Künstliche Intelligenz
X Money: Musks Plattform hat Kreditkarten-Ambitionen
„Ihr werdet auf X kommen und eure gesamten Finanzen mitbringen können“ – der Start von X Money steht noch immer aus, doch X-CEO Linda Yaccarino denkt bereits laut über einen Kreditkartenservice der sozialen Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk nach. Über X als Bezahldienst hatte sie erstmals im Januar gesprochen – jetzt tauchten offenbar auch Vorbereitungen auf eine Anbindung physischer Kreditkarten im X-Quellcode auf. Yaccarino befeuert die Gerüchte in einem Interview weiter.
Demnach prüfe X auch eine Funktion für physische Kredit- oder Debitkarten. Sie soll die Möglichkeiten von X Money, dem angekündigten Bezahldienst von X, noch erweitern. Dafür spricht auch eine Entdeckung des Anbieters AppSensa, der auf die Analyse von App-Quellcodes spezialisiert ist. Wie TechCrunch berichtet, tauchen im X-Quellcode seit kurzem mehrere Strings auf, welche die Wörter „physical_card_option“ enthalten und offenbar für Funktionen wie das sperren oder aktivieren der Kreditkarte und mehr gedacht sind.
Vielseitige Funktionen geplant
Yaccarino sprach derweil in einem Financial Times-Interview darüber, was X Money sonst so alles bieten soll. „Ob ich Ihnen die Pizza bezahlen kann, die wir gestern Abend gegessen haben, oder ob ich eine Investition tätige oder ein Geschäft abschließe“, schwärmt sie.
Im Januar hatte X mit der Kreditkartengesellschaft Visa einen ersten Partner für Finanzdienstleistungen gefunden. Mithilfe von Visa Direct sollen sichere Zahlungen zwischen sogenannten X-Money-Konten sowie Buchungen auf das eigene Bankkonto möglich werden, wie X-Chefin Linda Yaccarino damals verkündete.
Bezahldienst zunächst für USA vorgesehen
Am Dienstag sagte Yaccarino, dass X Money zunächst in den USA eingeführt werde, bevor es auch in anderen Ländern kommt. Der Dienst werde es Nutzern ermöglichen, Merchandise-Produkte zu kaufen, Guthaben zu speichern oder anderen X-Nutzern auf der Plattform Trinkgeld zu geben. Letzteres ist nicht ganz neu: Schon 2021 führte Twitter (heute X) eine Trinkgeld-Funktion ein, mit der weltweit auch Zahlungen in Bitcoin möglich waren, damals noch unter Ex-Chef und Twitter-Mitgründer Jack Dorsey.
X Money bringt auch mehr Regulatorien
Laut Yaccarino soll ein ganz neues Ökosystem entstehen – kommerzieller und finanzieller Natur. Damit müsste X dann aber auch allerlei Regulatorien wie Lizenzierungs- oder Anti-Geldwäsche-Fragen gerecht werden. Bereits vor ziemlich genau zwei Jahren, Anfang 2023, stellte Twitter erste Anträge an US-Behörden für Bezahldienstleistungen.
Mittlerweile hat das soziale Netzwerk nach eigenen Angaben in den USA Lizenzen für Geldtransfers in über 40 Bundesstaaten. Wann es mit X Money überhaupt losgehen soll, ist weiterhin schemenhaft. Den letzten Stand dazu gab Yaccarino im Januar an, wonach es noch in diesem Jahr so weit sein soll.
Unterdessen versucht X auch auf anderem Wege, zur „Alles-App“ zu werden. Rund um die American-Football-Liga NFL hat X ein erfolgreiches Sportportal aufgebaut, das Blaupause für andere Sporarten weltweit sein soll. Zudem ermöglicht die App inzwischen Video- und Audio-Anrufe.
(nen)
Künstliche Intelligenz
Emacs trifft Claude: KI-gestützte Softwareentwicklung mit dem Editor-Urgestein
Der Texteditor Emacs kann nun auch KI-gestützte Softwareentwicklung: Claude Code IDE for Emacs bindet Anthropics Claude Code CLI in den Editor ein, der auf eine gut vierzigjährige Geschichte zurückblickt.
Das Open-Source-Projekt nutzt dafür das Model Context Protocol (MCP) für die Integration des KI-Modells in Emacs. Dabei bietet es eine bidirektionale Kommunikation, mit der nicht nur der Aufruf von KI-Hilfen möglich ist, sondern Claude Code CLI aktiv Emacs-Funktionen anstoßen kann.
Einblick in den Kontext
Claude Code IDE for Emacs erkennt automatisch das aktuelle Projekt, um passende Funktionen und Codeanalysen anzubieten. Über das Language Server Protocol (LSP) bietet es programmiersprachspezifische Funktionen zur Navigation im Code.
Dank der Integration erkennt das Tool die Datei im Editor als Rust-Modul und analysiert die zentralen Funktionen des Codes.
(Bild: Claude Code IDE for Emacs)
Für die Analyse des Syntaxbaums innerhalb des Codes setzt es auf die Parsing-Library Tree-Sitter, die Emacs seit 2023 direkt einbindet.
MCP als Steuereinheit
Über das Model Context Protocol kann man beliebige Emacs-Funktionen für Claude Code CLI bereitstellen. Auf die Weise kann der KI-Assistent unter anderem beliebige elisp-Funktionen (Emacs Lisp) ausführen oder ein projektweites Refactoring über mehrere Dateien durchführen.
Der Assistent nutzt die Datei project.el, um das aktive Projekt zu erkennen. Für die Arbeit an mehreren Projekten erhält jedes Projekt seine eigene Instanz von Claude Code, die sich in einem speziellen Buffer (*claude-code[project-name]*
) findet.
Claude Code hilft bei der Fehlersuche und zeigt die Originaldatei neben der geänderten in einer Diff-Ansicht.
(Bild: Claude Code IDE for Emacs)
Zum Steuern der Integration bietet Claude Code IDE eine Reihe von Emacs-Befehlen: Mx claude-code-ide
startet den KI-Assistenten für das aktive Projekt. Das Kommando M-x claude-code-ide-menu
ruft ein interaktives Menü mit allen verfügbaren Funktionen auf.
Prompt für maßgeschneiderte Assistenz
Der Befehl claude-code-ide-system-prompt
gibt Claude Code CLI einen Prompt mit. Das GitHub-Repository führt einen Beispiel-Prompt auf, mit dem das Modell funktionale Programmier-Patterns bevorzugt und auf Immutability setzt: „Focus on functional programming patterns and avoid mutations.“
Claude Code for Emacs ist unter der GPL-3.0-Lizenz verfügbar. Es benötigt Emacs ab Version 28.1 und eins der Terminal-Pakete vterm oder eat. Außerdem muss Claude Code CLI im PATH
verfügbar sein.
Weitere Details und der Sourcecode finden sich im GitHub-Repository des Projekts. Es hat derzeit zwar erst 800 Stars und sechs Contributors, aber wer braucht schon Cursor und Co., wenn Claude Code CLI beim Programmieren mit dem guten alten Emacs hilft. Ein interessantes Bonusprojekt wäre die Anbindung von Claude Code an ELIZA: Der 1966 entwickelte, primitive Chatbot gehört zur Grundausstattung von Emacs.
(rme)
Künstliche Intelligenz
Hochgeschwindigkeitszüge: Poröser Puffer reduziert Tunnelknall
Um komfortablere Fahrten mit Hochgeschwindigkeitszügen zu ermöglichen und die Umwelt akustisch zu entlasten, haben chinesische Forscher eine Möglichkeit gefunden, die niederfrequenten Schockwellen zu reduzieren, die entstehen, wenn etwa ein Magnetschwebezug mit einer Geschwindigkeit von 600 km/h aus einem Tunnel herausfährt. Das berichtet der „Guardian“ am Donnerstag. Demnach soll ein poröser, etwa 100 m langer Puffer am Tunneleingang den Tunnelknall deutlich vermindern können.
Fährt ein Hochgeschwindigkeitszug in einen engen Raum, wie etwa einen Tunnel, dann wird die Luft von ihm wie in einem Kolben komprimiert. Die vor dem Zug hergeschobene Luft entfaltet sich am Tunnleausgang und es kommt zum Tunnelknall, der sich wie ein kleiner Donnerschlag anhört. Dabei gilt: Je höher die Geschwindigkeit der Bahn, desto eher kommt es zu einer Schockwelle.
Bei besonders hohen Geschwindigkeiten von 600 km/h reichen bereits kurze Tunnel von etwa 2 km Länge aus, um einen Tunnelknall zu provozieren. Durchschnittliche Hochgeschwindigkeitszüge mit einer Geschwindigkeit von etwa 350 km/h benötigen bereits einen längeren Tunnel, um beim Tunnelaustritt einen Knall zu erzeugen.
Die chinesischen Ingenieure begegnen diesem Problem, indem sie einen leichtgewichtigen, porösen Puffer am Tunneleingang anbringen und eine Schicht des Materials zusätzlich an den Tunnelwänden des ersten Abschnittes auf 100 m Länge auftragen. Die vor dem Zug hergeschobene Luft kann so entweichen, noch bevor der Zug den Tunnelausgang erreicht. Das Prinzip gleicht dabei dem von Schalldämpfern bei Schusswaffen. Dabei wird der Mündungsknall durch den Einsatz getrennter Kammern reduziert, die die Gase der Treibladung des Projektils abbremsen.
Deutliche Minderung des Tunnelknalls
Die Wissenschaftler stellten fest, dass der Tunnelpuffer eine große Wirkung entfalten kann. Um bis zu 96 Prozent können die Druckschwankungen reduziert werden, sodass Tunnelaustritte leiser ausfallen und zu weniger akustischer Belastung der Umwelt führen. Die Kosten sollen gering sein, das Anbringen und Auftragen des porösen Materials sei nur mit wenig zusätzlicher Arbeit verbunden.
Diese Technik soll auf den Prototypen der chinesischen Magnetschwebebahn der China Railway Rolling Stock Corporation angewendet werden. Die Bahn könne im Dauerbetrieb 600 km/h schnell fahren und damit auf Kurz- und Langstrecken mit Inlandsflügen konkurrieren und zu einer ökologischen Entlastung beitragen. Auf einer Beispielstrecke zwischen Peking und Shanghai könnten die CO₂-Emissionen so um das Siebenfache geringer ausfallen. Der Zug könnte die Strecke in 2,5 Stunden überwinden, genauso lange wie die Flugzeit dauert.
Noch gibt es jedoch keine solche Strecke. Eine offizielle Genehmigung der Zentralregierung in Peking für den Bau steht noch aus. Die Provinzregierungen drängen aber auf die Errichtung einer solchen Pilotstrecke.
Die Technik zur Reduzierung des Tunnelknalls könnte allerdings auch auf „langsamere“ Bahnen angewendet werden, die um die 350 km/h fahren können. Es ist denkbar, dass die Technik auch in anderen Ländern mit Hochgeschwindigkeitszügen eingeführt wird. Darunter fällt beispielsweise Japan. Auf der Strecke zwischen Tokio und Osaka soll eine Magnetschwebebahn mit Tempo 505 km/h fahren und damit eine derzeit 2,5 Stunden lange Fahrt auf 67 Minuten im Inlandsverkehr reduzieren. Die Strecke soll jedoch erst ab 2027 gebaut werden.
(olb)
Künstliche Intelligenz
Sechs Anbieter für Fotodruck auf Leinwand im Vergleich
Fotodrucke auf Leinwand bleiben ein Verkaufsschlager, denn sie sind das beliebteste und am häufigsten gekaufte Wandbild, oft kostengünstiger als ähnliche Produkte. Sie können mit und ohne Rahmen genutzt werden, eignen sich sowohl für unterschiedliche Anordnungen an der Wand als auch für verschiedene Hängesysteme vom einfachen Nagel bis hin zu Galerieschienen. Dazu lassen sie sich ins Regal stellen, ohne dass man die Angst haben muss, dass sie sich durchbiegen.
Unsere bestellte Leinwand ist im Format 30 × 45 cm. Sie ist nicht auf Ästhetik ausgelegt, sondern enthält vorrangig einige kniffelige Motive für den Druck. Neben Pflanzen wie einer Blüte, Palmen und Monstera-Blättern haben wir einen Elefanten in Schwarz-Weiß mit starken Kontrasten und sehr plastischer Hautstruktur gewählt.
Gemeinsam mit dem Porträt einer jungen Frau, die farbenfrohe Kleidung und facettenreichen Schmuck trägt, stehen die Motive auf einem KI-generierten, mehrfarbigen Hintergrund, der ein abstraktes Gemälde simuliert. An zwei Stellen haben wir dazu reines Schwarz und reines Weiß eingefügt.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Sechs Anbieter für Fotodruck auf Leinwand im Vergleich“.
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