Künstliche Intelligenz
Neue Sammelklage: Apples KI-Verzögerung soll Aktienkurs bremsen
Auf Apple kommt ein neues Verfahren zu: Ein Apple-Aktionär verklagt den Konzern wegen möglicher Verstöße gegen das US-Wertpapierrecht, die Apple durch die Verzögerung angeblich begangen hat. Der Kläger strebt eine Sammelklage an, damit sich weitere Betroffene anschließen können.
Zahlreiche Aktionäre betroffen
In „Tucker v. Apple“ geht es um die Frage, ob Apple zu Siri falsche Angaben gemacht hat und damit letztlich Aktionären schadete. Denn deren Anteilsscheine hatten nach Apples Einräumung der Probleme zunächst sichtbar nachgelassen. Da das Thema KI die Kurse stark bewegt, sieht sich der Kläger um Schadenersatz bemüht. Die Klage ist nicht nur gegen Apple gerichtet, sondern auch persönlich gegen Apple-Chef Tim Cook, Ex-Finanzchef Luca Maestri und den neuen Finanzchef Kevan Parekh.
Der Kläger Eric Tucker wirft dem Unternehmen vor, Investoren über die Verfügbarkeit fortschrittlicher KI-Funktionen für sein iPhone 16 getäuscht zu haben. In der Klageschrift wird dargelegt, wie Apple diese Funktionen während seiner Entwicklerkonferenz WWDC 2024 irreführenderweise beworben hat, obwohl – so sieht es Tucker – kein funktionsfähiger Prototyp vorgelegen habe, was nach der Ankündigung von Verzögerungen zu erheblichen Kursverlusten führte. Die Klage fordert Schadenersatz für Anleger, die zwischen dem 10. Juni 2024 und dem 9. Juni 2025 Apple-Wertpapiere erworben haben. Hätte die Klage Erfolg, wären also zahlreiche Aktionäre betroffen.
Apple: War keine Vaporware
In der Klage berufen sich Tucker und seine Anwälte unter anderem auf die Berichterstattung zur verschobenen „kontextsensitiven Siri“. Apples Management selbst hatte zuletzt behauptet, die Technik sei „keine Vaporware“ und durchaus vorführbereit gewesen. Allerdings entschied sich der Konzern dafür, eine andere Iteration der Software zu verfolgen.
Neben dem persönlichen Kontext für Siri wollte Apple auch eine Steuerung von Apps durch die Sprachassistentin sowie das Auslesen des Bildschirms implementieren – letzteres wird nun zunächst per Screenshot umgesetzt, auch mithilfe von ChatGPT.
Apple ist bereits mit Sammelklagen wegen der ins kommende Jahr verzögerten neuen Siri-Funktionen konfrontiert. Bislang ging es dabei aber vor allem darum, dass Nutzer dem Konzern irreführende Werbung vorwerfen: Sie hätten, sagen sie, kein neues iPhone erworben, wenn sie gewusst hätten, dass die verbesserte Sprachassistentin fehlt.
(bsc)
Künstliche Intelligenz
DIY-Filament-Loader für deinen 3D-Drucker | heise online
Ein neues Open-Source-Projekt bringt Bewegung in den Filamentvorschub: Der BSL (Bowden Speed Loader) nutzt ein Dual-Drive-Getriebe, um starres Filament zuverlässig durch PTFE-Schläuche zu befördern. Herzstück ist ein GA12-N20-Getriebemotor (500 U/min bei 12 V), kombiniert mit einer 9-V-Batterie, einem Reed-Switch und einem einfachen Hebelmechanismus. Auch flexible Materialien wie TPU lassen sich laut Nutzertests damit fördern.
Der BSL ist für Maker interessant, die regelmäßig mit langen Bowden-Zuführungen oder schwer zugänglichen Extrudern arbeiten. Wer oft zwischen Materialien wechselt, kennt das Problem: Filament durch einen langen PTFE-Schlauch zu drücken, ist mühsam und kann bei weichen oder ungleichmäßig gewickelten Filamenten viele Nerven kosten. Der BSL unterstützt den Maker mit seiner Motorkraft, um das Filament bequem einzufädeln.
Auf seinem YouTube-Kanal hat Erfinder MrFlippant (Greg Gaub) ein Video von der Benutzung des Gadgets hochgeladen.
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Bowden Speed Loader for Prusa XL, CORE One, and Similar
Die Nutzung ist simpel: Filament zwischen die schräg verzahnten Zahnräder legen, Hebel herunterdrücken – und schon schiebt der Motor das Material vor. Bei längeren Wegen durch den Schlauch empfiehlt sich zusätzlicher Druck auf den Hebelarm, um ein Durchrutschen zu vermeiden.
Voraussetzung für eine reibungslose Funktion ist möglichst gerades Filament. Kanten oder Knicke durch Lagerung am Spulenrand können den Vorschub erschweren. Wer oft solche Fälle von Nerv-Filament hat, kann bei Bedarf zu einem drehmomentstärkeren, aber langsameren Motor wechseln.
Notwendige Komponenten
Zum Nachbau sind neben dem Motor ein MK3s+-kompatibles Dual-Drive-Getriebe, ein Mikroschalter mit Hebel, ein 9-V-Batterieclip und eine 9-V-Batterie notwendig. Drei M3×10-Schrauben halten das Gehäuse zusammen, als Scharnier dient ein Stück Filament oder eine M2×8-Schraube.
Für die Verkabelung müssen Schalter und Motor im Gehäuse verbunden werden – ein paar Lötarbeiten notwendig. Die Hebelmechanik nutzt dabei die beiden Kontakte nahe der Scharnierseite des Schalters. In der neuesten Version des Projektes ist auch eine Kabel-Öffnung für ein USB-C-Kabel bei einer aufladbaren Batterie mit integriert.
Um den kleinen Helfer nachzubauen, finden sich auf der Projektseite sowohl die 3D-Druckdateien als auch eine Liste aller Bauteile und die Anleitung zum Zusammenbauen.
Wer sein Filament direkt perfekt lagern möchte, kann das mit einem DIY-Filamentschrank machen. Alles dazu findet man in unserem Artikel.
(das)
Künstliche Intelligenz
VW-Dachholding Porsche SE kappt Prognose und hofft auf Dual-use-Güter
Volkswagens Dachholding Porsche SE senkt wegen der schwierigen Lage bei seinen Kernbeteiligungen Volkswagen und Porsche AG ihr Jahresgewinnziel. Die Situation in der Automobilindustrie ist angesichts von US-Zöllen, der Flaute in China sowie der lahmen europäischen Wirtschaft schwierig. Im zweiten Quartal sanken die Gewinne bei den Autokonzernen VW und Porsche erheblich. Das schlug auch auf die Holding durch. Vorstandschef Hans Dieter Pötsch nimmt nun verstärkt als Investitionsziel auch die Rüstungsindustrie ins Visier.
Plätze im Dax gefährdet
Die im Dax notierte Porsche-SE-Aktie lag am Vormittag minimal im Plus bei 36,32 Euro. 2025 ist die Kursbilanz nahezu ausgeglichen. Mit der Kursentwicklung bei VW und dem Sportwagenbauer mit dem Familiennamen ging es aber in den vergangenen Jahren auch bei der Holding tendenziell nach unten. 2021 war die Aktie noch teils über 100 Euro wert. Die US-Bank JPMorgan rechnet vor diesem Hintergrund damit, dass sowohl die Holding Porsche SE als auch die Porsche AG zur regulären Überprüfung Anfang September ihre Plätze im Leitindex Dax verlieren dürften.
Um Sondereffekte bereinigt geht die Porsche SE auf Jahressicht nun noch von 1,6 Milliarden bis 3,6 Milliarden Euro Gewinn aus. Bisher standen zwischen 2,4 Milliarden und 4,4 Milliarden Euro im Plan. In den ersten sechs Monaten machte die Porsche SE bereinigt 1,1 Milliarden Euro Gewinn und damit eine Milliarde weniger als ein Jahr zuvor. Inklusive Bewertungsveränderungen der Anteile stand unter dem Strich gar ein Einbruch des Nettogewinns von 2,1 auf 0,3 Milliarden Euro.
Die im Finanzergebnis der Porsche SE ausgewiesenen laufenden Beteiligungsergebnisse gingen daher deutlich zurück. Bei der Nettoverschuldung strebt das Unternehmen zum Ende des Jahres weiter einen Korridor von 4,9 Milliarden bis 5,4 Milliarden Euro an. Zum Halbjahr lagen die Nettoschulden bei 4,9 Milliarden Euro nach 5,2 Milliarden zum Jahreswechsel.
Neues Potenzial in der Rüstung
Das Management um Chef Pötsch sieht Potenzial in der Rüstungsindustrie und möchte künftig stärker vom Verteidigungs- und Sicherheitssektor profitieren. Das Unternehmen will das Anlageportfolio weiter streuen und sich verstärkt in der Verteidigung engagieren, ohne den „grundsätzlichen Fokus auf Mobilitäts- und Industrietechnologie zu verändern“, wie Pötsch in seiner Mitteilung betonte.
Die Porsche SE sei bereits heute erfolgreich mit ihren Beteiligungen im Bereich dual-use-fähiger Technologien aktiv, also solchen, die sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke verwendet werden könnten. Zum einen soll in einem ersten Schritt eine Plattform für Investitionen in aufstrebende Technologieunternehmen in der Verteidigung aufgebaut werden, wobei auch mit weiteren Investoren und Partner zusammengearbeitet werden könne. Zum anderen prüfe das Unternehmen mögliche Beteiligungsoptionen. Im Fokus stünden technologiegetriebene Anwendungsfelder wie Satellitenüberwachung, Aufklärungs- und Sensorsysteme, Cybersecurity sowie Logistik- und Nachschubsysteme, hieß es.
Mehr über Porsche
(fpi)
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heise+ Expertentalk: Hitzeschutz im Sommer
Temperaturen von über 30 Grad stellen Nerven und Gesundheit auf die Probe – zu Hause, aber auch im Büro. Hitzeschutz wird damit zu einem zentralen Thema für alle, die auch in den wärmsten Monaten einen kühlen Kopf bewahren wollen.
Doch welche Maßnahmen sind wirklich wirksam? Reicht es, die Rollläden zu schließen, oder braucht es bauliche Anpassungen? Was ist kurzfristig umsetzbar, und welche Lösungen lohnen sich langfristig; sowohl im Eigenheim als auch in Mietwohnungen? Zwischen einfachen Alltagstipps und technischen Konzepten gibt es eine breite Palette an Möglichkeiten.
In der nächsten Ausgabe unseres Live-Expertentalks für Abonnenten beantworten wir Ihre Fragen live zu diesem Thema. Unsere Experten geben wertvolle Einblicke und praktische Tipps.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „heise+ Expertentalk: Hitzeschutz im Sommer“.
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