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Künstliche Intelligenz

„The Alters“: Spieler finden KI-Antworten in Texten und Übersetzungen


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Für das Sci-Fi-Spiel „The Alters“ wurden offenbar einige Texte und Untertitel für Übersetzungen mithilfe von KI generiert. Das belegen Screenshots von Spielern. So finden sich in einigen Texten noch die Anmoderationen des Chatbots, der die Texte offenbar erstellt hat. Mittlerweile haben die Entwickler von 11 Bit Studios die gefundenen Fälle bestätigt.

„Klar, hier ist eine überarbeitete Version, die sich nur auf wissenschaftliche und astronomische Daten konzentriert“, ist etwa an einer Stelle zu lesen, bevor ein Logbucheintrag über einen In-Game-Bildschirm scrollt. Das war laut den Entwicklern als Platzhalter-Text gedacht, wurde aber später übersehen. Man arbeite bereits an einem neuen Text.



Der Screenshot zeigt die Stelle aus „The Alters“, in der ein KI-generierter Text zu sehen ist. Laut den Entwicklern handelt es sich um einen Platzhalter, der später übersehen wurde.

(Bild: 11 Bit Studios)

KI-Überbleibsel finden sich auch in den Untertiteln einiger Übersetzungen. Das Spielemagazin Eurogamer hat Beispiele zusammengetragen. Laut einem Statement der Entwickler hat sich das Team aus Zeitdruck dazu entschieden, bestimmte Ingame-Filmchen, die die Spielfiguren schauen können, kurz vor Release per KI zu übersetzen. Auch hier sei bereits eine neue Version in Arbeit. Betroffen seien nur 0,3 Prozent der Übersetzungen.

„KI-generierte Inhalte wurden ausschließlich als temporäre WIP-Elemente während des Entwicklungsprozesses und nur sehr begrenzt eingesetzt“, schreiben die Entwickler. „Die Weiterentwicklung von KI-Tools kommt mit neuen Herausforderungen und Möglichkeiten für die Spieleentwicklung“, schreibt das Entwicklerteam. „Wir sind aktiv dabei, unsere internen Prozesse anzupassen, um dieser Realität gerecht zu werden.“

Die Reaktionen in der Community über den KI-Einsatz in „The Alters“ gingen weit auseinander: Viele merkten berechtigterweise an, dass etwa das beanstandete Logbuch nur im Hintergrund über einen virtuellen Bildschirm scrollt, um zur Atmosphäre beizutragen. Der Text ist also nur Staffage und nicht wirklich dazu gedacht, aufmerksam gelesen zu werden – eigentlich also ein passender Einsatz für einen Textgenerator. Besser als „Lorem Ipsum“-Platzhalter sei das allemal, argumentierte ein User.

Weniger Verständnis hatten Spieler für die Chatbot-Reste in Übersetzungen – und die damit einhergehende Implikation, dass diese Übersetzungen mit KI generiert wurden. Zudem fehlte jede Kennzeichnung, dass überhaupt KI-generierte Inhalte in „The Alters“ enthalten sind. Seit Anfang 2024 müssen Entwickler auf Steam offenlegen, ob ihre Titel KI-Inhalte umfassen. Seitdem wissen wir etwa, dass KI bei der Entwicklung mehrerer „Call of Duty“-Spiele geholfen hat. Bei „The Alters“ fehlt dieser Hinweis aber.

Einige Entwickler sehen das KI-Label von Steam wegen eines möglichen Stigmas kritisch: Sie haben Angst, dass ihre Spiele wegen des Hinweises pauschal abgestraft oder als minderwertig eingestuft werden könnten. Dabei zähle vor allem das Ergebnis, argumentiert etwa ein User im Subreddit für Spieleentwickler. Laut einer Befragung der Game Developers Conference nutzen 36 Prozent der Spieleentwickler in ihrem Job KI.

„The Alters“ wurde von den polnischen 11 Bit Studios entwickelt und erzählt eine Sci-Fi-Geschichte, in der Spieler mit verschiedenen alternativen Klon-Versionen der Hauptfigur auf einem unbesiedelten Planeten überleben müssen. Bei Spielern und Fachpresse kommt das Spiel ausgesprochen gut an: Der Review-Aggregator OpenCritic berechnet, dass 93 Prozent der Kritiker das Spiel empfehlen. Auf Steam recken 88 Prozent von 6000 User-Rezensenten den Daumen nach oben. Die Entwickler haben sich bislang noch nicht zu ihrem Umgang mit KI geäußert.


Update

30.06.2025,

18:02

Uhr

Die Entwickler von „The Alters“ haben Stellung zu den KI-Inhalten bezogen. Die Meldung wurde entsprechend überarbeitet.


(dahe)



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Anthbot Genie 3000 im Test: Mähroboter mit RTK und vier Kameras für große Gärten


Der Genie 3000 von Anthbot ist ein RTK-Mähroboter, der für einen vergleichsweise niedrigen Preis einiges zu bieten hat. Doch überzeugt er auch in der Praxis?

Der aus einem Kickstarter-Projekt hervorgegangene Anthbot Genie 3000 bietet mit einem 10-Ah-Akku eine lange Betriebszeit. Die wird auch benötigt. Schließlich ist das Gerät für Gartengrößen bis 3600 m² vorgesehen. Dank integriertem 4G-Dienst, der für ein Jahr kostenlos ist, lässt er sich von unterwegs jederzeit steuern. Zudem soll er mit den vier Kameras nicht nur fehlerfrei navigieren, wenn das RTK-Signal mal unter Bäumen nicht empfangbar ist, sondern auch zahlreiche Hindernisse erkennen. Gemessen an der Ausstattung ist der kabellose Mähroboter mit einer Preisempfehlung von 1699 Euro relativ günstig. Aktuell gibt es ihn sogar im Angebot für 1459 Euro. Ob sich die Investition in den Anthbot Genie 3000 lohnt, zeigt unser Testbericht.

Anthbot Genie 3000: Design, Ausstattung, Funktionen

Der Anthbot Genie 3000 fällt mit 41 × 27 × 64 Zentimetern (BHL) und einem Gewicht von 13 Kilogramm im Vergleich zu anderen Mährobotern, die für eine Rasenfläche von 3000 m² und größer gedacht sind, relativ kompakt und leicht aus. Der Mammotion Luba 2 AWD ist etwa 5 Zentimeter länger, 10 cm breiter und über 5 kg schwerer. Diese Kompaktheit hat aber ihren Preis. Während der Luba 2 AWD eine Schnittbreite von 40 cm bietet und so beim Mähvorgang entsprechend schnell voranschreitet, begnügt sich der Anthbot Genie 3000 mit einer Schnittbreite von gerade einmal 20 cm. Die großen Hinterräder bieten ein großes Profil, sodass der Genie 3000 auch steilere Stücke bis zu 45 Prozent Steigung schafft.

Die vier Kameras zur Optimierung der Navigation sowie der Erkennung von Objekten befinden sich an der Front und an den Seiten. Der 10-Ah-Akku bietet eine Betriebszeit von vier Stunden. Das ist enorm und erlaubt dem Genie 3000 auch größere Rasenflächen in einem Stück zu mähen. Außerdem ist er austauschbar und unterstützt ein schnelles Aufladen innerhalb von zwei Stunden. Ein Ersatz-Akku kostet für den Genie 3000 329 Euro.

Die Mähscheibe bietet fünf Klingen, eine Modifikation der Drehgeschwindigkeit wie bei Mammotion-Mährobotern ist allerdings nicht möglich. Im Lieferumfang befinden sich neben dem Mähroboter noch eine RTK-Empfangseinheit mit Erdstab, die Strom direkt von der mitgelieferten Ladestation erhält. Es gibt zwar ein RTK-Verlängerungskabel, sodass man die Antenne einige Meter vom Aufstellort der Ladestation platzieren kann, dennoch hätte uns eine Antenne mit Netzteil, weil flexibler positionierbar, besser gefallen. Wie üblich muss die Ladestation auf einer ebenen Fläche stehen. Laut Handbuch soll man sie entweder auf dem Rasen oder an der Rasengrenze aufstellen. Mäher, Ladestation und RTK-Antenne sind nach IPX6 gegen starkes Strahlwasser geschützt. Eine Garage ist also nicht unbedingt nötig, kann aber sinnvoll sein, wenn der Aufstellort starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Die kann in der Praxis für eine Erwärmung des Akkus sorgen, sodass der Mähroboter seine Arbeit nicht beginnen kann. Das gilt allerdings für sämtliche Modelle.

Das Gehäuse in Anthrazit-Grau ist einwandfrei verarbeitet. Beim ersten Kontakt bemerkt man allerdings, dass es recht wacklig ist. Der Grund dafür ist recht simpel: Es dient damit zusätzlich als Bumper, auf den die Steuerung entsprechend korrigierend eingreift, wenn der Genie 3000 Kontakt mit Objekten hat. Auf der Oberseite befindet sich wie üblich der Not-Aus-Schalter. Darüber befinden sich drei Soft-Touch-Schalter sowie ein Display. Nach dem Einschalten gibt man über diese den vierstelligen PIN-Code ein. Erst danach ist das Gerät betriebsbereit. Überdies kann man mit den Tasten den Mähroboter ein- und ausschalten, einen Mähvorgang starten oder ihn zurück zur Ladestation schicken. Unterhalb des Not-Aus-Schalters sitzt der Regensensor, der dafür sorgt, dass bei Regen der Genie 3000 seine Arbeit einstellt und zur Ladestation zurückkehrt. Hört der Regen auf, setzt der Mähroboter innerhalb einer per App definierten Zeit (0 bis 8 Stunden) den Mähvorgang fort.

Ausgestattet ist der Genie 3000 außerdem mit einer 4G-SIM-Karte, für die im ersten Jahr keine Servicegebühr anfällt. Danach kann man den Dienst innerhalb der App verlängern. Über den 4G-Dienst ist der Roboter auch dann erreichbar, wenn er sich außerhalb der Reichweite des heimischen WLANs befindet. Zudem kann der Genie 3000 damit einen Alarmton von sich geben, wenn sich das Gerät fünf Meter außerhalb der Rasengrenze befindet. Diese Funktion muss man in der App über die Option Diebstahlschutz-Modus aktivieren.

Aufstellort, Inbetriebnahme, Kartierung und Konfiguration

Die Inbetriebnahme sollte dank einer großformatigen Schnellstart-Anleitung schnell erledigt sein. Das mitgelieferte Handbuch, das elektronisch auch innerhalb der App zur Verfügung steht, bietet zusätzliche Informationen. Überdies hat Anthbot Videos zur Inbetriebnahme und Konfiguration sowie zur Wartung des Mähroboters veröffentlicht. Damit sollten selbst Anfänger kein Problem haben, einen passenden Aufstellort zu finden und den Mähroboter mit der Anthbot-App einzurichten. Letztlich muss man bei der Wahl des Aufstellorts nur darauf achten, dass die RTK-Antenne Satellitensignale empfangen kann. Im Erfolgsfall signalisiert die RTK-Antenne dies mit einer grün leuchtenden LED.

Anthbot Genie 3000: Pro Zone kann man die Mähhäufigkeit, die Schnitthöhe, die Hinderniserkennung sowie die Mährichtung konfigurieren.

Nachdem der Mähroboter mit der Anthbot-App, – die leider nicht für Tablets, sondern nur für Smartphones optimiert ist, – über das heimische 2,4-GHz-WLAN verbunden wurde, erfolgt als Erstes die Kartierung. Hierbei kann man zwischen automatischer und manueller Kartierung wählen. Bei Gärten mit fester Begrenzung kann die automatische Kartierung funktionieren, dennoch bekommt man mit der manuellen Kartierung eine präzisere Karte hin. Wer also an einem optimalen Mähergebnis inklusive gutem Randschnitt interessiert ist, wählt die manuelle Kartenerstellung. Bei Rasenflächen, wie in unserem Test-Garten, mit offenen Übergängen und über einen schmalen Pfad verbundenen Bereichen, ist die automatische Kartierung keine Option. Hier ist die manuelle Erstellung Pflicht.

Bei der manuellen Kartierung steuert man den Mähroboter über die App an der Rasengrenze entlang, bis man wieder zum Ausgangspunkt kommt. Die Kartenerstellung stoppt dann automatisch und speichert die Karte ab. Mit der App kann man anschließend Zonen anlegen, um den Garten sinnvoll aufzuteilen. Das ist etwa dann empfehlenswert, wenn zur Rasenfläche Bereiche gehören, die der Roboter mit einer global eingestellten Mährichtung nicht optimal mäht. So kann man pro Zone nicht nur die Mährichtung festlegen, sondern auch die Anzahl der Mähvorgänge (1 oder 2), die Schnitthöhe (3–7 cm) und die Empfindlichkeit der Kameras zur Objekterkennung (hoch, mittel, niedrig). Letztere lässt sich auch ganz deaktivieren, was etwa in Gärten sinnvoll sein kann, wenn angrenzende Sträucher mit ihren Ästen in die Rasenfläche hineinreichen. In diesem Fall mäht der Roboter die darunterliegende Rasenfläche nicht, weil er die Äste als Hindernis erkennt und sie umfährt. Wer die „Visuelle Inspektionseinstellung“ komplett deaktiviert, sollte aber bei Gärten mit Gefahrenbereichen wie Beete, Schwimmbecken und innerhalb der Rasenfläche stehende Bäume oder Sträucher entsprechende No-Go-Zonen anlegen, um sicherzustellen, dass der Genie 3000 diese Bereiche unter keinen Umständen befährt.

Neben der Möglichkeit, die Rasenfläche in Zonen aufzuteilen, um den Rasenschnitt individuell in puncto Mährichtung und Schnitthöhe anzupassen, bietet die Anthbot-App, wie könnte es anders sein, auch noch eine KI-Funktion. Damit soll der Genie 3000 die Mähstrategie an das Wachstum des Rasens anpassen. Bei dieser Option lässt sich allerdings nur die Zeit sowie Wochentag und Schnitthöhe für die gesamte Rasenfläche einstellen. Die individuellen Einstellmöglichkeiten für die Zonen in Verbindung mit einem Zeitplan gefallen uns für unseren anspruchsvollen Test-Garten jedoch besser. So lassen wir den Mähroboter 3x die Woche für die ihm zugänglichen Bereiche mähen. Leider lässt sich das Randmähen nur manuell durchführen und nicht per Zeitplan festlegen.

Anthbot Genie 3000 im Praxiseinsatz

Der Anthbot Genie 3000 mäht unsere Rasenflächen in gleichmäßigen Bahnen, auch wenn die Vorderräder nicht sehr spurtreu sind und auf unebenem Untergrund zu leichten Schlangenlinien neigen. Dennoch kann sich das Mähergebnis sehen lassen. Auch Beschädigungen am Rasen bleiben aus. Allerdings ist das bei aktuellen Robotern bei den derzeit trockenen Verhältnissen kein nennenswertes Problem. Auf nassem Untergrund sollte man die Geräte ohnehin nicht zur Arbeit schicken.

Das Randmähen gehört standardmäßig allerdings nicht zu seinen Stärken. Hier lässt er mehr Abstand als nötig. Hinzu kommen bauartbedingt noch etwa 12 cm (Abstand vom Gehäuserand zum Messerteller). Hier arbeiten die Ecovacs-Modelle A3000 Lidar und A1600 RTK mit einem Abstand vom Rand zum Messerteller von nur 5 cm deutlich effizienter. Doch das Problem kann teilweise behoben werden, indem man in der App unter „Rand“ die Grenzen der Rasenfläche unterteilt und die Randüberlappung (5–20 cm) je nach Bereich anpasst.

Mit der niedrigsten Einstellung fährt er direkt am Rand, während er mit den anderen Werten diesen in einer bestimmten Breite überfährt. Letzteres ist etwa sinnvoll, wenn an den Rasen eine nicht bewachsene Fläche auf gleicher Ebene grenzt. Wird die Mähfläche hingegen von wenigen Zentimetern hohen Randsteinen begrenzt, ist erstere Einstellung empfehlenswert. Damit verbessert sich das Mähergebnis an der Rasengrenze erheblich. Allerdings muss man den Rand zusätzlich mähen lassen. Das ist zwar etwas umständlicher als bei anderen Herstellern wie Mammotion, deren Mähroboter die Ränder automatisch bei einem Mähvorgang gezielt abfahren, dafür differenziert der Mammotion nicht nach Randtyp.

Anthbot Genie 3000 im Test: RTK-Mähroboter mit vier Kameras und großem Akku

Wie alle RTK-Mäher scheitert auch der Genie 3000 an unserer Engstelle, die zwei Rasenzonen verbindet. Dabei rutscht er ab und seine Messer touchieren die Begrenzungssteine. Bislang haben diese Herausforderung nur Modelle mit Lidar wie der Ecovacs Goat A3000 Lidar (Testbericht) und der Dreame A2 (Testbericht) sowie der aktuell im Test befindliche Mammotion Luba Mini AWD Lidar gemeistert.

Im Test mäht der Genie 3000 recht flott und benötigt für 339 m² etwa 3,5 Stunden – und das dank des großen Akkus an einem Stück. 80 m² schafft er in 45 Minuten. Klar ist aber auch, dass Mähroboter mit einer größeren Schnittbreite wie der Ecovacs Goat A3000 oder der Mammotion Luba 2 AWD mit 32 cm und 40 cm deutlich flotter zu Werke gehen als der Genie 3000, der nur eine Schnittbreite von 20 cm bietet. Der Ecovacs Goat A3000 schafft etwa eine Fläche von 258 m² in 73 Minuten.

Die Hinderniserkennung funktioniert im Test gut: Menschen, Hunde und Katzen erkennt der Genie 3000 einwandfrei und umfährt sie. Bei kleineren Objekten wie Tennisbällen hat er aber Probleme – hier liegt die Erkennungsquote bei etwa 50 Prozent.

Die RTK-Antenne signalisiert mit einer grün leuchtenden LED, dass sie genügend Satellitendaten für die Navigation empfängt. Wird sie vom Strom getrennt, meldet die App einen Fehler, dass sich die Antenne zur Seite geneigt hätte. Dann muss man die Karte neu anlegen - ein Fehler, der hoffentlich bald korrigiert wird.

Im Test zeigt der Genie 3000 respektive seine RTK-Station aber Mängel. Trennt man die Ladestation vom Strom und schließt sie wieder an, meldet die App, dass die RTK-Antenne bewegt wurde. Dann ist eine Neukartierung fällig. Wer also die RTK-Station samt Mäher während der Wintermonate einlagert und sie im Frühjahr wieder in Betrieb nimmt, darf – Stand heute – eine Neukartierung vornehmen. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Problem durch ein Firmware-Update behoben wird.

Nicht immer hat der Genie 3000 die Grenzen unseres Gartens korrekt interpretiert und ist etwa über Randsteine gefahren. Das Problem betrifft aber nahezu alle Mähroboter. In diesem Fall muss man die Kartierung anpassen oder No-Go-Zonen anlegen. Zudem hat er Schwierigkeiten bei Rasenflächen, die mit Fliesen durchsetzt sind. Hier hat der Genie 3000 häufig die Richtung gewechselt. Irgendwann hat er aber auch diesen Bereich gemeistert.

Preis: Was kostet der Anthbot Genie 3000?

Mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 1699 Euro zählt der Anthbot Genei 3000 zu einem der günstigsten Mähroboter ohne Begrenzungskabel, die für große Flächen ab 3000 m² vorgesehen sind. Erst recht, wenn man ihn, wie aktuell, für 1459 Euro kaufen kann. Unter 2000 Euro listet der Preisvergleich nur noch den Segway Navimow H-Serie (Testbericht) für 1889 Euro und den Dreame A2 (Testbericht) für 1949 Euro.

Während der Genie 600 für Gärten bis 900 m² ausgelegt ist, kann der Genie 1000 bis zu 2000 m² große Gärten mähen und der Genie 3000 ist für Rasenflächen bis 3600 m² vorgesehen.

Für kleinere Gärten hat Anthbot die Modelle Genie 600 und Genie 1000 im Programm. Sie eignen sich für Rasengrößen von 900 m² und 2000 m² und basieren auf dem Genie 3000, sind aber mit leistungsschwächeren Akkus ausgestattet und können nur 20 Zonen verwalten, während der Genie 3000 bis zu 30 Zonen unterstützt. Bei der Einstiegsvariante muss man zudem auf 4G verzichten. Den Anthbot Genie 600 gibt es aktuell für knapp 700 Euro auf Ebay, während der Genie 1000 1200 Euro kostet.

Fazit

Der noch relativ unbekannte Hersteller Anthbot bietet mit dem Genie 3000 einen überzeugenden Mähroboter ohne Begrenzungskabel mit langer Akkulaufzeit. Mit einem Preis von nur 1459 Euro ist der Genie 3000 aktuell der günstige Mähroboter, der für Gärten mit 3000 m² und größer ausgelegt ist. Die App bietet eine ausgezeichnete Zonenverwaltung mit unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten je nach Gartenbereich für ein optimales Mähergebnis. Auch die individuelle Konfiguration des Randschnitts ist positiv hervorzuheben.

Wie alle Mähroboter mit Satellitennavigation passiert aber auch der Genie 3000 nicht unsere Engstelle im Garten, sodass wir ihn in die daran anschließende Zone tragen müssen, damit er seine Arbeit dort fortsetzen kann. In diesem speziellen Fall zeigen Mähroboter mit Lidar-Navigation wie Ecovacs Goat A3000 Lidar (Testbericht) und Dreame A2 (Testbericht) klare Vorteile. Auch die teilweise erratische Navigation auf Flächen, bei denen der Rasen mit Steinplatten durchsetzt ist, ist zu bemängeln. Und die App könnte mehr technische Daten liefern, etwa wie stark der aktuelle Satellitenempfang pro Zone ist, und eine Quadratmeterangabe für die Rasenfläche in der Karte, so wie sie in der Mähaufzeichnung angegeben ist, wäre ebenfalls wünschenswert.



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Top 10: Die beste mechanische Gaming-Tastatur im Test – Keychron vor Logitech


Mechanische Gaming-Tastaturen sind besonders wegen der Switches, des Aussehens und des Funktionsumfangs beliebt. Wir zeigen die zehn Besten.

Beim Begriff Gaming-Tastatur hat wohl jeder eine etwas andere Vorstellung. Für manche ist hauptsächlich die bunte RGB-Beleuchtung ausschlaggebendes Kriterium. Für andere ist es die Software und die damit einhergehenden Funktionen wie Makros zu erstellen oder Tasten neu oder mehrfach zu belegen. Auch die Wahl der Switches spielt in diesem Zusammenhang für viele eine Rolle.

Der Markt der mechanischen Tastaturen hat in den vergangenen Jahren immer mehr Zuwachs bekommen und ist von der Enthusiast-Nische in den Mainstream gewandert. Regelmäßig werben Hersteller mit neuen Funktionen und technologischen Durchbrüchen aufseiten der Soft- und Hardware um die Gunst der Kunden.

Wir zeigen in dieser Bestenliste mechanische Tastaturen, die uns durch ihre Funktionen, ihren einsteigerfreundlichen Preis oder ihr Gesamtpaket überzeugen.

Welche ist die beste mechanische Gaming-Tastatur?

Die Keychron K2 HE ab 150 Euro ist unser Testsieger, da sie mit ihrem edlen Design, den wohlklingenden Tasten sowie den magnetisch-mechanischen Switches ein rundum zufriedenstellendes Schreib- und Gamingerlebnis schafft. Preis-Leistungs-Sieger ist die Royal Kludge RK84 ab 47 Euro (Code heiseBestenlisten beim Check-out) – nicht zuletzt durch den preiswerten Einstieg in die Welt des Hot Swappings. Das umfangreichste Gesamtpaket liefert die Be Quiet Dark Mount ab 250 Euro.

Unser Ranking auf einen Blick:

  1. Keychron K2 HE für 150 Euro
  2. Steelseries Apex Pro TKL Wireless für 245 Euro
  3. Logitech G Pro X TKL Rapid für knapp 145 Euro
  4. Asus Rog Azoth X für 293 Euro
  5. Be quiet Dark Mount für 250 Euro
  6. Royal Kludge S98 für 86 Euro (Code heiseBestenlisten beim Check-out)
  7. Royal Kludge RK84 75 % Wireless ab 47 Euro (Code heiseBestenlisten beim Check-out)
  8. Epomaker x Aula F75 ab 80 Euro
  9. Sharkoon Crystal Shark für 50 Euro
  10. Sharkoon Purewriter W65 für 60 Euro
KURZÜBERSICHT

Testsieger

Keychron K2 HE Special Edition

Keychron K2 HE Special Edition Test: Geniale Gaming-Tastatur mit Holz und Alu

Die Keychron K2 HE ist Gaming-Tastatur durch und durch, passt aufgrund ihres edlen und schlichten Designs aber auch prima in jedes Büro. Neben der Optik überzeugt sie aber auch mit ihren magnetisch-mechanischen Hall-Effect-Switches, die sich nicht nur beim Tippen gut anfühlen, sondern auch beim Zocken aufgrund ihrer individuell anpassbaren Betätigungspunkte einen ordentlichen Unterschied machen. Da sie zudem 150 Euro kostet und damit noch relativ preiswert ist, für eine Hall-Effect-Tastatur, ist sie unser Testsieger.

VORTEILE

  • edles Design
  • hervorragende Verarbeitung
  • gute Auswahl an Hall-Effect-Einstellungsmöglichkeiten
  • sensationelles Schreibfeeling

NACHTEILE

  • Software nur als Web-App vorhanden
  • Hall-Effect-Settings nicht via Keyboard steuerbar
  • Hot Swap beschränkt sich auf Gateron Double-Rail Switches

Umfangreichstes Gesamtpaket

Be Quiet Dark Mount

Das Schweigen der Finger: Mechanische Tastatur Be Quiet Dark Mount im Test

Die Be Quiet Dark Mount ist für uns das beste Gesamtpaket. Sie bietet ein geniales Schreibgefühl, unterstützt durch ein gut durchdachtes System der Geräuschdämmung und durch ihr modulares Design die Möglichkeit, die Tastatur jederzeit an der Situation anzupassen. Während die Software noch Verbesserungsbedarf hat, liefern Media-Dock und Display-Tasten nützliche Tools, um den Funktionsumfang der 250 Euro teuren Tastatur abzurunden.

VORTEILE

  • Zuschaltbare Funktionen dank modularem Design
  • Sehr leise durch aufwendige Geräuschdämmung
  • Individualisierbare Display-Tasten

NACHTEILE

  • Software noch unausgereift
  • Geringe Auswahl an Beleuchtungseffekten

Preis-Leistungs-Sieger

Royal Kludge RK84 75% Wireless

Gaming-Tastatur Royal Kludge RK84 75% Wireless im Test: günstig, mechanisch, gut

Die Royal Kludge RK84 75% Wireless bietet ab 47 Euro (Code heiseBestenlisten beim Check-out) eine äußerst kompetente und überraschend gut verarbeitete mechanische Gaming-Tastatur. Sie ist nicht nur hot-swap-fähig und unterstützt drei verschiedene Verbindungsmodi, sondern hat auch einen pass-through USB-A-Port, mit dem man z.B. Geräte laden oder in bestimmten Fällen sogar Peripherien anschließen und verwenden kann. Das i-Tüpfelchen ist die inkludierte Software, mit der man etwa die Beleuchtung einrichten oder Makros erstellen kann – auch wenn sie nicht so umfangreich ist wie bei teureren Konkurrenzprodukten.

VORTEILE

  • günstig
  • drei Verbindungsmodi
  • hot swappable
  • zusätzlicher USB-Anschluss

NACHTEILE

  • halb gare Software
  • günstige ABS-Tasten

Ratgeber

Warum zu einer mechanischen Gaming-Tastatur greifen?

Im Grunde tun alle Tastaturen dasselbe: Drückt man eine Taste, wird der Buchstabe ausgegeben oder der Charakter in eine bestimmte Richtung bewegt. Der Unterschied liegt darin, wie gut die Tastatur das macht.

Mechanische Tastaturen gehören im Gaming-Bereich seit Jahren zum Standard. Der Unterschied zu klassischen Membran-Tastaturen, wie sie oft im Büro stehen, liegt in den sogenannten Switches: Statt einer durchgehenden Gummimatte sitzt unter jeder Taste ein eigener mechanischer Switch. Das sorgt für ein klareres Tippgefühl, schnellere Reaktionen und mehr Präzision – entscheidend beim Spielen.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Tasten halten länger und lassen sich im Zweifel einzeln austauschen. Außerdem gibt es verschiedene Switchtypen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Welche Variante am besten passt, hängt vom persönlichen Geschmack und Einsatzzweck ab. Die wichtigsten stellen wir im Folgenden vor.

Neben den technischen Aspekten ist vor allem auch die Individualisierbarkeit von mechanischen Tastaturen für viele ein Kaufgrund. Angefangen bei unterschiedlichen Formfaktoren hin zum Design der Tastatur. Die Tastenkappen der meisten mechanischen Keyboards sind austauschbar – da genormt – und viele Geräte unterstützen auch den Austausch der Switches. Gefällt das Design der Tastenkappen, auch Keycaps genannt, nicht? Kein Problem: einfach durch ein neues ersetzen. Die verbauten Clicky-Switches sind zu laut? Und schwups, sind sie durch eine lineare Variante ausgetauscht. Die Individualisierungsmöglichkeiten sind vielzählig, können aber auch getrost ignoriert werden, wenn man möchte.

Was gilt es bei den Tastaturgrößen zu beachten?

Mechanische Tastaturen gibt es in unterschiedlichen Größen, die teilweise eine Umgewöhnung erfordern, wenn man zuvor nur regulär große Keyboards verwendet hat. Man unterteilt die Größen dabei überwiegend in Prozente. Je nach Hersteller sind die Layouts der Tastaturen etwas anders, bewegen sich aber fast alle im selben prozentualen Bereich. Folgend beschreiben wir die gängigsten Formfaktoren:

Die 100-Prozent-Tastatur (fullsize) ist, wie der Name schon sagt, eine vollwertige Tastatur. Bei ihr vermisst man keinerlei Tasten, sie ist dafür aber auch besonders platzraubend auf dem Schreibtisch.

96-Prozent-Tastaturen sind im Prinzip 100-Prozent-Tastaturen, bei denen einzelne, meist selten genutzte, Tasten wie die Druck- oder Pause-Taste fehlen. Je nach Hersteller rücken Tastenfelder auch näher zusammen, um ungenutzte Fläche zu vermeiden. Dadurch ist das Layout der Tastatur etwas platzsparender, während man den Großteil der Funktionen beibehält.

TKL (auch 80 Prozent) steht für Tenkeyless und beschreibt Tastaturen, bei denen die Zifferntasten fehlt. Man behält in diesem Design die wichtigsten Tasten der Peripherie bei, während durch das Entfernen des Numpads Platz gespart wird. TKL-Keyboards eignen sich besonders gut zum Zocken, da man so mehr Raum auf dem Schreibtisch für Mausbewegungen hat.

Größenunterschied zwischen einer 100-Prozent-Tastatur und einer TKL-Tastatur

75-Prozent-Keyboards verzichten neben den Zifferntasten auch auf einzelne Navigationstasten, ähnlich wie beim 96-Prozent-Layout. Das ermöglicht ein noch kompakteres Design, bei dem so wenig dead space wie möglich auf der Tastatur übrig bleibt. Optisch kann das Ganze etwas zusammengequetscht wirken.

65-Prozent-Tastaturen sind deutlich kompakter und erfordern in der Regel eine Umgewöhnung, da sie komplett auf die F-Tasten verzichten. Anstatt dessen sind die Funktionen dieser auf die Tastenreihe darunter ausgelagert. Mithilfe der Fn-Taste, die immer bei 65-Prozent-Layouts vorhanden ist, greift man so weiter auf sie zu.

Mit 60-Prozent-Tastaturen erreicht man das Minimum an Tasten und Tastaturgröße, mit dem es sich noch halbwegs genau arbeiten lässt. Im Vergleich zum etwas größeren 65-Prozent-Layout vermisst man hier zusätzlich noch die Pfeiltasten. Das kompakte Layout wurde vor allem in der Shooter-Szene durch Ducky-Tastaturen populär. Für Büroarbeiten sind solche Modelle oft unpraktisch, weil viele Tasten fehlen oder nur über Umwege erreichbar sind.

Clicky, tactile oder doch linear – so unterscheiden sich Switches

Neben den Funktionen der Tastatur ist vorrangig die Wahl der Switches wichtig, denn sie verhalten sich alle unterschiedlich. Die drei am häufigsten verwendeten Switchtypen sind clicky, linear und tactile.

Drückt man eine Taste mit Tactile-Switch spürt man einen leichten Widerstand, wenn man am Auslösepunkt angekommen ist. Dieses taktile Feedback signalisiert also, dass die Taste erfolgreich anschlägt.

Clicky-Switches funktionieren ähnlich wie taktile Switches, mit dem Unterschied, dass zusätzlich zum taktilen Feedback auch ein deutlich hörbares Klick-Geräusch hinzukommt. Aufgrund dessen empfinden andere Menschen, die sich im gleichen Raum aufhalten, diese gerne mal als störend. Sie empfehlen sich daher zum Beispiel nicht unbedingt für den Bürogebrauch.

Linear-Switches sind häufig die beste Option, wenn man geräuscharmer tippen möchte, da ihnen sowohl taktiles als auch hörbares Feedback fehlen. Häufig erfordern sie eine niedrigere Betätigungskraft als die anderen Switches, was dazu führt, dass sie sich gut zum Zocken eignen.

Neben der Switch-Charakteristik sind vorrangig die Werte Betätigungskraft und Distanz zum Betätigungspunkt relevant. Die Betätigungskraft sagt aus, wie viel Kraft man ausübt, bis die Taste anschlägt. Die Distanz gibt an, wie weit der Switch reisen muss, bis er am Betätigungspunkt ankommt. Wie hoch oder niedrig man die Werte haben möchte, ist zum einen Geschmackssache, zum anderen abhängig vom Verwendungszweck der Tastatur. Möchte man die Tastatur hauptsächlich zum Zocken verwenden, lohnen sich etwa Switches, deren Auslösekraft und Distanz zur Betätigung niedrig sind.

Vor allem bei Switches geht Probieren häufig über Studieren, da Videos einem zwar die Soundkulisse etwas näher bringen, jedoch nicht in der Lage sind, das haptische Schreibgefühl erlebbar zu machen.

Zu den regulären mechanischen Switchtypen gesellen sich die optischen und magnetisch-mechanischen Switches dazu.

Optical Switches funktionieren über eine Lichtschranke. Wenn der Switch betätigt wird, unterbricht die Schranke, das Infrarotlicht trifft auf den Sensor und die Tastatur registriert die Taste als gedrückt. Da bei optischen Switches kein physischer Kontakt entstehen muss, um Tastenanschläge zu registrieren, sind sie potenziell deutlich langlebiger als reguläre mechanische Switches.

Magnetisch-mechanische (Hall-Effect) Switches sind besonders im Gaming-Bereich beliebt, da sie aufgrund ihres Designs Möglichkeiten schaffen, den Betätigungspunkt individuell anzupassen. Das gelingt aufgrund der Magnete und Hall-Effekt-Sensoren im Inneren der Switches. Wird der Switch betätigt, drückt der Magnet nach unten, dadurch verändert sich das magnetische Feld, was wiederum vom Hall-Effekt-Sensor registriert wird. Tastaturen mit dieser Art von Switch sind in der Lage, den Betätigungspunkt zwischen 0,1 mm und 4,0 mm festzulegen. Hinzu kommt, dass bei vielen Keyboards dieser Art auch die sogenannte Rapid-Trigger-Funktion ihren Einsatz findet. Aktiviert man diese, wird eine Verzögerung zwischen Tastendruck und dem Loslassen der Taste komplett aufgehoben und die Taste registriert beides bereits bei der leichtesten Veränderung des ausgeübten Drucks. Dadurch verschafft man sich natürlich primär beim Zocken enorme Vorteile, da so bestimmte Aktionen in sehr kurzen Abständen immer und immer wieder erfolgen können.

Die Wahl der Switches ist schlussendlich immer Geschmackssache, da sie sich alle anders anfühlen oder anhören. Manche Switches eignen sich besser zum Zocken, während sich andere beim Schreiben besser anfühlen. Ideal ist es, wenn man vor dem Kauf der Tastatur die Möglichkeit hat, verschiedene Switches auszuprobieren, um den besten Fit für sich selbst zu finden.

Häufig verwendete Begriffe auf einen Blick

In der Welt der mechanischen Gaming-Tastaturen haben sich so manche Begriffe – in der Regel auf Englisch – etabliert, deren Bedeutung auf den ersten Blick nicht immer ersichtlich ist. Wir haben daher die gängigsten einmal zusammengefasst:

N-Key Rollover: Wenn bei den Spezifikationen einer Tastatur steht, dass sie N-Key Rollover unterstützt, dann bedeutet das, dass sie in der Lage ist, alle Tasten auf der Tastatur gleichzeitig zu registrieren und zu verarbeiten. Steht bei einer Tastatur zum Beispiel 6-Key Rollover, dann erkennt sie nur sechs gleichzeitig gedrückte Tasten. Mit dem Key Rollover Test stellt sich rasch fest, ab wie vielen Tasten die eigene Tastatur Schluss macht.

Hot Swapping: Spricht man von einer Tastatur, die Hot Swapping unterstützt, dann sind die mechanischen Switches des Geräts während des laufenden Betriebs durch andere austauschbar. Das bringt direkt mehrere Vorteile mit sich. Zum einen erlaubt es, kaputte Switches problemlos durch neue zu ersetzen. Zum anderen ermöglicht es, die Tastatur den eigenen Wünschen anzupassen. Etwa wenn einem die von Werk aus verbauten Switches der Tastatur nicht gefallen, weil sie vielleicht zu laut sind oder sich nicht gut anfühlen beim Tippen. Mit einem Switch-Puller, einer Art Zange, löst man die Switches vom Board. Achtung: Nicht jeder Switch passt auf jedes Keyboard. In der Regel steht bei den Spezifikationen einer Tastatur mit Hot-Swap-Unterstützung, welche Arten von Switches sie unterstützt.

Pre-lubed Switches: Viele Hersteller werben mit pre-lubed (vorgeschmierten) Switches und/oder Stabilisatoren. Das Vorschmieren der Switches sorgt primär dafür, dass sie sich sanfter beim Schreiben anfühlen und somit ein besseres Tippgefühl ermöglichen sollen. Durch das Schmieren wird das Aufeinandertreffen der Komponenten entschärft und ein kratziges Geräusch vermieden. Je nach Keyboard ist es auch möglich, nachträglich selbst zu schmieren.

Double-Shot PBT-Keycaps: PBT-Keycaps sind Tastenkappen aus PBT-Plastik (Polybutylenterephthalat). Double-Shot ist ein Verfahren, bei dem zwei verschiedenfarbig gegossene Tastenkappen aufeinander gestülpt werden. Eine der beiden dient dabei nur für die Beschriftung der Tasten, während die andere hauptsächlich für den Körper der Tastenkappe genutzt wird. Das Verfahren ist deswegen so beliebt, da die so entstehenden Keycaps deutlich länger lesbar bleiben und aufgrund des PBT-Materials generell langlebiger sind. Dafür sind PBT-Keycaps aber auch etwas teurer.

ABS-Keycaps: Günstiger sind Keycaps aus ABS-Plastik (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer). Sie fühlen sich glatter an als das PBT-Pendant und haben eine leicht glänzende Oberfläche im Vergleich zur matten Oberfläche der PBT-Tastenkappen. Leider nutzen sie auch deutlich schneller ab. Während PBT-Keycaps sehr langlebig sind, zeichnen sich bei ABS-Plastik bereits nach kürzerer Zeit Abnutzungen ab. Die Tasten haben dann häufig einen fettigen Look, den man auch nicht mehr aus dem Material bekommt.

Fazit

Die Welt der mechanischen Gaming-Tastaturen ist vielfältig. Egal, ob man nur bunte Beleuchtung möchte, eine voll anpassbare Peripherie, die einen sowohl beim Zocken als auch beim Schreiben unterstützt oder sich gar einen kompetitiven Vorteil durch die Wahl der Tastatur erhofft. Jeder wird über kurz oder lang fündig.

Neben schnellerer Reaktionszeit sprechen vorrangig eine gute Nachhaltigkeit durch austauschbare Switches sowie die nach Vorliebe auswählbare Tipp-Charakteristik für die Anschaffung einer mechanischen Tastatur. So kann man je nach Anspruch und Geschmack seine Wunsch-Tastatur auswählen und zusammenstellen. Zudem sind, wie unsere Bestenliste zeigt, mechanische Tastaturen nicht mehr zwangsläufig teuer. Im Gegenteil: Modelle von Royal Kludge, Epomaker und Sharkoon beweisen, dass man selbst weit unter 100 Euro noch gute Tastaturen mit mechanischen Switches bekommt. Wer preislich höher ins Regal greift, bekommt zusätzliche, aber nicht für jedermann notwendige Premium-Funktionen, wie modulare Nummernblöcke, Multimedia-Displays oder Hall-Effect-Switches.

BESTENLISTE

Testsieger

Keychron K2 HE Special Edition

Keychron K2 HE Special Edition Test: Geniale Gaming-Tastatur mit Holz und Alu

Die Hall-Effect Gaming-Tastatur Keychron K2 HE Special Edition bringt die Vorzüge von magnetischen Switches und einer edlen Optik, die sich nicht im Zockerstübchen verstecken muss, zusammen. Im Test zeigen wir, ob das Gesamtpaket überzeugt.

VORTEILE

  • edles Design
  • hervorragende Verarbeitung
  • gute Auswahl an Hall-Effect-Einstellungsmöglichkeiten
  • sensationelles Schreibfeeling

NACHTEILE

  • Software nur als Web-App vorhanden
  • Hall-Effect-Settings nicht via Keyboard steuerbar
  • Hot Swap beschränkt sich auf Gateron Double-Rail Switches

Die Hall-Effect Gaming-Tastatur Keychron K2 HE Special Edition bringt die Vorzüge von magnetischen Switches und einer edlen Optik, die sich nicht im Zockerstübchen verstecken muss, zusammen. Im Test zeigen wir, ob das Gesamtpaket überzeugt.

Hall-Effect-Tastaturen sind im Gaming-Bereich aufgrund ihrer individuell einstellbaren Auslösepunkte nach wie vor sehr beliebt. Auch Keychron versucht sich mit der K2 HE Special Edition an den Hall-Effect-Wunderwaffen und liefert dabei eine unglaublich schicke Tastatur, auf der sowohl Schreiben als auch Zocken Spaß macht. Welche Makel auch die schicke Optik nicht kaschieren kann, zeigt der Test.

Lieferumfang

Zusammen mit der Tastatur erhält man zusätzliche Keycaps, um zwischen den Windows- und Mac-spezifischen Tasten zu wechseln, einen 2-in-1 Keycap- und Switchpuller sowie ein Nylon bestofftes USB-A-auf-USB-C-Verbindungskabel. Um die Keychron K2 HE Special Edition im 2,4-GHz-Wireless-Modus zu verwenden, ist ein Funk-Dongle samt Verlängerungsteil inkludiert.

Neben der Betriebsanleitung, die zumindest die wichtigsten Settings wie die Verbindungsmodi anreißt, gibt es zudem einen Quick Start Guide, der das Ganze noch einmal plakativ auf einer einzigen Seite zusammenfasst.

Ungewöhnlich: Für die Tüftler hat man Schraubenzieher und Inbusschlüssel beigelegt, um die Tastatur problemlos auseinanderzunehmen.

Design

Die Keychron K2 HE Special Edition ist ein echter Hingucker im 75-Prozent-Formfaktor. Mit einem Aluminium-Gehäuse und Holz-Seitenteilen sieht sie sehr edel aus und fügt sich als Gaming-Tastatur trotzdem optisch hervorragend in ein Büro oder Arbeitszimmer ein.

Auf der Rückseite der Tastatur befinden sich die fest verbauten Standfüße, die man in zwei unterschiedlichen Höhenstufen ausklappt. Schade: Für den Funk-Dongle gibt es nirgends an der Tastatur eine Verstaumöglichkeit, wie man sie sonst häufig bei anderen Keyboards vorfindet.

Die Double-Shot-PBT-Tasten haben das OSA-Profil und sind damit höher als die gängigen Cherry-Profil-Tasten. Sie zeichnen sich zudem durch ihre rundere Form aus.

Auf der linken Seite der K2 HE Special Edition befindet sich der USB-C-Port für den kabelgebundenen Modus sowie zwei texturierte Wipp-Schalter, mit denen man zwischen der Mac-/iOS- oder Windows-/Android-Funktionalität schaltet sowie die Verbindungsmodi wechselt. Nur mit Kraftaufwand zieht man den USB-C-Stecker des Verbindungskabels unschöner Weise aus der Tastatur. Unterstützt wird neben 2,4-GHz-Funk auch Bluetooth als kabellose Verbindungsmöglichkeit.

Die RGB-Beleuchtung scheint dezent zwischen den lichtundurchlässigen Tastenkappen hervor.

Die reguläre K2 HE hat im Unterschied zur Special Edition keine Rosenholz-Seitenteile sondern ist komplett aus Aluminium. Außerdem werden Cherry-Profil PBT-Tastenkappen mit lichtdurchlässiger Beschriftung verwendet anstatt den OSA-Profil-Tastenkappen der Special Edition.

Inbetriebnahme

Die Keychron K2 HE Special Edition ist direkt nach dem Auspacken einsatzbereit. Stört man sich an den von Werk aus installierten Mac-Tasten, tauscht man diese nach dem Auspacken mit den mitgelieferten Windows-Alternativen und dem ebenfalls inkludierten Werkzeug problemlos aus.

Den Funk-Dongle bringt man entweder direkt an einen USB-A-Port am PC an oder verwendet das mitgelieferte Verlängerungsstück, um ihn mit dem Verbindungskabel näher an die Tastatur zu bringen – sofern man sie kabellos verwenden möchte. Für Bluetooth muss man die Tastatur per Tastenkombination Fn + 1, 2 oder 3 mit einem kompatiblen Gerät pairen.

Software

Der Keychron Launcher ist eine Web-App, die ausschließlich über den Browser erreichbar ist. Die App unterstützt zum Zeitpunkt des Tests die aktuellsten Versionen von Chrome, Opera und Edge. Um die Tastatur zu konfigurieren, muss sie per Kabel mit dem PC verbunden sein.

Das „HE“ im Menü HE Mode steht für Hall Effect und meint damit die in der Keychron K2 HE verbauten Switches. In diesem justiert man neben der Betätigungsdistanz auch die Rapid-Trigger-Sensitivität. Hier zeigt sich, warum Hall-Effect-Switches das Nonplusultra in der Gaming-Szene sind. Es ist beispielsweise möglich, dass man für eine Taste mehrere Funktionen bei unterschiedlichen Positionen festlegt (drückt man sie 0,5 mm tief, passiert X, bei 1,0 mm passiert Y usw.).

Rapid Trigger ist für kompetitive Spiele sehr beliebt, da dieser die Distanz zwischen Betätigung und Reset einer Taste extrem verkürzt und so erlaubt, schneller zu reagieren. Enttäuschend ist jedoch, dass es keine Möglichkeit gibt, die Hall-Effect-Einstellungen auch per Tastenbefehl ohne die Software zu verändern. Das machen andere Tastaturen besser.

Spannend ist die Gamepad-Analog-Funktion. Aufgrund der sehr hohen Präzision der Hall-Effect-Sensoren ist die Tastatur in der Lage, das Gefühl eines Gamepads und dessen Analog-Sticks und Trigger zu simulieren. Ist sie aktiviert, reagieren Keyboard und Spiel darauf, wie stark man eine Taste drückt. Bei leichtem Drücken geht der Charakter dann beispielhaft, während er bei stärker gedrückter Taste rennt.

Keymap- und Macro-Menü bieten die erwarteten Funktionen, wobei das Macro-Menü hier mit der Option hervorsticht, Macros nicht nur einzeln händisch einzutragen oder sie aufzuzeichnen, sondern auch das Erstellen über die Eingabe von Keycodes in ein Textfeld ermöglicht.

Mittels Backlight stellt man die RGB-Beleuchtung der Keychron K2 HE Special Edition ein. Hier erwarten einen keine Überraschungen. Im Gegenteil: Einstellungsmöglichkeiten gibt es enttäuschend wenig. Insgesamt 21 Effekte stehen zur Auswahl, wobei man bei den meisten nur die Helligkeit und Geschwindigkeit anpasst.

So tippt es sich auf der Keychron K2 HE Special Edition

Die K2 HE Special Edition ist mit Gateron Nebula Double Rail Switches ausgestattet. Durch die Doppel-Schienen-Bauart sind sie sehr stabil, wodurch kein Wackeln der Tasten entsteht. Das sorgt wiederum dafür, dass es eine wahre Freude ist, mit ihnen zu tippen. Unterstützt wird das haptische Erlebnis durch die bereits erwähnten OSA-Profil-Tasten. Die Tastatur gibt den sehr beliebten Thock-Sound wieder, welcher die Ohren dank vorgeschmierter Schalter und Stabilisatoren ganz ohne Kratzgeräusche und Hall erreicht.

Die Keychron K2 HE ist zudem eine Hot-Swap-Tastatur – die Switches sind also austauschbar. Der Haken: Kompatibel ist das Keyboard nur mit den Gateron Magnetic Double Rail Switches. Diese gibt es zwar in drei Varianten mit unterschiedlichen Betätigungskräften im Keychron-Shop zu kaufen, schöner wäre es jedoch gewesen, wenn man auch magnetische Schalter anderer Hersteller unterstützt hätte.

Preis

Die Keychron K2 HE Special Edition kostet 150 Euro.

Fazit

Die Keychron K2 HE Special Edition ist nicht nur unglaublich schick, sondern überzeugt auch mit ihren Gaming-Features. Außerhalb eines hitzigen Ranked-Matches stellt sie ein kompetentes Schreibutensil dar, das durch die verbauten Double-Rail Switches sowie den Keycaps im OSA-Profil für einen tollen Sound beim Tippen sorgt und sich auch nach mehreren Stunden Schreiben gut anfühlt.

Unfehlbar ist sie dennoch nicht: Die Software erreicht man nur über einen Browser, sie ist nicht lokal auf dem PC installierbar. Es gibt keine Möglichkeit, die Hall-Effect-Sensoren über die Tastatur einzustellen, RGB-Enthusiasten vermissen eventuell das ein oder andere Feature, und auch Hot Swapping ist nur eingeschränkt möglich.

Der Großteil an Kritik beschränkt sich am Ende des Tages jedoch auf fehlende QoL-Funktionen, die gut über Software-Updates lösbar sind – das Gesamtpaket ist trotz alledem hervorragend. Wer auf der Suche nach einer kompetenten Hall-Effect-Tastatur im Premium-Look ist und das für einen verhältnismäßig angenehmen Preis – der kann hier bedenkenlos zuschlagen.

Steelseries Apex Pro TKL Wireless im Test: Gaming-Tastatur mit OLED-Display

Die Steelseries Apex Pro TKL besticht durch ein phänomenales Tippgefühl, hohe Individualisierbarkeit dank magnetisch-mechanischer Schalter und einer ausgereiften Software. Ob das den hohen Preis rechtfertigt, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • hohe Individualisierbarkeit dank magnetischer Schalter
  • umfangreiche Software mit granularen Einstellungsmöglichkeiten
  • OLED-Display praktisch, um Änderungen schnell durchzuführen

NACHTEILE

  • teuer
  • Funktionen der Software teilweise nicht gut erklärt

Die Steelseries Apex Pro TKL besticht durch ein phänomenales Tippgefühl, hohe Individualisierbarkeit dank magnetisch-mechanischer Schalter und einer ausgereiften Software. Ob das den hohen Preis rechtfertigt, zeigt unser Test.

Steelseries fährt mit der Apex Pro TKL Wireless harte Geschütze auf. Ausgestattet mit magnetisch-mechanischen Schaltern, einem OLED-Bildschirm und diversen Software-Funktionen, will die Tastatur das Zock- und Schreiberlebnis bereichern. Hier allen voran die variable Sensibilität der Schalter, die über die App Steelseries GG für jedes Spiel individuell eingestellt werden kann.

Die Steelseries Apex Pro TKL Wireless erschlägt einen fast mit Einstellungsmöglichkeiten und aufregend klingenden Features wie Rapid Trigger oder Protection Mode, die Vorteile beim Zocken verschaffen sollen. Wie nützlich diese sind und ob das Konzept der Tastatur aufgeht, verraten wir im Test.

Lieferumfang

Bereits die Verpackung der Apex Pro TKL Wireless lenkt die Aufmerksamkeit auf sich: in schrillem Orange und vollgepackt bis obenhin kommt die Tastatur bei einem daheim an. Öffnet man die Box, begrüßt einen zuerst die Tastatur in mattem Schwarz. Unmittelbar über ihr befinden sich zwei herausnehmbare Karton-Einlagen, ebenfalls in knalligem Orange, in denen sich der USB-C-Wireless-Dongle samt Erweiterungsadapter befindet und ein Tastenkappen-Entferner. Links daneben haust das von Nylon ummantelte USB-C- auf USB-A-Kabel, welches für den kabelgebundenen Betrieb der Tastatur benötigt wird. Alternativ findet es auch Gebrauch, wenn der PC nicht über einen direkten USB-C-Port verfügt. Dann wird der Adapter an das Kabel angeschlossen, um den Funkempfänger zu verbinden.

Im Karton direkt unter der Tastatur befindet sich zu guter Letzt noch eine magnetisch befestigte Handballenauflage.

Design

Die Tastatur gibt es in zwei Farben: Schwarz und Weiß. Ausgeschaltet wirkt sie recht schlicht. Das Gehäuse ist aus Plastik, was bei dem stolzen Preis, den sie kostet, etwas schade ist. Auf der Tastatur befinden sich Double-Shot PBT-Tastenkappen, die sich gewohnt gut beim Tippen anfühlen. Die verwendete Schriftart auf den Funktionstasten, etwa der Shift-Taste, ist etwas gewöhnungsbedürftig, da sie dem sonst eher schlichten Design der Tastatur bricht und einen förmlich anschreit.

Oben rechts, direkt neben der F12-Taste, ist ein OLED-Bildschirm in die Tastatur eingelassen. Wird er nicht gerade genutzt, zeigt dieser standardmäßig den Steelseries-Schriftzug und den derzeitigen Akkustand an. Bedient wird der Bildschirm über ein geriffeltes Scroll-Wheel und einen Button direkt darunter. Das OLED-Display hat mehrere Funktionen. Zum einen ist die Taste neben dem Bildschirm eine Media-Taste, mit der man Musik oder Videos starten, stoppen oder skippen kann. Über den Bildschirm lässt sich auch die Sensitivität der Tasten außerhalb der Software einstellen. Genauso können Makros aufgezeichnet und abgespeichert sowie Konfigurationen gespeichert und geladen werden. Auch die Helligkeit der RGB-Beleuchtung stellt man über den Bildschirm ein. Weitere Funktionen für bestimmte Apps und Spiele werden über Steelseries GG freigeschaltet.

Oben links an der Tastatur befindet sich ein Wipp-Schalter, über den man zwischen Bluetooth- und Funkverbindung wechseln kann oder sie ausschaltet, wenn sie kabellos genutzt wird.

Unter der Tastatur befinden sich ausklappbare Füße, die zwei Höheneinstellungen ermöglichen, und um den Rahmen herum mehrere gummierte Stellen, die dem Keyboard Halt geben.

Die Apex Pro TKL Wireless ist, wie es für Gaming-Tastaturen typisch ist, mit RGB-Beleuchtung ausgestattet. Diese wird über die Software Steelseries GG gesteuert und bietet unzählige Möglichkeiten der Individualisierung.

Als Tastatur im TKL-Design ist die Apex Pro kürzer als eine vollständige Tastatur. Schließlich fehlt bei ihr das Numpad, wodurch sie im Umkehrschluss jedoch platzsparender ist und mehr Raum für Mausbewegungen auf dem Schreibtisch zulässt.

Steelseries hat in der Apex Pro TKL Wireless sogenannte Omnipoint 3.0 Schalter verbaut. Dabei handelt es sich um mechanisch-magnetische Schalter, durch die es möglich ist, den Betätigungspunkt jeder Taste anzupassen. Im Klartext ist damit gemeint, wie stark man eine Taste drücken muss, bis diese reagiert. Die Schalter sind nicht hot-swappable, was in diesem Fall einleuchtend ist, da die Funktionalität der Tastatur größtenteils von ihnen abhängt und es wenig sinnvoll erscheint, sie durch nicht magnetische Schalter zu ersetzen.

Im Inneren der Tastatur wurde eine dreilagige Schaumstoffmatte verbaut, um Geräusche beim Tippen zu reduzieren. Außerdem sind alle Schalter von Werk aus geschmiert und Stabilisatoren sorgen zum Beispiel bei der Leertaste dafür, dass diese nicht zu sehr wackelt.

Die mitgelieferte Handballenstütze ist zwar eine nette Dreingabe, aber leider nicht sonderlich bequem, da sie nicht gepolstert ist. Leider sind die Magnete, die an der Stütze angebracht sind, etwas zu schwach, wodurch diese beim Bewegen der Tastatur leicht aus der Position kommen und wieder an die richtige Stelle geschoben werden müssen. Da man die Tastatur im Idealfall aber nicht dauernd durch die Gegend schiebt, sollte sich der Frust in Grenzen halten.

Inbetriebnahme

Theoretisch kann die Tastatur direkt aus der Verpackung heraus genutzt werden. Hat man sie das erste Mal mit dem PC verbunden, ob kabelgebunden oder über Bluetooth oder Funk im Wireless-Mode, ist sie einsatzbereit. Um sie jedoch im vollen Umfang nutzen zu können, muss die Software Steelseries GG installiert werden. Sie schaltet nicht nur den vollen Funktionsumfang der Apex Pro TKL Wireless frei, sondern ermöglicht es auch, Firmware-Updates durchzuführen. Achtung: Wenn der Funk-Dongle ebenfalls ein Update erhält, muss ein zweites USB-A auf USB-C-Kabel vorhanden sein. Ein passendes Kabel haben wir unten im Preisvergleich verlinkt.

Geladen wird das Keyboard mittels des USB-A auf USB-C-Kabels. Dieses wird einfach an einen USB-Port am PC angeschlossen und mit der Tastatur verbunden. Laut Hersteller reicht eine Akku-Ladung im Funk-Betrieb 37,5 Stunden, was in der Praxis stimmt. Im Bluetooth-Modus soll eine Ladung sogar bis zu 45 Stunden reichen.

Software

Mit dem Programm Steelseries GG konfiguriert man die Tastatur vollumfänglich. Die zwei für die Tastatur relevanten Hauptkomponenten des Programms finden sich in der Kategorie Engine wieder. Hier stellt man zum einen die Funktionen der Tasten sowie die Sensitivität der Tastenanschläge ein, zum anderen passt man über Prism die Beleuchtung der Tastatur bis ins Detail an. Leider wird in der Software selbst nur wenig erklärt, weswegen man bei bestimmten Settings etwas herumdoktern oder gleich im Internet recherchieren muss. Eine Einführung oder Ähnliches gibt es nicht. Besonders Funktionen wie die duale Bindung würden stark von einem Erklärtext profitieren.

Das Besondere an der Steelseries Apex Pro TKL Wireless sind die magnetisch-mechanischen Schalter, die im Detail über die Software angepasst werden können. Das geht sogar so weit, dass man für jede Taste die Sensitivität einzeln einstellen kann. Beim Zocken kann das beispielhaft bedeuten, dass eine Fähigkeit auf der E-Taste schneller gezündet werden kann, weil die Taste schneller reagiert. Genauso kann einer Taste eine niedrigere Sensitivität zugewiesen werden, wenn man diese zum Beispiel nur sehr gezielt einsetzen möchte. Die Vielzahl an Möglichkeiten ist genial, und die Umsetzung in der Praxis hat im Test reibungslos funktioniert.

Im Rahmen von Steelseries GG profitiert die Tastatur von zwei weiteren Funktionen, nämlich dem sogenannten Rapid Trigger und dem Schutzmodus. Rapid Trigger ist eine Funktion, bei der man sich fast schon fragen muss: Ist das bereits Cheaten? Denn ist Rapid Trigger für eine Taste aktiviert, setzt sich diese sofort zurück, sobald man von der Taste loslässt. Bei den meisten anderen Tastaturen gibt es eine feste Distanz, die die Taste wandern muss, bis sie zurückgesetzt wird. Rapid Trigger eliminiert diese im Prinzip, wodurch präzisere Bewegungen in Spielen versprochen werden. Auch hier kann die Sensitivität nach Wahl auch selbst eingestellt werden.

Der Protection Mode geht in die entgegengesetzte Richtung. Ist dieser für eine Taste aktiviert, wird die Sensitivität der darum liegenden Tasten reduziert. Fat-Fingering, also aus Versehen im Eifer des Gefechts auf die falsche Taste zu kommen, soll durch dieses Feature eliminiert werden. Da dem Tester dies häufig genug in Valorant passiert, hat er sich unheimlich über diese Funktion gefreut und möchte sie nicht mehr missen.

Selbstverständlich ist die Software in der Lage, Makros einzuprogrammieren und Tasten doppelt zu belegen. Selbst die Art, wie eine eingespeicherte Funktion getriggert werden soll, also ob beim Herunterdrücken oder Loslassen der Taste, ist individuell anpassbar.

Prism steuert die Beleuchtung der Apex Pro TKL Wireless. Insgesamt gibt es drei Ebenen, auf denen die Farben eingestellt werden können. Auf der aktiven Ebene wird der automatisch laufende Effekt eingerichtet. Hier gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Farbmodi, die natürlich auch für jede Taste individuell einrichtbar sind. Auf der reaktiven Ebene geht es um Effekte, die beim Tippen der Tasten zu sehen sind. Die Leerlaufebene verhält sich im Prinzip wie ein Bildschirmschoner und startet dann, wenn die Tastatur eine vordefinierte Zeit nicht in Benutzung ist. Insgesamt überzeugt die Auswahl an Effekten und Einstellungsmöglichkeiten der RGB-Beleuchtung und erlaubt jedem, das Farbspiel den eigenen Wünschen entsprechend anzupassen.

Eine Auswahl an Apps kann mit der Tastatur verknüpft werden, wodurch das OLED-Display neue Funktionen erhält. Verknüpft man unter anderem den Musik-Service Tidal mit dem Keyboard, zeigt das Display den derzeit laufenden Interpreten und den Namen des Lieds an. Das Gros der verknüpfbaren Apps sind jedoch Spiele. In diesem Fall zeigt der Bildschirm dann spielrelevante Informationen wie zum Beispiel Kills oder die Rundenanzahl an.

Tippgefühl

Das Tippen auf der Steelseries Apex Pro TKL Wireless macht unglaublich Spaß. Zumindest wenn man lineare Schalter mag, denn die Omnipoint 3.0 erzeugen keinen spürbaren Widerstand, wie es taktile Schalter tun würden und auch kein lautes Klicken, wie man es von clicky Schaltern gewohnt ist. Die Geräusche, die das Keyboard beim Tippen von sich gibt, sind dank dämpfendem Schaumstoff, vorgeschmierten Switches und den Stabilisatoren äußerst präzise und ohne Knarz- beziehungsweise Kratzgeräusche.

Preis

Der Preis der Apex Pro TKL Wireless ist nicht ohne. Die UVP der kabellosen Tastatur liegt bei 290 Euro, aktuell ist sie aber bereits für 245 Euro erhältlich.

Fazit

Die Steelseries Apex Pro TKL Wireless bietet ein ansprechendes Gesamtpaket für diejenigen, die bereit sind, tief in die Tasche zu greifen. Dafür bekommt man jedoch auch einiges geboten. Besonders der hohe Grad an Individualisierbarkeit sticht hier positiv hervor. Die einzeln konfigurierbaren Tasten, das Programmieren von Makros und die verstellbare Sensibilität der magnetischen Schalter sind besonders für Zocker interessant und genau die soll das Produkt auch ansprechen. Interessiert man sich nur bedingt für diese Features, ergibt es wenig Sinn, dafür so tief in die Tasche zu greifen. Hat man jedoch Spaß daran, die Tastatur nach den eigenen Vorstellungen zu individualisieren, um am Ende in Valorant schneller seinen Ultimate zünden zu können, dann erhält man mit der Steelseries Apex Pro TKL Wireless sehr viel für sein Geld.

Logitech G Pro X TKL Rapid Gaming-Tastatur im Test – magnetisch, mechanisch, gut

Die Logitech G Pro X TKL Rapid ist die erste magnetisch-mechanische Tastatur des Peripherie-Herstellers und besticht neben den anpassbaren Auslösepunkten der Switches auch mit einer guten Software. Ob das Gesamtpaket überzeugt, zeigt der Test.

VORTEILE

  • astreine RGB-Einstellungsmöglichkeiten
  • kompetente Software
  • gute Verarbeitung

NACHTEILE

  • Tasten ohne Beleuchtung nicht lesbar

Die Logitech G Pro X TKL Rapid ist die erste magnetisch-mechanische Tastatur des Peripherie-Herstellers und besticht neben den anpassbaren Auslösepunkten der Switches auch mit einer guten Software. Ob das Gesamtpaket überzeugt, zeigt der Test.

Auch Logitech wagt sich jetzt mit der G Pro X TKL Rapid an die Sparte der magnetisch-mechanischen Gaming-Tastaturen heran. Im Vergleich zu regulären mechanischen Keyboards bestechen diese vor allem durch den individuell anpassbaren Auslösepunkt, der gerade beim Zocken hilfreich ist. In der Vergangenheit gerne mal als Cheating verteufelt, ermöglicht die Technologie in erster Linie präzisere Bewegungen und schnellere Tasteneingaben, die natürlich bei kompetitiven Games wie Counter-Strike, Valorant oder Fortnite sehr vorteilhaft sind.

Wie es sich für ein Logitech-Produkt gehört, darf auch bei der G Pro X TKL Rapid die G-Hub-Integration nicht fehlen, über die man die meisten Funktionen der Tastatur steuert. Inwiefern das Keyboard davon profitiert, erklären wir in unserem Test.

Lieferumfang

Die Logitech G Pro X TKL Rapid kommt in überschaubarem Umfang daher. Öffnet man das Paket, blickt man auf die Tastatur samt USB-A-auf-USB-C-Verbindungskabel, und das war’s auch schon.

Design

Die Tastatur ist in schlichtem Schwarz gehalten, wobei das Tastenfeld von einem dünnen metallischen Rahmen umzogen ist. Der Rest des Keyboards ist jedoch aus Plastik. Über den F-Tasten befinden sich Media-Control-Buttons sowie ein Scrollrad. Zudem gibt es einen dedizierten Knopf, um die Helligkeit der Beleuchtung stufenweise zu regulieren und einen Button, um den Game-Mode ein- bzw. auszuschalten. Alles in allem fühlt sich die Tastatur sehr robust an. Alternativ gibt es das Keyboard auch in Weiß oder Pink.

Wie es sich für eine Gaming-Tastatur gehört, setzt man hier auf einen platzsparenden Formfaktor, nämlich dem beliebten Tenkeyless-Design, bei dem das Numpad fehlt. Alle übrig gebliebenen Tasten sind mit RGB-Beleuchtung ausgestattet, welche individuell einstellbar ist.

Man hat sich bei der Logitech Pro X TKL Rapid für das Double-Shot-Verfahren entschieden und auf eine transparente Beschriftung der PBT-Tastenkappen gesetzt. Dadurch kommt die RGB-Beleuchtung zwar hervorragend zur Geltung, ist diese jedoch deaktiviert, ist die Beschriftung der Tasten nicht mehr lesbar.

Das Keyboard ist mit analog-magnetischen Hall-Effect-Schaltern ausgestattet, welche vor allem in Kombination mit der Software ihre Magie wirken.

Inbetriebnahme

Wirft man einen Blick in die Verpackung der Pro X TKL Rapid, bekommt man in zwei Bildern erklärt, wie man die Tastatur das erste Mal in Betrieb nimmt. Schritt 1: Die Tastatur mit dem Kabel am PC verbinden. Schritt 2: Die Software G-Hub herunterladen und installieren. Anschließend ist die Tastatur einsatzbereit.

Software

Hinter G-Hub verbirgt sich die zentrale Software, die alle Logitech-Produkte steuert. Wenn man das Programm bereits mit anderen Peripherien des Herstellers verwendet, findet man sich sofort zurecht. Da die Menüs aber sehr einfach gehalten und verständlich aufgebaut sind, dürften auch Unerfahrene keine Probleme mit der App haben. Für jedes Menü gibt es zudem eine Kurzübersicht mit zusätzlichen Tutorialvideos, die einen an die verschiedenen Features heranführen.

Die Beleuchtungseffekte sind vielfältig und die Einstellungsmöglichkeiten beeindruckend granular. Vom Auswählen vordefinierter bis hin zum Erstellen eigener Effekte ist hier alles drin, was man braucht. Das geht sogar so weit, dass man wahlweise jeden einzelnen Frame der RGB-Animation konfiguriert. Da jede App ein eigenes Profil im G-Hub erhält, spricht auch nichts dagegen, spielespezifische Beleuchtungseffekte einzurichten.

Erwartungsgemäß ermöglicht G-Hub auch, Tasten neu zu belegen, Macros einzurichten und sogar programmspezifische Aktionen auf bestimmte Tasten zu legen. Mit G Shift eröffnet sich zu der Fn-, Shift- und STRG-Taste eine zusätzliche Ebene, deren Betätigung man etwa auf den Button einer Logitech-Maus legt. Im Game-Mode legt man fest, ob und welche Tasten deaktiviert werden, wenn man den Button auf der Tastatur drückt. Das kann etwa nützlich sein, wenn man während hitziger Gefechte aus Versehen auf bestimmte Tasten kommt.

Wie auch bei anderen Tastaturen mit magnetischen Schaltern passt man Betätigungspunkt und Rapid-Trigger-Sensibilität wahlweise für jeden Switch einzeln an oder direkt für alle Tasten des Keyboards gleichzeitig. Außerdem spannend: Mit der Funktion Key Priority legt man fest, welche von zwei im Vorfeld definierten Tasten die Tastatur zuerst registrieren soll. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, der am weitesten gedrückten Taste die Priorität zu geben. Das Tool warnt jedoch davor, dass die Technologie in bestimmten Spielen verboten ist und man somit auf eigene Gefahr hin handelt.

Über den Onboard-Speicher der Tastatur greift man jederzeit auf die hinterlegten Einstellungen zu. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Tastatur nicht nur am heimischen Rechner Verwendung findet.

So tippt es sich auf der Logitech G Pro X TKL Rapid

Wer bereits auf einer magnetisch-mechanischen Tastatur geschrieben hat, für den bringt die Pro X TKL Rapid keine neue Offenbarung. Mit den linearen Schaltern tippt es sich einwandfrei und das Geräuschprofil lässt sich am besten als angenehmes Klackern beschreiben. Wer ein taktiles Feedback sucht, der muss zur regulären Logitech Pro X TKL ohne magnetische Schalter greifen oder bei anderen Herstellern fündig werden, verzichtet dann aber logischerweise auf die Vorzüge der Hall-Effect-Technologie.

Preis

Die UVP der Logitech G Pro X TKL Rapid liegt bei 189 Euro, sie ist aber regelmäßig für 145 Euro im Angebot erhältlich.

Fazit

Die Logitech G Pro X TKL Rapid richtet sich mit ihrem Design und ihren Funktionen in erster Linie an Zocker und gerade die holen am meisten aus der magnetisch-mechanischen Tastatur heraus – egal, ob aufgrund der individuellen Beleuchtungsprofile oder den Vorteilen, die die unterschiedlichen Betätigungspunkte beim Zocken verschaffen.

Positiv fällt im Gesamtpaket vor allem die Software G-Hub auf, die neben einer übersichtlichen Menüführung vor allem durch ihre RGB-Settings besticht. Die Einstellungsmöglichkeiten in Bezug auf die magnetischen Switches entsprechen mehr oder weniger dem Standard, mit Ausnahme der Key Priority. Die Tastatur ist solide verarbeitet, man greift dabei allerdings auf ein reines Plastikgehäuse zurück.

Insgesamt gibt es wenig an der Logitech G Pro X TKL Rapid auszusetzen. Der Funktionsumfang überzeugt, die magnetischen Switches tun, was sie sollen, und auch der Preis ist angenehm. Man bekommt hier ein gutes Gesamtpaket, das seine Stärken vor allem aus den Synergien mit der Software zieht. Es macht wenig Sinn, das Keyboard zu kaufen, wenn man nicht von den magnetischen Schaltern Gebrauch macht – da gibt es günstigere Alternativen. Ansonsten bekommt man mit der Logitech G Pro X TKL Rapid eine sehr gute magnetisch-mechanische Tastatur für unter 200 Euro.

Asus Rog Azoth X Test: Hochwertige mechanische Gaming-Tastatur mit OLED-Display

Die mechanische Gaming-Tastatur Asus Rog Azoth X ist ein Refresh der bereits veröffentlichten Rog Azoth. Ob und für wen sich das Update lohnt, zeigt der Test.

VORTEILE

  • hochwertige Verarbeitung und Materialien
  • neue, leise und angenehme Switches
  • mehr Keycap-Kompatibilität durch südlich gerichtete LEDs
  • Drei Verbindungsmodi & Hot-Swap-Support

NACHTEILE

  • hoher Preis
  • OLED-Display nur Schwarz-Weiß
  • Armoury Crate weiterhin träge/problematisch
  • kaum große Neuerungen gegenüber dem Vorgänger

Die mechanische Gaming-Tastatur Asus Rog Azoth X ist ein Refresh der bereits veröffentlichten Rog Azoth. Ob und für wen sich das Update lohnt, zeigt der Test.

Mit der Rog Azoth X bringt Asus ein Refresh der bereits bekannten mechanischen Gaming-Tastatur Asus Rog Azoth Wireless (Testbericht) auf den Markt. Die 75-Prozent-Tastatur präsentiert sich nun in einem weißen Gehäuse mit PBT-Tastenkappen im Weltall-Sternen-Look und richtet sich weiterhin an das Premium-Segment.

Vom Vorgängermodell wurden das OLED-Display sowie die drei Verbindungsmodi für kabelgebundenen, 2,4-GHz- und Bluetooth-Betrieb übernommen. Neu sind dagegen ein südlich ausgerichtetes PCB sowie die linearen Nx Snow V2 Switches. Ob sich der Aufpreis für die Asus Rog Azoth X lohnt, klären wir im Test.

Ausstattung & Design

Im Lieferumfang der Asus Rog Azoth X ist die Tastatur, das USB-A-auf-USB-C-Verbindungskabel, der Funk-Receiver samt Erweiterungsadapter, Keycap- sowie Switch-Puller, vier Ersatz-Switches plus CTRL-Tastenkappe und eine wuchtige Silikon-Handballenauflage enthalten. Ein Schmierset wie beim Vorgänger gibt es nicht. Der Keycap-Puller ist zudem nicht wirklich zu gebrauchen, da er kaum um die Tastenkappen herum kommt. Wir empfehlen hier, einen deutlich flexibleren zu verwenden.

Der offensichtlichste Unterschied zur Azoth Wireless sind die PBT-Tastenkappen, die zum einen durch den Weltall-Print auffallen und zum anderen durch ihre Teiltransparenz. Wie auch bei der Azoth Wireless ist die verwendete Schriftart Geschmackssache, passt aber unserer Meinung nach deutlich besser zum hier verwendeten futuristischen Design der Tasten. Sowohl das weiße Gehäuse als auch die Oberschale aus Aluminium gab es schon beim Vorgänger, gerade letzteres trägt aber auch bei der X zum hochwertigen Look und Feel bei.

Auch bei der Azoth X setzt man auf den 75-Prozent-Formfaktor, welcher der Tastatur die Maße 325,42 × 136,16 × 40,05 mm beschert. Neu ist das südlich ausgerichtete PCB, bei dem die LEDs, wie der Name suggeriert, unterhalb und nicht oberhalb des Switch-Steckplatzes angebracht sind. Dadurch geht die Leuchtkraft etwas verloren, die Tastatur ist so aber deutlich flexibler und kompatibel mit einer Vielzahl von Tastenkappen. Zum neuen PCB gibt es die linearen Rog Nx Snow V2 Switches.

Ebenfalls stehen dem Keyboard wieder drei Verbindungsmodi zur Verfügung: kabelgebunden, worüber die Tastatur auch direkt geladen wird, per 2,4-GHz-Funk-Receiver oder via Bluetooth. Für den Funk-Receiver liegt ein Erweiterungsadapter bei, der am USB-C-Ende des Verbindungskabels angeschlossen wird. Das ist gerade dann praktisch, wenn der PC etwa unter dem Tisch oder ein Stück entfernt vom Schreibtisch steht.

Der OLED-Bildschirm dient ebenfalls wieder hauptsächlich dazu, Einstellungen an der Tastatur vorzunehmen, wie die Beleuchtung zu verändern oder sich System-Informationen anzeigen zu lassen. Das kann unter anderem die CPU- oder GPU-Temperatur sein. Leider ist das OLED-Display weiterhin nur in Schwarz-Weiß.

Software

Wie die meisten Peripherie-Produkte der Rog-Reihe von Asus läuft auch die Azoth X so wie das Vorgängermodell mit der Armoury Crate. In unserem Test der Azoth Wireless berichteten wir von frustrierenden Schwierigkeiten mit der Software beim Versuch, die Firmware der Tastatur zu aktualisieren.

Beim laufenden Betrieb sah es zeitweise nicht besser aus: Das Programm fror regelmäßig ein. Während es mit der Azoth X bei Weitem nicht so viele Probleme verursacht, läuft es nach wie vor nicht wirklich hundert Prozent rund. Das bemerken wir primär beim Updaten der Firmware, bei dem es mehrere Anläufe benötigt, bis der Download bzw. Update-Prozess startet.

Eine Neuerung ist jedoch die Web-App Gear Link. Diese benötigt keinen extra Download, sondern öffnet sich ganz einfach über den Internetbrowser. Mit ihr können zwar nicht alle, aber zumindest ein Großteil der Einstellungen vorgenommen werden, die man auch in Armoury Crate vorfindet. Das ist besonders praktisch, wenn man die Tastatur an einem anderen Computer oder außer Haus verwenden möchte, ohne die Software installieren zu müssen.

Neue Funktionen sind mit der Azoth X nicht hinzugekommen. In Armoury Crate richtet man Beleuchtungseffekte ein, mit der zusätzlichen Software Aura Creator geht man damit sogar noch einmal in die Tiefe und kreiert per Editor angepasste Effekte. Makros erstellt man entweder in der Software oder zeichnet sich direkt über das Keyboard auf.

Das Bedienelement des OLED-Displays sowie die Anzeige des OLED-Displays konfiguriert man ebenfalls über Armoury Crate. Auch die Tastenbelegung stellt man hier nach wie vor den eigenen Wünschen entsprechend ein.

So tippt es sich auf der Asus Rog Azoth X

Die Asus Rog Azoth X wurde nach dem Gasket-Mount-Prinzip konstruiert. Dabei liegen Silikondichtungen zwischen der Platte mit den Switches und dem Gehäuse der Tastatur. Diese sollen Vibrationen absorbieren und so ein besseres Schreibgefühl erzeugen. Bei der Azoth X sind zudem eine Silikonplatte und vier Poron-Schaumstoff-Schichten verbaut.

Die linearen Schalter Rog Nx Snow V2 haben eine Betätigungskraft von 45 g und benötigen 53 g, um die Taste bis zum Anschlag durchzudrücken. Lineare Switches eignen sich aufgrund ihrer vergleichsweise niedrigen Betätigungskraft gut für den Einsatz in Gaming-Keyboards.

Im Vergleich zur Azoth, die mit linearen Rog Nx Red Switches ausgestattet ist, welche ein helles Klackern erzeugen, liefern die Snow V2 einen tieferen Thock-Sound. Sowohl Switches als auch Stabilisatoren sind pre-lubed (vorgeschmiert).

Die Azoth X unterstützt Hot-Swapping. Somit spricht nichts dagegen, die von Werk aus installierten linearen Switches gegen andere auszutauschen. Bei den Keycaps setzt man auf PBT-Plastik im Dye-Sub-Verfahren. Das Ergebnis ist schick, den Tastenkappen fehlt aber die etwas rauere Textur, die PBT-Keycaps im Double-Shot-Verfahren normalerweise haben. Genügend Halt beim Tippen bieten sie aber allemal.

Die Handballenauflage aus Silikon ist rutschfest und unserer Meinung nach nicht zu hart, haftet jedoch nicht magnetisch und muss daher manuell mit geschoben werden, wenn man die Tastatur anderweitig auf dem Schreibtisch platziert. Wir bevorzugen aber generell das Tippen ohne Handballenauflage.

Preis

Fazit

Mit der ROG Azoth X liefert Asus ein Update der bereits sehr kompetenten Azoth Wireless. Die nun südlich ausgerichteten LEDs machen das hochwertige Keyboard zu deutlich mehr Tastenkappen kompatibel als zuvor, während das Space-Design der installierten Keycaps schick, aber definitiv nicht jedermanns Geschmack ist. Die neuen Switches sorgen sowohl für ein deutlich anderes Schreibgefühl als auch eine andere Soundkulisse, die weg vom Klackern der Azoth Wireless und hin zum tieferen Thock-Sound geht – ebenfalls eine Frage der persönlichen Präferenz.

Vieles bleibt jedoch auch beim Alten. Dazu gehört etwa der OLED-Bildschirm. Hier wäre zumindest ein Update von Schwarz-Weiß zu Farbe schön gewesen. Ebenso hat die Software Armoury Crate, trotz ihrer vielen nützlichen Funktionen, weiterhin Verbesserungspotenzial, gerade im Hinblick auf die Performance. Auch der hohe Preis von knapp 293 Euro dürfte für viele eine schwer zu schluckende Pille sein.

Nennt man die Azoth Wireless bereits sein Eigen, ist ein Upgrade auf die Asus Rog Azoth X mit Blick auf den hohen Preis und die überschaubaren Neuerungen wirklich nur bedingt oder kaum zu empfehlen. Neukunden, die auf der Suche nach einer hochwertigen und kompakten Tastatur mit gutem Schreibfeeling und nützlichen Funktionen sind, bekommen mit der Azoth X ein gutes mechanisches Keyboard – wenn man bereit ist, dafür tief in die Tasche zu greifen.

Umfangreichstes Gesamtpaket

Be Quiet Dark Mount

Das Schweigen der Finger: Mechanische Tastatur Be Quiet Dark Mount im Test

Mit der modularen Tastatur Dark Mount wagt das deutsche Unternehmen Be Quiet den ersten Versuch, auf dem Keyboard-Markt Fuß zu fassen. Ob das ungewöhnliche Konzept aufgeht, verrät der Test.

VORTEILE

  • Zuschaltbare Funktionen dank modularem Design
  • Sehr leise durch aufwendige Geräuschdämmung
  • Individualisierbare Display-Tasten

NACHTEILE

  • Software noch unausgereift
  • Geringe Auswahl an Beleuchtungseffekten

Mit der modularen Tastatur Dark Mount wagt das deutsche Unternehmen Be Quiet den ersten Versuch, auf dem Keyboard-Markt Fuß zu fassen. Ob das ungewöhnliche Konzept aufgeht, verrät der Test.

Die Be Quiet Dark Mount verspricht, geräuscharmes Tippen mit innovativem modularem Design zu verbinden und damit eine hoch individualisierbare Tastatur zu liefern. Im Klartext bedeutet das, dass aus der kompakteren TKL-Tastatur im Handumdrehen ein vollwertiges Keyboard wird. Die dafür benötigten Komponenten werden mitgeliefert. So soll das Gerät den Bedürfnissen anpassbar sein. Möchte man einen First Person Shooter spielen, verzichtet man auf das Numpad, um mehr Platz auf dem Tisch für die Mausbewegungen zu haben. Zockt man ein MMORPG, fügt man den Ziffernblock an der Tastatur an, um auf die zusätzlichen Display-Tasten zugreifen zu können. Die Idee klingt super auf dem Papier, doch wie schlägt sich die wandelbare Tastatur in der Praxis?

Lieferumfang

Bestellt man sich die Be Quiet Dark Mount nach Hause, erhält man eine wahrlich – im positiven Sinne – vollgestopfte Box. Während einen nach dem Öffnen der Verpackung zuerst die Tastatur begrüßt, befinden sich auf den Ebenen darunter die ganzen Einzelteile, die aus der TKL-Tastatur ein modulares Keyboard machen. Verbunden wird das Gerät mit einem USB-A-auf-USB-C-Kabel, welches dank Nylonbestoffung sehr robust ist.

Die weitaus spannenderen Komponenten des Gesamtpakets bilden jedoch das Media-Dock und das Numpad, welche wahlweise links oder rechts an der Tastatur Platz finden oder eben gar nicht, wenn man sie vorerst als reines TKL-Keyboard nutzen möchte.

Ebenfalls Teil der Ausstattung ist eine zweigeteilte Handballenstütze mit Schaumstoffpolsterung, die sich per Magnet an die Dark Mount anheftet. Um die Ergonomie der Tastatur auszubauen, gibt es acht mit Magneten versehene Plastikkappen, die als Füßchen der Tastatur dienen und wie auch die Handballenauflage magnetisch an der Dark Mount Halt finden.

Design

Die Dark Mount von Be quiet versteht sich als modulare Tastatur. Das bedeutet, dass sie durch zusätzliche Komponenten erweiterbar ist. Ohne diese ist sie ein TKL-Keyboard und somit etwas platzsparender als eine regulär große 100-Prozent-Tastatur. Während der Großteil des Gehäuses aus Plastik ist, erhält die Oberfläche der Peripherie eine Schicht aus gebürstetem Aluminium. Das sieht auch schick aus, kommt aber dank des RGB-Leuchtfeuers nicht so gut zur Geltung. Im Unterschied zu den meisten anderen TKL-Tastaturen ist sie nach oben hin deutlich länger, um Platz für das Media-Dock zu schaffen.

Unmittelbar unter der Aluminiumoberfläche befindet sich ein LED-Rahmen, der einmal komplett um die Tastatur herum gefasst ist. An der linken und rechten Seite des Keyboards findet sich jeweils eine magnetische Abdeckung, hinter der sich ein USB-C-Anschluss verbirgt. An diesen passt das mitgelieferte Numpad.

Hier zeigt sich auch das hervorragend durchdachte Design der Dark Mount, denn das Numpad kann dank eines Schiebemechanismus sowohl links als auch rechts am Keyboard angebracht werden. Durch Hereindrücken des Schiebereglers bewegt man diesen in eine der beiden Richtungen, wodurch ein USB-C-Konnektor herausfährt. Dieser verbindet die Tastatur mit dem Numpad und die eingelassenen Magnete geben zusätzlichen Halt. Die Oberfläche des Numpads ist ebenfalls aus gebürstetem Aluminium und wie auch bei der Tastatur ist es von LEDs umrahmt.

Weniger wertig fühlt sich hingegen das Media-Dock an. Im Vergleich zum Numpad wirkt dieses sehr fummelig und verzichtet obendrein auf die ansonsten verwendete Aluminiumoberfläche. Platz findet es am oberen Rand der Tastatur. Hier ist jeweils links und rechts ein USB-C-Port eingelassen, um das Dock zu verbinden.

Bei den Tasten hat man sich für PBT-Plastik im Double-Shot-Verfahren und eine transparente Beschriftung, durch die die darunter liegende RGB-Beleuchtung hindurch scheint, entschieden.

Die mitgelieferte Handballenauflage ist dank Schaumstoffpolsterung nicht nur bequem, sondern fügt sich durch die in ihr verarbeiteten Magnete mit einem befriedigenden Klick an die Tastatur an. Auch an dieser Stelle hat man beim Design mitgedacht, denn die Handballenauflage ist zweigeteilt. Das zusätzliche Stück findet, wenn das Numpad im Betrieb ist, unter diesem Platz und erweitert so die Auflage bei Bedarf.

Generell merkt man, dass sich Be Quiet im Hinblick auf das Design viele Gedanken gemacht hat. Nur das Media-Dock reiht sich nicht in das ansonsten schlüssige Design-Konzept ein und fällt aufgrund seines billig wirkenden Plastikgehäuses negativ auf.

Inbetriebnahme

Wie auch bei anderen Tastaturen mit Software ist es ratsam, die Be Quiet Dark Mount zuerst auf die aktuellste Firmware upzudaten. Da es sich bei ihr um eine rein kabelgebundene Tastatur handelt, wird sie ohnehin per mitgeliefertem USB-A-auf-USB-C-Kabel mit dem PC verbunden. Zuvor sollte man jedoch das IO Center installiert haben. Dahinter verbirgt sich die Software, mit der man das Keyboard nach eigenem Ermessen konfiguriert. Über den Menüpunkt Produkteinstellungen bringt man die Firmware auf den neuesten Stand. Das Updaten kann unter Umständen etwas länger dauern, anschließend ist die Tastatur allerdings in vollem Umfang einsatzbereit. Der ganze Prozess verlief erwartungsgemäß unkompliziert.

Software

Beim ersten Starten des IO Centers erhält man eine kurze Übersicht zu den Funktionen der App und kann danach auch schon direkt loslegen. Aufgeteilt ist die Software in die Rubriken Beleuchtung, Key Binding, Media Dock und Produkteinstellungen.

Für die Beleuchtung der Dark Mount gibt es verschiedene Voreinstellungen; wer sich kreativ austoben möchte, kann Farbkompositionen und -effekte selbst zusammenstellen. Jede Taste ist theoretisch einzeln farblich anpassbar. Da nach sieben unterschiedlichen Ebenen jedoch Schluss ist, macht es mehr Sinn, ganze Tasten-Cluster auszuwählen. Das geht über die in der Software abgebildete Tastatur. Insgesamt liefert das Tool allerdings nur sechs unterschiedliche Effekte, was etwas zu wünschen übrig lässt.

Neben der Beleuchtung der Tasten sind vor allem die Key-Binding-Optionen interessant. Zusätzlich zu den regulären Tasten richtet man hier die Display-Tasten über dem Numpad ein. Jeder der acht transparenten Buttons erhält dabei – wenn gewünscht – eine dedizierte Funktion und ein eigenes Icon. Möglich ist zum Beispiel, ein Programm zu starten, einen Ordner zu öffnen oder ein Makro auszuführen. Gerade für häufig gebrauchte Anwendungen oder Tastenkombinationen ist das natürlich hilfreich – außerdem sieht es einfach cool aus. Die Icons wählt man entweder aus der vorhandenen Bibliothek aus, die jedoch zum Zeitpunkt des Tests nur eine sehr beschränkte Anzahl zur Verfügung stellt, oder lädt selbst welche hoch. Auch die vier beleuchteten Buttons des Media-Docks richtet man über dieses Menü ein.

Selbst das Media-Dock kann individualisiert werden: Über den Menüpunkt Media Dock verändert man die Farbe der Schrift und lädt ein eigenes Bild für den Bildschirmschoner des Docks hoch. Auch das klappt reibungslos.

Während des Tests lief sich die Software leider nicht ganz rund. Wurde der PC neu gestartet oder normal hochgefahren, registrierte das Programm regelmäßig die bereits eingerichtete Tastatur fälschlicherweise als neues Gerät. An und für sich nicht dramatisch, da sich dann immer ein Dialogfenster öffnete, um Einstellungen der Tastatur beizubehalten oder von der Software zu importieren, dennoch nervig. Weitaus frustrierender war die Tatsache, dass das von Hand eingerichtete Beleuchtungsprofil immer wieder in den Standardmodus wechselte. Das Ganze wirkte sehr willkürlich, da dies manchmal beim Spielen passierte, manchmal beim Tippen im Webbrowser oder sogar, wenn die Tastatur gar nicht aktiv im Einsatz war. Sogar während des Schreibens dieser Zeilen konnten wir aktiv beobachten, wie die Beleuchtung wieder ins Standardprofil wechselte.

Außerdem passierte es mehrmals, dass sich die Tastatur kurzzeitig aufhing, während wir die Beleuchtung einrichteten und einmal sogar komplett vom PC abgesteckt werden musste, um sie wieder in Betrieb zu nehmen.

Während die Einrichtung der Tastenbelegung problemlos funktionierte, sorgte die Beleuchtung der Tastatur für Frustration und zeigte deutliche Schwächen der Software auf, die den Spaß der versprochenen Individualisierungsmöglichkeiten zum Teil ausbremsten. Besonders in dieser Preisklasse darf man hier mehr erwarten.

Tippgefühl

Nachdem die Software für Ernüchterung sorgt, holt die Tastatur einen beim Tippen wieder ab. Durch die dreifache Dämpfung via Schaumstoffmatten und Silikonschicht werden Geräusche fast vollständig unterdrückt – übrig bleibt einzig ein wohlig klingendes “Tonk“ beim Tastenanschlag. Durch die herausragende Geräuschisolierung, die vorgeschmierten Schalter und die Stabilisatoren gibt es auch keinen hohl klingenden Hall, wenn die Taste zurück in ihre Ausgangsposition springt. Wer eine Gaming-Tastatur sucht, mit der man ohne Probleme auch im Büro arbeiten kann, findet mit der Dark Mount definitiv eine ideale Kombilösung.

An die taktilen Switches muss man sich gewöhnen, wenn man – wie der Tester – für den Eigengebrauch hauptsächlich lineare Schalter verwendet, da taktile Schalter eine höhere Auslösekraft erfordern. Während des Tests ist es eingangs häufig passiert, dass manche Tasten nicht mit ausreichend Druck angeschlagen wurden, wodurch die Tastatur Buchstaben oder teilweise ganze Wörter nicht registrierte. Das ist jedoch kein Defekt des Geräts, sondern gänzlich auf das zu Beginn ungewohnte Tippgefühl zurückzuführen.

Zum Vergleich: Der Tester nutzt im Alltag eine Tastatur mit linearen Cherry-MX-Silent-Red-Switches, deren Betätigungskraft bei 45 g liegt, während die Betätigungskraft der von Be Quiet ganz simpel getauften Black-Tactile-Schalter bei 55 g liegt. Der Unterschied ist spürbar und liefert – nicht zuletzt auch dem taktilen “Bump“ geschuldet – ein gänzlich anderes Schreibgefühl. Fakt ist jedoch, dass man sich zügig daran gewöhnt.

Am Ende kommt es auf die eigene Präferenz an, ob man das taktile Feedback des Schalters mag oder nicht. Für die, die lieber mit linearen Switches arbeiten, gibt es die Tastatur auch mit Linear-Orange-Schaltern. Ansonsten tauscht man sie einfach direkt gegen andere aus – dank der Hot-Swap-Unterstützung geht das super einfach. Die Dark Mount akzeptiert hierbei 5-Pin-MX-Switches.

Preis

Die UVP der Be Quiet Dark Mount liegt bei rund 260 Euro, unabhängig davon, für welchen Schaltertyp man sich entscheidet. Sowohl die Linear- als auch die Tactile-Variante kostet aktuell 250 Euro.

Fazit

Be Quiet liefert mit der Dark Mount nicht nur ein kompetentes, gut durchdachtes und hochwertig verarbeitetes Keyboard, sondern wagt mit ihr auch den ersten Schritt auf den Tastatur-Markt. Dieser gelingt jedoch nicht ganz ohne zu stolpern, denn die Software schränkt derzeit das Potenzial der mechanischen Tastatur mehr ein, als es zu entfalten. Zwar beeinträchtigen die Probleme dieser nicht die wichtigsten Funktionen der Tastatur, sind bei einem Preis von rund 260 Euro aber nur schwer zu ignorieren.

Genau diese Funktionen sind es auch, die die Dark Mount attraktiv machen. Der modulare Aufbau der Peripherie überzeugt durch die reibungslose Inbetriebnahme, das gut durchdachte Design und die daraus entstehenden Individualisierungsmöglichkeiten. Gepaart mit den gewollt leisen Tastenanschlägen ist sie sowohl im Büro als auch beim Zocken einsetzbar. Wer keinen Wert auf die Erweiterbarkeit der Tastatur legt, bekommt trotz alledem ein hervorragendes Schreiberlebnis geboten, muss sich jedoch fragen, ob das alleine den Preis rechtfertigt. Alle anderen bekommen mit der Be Quiet Dark Mount eine vielseitig einsetzbare, hochwertige Tastatur, deren von Kinderkrankheiten geplagte Software den Spaß derzeit etwas ausbremst.

Preis-Leistungs-Sieger

Royal Kludge RK84 75% Wireless

Gaming-Tastatur Royal Kludge RK84 75% Wireless im Test: günstig, mechanisch, gut

Die Royal Kludge RK84 75% Wireless liefert ein erstaunlich umfassendes Gesamtpaket für ihre Preiskategorie. Ob sie wirklich rundum überzeugt, zeigt der Test.

VORTEILE

  • günstig
  • drei Verbindungsmodi
  • hot swappable
  • zusätzlicher USB-Anschluss

NACHTEILE

  • halb gare Software
  • günstige ABS-Tasten

Die Royal Kludge RK84 75% Wireless liefert ein erstaunlich umfassendes Gesamtpaket für ihre Preiskategorie. Ob sie wirklich rundum überzeugt, zeigt der Test.

Royal Kludge hat sich als Anbieter preiswerter mechanischer Keyboards etabliert und bringt mit der RK84 75% Wireless eine kompakte all-round Gaming-Tastatur an den Start. Features wie Hot Swapping, mehrere Verbindungsmodi, programmierbare Tasten und pass-through USB-Ports am Keyboard sollen dabei die Peripherie von der Konkurrenz aus dem Budget-Tastaturen-Markt abheben. Inwiefern das gelingt, erklären wir im Test.

Lieferumfang

Die Royal Kludge RK84 75% kommt mit USB-C-auf-USB-C-Kabel, vier Ersatzswitches und einem 2-in-1 Tastenkappen- und Switch-Puller. Am Kabel befestigt ist zudem ein USB-A-Adapter, damit die Tastatur auch an PCs Anschluss findet, die nur über USB-A-Ports verfügen. Auch eine Betriebsanleitung ist im Paket inkludiert.

Der Rahmen der RK84 75% Wireless ist abnehmbar und löst sich, indem man von unten dagegen drückt. Anstatt fest verbauter Füßchen entschied man sich hier für die magnetisch anbringbare bzw. abnehmbare Variante. Leider gibt es keine Möglichkeit, diese in der Tastatur zu verstauen. Anders sieht es da beim Funk-Dongle aus. Für diesen gibt es eine Aussparung auf der Rückseite der Tastatur, in der er Platz findet. So besteht keine Gefahr, dass er leicht abhandenkommt.

Design

Die Royal Kludge RK84 75% Wireless kommt in zwei Farbvarianten – Schwarz und Weiß – daher. Als 75-Prozent-Tastatur fehlt ihr das Numpad und der Block an Funktionstasten ist vertikal neben Enter- und Pfeiltasten angeordnet.

Beim Rahmen hat man auf Magnete verzichtet, wodurch sich das Abnehmen beinahe so anfühlt, als würde man die Tastatur auseinanderreißen. Das ist verwunderlich, da bereits bei den Füßen und dem Funk-Dongle Magnete zum Einsatz kamen.

Das Gehäuse der Tastatur ist vollständig aus Plastik, was bei dem Preis aber normal ist. Die Tasten sind Double-Shot und aus günstigerem ABS-Plastik, was dazu führt, dass sie sich glatter beziehungsweise weicher anfühlen als das PBT-Pendant.

Auf der Rückseite des Keyboards befinden sich zwei Schalter – zum Ein- und Ausschalten der Tastatur und um zwischen dem Bluetooth- und Funkmodus zu wechseln.

Die zwei pass-through USB-A-Ports, die neben dem USB-C-Port platziert sind, erlauben es etwa weitere Peripherien anzuschließen, um sie am PC zu verwenden oder nur zu laden. Dafür muss die Tastatur jedoch im kabelgebundenen Modus sein. Während unseres Tests funktionierten nicht alle Geräte, die wir über die pass-through Ports angeschlossen hatten. Eine Razer-Maus funktionierte auf Anhieb problemlos, wohingegen eine Logitech-Maus nach dem Anschließen nicht ansprang. Leider ist es nicht ganz ersichtlich, welchen Datendurchsatz die pass-through USB-Ports haben, da man auch auf der Seite von Royal Kludge nicht näher auf deren Spezifikationen eingeht.

Inbetriebnahme

Die Royal Kludge RK84 75% Wireless ist theoretisch direkt nach dem Auspacken einsatzbereit. Man schließt sie entweder per Kabel an den PC, verwendet das Keyboard im Wireless-Mode per Funk-Receiver, der an einem USB-A-Port am PC Platz findet, oder wechselt in den Bluetooth-Modus.

Möchte man mehr aus seiner Tastatur herausholen, kommt man um die Royal Kludge Software nicht herum. Etwas verwirrend: Der angegebene Link in der Betriebsanleitung führt ins Leere, jedoch findet man die Download-Seite relativ schnell, wenn man eigenständig danach sucht.

Viel nerviger ist jedoch, dass nachdem man die Software heruntergeladen und installiert hat, diese direkt ein Update parat hat und es extremst langsam downloadet. In unserem Test hat es ganze 10 Minuten gedauert, bis der Download abgeschlossen war, und das bei einer 1 GBit-Leitung. Neben einem deutlich schnelleren Download wäre hier vor allem wünschenswert, dass die auf der Website zur Verfügung stehende Software immer die aktuellste Version darstellt.

Software

Von den niedrig auflösenden Icons bis hin zum rigiden Menü – die Royal-Kludge-App hat definitiv einen gewissen DIY-Charme. Das tut jedoch der Funktionalität zum Großteil keinen Abbruch. Zudem haben viele Keyboards in diesem Preissektor gar keine Software am Start.

Die App hat vier verschiedene Menüs, wobei zwei davon den RGB-Einstellungen gewidmet sind. Unter Profile passt man die Tastenbelegung des Keyboards an und kann dafür gleich mehrere von ihnen einrichten. Über die abgebildete Tastatur legt man neue Funktionen auf die gewünschten Tasten. Zur Wahl stehen Makros, Tastenkombinationen, einzelne Tasten sowie Windows-Programme und Media-Controls.

Insgesamt 21 unterschiedliche RGB-Effekte gibt es, die zumindest ein Stück weit individualisierbar sind. Das beschränkt sich auf Helligkeit, Geschwindigkeit und Farbe der LEDs. Zusätzlich zu den 21 Effekten gibt es im eigenständigen Menü Custom Lights acht weitere RGB-Settings, bei denen uns aber nicht ganz klar ist, warum man sie ausgelagert hat, da sie sich nicht wirklich von den anderen 21 unterscheiden und schlimmer noch – die Animationen dieser Custom Lights sind sehr abgehackt. Daran änderte auch das Anpassen der Animationsgeschwindigkeit nichts.

So tippt es sich auf der Royal Kludge RK84 75% Wireless

Die RK84 75% Wireless gibt es mit linear (red), clicky (blue) und tactile (brown) Switches. In unserem Exemplar sind taktile Schalter verbaut. Drückt man die Taste, erreicht man nach 2 mm einen Hubbel, den es zu überwinden gilt, damit sie anschlägt. Das bedeutet allerdings auch, dass sie eine höhere Betätigungskraft (55 g) benötigt, als etwa Tasten mit linearen Switches. Möchte man die Tastatur hauptsächlich zum Zocken verwenden, sollte man daher auf lineare Schalter zurückgreifen, da sie durch die geringere Betätigungskraft schneller aktivieren.

Für ein Keyboard dieser Preisklasse schreibt es sich auf der RK84 ziemlich rund und mit erstaunlich wenig Hall. Von der Lautstärke her verhalten sich die bei uns verwendeten braunen Schalter wie erwartet, da in der Tastatur keine speziellen Dämpfungsmaterialien verbaut sind. Hier gilt: Wer sich Büro oder Gaming-Zimmer mit anderen Personen teilt, sollte lieber aufgrund der Lautstärke zu den linearen Schaltern greifen.

Preis

Die Royal Kludge RK84 75% Wireless ist für 47 Euro im ANSI-Layout und 63 Euro im ISO-DE-Layout erhältlich (jeweils Code heiseBestenlisten beim Check-out eingeben).

Fazit

Mit der Royal Kludge RK84 75% Wireless holt man sich eine durchaus kompetente und vor allem günstige Hot Swap Tastatur ins Haus, bei der man das kleinere Budget an manchen Ecken und Kanten merkt. Abgesehen von den günstigeren ABS-Tasten ist es vor allem die Software, die an manchen Stellen etwas nervig und umständlich im Umgang ist. Da sie am Ende des Tages jedoch tut, was sie soll und das mit einer Ausnahme auch sehr zuverlässig, fällt die Kritik nicht so stark ins Gewicht.

Es ist generell erstaunlich, was man für den Preis mit der RK84 75% Wireless bekommt: Hot Swapping, pass-through USB, mehrere Verbindungsmöglichkeiten und eine dedizierte Software in Kombination mit einer für den Preisbereich soliden Verarbeitung.

Wenn man mit den Abstrichen einer Budget-Tastatur leben kann, dann bekommt man mit der Royal Kludge RK84 75% eine günstige mechanische Tastatur, die in einzelnen Bereichen durchaus auch mit teureren Konkurrenzprodukten mithalten kann.

Royal Kludge S98 für 86 Euro im Test: Diese Gaming-Tastatur klappert königlich

Die Royal Kludge S98 kommt als kabellose 96-Prozent-Tastatur mit LCD, tollem Sound und einer schicken Optik daher. Wie sie sich schlägt, zeigt der Test.

VORTEILE

  • fantastischer Thock-Sound beim Tippen
  • hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • solide Verarbeitung
  • Bildschirm nützlich als Übersicht & zum Einstellen der Tastatur

NACHTEILE

  • Akku etwas schwach, wenn Beleuchtung aktiv
  • Software könnte verständlicher erklärt sein

Die Royal Kludge S98 kommt als kabellose 96-Prozent-Tastatur mit LCD, tollem Sound und einer schicken Optik daher. Wie sie sich schlägt, zeigt der Test.

Royal Kludge hat sich als Hersteller preiswerter, aber solider mechanischer Tastaturen etabliert und auch die Royal Kludge S98 bietet wieder eine gute Balance bei der Preis-Leistung. Mit 96 Tasten ist sie fast eine Vollformat-Tastatur, die vorwiegend durch neu arrangierte Tasten und das Entfernen ungenutzter Fläche etwas kompakter daherkommt.

Mit drei Verbindungsmodi, einem LCD-Bildschirm und einem Drehknopf ist sie für den flexiblen Einsatz ausgestattet und ihr Drei-Farben-Design macht sie zum Hingucker auf dem Schreibtisch. Wie sich das Keyboard für 86 Euro (Code heiseBestenlisten wird automatisch beim Check-out angewendet) schlägt, zeigt der Testbericht.

Lieferumfang

Zusammen mit der Tastatur gibt es ein USB-C-Verbindungskabel mit einem USB-A-Adapter, der am Kabel befestigt ist. Eine sinnvolle Inklusion, die sich gerne mehr Keyboard-Hersteller abschauen dürfen. Der 2,4-GHz-Funk-Dongle ist seitlich am Keyboard verstaut. Neben vier Ersatz-Switches ist auch ein 2-in-1 Switch- und Keycap-Puller im Lieferumfang enthalten. Besonders positiv hat uns aber der beigefügte Staubschutz für die Tastatur überrascht – keine Selbstverständlichkeit und vor allem nicht in diesem Preissektor.

Design

Die Royal Kludge S98 gibt es in zwei Farbvariationen – genannt Lavendel Lila und Himmelblau – sowie mit den zwei unterschiedlichen Switches: Linear Viridian und Pale Green Tactile. Wir haben die Tastatur in Lavendel Lila mit Linear-Viridian-Switches getestet.

Beim Auspacken fällt sofort das ordentliche Kampfgewicht von 1,8 kg auf. Dieses kommt nicht zuletzt durch die vier schalldämpfenden Schichten im Inneren des Gehäuses zustande und verleiht der Tastatur zusätzliche Stabilität. Zusammen mit den Maßen 40,89 × 13,97 × 4,06 cm macht es das Keyboard nicht unbedingt zum geeigneten Begleiter für unterwegs, der Transport vom Arbeits- ins Wohnzimmer gelingt jedoch problemlos.

Das wuchtige Vollplastik-Gehäuse ist äußerst stabil und überzeugt durch seine ausgezeichnete Verarbeitung. Wie der Name vermuten lässt, setzt die Farbvariante Lavendel Lila auf eben genau diese Farbakzente. Die Tasten sind dabei in Eierschalen-Weiß und hellem sowie dunklem Lila gehalten. Das Gehäuse setzt den Look fort und präsentiert sich ebenfalls im Off-White-Ton mit Lila-Akzent.

Ausstattung

Die Tastatur hat einen USB-C-Anschluss, worüber sie sich im kabelgebundenen Modus mit dem PC verbindet. Direkt daneben ist ein USB-A-Passthrough-Port über den man unter anderem Geräte laden oder Peripherien anschließen kann.

Die S98 verbindet sich entweder per Kabel, per 2,4-GHz-Funk oder via Bluetooth, genauer Bluetooth 5.0. Für den Dongle gibt es links an der Tastatur einen magnetischen Steckplatz. Über einen Hebeltaster an der oberen linken Kante der Peripherie wechselt man zwischen den Verbindungsmodi.

Im Inneren des Keyboards befindet sich ein 3750-mAh-Akku, der sie im Wireless-Mode mit Strom versorgt. Dieser ist jedoch mit aktivierter Beleuchtung etwas schwachbrüstig. Nutzt man die Tastatur tagsüber zum Arbeiten und dann abends zum Zocken, kann man davon ausgehen, sie ungefähr alle zwei Tage aufzuladen. Schaltet man die Beleuchtung aus, hält der Akku jedoch deutlich länger.

Das LC-Display am Keyboard zeigt Datum und Uhrzeit sowie den Akkustand der S98 an. Zudem verändert man hierüber unter anderem die RGB-Beleuchtung samt Geschwindigkeit und Helligkeit, schaltet zwischen Windows- oder Mac-Layout oder wechselt – alternativ zum Hebeltaster – zwischen den Verbindungsmodi hin und her. Das Ganze steuert sich über den Aluminium-Drehknopf, der bei jeder Bewegung ein angenehmes Klicken von sich gibt. Ist man nicht im Menü des Keyboards, regelt man durch Drehen des Knopfs die Lautstärke am Computer.

Software

Wie bei der Royal Kludge RK84 findet auch bei der S98 die Royal Kludge Software ihren Einsatz. Was uns direkt positiv auffällt: Die Software erkennt das Keyboard auch im Funk-Modus. Bei der RK84 funktionierte das hingegen nicht. Das Programm ist nach wie vor einfach gestrickt, erfüllt aber seinen Zweck. Tasten neu belegen, Makros erstellen und die RGB-Beleuchtung einrichten – alles vorhanden, wenngleich nicht mit dem benutzerfreundlichsten Interface.

Neu hinzugekommen ist der Menüpunkt TFT. Hier lädt man eine GIF hoch und bearbeitet sie wahlweise minimal, die dann auf dem Bildschirm des Keyboards abspielt. Generell wäre eine Erklärung zum System hilfreich gewesen, man blickt aber nach kurzem Herumprobieren auch selbst durch. Der Upload der GIF von der Software auf den Speicher des Keyboards dauert etwas, das Ganze kann aber getrost im Hintergrund laufen, während man die Tastatur verwendet.

Tippgefühl

Beim Schreiben sticht die Royal Kludge S98 besonders hervor. Die in unserer Version verbauten vorgeschmierten Switches Linear Viridian erzeugen in Kombination mit der vierlagigen Schalldämpfung und den Stabilisatoren einen verdammt guten und sauberen Thock-Sound, bei dem es Spaß macht zu tippen. Ein Hallen oder Kratzen der Schalter ist weder hör- noch spürbar – eine rundum gelungene Verarbeitung. Wir hätten zwar anstatt der hier verwendeten ABS-Tastenkappen, welche aus PBT bevorzugt, das ist aber nach wie vor Geschmackssache. Zudem hindert einen nichts daran, diese nachträglich selbstständig auszutauschen.

Alternativ gibt es das Keyboard auch mit taktilen Switches, welche dann den bekannten fühlbaren Bump beim Drücken der Taste mit sich bringen.

Möchte man den Sound des Keyboards oder dessen Tippgefühl anpassen, ist das dank Hot Swapping kein Problem. Die S98 unterstützt sowohl Drei-Pin- als auch Fünf-Pin-Switches, die man via des mitgelieferten Werkzeugs in wenigen Sekunden austauscht.

Preis

Die Royal Kludge S98 bekommt man schon für 86 Euro (Code heiseBestenlisten beim Check-out).

Fazit

Royal Kludge liefert mit der S98 eine Tastatur, die das Rad zwar nicht neu erfindet, dafür aber mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis und einer hochwertigen Verarbeitung überzeugt. Mit Details wie dem seitlich angebrachten Hebeltaster, dem USB-Passthrough-Port und dem integrierten LC-Display setzt der Hersteller nicht nur designtechnische Akzente, sondern kombiniert diese Elemente zu einem stimmigen Gesamtkonzept.

Abgerundet wird der positive Eindruck durch das angenehme Tippgefühl, das die vorgeschmierten, durch Schalldämpfung und Stabilisatoren unterstützten Schalter erzeugen. Lediglich die begrenzte Akkulaufzeit bei aktivierter Beleuchtung trübt das Gesamtbild leicht, ebenso wie die funktionale, aber ausbaufähige Software. Dennoch bietet die Royal Kludge S98 eine gelungene Budget-Tastatur, die sich in vielen Bereichen nicht hinter deutlich teureren Modellen verstecken muss.

Mechanische Gaming-Tastatur Epomaker x Aula F75 im Test: kompakt & günstig

Die mechanische Gaming-Tastatur Epomaker x Aula F75 ist nicht nur schick, sondern auch kompakt und erschwinglich. Wir testen, ob sie im Einsatz überzeugt.

VORTEILE

  • angenehmes Tippgefühl
  • schickes Design
  • guter Einsteiger-Preis

NACHTEILE

  • Kratzer auf den Tastenkappen
  • Software etwas simpel

Die mechanische Gaming-Tastatur Epomaker x Aula F75 ist nicht nur schick, sondern auch kompakt und erschwinglich. Wir testen, ob sie im Einsatz überzeugt.

Die mechanische Hot-Swap-Gaming-Tastatur F75 von den Keyboard-Herstellern Epomaker und Aula vereint ansprechendes Design mit einem kompakten 75-Prozent-Formfaktor. Zudem kommt die Budget-Tastatur mit drei Verbindungsmodi und einer dedizierten Software, um Beleuchtung, Makros und Tastenbelegungen zu konfigurieren. Ob das Gesamtpaket überzeugen kann, zeigt der Test.

Die Tastatur hat uns Epomaker zur Verfügung gestellt.

Ausstattung & Design

Mit ihrem 75-Prozent-Formfaktor und den Maßen 322,7 × 143,2 × 43,1 mm sitzt die Epomaker x Aula F75 relativ platzsparend auf dem Schreibtisch, bringt aber dennoch gut 975 g auf die Waage. Für das Gewicht verantwortlich sind unter anderem der verbaute Akku mit einer Kapazität von 4000 mAh sowie mehrere Dämpfungsschichten im Inneren der Tastatur.

Im Lieferumfang ist neben der Tastatur ein USB-A-auf-USB-C-Ladekabel, ein Funk-Receiver, eine Handvoll Ersatz-Switches und ein 2-in-1-Werkzeug enthalten, um sowohl Tastenkappen als auch Switches entfernen zu können. Auch ein Staubschutz aus Plastik, den man auf die Tastatur legen kann, gehört zum Lieferumfang.

Die F75 gibt es in mehreren Farb- und Schalterkombinationen – unser Testmodell ist in Schwarz und hat die linearen Switches Leobog Graywood V3. Die PBT-Tastenkappen setzen Akzente in Schwarz, Dunkelblau und Gelb und sorgen alles in allem für ein stimmiges Design. Den Media-Drehbutton haben alle Varianten der Tastatur. Mit ihm regelt man entweder die Lautstärke oder verändert die Helligkeit und die Art der RGB-Beleuchtung. Eine Tastenkombination wechselt zwischen den beiden Modi. Praktisch: Die Capslock-LED blinkt auf, wenn man die höchste oder niedrigste Helligkeitsstufe erreicht hat. Auch der Akkustand hat eine dedizierte LED, allerdings hat sich uns während des Tests nicht ganz erschlossen, wie diese zu interpretieren ist.

Epomaker und Aula attestieren dem 4000-mAh-Akku eine Ausdauer von um die 17 Stunden bei permanent angeschalteter RGB-Beleuchtung und bis zu 265 Stunden, wenn diese aus ist. Nachdem die Tastatur über zwei Wochen bei uns im täglichen Einsatz gewesen ist, können wir diese Angaben bestätigen.

Verbinden kann man die Tastatur auf drei Arten: Per Kabel direkt am PC, via 2,4-GHz-Funk-Receiver, den man an den USB-Port am PC steckt oder per Bluetooth. Per Kabelverbindung wird die Tastatur auch gleichzeitig geladen. Für den Funk-Receiver gibt es eine Einbuchtung an der Tastatur, wo er magnetisch verstaut wird.

Während uns die Verarbeitung für den Preis größtenteils gefällt, bemerken wir, dass einige der Tasten – hauptsächlich die aus der Mitte des Keyboards – Kratzer nach unten hin aufweisen. Wir vermuten hier ein Montagsmodell erwischt zu haben, da es unserer Meinung nach aufgrund der Position der Kratzer fast unmöglich erscheint, dass diese durch den Transport entstanden sind.

Software

Die RGB-Beleuchtung, Tastenbelegung und Makros steuert und konfiguriert man allesamt mit der etwas unkreativ betitelten Software Aula F75. Im Großen und Ganzen bekommt man mit ihr alles, was man für die Tastatur benötigt – wenn auch etwas unpoliert. Tasten und Tastenkombinationen können mit anderen Funktionen belegt werden. Makros erstellt man entweder, indem man diese Schritt für Schritt über ein Menü einträgt oder mittels der Record-Funktion die Tastenbetätigungen live aufzeichnet.

Die RGB-Effekte kann man zu einem gewissen Grad anpassen. Das beschränkt sich jedoch hauptsächlich auf die Geschwindigkeit, Helligkeit und Farbwahl. Nett sind die zusätzlichen, auf Audiosignale reagierenden Lichteffekte.

In den globalen Einstellungen der Software richtet man etwa den Sleep-Timer der Tastatur ein, legt die Startup-Einstellungen fest oder setzt die Tastatur auf Werkseinstellungen zurück.

So tippt es sich auf der Epomaker x Aula F75

Insgesamt fünf geräusch- und schockabsorbierende Lagen, bestehend unter anderem aus Silikon und Poron-Schaumstoff sitzen zwischen den Schaltern und dem Gehäuse. In Kombination mit verbauten Stabilisatoren und den vorgeschmierten Switches werden so ungewollte Geräusche wie ein Hallen der Tasten oder Kratzen der Schalter minimiert. Was bei der Epomaker x Aula F75 und den bei uns verwendeten Schaltern Leobog Graywood V3 zurückbleibt, ist ein präzises und wohlig klingendes Thock-Geräusch, das uns beim Tippen sehr gefällt.

Man bekommt hier für den Preis ein abgerundetes und feingetuntes Tipperlebnis. Die linearen Schalter haben dabei eine niedrige Betätigungskraft von 40 g und eignen sich somit hervorragend zum Zocken. Dank Hot Swap kann man die Switches der Tastatur jederzeit gegen andere austauschen. Unterstützt werden 3- und 5-Pin-Switches.

Preis

Die Epomaker x Aula F75 gibt es in verschiedenen Farb- und Switch-Kombinationen. In der Variante Light Blue mit Leobog-Reaper-Switches und deutschem Tastaturlayout kostet sie derzeit 80 Euro auf Amazon. In unserer Konfiguration mit ANSI-Layout, schwarzem Gehäuse und den Schaltern Leobog Graywood V3 kostet die Tastatur knapp 100 Euro.

Fazit

Die Epomaker x Aula F75 überzeugt mit einer Mischung aus ansprechendem Design und gutem Tippgefühl zu einem fairen Preis. Die Software ist nicht überragend, bietet aber grundlegende Funktionen, die man bei einer mechanischen Gaming-Tastatur erwartet. Sie sticht hauptsächlich mit ihrem feingetunten Schreibgefühl heraus, das dank der fünflagigen Dichtung kaum Wünsche offen lässt. Unschön waren die Kratzer auf unseren Tastenkappen, bei denen es sich im besten Fall um ein Montagsmodell handelt und im schlimmsten Fall um eine durchwachsene Qualitätskontrolle. Ohne die beschädigten Tastenkappen würde die Epomaker x Aula F75 von uns 4 Sterne erhalten, so sind es 3.5. Von den Schönheitsmakeln abgesehen bietet sie ein rundes Gesamtpaket, das vorwiegend für Einsteiger in die Welt der mechanischen Keyboards interessant sein dürfte.

Sharkoon Crystal Shark im Test: Transparente Tastatur mit viel Bling-Bling

Die Sharkoon Crystal Shark besticht mit ihrem transparenten Design und austauschbaren Schaltern, die die RGB-Beleuchtung hervorheben. Überzeugt auch das Gesamtpaket?

VORTEILE

  • Auffälliger Transparent-Look, der RGB-Beleuchtung hervorhebt
  • Hot-Swap-Tastatur zu einem angenehmen Preis
  • Tools zum Entfernen von Tastenkappen und Schaltern werden mitgeliefert

NACHTEILE

  • Tastenkappen anfällig für Fett- und Fingerabdrücke
  • Tastaturabdeckung stört beim Tippen und Zocken

Die Sharkoon Crystal Shark besticht mit ihrem transparenten Design und austauschbaren Schaltern, die die RGB-Beleuchtung hervorheben. Überzeugt auch das Gesamtpaket?

Die Crystal Shark vom deutschen Hersteller Sharkoon bringt neben ihrem auffälligen Look auch ein immer mehr gefragtes und von Käufern erwartetes Feature mit sich – das Hot Swapping. Es ist nicht nur deswegen praktisch, weil man abgenutzte Schalter jederzeit während des laufenden Betriebs gegen neue austauschen kann, sondern auch, weil man so die Tastatur nach den eigenen Vorstellungen anpassen kann. Damit liefert sie etwas, das man sonst bei Sharkoon-Tastaturen häufig vermisst. Abgesehen davon kommt sie mit den gewohnten Einschränkungen einer Sharkoon-Tastatur daher. Für wen die Crystal Shark schlussendlich etwas ist, zeigt der Test.

Lieferumfang

Die Sharkoon Crystal Shark kommt im schlicht gehaltenen Karton daheim an. Top: Auf Plastik wird bei der Verpackung gänzlich verzichtet. Neben der Tastatur erhält man ein USB-A-auf-USB-C-Verbindungskabel mitsamt Dongle für den 2,4-GHz-Funk-Modus. Positiv zu erwähnen ist hier, dass der Dongle per Halterung am Verbindungskabel befestigt ist, wenn er nicht gerade am PC steckt. Dadurch entgeht man dem Verlegen des winzigen Sticks. Ebenfalls dem Keyboard beiliegend sind ein Tastenkappen- und Schalterentferner. Obendrein gibt es zu guter Letzt noch zwei Ersatz-Schalter.

Auf der Tastatur selbst liegt eine magnetische Gehäuseabdeckung, deren Magnete unerwartet stark sind. Nimmt man diese ab, stehen die Tasten frei, was vorrangig nützlich ist, wenn man die Keycaps oder die Schalter austauschen möchte. Eine Betriebsanleitung liegt der Tastatur allerdings nicht bei, diese muss man aus dem Internet herunterladen.

Design

Das Erste, was bei der Sharkoon Crystal Shark ins Auge fällt, sind die Polycarbonat-Tasten. Diese leicht transparenten Tasten geben dem Keyboard nicht nur einen auffälligen Look, sondern fühlen sich auch deutlich anders an beim Tippen als Keycaps aus PBT-Plastik. Generell erinnert die gesamte Optik der Tastatur etwas an die Unterhaltungselektronik aus den Neunzigern und frühen Zweitausendern, wie die Gameboys, die teilweise auch mit transparentem Gehäuse daherkamen. Das Keyboard ist jeweils in Schwarz und in Weiß verfügbar. Die obere Hälfte der Tastatur ist in einer durchgängigen Farbe gehalten, wohingegen die untere Hälfte den gleichen Transparent-Look hat wie die Tasten.

Dreht man die Sharkoon Crystal Shark um, blickt man dank des durchsichtigen Gehäuses auf die Platine des Keyboards. Auch die RGB-Beleuchtung blitzt hier auf – sofern sie denn aktiv ist. Die Crystal Shark hat, wie es standardmäßig der Fall ist, zwei ausklappbare Füße, um die Höhe der Tastatur in zwei Stufen anzupassen.

Die magnetische Gehäuseabdeckung platziert sich mit einem befriedigenden Klicken auf der Tastatur und sitzt danach auch bombenfest. Ärgerlich: Liegt die Abdeckung auf der Tastatur, reibt sich in unserem Fall die Strg-Taste häufig an ihr, was sich beim Tippen nicht gut anfühlt und manchmal dafür sorgt, dass die Taste auf halbem Weg hängen bleibt. Besonders beim Zocken ist das nervig, da dort die Strg-Taste häufiger Verwendung findet. Ist die Abdeckung aber entfernt, macht auch die Taste keine Probleme mehr.

Oben links, zwischen der Esc-Taste und der F1-Taste, befinden sich drei LEDs. Diese zeigen an, ob die Capslock-Taste aktiv ist, die Windows-Taste gesperrt ist und wie es um den Akkustand der Tastatur steht.

Entlang des oberen Rands der Crystal Shark ist ein Wipp-Schalter platziert, mit dem man die Tastatur einschaltet und zwischen den Verbindungsmodi wechselt. Dieser ist jedoch etwas widerspenstig, und so ist es beim Ausschalten der Tastatur regelmäßig passiert, dass man über die Position hinausschießt und das Keyboard stattdessen in den kabellosen oder kabelgebundenen Verbindungsmodus wechselt.

Etwas neben dem Wipp-Schalter befindet sich ein USB-C-Port, über welchen sich das Keyboard mit dem PC verbindet und den Akku auflädt. Bereits nach zwei Tagen im Gebrauch rieb sich jedoch die aufgedruckte Schrift über dem Wipp-Schalter fast gänzlich ab, was schade ist. Eine Radierung der Schrift in das Gehäuse wäre an dieser Stelle deutlich sinnvoller.

Die Polycarbonat-Tasten sind definitiv ein Blickfang, haben aber auch ihre Nachteile. Das Material ist anfällig für Fett-Flecken und Fingerabdrücke, die durch die natürlichen Öle der Haut entstehen können. Bereits nach einem Tag im Gebrauch konnte man diese deutlich auf der ausgeschalteten Tastatur wahrnehmen. Wenn einen das sehr stört, sollte man auf andere Tastenkappen wechseln oder eine gänzlich andere Tastatur kaufen. Auch Kratzer sind aufgrund des weicheren Plastiks im Vergleich zu PBT-Keycaps nach längerem Gebrauch eine Begleiterscheinung. Ein Austausch der Tastenkappen ist dank des mitgelieferten Werkzeugs jedoch schnell und einfach erledigt.

Wie es sich für Tastaturen gehört, die sich primär an Zocker richten, verfügt auch die Crystal Shark über eine RGB-Beleuchtung. Diese wird, wie es bei Sharkoon-Tastaturen üblich ist, nicht über eine Software gesteuert, sondern ausschließlich über Tastenkombinationen auf der Tastatur. Insgesamt 18 Beleuchtungseffekte bringt das Keyboard mit sich, wobei auch eine selbsterstellte Beleuchtung möglich ist. Die RGB-Effekte kommen dank der transparenten Keycaps viel besser zur Geltung und komplimentieren so das Gesamtdesign der Tastatur.

Als TKL-Tastatur (Tenkeyless) fehlt ihr traditionell das Numpad. Wer also auf dieses angewiesen ist, muss auf ein externes Numpad zurückgreifen.

Inbetriebnahme

Der Ersteinsatz der Sharkoon Crystal Shark ist denkbar einfach. Da es für die Tastatur keine Software gibt, steckt man ganz simpel den Dongle am PC ein oder verbindet sie per mitgeliefertem USB-Kabel mit ebendiesem. Anschließend schaltet man das Keyboard ein. Nach wenigen Sekunden hat der PC die Tastatur erkannt und eingerichtet – mehr ist nicht nötig.

Die insgesamt 18 verschiedenen Beleuchtungseffekte steuert man über die Fn-Taste. Auch die Frequenz und Intensität der Beleuchtung verändert man so. Wie auch bei der Sharkoon Purewriter W65 (Testbericht) ist die Auswahl an vorhandenen Effekten zufriedenstellend, liefert jedoch nichts Weltbewegendes. Der Workflow ist dafür leicht verständlich und schnell verinnerlicht. Man tauscht hier ganz klar die Vielfalt an Einstellungsmöglichkeiten einer dedizierten Software gegen die schnelle und einfache Handhabung der Effekte per Knopfdruck ein. Das Einrichten von Makros oder umprogrammierbare Tasten sucht man bei der Crystal Shark vergebens.

Der Wechsel von kabelgebunden zu kabellos funktioniert, ist jedoch nicht immer ganz so reibungslos wie gewünscht. Auffällig war, dass es dann passierte, wenn die Tastatur vom kabelgebundenen Zustand in den kabellosen versetzt wurde. Andersherum gab es keine Probleme.

Achtung: Das Keyboard unterstützt laut Anleitung nur PCs, die mit Windows betrieben werden. Linux-, Mac- oder Android-Nutzer gehen hier leider leer aus. Verwirrend ist jedoch, dass weiter hinten in der Anleitung von einer Tastenkombination zum Umschalten der Tastatur zwischen Mac und Windows-PC die Rede ist. Drückt man diese, passiert jedoch augenscheinlich nichts. Da während des Tests kein Mac-Gerät zur Verfügung stand, konnte die Funktion jedoch nicht vollständig getestet werden.

Wie tippt es sich auf der Sharkoon Crystal Shark?

Die Crystal Shark ist von Werk aus mit linearen, geschmierten Schaltern von KTT ausgestattet. In Kombination mit den Polycarbonat-Tasten sorgen sie für ein angenehmes Klackern beim Tippen. Die Schalter weisen eine Auslösekraft von 43 ± 5 g auf, mit einer Distanz zum Auslösepunkt von 1,9 ± 0,3 mm. Das bedeutet primär, dass sie beim Tippen einfacher betätigt werden, es kann aber auch dafür sorgen, dass ungewollte Tasteneingaben stattfinden, wenn man zuvor mit einer höheren Auslösekraft gearbeitet hat. Schließlich sind Auslösekraft und Distanz Geschmackssache, wobei beim Zocken häufiger lineare Schalter aufgrund der schnelleren Betätigung bevorzugt werden.

Die Tasten selbst sind etwas gewöhnungsbedürftig, was nicht zuletzt der sehr glatten Oberfläche geschuldet ist, die den starken Kontrast zu den sonst eher rau texturierten PBT-Keycaps darstellt. Der Vorteil der Crystal Shark ist hier natürlich ganz klar, dass man sowohl Tasten als auch Schalter jederzeit austauschen und sie somit dem eigenen Geschmack anpassen kann. Das Keyboard akzeptiert 3- oder 5-Pin-Schalter.

Preis

Regulär kostet die Sharkoon Crystal Shark 80 Euro – derzeit liegt der Preis jedoch bei 50 Euro. Sie zählt damit definitiv zu den günstigeren Optionen, wenn es um mechanische Hot-Swap-Tastaturen geht, preiswertere Alternativen gibt es aber dennoch.

Fazit

Die Sharkoon Crystal Shark sticht vorwiegend durch ihr Design hervor. Die transparenten Polycarbonat-Tasten sieht man nicht alle Tage auf einer Tastatur und sie erweisen sich definitiv als ein Hingucker, vorrangig in Kombination mit der RGB-Beleuchtung, die dadurch perfekt zur Geltung kommt – das Tippen auf ihnen muss man jedoch mögen. Nicht alles am Design geht auf, da die abnehmbare Tastaturabdeckung eher stört und zumindest während des Tests das Tippen beeinträchtigt hat.

Mit der Crystal Shark bekommt man eine Tastatur ohne viel drumherum, die tut, was sie soll und die dank Hot Swapping sogar ein gutes Stück individualisierbarer ist als andere Produkte des deutschen Unternehmens. Wenn der fehlende Software-Support nicht stört und das Design trotz Makel gefällt, kann man hier zuschlagen.

Sharkoon Purewriter W65 im Test: Mechanische Gaming-Tastatur mit flachen Tasten

Die Sharkoon Purewriter W65 zeichnet sich vor allem durch ihre abgeflachten Tasten aus, die man sonst eher von einer Laptop-Tastatur gewohnt ist. Wie sie sich beim Tippen und Zocken anfühlt, zeigt der Test.

VORTEILE

  • Dank Wireless-Mode und wenig Gewicht sehr portabel
  • Solide Auswahl an Beleuchtungseffekten
  • Stabiles Aluminium-Gehäuse

NACHTEILE

  • Nur zwei Schalter-Typen zur Auswahl
  • Zu laut für eine reine Bürotastatur

Die Sharkoon Purewriter W65 zeichnet sich vor allem durch ihre abgeflachten Tasten aus, die man sonst eher von einer Laptop-Tastatur gewohnt ist. Wie sie sich beim Tippen und Zocken anfühlt, zeigt der Test.

In zweifacher Ausführung präsentiert sich die Purewriter W65. Nicht nur farblich – man bekommt sie in Schwarz und Weiß. Für Gamer interessanter sind die unterschiedlichen Schalter, die das Tippgefühl und auch die Geräuschkulisse verändern. Als kleine, kompakte und vor allem leichte Tastatur ist sie ideal, um mit ihr auf Reisen zu gehen. Ob sie leise genug ist, um damit im Ruheabteil zu tippen, zeigt der Test.

Lieferumfang

Die Sharkoon Purewriter W65 kommt in einer unscheinbaren Verpackung mit reduziertem Design daher, das sich an der gewählten Farbe der Tastatur orientiert. Diese gibt es entweder in Schwarz oder Weiß. Mitgeliefert wird zur Tastatur noch ein robustes, 180 cm langes USB-Spiralkabel mit Nylonbestoffung, welches entweder zum Laden des Geräts verwendet wird, oder um die Tastatur kabelgebunden mit dem PC zu nutzen. An der Rückseite der Tastatur ist der 2,4-GHz-Funk-Empfänger befestigt, der per USB an den Laptop oder den Desktop-PC angeschlossen wird.

Mehr gibt es nicht, aber mehr braucht es auch nicht, um sie in Betrieb zu nehmen, denn die Tastatur hat alles Weitere an Bord.

Design

Die Tastatur kommt erfreulicherweise im Aluminium-Rahmen daher, der ihr Stabilität verleiht. Das Besondere an der Purewriter W65 sind die abgeflachten Tasten. Sie machen das kleine Keyboard reisefreundlicher und vor allem schmaler. Bei den Tasten hat sich der Hersteller für ABS-Plastik entschieden. Im Vergleich zu Tastenkappen aus PBT-Plastik sind diese anfälliger für Gebrauchsspuren wie Kratzer und fühlen sich – so zumindest die Meinung des Testers – nicht so hochwertig an wie die PBT-Alternative. Das ist allerdings auch immer Geschmackssache, da PBT-Keycaps wiederum mehr Textur haben und wuchtiger daherkommen. Unter den flachen Tasten befinden sich ebenso flache Kailh Choc V2 low profile Schalter, die in linear red oder tactile brown zur Auswahl stehen. Dazu später mehr.

Auch das Gehäuse an sich kommt in zwei Farben daher, und zwar ganz klassisch in Schwarz oder Weiß. Wesentlich bunter sind dagegen die RGB-Lichteffekte, die sich mithilfe der Fn-Taste in verschiedensten Intervallen und Farben einstellen lassen. Insgesamt gibt es 18 unterschiedliche Beleuchtungseffekte, bei denen wiederum die Helligkeit, Geschwindigkeit und Richtung des Farbwechsels eingestellt werden können. Die Purewriter W65 bietet zwar nicht die vielfältigen RGB-Einstellungsmöglichkeiten, die man bei einer softwaregestützten Tastatur bekommt, die vorhandenen Beleuchtungseffekte und Farbvariationen können sich dennoch sehen lassen.

Der 65-Prozent-Formfaktor der Purewriter W65 bedeutet, dass einige Tasten keinen Platz mehr auf der reduzierten Fläche gefunden haben. Neben dem Numpad sind das allen voran die F-Tasten. Über die Fn-Taste, hier durch das Sharkoon-Logo gekennzeichnet, greift man auf die fehlenden Tasten zu. Im Fall der F-Tasten sind diese über die Zahlenreihe erreichbar. Die Arbeitsweise mit der Fn-Taste erfordert zu Beginn etwas Umgewöhnung, ist aber schnell verinnerlicht. Die Tastatur unterstützt zudem N-Key-Rollover, was bedeutet, dass es kein Limit an gleichzeitig gedrückten Tasten gibt. Das ist vor allem beim Zocken relevant, wo es schon mal vorkommen kann, dass viele Tasten gleichzeitig gedrückt werden.

Inbetriebnahme

Um die Purewriter W65 einzuschalten, legt man den Wipp-Schalter auf der linken Seite der Tastatur um. Direkt daneben befindet sich ein weiterer Schalter, mit welchem die Tastatur zwischen Windows- und Mac-Funktionalitäten wechselt. Soll sie kabellos genutzt werden, muss der Funk-Empfänger zuvor am PC angesteckt werden.

Nach kurzem Ersteinrichten, wie bei jedem neu angeschlossenen USB-Gerät, ist die Tastatur sofort einsatzbereit. Eine Software gibt es nicht. Alle Funktionen sind an Bord. Neben den bereits erwähnten RGB-Einstellungen gibt es da jedoch nicht mehr viel. Features wie Makros oder das Umprogrammieren von Tasten fehlen hier komplett.

So tippt es sich auf der Purewriter W65

Die Purewriter W65 macht einen passablen Job, fühlte sich für den Tester beim Tippen aber einfach nicht befriedigend an. Das lag vor allem an den abgeflachten Tasten. Während das Aluminium-Gehäuse Stabilität liefert, fühlen sich die gekürzten Tasten etwas flimsig an. Das ist am Ende des Tages natürlich Geschmackssache und sollte im Idealfall selbst ausprobiert werden. Wer lieber mit flachen Tasten tippt, kommt hier aber definitiv mehr auf seine Kosten.

Die beiden zur Auswahl stehenden Schalter verhalten sich, wie man es erwartet. Der lineare Choc-V2-Red-Switch ist etwas leiser als das taktile braune Pendant, aber nicht annähernd so geräuscharm wie ein Silent-Switch, da hier die Dämpfer fehlen. Bedeutet: Wer sich die lineare Variante holen möchte, in der Hoffnung leise zu tippen, wird enttäuscht werden. Die taktilen braunen Schalter geben einen leichten, dennoch spürbaren Widerstand beim Drücken der Taste. Dadurch verändert sich auch minimal die Betätigungskraft im Vergleich zum linearen Schalter. Auch hier kommt es wieder auf den Geschmack des Einzelnen an. Der Tester tippt zum Beispiel am liebsten auf linearen Silent-Switches und kann taktilen oder clicky Schaltern wenig abgewinnen.

Wer die Purewriter W65 im Büro einsetzen will, tut seinen Kollegen damit keinen Gefallen. Wie zu erwarten, geben die ungedämpften Kailh Choc V2 Brown und Red-Schalter ordentlich Geräusche von sich. Beim Zocken alleine stellt das kein Problem dar, sobald man sich aber im selben Raum mit jemand anderem befindet, kann das je nach Person ziemlich stören.

Beim Spielen ist in erster Linie der 65-Prozent-Formfaktor ideal, da dieser der Maus mehr Platz auf dem Schreibtisch einräumt. Die Tasten selbst machen einen soliden Eindruck während einer Runde Team Deathmatch in Valorant, persönlich bevorzugt wird aber weiterhin das Spielen mit regulär hohen Tasten.

Preis

Derzeit gibt es die Sharkoon Purewriter W65 für 60 Euro, wobei sie immer mal wieder im Sale ist.

Fazit

Die Sharkoon Purewriter W65 ist aufgrund des Plug-and-play-Designs ein gutes Einsteigermodell unter den mechanischen Tastaturen. Ihr Formfaktor eignet sich ideal zum Zocken und durch die abgeflachten Tasten und das geringe Gewicht ist sie portabel. Die Tastenkappen aus billigerem ABS-Plastik muss man mögen, genauso wie das Tippen mit den flachen Tasten.

Als eine reine Bürotastatur – vor allem im gleichen Raum mit anderen Menschen – ist sie zu laut. Wer eine Tastatur sucht, mit der man Makros programmieren oder individuelle Beleuchtungseffekte per Software erstellen kann, wird mit der Sharkoon Purewriter W65 nicht fündig. Möchte man hingegen eine kompetente Tastatur ohne viel Schnickschnack für den Einstieg in die Welt der mechanischen Keyboards, kann man bei der Sharkoon Purewriter W65 zuschlagen.

Razer Huntsman V3 Pro TKL im Test: Diese Gaming-Tastatur ersetzt das Gamepad

Die Razer Huntsman V3 Pro TKL ist dank ihrer analogen optischen Schalter in der Lage, das Verhalten eines Gamepads zu imitieren. Was sie sonst noch drauf hat, zeigt der Test.

VORTEILE

  • Software bietet sinnvolle Synergien zu anderen Razer-Produkten
  • Viele Einstellungsoptionen
  • Onboard-Speicher und Möglichkeit, Funktionen ohne App zu steuern
  • optische Switches überzeugen durch ihre Präzision & Sensibilität

NACHTEILE

  • Kein gutes Schreibgefühl
  • frustrierender Einrichtungsprozess
  • Verarbeitung spiegelt nicht den hohen Preis wider

Die Razer Huntsman V3 Pro TKL ist dank ihrer analogen optischen Schalter in der Lage, das Verhalten eines Gamepads zu imitieren. Was sie sonst noch drauf hat, zeigt der Test.

Die analogen optischen Switches in der Razer Huntsman V3 Pro TKL sind aufgrund ihrer lichtbasierten Aktivierung vor allem eins: äußerst präzise. Sie sind in der Lage, feinste Unterschiede in der Betätigung zu registrieren und wiederzugeben, wodurch schnellere Reaktionen – zum Beispiel beim Zocken – möglich sind.

Während das vorrangig bei kompetitiven Games zum Tragen kommt, ist die Technologie auch imstande, das Verhalten eines Gamepads mit der Tastatur zu simulieren. So fühlt sich etwa die Steuerung von Charakteren mit WASD ähnlich an, als würde man einen analogen Stick benutzen. Inwiefern auch der Rest der Tastatur überzeugen kann, zeigt sich in unserem Test.

Lieferumfang

Die Razer Huntsman V3 Pro TKL kommt mit Verbindungskabel im Format USB-A-auf-USB-C, einer Betriebsanleitung, einem Quick Guide und einer magnetischen Handballenauflage.

Design

Nimmt man die Razer Huntsman V3 Pro TKL das erste Mal aus der Verpackung, fällt auf, dass sie ein ziemliches Leichtgewicht ist. Das ist sicherlich nicht zuletzt auch dem Plastikgehäuse geschuldet, in welchem die Elektronikinnereien der Peripherie Platz finden.

Bei den Keycaps entschied man sich für die klassischen Cherry-Profil PBT-Tastenkappen im Double-Shot-Verfahren mit lichtdurchlässigem Aufdruck. Unter den Keycaps befinden sich frei stehende analoge Razer Optical Switches der zweiten Generation.

Oben rechts blickt man auf zwei Buttons – einen Macro- und einen Media-Button – sowie einen Media-Drehknopf, mit dem man die Lautstärke regelt oder stumm schaltet.

Die Anzeige über den Pfeiltasten gibt zum einen Aufschluss, ob bestimmte Tasten oder Modi der Tastatur derzeit aktiviert sind und dient außerdem als visuelle Hilfe bei der Einstellung der Betätigungspunkte, wenn man diese nicht über die Software einrichtet.

Die Oberfläche der Tastatur ist aus einer dünnen Schicht gebürstetem Aluminium. Auf der Rückseite befinden sich zwei Standfüße, die im 6-Grad- oder 9-Grad-Winkel ausklappbar sind.

Einrichtung

Nachdem man die Tastatur am PC angeschlossen hat, kann es theoretisch direkt mit Zocken oder Schreiben losgehen. Mit den Programmen Razer Synapse und Razer Chroma holt man jedoch noch mehr aus der Huntsman V3 Pro TKL. Das Problem: Razer Synapse, die Software, mit der man die Funktionen der Tastatur steuert und einrichtet, sorgte dafür, dass unser Keyboard zuerst nicht richtig funktionierte. Manche Tasteneingaben registrierte die Peripherie nicht oder gab diese auch gerne mal doppelt aus.

Erst nachdem wir die Software deinstalliert, unsere selbst erstellten Profile wieder gelöscht und manuell die Firmware upgedatet hatten, funktionierte die Tastatur wieder einwandfrei. Ein frustrierender Prozess, der bei einem Keyboard in dieser Preisklasse sehr enttäuscht.

Software

Vorneweg zu loben ist, dass die Razer Huntsman V3 Pro TKL viele Einstellungen auch ohne Software über das Keyboard ermöglicht. Möchte man das Ganze dennoch mit einem grafischen Interface modifizieren, lädt man die Programme Razer Synapse und Razer Chroma herunter. Beide Apps dienen als Schnittstelle für die meisten Geräte aus dem Razer-Ökosystem. Razer Chroma regelt dabei die RGB-Beleuchtung und Synapse die Funktionen der Tastatur.

Synapse bietet Einstellungsmöglichkeiten für die Huntsman V3 Pro TKL, die man auch von Herstellern magnetischer Hall-Effect-Tastaturen kennt, viel mehr aber nicht. Dazu zählt die individuelle Anpassung des Betätigungspunkts der verbauten Switches, Rapid Trigger sowie die Last-Key-Priority-Funktion – bei Razer Snap Tap genannt. Letztere sorgt dafür, dass immer die zuletzt gedrückte von zwei unterschiedlichen Tasten registriert wird. Hält man etwa die A-Taste gedrückt, um in einem Spiel nach links zu laufen und drückt anschließend die D-Taste, um nach rechts zu gehen, überschreibt der letzte Input den ersten, obwohl beide Tasten gedrückt sind.

Über ein in Synapse eingeblendetes Gamepad legt man die entsprechenden Funktionen per Drag & Drop auf die Tasten des Keyboards. Zudem gibt es die Möglichkeit, die Sensitivität der simulierten Joysticks und Trigger anzupassen. Anschließend verhalten sich die auserkorenen Tasten wie die Joysticks eines Gamepads. Leichtes Drücken bewegt den simulierten Stick nur ein kleines Stück weit in eine Richtung, während das Durchdrücken den Stick maximal in eine Richtung schwenkt. Dieses Feature gibt es zwar auch bei anderen Tastaturen wie etwa der Keychron K2 HE Special Edition (Testbericht), allerdings ist es generell noch wenig verbreitet.

Razer Chroma bietet eine Auswahl an Beleuchtungseffekten, die man über ein Ebenen-System einrichtet. Insgesamt gibt es zwölf verschiedene Effekte, die einen jedoch zum Großteil nicht vom Hocker hauen. Die Einstellungsmöglichkeiten der Effekte dafür umso mehr: So ist es etwa möglich, bei manchen sogar den Winkel, die Breite, Pausen sowie Auslösetaste zu bestimmen. Hat man mehrere Geräte mit Chroma-Kompatibilität, kann man diese alle mit der gleichen Software steuern und ihnen dort eine virtuelle Position zuweisen – sodass die Anordnung innerhalb des Tools der entspricht, in der sie sich auch auf dem Schreibtisch befinden. Zudem kann man die Beleuchtung der einzelnen Peripherien visuell besser aufeinander abstimmen.

So tippt es sich auf der Razer Huntsman V3 Pro TKL

Zuallererst ist uns die hohe Lautstärke, die die Tasten der Huntsman V3 Pro TKL beim Schreiben erzeugen, aufgefallen. Es klappert und scheppert ganz schön und an manchen Stellen erzeugte auch die Feder im Inneren der Schalter beim Zurückspringen ein metallenes Geräusch. Eine feingetunte Geräuschkulisse klingt anders. Die PBT-Tastenkappen fühlen sich jedoch gewohnt gut beim Tippen an. Zum Zocken sind Tasten und Schalter ideal, beim längeren Schreiben könnte einem das Geratter und Geschepper der Tasten jedoch auf die Nerven gehen.

Preis

Die UVP der Razer Huntsman V3 Pro TKL liegt bei 250 Euro. Aktuell bekommt man sie bereits für 180 Euro.

Fazit

Die Razer Huntsman V3 Pro TKL macht auf dem Papier einiges richtig: Features wie Rapid Trigger und Snap Tap unterstützen einen beim Zocken und bringen ein Spielgefühl mit sich, wie man es von herkömmlichen mechanischen Tastaturen nicht kennt. An dieser Front überzeugt die Huntsman V3 Pro TKL, erfindet das Rad allerdings auch nicht neu. Manche Features von Razer Synapse und Razer Chroma sind vor allem für diejenigen interessant, die bereits Teil des Razer-Ökosystems sind oder planen, es in Zukunft zu werden. Enttäuschend ist vor allem die Ersteinrichtung der 250-Euro-Tastatur, die zumindest in unserem Test hauptsächlich durch Konflikte mit Razer Synapse ganz und gar nicht reibungslos verlief. Das darf in dieser Preiskategorie einfach nicht sein.

Scheppernde und hallende Tasten sowie ein hauptsächlich aus Plastik bestehendes Gehäuse lassen leider nicht vermuten, dass es sich um eine Premium-Tastatur handelt. Auf der technischen Seite gibt es jedoch einige Aspekte, die gefallen: etwa die Möglichkeit, auch ohne Software über die Tastatur direkt Macros aufzuzeichnen oder die Auslösepunkte der Switches einzurichten. Hat man die Ersteinrichtung überstanden, liefert die Software jedoch viel Spielraum, das Keyboard zu individualisieren und den eigenen Gaming-Bedürfnissen anzupassen. Wenn man bereits im Razer-Ökosystem ist, kann die Huntsman V3 Pro TKL aufgrund ihrer Integration in ebendieses sicherlich eine sinnvolle Ergänzung sein, für alle anderen ist der Blick zu anderen Herstellern eventuell ratsamer.

Be Quiet Light Mount Gaming-Tastatur im Test: leise beim Zocken und im Büro

Mit der Light Mount liefert Be Quiet eine günstigere Alternative zur Dark Mount. Weniger modular, aber genauso präzise und leise beim Schreiben. Wir bringen Licht ins Dunkel und zeigen, wie sie sich im Gesamtpaket schlägt.

VORTEILE

  • sehr leise
  • optimiertes Schreiberlebnis
  • RGB-Beleuchtung kommt dank LED-Strip besser zur Geltung

NACHTEILE

  • Keine TKL-Variante erhältlich
  • teuer für das, was sie mitbringt
  • Auswahl an RGB-Effekten lässt zu wünschen übrig

Mit der Light Mount liefert Be Quiet eine günstigere Alternative zur Dark Mount. Weniger modular, aber genauso präzise und leise beim Schreiben. Wir bringen Licht ins Dunkel und zeigen, wie sie sich im Gesamtpaket schlägt.

Mit Light Mount und Dark Mount (Einzeltest) liefert Be Quiet ein Doppelpack an Tastaturen, die laut Hersteller vor allem eins versprechen: leise zu sein. Das gelingt auch vollends. Abgesehen davon sollen die Tastaturen aber auch ideal beim Zocken unterstützen – nicht zuletzt auch durch die mitgelieferte Software. In welchen Punkten sich die kostengünstigere Light Mount unterscheidet und ob sie trotz mancher Abstriche eine gute Figur macht, zeigt der Test.

Lieferumfang

Neben der Tastatur liegt das USB-A-auf-USB-C-Kabel mit Nylon-Ummantelung zum Anschließen der Peripherie bei. Für den Komfort ist außerdem eine Handballenauflage mit Schaumstoffpolsterung inkludiert. Ein 2-in-1 Tastenkappen- und Schalterzieher ist ebenfalls Teil des Gesamtpakets.

Design

Im Vergleich zur deutlich teureren Schwester ist die Light Mount ein vollwertiges 100-%-Keyboard (mit ein paar Extras). Ein weiterer Unterschied sind die fehlenden Komponenten, die aus dem Dark Mount ein modulares Keyboard machen. Das macht die Light Mount aber nicht weniger schick – im Gegenteil. Auch hier gefällt das gebürstete Aluminium, welches das Gros der Oberfläche bedeckt. Besonders sticht jedoch der breite LED-Streifen, der sich am oberen Rand des Keyboards entlang zieht, hervor. Im Vergleich zur Dark Mount, bei der sich die LEDs seitlich um das gesamte Keyboard ziehen, wird man hier direkt frontal beleuchtet. Das muss man natürlich mögen.

Auch die Light Mount hat diverse Multimedia-Steuerungsmöglichkeiten. Allen voran der Aluminiumdrehknopf, welcher oben links neben der Escape-Taste Platz findet. Dieser fühlt sich – dank der geriffelten Oberfläche – nicht nur gut an, sondern gibt beim Drehen auch ein befriedigendes Klicken von sich. Oben auf dem Knopf befindet sich ein darin eingelassener Mute-Button sowie ein LED-Ring. Direkt unter dem Drehkopf sind fünf senkrecht aufgereihte M-Tasten platziert. Auf ihnen sind standardmäßig Media-Control-Funktionen wie Pause und Skip hinterlegt. Dank der Software programmiert man die Funktionen der Tasten aber jederzeit wahlweise um.

Unter dem Keyboard befinden sich zwei kurze LED-Streifen, die jeweils an der linken und rechten Seite angebracht sind. Die Idee ist nett, der LED-Rahmen des teureren Pendants unterstreicht die Festbeleuchtung der Tasten allerdings einfach besser.

Bei der Light Mount verwendet man ebenfalls PBT-Double-Shot-Tastenkappen mit transparenter Schrift, wodurch sich die RGB-Beleuchtung einwandfrei ihren Weg bahnt.

Für die Füße der Tastatur wählt Be Quiet die fest verbaute Variante, ausklappbar in zwei Höhenstufen.

Trotz fehlender modularer Bestandteile überzeugt auch die Light Mount im Großen und Ganzen mit ihrem Design, wenngleich wir uns für das günstigere Modell ebenfalls einen voll umfassenden LED-Rahmen gewünscht hätten. Der Drehknopf fügt sich jedoch gut in die edle Optik der gebürsteten Aluminiumoberfläche ein. Schade ist, dass es die Tastatur ausschließlich im 100-Prozent-Format gibt und keine TKL-Variante angeboten wird.

Inbetriebnahme

Wie bei anderen Keyboards mit Software-Unterstützung sollte auch hier zuerst die Installation der App erfolgen, bevor man die Tastatur verwendet. Das liegt vordergründig daran, dass über die Software häufig das Firmware-Update des Keyboards erfolgt. Per mitgeliefertem USB-Kabel verbindet sich die Tastatur mit dem PC. In der Regel weist die Software IO Center automatisch auf ein verfügbares Update hin. Ist die Tastatur aktualisiert, stehen auch die anderen Funktionen der App vollständig zur Verfügung.

Software

Das IO Center liefert für die Light Mount dieselben Funktionen wie für die Dark Mount, aber natürlich ohne die der modularen Komponenten.

Die Beleuchtungseinstellungen ermöglichen es, die Farben aller Tasten anzupassen und über sieben verschiedene Ebenen hinweg einzurichten. So leuchten zum Beispiel, wenn man möchte, die Tasten W, A, S und D in einem statischen Pink, während die restlichen Tasten in pulsierendem Grün erstrahlen.

Da es sich um die gleiche Software wie bei der Dark Mount handelt, gibt es auch hier nur sechs verschiedene Effekte – das finden wir schade. Der reaktive Effekt kommt zudem kaum zur Geltung, da die gedrückte Taste nur kurz in einer anderen Farbe aufleuchtet. Hier wäre eine optionale kaskadierende Bewegung schön gewesen, die sich auf die darum liegenden Tasten ausbreitet.

Über das Key-Binding-Menü verändert man die Tastenbelegung der Light Mount. Besonders spannend ist hier, dass auch dem Drehknopf andere Funktionen zuweisbar sind. Dazu bietet die Fn-Taste eine zusätzliche Möglichkeit, Tasten doppelt zu belegen. Funktionen wie Ordner öffnen und Mausinteraktionen wie Scrollen oder Links- und Rechtsklick sind unter anderem vorhanden.

Das IO Center ist außerdem in der Lage, Makros mit oder ohne Verzögerung aufzuzeichnen. Anschließend legt man die erstellten Makros über das Key-Binding-Menü auf eine beliebige Taste. Das Ganze funktioniert problemlos und ist schnell umgesetzt.

Interessanterweise machte die Software bei der Light Mount keine Probleme und behielt, im Gegensatz zur Dark Mount, die abgespeicherten Beleuchtungsprofile bei. Auch hing sie sich nicht auf, wie es ebenfalls bei der Dark Mount der Fall war.

Ohne diese Probleme macht die Software einen guten Job. Die Bedienoberfläche ist verständlich aufgebaut und die Tooltips geben weitere Informationen zu den einzelnen Menüpunkten.

Tippgefühl

In unserer Light Mount wurden lineare Orange-Linear-Switches verbaut, die dank der Hot-Swap-Unterstützung des Keyboards aber jederzeit bei Bedarf den Platz mit anderen 5-Pin-MX-Schaltern wechseln. Mag man es lieber taktil, gibt es die Light Mount auch mit Black-Tactile-Switches zu kaufen.

Die linearen Silent-Schalter, die sich in der Light Mount befinden, werden ihrem Namen mehr als gerecht, denn sie sind wahrlich leise und komplimentieren die verwendete Geräuschdämmung. Im Vergleich zur taktilen Variante verzichten lineare Schalter auf den spürbaren Widerstand beim Tippen. Das bedeutet zum einen, dass sie einfacher zu betätigen sind, da sie eine geringere Auslösekraft erfordern und zum anderen, dass sie dadurch auch minimal schneller ausgelöst werden.

Be Quiet hat neben den Switches auch die Stabilisatoren vorgeschmiert, um die Geräusche beim Tippen auf ein Minimum zu reduzieren. Das Gesamtpaket überzeugt: Das Betätigen der Tasten fühlt sich präzise an und es entsteht kein Hall. Besonders fällt das bei der Leertaste auf, die bei anderen Keyboards gerne mal knarzt oder hallt, wenn sie in ihre Ausgangsposition zurückspringt. Logischerweise ist das nicht jedermanns Geschmack. Wenn man auf Geräusche beim Tippen steht, ist man hier definitiv falsch beraten.

Preis

Die UVP der Light Mount liegt bei knapp 170 Euro, derzeit ist sie jedoch schon für 160 Euro zu bekommen. Wie auch bei der Dark Mount macht die Wahl der Switches beim Preis keinen Unterschied.

Fazit

Mit der Light Mount liefert Be Quiet eine kostengünstigere Alternative zur deutlich umfangreicheren Dark Mount. Während man sich bei beiden Versionen auf präzises und leises Tippen freuen kann, wird das Gesamtpaket der Light Mount von der Dark Mount etwas in den Schatten gestellt. Zwar macht die Software bei ihr einen deutlich besseren Job als bei der Dark Mount, jedoch bleiben Kritikpunkte wie eine geringe Auswahl an Beleuchtungseffekten weiterhin bestehen.

Zieht man all das ab, was die teurere Schwester hervorstechen lässt, bleibt bei der Light Mount das zugegebenermaßen ausgezeichnete Schreiberlebnis und die solide Verarbeitung des Keyboards zurück. Das kann für viele auch schon Kaufgrund genug sein, jedoch ist die unverbindliche Preisempfehlung von knapp 170 Euro trotz Hot-Swap-Unterstützung nicht gerade ein Schnäppchen. Stört einen der Preis und die fehlende Flexibilität nicht, kann man hier durchaus zuschlagen. Möchte man mehr Funktionen, greift man besser bei der teureren Dark Mount zu oder schaut sich bei anderen Herstellern um.

Asus Rog Azoth Wireless im Test: Mechanische Gaming-Tastatur wie geschmiert

Die Asus Rog Azoth Wireless bietet DIY-Charme, Schmierset und Top-Verarbeitung. Ob die Gaming-Tastatur auch funktional überzeugt, klärt unser Test.

VORTEILE

  • wertige Verarbeitung
  • hervorragendes Schreibgefühl
  • anpassbares OLED-Display liefert nützliche Informationen
  • DIY-Schmierset & Werkzeuge als Teil des Gesamtpakets

NACHTEILE

  • Software sorgt regelmäßig für Frust durch Abstürze & Performance-Probleme

Die Asus Rog Azoth Wireless bietet DIY-Charme, Schmierset und Top-Verarbeitung. Ob die Gaming-Tastatur auch funktional überzeugt, klärt unser Test.

Neben den mechanischen Gaming-Tastaturen, die man vollständig und ganz unkompliziert online oder im Laden kaufen kann, gibt es auch – vorwiegend in Enthusiasten-Kreisen – den Drang, sein eigenes Keyboard von Grund auf selbst zusammenzubauen, die Komponenten aufeinander abzustimmen und zu individualisieren.

Mit der Rog Azoth Wireless liefert Asus, ganz untypisch für einen Massenproduzenten, eine Einstiegsmöglichkeit in die Welt der Keyboard-Tüftler. Denn die Tastatur kommt mit einem umfangreichen Schmierset, welches einem zumindest schon mal erste Werkzeuge an die Hand gibt, um sich auszuprobieren. Inwiefern sie sonst noch überzeugen kann, zeigt der Test.

Lieferumfang

Die 75-Prozent-Tastatur Rog Azoth Wireless kommt mit ungewohnt viel Inhalt daher. Zur Tastatur erhält man Tastenkappen- und Switch-Entferner, eine Silikon-Handballenauflage sowie ein Schmierset, um die verbauten Switches bei Bedarf nachzuschmieren. Das Set besteht aus Pinsel, Schmiermittel, einem Switch-Öffner und einer Schmierstation, um die geöffneten Switches zu fixieren und zu bearbeiten.

Mit dem mitgelieferten USB-A-auf-USB-C-Verbindungskabel oder dem 2,4-GHz-Funk-Dongle verwendet man die Tastatur kabelgebunden oder wireless. Sie unterstützt zudem von Haus aus Bluetooth und sowohl Windows als auch Mac OS.

Design

Das Gehäuse der Azoth Wireless ist aus Aluminium und Plastik. Im Vergleich zu vielen anderen Herstellern handelt es sich hierbei aber nicht um eine hauchdünne Schicht des Leichtmetalls, sondern um einen gut 1 cm dicken Rahmen. Dieser trägt nicht nur zum wuchtigen Design der mechanischen Tastatur bei, sondern auch zu deren 1,15 kg Kampfgewicht.

Farblich gibt es die Asus Rog Azoth Wireless in Grau/Schwarz und Silber/Weiß. Die Double-Shot-PBT-Tastenkappen haben eine lichtdurchlässige Beschriftung, wobei die Typografie für uns etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Oben rechts auf der Tastatur befindet sich ein OLED-Display mitsamt Drehknopf-Steuerung. Direkt darüber befindet sich entlang des Rands der Tri-Connection-Wippschalter, um zwischen den unterschiedlichen Verbindungsmodi kabelgebunden, Funk oder Bluetooth zu wechseln. Daneben ist eine Aussparung, in der man den Funk-Dongle verstaut, wenn er nicht im Einsatz ist. Der USB-C-Port für das Verbindungskabel befindet sich oben links am Keyboard. Auf der Rückseite der Tastatur sind zwei Standfüße verbaut, welche in zwei unterschiedlichen Winkeln ausklappen – der Standard.

Im Inneren der Peripherie befinden sich mehrere Lagen an geräuschdämpfenden Materialien wie Silikondichtungen, -pads und -schaum sowie Schaumstoff, um ungewollte Geräusche zu eliminieren.

Einrichtung

Beim Einrichten der Asus Rog Azoth Wireless sorgte bereits der Installationsprozess für Verwirrung. Mit der Software Armoury Crate konfiguriert man die Tastatur samt ihren Funktionen. Sucht man nach dieser im Zusammenhang mit der Azoth findet man auf der offiziellen Seite einen Installer, der partout nicht installieren wollte und immer bei 95 Prozent Fortschritt stehen blieb. Nach mehrmaligen erfolglosen Anläufen und einer weiteren Google-Suche stießen wir dann auf einen separaten – vermeintlich allgemeinen – Installer für Armoury Crate, welcher das Programm dann endlich installierte.

Dann das zweite Ärgernis: Beim Versuch, erst einmal sämtliche Firmware-Updates für Dongle und Keyboard durchzuführen, spuckte die Software regelmäßig Fehlermeldungen aus. Mal gab es einen Fehler bei der Firmware-Erkennung, mal hing das Update für den Dongle, woraufhin wir es händisch abbrechen mussten.

Nach mehreren Anläufen funktionierte es dann, nachdem wir jede Komponente einzeln in der Software ausgewählt hatten – ein alles in allem sehr frustrierendes Unterfangen.

Software

Nach der holprigen Installation liefert Armoury Crate jedoch ein paar nette Funktionen und vor allem der inkludierte Aura Creator – welcher streng genommen eine eigene App ist – überrascht. Leider ist die Performance der Armoury Crate sehr durchwachsen. Regelmäßig kommt sie ins Stocken und benötigt etwas, bis bestimmte Menüs geladen sind.

Über das Menü Devices gelangt man zu den Einstellungen der Tastatur. Hier verändert man die Tastenbelegungen den eigenen Wünschen nach: Es stehen die erwarteten Alternativen wie Mausfunktionen, Makros, das Öffnen von Apps oder Websites sowie Windows-Shortcuts zur Verfügung. Ungewöhnlich ist hier die dedizierte Microsoft Copilot-Funktion. Außer den Tastenbelegungen finden sich unter Devices auch die Einstellungsmöglichkeiten zur Beleuchtung, hier jedoch sehr rudimentär, des OLED-Bildschirms und des Drehknopfes. Letzterer hat eine zuschaltbare Ebene, die man, genau wie die regulären Tasten, mit nützlichen Funktionen versieht. Für den OLED-Bildschirm wählt man eine der vorhandenen Animationen oder lädt seine eigene hoch, wechselt in den Musik-Modus und stellt ein, welche Systeminformationen der Bildschirm einem anzeigen soll.

Mit Aura Sync und Aura Creator bekommt man ein sehr umfangreiches Programm an die Hand, um die Beleuchtungseffekte der Asus Rog Azoth Wireless anzupassen. Der Aura Creator ist ein Editor, mit dem man seine eigenen Beleuchtungskompositionen erstellt. Das Ganze geht über eine Zeitlinie, wie man sie etwa aus Programmen der Adobe Suite kennt. Zuerst wählt man die Tasten aus, die man farblich anpassen möchte, erstellt eine neue Ebene für diese und platziert dann die gewünschten Effekte für diese Ebene auf der Timeline. Anschließend justiert man die Effekte in Bezug auf Farbe, Geschwindigkeit und andere Parameter wie den Winkel.

Der Vorgang ist recht simpel und leicht verständlich, allerdings machte auch hier die durchwachsene Performance der App einen Strich durch unsere Rechnung, da sie zwischendrin ohne Vorwarnung einfach abstürzte und wir unsere Einstellungen vorher nicht abgespeichert hatten.

So tippt es sich auf der Asus Rog Azoth Wireless

Beim Schreiben auf dem 75-Prozent-Keyboard merkt man sofort die geräuschdämpfenden Maßnahmen, die das Unternehmen ergriffen hat. Jeder Tastenanschlag fühlt sich extrem präzise an und von wackelnden, hallenden oder gar scheppernden Tasten fehlt jede Spur. Die Federn geben kein metallisches Kratzen von sich und auch die Stabilisatoren für die größeren oder längeren Tasten machen ihren Job einwandfrei. Übrig bleibt ein leises, aber angenehmes Klackern beim Schreiben, das von der Lautstärke her auch in einem Büro völlig in Ordnung ist.

Die verbauten Rog NX Red linear Switches verhalten sich so, wie man es von linearen Tastern erwartet. Sie sind leise und entsprechen mit einer benötigten Betätigungskraft von 40 g (50 g, um die Taste komplett durchzudrücken) und einer Betätigungsdistanz von 1,8 mm der Norm. Als Hot-Swap-Tastatur und mit den gelieferten Werkzeugen sowie dem DIY-Schmierset steht einem jedoch nichts im Wege, auch andere Switches zu verwenden.

Preis

Die UVP der Asus Rog Azoth Wireless liegt bei 299 Euro, derzeit kostet sie jedoch nur 212 Euro.

Fazit

Die Asus Rog Azoth Wireless ist eine hochwertige, top verarbeitete mechanische Tastatur, die in einem umfangreichen Gesamtpaket daherkommt. Sie liefert ein rundum zufriedenstellendes Schreiberlebnis, welches durch Funktionen wie das Aufnehmen von Makros über die Tastatur, die umfangreichen RGB-Einstellungen und das nützliche OLED-Display ergänzt wird.

So stimmig und gut durchdacht die Funktionen der Tastatur auch sind – die Software Armoury Crate sticht dabei besonders negativ hervor. Regelmäßige Abstürze, Probleme beim Updaten der Firmware und eingefrorene Menüs waren während unseres Tests ein immer wieder auftretendes Ärgernis. Das darf bei einer UVP von 299 Euro nicht sein.

Selbst mit halb garer Software ist die Asus Rog Azoth Wireless jedoch eine gelungene Tastatur. Der Ansatz, mit dem Gesamtpaket einen Einstieg in das DIY-Tastaturgebastel zu liefern, ist erfrischend und gefällt und auch Menschen ohne Tüftlerdrang werden mit dem Keyboard ihre Freude haben – vorausgesetzt man kann über die Probleme mit der Software hinwegsehen.



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Künstliche Intelligenz

Neue PC-Spiele im September 2025: „Silent Hill f“ dabei


Auch im September gibt es wieder zahlreiche, vielversprechende Spiele-Highlights, darunter auch der First-Person-Looter-Shooter „Borderlands 4“. Horror-Fans kommen dank Neuerscheinungen wie „Silent Hill f“ und „Cronos: The New Dawn“ auf ihre Kosten.


Hell is Us geht am 04.09.2025 an den Start. (Bild:

Nacon

)

Es ist noch kein ganzes Jahr her, als das Horrorspiel „Silent Hill 2 (2024)“ zeigte, wie ein gelungenes Remake aussehen sollte und sich damit größter Beliebtheit erfreute. Am 25. September 2025 steht mit „Silent Hill f“ nun auch schon der nächste Teil der erfolgreichen Psycho-Horror-Spielreihe zum Zocken bereit. „Silent Hill f“ ist der achte Teil der „Silent Hill“-Hauptspiele und spielt zum ersten Mal nicht im namensgebenden Ort in den USA.

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Trailer zu „Silent Hill f“

Stattdessen führt „Silent Hill f“ Spieler in die fiktive japanische Stadt Ebisugaoka, wo sie in der Rolle der Protagonistin Hinako Shimizu gegen groteske Kreaturen kämpfen, die sich in ihrer nebligen Heimatstadt breitgemacht haben. Die albtraumhafte und teilweise verstörende Atmosphäre bleibt der Horror-Linie der „Silent Hill“-Spiele treu und scheucht Spieler durch mitunter Furcht einflößende Passagen. Neben dem ständigen Kampf gegen eine lebensfeindliche Umgebung gilt es außerdem komplexe Rätsel zu lösen, um in der Story voranzukommen, die unter anderem von japanischer Folklore inspiriert ist.

„Borderlands 4“ ist ein actionreicher First-Person-Looter-Shooter von Gearbox Software, der am 12. September 2025 für den PC sowie die aktuelle Konsolengeneration erscheint. Die Switch-2-Version folgt am 3. Oktober 2025. Die „Borderlands“-Spielreihe ist vor allem für den stark überzeichneten, comicartigen Stil sowie das chaotische Rumgeballer bekannt und verkaufte sich bis heute über 90 Millionen Mal, wobei „Borderlands 2“ sich mit Abstand am besten verkaufte. „Borderlands 4“ bietet vier neue, unterschiedliche „Kammer-Jäger“, mit denen Spieler sich auf dem Planeten Kairos ins Getümmel stürzen und Horden von verrückten Gegnern sowie zähe Bosse besiegen müssen, um mit Tonnen von Loot überhäuft zu werden.

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Trailer zu „Borderlands 4“

Jeder Kammer-Jäger kann auf einzigartige Fähigkeiten zurückgreifen, die sich im Spielverlauf freischalten und je nach Spielstil einsetzen lassen. Die offene Spielwelt lässt sich in „Borderlands 4“ mithilfe von Fahrzeugen oder auch zu Fuß durchqueren, wobei für den Fußweg nun auch eine neue „Grappling-Mechanik“ zur Verfügung steht, die schwer erreichbare Areale zugänglicher machen soll. Wer die absurd-chaotische Welt von „Borderlands 4“ nicht allein erkunden möchte, darf sich zudem auf den Koop-Modus inklusive Crossplay freuen.

Nach dem oben genannten gefeierten „Silent Hill 2“-Remake schickt das polnische Entwicklerstudio „Bloober Team“ am 05. September 2025 mit „Cronos: The New Dawn“ nun ein weiteres Survival-Horror-Spiel ins Rennen. „Cronos: The New Dawn“ findet in einem dystopischen, retro-futuristischen Polen der 1980er-Jahre statt, das von einem verheerenden Ereignis heimgesucht wurde, was die Zukunft der Menschheit für immer verändert hat. Als Abgesandter der mysteriösen Organisation „Das Kollektiv“ begeben Spieler sich auf eine geheime Mission, die in der düsteren Zukunft beginnt und durch Risse in der Zeit mit der Vergangenheit verbunden ist.

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Trailer zu „Cronos: The New Dawn“

Das dystopische Ödland verlangt nicht nur kluges Ressourcen-Management, sondern stellt Spielern auch mutierte Gegner in den Weg, die nach ihrem Ableben stärker zurückkehren oder von lebenden Kreaturen zur Verstärkung absorbiert werden, wenn sie nicht zeitnah abgefackelt werden. Im Spielverlauf gilt es immer wieder moralisch fragwürdige Entscheidungen zu treffen, die sich auf die Handlung und auch auf die Fähigkeiten des Spielers auswirken.

Diese und weitere PC-Spiele-Neuerscheinungen im September haben wir in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Titel Genre Plattform Datum
Shamania Open-World-Survival-Craft Windows 01.09.
Rogue Labyrinth Roguelike Windows, Mac, Linux 01.09.
Metal Eden Ego-Shooter Windows, PS5, Xbox Series 02.09.
Blade & Soul Heroes MMORPG Windows 02.09.
Lord Ambermaze Indie-Rätsel Windows 02.09.
Demonschool JRPG Windows, Mac, Linux 03.09.
Hirogami Action-Adventure Windows, PS5 03.09.
Hell is Us Action-Adventure Windows, PS5, Xbox Series 04.09.
Sintopia Management-Sim Windows 04.09.
Moros Protocol Ego-Shooter Windows 04.09.
Kemono Teatime Pixel-Art-Sim Windows, Switch 04.09.
Everybody’s Golf Hot Shots Sportspiel Windows 05.09.
Cronos: The New Dawn Survival-Horror Windows, PS5, Xbox Series, Switch 05.09.
Daemon X Machina: Titanic Scion SciFi-Action Windows, PS5, Xbox Series, Switch 05.09.
NBA 2K26 Sportspiel Windows, PS5, Xbox Series 05.09.
Shuten Order Action-Adventure Windows, Switch 05.09.
Baby Steps Action-Adventure Windows, PS5 08.09.
Firefighting Simulator: Ignite Simulation Windows, PS5, Xbox Series 09.09.
Garfield Kart 2 – All You Can Drift Rennspiel Windows 10.09.
Dead Reset Adventure Windows, Mac 11.09.
Borderlands 4 Ego-Shooter Windows, PS5, Xbox Series, Switch 12.09.
Roman Sands RE:Build Adventure Windows, Switch 12.09.
Fata Deum – The God Sim Simulation Windows 15.09.
Legacy of Defense Tower Defense Windows 15.09.
Realms of Madness Echtzeitstrategie Windows 15.09.
Trailer Park Tycoon: Raccoon Ranch Simulation Windows 15.09.
Troublemaker 2: Beyond Dream Action-RPG Windows, PS5, Xbox Series, Switch 15.09.
Voyagers of Nera Survival-Crafting Windows 16.09.
Pompeii: The Legacy Städtebau-Sim Windows 16.09.
Ages of Cataria Simulation Windows 16.09.
Henry Halfhead Koop-Adventure Windows, PS5, Switch 16.09.
Letters to Arralla RPG-Adventure Windows 16.09.
Strange Antiquities Simulation Windows, Switch 17.09.
Master of Command Globalstrategie Windows 17.09.
Superhero Simulator Simulation Windows, Mac 18.09.
Formula Legends Rennspiel Windows 18.09.
Mai: Child of Ages Action-Adventure Windows, PS5, Switch 18.09.
Dying Light: The Beast Survival-Action Windows, PS5, Xbox Series 19.09.
Sora no Kiseki the 1st JRPG Windows 19.09.
Endless Legend 2 Strategie Windows 22.09.
Witchy Business Simulation Windows, Mac, Linux 22.09.
The Art of Reflection Rätsel-Plattformer Windows 22.09.
Aztecs: The Last Sun Städtebausimulation Windows 23.09.
The House of Tesla Rätsel Windows 23.09.
Silent Hill f Horror Windows, PS5, Xbox Series 25.09.
Sonic Racing: CrossWorlds Rennspiel Windows, PS5, Xbox Series 25.09.
Agatha Christie – Tod auf dem Nil Rätsel Windows 25.09.
EA Sports FC 26 Sportspiel Windows, PS5, Xbox Series 26.09.
Atelier Resleriana: The Red Alchemist & the White Guardian JRPG Windows, PS4, PS5, Switch 26.09.
Red Chaos – The Strict Order Echtzeitstrategie Windows 26.09.
Final Fantasy Tactics – The Ivalice Chronicles JRPG Windows, PS5, Xbox Series, Switch 30.09.
Lego Party Partyspiel Windows, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series, Switch 30.09.
Alien: Rogue Incursion Evolved Edition Ego-Shooter Windows, PS5 30.09.

Die folgende Galerie zeigt die Spiele-Highlights für den PC aus dem August 2025:

Auch im laufenden Monat stehen noch einige Spielveröffentlichungen aus. Eine Übersicht der August-Releases zeigt die folgende Galerie:


Gears of War: Reloaded erscheint am 26.08.2025. (Bild:

Xbox Game Studios

)

Siehe dazu auch:


(sem)



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