Künstliche Intelligenz
Salt: Schweizer Provider testet als erster in Europa SMS-Versand über Starlink
Der Schweizer Mobilfunk-Provider Salt hat nach eigenen Angaben als erster Mobilfunkanbieter Europas den Versand einer SMS direkt vom Smartphone über Starlink-Satelliten getestet. Die Kurznachricht „Hello Salt, SpaceX here.“ habe symbolisch die Funktionsfähigkeit der satellitengestützten Kommunikation belegt, heißt es in der Pressemitteilung. Ein beigefügtes Foto zeigt, dass danach noch weitere kurze Texte – inklusive Emojis – ausgetauscht wurden. Der Provider spricht von einem Durchbruch, der das Potenzial der Technik für die Mobilfunkabdeckung von abgelegenen oder schwer zugänglichen Regionen aufzeige. In den USA will T-Mobile die Direct-To-Cell-Technik bald kommerziell anbieten.
„Meilenstein für die Schweiz und Europa“
Über eine direkte Anbindung von Smartphones über Satelliten von Starlink statt über das terrestrische Mobilfunknetz könne man Funklöcher schließen und etwa im Krisen- oder Katastrophenfall hilfreich sein, erklärt Salt. Für den Kontakt zu den Satelliten ist dabei weder ein spezielles Gerät noch eine zusätzliche App nötig. Beim ersten Test sei es jetzt nur um SMS gegangen, Sprach- und Datendienste sollen in der nächsten Phase ausprobiert werden. Trotzdem handle es sich um einen „bedeutenden Meilenstein – nicht nur für Salt, sondern für die gesamte Telekombranche der Schweiz und in Europa“, meint der CEO Max Nunziata.
Die direkte Anbindung von Smartphones an Satelliten gilt gegenwärtig als beste Möglichkeit, um Funklöcher zu schließen und abgelegene Regionen zu versorgen. Das Starlink-Netz des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ist dafür das mit Abstand am weitesten fortgeschrittene. Im Frühjahr hat T-Mobile in den USA einen Betatest dafür begonnen, bald sollen alle die Zusatzfunktion hinzubuchen können. In Deutschland will die Telekom dagegen nicht auf Starlink setzen, sondern prüft andere Optionen. Das hat auch mit den ganz anderen Gegebenheiten hier zu tun, wo es viele und kleinere Staaten gibt. Schon im März hat der Provider als Erster in Europa mit einem handelsüblichen Smartphone SMS über einen geostationären Satelliten empfangen und gesendet.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Galaxy Buds 3 FE: Samsungs neue „Fan Edition“-Ohrstöpsel kosten 150 Euro
Mit den Samsung Galaxy Buds 3 FE liefert der Hersteller die zweite Generation seiner Ohrstöpsel der FE-Reihe, die für erschwinglichere Versionen der Top-Produkte stehen und ehemals als „Fan Edition“ bezeichnet wurde. Die neuen Ohrstöpsel sind optisch an die Galaxy Buds 3 Pro angelehnt, die Preisempfehlung des Herstellers ist indes ein wenig niedriger als bei den im vergangenen Jahr eingeführten Pro-Versionen, für die kurzzeitig knapp 180 Euro fällig waren. Der Straßenpreis der Buds 3 Pro ist jedoch mittlerweile geringer als die Preisempfehlung der neuen FE-Version.
Galaxy Buds 3 FE mit schwächerem ANC als die Pros
Auch wenn das Design des FE-Modells an die der Pros erinnert, hat Samsung die mit der Zeit etwas erschwinglicheren Ohrstöpsel unter anderem mit einer schwächeren aktiven Geräuschunterdrückung (ANC) versehen: Die Buds 3 Pro unterstützen ANC bis 45 db, während die neuen Buds 3 FE bis 32 db dämpfen. Das bedeutet, dass die Pros weniger Lärm durchlassen. Wie die Pros besitzen die Buds 3 FE Silikonpolster, mit denen eine passive Geräuschunterdrückung erreicht wird. Die hatten aber auch schon die FE-Vorgänger.
Die integrierten 11-mm-Lautsprecher sind im Vergleich zu den Pros mit Zwei-Wege-Lautsprechern ebenso eine reduzierte Lösung. Letztere unterstützen zudem eine 24-Bit-Samplerate für eine qualitativ höhere Soundqualität, jedoch bieten nicht alle Musikstreaming-Dienste diese höhere Qualität – Spotify-Nutzer sind etwa draußen.
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Hinsichtlich der Bedienung, der Akkulaufzeit sind die FE weitgehend identisch zum Pro-Modell: Gesteuert wird über Wisch- und Druckgesten an den Stielen der Ohrstöpsel. Die Laufzeit der Buds 3 FE mit jeweils 53-mAh-Akkus in den Stöpseln beziehungsweise 515 mAh im Ladecase sind bei beiden gleich. Die Wiedergabe soll mit ANC bis zu sechs Stunden respektive bis 24 Stunden mit Nachladen über den Case betragen. Bei abgeschaltetem ANC soll die Laufzeit beim FE-Modell mit acht Stunden länger sein als bei den Pro-Ohrstöpseln, für die der Hersteller bis zu sieben Stunden angibt. Im Gegensatz zum Ladecase des Pro-Modells unterstützt der des FE-Modells kein kabelloses Aufladen.
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In puncto Wasser- und Staubschutz sind die Buds 3 FE nach Schutzart IP57 geschützt; die Pros sind mit IP57 besser gegen das Eindringen von Wasser gefeit. Die Datenübertragung erfolgt über Bluetooth 5.4; die Buds 3 FE unterstützen die Codecs AAC und SBC, sowie Samsungs eigener SSC (Samsung Seamless Codec).
Galaxy Buds 3 FE kosten 150 Euro
Samsung Galaxy Buds 3 FE im Case.
(Bild: Samsung)
Klassisches Bluetooth-Multipoint, mit dem die Ausgabequelle automatisch nahtlos unabhängig vom Hersteller des Produkts gewechselt wird, unterstützen die Buds 3 FE nicht. Die Ohrstöpsel können die Audioquelle lediglich über Samsungs „Auto Switch“ wählen, für die Samsungs eigene Galaxy-Geräte erforderlich sind.
Die Galaxy Buds 3 FE erscheinen am 5. September in den Farbvarianten Hellgrau und Schwarz. Mit einer UVP von 149 Euro sind die Buds nicht mehr so günstig wie die erste Generation, für die Samsung 110 Euro verlangt hatte. Zudem sind die besser ausgestatteten Galaxy Buds 3 Pro (UVP 180 Euro) im freien Handel günstiger als die neuen FE-Buds. Manche Händler verlangen weniger als 130 Euro weniger für die Pro-Variante. Wir gehen davon aus, dass der Straßenpreis der Buds 3 FE relativ schnell sinken dürfte.
Die FE-Modelle des Herstellers – auch die Smartphones wie zuletzt das S24 FE – haben ein Problem. Die meist besser ausgestatteten, Monate vorher vorgestellten Modelle, sind in der Regel so dermaßen im Preis gefallen, dass die FE-Geräte zumindest zur Vorstellung keine sinnvolle Option sind. Erst mit etwas zeitlichem Verzug werden die FE im Handel günstiger als die Topmodelle und werden erst dann zu einer interessanten Option.
(afl)
Künstliche Intelligenz
Supercomputer-Patente: Deutscher Hersteller Partec geht gegen Nvidia vor
Nvidia soll Technik der deutschen Firma Partec in den eigenen DGX-Servern verwenden. Das wirft Partec Nvidia in zwei Klagen am Münchener Bundespatentgericht vor und eröffnet dabei auch kartellrechtliche Fragen.
Im Kern geht es um das Patent EP2628080B1 „Computer-Cluster-Anordnung zur Verarbeitung einer Berechnungsaufgabe und Betriebsverfahren dafür“ beziehungsweise in den USA Patentnummer US20240168823A1 aus dem Jahr 2010. Es beschreibt, wie Server bestehend aus mehreren Prozessoren und Beschleunigern die Last dynamisch auf verschiedene Chips verteilen können, noch während die Berechnungen laufen.
Partec vermarktet sein Lastverteilungssystem als dynamische Modulare System Architektur (dMSA) und entwickelt zur Steuerung die Parastation-Software. Sie kommt auch bei europäischen Supercomputern zum Einsatz, einschließlich des deutschen Exascale-Systems Jupiter Booster, das Partec zusammen mit der französischen Firma Eviden gebaut hat.
Zusammenarbeit abgeblockt
Nach eigenen Angaben hat Partec bei Supercomputer-Projekten zahlreiche Jahre mit Nvidia zusammengearbeitet. 2019 sollen konkrete Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit bei der Entwicklung von GPU-Beschleunigern stattgefunden haben. In diesem Zuge stellte Partec eigenen Angaben zufolge die dMSA, die Parastation-Software sowie die wichtigsten Patente vor und stellte Kopien bereit. Nvidia soll das Gemeinschaftsprojekt anschließend nicht mehr weiterverfolgt, aber noch mit Partec beim Bau von Supercomputern zusammengearbeitet haben.
Inzwischen soll Nvidia allerdings alle Gespräche abblocken. Außerdem will Nvidia angeblich keine GPUs mehr für Supercomputer liefern, an deren Bau Partec beteiligt ist. Nvidia soll erklärt haben, dass diese Entscheidung auf Partecs Patentklage gegen Microsoft vom Juni 2024 basiert. Darin wirft Partec Microsoft die gleichen Patentverletzungen wie gegen Nvidia vor. Microsoft ist einer der wichtigsten Kunden für Nvidias KI-Beschleuniger, wäre indirekt also von möglichen Gerichtsurteilen betroffen.
„Wettbewerbs- und kartellrechtliche Auswirkungen“?
„Diese Ablehnung besteht bis heute fort und könnte wettbewerbs- und kartellrechtliche Auswirkungen haben“, heißt es in einer Mitteilung.
Partec beantragt, „den Vertrieb wesentlicher Produkte des DGX-Produktportfolios in 18 patentgeschützten Ländern in Europa zu unterlassen“. Zudem verlangt Partec die Offenlegung früherer Vertriebsaktivitäten sowie Schadenersatz. Üblicherweise kommt es bei solchen Auseinandersetzungen zu weniger dramatischen, außergerichtlichen Einigungen.
(mma)
Künstliche Intelligenz
Summer-School erfindet Alltagsprodukte neu | heise online
14 Studierende der Hochschule Bielefeld (HSBI), der TH OWL und der Universität Bielefeld veranstalteten 5 Tage lang bis zum 1. August das erste Summer-School-Event an der HSBI. Sie entwickelten unter dem Motto „Alles auf Anfang?“ kreative und nachhaltige Produktkonzepte und Variationsmöglichkeit. „Wir versuchen, das Ganze geschlossen und eben nicht linear zu halten. Das heißt, erstmal müssen wir das Ding neu gestalten“, sagt Fabian Umhang. Er spricht von einem Standlüfter, einem typischen Billigprodukt, das im Internet bereits ab 13 Euro erhältlich ist. Umhang, Student der Regenerativen Energien im Bachelor an der Hochschule Bielefeld (HSBI), legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Deshalb nahm er in den Semesterferien an der Summer-School zum Thema Kreislaufwirtschaft teil.
Wie der Informationsdienst Wissenschaft (IDW) berichtet, fand die einwöchige Workshopreihe dieses Jahr erstmals an der HSBI statt, und 14 Studierende, darunter auch welche von der TH OWL und der Universität Bielefeld, beteiligten sich. Gemeinsam mit vier weiteren Studierenden analysierte Fabian Umhang den Lüfter gründlich. Die Gruppe zerlegte ihn, reinigte die Teile, untersuchte Materialien und Verbindungen, überprüfte den Motor und inspizierte die Ventilatoren. Ihr Fazit: Das Gerät neigt zu Defekten. Unterschiedliche Verschraubungen und ein „Kabelsalat“ im Inneren erschweren Reparaturen. Außenhülle, Motorhülse und Rotoren bestehen aus verschiedenen Kunststoffen. Dennoch: Statt das Gerät bei Defekten auf die Deponie zu werfen, zeigte sich die Gruppe überzeugt: Berücksichtigt ein neues Design von Anfang an bestimmte Prinzipien, lässt sich die Lebensdauer des Lüfters deutlich verlängern.
Reparieren statt wegschmeißen
„Die Prinzipien heißen in dem Fall ‚repair, reduce und recycle'“, erklärt Ronja-Sophie Jedlicka, eine Kollegin aus der Arbeitsgruppe. „Man spricht von R-Prinzipien. Repair bedeutet, dass Kunden das Produkt reparieren können. Recycle ermöglicht, die verwendeten Materialien wieder in den Kreislauf einzufügen, anstatt sie zu entsorgen. Reduce ergibt sich aus der Reparierbarkeit – Kunden sollen ein defektes Produkt selbst reparieren oder reparieren lassen können, statt es wegzuwerfen und ein neues zu kaufen. Das senkt langfristig den Einsatz neuer Kunststoffe.“ Damit Kunden Schäden am Gerät selbst beheben können, genügen wenige Änderungen. Dazu gehören langlebige Torx-Schrauben, hochwertige Kabel und moderne Klemmen.
„Wir denken dabei auch an Bauteile wie Green Range WAGO-Klemmen“, sagt Nils Jasper, Mitglied der Lüfter-Gruppe. „Außerdem schlagen wir vor, den Rotor aus Aluminium statt aus Kunststoff zu fertigen.“ Das koste zwar mehr, erhöhe aber die Lebensdauer deutlich. „Wir empfehlen zudem einen standardisierten Motor, um defekte Antriebsteile einfacher austauschen zu können“, fügt Abdessalam Iziki, ebenfalls in der Lüfter-Gruppe, hinzu. Ersatzteile und ein Reparaturservice runden das Geschäftsmodell ab. „Wir bieten einen Reparaturservice für diejenigen an, die nicht selbst reparieren wollen oder können. Zudem garantieren wir, dass das Produkt recyclebar ist – ein wichtiger Aspekt für Kunden, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, damit sie es mit gutem Gewissen kaufen können“.
experiMINT wird zum Makerspace
Die Arbeitsgruppen der Summer-School zur Kreislaufwirtschaft entwickelten und präsentierten ihre Ergebnisse im experiMINT, einem Makerspace im HSBI-Hauptgebäude, der Studierende im Alltag an technische Themen heranführt. Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp, Leiterin des Instituts für Technische Energie-Systeme an der HSBI, initiierte die „School“, während Elise Diestelhorst und Leon Diel aus ihrem Team die Organisation übernahmen. „Besonders im Bereich der Zirkularität sollte man kreativ sein und um die ein oder andere Ecke denken“, sagt der 25-Jährige.
Das fünftägige Blockseminar zielt vor allem darauf ab, Studierende für „Zirkuläre Wertschöpfung“ zu sensibilisieren. „Ganz gleich, ob unsere Teilnehmer:innen aus der Betriebswirtschaftslehre, der Psychologie, der Lebensmitteltechnologie oder aus dem Ingenieurwesen kommen – wir wollen mit der Summer-School erreichen, dass die Studierenden sowohl für ihre jeweilige Disziplin als auch für ihre berufliche Zukunft möglichst viel mitnehmen“, so Diel. Weitere Informationen zur Veranstaltung und den gezeigten Produkten bietet die HSBI.
(usz)
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