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Datenschutz & Sicherheit

600.000 WordPress-Instanzen durch Lücke in Plug-in Forminator kompromittierbar


Auf mehr als 600.000 Installationen kommt das WordPress-Plug-in Forminator. IT-Sicherheitsforscher haben darin eine Schwachstelle entdeckt, durch die Angreifer am Ende verwundbare Instanzen vollständig übernehmen können. Ein Update zum Schließen der Lücke steht jedoch schon bereit.

Die IT-Forscher von Wordfence warnen in einem Blog-Beitrag vor der Sicherheitslücke. Durch die Schwachstelle im WordPress-Plug-in Forminator können nicht authentifizierte Angreifer beliebige Dateipfade in einer Formular-Übermittlung angeben, wodurch Forminator die spezifizierte Datei löscht, sofern die Übermittlung gelöscht wird. Dadurch können sie etwa die „wp-config.php“ löschen und in der Folge unter Umständen Schadcode ausführen (CVE-2025-6463 / noch kein EUVD, CVSS 8.8, Risiko „hoch„).

Die Funktion „entry_delete_upload_files“ prüft übergebene Pfadangaben nicht ausreichend. Nicht angemeldete bösartige Akteure können beliebige Dateipfade in einer Formular-Übermittlung angeben, die Datei wird dann beim Löschen des übermittelten Formulars entfernt. Das kann von WordPress-Admins angestoßen werden oder automatisch nach Vorgabe in den Plug-in-Einstellungen – Wordfence erläutert nicht, was dort standardmäßig eingestellt ist.

Das Löschen etwa der „wp-config.php“ versetzt die WordPress-Instanz in den Setup-Status, wodurch Angreifer sie vollständig übernehmen können, sofern sie sie an eine Datenbank unter ihrer Kontrolle anbinden. Dadurch können bösartige Akteure auch beliebigen Code ausführen. In ihrer Analyse gehen die IT-Forscher noch weiter in die Quelltextstellen und erörtern das Problem tiefergehend.

„Auch wenn diese Schwachstelle zum Ausnutzen einen Schritt passiver oder aktiver Interaktion erfordert, gehen wir davon aus, dass das Löschen von Formularen eine sehr wahrscheinliche auftretende Situation ist, vor allem, wenn sie sehr nach Spam aussehen“, schreiben die Analysten. Das mache die Sicherheitslücke zu einem begehrten Ziel für Angreifer. Wordfence empfiehlt Betroffenen, so schnell wie möglich sicherzustellen, dass die eigenen WordPress-Instanzen bereits auf dem aktualisierten Stand sind. Verwundbar ist Forminator bis Version 1.44.2, die Fehlerkorrektur bringt Version1.44.3 vom Montag dieser Woche oder neuer.

Mitte Juni wurde eine Schwachstelle im WordPress-Plug-in AI Engine bekannt. Es kommt auf mehr als 100.000 Webseiten zum Einsatz und ermöglichte aufgrund der Sicherheitslücke die vollständige Kompromittierung betroffener WordPress-Instanzen.


(dmk)



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Taiwan: Ehemaliger Rettungssanitäter verkauft Daten aus Leitstelle an Bestatter


In Taiwan wurde ein ehemaliger Rettungssanitäter festgenommen, der das Notrufsystem der Feuerwehr von Kaohsiung infiltriert und sensible Einsatzdaten in Echtzeit an Bestattungsunternehmen verkauft haben soll. Der 30-jährige Mann mit dem Nachnamen Pan hatte laut Anklage Zugriff auf Einsatzzeiten, Standorte und GPS-Daten, um vier Bestattungsfirmen einen strategischen Vorteil zu verschaffen. Das berichtete Golem zuerst.

„Pan richtete eine eigene cloudbasierte Plattform ein und nutzte sein Mobiltelefon, um einen Datenserver zu betreiben, der Bestattungsunternehmen Echtzeitinformationen bereitstellte“, heißt es von der Taipei Times. Die Bestatter konnten so schneller als die Konkurrenz am Einsatzort erscheinen – teilweise noch vor den Rettungskräften. Im Gegenzug kassierte Pan monatlich mehrere tausend bis zehntausend Taiwan-Dollar, umgerechnet etwa 100 bis über 1000 Euro.

Der Vorfall kam erst im August 2023 nach Hinweisen auf auffällige Zugriffe auf das Einsatzleitsystem ans Licht, wie die Taipei Times berichtet. Die Datenanalyse ergab, dass Pan seit 2022 ein eigenes Cloud-System aufgebaut hatte, das Informationen in Echtzeit aus 21 Städten und Landkreisen sammelte – dazu gehörten etwa Informationen zum Vorfall und GPS-Koordinaten. Daraufhin versuchten das Innenministerium und die Feuerwehr von Kaohsiung, die Menge der öffentlich verfügbaren Daten zu minimieren und strenge Kontrollen durchzuführen, was jedoch nicht reichte.

Die Behörden schätzen, dass pro Jahr bis zu 30 Millionen unautorisierte Zugriffe auf das System registriert wurden, was erhebliche Risiken für die Datensicherheit und das öffentliche Interesse bedeutete. Nach monatelangen Analysen durch das Justizministerium wurden Pan und weitere Verdächtige, darunter IT-Fachkräfte der Bestattungsunternehmen, verhaftet. Pan gestand die Tat, mehrere Mitarbeiter der betroffenen Firmen wurden ebenfalls angeklagt. Die Ermittlungen dauern an.


(mack)



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Sicherheitslücken Tenable Nessus: Angreifer können Systemdaten überschreiben


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Angreifer können an drei Sicherheitslücken in Tenable Nessus ansetzen und Systeme attackieren. Unter Windows können Angreifer im schlimmsten Fall Systemdateien überschreiben. Bislang gibt es keine Berichte zu laufenden Attacken. Admins sollten die abgesicherte Ausgabe zeitnah installieren.

In einer Warnmeldung erläutern die Entwickler, dass zwei Schwachstellen (CVE-2025-6021 „hoch„, CVE-2025-24855 „hoch„) die Komponenten libxml2 und libxslt betreffen. In beiden Fällen können Angreifer Speicherfehler auslösen, was zu einem DoS-Zustand führt. In so einem Fall kommt es zu Abstürzen. Oft kann im Kontext von Speicherfehlern aber auch Schadcode auf Systeme gelangen. Wie so eine Attacke ablaufen könnte, ist zurzeit unklar.

Die dritte Sicherheitslücke (CVE-2025-36630 „hoch„) betrifft den Codes des Schwachstellen- und Netzwerkscanners direkt. An dieser Stelle können Angreifer als Non-Administrative-Nutzer Systemdateien mit Systemrechten überschreiben. Unklar bleibt, an welchen Parametern Admins bereits erfolgte Attacken erkennen können.

Die Entwickler versichern, die Probleme in Nessus 10.8.5 und Nessus 10.9.0 gelöst zu haben. Alle vorigen Ausgaben sind angreifbar. Zur Absicherung haben sie die gepatchten Versionen libxml2 2.13.8 und liubxslt 11.1.43 implementiert. Alle Lücken sind Tenable zufolge seit Mai dieses Jahres bekannt. Das Sicherheitsupdate und die Warnmeldung wurden erst jetzt veröffentlicht.

Erst kürzlich haben die Entwickler mehrere Sicherheitslücken in Tenable Agent geschlossen. In diesem Kontext kann Schadcode auf PCs gelangen und Systeme so vollständig kompromittieren.

Siehe auch:


(des)



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Dell Secure Connect Gateway: Sicherheitslücken gefährden Remote-IT-Support


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Dells Verbindungsgateway Secure Connect Gateway für unter anderem IT-Support über das Internet ist verwundbar. Die Schwachstellen gefährden Unternehmensnetzwerke. Admins sollten die gepatchte Ausgabe zügig installieren.

In einer Warnmeldung listen die Entwickler die löchrigen Komponenten auf. So kommt es etwa bei Spring Security im Kontext von BCrypt zu Fehlern bei Passwörtern und eigentlich falsche Kennwörter werden unter bestimmten Bedingungen fälschlicherweise als gültig durchgewunken (CVE-2025-22228 „hoch„). Eine Tomcat-Lücke (CVE-2025-24813) gilt als „kritisch„. Hier kann es zur Ausführung von Schadcode kommen.

Eine Schwachstelle (CVE-2025-26465) in OpenSSH ist mit dem Bedrohungsgrad „mittel“ eingestuft. An dieser Stelle können sich Angreifer in Verbindungen einklinken. Die Entwickler versichern, die Sicherheitslücken in Secure Connect Gateway 5.30.0.14 geschlossen zu haben. Alle vorigen Ausgaben sind attackierbar. Zurzeit gibt es noch keine Meldungen zu laufenden Angriffen. Das kann sich aber schnell ändern und deswegen sollten Admins mit dem Patchen nicht zu lange zögern.


(des)



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