sollen die Geschäftsgeheimnisse schließlich an den jungen japanischen Chipauftragsfertiger Rapidus weitergereicht haben.

Rapidus baut gerade mit massiver staatlicher Förderung und in Kooperation mit IBM, Fraunhofer sowie japanischen Universitäten sein erstes Halbleiterwerk auf. Dort entstehen Chips mit 2-nm-Technik, zunächst allerdings im kleinen Umfang. Die TSMC-Informationen sollen nützlich sein, um die Produktionsanlagen zu optimieren. TSMCs Wissen ist wertvoll, etwa um die Chipausbeute zu erhöhen.

Zahlreiche Medien zitieren Lu Xingzhi als erfahrenen Kommentator für Halbleiterthemen. Er stellt Schadensersatz von mehreren Milliarden US-Dollar in den Raum, den Tokyo Electron und Rapidus im Falle eines Schuldspruchs zahlen müssten. Er stellt allerdings auch die Frage, wie sich beurteilen lässt, ob Rapidus die illegal erhaltenen Geschäftsgeheimnisse überhaupt nutzt: Ist es eine Rechtsverletzung, wenn Mitarbeiter die Informationen stehlen, die Firma diese aber nicht verwendet?

In den frühen 2000er-Jahren gab es bereits einen Präzedenzfall, bei dem ehemalige TSMC-Ingenieure zum chinesischen Chipauftragsfertiger SMIC wechselten und Geschäftsgeheimnisse weiterreichten. Zusätzlich zu einer Strafzahlung erhielt TSMC 2010 zehn Prozent der SMIC-Anteile. TSMC hat diese über Jahre hinweg verkauft, zuletzt 2019. Lu Xingzhi hält es daher auch für möglich, dass TSMC Rapidus-Anteile erhält.


(mma)



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