Künstliche Intelligenz
Googles KI-Zusammenfassungen: Verleger beschweren sich bei EU-Wettbewerbsbehörde
Googles KI-Zusammenfassungen haben bei Verlegern weltweit einen Aufschrei aufgelöst. Spätestens jetzt kommt der auch bei der EU-Kommission an: In einem Brief an die EU-Wettbewerbsbehörde beschwert sich ein Konsortium über die Praktiken des Suchmaschinen-Giganten. Demnach bescheren die neuen Zusammenfassungen irreparablen wirtschaftlichen Schaden für Webseite-Betreiber, wogegen es dringend Maßnahmen bedürfe.
Viele, die mit Seitenaufrufen über die Google-Suche Geld verdienen, dürften es an einem Rückgang der Klickzahlen bemerkt haben: Der Suchmaschinen-Riese bietet seinen Nutzern nun KI-generierte Zusammenfassungen von den Inhalten an, die auf den Webseiten zu finden sind, die in der Google-Suche erscheinen. Die Folge: Nach der Lektüre einer solchen Zusammenfassung klicken viele Nutzer gar nicht erst auf die eigentlichen Quellen, die Google immer dazu verlinkt.
Ruf nach Maßnahmen
Verleger auf der ganzen Welt beschwerten sich bereits zuhauf über Googles neuen Ansatz, der für die Verwendung der Inhalte in den KI-Zusammenfassungen keinerlei Vergütung für die eigentlichen Urheber vorsieht. Die „Definition von Diebstahl“ nannte die News/Media Alliance (NMA), eine Lobby-Organisation mit fast 2000 Mitgliedern aus dem Mediensektor in den USA und Kanada, zum Beispiel kürzlich.
Spätestens seit dieser Woche ist das Thema auch bei der EU-Wettbewerbsbehörde in Brüssel präsent. Denn sie hat eine entsprechende Beschwerde über Google von diversen europäischen Verlegern erhalten, die auch der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Darin fordern sie auch vorläufige Maßnahmen, um einen nach ihrer Darstellung irreparablen Schaden von ihnen abzuwenden.
„Independent Publishers Alliance“ erhebt Vorwürfe
Die Beschwerde kommt von der „Independent Publishers Alliance“, die nach eigenen Angaben eine gemeinnützige Organisation ist, welche sich für eine Gruppe unabhängiger Verlage einsetzt. Über die Mitglieder der Gruppe macht die Organisation keine Angaben. Zu den Unterzeichnern der Beschwerde gehört laut Reuters die Organisation „Movement for an Open Web“ (deutsch: Bewegung für ein offenes Netz) zu deren Mitgliedern digitale Werbetreibende und Verlage gehören, ebenso wie die gemeinnützige Organisation Foxglove Legal Community Interest Company aus Großbritannien, die sich nach eigenen Angaben für Fairness in der Tech-Welt einsetzt.
Google werfen sie vor, seine Marktmacht im Bereich der Online-Suche zu missbrauchen. Der Kernservice von Googles Suchmaschine missbraucht demnach Webinhalte für die neuen KI-Übersichten. Was bei den Verlagen, auch solchen von Nachrichtenmedien, erhebliche Einbußen bei Seitenaufrufen, Leserzahlen und Einnahmen zur Folge hat, heißt es weiter.
Weniger Einnahmen, kein Opt-out
Google positioniere seine KI-Übersichten an der Spitze seiner allgemeinen Suchergebnisseite, um eigene Zusammenfassungen anzuzeigen, die unter Verwendung von Inhalten der Verlage erstellt würden. Damit benachteilige der Suchmaschinenbetreiber die Angebote mit dem originalen Inhalt.
Verlage, deren Seiten in der Google-Suche erscheinen, hätten keine Möglichkeit, die Verwendung ihres Materials für das Training der KI von Google oder das Crawling für Zusammenfassungen zu deaktivieren, ohne ihre Möglichkeit zu verlieren, in den allgemeinen Suchergebnissen von Google zu erscheinen, heißt es weiter. Die eigenen Angebote komplett aus der Google-Suche herauszunehmen, ist für die Verlage meist auch keine Option – zu groß ist der Anteil der Seitenaufrufe, die nur über Google zustande kommen und sonst fehlen würden, um Werbeeinnahmen und andere Umsätze damit zu generieren.
Eingang der Beschwerde bestätigt
Die Europäische Kommission, der die EU-Wettbewerbsbehörde unterstellt ist, lehnte eine Stellungnahme ab. Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde bestätigte Reuters den Eingang der Beschwerde.
Die Co-Geschäftsführerin von Foxglove, Rosa Curling, unterstrich die schwierige Situation, vor der Journalisten und Verleger stünden. „Unabhängige Nachrichten sind existenziell bedroht durch Googles KI-Übersichten“, sagte sie Reuters. „Deshalb fordern Foxglove und unsere Partner mit dieser Beschwerde die Europäische Kommission und andere Regulierungsbehörden weltweit auf, Stellung zu beziehen und unabhängigen Journalisten die Möglichkeit zu geben, ihre Inhalte von den KI-Zusammenfassungen auszunehmen“, so Curling.
(nen)
Künstliche Intelligenz
Microsoft prüft SSD-Ausfälle durch Windows-Update
Microsoft untersucht ein Problem mit dem Windows-Update KB5063878 beziehungsweise dem darin aufgegangenen Update KB5062660. Primär aus Japan kamen vereinzelt Berichte, dass die beiden Updates Datenträger-Ausfälle verursachen können. Im Fokus stehen SSDs, allerdings könnten auch HDDs betroffen sein. Die Berichte Betroffener halten sich allerdings in Grenzen. Allzu hoch scheint das Risiko für einen vollständigen Defekt daher nicht zu sein.
Demnach sind Datenträger bei großen Datentransfers jenseits von 50 Gigabyte häufig nicht mehr ansprechbar und verschwinden aus der Laufwerksübersicht. In den meisten Fällen taucht der Datenträger nach einem Neustart wieder auf – vereinzelt blieben SSDs in Tests aber auch unnutzbar. Probleme traten mit Modellen von Western Digital (WD), SK Hynix, Crucial, HP und XPG auf, die verschiedene Controller verwenden. Andere Hersteller können ebenfalls betroffen sein.
Problem soll bei Microsoft liegen
Phison ist die erste Branchengröße, die auf die Berichte reagiert. Die Firma gehört zu den größten SSD-Controller-Entwicklern der Welt und beliefert zahlreiche Hersteller. Zudem spezifiziert Phison für andere Firmen ganze SSD-Modelle. Probleme mit den eigenen Controllern seien nicht festzustellen, teilte Phison gegenüber PC Watch aus Japan mit und sieht Microsoft in der Verantwortung. Microsoft soll das Problem derweil prüfen.
In den Update-Notizen vermerkt Microsoft bei KB5063878 und KB5062660 eigentlich nur die Behebung von Sicherheitsproblemen unter Windows. Die CSV-Liste zu den enthaltenen Dateien enthält allerdings über 50.000 Zeilen, darunter zahlreiche Einträge zu NVMe. NVMe ist das Datenprotokoll für SSDs – Microsoft scheint daran also gefeilt zu haben.
Da die Updates sicherheitsrelevant sind, sollten sie bestenfalls nicht manuell deinstalliert werden. Nutzer kopieren bis zur Klärung am besten keine großen Dateien wie Spiele auf einen Datenträger. Die August-Windows-Updates hatten bereits mehrere Probleme, die Microsoft teilweise schon behoben hat.
(mma)
Künstliche Intelligenz
TCL 65C7K im Test: Kontraststarker LCD-TV mit Mini-LEDs für helle Umgebungen
LC-Displays mit Mini-LEDs im Backlight entwickeln sich rasant weiter. Während Verbesserungen bei den organischen Displays (OLEDs) meist nur in teuren Topmodellen auftauchen, findet man bei TVs mit Mini-LEDs Fortschritte quer durch das gesamte Sortiment.
So verwendet die neue Modellreihe C7K effizientere Mini-LEDs und verbesserte Linsenkappen. Sie sollen das Licht gleichmäßiger verteilen und den Abstand zwischen Bildschirm und LEDs verringern und dadurch Lichthöfe (Halos) um die dimmbaren Segmente reduzieren.
In vielen Modellen hat TCL die Anzahl der Dimming-Zonen im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Die Hintergrundbeleuchtung des 65C7K ist in 1008 separat ansteuerbare Zonen unterteilt. Außerdem hat das LCD-Panel eine neue Beschichtung gegen Reflexionen des Umgebungslichts, der Hersteller nennt sie CrystGlow-Layer.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „TCL 65C7K im Test: Kontraststarker LCD-TV mit Mini-LEDs für helle Umgebungen“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.
Künstliche Intelligenz
Mit Java funktional programmieren | heise online
Was, wenn Java-Code nicht nur kompakter, sondern auch sicherer und leichter testbar wäre, ohne dabei auf Performance zu verzichten?
Moderne Java-Versionen bringen längst Werkzeuge mit, die das ermöglichen: Streams, Sealed Interfaces, Lambdas, Pattern Matching und mehr. Wer die Möglichkeiten des funktionalen Programmierens richtig nutzt, kann objektorientierte Entwurfsmuster vereinfachen, Seiteneffekte isolieren und Geschäftslogik robuster gestalten. Dieser Artikel zeigt mit praktischen Beispielen, weshalb sich der Perspektivenwechsel lohnt.
- Funktionale Programmierung verwendet reine Funktionen, Immutability und vermeidet Seiteneffekte – das führt zu verständlicherem Code mit weniger Fehlern.
- Seit Java 8 bereichern funktionale Elemente wie Streams, Lambdas und Optionals die Sprache um funktionale Features.
- Einige objektorientierte Entwurfsmuster lassen sich funktional einfacher oder direkter umsetzen.
- Moderne Sprachmittel wie Pattern Matching, Records und Sealed Interfaces drücken domänenspezifische Logik sicherer und deklarativer aus.
- Das Architekturprinzip „Functional Core, Imperative Shell“ führt zu robusten und testbaren Kernfunktionen und drängt Code mit Seiteneffekten an den Rand.
Michael Koppmann ist Senior Information Security Consultant bei SBA Research. Seine Interessen liegen im Bereich der IT-Security, im Schutz der Online-Privatsphäre und in Green IT.
Grundsätzlich gehört die funktionale Programmierung zu den Programmierparadigmen und steht dabei auf einer Ebene mit der objektorientierten oder auch der logischen Programmierung. Diese Stile sind nicht strikt definiert und die Übergänge fließend, wodurch viele Sprachen ein hybrides Programmieren in mehreren Paradigmen erlauben. Es ist ebenso möglich, in allen Stilen imperativ oder deklarativ zu programmieren. Imperative Programme befehlen dem Computer, wie etwas zu machen ist, während deklarative dem Computer beschreiben, was man haben möchte. Statt von funktionalen Programmiersprachen zu reden, bietet es sich daher eher an, die Programme nach gewissen Eigenschaften zu beurteilen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Mit Java funktional programmieren“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.
-
Datenschutz & Sicherheitvor 2 Monaten
Geschichten aus dem DSC-Beirat: Einreisebeschränkungen und Zugriffsschranken
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 2 Monaten
Metal Gear Solid Δ: Snake Eater: Ein Multiplayer-Modus für Fans von Versteckenspielen
-
Online Marketing & SEOvor 2 Monaten
TikTok trackt CO₂ von Ads – und Mitarbeitende intern mit Ratings
-
Digital Business & Startupsvor 2 Monaten
10.000 Euro Tickets? Kann man machen – aber nur mit diesem Trick
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Monaten
Philip Bürli › PAGE online
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Tag
Der ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
Digital Business & Startupsvor 2 Monaten
80 % günstiger dank KI – Startup vereinfacht Klinikstudien: Pitchdeck hier
-
Social Mediavor 2 Monaten
Aktuelle Trends, Studien und Statistiken