Digital Business & Startups
N26: Personalwechsel beim Fintech – Das ist der neue Risikochef
Nach nur weniger als zwei Jahren verlässt Carina Kozole N26 – Ihr Nachfolger ist Jochen Klöpper.

Personalwechsel bei N26: Jochen Klöpper wird zum Jahresende Risikochef bei der Neo-Bank. Er folgt auf Carina Kozole, die das Unternehmen zum 31. Juli verlässt. Klöpper war zuvor bei der spanischen Universalbank Santander Consumer Bank als Chief Risk Officer (CRO) tätig.
Carina Kozole, die von der Hypovereinsbank erst 2023 zu N26 kam, verlässt das Unternehmen nach weniger als zwei Jahren.
Ihr Nachfolger Jochen Klöpper bringt Erfahrung insbesondere im Consumer-Banking und Risk Management mit. Er wird ab dem 1. Dezember die Bereiche Risikomanagement und Compliance bei N26 verantworten.
N26 und die Bafin
Gleichzeitig wirft die BaFin einen genaueren Blick auf das Risikomanagement des Fintechs. Im Fokus steht dabei auch der niederländische Baufinanzierer Neo – eine Tochter von N26. Die Aufsicht prüft, wie N26 als Muttergesellschaft mit den Risiken der Tochter umgeht. Wir haben darüber berichtet.
Jochen Klöpper soll nun mit seiner langjährigen Erfahrung im Consumer Banking, das Risikomanagement bei N26 verbessern.
Digital Business & Startups
Tarek Müller investiert in K-Beauty – inklusive Schneckenschleim
About-You-Mitgründer Tarek Müller investiert in das Kosmetik-Unternehmen Kencana. Diese verkaufen koreanische Produkte in Europa.

About You-Mitgründer Tarek Müller hat ein neues Unternehmen in seinem Portfolio: Der 36-jährige setzt jetzt auf Schneckenschleim und Lachssperma – also teilweise.
Der 36-Jährige ist neuer Hauptinvestor beim Hamburger Kosmetik-Unternehmen Kencana. Dessen Geschäftsmodell ist simpel: Kencana importiert koreanische Hautpflegeprodukte nach Deutschland und verkauft sie hier weiter.
Koreanische Kosmetik für Europa
Produziert wird nichts selbst; ein Lager in Hamburg dient als logistische Drehscheibe. „Strategisch günstig, weil viele Produkte per Flugzeug oder Seefracht aus Korea kommen“, sagt die neue CEO Tania Moser. Zuvor war sie Geschäftsführerin und Miteigentümerin das Berliner Tiernahrungsunternehmen Pets Deli.
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Neben Klassikern wie Sonnen- und Hautcreme setzt Kencana auch auf ausgefallenere Wirkstoffe: Schneckenschleim als Feuchtigkeitsbooster, „Reedle Shots“ aus Seeschwamm und sogar Lachssperma zur Zellregeneration, erklärt Moser.
Hoffnung auf Müllers Marketing-Know-how
Von Müller erhofft sie sich vor allem Unterstützung im Bereich E-Commerce und Performance Marketing. Vor allem im Aufbau einer personalisierter Customer Journey – also genau dem, was About You erfolgreich gemacht hat, so Moser.
Auf unsere Anfrage an Müller, was er neben Kapital einbringt, bleibt der Unternehmer selbst eher ausweichend. In einem Statement lässt er Kencana loben für „strategische Klarheit, operative Exzellenz und ein tiefes Verständnis für Produkt und Zielgruppe“.
Klingt nach jeder Menge Buzzwords – aber Geld und E-Commerce-Know-how könnten dem Unternehmen tatsächlich helfen, in Europa sichtbarer zu werden.
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Neue Konkurrenz für Trade Republic: Targo Bank launcht Neobroker
Mit „Joe Broker“ wagt sich die Targobank in das Neobroker-Geschäft – und tritt in Konkurrenz mit Deutschlands Marktführer Trade Republic.

Am 10. Juli will die Targobank ihren eigenen Neobroker an den Start bringen: Joe Broker. Die App soll den einfachen Zugang zu über 800.000 handelbaren Wertpapieren bieten – darunter Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen und Derivate.
Klingt vertraut? Ist es auch. Wirklich neu ist das Konzept nicht – eher der Player dahinter. Denn mit dem Launch positioniert sich die Targobank, bislang vor allem als klassische Filialbank bekannt, als Konkurrent von Trade Republic.
Die Targobank bringt dabei einiges an Erfahrung mit: Seit fast 100 Jahren im deutschen Bankenmarkt aktiv, zählt sie heute rund 3,8 Millionen Kunden und beschäftigt bundesweit 7400 Mitarbeitende. Der Hauptsitz liegt in Düsseldorf.
Auch Robinhood greift an
Neben der Targobank rückt auch Robinhood näher: Der US-Neobroker weitet seine Europa-Aktivitäten aus, setzt dabei aber auf tokenisierte Wertpapiere – ein Bereich, der unter Beobachtung der Aufsichtsbehörden steht.
Zusätzlich zur neuen Konkurrenz kommt, dass bei Trade Republic zuletzt nicht alles rund lief. Der Berliner Fintech-Star musste sich unter anderem mit Problemen bei der Ausführung von Krypto-Sparplänen auseinandersetzen. Das Unternehmen reagierte jedoch schnell und behob etwaige Fehler.
Der Konkurrenzdruck wächst: Neben Scalable Capital, eToro, Degiro, XTB, Revolut und N26 mischen nun auch Targobank und Robinhood mit. Der Fintech-Markt wird dadurch breiter für Kunden, aber auch härter umkämpft.
Digital Business & Startups
Talon.One sammelt 135 Millionen ein – Beekeeper und LumApps fusionieren
#DealMonitor
+++ #DealMonitor +++ Talon.One sammelt 135 Millionen ein +++ avoltra bekommt 2,3 Millionen +++ Venta AI erhält 2 Millionen +++ Unicorn-Fusion: Beekeeper und LumApps schließen sich zusammen +++ Wemolo kauft Avrio +++

Im #DealMonitor für den 2. Juli werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.
STARTUPLAND
SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
INVESTMENTS
Talon.One
+++ Der amerikanische Geldgeber Silversmith Capital Partners, der Late-Stage-Investor Meritech Capital (zuletzt auch bei eGym eingestiegen) und Altinvestor CRV (in Deutschland auch an Checkly beteiligt) investieren beachtliche 135 Millionen US-Dollar in Talon.One. Das Unternehmen aus Berlin, 2015 von Lieferando-Gründer Christoph Gerber und dem RapidApe-Founder Sebastian Haas gegründet, bietet seinen Kundinnen und Kunden die Möglichkeit an, Coupon-Codes, Rabattaktionen, Bündelangebote, Empfehlungs- und Treueprogramme auf einer Plattform zu erstellen und zu tracken und somit das Promotion-Marketing zu optimieren. “The new capital will accelerate ongoing innovation of the Talon.One platform and strengthen the company’s leading market position in the US, UK, Europe and APAC. The investment will focus on delivering AI-powered intelligence and predictive insights, as well as deepening enterprise capabilities across sectors”, heißt es in einer Presseaussendung. In den vergangenen Jahren flossen bereits rund 40 Millionen in das schweigsame Unternehmen. 2023 erwirtschaftete das Team 9,7 Millionen Euro Umsatz (Vorjahr: 8 Millionen). Der Jahresfehlbetrag lag bei 6,1 Millionen (Vorjahr: 10,3 Millionen). Für 2024 plante das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum von bis 45 %. “Es wird von einem wiederkehrenden Umsatz für das Geschäftsjahr 2024 von 12,5 bis 14,0 Millionen Euro ausgegangen. Im Jahr 2025 wird ein ähnlicher prozentualer Wachstum erwartet”, heißt es im Jahresabschluss. Silversmith Capital Partners hält nun rund 17 % an Talon.One. Auf Meritech Capital entfallen knapp 6 %. CRV ist derzeit mit rund 13 % an Bord. Rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten derzeit für Talon.One. Mehr über Talon.One
avoltra
+++ Der Berliner Investor Project A Ventures, CDTM Venture Fund und Business Angels wie Sebastian Schuon, Michael Wax, Martina Merz, Thomas Dippold, Christian Vollmann, Gisbert Rühl und Timon Ruban investieren 2,3 Millionen Euro in avoltra. Das Startup aus Nürnberg, von Angelo Canzaniello Sáenz und Franz Zünkler gegründet, möchte sich als “intelligente Lösung für den Energieeinkauf” etablieren. Das frische Kapital soll unter anderem die “Produktentwicklung beschleunigen”.
Venta AI
+++ Der amerikanische Ai-Investor Gradient, Y Combinator, Orange Collective und Gaingels sowie Business Angels wie Gleb Tritus, Julian Borg, Göran Göring und Freddy Martin investieren 2 Millionen US-Dollar in Venta AI. Das Startup aus München, von Lucas Spreiter und Stefan Reuthe gegründet, entwickelt “spezialisierte KI-Mitarbeiter für B2B-Vertriebsteams in Deutschland für die Automatisierung zeitintensiver Aufgaben, wie Recherche, Akquise oder Kontaktaufnahme”.
MERGERS & ACQUISITIONS
Beekeeper – LumApps
+++ Das Zürcher Grownup Beekeeper, eine “Mitarbeiter-App für operative Teams” und LumApps aus Frankreich, eine “KI-gestützte Intranetlösung für Büroteams”, schließen sich zusammen. “Die Transaktion bewertet das kombinierte Unternehmen mit über 1 Milliarde US-Dollar und schafft den ersten KI-gestützten Employee Hub – eine All-in-One-Plattform für Produktivität und Kommunikation für Mitarbeitende im Büro und im operativen Bereich”, heißt es in einer Presseaussendung. Beekeeper, 2012 gegründet, sammelte in den vergangenen Jahren bereits über 100 Millionen US-Dollar ein. LumApps, 2012 gegründet, wird seit 2024 von der Private-Equity-Gesellschaft Bridgepoint finanziell unterstützt. “LumApps bleibt mehrheitlich im Besitz von Bridgepoint verwalteten Fonds”, heißt es weiter zum Zusammenschluss. Im Grunde ist diese Fusion somit eine Übernahme von Beekeeper durch LumApps, das von Bridgepoint unterstützt wird. Der frühe Beekeeper-Investor Steffen Wagner, Partner bei Verve Ventures, beichtet bei Linkedin: “I am extremely happy to announce that Verve Ventures has just returned almost 25 million USD to our LPs that invested in Beekeeper”. Mehr über Beekeeper
Wemolo – Avrio
Das Parkraummanagement-Startup Wemolo übernimmt den insolventen Konkurrenten Avrio. “Mit der Übernahme der Avrio-Parkhäuser zeigen wir, dass unser digitales Parkraummanagement nicht nur kundenfreundlicher, sondern auch wirtschaftlich deutlich erfolgreicher ist als herkömmliche Schrankenlösungen”, teilt das Unternehmen mit. Mehr über Wemolo
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Foto (oben): azrael74
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