Künstliche Intelligenz
Apple und Perplexity angeblich in Verhandlungen – bis hin zur Übernahme
Seit der Ankündigung von Apple Intelligence häufen sich bei den iPhone-Machern die Probleme: Die Technik gilt als nicht auf der Höhe der Zeit, und beim einst branchenführenden Assistenten Siri verzögert sich eine Neuauflage. Bei vielen Funktionen nutzt Apple statt eigener Entwicklungen ChatGPT, wie das Unternehmen jüngst auch bei seiner Entwicklerkonferenz WWDC erklärte.
Statt der schleppend verlaufenden Eigenentwicklung soll sich Apple nun auch um eine enge Zusammenarbeit oder eine Übernahme von Perplexity bemühen. Das KI-Unternehmen, das vor allem durch seine eigene Suchmaschine bekannt wurde, gilt als einer der Technologieführer im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Von den Gesprächen will aus namentlich nicht genannten Quellen der Bloomberg-Journalist Mark Gurman erfahren haben, der bei Apple-Themen für gewöhnlich gut informiert ist.
Gurman zufolge sollen die Apple-Manager Adrian Perica und Eddy Cue an den Verhandlungen beteiligt gewesen sein. Die Gespräche sollen sich jedoch in einem frühen Stadium befinden, ein konkretes Angebot habe Apple bisher nicht abgegeben. Auch Meta soll vor seiner Investition beim KI-Anbieter Scale an einer Übernahme von Perplexity interessiert gewesen sein. Perplexity dementierte den Bericht, Apple wollte sich nicht äußern.
Unabhängigkeit von Google als mögliches Ziel
Neben der Technologie von Perplexity könnte es für Apple einen weiteren Grund geben, sich nun nach einem neuen Partner bei Suchmaschinen umzusehen: Googles Kartellverfahren. Das läuft bereits seit 2020 und wurde vom US-Justizministerium angestoßen, um ein mögliches Monopol von Google bei Suchfunktionen im Internet aufzubrechen. Eine der Abhilfen soll unter anderem ein Zwang zum Verkauf des Browsers Chrome sein, aber auch Zahlungen von Google an andere Unternehmen werden untersucht. Wie durch den Prozess bekannt wurde, bezahlt Google an Apple rund 20 Milliarden US-Dollar im Jahr, um auf den Geräten des Unternehmens als Suchmaschine vorinstalliert zu sein.
Nach seiner letzten Finanzierungsrunde wird Perplexity nun mit einem Wert von rund 14 Milliarden US-Dollar bewertet. Sollte Apple Perplexity wirklich kaufen, wäre das die größte Übernahme in der Geschichte des Unternehmens. Der teuerste Zukauf bisher war der Kopfhörerhersteller Beats Electronics, den Apple 2014 für rund 3 Milliarden US-Dollar erworben hatte.
Lesen Sie auch
(nie)
Künstliche Intelligenz
So richten Sie lokale LLMs gratis als Schreibhilfe für Geschichten und Co. ein
Keine Cloud, keine Gebühren, keine Zensur: Mit diesen Vorzügen punkten lokale KI-Modelle. Sie lassen sich einfach installieren und auf Wunsch ohne Programmieraufwand nutzen. Dabei bleiben Ihre Daten auf dem eigenen Rechner. Egal ob Sie Geschichten erfinden, Kampagnen für Pen-and-Paper-Rollenspiele entwerfen oder fix Ihre nächste E-Mail formulieren wollen: Die Technik vereinfacht viele Schreibaufgaben und gibt Denkimpulse.
Wir zeigen, wie Sie lokale KI-Modelle in kurzer Zeit ohne Vorwissen mit der Software LM Studio verwenden. Das kostenlose Programm hat mehrere Stärken: Es erlaubt Nutzern eine Vielzahl von LLMs (Large Language Models) herunterzuladen und ermöglicht es ihnen, bequem verschiedene System-Prompts zu speichern. Damit weisen Sie Ihren KIs bestimmte Rollen und Antwortregeln zu. Eingesetzt haben wir LM Studio auf einem Rechner mit Windows 11 und einer Nvidia 3070 Ti mit 8 GByte VRAM.
- Keine Cloud, keine Gebühren und auf Wunsch keine Zensur: Mit lokalen LLMs (Large Language Models) holen sie sich künstliche Intelligenz auf den eigenen Rechner.
- Die kostenlose Software LM Studio macht Installation und Verwendung lokaler KIs sehr einfach. Programmierkenntnisse sind überhaupt keine nötig.
- Wir zeigen, wie man lokale LLMs als kreative Schreibhilfe einsetzt. Dabei machen wir uns einige Stärken von LM Studio zu nutze.
Im Artikel erstellen wir mithilfe eines lokalen LLM eine Szene für eine Cyberpunk-Geschichte. Hier ein Vorgeschmack auf das Ergebnis: „Der Konferenzraum war ein Käfig aus Licht und Stille. Dr. Elias Varek stand am Rand des Panoramafensters, das sich über die gesamte Stirnwand spannte wie eine geschmolzene Fläche aus halbtransparentem Chrom. Unter ihm: Neonova – ein Atemzug aus tausend Leuchtreklamen.“
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „So richten Sie lokale LLMs gratis als Schreibhilfe für Geschichten und Co. ein“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.
Künstliche Intelligenz
Vodafone: 2G-Ende bis 2028 und neue eCall-Generation
Vodafone schickt das 2G-Netz in den Ruhestand und hat seine Planungen für die Abschaltung der fast 40 Jahre alten Mobilfunktechnik konkretisiert: Das Unternehmen wird die 2G-Dienste für Privat- und Geschäftskunden im September 2028 deaktivieren.
Für besonders kritische IoT-Anwendungen bleibe das 2G-Netz von Vodafone nach Angaben des Unternehmens jedoch bis Ende 2030 geöffnet, auch um einen reibungslosen Übergang auf neue Technologien zu gewährleisten. Die für 2G verwendeten Frequenzen sollen stattdessen beim LTE- und 5G-Netz für mehr Tempo sorgen.
Ländlicher Ausbau soll rechtzeitig erfolgen
Außerdem profitiert der ländliche Raum vom Aus für 2G, verspricht Vodafone: Im Rahmen des laufenden Netzausbaus erhalten die letzten verbleibenden Netzbereiche, die bisher nur mit 2G versorgt sind, noch vor dem 2G-Aus eine 4G- oder 5G-Versorgung.
Durch das Abschalten von 2G erhöht sich für LTE und 5G im sogenannten Low Band die verfügbare Bandbreite. Daraus resultiert laut Vodafone ein Kapazitätsgewinn von rund zehn Prozent. Das bedeutet, dass mehr Daten gleichzeitig übertragen werden können und die Geschwindigkeit für Mobilfunknutzer steigt.
Kunden ohne 4G oder 5G-Handy müssen wechseln
Der Großteil der Vodafone-Kunden nutze bereits Geräte, die 4G und 5G unterstützen, gibt Vodafone an. Für diejenigen, die noch ältere Handys oder Sensoren verwenden, sei ein Wechsel auf modernere Endgeräte notwendig. „Zudem steigt der Anteil der Kunden, die über LTE telefonieren, stetig weiter an“, betont Tanja Richter. Ob ein Handy 4G oder 5G unterstützt, verrät demnach meist ein Blick aufs Display: „Tauchen dort die Kürzel 4G, LTE oder 5G auf, besteht für Kunden kein Handlungsbedarf“, sagt Tanja Richter.
Lesen Sie auch
Lösungen für die Industrie
Es gibt viele neue Techniken auf dem Markt, die ältere IoT-Geräte (z. B. Energiezähler) unterstützen, geringe Bandbreiten benötigen und energiesparend sind. Bis 2030 wird der Anteil solcher Systeme, die Maschinennetze wie CAT-M und NB-IoT nutzen, stark anwachsen, glaubt Vodafone. Technologien wie CAT-M und NB-IoT sind für IoT-Dienste prädestiniert, da sie über mehr Leistung und Kapazität als ältere Techniken verfügen. Mit 5G RedCap stehe zudem eine neue, besonders energiesparende IoT-Technologie auf Basis von 5G in den Startlöchern.
Auch neue eCall-Generation nicht mehr über 2G
Mit 2G verschwindet auch die Grundlage für die aktuelle eCall-generation. Diese automatische Notruftechnik sorgt seit 2018 für schnellere Hilfe. Wie Vodafone mitteilt, soll der Nachfolger „Next Generation Emergency Call“ (NG eCall) im Januar 2026 starten. Jetzt schaltet Vodafone an ersten Mobilfunkstationen die neue Notruftechnik für Tests der Autoindustrie frei.
Im Gegensatz zum bisherigen System werde der Notruf bei NG eCall nicht mehr über die fast 40 Jahre alte Mobilfunktechnologie 2G (GSM) gesendet, erklärt Vodafone. Diese will der Mobilfunkanbieter ab September 2028 für Industrie und Privatverbraucher abschalten. Stattdessen wird die Sprechverbindung demnach über das IP-basierte 4G-(LTE)-Netz hergestellt.
Lesen Sie auch
Auch Live-Bilder vom Unfallstandort denkbar
Dank schnellerer Datenübertragung bietet NG eCall darüber hinaus Möglichkeiten, die über das bisherige Notrufsystem hinausgehen. So ist es nach Vodafone-Angaben zum Beispiel vorstellbar, dass künftig auch neben den Standort- und Fahrzeugdaten weitere Informationen an die Notrufzentrale übermittelt werden – zum Beispiel Live-Bilder vom Unfallort oder mit entsprechender Freigabe auch die Gesundheitsdaten der Fahrzeuginsassen. Damit könnten Einsatzkräfte einen noch besseren Überblick erhalten und präziser Hilfe leisten.
Rettungskräfte würden damit künftig schneller als bisher einen umfassenden Überblick über das Unfallgeschehen erhalten und könnten Rettungsmaßnahmen noch zielgerichteter einleiten, betont Tanja Richter, Technik-Chefin bei Vodafone. „Wir schalten die Mobilfunktechnik dafür jetzt erstmals im Netz frei“, sagt Richter.
NG eCall ab Januar 2026 in neuen Fahrzeugen
Ab Januar 2026 wird das Notrufsystem der neuesten Generation in Europa für alle neuen Fahrzeugmodelle zur Pflicht, um eine Zulassung zu erhalten. Ab Januar 2027 muss NG eCall in allen Neufahrzeugen eingebaut werden. Damit die neue Technik für Fahrzeug-Notrufe funktioniert, müssen auch die Mobilfunknetze und die Notruf-Leitstellen das System ab 2026 unterstützen. Die bundesweite Freischaltung von NG eCall im Mobilfunknetz will Vodafone im Januar vornehmen.
eCall ist in Autos seit 2018 Pflicht
Die aktuelle eCall-Generation ist seit 2018 in der gesamten EU Pflicht für alle neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge. Das System verkürzt die Reaktionszeiten der Rettungsdienste bei Verkehrsunfällen, indem es bei schweren Unfällen automatisch eine Telefonverbindung an die Notrufnummer 112 absetzt und wichtige Informationen wie den Unfallort übermittelt. Die Notruf-Kommunikation erfolgt über die Mobilfunknetze 2G (GSM) und 3G (UMTS). Die 3G-Netze haben die deutschen Telekommunikationsanbieter 2021 abgeschaltet.
Aus für 2G bei Vodafone schon 2028
Konkretisiert haben sich bei Vodafone die Pläne zur 2G-Abschaltung: Vodafone plant, die 2G-Dienste für Privat- und Geschäftskunden bereits im September 2028 zu deaktivieren. Für besonders kritische IoT-Anwendungen wie eCall bleibt das 2G-Netz von Vodafone bis Ende 2030 geöffnet, um einen reibungslosen Übergang auf neue Technologien zu gewährleisten. Die frei werdenden 2G-Kapazitäten sollen das LTE und 5G Netz von Vodafone noch besser machen.
(nen)
Künstliche Intelligenz
Analyse: Fossile Förderpläne widersprechen Klimazielen
Zehn Jahre nach dem Pariser Weltklimaabkommen übersteigen die weltweit geplanten Fördermengen an Kohle, Öl und Gas noch immer deutlich das zur Eindämmung des Klimawandels zulässige Maß. Wie aus einem Bericht führender Forschungsinstitute um das Stockholm Environment Institute (SEI) hervorgeht, planen 20 große Förderländer für das Jahr 2030 eine insgesamt mehr als doppelt so hohe Produktion an fossilen Energieträgern, wie mit der Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius vereinbar wäre. Nach genaueren Angaben in dem Report sind es 120 Prozent mehr.
Bezogen auf das 2-Grad-Ziel liegt das Produktionsvolumen rund 77 Prozent über dem Zielwert. Damit übersteigen die Werte sowohl für die 1,5- als auch für die 2-Grad-Grenze diejenigen des vorherigen Berichts aus dem Jahr 2023. Im Vergleich zu der damaligen Analyse planen die Staaten den Angaben zufolge zusammengenommen etwa eine noch stärkere Kohleförderung bis 2035 und Gasförderung bis 2050 als sie sich 2023 vorgenommen hatten. Dies gefährde die globalen Klimaziele, warnen die beteiligten Forscher.
Die Pläne widersprechen laut Bericht zudem den Erwartungen, dass die weltweite Nachfrage nach Kohle, Öl und Gas unter den derzeitigen politischen Maßnahmen vor 2030 ihren Höhepunkt erreichen wird.
Höhere Kohle- und Gasförderung geplant
„Dieser Bericht soll zugleich Warnung und Wegweiser sein“, erklärte die frühere UN-Klimachefin Christiana Figueres. Unweigerlich würden erneuerbare Energien wie Wind- und Solarkraft die fossilen Brennstoffe vollständig verdrängen. Man brauche jedoch jetzt entschlossenes Handeln, um die Lücke rechtzeitig zu schließen und einen fairen Übergang zu den Erneuerbaren voranzutreiben, wurde Figueres in einer Mitteilung zitiert.
Lesen Sie auch
Als problematisch betrachten die Autoren des Berichts vor allem höhere staatliche Förderquoten für die Kohle- und Gasproduktion. Öffentliche Gelder für fossile Projekte seien „Fehlinvestitionen“, die noch dazu menschliche und ökologische Kosten nach sich zögen, monierte Co-Autor Neil Grant.
Im 2015 geschlossenen Klimaabkommen von Paris haben sich Staaten weltweit dazu verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad und möglichst aber auf 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Dafür muss der Ausstoß menschengemachter klimaschädlicher Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO₂) drastisch und kontinuierlich zurückgehen. Diese Gase werden zum größten Teil durch die Verbrennung der fossilen Brennstoffe Kohle, Öl und Erdgas verursacht. Die nächste Weltklimakonferenz findet Mitte November in Belém in Brasilien statt.
Die 20 analysierten Länder sind für rund 80 Prozent der weltweiten Produktion fossiler Brennstoffe verantwortlich. Unter ihnen ist auch Deutschland, dessen prognostizierter schnellerer Kohleausstieg und Weg zu einem 80-prozentigen Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2030 in dem Bericht als Positivbeispiele für den Übergang zu sauberen Energien genannt werden. Bereits 2023 zählte die Bundesrepublik demnach zu den wenigen Ländern, die konkrete Szenarien zur fossilen Förderung veröffentlicht hatten, die mit den nationalen und globalen Klimazielen vereinbar waren.
(afl)
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Der ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
UX/UI & Webdesignvor 3 Wochen
Adobe Firefly Boards › PAGE online
-
Social Mediavor 1 Monat
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
Entwicklung & Codevor 1 Monat
Posit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 3 Wochen
EventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events
-
UX/UI & Webdesignvor 6 Tagen
Fake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
Digital Business & Startupsvor 3 Monaten
10.000 Euro Tickets? Kann man machen – aber nur mit diesem Trick
-
Digital Business & Startupsvor 3 Monaten
80 % günstiger dank KI – Startup vereinfacht Klinikstudien: Pitchdeck hier