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Apps & Mobile Entwicklung

Mit dieser App wird deine iPhone Kamera besser


Die Standard-Kamera-App des iPhones ist einfach zu bedienen und bietet schnelle Schnappschüsse in guter Qualität. Allerdings fehlt es ihr an Funktionen für professionelle Fotografen und Enthusiasten. Jetzt hat Adobe eine neue Kamera-App für iPhones vorgestellt, die diese Lücke schließen und gleichzeitig „SLR-ähnliche“ Fotos liefern soll.

Die App heißt Project Indigo und wurde von Adobe Labs entwickelt. Sie ist für das iPhone 12 Pro (Max), das iPhone 13 Pro (Max), alle Modelle der iPhone 14-Serie und neuere iPhones, einschließlich der iPhone 16-Serie, erhältlich.

Kamera-App mit umfangreicheren Steuerelementen und SLR-ähnlicher Qualität

Ähnlich wie andere professionelle Kamera-Apps, z. B. Halide, bietet Project Indigo umfassende und fein abgestufte Steuerelemente für Fokus, Verschlusszeit, ISO und Belichtung sowie andere Einstellungen, die normalerweise in eigenständigen Digitalkameras zu finden sind. Auch die Aufnahmeformate JPEG und RAW (DNG) werden unterstützt.

Was diese Kamera-App jedoch wirklich auszeichnet, ist der computergestützte Fotografie-Ansatz, den Adobe verwendet. Dies ist eine ähnliche Methode, die Google in den frühen Pixel-Kamerahandys verwendet hat, bevor sie in den neueren Modellen stark auf KI und maschinelles Lernen setzen.

Ein Smartphone, das ein Foto der Golden Gate Bridge über Wasser zeigt.
Die Kamera-Apps von Project Indigo bieten feinere und umfangreichere Kamerasteuerungen. / © Adobe Labs

Die Project Indigo App zielt darauf ab, das zu beheben, was Fachleute oft über die Bildqualität von Smartphones beklagen: Fotos, die „zu hell, kontrastarm, farbgesättigt und stark geglättet“ erscheinen, oder was einer der App-Entwickler als „Smartphone-Look“ bezeichnet. Um dies zu erreichen, setzen sie eine unkonventionelle Art der Computerfotografie ein, die die „höchste Bildqualität“ in diesem Bereich liefern soll.

Wie der Algorithmus von Project Indigo funktioniert

In einem Blogbeitrag erklärt Adobe, dass bei jeder Aufnahme mit der Project Indigo-App mehrere Bilder gemacht werden, bis zu 32 Bilder für Fotos mit wenig Licht. Außerdem wird für jedes Bild eine stärkere Unterbelichtung vorgenommen, bevor die Bilder sorgfältig ausgerichtet und zu einem einzigen Bild kombiniert werden. Dieses Verfahren führt zu „weniger überstrahlten Highlights und weniger Rauschen in den Schatten“, so das Team.

Eine Uhr in dunklen und hellen Einstellungen, die Details und den Kontrast zwischen Rauschen und Klarheit zeigt.
Vergleich einer Nachtaufnahme, die mit der Kamera-App des iPhones gemacht wurde (links), mit einer Aufnahme, die mit Project Indigo gemacht wurde (rechts). / © Adobe Labs

Das Team hat auch einige Beispiele für den Vergleich von Aufnahmen mit der Standard-iPhone-Kamera-App und denen von Project Indigo vorgelegt. Es fällt auf, dass die Project Indigo-Aufnahmen eine deutlich bessere Bildqualität mit weniger Rauschen und besserem Ton aufweisen und insgesamt heller erscheinen.

Die gleiche Methode wird auch bei Aufnahmen mit Zoomobjektiven angewendet. Die App nutzt Mehrbildtechniken, um ein einziges Bild mit Superauflösung zu erstellen, wodurch ein Großteil der Bildqualität auch beim digitalen Zoom erhalten bleibt.

Natürlich gibt es einen kleinen Nachteil: Dieses Verfahren ist hardwareintensiver, daher ist es nur mit bestimmten iPhone-Modellen kompatibel. Gleichzeitig erfordert der Nachtmodus eine längere Aufnahmezeit, so dass in manchen Fällen sogar die Verwendung eines Stativs ratsam ist. Das ist jedoch eine kleine Unannehmlichkeit, die man in Kauf nehmen kann, wenn man sich außergewöhnliche Bilder wünscht.

Die App ist kostenlos im App Store erhältlich, was ein großer Vorteil im Vergleich zu anderen Foto-Apps für Profis auf der Plattform ist. Außerdem ist sie mit der Adobe Lightroom App integriert, sodass du bei der Bearbeitung ganz einfach darauf zugreifen kannst.

Habt ihr vor, Project Indigo auf eurem iPhone auszuprobieren? Wir würden uns freuen, wenn ihr uns eure Pläne in den Kommentaren mitteilt.



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Dreame L10s Ultra für 399 €: Starker Saugroboter zum Tiefpreis


Möchtet Ihr Euch einen neuen Saugroboter anschaffen, sind sicherlich einige Dreame-Modelle auf Eurer Wunschliste. Muss es zudem nicht immer das neueste Premium-Modell sein, könnt Ihr bei Cyberport jetzt ein echtes Schnäppchen ergattern. Der Online-Shop bietet den Dreame L10s Ultra jetzt zum absoluten Tiefpreis an.

Seitdem wir einen Hund haben, komme ich mir vor, wie im wilden Westen: Haarbüschel, die durch die Wohnung rollen, als wäre ich in einem alten Film von Clint Eastwood. Ständig den Akkusauger auf Anschlag zu haben ist da zwar hilfreich, auf Dauer aber auch zeitraubend und nervig. Deswegen soll ein neuer Saugroboter her. Doch gerade für meine Zwecke muss es nicht unbedingt das neueste Premium-Modell für 1.300 Euro oder mehr sein. Zum Glück bietet Cyberport gerade mit dem Dreame L10s Ultra einen guten Saug- und Wischroboter für weniger als 400 Euro* an.

Dreame L10s Ultra: Die Funktionen im Kurz-Check

Der Robosauger von Dreame ist bereits seit 2022 erhältlich und erfreut sich noch immer großer Beliebtheit. Grund dafür ist nicht nur seine leichte Handhabung, die geniale App oder die ausgezeichnete Wischleistung. Auch seine Saugkraft von 5.300 Pa konnten uns im Test zum Dreame L10s Ultra vor einigen Jahren absolut überzeugen. Während andere Modelle bereits 12.000 Pa oder mehr nutzen, ist die Leistung des günstigen Saugroboters mehr als ausreichend, um die Wohnung auf Vordermann zu bringen.

Dreame L10s Ultra Kameramodul
Dank Lasernavigation und Kameramodul entgeht dem Dreame L10s Ultra nichts. / © NextPit

Die Navigation wird von zwei Lasern, einer RBG-Kamera und einer KI übernommen, um möglichst effiziente Routen zu erstellen und Hindernisse gekonnt zu umfahren. Auch eine passende Absaugstation ist enthalten, die Euch eine Menge Arbeit abnimmt, indem sie Tanks für sauberes und schmutziges Wasser, sowie einen 0,35-Liter-Staubbeutel beinhaltet. Der Wischvorgang wird zudem von zwei rotierenden Pads übernommen, wodurch Ihr keine Sorgen haben müsst, dass lediglich ein „nasser Lappen“ hinterhergezogen wird. Laut Hersteller soll die Akkuleistung zusätzlich für bis zu 2,5 Stunden Arbeitszeit ausreichen.

Saugroboter unter 400 Euro: Lohnt sich das?

Der Dreame L10s Ultra hält sich wacker an die ausgeschriebene UVP in Höhe von 678,90 Euro. Cyberport senkt hier jedoch den Preis auf gerade einmal 399 Euro. Nächstbester Händler ist übrigens ebenfalls Cyberport und einem Preis von 449 Euro. Wieso gibt es hier also Unterschiede? Die günstigere Version enthält noch eine Mitgliedschaft zu NordVPN. Ähnlich wie bei den McAfee-Angeboten von MediaMarkt, erhaltet Ihr hier also einen Bundle-Preis, der unter dem Einzelpreis für das Gerät liegt. Zusätzlich müsst Ihr noch mit 6,99 Euro für den Versand bei Cyberport rechnen.

Nächstbester Händler im Netz ist „Mironet“. Allerdings werden hier schon 550,61 Euro fällig. Auch der Preisverlauf zeigt, dass der Dreame (zur Marktübersicht) durch das Angebot einen regelrechten Preissturz erlebt. Den bisherigen Bestpreis über 435 Euro unterbietet Cyberport ebenfalls deutlich. Seid Ihr also auf der Suche nach einem zuverlässigen Saug- und Wischroboter (Bestenliste) mit ausreichend Leistung und Laufzeit, erhaltet Ihr mit dem Dreame L10s Ultra für 399 Euro* einen echten Preis-Leistungs-Tipp.

Dreame L10s Ultra Gen 2 ebenfalls im Angebot

Noch ein Hinweis am Ende: Es handelt sich hier um die erste Generation des Saugroboters. Möchtet Ihr Euch die neuere Variante schnappen, bietet Amazon mit 455 Euro für den Dreame L10s Ultra Gen 2* aktuell den besten Preis. Der größte Unterschied liegt hier in der höheren Saugkraft und dem ausfahrbaren Seitenbürste des neueren Modells. Allerdings handelt es sich nicht um den historischen Tiefpreis, dieser lag mit rund 431 Euro noch einmal etwas tiefer.

Was haltet Ihr von dem Deal? Ist der Dreame-Sauger für diesen Preis interessant für Euch oder ist Euch das noch zu teuer? Lasst es uns wissen!



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Mysteriöse Hinweise auf neues Gerät: Apple Fans spekulieren


Seit einiger Zeit gibt es Gerüchte, dass Apple an einem neuen Gadget für das Smart Home arbeitet. Konkret soll es sich um ein Gerät handeln, das iPad und HomePod vereint. Also ein großes Display mit integriertem Lautsprecher, wie ihr es vielleicht von Amazons Echo Show kennt. Während einige Berichte davon sprachen, dass das sogenannte HomePad möglicherweise schon im Frühjahr 2025 vorgestellt werden könnte, war das offensichtlich nicht der Fall. Nicht zuletzt die Verzögerungen rund um Apple Intelligence und den damit verbesserten Assistenten Siri sollen für die Verspätung gesorgt haben. Das bedeutet aber nicht, dass die Idee gänzlich vom Tisch ist.

Apple HomePad und homeOS: Hinweise in iOS entdeckt

Der erste Hinweis, dass Apple weiterhin aktiv am HomePad und dem dazugehörigen Betriebssystem arbeitet, ist die Beta von iOS 18.6. Die Kollegen von 9to5Mac entdeckten eine neue Grafik in den Tiefen der Software mit dem Namen „apple-logo-1088@2x~home.png“. Das home-Anhängsel weist darauf hin, dass das Apfel-Logo nur dann geladen werden soll, wenn es sich um die bislang nur intern verfügbare homeOS-Plattform handelt.

Der Dateiname gibt aber auch Hinweise auf die Hardware an sich. So gibt es beispielsweise auch eine Grafik mit dem Namen „apple-logo-2532“, die für die Nutzung auf dem iPhone 13 und 14 gemacht ist. Deren Displays besitzen eine Auflösung von 2.532 x 1.170 Pixeln. Die neue Datei weist nun darauf hin, dass das HomePad ein Display mit einer Auflösung von 2.176 Pixeln, 1.088 x 2, in der Breite haben wird. Das ist vergleichbar mit einem iPad mini, das mit 2.266 x 1.488 Pixeln auf 8,3 Zoll auflöst. Zuvor gab es bereits Gerüchte, dass Apple die Software intern auf genau diesen Modellen testet.

Es ist also naheliegend, dass das HomePad auch ein Display mit rund 7 oder 8 Zoll haben wird. Apple könnte die Pixeldichte im Vergleich reduzieren, da du ein Smart-Home-Display in der Regel aus einer größeren Entfernung betrachtest als ein Tablet. Durch eine reduzierte Pixeldichte könnte der iPhone-Hersteller außerdem den Preis reduzieren.

WWDC-Video gibt Tipps für Snippets

Aktuell macht des Weiteren ein Video aus der aktuellen WWDC die Runde, mit dem Apple sich an die eigene Entwicklergemeinde richtet. Darin beschreibt das Unternehmen die sogenannten „interaktiven Snippets“. Hierbei handelt es sich um Widgets, die dir einfache Aufgaben innerhalb von Siri, Spotlight und Kurzbefehlen darstellen und erlauben.

Sie sollen Euch dabei helfen, zum Beispiel einen schnellen Überblick über euren Kalender zu erhalten. Entwickler können es Euch aber auch erlauben, bestimmte Dinge in wenigen Schritten zu erledigen. Als Beispiel zeigt man die Bestellung eines Kaffees oder das Öffnen und Schließen der Garage.

So können die neuen Snippets auf Apples iPhone aussehen
So können die neuen Snippets auf Apples iPhone aussehen / © Apple

Das klingt hilfreich für iPhone und iPad. In der Präsentation des Videos geht der Mitarbeiter jedoch einen Schritt weiter. So rät Apple unter anderem dazu, dass Entwickler die Höhe von 340 Pixeln nicht überschreiten, um ein Scrollen zu verhindern. Außerdem sollen Entwickler eine große Schriftart wählen und auf die Informationsdichte achten.

Den Grund dafür nennt Apple ebenfalls: die Snippets sollen auch aus der Ferne gut lesbar sein. Das ist ein weiterer Hinweis dafür, dass diese Snippets nicht auf bekannte Hardware wie iPad oder iPhone limitiert sein werden. All diese Vorbereitungen können dabei helfen, dass schon bei der Vorstellung des „HomePads“ passende Software für das neue Gerät vorhanden ist. Entwickler haben damit Zeit, sich vorzubereiten.



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Ein zu „problematisches“ Spiel für Nintendo?


Laut dem südkoreanischen PlayForum hat Shift Up, der Entwickler von Stellar Blade, vor kurzem ein offizielles Devkit für die Switch 2 erhalten und arbeitet an einer Portierung für die Nintendo-Konsole. So weit, so gut. Stellar Blade erschien am 26. April 2024 exklusiv für die PS5, bevor es am 10. Juni für PC veröffentlicht wurde. Beide Male war das Spiel ein großer Erfolg bei den Kritikern. Aber wo liegt das Problem?

Stellar Blade ist ein Action-Adventure, in dem Ihr die Rolle von Eve übernehmt, einer jungen Frau, die eigentlich eine Supersoldatin ist. Sie ist kybernetisch verstärkt und soll die letzten Bastionen der Menschen auf einer Erde verteidigen, die gerade von einer Monsterinvasion verwüstet wurde. Das Spiel ist aus der Third-Person-Perspektive und Ihr wechselt zwischen Erkundungs- und Kampfphasen.

Wo ist das Problem?

Nun, Eve ist konventionell sehr schön. Sowohl das Spieldesign als auch das Gameplay und die Filmsequenzen sind darauf ausgelegt, Eves körperliche Perfektion zu unterstreichen. Die Anzüge sind sehr eng geschnitten, die Kamerawinkel sind voyeuristisch und die Figur ist an Po und Brust besonders betont. Wenn man Stellar Blade gedanklich neben die Launch-Spiele der Switch 2 wie Mario Kart World oder Donkey Kong: Bananza stellt, ist der Kontrast verwirrend.

Ist Stellar Blade wirklich ein sexistisches Spiel?

Die Darstellung der Figur Eve in Stellar Blade ist sexistisch. Der Entwickler hat sich öffentlich zu dieser Entscheidung bekannt und erklärt, dass sich das Spiel an ein erwachsenes Publikum richtet. Er hat auch versucht zu rechtfertigen, dass er Eves Hinterteil so viel Aufmerksamkeit geschenkt hat, weil es der Körperteil der Figur ist, dem die Spieler am meisten ausgesetzt sind. Stellar Blade ist ein Third-Person-Spiel. In der dritten Person ist die Kamera hinter der Spielfigur positioniert. Und was befindet sich hinten dran an einer Person? Natürlich der Hintern!

Das ist zweifellos eine sehr wackelige Logik. Vor allem, da Eve fast zu einer Puppe degradiert wird, die man anzieht und deren einzige Funktion es ist, schön anzusehen zu sein. Die vielen Outfits und „Rüstungen“, mit denen Eve ausgestattet werden kann, scheinen eher für einen BDSM-Dungeon im Keller eines abgelegenen Landhauses geeignet zu sein als für ein futuristisches, dystopisches Schlachtfeld.

Und dabei sind die vielen Situationen, in denen die Kamera auf die Brüste und/oder den Hintern von Eve oder anderen weiblichen Charakteren zoomt, noch gar nicht berücksichtigt. Schau mal, was ich gerade gefunden habe! Ein Video, das zeigt, wie Eve eine Leiter hinaufsteigt, aufgenommen in 4K auf einem PC mit einer Intel i9-14900k CPU und einer Nvidia RTX 5070 Ti Grafikkarte.

Der Zweck dieses Videos ist es natürlich nicht, zu zeigen, wie gut Eves Hintern von unten betrachtet animiert ist, wenn sie klettert. Aber nein, sonst würden nicht all diese technischen Daten im Titel des Videos stehen, also bitte! Im Ernst: Stellar Blade wirkt manchmal wie ein Fanservice für Perverse.

Stellar Blade bleibt ein Spiel, ein gutes Spiel sogar

Ich persönlich verstehe die Sexismusvorwürfe, die Stellar Blade gemacht werden. Aber ich finde das Spiel nicht so problematisch wie einige seiner Kritiker. Das gilt umso mehr, als der Rest des Spiels ziemlich gut ist.

Meiner Meinung nach muss Eves Charakter nicht repräsentativ sein. Ihr Aussehen IST unrealistisch. Aber das Spiel versucht nie, die Spielerinnen und Spieler vom Gegenteil zu überzeugen. Ich finde, das Spiel hat eine sehr schrille und ungeschickte Art, sich bewusst zu machen, was es tut und wen es anspricht.

Die Entwickler haben eine Animation hinzugefügt, die mit einem Outfit im DLC des Spiels zusammenhängt. Wenn der Spieler oder die Spielerin versucht, Eve unter die Röcke zu schauen, wird man von ihr mit einem Tritt ins Gesicht zurückgewiesen. Diese Animation ist eine Anspielung auf ein anderes Spiel, Nier: Automata, das damals mehr oder weniger die gleiche Kritik einstecken musste, aber dazu weiter unten mehr. Sie zeigt aber vor allem, dass die Entwickler wussten, dass ihre Spieler das Spiel entsprechend ausprobieren würden. Aus diesem Grund finde ich den – nachgewiesenen – Sexismus in Stellar Blade weniger gefährlich, weil er nicht subversiv ist.

Ein weiteres Argument ist, dass Eve eine Supersoldatin ist, sie ist im wahrsten Sinne des Wortes übermenschlich. Man kann sich nicht an ihrem konventionell perfekten Körperbau stören, genauso wenig wie man einem Captain America vorwerfen kann, dass er keinen Bauch oder kein Doppelkinn hat. Dieser Kult um das perfekte, fast mythologische Aussehen ist ein Thema, das sich in vielen Videospielen und anderen fiktionalen Werken wiederfindet. Die Comics von Marvel oder DC sind eine der bemerkenswertesten neueren Inkarnationen.

Die Repräsentativität und Normierung des Aussehens von Charakteren hat auch in Videospielen einen Platz. Aber auch hier bin ich der Meinung, dass dies nicht immer und nicht in allen Videospielen der Fall ist. In einem Spiel wie Stellar Blade ist es angesichts der Geschichte und des Kontextes, in dem es spielt, nicht skandalös, eine Superfrau zu verkörpern. Im Gegenteil: Eine Frau mittleren Alters in Jeans und Sneakers mit einem eher unscheinbaren Aussehen könnte mich vielleicht sogar aus dem Spiel werfen und die willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit in Frage stellen. Vor allem, da Eves Modell auf einer echten Frau basiert, einem südkoreanischen Model namens Shin Jae-eun.

Aber vielleicht könnte man dieses Argument umdrehen, indem man bedenkt, dass die sexistische Darstellung von Eve viele Spieler/innen aus dem Spiel geholt haben könnte. Ein Spiel, das wie gesagt übrigens ziemlich gut ist. Die Welt von Stellar Blade ist cool, die Grafiken sind schön, der Soundtrack ist sehr nett, das Gameplay ist hektisch und abwechslungsreich dank der Möglichkeit, die Kampfstile zu variieren.

Nintendo hat nicht nur ein familienfreundliches Publikum.

Ich bin also wirklich dabei, Euch mit einer Scheindebatte über ein Spiel zu beschäftigen, das bereits im letzten Jahr erschienen ist. Aber der Ausgangspunkt dieses Artikels war die Frage, ob Stellar Blade für die Nintendo Switch 2 erscheinen sollte oder nicht. Der Hauptgrund für diese Frage ist, dass Nintendo allgemein als familienfreundlich gilt.

In Wirklichkeit hat Nintendo aber einen beträchtlichen Anteil an Erwachsenen unter seinen Fans. Ich rede hier nicht von den Erwachsenen ohne Fehler oder Laster, wie man sie aus der Werbung kennt. Nein, ich spreche von Leuten, die Tag und Nacht Smash Bros. trainieren, ohne zu duschen. Von Leuten, die es genießen, Kinder bei Mario Kart zum Weinen zu bringen, weil sie es seit 20 Jahren spielen und alle Abkürzungen kennen. Und Leute, die eben auch Spiele mit Gewalt- und Nacktszenen spielen.

Diese Zielgruppe wird sich mit der Nintendo Switch 2 noch vergrößern, da sie viel mehr Spiele von Drittanbietern spielen kann als das Vorgängermodell. Spiele von Drittanbietern wie Nier: Automata, das 2022 für die Switch erscheinen soll. Nier: Automata lässt dich wie Stellar Blade in die Rolle einer Frau (eines Androiden) schlüpfen, die darum kämpft, die von Monstern überrannte Erde zu retten. Und wie Stellar Blade bietet auch Nier: Automata eine mehr als deutliche Darstellung weiblicher Charaktere.

Eine Figur aus Nier: Automata steht mit einem Schwert in einem großen, runden Raum mit rostigen Roboterfiguren.
Nier:Automata wurde 2022 für Nintendo Switch veröffentlicht – und die Charaktere, die man darin spielt, sind Gegenstand eines gewissen Kults um den „perfekten“ Körper. / © Square Enix.

Der voyeuristische Aspekt ist hier weniger auffällig als in Stellar Blade. Aber er hatte mich persönlich trotzdem angesprochen, als ich das Spiel gespielt habe. Auf jeden Fall zeigt es, dass diese Art von Spielen auf einer Nintendo-Konsole existieren kann. Und was noch wichtiger ist, diese Art von Spielen wird auch bei Nintendo ihre Zielgruppe finden.

Das eigentliche Problem ist meiner Meinung nach, dass Stellar Blade, Nier: Automata und sogar die Lara Croft-Spiele (um ein Beispiel aus dem Mainstream zu nennen) auch ohne die Sexualisierung ihrer Protagonisten hätten existieren und erfolgreich sein können. Das gilt jedoch nicht für alle Spiele mit hypersexualisierten weiblichen Charakteren. Es gibt sehr schlechte Spiele, deren einziges „Interesse“, oder besser gesagt, deren einziges Verkaufsargument, diese Sexualisierung der Figur(en) ist.

Es stimmt, dass es schöner ist, einen konventionell schönen Charakter zu betrachten. Aber es ist auch schade, dass dies zum Hauptanziehungspunkt des Spiels gemacht wird, wenn der Rest auch viele andere Qualitäten hat.

Was denkt Ihr darüber, dass Stellar Blade für die Nintendo Switch 2 erscheinen soll? Findet Ihr diese Art von Spiel problematisch?



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