Künstliche Intelligenz
E-Passtransfer will Fotostudios souveräne Übermittlung von Passbildern anbieten
Mit dem bundesweiten Start der digitalen Übertragung biometrischer Passbilder im Mai positioniert sich neben Dm und Ringfoto jetzt ein weiterer Anbieter auf dem Markt – abgesehen von den in den Ämtern bald flächendeckend vorhandenen Fotoaufnahmesystemen. E-Passtransfer will mit der Telekom-Cloud eine datenschutzorientierte Alternative sein. Ihre Dienste bieten sie Fotografen an, die auf diese Weise Passbilder für Ausweise erstellen können. Jede Bildübertragung kostet sie 0,75 €.
Das Angebot von E-Passtransfer befindet sich, wie die anderen Angebote auch, derzeit im Zertifizierungsprozess nach TR-03170-2 beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Stand Juni 2025 existiert noch keine offiziell zertifizierte Lösung am Markt. Eine Listung beim BSI erfolgt nach Abschluss der technischen Prüfung. Entscheidend für den Einsatz ist die Einhaltung der Technischen Richtlinie und die Zulassung auf kommunaler oder Landesebene.
Option für kleinere Fotostudios
Tevrat Acar, der Geschäftsführer von E-Passtransfer, sieht Verbesserungsbedarf bei der Digitalisierung der Passbildübertragung, der Kommunikation und den Zugangshürden für kleinere Studios. Sie fordern daher mehr neutrale Aufklärung, etwa durch Handwerkskammern, eine Trennung zwischen Pflichtstruktur und kommerziellen Zusatzdiensten und die Förderung europäischer Cloud-Angebote.
Acar hält es für bedenklich, biometrische Passbilder auf Servern von US-Anbietern zu speichern. „Die Nachfrage nach unabhängigen europäischen Infrastrukturen wird steigen – nicht zuletzt durch gesetzliche Rahmenwerke wie die DSGVO, das BSI-Gesetz und den Digital Services Act. Daten, die staatliche Identitätsprozesse betreffen – zum Beispiel Ausweisbilder, eID oder Registerdaten – gehören in souveräne, kontrollierbare Systeme. Wir sehen uns hier als Vorreiter unter den spezialisierten Anbietern mit klarer Ausrichtung auf Datensicherheit und rechtliche Transparenz“, erklärt Acar gegenüber heise online.
(mack)
Künstliche Intelligenz
Porträt und Natur ausdrucksstark gestaltet: Die Bilder der Woche 33
In dieser Woche greifen die Bilder des Tages ganz unterschiedliche Stimmungen auf, die unsere Galeriefotografen angesprochen haben: Ein Feld im goldenen Morgenlicht eröffnet die Woche, gefolgt vom energiegeladenen Blick einer Glückskatze. Winzige Tautropfen verwandeln sich in funkelnde Miniaturuniversen. Zwar sind die Motive und deren Ausdruck ganz unterschiedlich, die Aufnahmen verbindet dennoch eine gemeinsame Qualität: Sie halten einen Moment fest – so, wie er nur einmal existiert.
Sonnenaufgang am Feld
Sonnenaufgang am Feld
(Bild: M. Rasch)
Ein atmosphärischer Augenblick kurz nach Sonnenaufgang, geprägt von warmem Licht und einer dramatischen Wolkenstruktur. Die goldenen Strahlen der aufgehenden Sonne brechen durch die Silhouette eines Baumes. Die Szene lebt vom Kontrast zwischen den dunklen Baumkronen und der hellen Horizontlinie. Der Feldweg, der sich durch die linke Bildhälfte zieht, führt den Blick in die Tiefe und sorgt für eine visuelle Balance. Es ist eine stimmungsvolle Aufnahme von M.Rasch, die Ruhe und Weite vermittelt und gleichzeitig eine gewisse Melancholie transportiert.
Glückskatze
Glückskatze
(Bild: Rolf Fries)
Rolf Fries entdeckte während der Fahrt diese Katze, die auf dem Zaunpfosten eines Vorgartens saß. Mit ihrem fauchenden Ausdruck und dem aufgestellten Fell wirkt sie wie ein Mini-Raubtier auf der Lauer – ein Moment voller Energie. Faszinierend ist auch ihr außergewöhnliches Fellmuster in Schwarz, Rot und Weiß: die klassische Zeichnung einer sogenannten Glückskatze. Diese Dreifarbigkeit ist nicht nur optisch interessant, sondern biologisch eine Seltenheit; fast ausschließlich weiblich und nicht gezielt züchtbar. Das warme Licht akzentuiert die Farben ihres Fells und hebt dessen Struktur hervor. Der Kontrast zwischen dem alten, verwitterten Holz und dem lebendigen Tier verstärkt die Wirkung des Bildes, roh, schön und voller Charakter.
ErdbeerTau
ErdbeerTau
(Bild: dg9ncc)
Tautropfen reihen sich wie kleine Kristallkugeln an einer Blattkante auf und fangen das spärliche Licht auf faszinierende Weise ein.
„Das Phänomen, dass Tautropfen nach kühlen, feuchten Nächten an den Spitzen der Laubblätter von Erdbeeren hängen, ist mir vor einigen Jahren aufgefallen und hat eine diffuse Idee eines Fotos geboren“, schreibt Galeriefotograf dg9ncc. „Zur Umsetzung war mir ein ruhiger, dunkel erscheinender Hintergrund mit ausreichend Abstand zur Pflanze wichtig, damit er trotz geschlossener Blende verschwimmt und eben Hintergrund bleibt. Ein paar helle Spots wurden weggestempelt. Dazu sollten möglichst viele Tropfen auf den Spitzen im Vordergrund mit hohem Kontrast & Schärfe den Bildinhalt hervorheben. Hier wurde der Kontrast so erhöht, bis das Weiß in die Zone 9 … 10 ging (Zonensystem v. Ansel Adams), während die Spitzen im unteren bis mittleren Helligkeitsbereich verblieben. Der Rest ist bewusst dunkel gehalten – er ist Hintergrund & soll keinesfalls ablenken.“
Die monochrome Gestaltung reduziert das Motiv auf seine Essenz und hebt die filigrane Oberfläche des Blattes deutlich hervor. Die sanfte Unschärfe im Hintergrund sorgt für Tiefe und lässt die Schärfeebene umso intensiver wirken.
distel blau
distel blau
(Bild: himmelblauundwiesengrün)
Eine zarte Momentaufnahme aus dem Mikrokosmos der Natur: Eine Schwebfliege labt sich an einer Distelblüte. Die kühlen Violett- und Blautöne verleihen der Szene eine Ruhe und verstärken den Eindruck von Konzentration. Die scharfen Details des Insekts heben sich deutlich vom weichen Hintergrund ab – eine gelungene Darstellung von himmelblauundwiesengrün.
4
4
(Bild: K P K)
Die Skulptur des Künstlers Ricardo Bofill am W-Hotel in Barcelona erhebt sich in monumentaler Strenge vor einem makellos tiefblauen Himmel. Die marmorne Oberfläche reflektiert das Licht in feinen Abstufungen, wodurch die rhythmisch eingeschnittenen Kurven besonders plastisch hervortreten. Bofills architektonische Handschrift – das Spiel aus Geometrie, Material und Symbolik – wird hier zu einem kraftvollen visuellen Statement. Die klare Linienführung trifft auf weich modellierte Einschnitte, was der Skulptur eine fast musikalische Leichtigkeit verleiht. Das Bild von Klaus-Peter Kubik alias KPK wirkt gleichzeitig monumental und meditativ, ein idealer Akzent an der Schnittstelle von Stadt, Meer und Himmel.
Freude auf Meer
Freude auf Meer
(Bild: MR1701)
Ein stimmungsvoller Schwarzweißmoment, der durch Natürlichkeit und Emotion überzeugt. Der Wind hat das Haar des Jungen wild zerzaust, was dem Porträt eine lebendige Dynamik verleiht. Sein Blick ist offen, sein Lächeln spontan.
„Dieses Bild entstand am 1. Oktober 2018 auf Amrum. Mein damals 10-jähriger Sohn war zwei Jahre nicht mehr auf der Insel gewesen. Es war stürmisch und ich habe ihm versprochen, wenn wir an der Aussichtsdüne angekommen sind, dann sieht er Wellen. Diese Freude darüber habe ich festgehalten. Wind, Wellen, Meer – Amrum. Ein Traum für viele Kinder, in der größten Sandkiste des Lebens zu spielen und gleichzeitig die Natur zu genießen“, schreibt Mathias Rose alias MR1701.
Der Hintergrund bleibt dezent und weich, wodurch der Fokus klar auf dem Gesicht liegt. Licht und Tonwerte sind fein austariert und unterstreichen geschickt die Kontraste zwischen Haut, Haar und Kleidung. Das Bild transportiert ein Gefühl von Jugend und Leichtigkeit.
Kormoran nach dem Fischen
Kormoran nach dem Fischen
(Bild: Patric)
Majestätisch steht dieser Kormoran auf einem bemoosten Ast, die Flügel weit geöffnet, als wolle er gleich losfliegen. Licht und Schatten betonen die feinen Strukturen seines Gefieders und verleihen dem Moment eine fast skulpturale Qualität. Der ruhige Hintergrund aus sanft gewelltem Wasser lenkt den Blick ganz deutlich auf den Vogel und schafft eine klare, reduzierte Bildsprache. Die Szene wurde von Patric gekonnt eingefangen.
Die Bilder der Woche im Überblick:

M. Rasch
)
(caru)
Künstliche Intelligenz
KI-Agenten: Sprachmodelle bedienen eigenständig Software | c’t uplink
Sprachmodelle agieren zunehmend agentisch: Sie steuern selbstständig Desktop- und Web-Apps, zum Beispiel Google Mail oder PayPal, und nehmen Anwendern manche Routinearbeit ab. Das relativ neue Model Context Protocol (MCP) ist eine Schlüsseltechnik dafür. Es bietet eine einheitliche Schnittstelle, mit der Modelle egal welches Anbieters loslegen können.
Den wöchentlichen c’t-Podcast c’t uplink gibt es …
Drei c’t-Redakteure haben sich das neue Protokoll genauer angesehen, KI-Agenten damit erstaunliche Dinge erledigen lassen und bewertet, wie riskant das Ganze ist. Im c’t uplink erzählt Jo Bager, was das Sprachmodell Claude auf sein Kommando (und auch ungefragt) geschafft hat. Jan Mahn erklärt, wie MCP funktioniert und worauf Firmen bei der Nutzung achten sollten. Sylvester Tremmel warnt vor den Sicherheitsrisiken der noch jungen Technik.
Zu Gast im Studio: Jo Bager, Jan Mahn, Sylvester Tremmel
Host: Greta Friedrich
Produktion: Ralf Taschke
Mehr zum Thema KI-Agenten und zum Model Context Protocol finden Sie in der c’t-Ausgabe 17/2025, auf ct.de sowie in der c’t-App für iOS und Android. Die Ausgabe 17/2025 gibt es ab dem 8. August 2025 am Kiosk.
In unserem WhatsApp-Kanal sortieren Torsten und Jan aus der Chefredaktion das Geschehen in der IT-Welt, fassen das Wichtigste zusammen und werfen einen Blick auf das, was unsere Kollegen gerade so vorbereiten.
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(gref)
Künstliche Intelligenz
„CarPlay-Todeszone“ verwirrt Fahrer in Boston
In der US-Metropole Boston im Bundesstaat Massachusetts soll es Gegenden geben, in denen reproduzierbar Apples CarPlay, die Fahrzeugintegration fürs iPhone, ausfällt. Entsprechende Berichte gibt es bereits seit dem vergangenen Frühjahr. Die „CarPlay Dead Zones“ existieren demnach in mindestens vier Stadtbereichen. Betroffen ist offenbar nicht nur die Apple-Technik, sondern auch das Google-Pendant Android Auto. Es sei „extrem frustrierend“ für die Nutzer, so das Lokalmedium Axios Boston im April – „besonders wenn es jeden Tag passiert – an der gleichen Stelle“.
GPS weg, CarPlay weg, CarPlay-Zurücksetzung
Mindestens betroffen sind demnach eine Abfahrt in der Nähe des Athletikbereichs der Harvard-Universität, eine Brücke, ein Bereich am Soldier’s Field und eine weitere Stelle an einer Straße ganz in der Nähe. Die Probleme reichen von einer nicht mehr funktionierenden GPS-Navigation bis hin zum kompletten Crash von CarPlay oder zumindest einem Ausfall von dessen Anzeige. Betroffen scheint dabei nicht die Kabelverbindung über USB zu sein, sondern Wireless CarPlay, das WLAN-Funkfrequenzen (um 2,4 GHz) verwendet.
Auf Reddit heißt es von einem Betroffenen, sein CarPlay-System schalte sich komplett ab und setze sich zurück, wenn er an einem bestimmten Ort in Boston vorbeifährt. „Das passiert nur hier, und zwar jedes Mal, garantiert.“ Auch auf Reddit wird berichtet, dass Android Auto ebenfalls „Cut Outs“ an bestimmten Stellen – insbesondere an der Station Fenway – habe. „Meine Frau dachte, ich bin verrückt, aber dann habe ich ihr gesagt, sie soll es einfach mal beobachten.“ Dann sei es an der Stelle ebenfalls passiert, so ein weiterer Reddit-User.
Antennen in der Nähe – und Mikrowellenverbindungen
Bei der Suche nach den Gründen für das Problem ergab sich, dass womöglich Mikrowellen-Transmitter, die für Internetverbindungen verwendet werden und der Harvard-Universität zu gehören scheinen, die Störungen auslösen. Auch diese operieren teilweise im 2,4-GHz-Bereich, der freien WLAN-Hauptfrequenz, die auch Bluetooth einsetzt. Hinzu kommt eine weitere Antennenanlage eines Radiosenders (WBZ), die allerdings in anderen Bereichen funken dürfte.
Betroffene sollten versuchen, statt auf Drahtlosverbindungen bei CarPlay oder Android Auto auf die USB-Variante auszuweichen. Diese ist sowieso Standard. Lange Zeit hatten etwa nur sehr wenige Modelle überhaupt Wireless CarPlay an Bord. Ein Kabel hat zudem den Vorteil, dass das iPhone bei der CarPlay-Verwendung mit Strom versorgt wird.
(bsc)
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