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Entwicklung & Code

Die Produktwerker: Anwendungsnahe Weiterbildung für Product Owner


Die Weiterbildung als Product Owner ist mehr als das nächste Zertifikat im Lebenslauf. In dieser Podcastfolge sprechen Tim Klein und Sohrab Salimi darüber, was gute Weiterbildung heute ausmacht – und warum viele Angebote an der Realität der Produktarbeit vorbeigehen. Sohrab Salimi bringt dabei nicht nur seine langjährige Erfahrung als Trainer mit, sondern auch den Mut zur Veränderung: Nach zehn Jahren als zertifizierter Trainer bei der Scrum Alliance hat er sich entschieden, neue Wege zu gehen. Mit der Agile Academy hat er ein offenes Weiterbildungsmodell mitentwickelt, das praxisnäher, systemischer und flexibler ist als vieles, was es bisher gab.

Im Gespräch geht es um den Unterschied zwischen theoretischem und anwendungsnahem bzw. erfahrungsbasiertem Lernen. Viele Product Owner haben ein Foundation-Training besucht – ob als CSPO, PSPO 1 oder Ähnliches. Doch was kommt danach? Genau da setzt anwendungsnahe Weiterbildung an: Lernen durch echte Beispiele, durch Austausch mit anderen Praktikerinnen und Praktikern sowie durch das Reflektieren eigener Herausforderungen. Sohrab Salimi schildert, wie wichtig es ist, dass Trainerinnen und Trainer nicht nur Inhalte vermitteln, sondern auch Erfahrungen aus der eigenen Produktpraxis teilen. Wer selbst Produktverantwortung erlebt hat, stellt andere Fragen – und gibt Antworten, die in der Realität Bestand haben.

Gemeinsam mit einem Netzwerk aus erfahrenen Coaches, Trainerinnen und Trainern sowie Praktikern entwickelt Sohrab Salimi mit der Agile Academy neue Lernpfade für Product Owner – von den Grundlagen bis hin zum anspruchsvollen Sparring auf Augenhöhe. Tim Klein bringt die Perspektive der Produktwerker ein, die diesen Weg aktiv mitgehen werden – als Teil der Agile Academy, aber auch aus Überzeugung, dass Weiterbildung immer dann wirksam wird, wenn sie anschlussfähig an den Alltag ist. Mit Formaten, die sich an dem orientieren, was Produktmenschen wirklich brauchen: Austausch, Reflexion, Anwendung.

Deswegen haben sich alle drei Produktwerker – Oliver Winter, Dominique Winter und Tim Klein – entschieden, als Botschafter (Agile Academy Amabassador) bei diesem neuen Weiterbildungsnetzwerk mitzuwirken. Oliver Winter wird sogar der Track Owner für den Lernpfad „Product Owner“ und ist damit die zentrale Stelle, die über die Lernziele aller Product-Owner-Trainings der Agile Academy entscheidet. Dominique Winter übernimmt als Track Owner den Lernpfad „Agile UX“. Die Produktwerker werden sich somit prägend und mit viel Gestaltungswillen in dieses neue Weiterbildungskonstrukt einbringen. Teilnehmende können davon ausgehen, dass man die Handschrift der Produktwerker in diesen Tracks erkennen wird. Der Product-Owner-Track dürfte zum Beispiel von einem guten Schwung Produktmanagement-Themen in den Lernzielen profitieren.

Jeder neue Lernpfad (Track) unterscheidet zwischen Verstehen (Understand), Anwenden (Apply) und Vermitteln (Teach). Das eröffnet neue Möglichkeiten – für erfahrene Product Owner, für Neulinge mit echtem Lernwillen und für Organisationen, die Weiterbildung nicht nur als Pflicht, sondern als Chance sehen. Zugleich ist das Modell offen für verschiedene Vorerfahrungen: Wer bisher über Scrum.org oder Scrum Alliance gelernt hat, kann problemlos in die weiterführenden Ausbildungsschritte einsteigen. Und wer sich lieber im eigenen Tempo weiterbildet, findet Self-paced-Kurse. Der deutschsprachige Product Owner Online Course lässt sich über die Agile-Academy-Website buchen.

Die bisherigen Episoden mit Sohrab Salimi:

Wer mit Sohrab Salimi direkt in Kontakt treten möchte, kontaktiert und folgt ihm am besten über sein LinkedIn-Profil. Weiterführende Infos zum neuen Zertifizierungsansatz der Agile Academy gibt es auf deren Website.

Auch Oliver Winter bietet bereits Zertifizierungstrainings an (Level 1 und Level 2, also der weiterführende Lernschritt, wenn Teilnehmende die Foundation wie CSPO oder PSPO schon besitzen).

Die aktuelle Ausgabe des Podcasts steht auch im Blog der Produktwerker bereit: „Anwendungsnahe Weiterbildung – für mehr Erfolg als Product Owner„.


Product Owner Days, Konferenz in Köln, 2. und 3. April 2025

Product Owner Days, Konferenz in Köln, 2. und 3. April 2025

(Bild: deagreez/123rf.com)

So geht Produktmanagement: Die Online-Konferenz Product Owner Day von dpunkt.verlag und iX geht in die achte Runde. Am 13. November 2025 können Product Owner, Produktmanagerinnen und Service Request Manager dort ihren Methodenkoffer erweitern, sich vernetzen und von den Good Practices anderer Unternehmen inspirieren lassen.

Vergünstigte Blind-Bird-Tickets sind bis zur Programmveröffentlichung erhältlich. In der Rückschau finden Interessierte das Programm des Vorjahres.


(mai)



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Entwicklung & Code

Kubernetes: Web-UI Headlamp erhält einen KI-Assistenten


Headlamp ist ein Web-User-Interface (UI) für Kubernetes, das unter der Open-Source-Lizenz Apache 2.0 in Version 0.34 bereitsteht. Nun hat das Entwicklungsteam ein Plug-in im Alpha-Status hinzugefügt: AI Assistant. Es erweitert Headlamp um KI-Fähigkeiten und unterstützt dabei mehrere Anbieter wie OpenAI, Anthropic oder Mistral.

Headlamp AI Assistant bietet ein Conversational Interface, um mit Kubernetes-Clustern zu interagieren. Der Assistent soll dabei helfen, Ressourcen zu verwalten, Schwierigkeiten zu beheben und komplexe Konfigurationen mittels natürlicher Sprache zu verstehen. Dabei ist AI Assistant kontextbewusst (context-aware), das heißt, es nutzt Informationen über den entsprechenden Cluster, um relevantere und präzisere Antworten zu liefern.

Zu den Funktionen zählen konfigurierbare Tools zum Finetuning der KI-Fähigkeiten, wie direkter Kubernetes-API-Zugriff, ebenso wie eine tiefgreifende Analyse, etwa zum Erkennen von Schwierigkeiten oder dem Interpretieren von Logs. Entwicklerinnen und Entwickler müssen ihre eigenen API-Keys und Endpunkt-Informationen für den Modellanbieter verwenden, was zu entsprechenden Kosten führen kann.

Die unterstützten Anbieter sind:

  • OpenAI (GPT-Modelle)
  • Azure OpenAI Service
  • Anthropic (Claude-Modelle)
  • Mistral AI
  • Google (Gemini-Modelle)
  • lokale Modelle (via Ollama)

Wie das Headlamp-Team ausführt, soll der KI-Assistent sowohl erfahrenen Entwicklerinnen und Entwicklern als auch Kubernetes-Neulingen hilfreich zur Seite gehen. Ohne tiefere Kubernetes-Kenntnisse wären Fragen wie „Ist meine Anwendung gesund?“ oder „Wie kann ich das beheben?“ denkbar. Nach solchen oberflächlichen Anfragen könnten tiefergehende zum Beispiel sein: „Liste alle problematischen Pods auf“ oder „Wie kann ich diesen Pod fixen?“. Auch Aktionen kann der KI-Assistent nach Aufforderung und mit entsprechender Berechtigung ausführen, etwa auf Befehl „Starte dieses Deployment neu“.

Diese initiale Alpha-Version des Plug-ins soll bereits hilfreich sein, in Zukunft sollen jedoch weitere Features folgen. Derzeit kann es ausschließlich mit dem Kubernetes-Tool umgehen. Laut dem Headlamp-Team wären auch tiefere Einsichten für GitOps via Flux-Plug-in, Monitoring via Prometheus oder Paketverwaltung via Helm möglich. Auch eine Integration mit dem Model Context Protocol (MCP) steht im Raum.

Weitere Details zum neuen Assistenten liefern der Headlamp-Blog und das Repository auf GitHub.


(mai)



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Die Produktwerker: Komfortzone ist nicht! Product Owner brauchen Mut


Mut ist im Produktalltag ein Thema, das oft unter der Oberfläche bleibt. Was braucht es, damit Product Owner nicht nur fachlich, sondern auch persönlich Verantwortung übernehmen? Oft sind es die Momente, in denen man spürt, dass etwas gesagt oder getan werden sollte, man sich jedoch zurücknimmt. Die Gründe dafür sind vielfältig und oft tief verankert.

Darüber spricht Oliver Winter in dieser Podcastfolge mit Silke Kanes. Sie kennt diese Dynamik aus ihrer Arbeit als Coach und aus ihrer eigenen Produktlaufbahn. Für sie ist Mut kein angenehmes Extra, sondern eine grundlegende Voraussetzung, um in der Rolle wirksam zu sein. Wer Produktverantwortung trägt, muss Entscheidungen treffen, mit Unsicherheit umgehen, Klartext reden und Reibung aushalten. Dafür reicht Methodenwissen nicht aus. Es braucht Selbstreflexion, emotionale Stabilität und Klarheit über die eigene Rolle. Mut beginnt oft dort, wo die Komfortzone endet. Das kann der Moment sein, in dem es unbequem wird, in dem kein Applaus kommt oder man sich angreifbar macht. Genau in diesen Augenblicken entsteht Führung.


Product Owner Days, Konferenz in Köln, 2. und 3. April 2025

Product Owner Days, Konferenz in Köln, 2. und 3. April 2025

(Bild: deagreez/123rf.com)

So geht Produktmanagement: Auf der Online-Konferenz Product Owner Day von dpunkt.verlag und iX am 13. November 2025 können Product Owner, Produktmanagerinnen und Service Request Manager ihren Methodenkoffer erweitern, sich vernetzen und von den Good Practices anderer Unternehmen inspirieren lassen.

Im Gespräch geht es auch um typische Spannungsfelder im Alltag von Product Ownern. Das passiert zum Beispiel, wenn Teams sich in Details verlieren, wenn Stakeholder drängen oder wenn die eigene Intuition signalisiert, dass etwas nicht passt. Wer in solchen Situationen stumm bleibt, ausweicht oder alles allein trägt, brennt langfristig aus. Mut zeigt sich häufig leise, etwa im klaren Nein zu einer weiteren Priorität, im offenen Gespräch über Zielkonflikte oder darin, Zweifel zu teilen, anstatt ein perfektes Bild zu wahren.

Mut ist jedoch kein Einzelkampf. Silke Kanes beschreibt, wie sehr ein Umfeld mit psychologischer Sicherheit hilft. Ehrliches und unterstützendes Feedback, ein konstruktiver Umgang mit Konflikten und die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, ohne sofort alles perfekt machen zu müssen, sind entscheidend. Oliver Winter betont, dass Mut Raum braucht, um sichtbar zu werden. Dieser Raum kann in Retrospektiven, in Gesprächen auf Augenhöhe oder in Momenten entstehen, in denen jemand das Unausgesprochene anspricht. Auch Coaches und Führungskräfte brauchen Mut, um Themen offen anzusprechen, Strukturen zu hinterfragen und Product Ownern Rückendeckung zu geben.

Am Ende ist Mut kein fester Wesenszug, sondern ein Muskel. Er wächst durch Übung, durch ehrliche Selbstreflexion und durch die Erfahrung, dass sich Bewegung lohnt. Wer in der Produktarbeit wirklich Verantwortung übernehmen will, kommt an dieser Arbeit nicht vorbei. Genau deshalb lohnt sie sich.

Die aktuelle Ausgabe des Podcasts steht auch im Blog der Produktwerker bereit: „Die Produktwerker: Komfortzone is nich! – Warum Produktmenschen sich mehr (zu)trauen sollten„.


(mai)



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Niemand ist total heiß darauf, massenweise Standardcode runterzuschrubben


Glaubt man prominenten Stimmen aus der Techbranche, dann wird zunehmend mehr Code in Unternehmen durch KI generiert. Alphabet-CEO Sundar Pichai spricht von 25 Prozent des neuen Codes, Microsoft-CEO Satya Nadella nennt 20 bis 30 Prozent in Repositories und bestimmten Projekten, Meta-Gründer Mark Zuckerberg erwartet in seinem Unternehmen rund die Hälfte KI-Code im kommenden Jahr. Und Softbank-Chef Masayoshi Son möchte sogar die Ära menschlicher Programmierung beenden. Haben Menschen im Entwicklerjob etwa bald ausgedient? Darüber sprach die iX-Redaktion mit dem Arbeitsmarktforscher Enzo Weber.




(Bild: 

Michael Bode

)

Prof. Dr. Enzo Weber ist Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am Institut für Arbeitsmarktforschung der Bundesagentur für Arbeit und Inhaber des Lehrstuhls für Empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Regensburg.

iX: Derzeit überschlagen sich Techkonzerne wie Microsoft, Salesforce oder Softbank mit Verlautbarungen, wie viel Code die generative KI im Unternehmen bereits erzeugt. Müssen sich Entwickler wegen Jobverlust durch KI Sorgen machen?

Weber: Wenn man abgleicht, welche Tätigkeiten zu Berufen gehören und welche Möglichkeiten heute KI-Technologie hat, dann zählt Standardprogrammierung tatsächlich zu den Tätigkeiten, die in ziemlich großem Umfang bereits ersetzbar sind. Dazu gibt es zum Beispiel vom IAB eine Studie zum Automatisierungspotential beruflicher Tätigkeiten. Die nennt für das Feld der Informations- und Kommunikationstechnologien – also breiter gefasst als nur Entwickler – einen Wert bei 56 Prozent. Das sollte man aber nicht verabsolutieren. Einerseits werden am Ende aus verschiedensten Gründen nie sämtliche Automatisierungspotenziale auch realisiert. Und andererseits schreitet die Technologie gleichzeitig weiter voran.

Sich Sorgen machen zu müssen, ist trotzdem noch mal etwas anderes. Ersetzt wird ohne Zweifel ziemlich viel von dem, was man in der Vergangenheit in diesen Jobs gemacht hat. Der entscheidende Punkt ist aber, was man in der Zukunft macht.

Also wird sich der Entwicklerjob generell dann einfach stärker verändern, aber die Menschen nicht unbedingt ihren Job verlieren?

Die Veränderung der Jobs ist in der Tat das Entscheidende. Wir sitzen im Moment da, staunen über die Entwicklung der Technologie und sehen, dass sie vieles von dem, was wir bisher gemacht haben, jetzt auch kann. Uns selbst scheinen wir aber irgendwie ziemlich wenig Entwicklungsfähigkeit zuzutrauen. Aber das ist doch eigentlich die große Chance: Die Technologie ist ja nicht die Einzige, die sich weiterentwickeln kann – Menschen können das auch, bei sich und ihrer Arbeit und ihren Kompetenzen.

Mir kann kein Entwickler erzählen, dass er seinen Beruf gewählt hat, weil er total heiß darauf war, massenweise Standardcode runterzuschrubben. KI bietet auch einfach die Möglichkeit, in Zukunft in einem Berufe das zu machen, wofür man ihn eigentlich mal ergriffen hat. Das gilt nicht nur bei Entwicklern, denn KI kann wirklich quer durch alle Berufe Anwendung finden.

Wird dann die Ersetzung oder die Ergänzung menschlicher Arbeit durch KI vorherrschen?

Ich würde in substanziellem Umfang von einer Ersetzung menschlicher Arbeit ausgehen, wie wir sie auch aus der Vergangenheit kennen. Wenn das nicht so wäre, würde es ja betriebswirtschaftlich überhaupt keinen Sinn ergeben, solche Technologien einzusetzen. Aber wir sollten nicht denken, dass menschliche Arbeit im Jahr 2025 sozusagen das Optimum erreicht hat und jetzt kommt eine Technologie, und die stört dieses Optimum. Wir sind auf einem bestimmten Entwicklungsstand und da geht auch noch mehr.

Es gibt zwei Seiten: Etwas von dem, was bisher da war, wird ersetzt. Auf der anderen Seite werden dadurch aber Kapazitäten von schlauen Menschen frei, die sich weiterentwickeln und neue Arbeiten übernehmen können. Menschen, die am Ende auch mit der KI zusammenarbeiten, indem sie das bewerten, kontrollieren, sich überlegen, wie man KI einsetzen kann, aber auch ganz neue Geschäftsmodelle und Tätigkeiten entwickeln. Das ist ja nicht das, was KI macht. Echte Kreativität – das machen immer noch Menschen. Das heißt also nicht, dass in Zukunft weniger Jobs da sein werden.

Bewerten, kontrollieren, kreative Federführung – das klingt vor allem nach erfahrenen Entwicklern. Haben dann die Berufsanfänger, die mit leicht automatisierbaren Routineaufgaben in den Job finden, am meisten unter dem KI-Hype zu leiden?

Dazu gibt es im Moment eine große Diskussion, vor allem in den USA. Es gibt Argumente in beide Richtungen. Also ja, Erfahrungswissen ist etwas, das man erst später hat und das einen sicherlich in höherwertige Tätigkeiten bringt. Auf der anderen Seite haben die jungen Leute natürlich auch einen frischen Blick. Die sind nicht geprägt durch eine Zeit, in der es keine KI gab. Wer da reingewachsen ist, kann auch ganz neu ganz anders starten.

Aber nur weil man schon in Jugendzeiten KI-Apps auf dem Smartphone benutzt hat, hat man deswegen nicht die konzeptionelle Kompetenz. Dafür braucht man mehr, und deswegen brauchen wir auch wirklich Bildungskonzepte und nicht einfach nur die Behauptung „Das sind doch alles digital Natives, die machen das schon“.

US-Techkonzerne setzen derzeit massenweise Personal frei und brüsten sich, wie KI ihre Entwicklerteams ersetzt. Werden da nicht auch Entlassungen als Innovation verbrämt?

Da ist natürlich schon eine signifikante Entwicklung im Tech-Sektor zu sehen. Das gab es ja früher auch schon, erinnern Sie sich mal an die New-Economy-Blase, die Anfang der Zweitausender dann geplatzt ist. Allerdings war die Wirtschaft nach der Energiekrise ohnehin im Abschwung und es kamen weitere äußere Faktoren dazu, die negativ wirkten. Die Dämpfung des Arbeitsmarkts ist also sicherlich nicht im Wesentlichen auf KI zurückzuführen. Außerdem ist es kein beliebtes Argument, Entlassungen damit anzukündigen, dass Technologie die Menschen ersetzt. In den USA geht das vielleicht noch eher als in Deutschland. Aber hier kann man so etwas überhaupt nicht bringen.

Wie sieht es denn auf dem deutschen Arbeitsmarkt aus? Hat der KI-Hype da bislang erkennbare Auswirkungen gezeigt?

In Deutschland haben wir jetzt seit drei Jahren schlicht Wirtschaftsabschwung, und das ist der wichtigste Grund dafür, dass die Beschäftigung abgeflacht ist. Es gibt aber bestimmte Bereiche, wo wir seit dem starken Aufkommen der generativen KI schon klare Effekte gesehen haben. Vor allem ist das auf Plattformen der Fall, wo Aufträge vergeben werden für Jobs wie Übersetzungsleistungen, Textarbeiten, grafische Gestaltung und durchaus auch Programmierarbeiten. Da war auch kurzfristig schon erkennbar, dass die Auftragslage deutlich zurückging.

Herr Weber, vielen Dank für das Gespräch!


(axk)



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