Apps & Mobile Entwicklung
Sony, Bose, JBL und weitere Anbieter: Angreifer können Bluetooth-Kopfhörer übernehmen
Durch eine Schwachstelle in einem Chip, den zahlreiche Hersteller von Bluetooth-Kopfhörern wie Sony, Bose, Marshall und JBL nutzen, können Angreifer die Geräte via Bluetooth kapern, berichtet die Zeit. Entdeckt wurde die Sicherheitslücke von IT-Sicherheitsforschern des deutschen Unternehmens ERNW.
Der betroffene Bluetooth-Chip stammt von dem taiwanischen Unternehmen Airoha. Es handelt sich um einen Zulieferer, dessen Produkte zahlreiche Marken wie die genannten Sony, Bose, Marshall und JBL nutzen. Die Schwachstelle befand sich nun in dem Protokoll, das regelt, wer auf bestimmte Funktionen des Chips zugreifen kann. Das ist der Analyse von ERNW zufolge „viel zu mächtig“ und sei nicht abgesichert. Unbefugte können laut dem Zeit-Bericht daher auf Funktionen zugreifen, die eigentlich nur Entwicklern vorbehalten sind.
Über Kopfhörer-Schwachstelle das Smartphone steuern
Die Konsequenz: Wenn Angreifer sich in Bluetooth-Reichweite befinden, können sie auf die Kopfhörer zugreifen, ohne sich authentifizieren zu müssen. Damit lässt sich dann der Speicher der Kopfhörer auslesen, und es ist auch möglich, in ihn zu schreiben. Weil im Speicher auch die „Link Keys“ liegen, mit denen sich Bluetooth-Geräte beim Koppeln authentifizieren, können Angreifer auch auf mit dem Kopfhörer verbundene Geräte zugreifen.
Damit kommen dann auch Smartphones ins Spiel. Funktionen, die sich etwa über Sprachassistenten bedienen lassen, können damit auch die Angreifer nutzen. Den Sicherheitsforschern gelang es etwa, über Siri auf diese Weise eine Nachricht zu versenden. Möglich ist aber auch der Zugriff auf Inhalte, heißt es in dem Zeit-Bericht. Angreifer könnten etwa Notiz-Apps oder Adressbücher auslesen. Was genau geht, hängt davon ab, wie viel Zugriffsmöglichkeiten ein Sprachassistent hat. Ein aktueller Trend verschärft das Problem: Je mehr sich ein Gerät über KI-Eingaben steuern lässt, desto weitreichender sind die Angriffsmöglichkeiten.
Angreifer müssen sich in Bluetooth-Reichweite befinden
Das Ausnutzen der Lücke ist aber nicht ganz einfach. Zunächst: Ein Angreifer muss sich in Bluetooth-Reichweite einer Person befinden, außerhalb lässt sich die Schwachstelle nicht ausnutzen. Züge oder andere öffentliche Räume wären aber als Angriffsszenario geeignet. Was den Angriff ebenfalls erschwert: Wenn man beispielsweise über Siri eine Nachricht versendet, wird diese in der Regel auch auf dem Bildschirm angezeigt. Es ist also nicht trivial, einen solchen Zugriff vor dem Nutzer zu verbergen.
Laut ERNW sei es technisch hingegen nicht allzu komplex, die Sicherheitslücke auszunutzen. „Wenn man nichts vorbereitet hat, kann man mit unseren Proof-of-Concept-Tools innerhalb von 15 Minuten eine bisher unbekannte Person mit unbekanntem Gerät abhören„, sagte ERNW-Geschäftsführer Michael Schaefer der Zeit. Auf konkrete Zielpersonen müsse man sich zudem nicht vorbereiten, die Technologie sei massentauglich. Airoha spricht hingegen auf Anfrage der Zeit von „hohen technischen Fähigkeiten“, die erforderlich seien.
Airoha hat bereits im Juni ein Update bereitgestellt, das die Hersteller der Kopfhörer einspielen können, um das Protokoll abzusichern. Bei den Nutzern ist es aber laut dem Zeit-Bericht noch nicht angekommen, das Verteilen des Updates an die Kopfhörer-Modelle sei komplex, weil es im Prinzip nur über die Kopfhörer-Apps auf den Smartphones möglich ist. Wer diese aber nicht installiert hat, sondern die Geräte einfach nur koppelt, erhält das Update nicht.
Millionen Geräte bleiben daher ungeschützt. Betroffen sind demnach entsprechend viele Nutzer. Eine Liste mit Modellen bietet ERNW, vollständig sei diese laut dem Sicherheitsunternehmen aber nicht. Das Problem besteht darin, dass sich nicht systematisch erfassen lässt, welche Anbieter die Chips verwenden. Selbst Airoha könne das nicht abschließend klären. So würden die Chips etwa auch von Zwischenhändlern vertrieben.
Ob große Hersteller wie Sony, Bose, Marshall und JBL das Update bereits installiert haben, lässt sich nicht sagen. Auf Anfrage der Zeit antworteten diese nicht.
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Wie schnell ist die RTX 5050?: Test zieht Vergleich zu 5060, 4060, 3060, 1080 Ti oder B580
Nach ersten Partner-Benchmarks und Nvidias eigenen, die zuletzt allerdings KI-Zwischenframes (mit (M)FG) auf teils fragwürdigem Basis-FPS-Niveau enthielten, gibt es jetzt einen ersten unabhängigen Test der GeForce RTX 5050. Er stellt der Grafikkarte zahlreiche andere Modelle wie RTX 5060, 4060, 3060 (Ti) oder B580 gegenüber.
Tests erst mit Handelsware
Quasar Zone aus Asien hat die Grafikkarte getestet, die Nvidia und Partner selbst nicht bemustert haben und die der Handel hierzulande auch noch nicht liefern kann. In Asien gibt es die GeForce RTX 5050 bereits seit dem 1. Juli zu kaufen. Am selben Tag hatte Nvidia auch den passenden Treiber bereitgestellt.

Die RTX 5050 im Benchmark
Die Spiele-Benchmark-Ergebnisse von Quasar Zone decken sich mit dem Bild, das bereits Inno3D gezeichnet hatte: Die GeForce RTX 5050 8 GB kann die GeForce RTX 4060 8 GB im Durchschnitt nicht einholen – je nach Titel liegt sie mal knapper, mal deutlicher zurück oder erringt auch mal einen Sieg.


Die laut US-Preisliste gleich teure Intel Arc B580 12 GB liegt im Endeffekt auf demselben Niveau, hat den Vorteil mit 12 GB VRAM, aber Nachteile beim Treiber und dem Ökosystem (DLSS, Cuda, RTX-Apps). Auch die Radeon RX 7600 8 GB liegt quasi gleich auf, ohne FSR 4 hat dieses ältere RDNA-3-Modell aus Feature-Sicht allerdings einen schweren Stand.
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Diese Band begeistert Millionen bei Spotify
Der musikalische Hype des Rock-Sommers 2025 heißt wohl: The Velvet Sundown! Die Jungs klingen wie eine Rockband aus den Siebzigern, haben aber erst im Juni 2025 ihr erstes Album veröffentlicht … und auch ihr zweites. Vieles an dieser Band ist mysteriös, manches gar verdächtig. Sherlock Drees macht sich an die Arbeit und geht der Sache auf den Grund.
Ich bin so richtig in Festival-Stimmung: Es ist Sommer, wir haben 36 Grad Hitze und die Liebe für Musik treibt mich eh immer an. Da kommen mir „The Velvet Sundown“ gerade recht. Wie eine frische Sommerbrise weht diese Band derzeit durch meine Social-Media-Feeds. Ich höre gerade ihre aktuelle Single „Dust on the wind“ auf Spotify und der Song erinnert mich daran, dass ich jetzt gerne mit Freunden und einem Kaltgetränk im Festival-Infield stehen würde.
The Velvet Sundown – das ist ihr Geheimnis
Ich habe direkt auch einen ihrer Songs in eine meiner Playlists gepackt, und klar: Sie tauchen auch in offiziellen Spotify-Playlists auf. Da ist es kein Wunder, dass eine Band, die diesen Monat quasi aus dem Nichts die Weltbühne betrat, bereits jetzt über 600.000 regelmäßige Hörer:innen beim größten Musik-Streaming-Service der Welt hat.
Der Blick in die Band-Biografie auf Spotify verrät uns die Namen der vier Bandmitglieder, aber insgesamt bleibt die Band mysteriös. Was haben die vier Jungs vorher getrieben? Woher kommt die Band? Fragen, die nicht geklärt werden. Der Schluss des Textes klingt dann irgendwie verdächtig:
The Velvet Sundown versuchen nicht, die Vergangenheit wiederzubeleben. Sie schreiben sie neu. Sie klingen wie die Erinnerung an eine Zeit, die es nie gegeben hat … und schaffen es trotzdem, sie fühlbar echt erscheinen zu lassen.
Eine Zeit, die es nie gab? Vergangenheit neu schreiben? Spätestens jetzt ahnt Ihr vermutlich, wohin die Reise geht. Ja, diese Band existiert nicht wirklich. Der Blick auf den Instagram-Kanal offenbart beispielsweise sehr offensichtlich KI-generierte Bilder.
Tatsächlich ist es so, dass mir vermutlich wirklich irgendwann aufgefallen wäre, dass hier irgendwas nicht stimmt. Das die Stimme nicht immer hundertprozentig konsistent wirkt und der Sound manchmal verdächtig breiig. Es waren aber Artikel wie bei Consequence, die mich direkt auf die Spur brachten. Aber ja: Allen Anschein ist The Velvet Sundown eine Band, die ihre Existenz komplett künstlicher Intelligenz verdankt. Auch der großartige Rick Beato hat sich bereits Gedanken zur Band gemacht:
Wieso, Spotify?
Mit diesem neuen Blick auf die „Band“ stellen sich mir Fragen. Vorneweg: Wie lange haben wir überhaupt noch eine Chance zu erkennen, ob Musik KI-generiert ist. Und wie lange werden wir das schlimm finden? Es gibt erste Studien, die davon ausgehen, dass sich KI-Musik schon bis 2028 ein Viertel des Musikkuchens einverleibt. Wir sprachen ja auch im Casa-Casi-Podcast bereits mehrfach über das Phänomen KI-Musik. Hört gerne in die Folge rein, in der wir zu dem Schluss kamen, dass echte Musik dennoch niemals durch KI ersetzt wird:
Ich schrieb vor einer Weile ja auch darüber, dass ich fürchte, dass wir alle höchstpersönlich geholfen haben, der KI-Musik die Tür zu öffnen. Dennoch frage ich mich jetzt, wieso Streaming-Giganten wie Spotify oder Apple Music nicht einmal in der Lage sind, KI-generierte Musik zu kennzeichnen. Ich glaube, lediglich Deezer tut sowas derzeit.
Und wie sieht das eigentlich rechtlich aus? Wir wissen ja nicht nur nichts über die „Künstler“ hinter der Band. Auch zur technischen Umsetzung gibt es keinerlei Anhaltspunkt. Möglich, dass hier mit Udio, Suno, Riffusion oder ähnlichen Tools gearbeitet wurde. Aber ob die Ersteller der Songs deshalb die Rechte an den Songs haben und damit offiziell Geld erwirtschaften dürfen, ist derzeit nicht klar.
Schreibt mir doch dazu gerne mal in die Kommentare, was Ihr denkt: Sollte es KI-Labels für diese Art Musik geben? Sollte KI-Musik überhaupt eine Daseinsberechtigung auf Plattformen wie Spotify genießen? Oder habt Ihr vielleicht sogar längst Euren Frieden damit gemacht, dass diese Musik existiert und zumindest in Teilen „echter“ Musik den Rang abläuft?
Ein fetter Bluff?
Irgendein Teil in mir, der ein bisschen auf Verschwörungstheorien steht, hat mir einen ganz anderen Gedanken ins Gehirn gepflanzt, den ich Euch abschließend nicht vorenthalten möchte: Was, wenn das alles Absicht ist? Also die teils generischen Lyrics, die Sound-Indizien, die auf KI hinweisen, die sehr offensichtlichen KI-Bilder und all das? Was, wenn wir an der Nase herumgeführt werden?
Ich muss an Nirvana denken, die ein sehr rohes Debütalbum ablieferten, dann aber mit Nevermind etwas ganz anderes. Auf den ersten Blick ist es immer noch laut und roh und echt, auf den zweiten Blick ist es hochprofessionell produzierte und auf Hochglanz polierte Musik, die auf Garagen-Band macht.
Nirvana klangen 1991 wie der dreckige Aufschrei einer neuen Generation – dabei war Nevermind so glatt produziert wie ein Bryan-Adams-Album. Heute könnte The Velvet Sundown genau andersherum funktionieren: Musik, die viel zu emotional, zu warm und zu stilsicher klingt, um wirklich von einer Maschine zu stammen – und die genau deswegen so verpackt wurde. Vielleicht haben wir es nicht mit der ersten KI-Rockband zu tun, sondern mit der ersten Band, die so tut, als sei sie eine. Der perfekte Bluff für das Streaming-Zeitalter. Wieso? Weil die Chance auf einen viralen Hit und auf eine Karriere vielleicht so einfach größer ist.
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