Apps & Mobile Entwicklung
So überprüft Ihr den Akkustatus bei Handys von Samsung, Xiaomi & Co.
„Warum hört mein Smartphone plötzlich auf zu laden?“ Diese Frage ist schwer zu beantworten, wenn Ihr zu der Mehrheit der Nutzer:innen gehört, die ein Android-Smartphone mit einem nicht entfernbaren Lithium-Akku gehört. Nur wenige Anbieter wie das Fairphone 5 (Test) oder Senioren-Smartphones besitzen einen wechselbaren Akku.
Glücklicherweise gibt es Wege, den Zustand des Akkus Eures Smartphones zu ermitteln, damit Ihr wisst, ob es an defekter Hardware, oder aber doch an der Software liegt. Findet hier nun heraus, welche der vielen Möglichkeiten für Euch die richtige ist, wobei einige davon auch von dem Hersteller direkt angeboten werden.
So überprüft Ihr den Akkustand Eures Samsung-Smartphones
Allerdings funktioniert der USSD-Code nicht mehr, der Euch in vielen älteren Artikeln im Netz gerne empfohlen wird. Wir haben den Abschnitt zum Samsung-Code aus einer früheren Version des Artikels daher entfernt.
Überprüft den Akku Eures Samsung-Smartphones mit der Diagnosefunktion von OneUI
Bei Samsung könnt Ihr eine ganze Reihe von Diagnosefunktionen starten, um zu überprüfen, ob Euer Smartphone auf Hardware-Ebene einwandfrei funktioniert. Insgesamt könnt Ihr 25 Funktionen und Komponenten testen. Von den Sensoren über die Netzwerkkonnektivität bis hin zum Akku. Ihr könnt auf diese Diagnosefunktion auf zwei Arten zugreifen, je nachdem, ob Ihr One UI 6 oder gar schon One UI 7 installiert habt oder nicht.
- Öffnet die „Samsung Members“-App (oder installiert sie).
- Tippt in der unteren Navigationsleiste auf Hilfe.
- Tippt im Bereich Diagnose auf Tests anzeigen.
- Wählt Akkustatus und startet den Test.
Ihr seht nun den Zustand Eures Akkus, der im besten Fall „Gut“ sein sollte. Weiterhin wird die Ladekapazität angezeigt, welche der Angabe auf dem Datenblatt Eures Smartphones entsprechen sollte.
Beachtet bitte, dass bei Eurem Samsung-Galaxy-Smartphone die neueste hauseigene Benutzeroberfläche läuft, in diesem Fall also One UI 6, die auf Android 14 basiert, oder bei einigen Modellen bereits One UI 7 (Android 15). Mit der könnt Ihr diese Diagnosefunktion direkt über die Akku-Einstellungen aufrufen, ohne Samsung Members zu benutzen.
- Geht zu den Einstellungen.
- Tippt auf Gerätewartung.
- Scrollt runter bis zur Diagnose und führt die oben erwähnten Schritte 3 und 4 aus.
So überprüft Ihr den Batteriestatus Eures Xiaomi-Smartphones
Bei Xiaomi gibt es leider nur wenige Optionen, um den Gesundheitszustand Eures Xiaomi-Smartphones zu überprüfen. Die einzige Möglichkeit, die Ihr habt, ist die Eingabe des Geheimcodes.
- Gebt auf der Tastatur Eurer Telefon-App (nativ) den Code *#*#6485#*#* ein.
- Überprüft, ob die Angabe MB_06 „Gut“ anzeigt wird.
Der Begriff MB_06 steht für den Gesundheitszustand Eures Akkus. Aber es gibt noch andere Daten in diesem speziellen Menü, die interessant sein könnten. Auch hier sind die offiziellen Quellen sehr lückenhaft, daher habe ich Euch eine Auflistung zusammengestellt, die auf dem basiert, was ich in den verschiedenen Xiaomi-Foren gefunden habe:
Die „MB_“-Codes:
- MB_00 Prozent der verbleibenden Batterie
- MB_01 Batteriestatus: geladen/entladen
- MB_02 Ladeprotokoll (schnell, etc.)
- MB_03 Spannung des Ladevorgangs
- MB_04 Verbrauchte Spannung (Volt), z.B. 117000 entspricht 1,17 Volt.
- MB_05 Temperatur der Batterie, hier entspricht 260 26 °C.
- MB_06 Gesundheit der Batterie
- MB_07 Temperatur des Ladegeräts/Adapters.
- MB_08 Stand der Temperaturüberwachung
- MB_09 Maximale Spannung der Batterie bei voller Ladung.
Die „MU_“-Codes:
- MU_00 Typ des Ladegeräts
- MU_01 Lademodus
- MU_02 Richtung des Ladevorgangs: (0: kein Laden / 2: Laden / 3: umgekehrtes Laden)
- MU_03 Maximale Eingangsspannung über USB
- MU_04 Aktuelle Eingangsspannung über USB.
Die „MF_“-Codes:
- MF_01: Aktueller Ladezustand. Wenn dieser Wert von dem unter MB_00 abweicht, ist das ein Hinweis auf ein Batterieproblem.
- MF_02: Anzahl der Ladezyklen (Aufladung von 0 auf 100 % seit der ersten Verwendung).
- MF_05: Tatsächliche Kapazität des Akkus
- MF_06: Die vom Hersteller angegebene Ladekapazität.
Die „MM_“-Codes:
- MM_00: AICL-Ergebnis (adaptive Eingangsstrombegrenzung)
- MM_01: USB-Eingangsstrom
- MM_02: Maximale Ladespannung des Ladegeräts
- MM_03: Aktuelle maximale Ladekapazität. Wenn sie von den in MF_06 oder MF_05 (oder im Datenblatt) angegebenen Werten abweicht, ist Euer Akku beschädigt.
Diese 3 Apps zur Überprüfung des Zustands Eures Akkus funktionieren mit allen Marken
Bisher haben wir uns mit Lösungen beschäftigt, die sehr spezifisch für bestimmte Hersteller sind und die, ähnlich wie Geheimcodes, nicht unbedingt die intuitivsten sind. Am einfachsten ist es, eine Android-App zu installieren, mit der Ihr den Zustand des Akkus Eures Telefons überprüfen könnt.
Die drei gängigsten Apps sind Ampere, CPU-Z und AccuBattery.
Überprüft den Zustand Eures Smartphone-Akkus mit der Ampere-App
Einfach und umfassend: Ampere zeigt die elektrische Stromstärke an, während Ihr Euer Smartphone aufladet. Auf diese Weise könnt Ihr verschiedene Ladegeräte testen und das beste für Euer Smartphone auswählen. Mit der App könnt Ihr auch überprüfen, wie schnell sich Euer Akku entlädt.
Sie zeigt auch an, wie gesund Euer Akku ist, liefert aber keine genaueren Daten, sondern man kann nur erkennen, ob der Stand gut oder schlecht ist. Ampere ist vor allem dazu gedacht, herauszufinden, ob Ihr das richtige Ladegerät für Euer Smartphone benutzt oder nicht.
- Preis: kostenlos / Werbung: ja / In-App-Käufe: ja (1,19 €) / Konto: nicht erforderlich / Deutsche Sprache: nein
Überprüft den Zustand Eures Smartphone-Akkus mit der App CPU-Z
Ihr könnt auch einen Blick auf CPU-Z werfen, das Euch nicht nur Informationen über Euren Akku, sondern auch über viele andere Elemente Eures Smartphones gibt. Dinge wie die Build-Nummer über die Geschwindigkeit der Prozessorkerne bis hin zu den Temperaturen und Sensoren werden angezeigt.
- Preis: kostenlos / Werbung: ja / In-App-Käufe: ja (1,77 €) / Konto: nicht erforderlich / Deutsche Sprache: nein
Überprüft den Zustand Eures Smartphone-Akkus mit der App AccuBattery
AccuBattery ist eine App, die ich nur denjenigen unter Euch empfehlen würde, die wirklich den genauen Zustand ihres Akkus kennen wollen. Wenn Ihr einfach nur neugierig seid, ist AccuBattery nichts für Euch, da Ihr der App Zeit geben müsst um Eure Nutzung zu messen und Schätzungen zu berechnen.
Je öfter Ihr AccuBattery nutzt, desto genauer wird die App bei der Analyse Eurer Batterieleistung. AccuBattery hat vier Tabs: Aufladen, Entladen, Gesundheit und Verlauf. Wenn Ihr Euer Handy aufladet, schätzt AccuBattery die Ladekapazität. Durch den Vergleich mit der „offiziellen“ Ladekapazität, die Ihr manuell eingeben müsst, kann AccuBattery den Zustand Eures Akkus bestimmen.
- Preis: kostenlos / Werbung: nein / In-App-Käufe: ja (3,49 €) / Konto: nicht erforderlich / Deutsche Sprache: nein
Was sind die Android-Geheimcodes, um den Zustand des Akkus zu überprüfen?
Als Erstes solltet Ihr Euch unseren ausführlichen Artikel über Android-Geheimcodes ansehen. Ich werde Euch die Kurzversion geben, und dafür müssen wir zunächst zwischen USSD-Codes und Android-Geheimcodes unterscheiden, da die beiden Begriffe oft verwechselt werden.
USSD-Codes oder Unstructured Supplementary Service Data sind ein Protokoll, mit dem Informationen über GSM-, 3G- oder 4G/5G-Netze gesendet werden können. Die Idee dahinter ist, dass man Aktionen aus der Ferne auslösen kann, indem man für jede Aktion einen bestimmten Code sendet. Die #123# von Orange wird Euch zum Beispiel sicherlich etwas sagen.
Android-Geheimcodes ähneln USSD-Codes, da sie oft mit einem Sternchen beginnen. Der Unterschied zu USSD-Codes besteht darin, dass man kein Netzwerk braucht, um die Geheimcodes zu aktivieren. Sie sind in Systemdateien gespeichert und hängen von der auf dem Smartphone installierten Version ab.
Viele Codes sind beim Wechsel auf Android 4.3 Jelly Bean und später Lollipop veraltet. Tatsächlich werden bei jeder neuen Version Codes entfernt und andere hinzugefügt. Ganz zu schweigen von den spezifischen Codes für bestimmte Android-Overlays wie One UI oder MIUI, die weiter oben in diesem Artikel erwähnt wurden.
Beachtet einfach, dass neben den Samsung- und Xiaomi-Codes auch der Code *#*#4636#*#* mit fast allen Android-Smartphones funktioniert und ein Informationsmenü mit u. a. dem Status Eures Akkus anzeigt. Aber ich persönlich habe es auf einem Samsung mit OneUI 5, einem OnePlus mit OxygenOS 13, einem Xiaomi mit MIUI 13 und einem Asus mit Zen UI 9 versucht. Und ich konnte mit dem berühmten Code *#*#4636##*#* keine Informationen über den Akku erhalten.
Was haltet Ihr von dieser Anleitung? Welche Geheimcodes benutzt Ihr am häufigsten auf Eurem Android-Smartphone? Kennt Ihr noch andere Tipps oder Apps, um den Zustand Eures Smartphone-Akkus zu überprüfen? Erzählt es uns in den Kommentaren.
Dieser Beitrag wurde am 23. Juni 2025 aktualisiert.
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In eigener Sache: Community-Tippspiel zur Frauen-EM 2025 auf ComputerBase
Mitglieder der ComputerBase-Community können am Tippspiel zur Fußball-EM der Frauen 2025 teilnehmen. Das Turnier findet vom 2. bis zum 27. Juli in der Schweiz statt. Die beiden besten Teilnehmer erhalten traditionell einen Forentitel auf Lebenszeit, die drei besten gewinnen ein Jahr ComputerBase Pro.
Es geht um Ruhm, Forentitel und ComputerBase Pro
Der beste Tipper der EM-Endrunde erhält auch in diesem Jahr wieder dauerhaft den Benutzertitel „Europameister 2025“ im ComputerBase-Forum, der Zweitplatzierte darf sich immerhin „Vize-Europameister 2025“ nennen. Darüber hinaus gibt es für die ersten drei Plätze jeweils ein Jahr ComputerBase Pro.
ComputerBase-Tippspiele haben Tradition
Das Tippspiel hat bereits Tradition und wurde erstmals zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 abgehalten. Dieses Jahr findet es auf Anregung aus der Community erstmals auch zu einer Frauen-EM statt.
Zum Einsatz kommt auch in diesem Jahr wieder das eigens von ComputerBase entwickelte Tippspiel im Responsive Design. Dank Anbindung an einen Ergebnisdienst sollten die Resultate nahezu in Echtzeit widergespiegelt werden. Ebenfalls neu seit der letzten Männer-WM 2022 ist, dass in der Rangliste die letzten 4 Punktzahlen der Teilnehmer ausgegeben werden, um Positionsänderungen leichter nachvollziehen zu können.
Die Punktevergabe
Tipps für die einzelnen Spiele können bis zum Anstoß der jeweiligen Partie von registrierten Community-Mitgliedern abgegeben werden.
In den KO-Spielen der Finalrunde zählt nicht das Ergebnis nach 90 Minuten, sondern alle Tore, also auch solche, die in einer möglichen Verlängerung und einem möglichen Elfmeterschießen erzielt werden.
Die Punktevergabe erfolgt gemäß folgender Staffelung:
- 4 Punkte: Richtiges Ergebnis
- 3 Punkte: Richtige Tordifferenz
- 2 Punkte: Richtige Tendenz (Gewinner)
Bei Punktgleichheit entscheidet die Anzahl der richtigen Ergebnisse und die Anzahl der richtigen Tordifferenzen. Sollte auch dann noch Gleichstand herrschen, was bislang nie der Fall war, dann gewinnt derjenige mit der geringeren Anzahl abgegebener Tipps. Als ultimativer Tie-Breaker würde die Benutzer-ID dienen (je kleiner desto besser), wozu es bislang allerdings noch nie gekommen ist.
Teilnahme ab sofort möglich
Community-Mitglieder können im Tippspiel zur Fußball-EM der Frauen 2025 ab sofort Tipps für die Vorrunde abgeben. Wer noch keinen ComputerBase-Account hat, kann sich vorab noch kostenlos registrieren. Teammitglieder sind eingeladen, außer Konkurrenz teilzunehmen.
Das ComputerBase-Team wünscht allen Teilnehmern viel Spaß beim Tippen und viel Erfolg!
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Im Test vor 15 Jahren: Xigmateks Utgard war ein günstiger Tausendsassa
Mit dem Utgard (Test) legte Xigmatek nach dem Midgard und Asgard ein weiteres Gehäuse mit nordischem Namen auf. In diesem Fall handelte es sich um einen echten Tausendsassa für Nutzer mit schmalen Geldbeuteln und hohen Ansprüchen.
Relativ schlicht mit viel Stauraum
Kunden konnten das 515 × 222 × 490 mm (H × B × T) große Gehäuse in drei verschiedenen Ausführungen erwerben:
- Eine Standardvariante mit einer Stahlseitenwand und Aussparungen für optionale Lüfter
- Eine Version mit Acrylglasfenster in Form des Xigmatek-Logos
- Eine Mesh-Variante mit durchlässigem Gitter
Allen drei Varianten war gemein, dass sie außen sowie innen komplett in Schwarz gehalten waren. Das Gewicht der getesteten Mesh-Variante lag bei etwa 9,3 kg.
Während das Gehäuse Platz für bis zu neun Lüfter (sieben in der Standardausführung) bot, waren ab Werk aus nur drei davon vorinstalliert: Ein 170-mm-Lüfter im Deckel des Gehäuses sowie jeweils ein 120-mm-Lüfter in der Front und dem Heck des Gehäuses. Eine Zwei-Kanal-Lüftersteuerung für bis zu sechs Lüfter ermöglichte es, den Drehzahlbereich der Ventilatoren manuell zu steuern. In puncto Anschlüsse standen vier USB-2.0-, zwei eSATA- und zwei Audioanschlüsse im Deckel des Gehäuses zur Verfügung. Mit neun 5,25-Zoll-Schächten gab es reichlich Platz für optische Laufwerke. Ein mitgelieferter Adapter konnte dafür genutzt werden, drei dieser Schächte in vier 3,5-Zoll-Einbauplätze umzuwandeln. Dieser war auch notwendig, da das Utgard sonst über keine 3,5-Zoll-Schächte verfügte.
Optisch ordnete sich das Utgard in Richtung der eher schlichten Gehäuse ein und zeichnete sich durch klare Kanten und wenige überflüssige Elemente aus. Den Zierteilen war ihr Herstellungsmaterial – Kunststoff – leider anzusehen. Löblich: Zwischen dem Deckel des Gehäuses und dem eigentlichen Chassis gab es Platz für einen schmalen 240- oder 280-mm-Radiator für eine Wasserkühlung. Das Netzteil wurde wie bereits damals üblich unten im Gehäuse verbaut und saugte Frischluft durch einen Staubfilter von unten an.
Niedrige Temperaturen auf Kosten der Lautstärke
Lob konnte das Xigmatek Utgard für die gute Lüftersteuerung, das großzügige Platzangebot, vor allem für lange Grafikkarten und Netzteile, und die Möglichkeit zur Wasserkühlung sammeln. Kritik musste sich das Gehäuse für die mühselige Montage der Festplatten sowie für die schlecht abgestimmten Lüfter gefallen lassen. Während der 170-mm-Lüfter auch bei voller Drehzahl nahezu lautlos war, waren die beiden 120-mm-Lüfter sehr deutlich wahrnehmbar und mussten auf eine ähnliche Lautstärke gedrosselt werden. Im Test machte sich das anhand guter Temperaturen und einer zu hohen Lautstärke bei voller Drehzahl bemerkbar.
Wer noch mehr Kühlleistung wollte, der konnte mit den vielen Lüftereinbauplätzen gezielt bestimmte Komponenten kühlen. Beispielsweise ließ sich die Grafikkarte über vier 120-mm- oder einen 220-mm-Lüfter in der Seitenwand mit deutlich mehr Luft versorgen. Besonders gut gekühlt wurden von Haus aus die Festplatten, die direkt hinter einem 120-mm-Lüfter positioniert waren.
Fazit
Insgesamt lieferte Xigmatek mit dem Utgard für einen Preis von lediglich 70 Euro ein sehr gutes Gehäuse ab. Dank guter Verarbeitung, der mitgelieferten Lüftersteuerung und des komplett schwarz lackierten Innenraums hatte das Gehäuse in dieser Preisklasse einige Alleinstellungsmerkmale. Die elegante Unterstützung für Radiatoren unter dem Deckel war das i-Tüpfelchen. Damit hatte das Utgard für alle Anwender etwas zu bieten und erhielt dementsprechend eine ComputerBase-Empfehlung.
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
Noch mehr Inhalte dieser Art und viele weitere Berichte und Anekdoten finden sich in der Retro-Ecke im Forum von ComputerBase.
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Daten ungeschützt in China gelagert: DeepSeek soll aus AppStore verbannt werden
Die China-KI DeepSeek, die seit Anfang des Jahres mit ihrem Chatbot bekannt geworden ist, hat sich Ärger aus der Berliner Verwaltung eingefangen: Die Datenschutzbeauftragte wirft dem Unternehmen vor, gegen die DSGVO verstoßen zu haben. Die App soll nun aus den AppStores von Google und Apple verschwinden.
Verstoß gegen DSGVO in China
Hintergrund ist laut der Berliner Datenschutzbeauftragten Meike Kamp, dass DeepSeek auch nach mehreren Anfragen nicht zweifelsfrei versichern konnte, dass die nach China übertragenen und dort gespeicherten Daten nach den Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) geschützt sind. Konkret nennt Kamp den lockeren Zugriff durch chinesische Behörden.
Chinesische Behörden haben weitreichende Zugriffsrechte auf personenbezogene Daten im Einflussbereich chinesischer Unternehmen
Meike Kamp
Antrag bei Tech-Konzernen
In Abstimmung mit Landeskollegen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bremen hat Kamp nun bei Apple und Google die App als „rechtswidrigen Inhalt“ gemeldet, berichtet unter anderem die Tagesschau. Zuständig wäre eigentlich die Datenschutzbeauftragte, in der DeepSeek seinen Sitz hat, doch das Unternehmen hat überhaupt keinen Sitz in Europa, weswegen Kamp die Zuständigkeit übernehmen durfte. Anfragen, die App freiwillig offline zu nehmen, ist DeepSeek hierzulande bisher nicht nachgekommen.
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Ja
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Nein
DeepSeek auch in anderen Ländern unter Beschuss
Eine Anordnung hat Kamp jedoch nicht erlassen, den Konzernen aus den USA steht es frei, ob sie DeepSeek wirklich sofort (zumindest in Deutschland) verbannen. Sie sind dennoch verpflichtet, sich mit der Meldung auseinanderzusetzen. Die Berliner Datenschutzbeauftragte findet sich mit ihrem Antrag bei den Tech-Konzernen jedoch in internationaler Gesellschaft: Neben Deutschland gehen auch Behörden in Südkorea, Italien, Taiwan und Australien auf die Barrikaden und haben entweder Untersuchungen eingeleitet oder wie im Falle von Südkorea und Italien die App bereits verbannt. In den USA gibt es ähnliche Bestrebungen, wie 9to5Mac berichtet.
Wie auch hierzulande ist die Speicherung personenbezogener Daten durch die KI-Anfragen in den Fokus gerückt. Was die chinesische Regierung, die nach Ansicht von Kamp potenziell Zugang zu den Daten hat, mit diesen Daten macht, ist unklar.
Unabhängige Behörde aus Berlin
Kamps Behörde ist kein Teil der Berliner Landesregierung, sondern eine unabhängige oberste Landesbehörde, die so auch in weiteren Bundesländern existiert. Zu ihren Aufgaben gehört, regelmäßig die Einhaltung des Datenschutzes zu überprüfen.
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