Digital Business & Startups
Lieferando-Gründer sammelt 115 Millionen Euro für neues Startup ein
Talon One wächst international: Christoph Gerbers Loyalty-Startup überzeugt Kunden wie H&M und Adidas – und positioniert sich als Alternative zu etablierten Anbietern wie Salesforce.

Der Lieferando-Mitgründer Christoph Gerber hat mit seinem Loyalty-Startup Talon One eine Finanzierung in Höhe von rund 115 Millionen Euro abgeschlossen.
Angeführt wurde die Runde von Silversmith Capital Partners, die vor allem in den Tech- und Gesundheitssektor investieren. Ebenfalls beteiligt sind Meritech Capital, das unter anderem frühzeitig bei Salesforce einstieg, sowie die kalifornische Risikokapitalgesellschaft CRV.
Was macht Talon One?
Talon One bietet eine Software-as-a-Service-Lösung für Unternehmen, mit der sich personalisierte Werbeaktionen, Treueprogramme sowie Gutschein- und Rabattkampagnen verwalten lassen. Das in Berlin ansässige Startup entstand bereits während Gerbers Zeit bei Lieferando – als direkte Reaktion auf Fehler, die er und seine Mitgründer dort mit Rabattaktionen gemacht hatten.
Gegründet wurde Talon One im Dezember 2015, also nach dem Verkauf von Lieferando an Takeaway 2014, aber noch vor dessen Börsengang. Der Lieferando-Exit galt als einer der bedeutendsten in der jüngeren Geschichte der deutschen Startup-Szene.
Salesforce ist Konkurrent
Mittlerweile betreut Talon One rund 270 Kunden in Nordamerika, Europa und Asien. Zu den bekanntesten zählen H&M, Adidas, Costa Coffee, Sephora, Ticketmaster und Nordstrom. Laut Gerber beschäftigt das Unternehmen derzeit 230 Mitarbeiter.
Mit dem neuen Kapital plant Talon One, verstärkt auf künstliche Intelligenz zu setzen – insbesondere, um das Kaufverhalten von Konsumenten besser vorherzusagen.
Hauptkonkurrent von Talon One ist die Commerce Cloud von Salesforce, einem börsennotierten US-Softwareunternehmen mit Sitz in San Francisco. Laut Gerber hebe sich Talon One jedoch durch die Kombination von Promotions, Loyalität und Gamification vom Wettbewerb ab.
Digital Business & Startups
Auf diese deutschen Startups setzt Kompas VC
#Portfolio
Das Team von Kompas VC steht auf „Startups, die Sektoren wie Industrie, Bau und Lieferketten durch Digitalisierung und Dekarbonisierung transformieren“. Hierzulande investierte der dänische Investor zuletzt in Fruitcore Robotics, ecoworks, Nala und Makersite.

Der dänische Frühphasen-Investor Kompas VC, der zuletzt seinen zweiten Fonds (150 Millionen Euro) auflegte, investiert seit dem Jahr 2021 gezielt in aufstrebende ClimateTech-Startups. “Wir investieren im deutschsprachigen Raum frühphasig in Startups, die Sektoren wie Industrie, Bau und Lieferketten durch Digitalisierung und Dekarbonisierung transformieren”, sagt Andreas Winter-Extra, Partner bei Kompas VC.
In Deutschland stattete der Geldgeber mit Sitz in Kopenhagen, der von Sebastian Peck, Talia Rafaeli und Andreas Winter-Extra geführt wird, zuletzt die Unternehmen Fruitcore Robotics, ecoworks, Nala und Makersite mit frischem Geld aus. Initial investiert Kompas zwischen 1 Million und 5 Millionen Euro (Seed to Series B). In Österreich ist der umtriebige Geldgeber beim Lieferketten-Startup Prewave an Bord. In der Schweiz unterstützt das Team das PropTech Optiml.
Auf diese deutschen Startups setzt Kompas VC derzeit
ecoworks
ecoworks aus Berlin, das 2018 von Emanuel Heisenberg an den Start gebracht wurde, setzt auf “modulare, klimaneutrale Sanierungslösungen für die Wohnungswirtschaft”. Der Berliner Klima-Investor World Fund, Haniel, Kompas VC und ISAI investierfen zuletzt 40 Millionen Euro in das Unternehmen. ALP.X Group, PropTech1 Ventures, Zacua Ventures, Blackhorn Ventures und Co. investierten zuvor bereits 22 Millionen Euro in das Unternehmen. Insgesamt flossen nun schon rund 70 Millionen in ecoworks. Mehr über ecoworks
Fruitcore Robotics
Das Konstanzer Startup fruitcore robotics, 2017 von Jens Riegger, Tim Schmiedl, Tobias Kuentzle, Manuel Frey und Patrick Zimmermann gegründet, entwickelt mit Horst (Highly Optimized Robotic Systems Technology) ein Robotersystem, um “die Automatisierung mit Industrierobotern für die breite Masse zu ermöglichen”. Kompas VC, Capricorn Partners, XAI technologies sowie die Altinvestoren UVC Partners, Matterwave Ventures, CNB Capital, Pecon und btov Partners investierten zuletzt 23 Millionen Euro in das Unternehmen. Mehr über fruitcore robotics
Makersite
Makersite aus Stuttgart, 2018 von Neil D’Souza, ehemals CTO von Thinkstep, gegründet, “unterstützt Fertigungsunternehmen bei der Lösung komplexer Herausforderungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette”. Dabei sollen “digitale Zwillingen nachhaltige Produkt- und Lieferkettenentscheidungen ermöglichen. Hitachi Ventures, der Venture-Capital-Ableger von Hitachi, Translink Capital, Kompas VC und Planet A Ventures investierten zuletzt 18 Millionen Euro in das Unternehmen. Mehr über Makersite
Nala
Das Berliner ClimateTech-Startup Nala, 2023 von Outfittery- und Planetly-Gründerin Anna Alex sowie Nick Zumbühl und Nicolas Somogyi gegründet, bietet eine “Software, die es Unternehmen ermöglicht, ihren Einfluss auf die Natur und Biodiversität zu messen und zu managen”. Iris, Kompas VC, Pale Blue Dot und Founderful investierten zuletzt 3,8 Millionen Euro in. Pale Blue Dot, Wingman Ventures sowie Business Angels pumpten zuvor bereits 1,7 Millionen Euro in die Jungfirma. Mehr über Nala
Bonus: In Österreich investierte Kompas VC zudem in das Wiener Lieferketten-Startup Prewave. Das Wiener Unternehmen, 2017 von Lisa Smith und Harald Nitschinger gegründet, “hilft Industrieunternehmen, Ausfallrisiken in deren Lieferketten anhand von öffentlichen Informationen automatisch und frühzeitig zu erkennen”. In der Schweiz unterstützt das Team das PropTech Optiml. Das Startup aus Zürich, das von Evan Petkov und Jordi Campos gegründet wurde, möchte Immobilieneigentümer und Berater bei der “Ermittlung der besten Kosten- und CO2-Strategien für ihre Gebäude” unterstützen.
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): Kompas VC
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Tarek Müller investiert in K-Beauty – inklusive Schneckenschleim
About-You-Mitgründer Tarek Müller investiert in das Kosmetik-Unternehmen Kencana. Diese verkaufen koreanische Produkte in Europa.

About You-Mitgründer Tarek Müller hat ein neues Unternehmen in seinem Portfolio: Der 36-jährige setzt jetzt auf Schneckenschleim und Lachssperma – also teilweise.
Der 36-Jährige ist neuer Hauptinvestor beim Hamburger Kosmetik-Unternehmen Kencana. Dessen Geschäftsmodell ist simpel: Kencana importiert koreanische Hautpflegeprodukte nach Deutschland und verkauft sie hier weiter.
Koreanische Kosmetik für Europa
Produziert wird nichts selbst; ein Lager in Hamburg dient als logistische Drehscheibe. „Strategisch günstig, weil viele Produkte per Flugzeug oder Seefracht aus Korea kommen“, sagt die neue CEO Tania Moser. Zuvor war sie Geschäftsführerin und Miteigentümerin das Berliner Tiernahrungsunternehmen Pets Deli.
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Neben Klassikern wie Sonnen- und Hautcreme setzt Kencana auch auf ausgefallenere Wirkstoffe: Schneckenschleim als Feuchtigkeitsbooster, „Reedle Shots“ aus Seeschwamm und sogar Lachssperma zur Zellregeneration, erklärt Moser.
Hoffnung auf Müllers Marketing-Know-how
Von Müller erhofft sie sich vor allem Unterstützung im Bereich E-Commerce und Performance Marketing. Vor allem im Aufbau einer personalisierter Customer Journey – also genau dem, was About You erfolgreich gemacht hat, so Moser.
Auf unsere Anfrage an Müller, was er neben Kapital einbringt, bleibt der Unternehmer selbst eher ausweichend. In einem Statement lässt er Kencana loben für „strategische Klarheit, operative Exzellenz und ein tiefes Verständnis für Produkt und Zielgruppe“.
Klingt nach jeder Menge Buzzwords – aber Geld und E-Commerce-Know-how könnten dem Unternehmen tatsächlich helfen, in Europa sichtbarer zu werden.
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N26: Personalwechsel beim Fintech – Das ist der neue Risikochef
Nach nur weniger als zwei Jahren verlässt Carina Kozole N26 – Ihr Nachfolger ist Jochen Klöpper.

Personalwechsel bei N26: Jochen Klöpper wird zum Jahresende Risikochef bei der Neo-Bank. Er folgt auf Carina Kozole, die das Unternehmen zum 31. Juli verlässt. Klöpper war zuvor bei der spanischen Universalbank Santander Consumer Bank als Chief Risk Officer (CRO) tätig.
Carina Kozole, die von der Hypovereinsbank erst 2023 zu N26 kam, verlässt das Unternehmen nach weniger als zwei Jahren.
Ihr Nachfolger Jochen Klöpper bringt Erfahrung insbesondere im Consumer-Banking und Risk Management mit. Er wird ab dem 1. Dezember die Bereiche Risikomanagement und Compliance bei N26 verantworten.
N26 und die Bafin
Gleichzeitig wirft die BaFin einen genaueren Blick auf das Risikomanagement des Fintechs. Im Fokus steht dabei auch der niederländische Baufinanzierer Neo – eine Tochter von N26. Die Aufsicht prüft, wie N26 als Muttergesellschaft mit den Risiken der Tochter umgeht. Wir haben darüber berichtet.
Jochen Klöpper soll nun mit seiner langjährigen Erfahrung im Consumer Banking, das Risikomanagement bei N26 verbessern.
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