Künstliche Intelligenz
WinRAR: Windows-Version kann beliebigen untergeschobenen Code ausführen
In der Windows-Version von WinRAR können Angreifer eine Sicherheitslücke missbrauchen, um eingeschleusten Schadcode auszuführen. Eine Beta-Version steht als Aktualisierung bereit, die die Schwachstelle ausbessert.
In der Ankündigung der Beta-Version beschreiben die WinRAR-Entwickler die Lücke sehr oberflächlich als „beim Extrahieren von Dateien kann WinRAR, RAR, UnRAR, portable UnRAR sowie die UnRAR.dll dazu gebracht werden, einen Pfad zu nutzen, der in einem manipulierten Archiv vorgegeben wird, anstatt einen Nutzer-vorgegebenen Pfad zu verwenden“. Die Entdecker des Sicherheitslecks bei Trend Micros Zero-Day-Initiative werden hingegen etwas präziser: „Der spezielle Fehler besteht im Umgang mit Pfaden innerhalb von Archiv-Dateien. Ein präparierter Dateipfad kann dazu führen, dass der Prozess in nicht vorgesehene Verzeichnisse wandert (traverse). Angreifer können das missbrauchen, um Schadcode im Kontext des aktuellen Users auszuführen“ (CVE-2025-6218 / noch kein EUVD, CVSS 7.8, Risiko „hoch„).
WinRAR: Aktualisierte Fassung stopft Sicherheitsleck
Die WinRAR-Entwickler betonen, dass der Fehler die Windows-Versionen der Software betrifft. „Unix-Versionen von RAR, UnRAR, portable UnRAR Quellcode und die UnRAR-Bibliothek sowie RAR für Android sind nicht betroffen“. Die Beta-Version schließt noch weitere Sicherheitslücken. So konnte beim Erstellen von Reports der Dateiname ungefiltert in die Berichts-HTML-Datei einfließen, was das Einschleusen von unsicheren HTML-Tags ermöglichte. Die Ersetzung der „< >“-Zeichen für Tags durch Strings für die Symbole korrigiert das Problem.
Auf der Download-Seite von WinRAR ist die Beta-Version recht unscheinbar über der Dateiliste mit Suchfiltern einsortiert. Sie lässt sich hier direkt herunterladen. Die Beta-Version verschwindet jedoch umgehend, sofern die Entwickler die finale Version von WinRAR 7.12 online stellen.
Bereits WinRAR 7.11 hatte eine Sicherheitslücke geschlossen. Ein präparierter symbolischer Link konnte dazu führen, dass der Mark-of-the-Web-Mechanismus (MotW) nicht griff, wodurch beim Ausführen und Öffnen potenziell gefährlicher entpackter Dateien aus dem Internet keine Warnmeldung von Windows erscheint.
(dmk)
Künstliche Intelligenz
Bundesnachrichtendienst öffnet Online-Shop mit Fanartikeln
Normalerweise macht der Bundesnachrichtendienst (BND) ein großes Geheimnis aus seiner Arbeit. Nun entscheidet sich die Behörde für einen ungewöhnlichen Weg, um für eine Karriere beim BND zu begeistern: Sie betreibt seit Montagmorgen einen Online-Shop. Zunächst hatte unter anderem die „Bild“ darüber berichtet. Unter dem Motto „Privat besitzen, was sonst ein Staatsgeheimnis ist“ werden derzeit rund 20 Produkte angeboten, sagt BND-Sprecher Martin Heinemann. Zu kaufen gibt es Socken, T-Shirts, Thermobecher oder Kugelschreiber – mit BND-Logo.
BND will vor allem junge Leute ansprechen
Die Nachfrage sei laut Heinemann gewaltig. Seit 6 Uhr morgens sei der Shop online. Betrieben werde er von einer privaten Firma. Das Sortiment werde erweitert, wenn sich die Nachfrage als nachhaltig hoch einpendele. Demnach konnte man BND-Werbeartikel bisher nicht kaufen.
„Mit dem BND-Shop wollen wir gezielt junge Leute erreichen und unsere Bekanntheit steigern. Denn der BND ist ein spannender Arbeitgeber und sucht jederzeit Nachwuchs.“ Mit Plakataufschriften wie „Wir suchen Terroristen (m/w/d) – Finde sie mit uns“ ist die Behörde bereits zuvor mit ihren Werbekampagnen aufgefallen.
Der Bundesnachrichtendienst (BND) ist der zivile und militärische Auslandsgeheimdienst der Bundesrepublik und beschäftigt rund 6500 Menschen. Er sammelt Informationen von außen- und sicherheitspolitischer Bedeutung, wertet sie aus und stellt sie der Bundesregierung zur Verfügung. Er ist eine Art Frühwarnsystem für externe Bedrohungen.
(mack)
Künstliche Intelligenz
E-Scooter Ausom GX1 im Test: Mit Blinker, NFC und Doppelfederung für 599 Euro
Der Ausom GX1 vereint NFC-Entsperrung, Blinker und kraftvoller Akku in einem kompakten Paket für 599 Euro. Doch er kommt mit einem großen Haken.
Mit seinem üppigen 748,8 Wh Akku stellt der Ausom GX1 viele etablierte Modelle in den Schatten und verspricht Reichweiten, von denen Besitzer vieler anderer E-Scooter nur träumen können. Die NFC-Entsperrfunktion macht das lästige Hantieren mit Schlüsseln oder App überflüssig, während die helle Beleuchtungsanlage inklusive Blinker für zusätzliche Sicherheit sorgt.
Allerdings gibt es einen massiven Haken: Der Ausom GX1 besitzt keine ABE-Zertifizierung und darf somit nicht auf deutschen Straßen und Radwegen gefahren werden. Seine Nutzung beschränkt sich rechtlich auf Privatgelände – ein entscheidender Nachteil gegenüber zertifizierten Modellen.
Aufbau, Optik & Verarbeitung
Der erste Kontakt mit dem Ausom GX1 hinterlässt einen positiven Eindruck: Anders als bei den meisten anderen E-Scootern muss hier keine einzige Schraube angezogen werden. Der E-Scooter kommt komplett montiert aus dem Karton und ist sofort einsatzbereit. Dennoch empfehlen wir, alle Schrauben nachzuziehen und die Reifen auf den korrekten Luftdruck zu prüfen, bevor die erste Fahrt angetreten wird.
In seiner grün-schwarzen Farbkombination sieht der Ausom GX1 durchaus schick aus. Die ergonomischen Griffe und das rutschfeste Trittbrett sorgen für sicheren Halt.
Bei genauerer Betrachtung zeigen sich jedoch kleine Schwächen in der Verarbeitung. Die Lenkstange wackelt leicht beim Fahren. Gut ist das nach hinten verlängerte Trittbrett, welches das hintere Schutzblech vor versehentlichen Tritten schützt – eine ähnliche Lösung wie beim Trittbrett Fritz.
Mit seiner IP54-Zertifizierung hält der GX1 Spritzwasser stand, ist aber nicht für Regenfahrten konzipiert. Sein Gewicht von 22,4 kg liegt zwischen dem leichten Navee V50 (17 kg) und dem massiven Streetbooster Pollux (36 kg) – schwer genug, um stabil zu sein, aber noch tragbar für den gelegentlichen Transport über Treppen.
Klappmechanismus
Der Klappmechanismus des Ausom GX1 verdient besondere Beachtung. Nach dem Umlegen des Sicherungshebels klappt die Lenkstange nach hinten – soweit nichts Ungewöhnliches. Anders als beim Streetbooster Sirius oder Navee V50 hakt die Lenkstange jedoch nicht am hinteren Schutzblech ein, bleibt aber dennoch in Position. Ein zweistufiger Klappmechanismus ermöglicht zusätzlich das Zusammenfalten des Lenkers selbst, was den Platzbedarf beim Transport oder der Lagerung deutlich reduziert – ähnlich dem Navee V50, aber noch platzsparender.
Lenker & Display
Das runde LC-Display in der Mitte des Lenkers erinnert an eine Smartwatch und ist selbst bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Es zeigt die aktuelle Geschwindigkeit, den Batteriestand und das gewählte Fahrprofil an. Darunter befindet sich ein separates LED-Panel für die prozentuale Anzeige der Akkukapazität sowie das NFC-Feld zum Sperren und Entsperren des E-Scooters.
Die NFC-Funktion arbeitet zuverlässig und erhöht den Diebstahlschutz. Allerdings wirkt die gesamte Bedieneinheit etwas zusammengewürfelt – als hätte man verschiedene Elemente nachträglich angebracht, statt sie von Beginn an zu integrieren.
Ungewöhnlich ist der Zeigefinger-Gasgriff statt des sonst üblichen Daumengriffs. Nach kurzer Eingewöhnung funktioniert dies jedoch problemlos. Eine App-Anbindung sucht man beim Ausom GX1 vergebens.
Die Beleuchtung ist ungewöhnlich. Ein Leuchtstreifen, der fast die gesamte Höhe der Lenkstange bedeckt, sorgt für gute Sichtbarkeit bei Nacht. Die Taster zur Bedienung der Blinker sind geschickt in die Lenkgriffe integriert, leuchten jedoch nur unten am Trittbrett, was ihre Sichtbarkeit einschränkt. Ungewöhnlich: Die Blinker schalten sich nicht manuell, sondern nach 17 Sekunden automatisch ab.
Fahren
Der Ausom GX1 bietet ein angenehmes Fahrgefühl, auch auf längeren Strecken. Die Lenkerhöhe lässt sich von 90 cm bis 120 cm verstellen – ein Feature, das viele andere E-Scooter vermissen lassen. Für Personen über 190 cm könnte der Scooter dennoch etwas zu klein sein.
Die vordere und hintere Schwingarmfederung dämpft Stöße effektiv ab und sorgt für ein angenehmes Fahrerlebnis auf unebenen Straßen. Die 9 × 3 Zoll großen Luftreifen bieten guten Grip und tragen zur Stabilität bei, erreichen aber nicht die Geländegängigkeit der 12-Zoll-Reifen des Streetbooster Pollux.
Der 500-Watt-Motor bietet drei Fahrprofile mit Geschwindigkeiten von 12 km/h, 19 km/h und maximal 25 km/h. Die angegebene Steigfähigkeit von 25° (etwa 46% Steigung) klingt etwas übertrieben, in der Praxis erreicht er weniger. Für die Preisklasse ist der Motor trotzdem angemessen stark.
Das duale Bremssystem mit E-ABS und Trommelbremsen vorne und hinten sorgt für zuverlässiges Abbremsen.
Akku
Der Akku ist zweifellos die Stärke des Ausom GX1. Mit 48V und 15,6Ah (748,8Wh) übertrifft er viele Konkurrenten in seiner Preisklasse und nähert sich dem 864-Wh-Akku des deutlich teureren Trittbrett Fritz. Die angegebene Reichweite von 65 bis 80 km ist unter Idealbedingungen gemessen – ähnlich optimistisch wie die Herstellerangaben des Streetbooster Sirius.
Im realen Einsatz mit schneller Fahrt, gelegentlichen Hügeln, 85 kg Zuladung und häufigem Stopp-and-Go kommen wir auf etwa 40 Kilometer – ein beachtlicher Wert.
Eine vollständige Aufladung dauert 4 bis 5 Stunden. Der E-Scooter verfügt über zwei Ladeanschlüsse, was theoretisch schnelleres Laden ermöglicht – allerdings müsste man dafür ein zweites Netzteil erwerben.
Preis
Mit 599 Euro bei Geekmaxi positioniert sich der Ausom GX1 im mittleren Preissegment. Für diesen Preis bietet er eine beachtliche Ausstattung, die durch die fehlende Straßenzulassung jedoch erheblich entwertet wird.
Fazit
Der Ausom GX1 bietet für seinen Preispunkt eine beeindruckende Technik, die ihr volles Potenzial in Deutschland jedoch nicht legal entfalten darf. Er überzeugt mit seinem großen Akku, der praktischen NFC-Entsperrung und der cleveren Beleuchtung inklusive Blinkern. Die Federung sorgt für Fahrkomfort, der Klappmechanismus für Transportfreundlichkeit.
Die fehlende ABE-Zertifizierung bleibt jedoch sein größtes Manko. Die leicht wackelnde Lenkstange und die etwas unaufgeräumte Bedieneinheit sind weitere Schwachpunkte in einem ansonsten durchdachten Gesamtpaket.
Wer einen E-Scooter ausschließlich auf Privatgelände nutzen möchte, findet im Ausom GX1 einen preiswerten Allrounder mit beeindruckender Reichweite. Für alle anderen bleibt nur der Blick auf zertifizierte Alternativen – auch wenn diese oft weniger Ausstattung zum gleichen Preis bieten.
Künstliche Intelligenz
DMA-Streit mit der EU: Apple angeblich zu Zugeständnissen bereit
Apple ringt laut einem Medienbericht in Gesprächen mit der Europäischen Kommission darum, weitere Strafen wegen Verstößen gegen den Digital Markets Act abzuwenden. Die EU hatte gegen den iPhone-Hersteller im April eine Geldbuße in Höhe von 500 Millionen Euro verhängt. Aufhänger war, dass es Entwicklern, die ihre Apps über Apples App Store vertreiben, nicht möglich ist, auf günstigere Angebote außerhalb des App Stores hinzuweisen. Bis Ende dieses Monats muss Apple Maßnahmen ergreifen, ansonsten drohen weitere Bußgelder.
Die Financial Times berichtet unter Berufung auf mit den Gesprächen vertraute Personen, dass Apple derzeit intensive Last-Minute-Verhandlungen mit der Europäischen Kommission führe. Nach Informationen der Verhandlungsbeteiligten werde Apple voraussichtlich Zugeständnisse bei seinen umstrittenen „Steering“-Bestimmungen machen. Diese untersagen es Entwicklern bislang, App-Nutzer auf externe Kaufoptionen hinzuweisen oder zu lenken. Eine Lockerung dieser Regeln könnte Apple Zeit verschaffen, da die Kommission die Änderungen zunächst bewerten müsste.
Auch Kerntechnologiegebühr umstritten
Die Gespräche sollen sich aber auch um Apples „Core Technology Fee“ drehen. Diese Gebühr verlangt von Entwicklern eine Zahlung für jede jährliche Installation nach der ersten Million Downloads. Die EU prüft diese Geschäftsbedingungen bereits seit Juni 2024 und könnte die Untersuchung entweder ausweiten oder einstellen.
Parallel zu Apple muss die Kommission am Donnerstag auch über Meta entscheiden. Der Facebook-Konzern hatte im November 2024 Änderungen an seinem personalisierten Werbemodell angekündigt, um DMA-Strafen zu vermeiden. Ob diese Maßnahmen ausreichend sind, steht noch aus.
Deutlich höhere Strafen möglich
Die Europäische Kommission bestätigte der Zeitung zwar die laufenden Gespräche mit Apple über „effektive Compliance“, wollte aber nicht über mögliche Ergebnisse spekulieren. Man verfüge über „umfangreiche regulatorische Befugnisse“, falls Apple weiterhin gegen DMA-Verpflichtungen verstoße, hieß es aus Brüssel. Apple selbst wollte sich gegenüber der Financial Times nicht zu den Verhandlungen äußern.
Hält sich Apple nicht an die Vorgaben, können die Strafen drastisch ansteigen: Bis zu fünf Prozent des durchschnittlichen weltweiten Umsatzes sind möglich. Im Firmensitz in Cupertino beobachtet man das Vorgehen der EU indessen mit Bestürzung.
(mki)
-
Social Mediavor 2 Wochen
Aktuelle Trends, Studien und Statistiken
-
Social Mediavor 1 Woche
LinkedIn Feature-Update 2025: Aktuelle Neuigkeiten
-
Online Marketing & SEOvor 2 Wochen
Aus Marketing, Medien, Agenturen & Tech: Diese 40 klugen Köpfe unter 40 müssen Sie kennen
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Woche
Wie gelingt eine einwandfreie Zusammenarbeit?
-
Online Marketing & SEOvor 1 Woche
Influencer Marketing: Warum Influencer Vertrauen verlieren und klassische Medien gewinnen
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Wochen
Kunst & KI begleitet die Münchner Standort-Eröffnung › PAGE online
-
Künstliche Intelligenzvor 2 Wochen
Amazon soll Werbung bei Prime Video verdoppelt haben
-
Digital Business & Startupsvor 1 Woche
Von Peter Thiel finanziertes Krypto-Startup Bullish will an die Börse