Künstliche Intelligenz
Grok 4 kommt – und mit ihm ein 300 US-Dollar teures Abo
Erst Antisemitismus, dann ein neues Modell. xAI veröffentlicht Grok 4. Das ist laut Elon Musk die „klügste KI der Welt“. Musk hat das KI-Modell gemeinsam mit einigen Entwicklern in einem Livestream bei X vorgestellt. Erstaunlich für ihn ist, wie schnell KI lernt und sich entwickelt – vor allem im Vergleich zum Menschen, der nicht so schnell lerne.
Neben dem Modell wird auch ein neues Abo angekündigt. Das kostet 300 US-Dollar im Monat und ist damit sogar teurer als die Abo-Modelle, die auch andere Anbieter wie OpenAI und Perplexity in petto haben. Es zeigt, KI ist kostspielig und muss auch über Nutzende finanziert werden.
Grok 4, das leistungsfähige Reasoning-Modell
Musk erklärt und zeigt Demos in dem Livestream, bei dem Grok 4 Aufgaben absolviert, die das Modell noch nie zuvor gesehen habe, deren Antworten es auch nicht im Internet gäbe. Das nimmt Bezug auf Vorwürfe gegenüber Benchmarks, bei denen es heißt, KI-Modelle könnten die richtigen Antworten nicht erschließen, sondern hätten diese quasi auswendiggelernt. Entsprechend ist Grok 4 ein Reasoning-Modell wie auch schon Grok 3. Man habe jedoch zehn Mal mehr Rechenpower hineingesteckt.
Grok 4 wird sich voraussichtlich mit OpenAIs GPT-5 messen müssen. Das soll noch in diesem Sommer erscheinen und dann freilich viel besser sein als der Vorgänger. Vor allem aber soll die neue Version für alle verfügbar sein und das Auswählen eines passenden Modells obsolet machen, hat Sam Altman in einem X-Beitrag geschrieben.
Laut Elon Musk ist Grok 4 besser als jeder PhD-Student in jedem Bereich. Und es sei nur eine Frage der Zeit, bis das Modell „neue Physik entdeckt“. Das Modell erscheint als Grok 4 und Grok 4 Heavy mit noch besseren agentischen Fähigkeiten. In dem Vorstellungsvideo heißt es, die größere Version des Modells könne „mit Werkzeugen“ in Humanes Last Exam, einem besonders schweren Benchmark, mehr als 44 Prozent erreichen. Zu Vergleich: Googles Gemini 2.5 Pro erreicht 26,9 Prozent.
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Zuvor ist Grok allerdings eher mit antisemitischen Aussagen unangenehm aufgefallen. Sogar Hitler wurde in manchen Antworten gelobt. Die Beiträge bei X, wo Grok auch direkt erreichbar ist, sollen allesamt gelöscht worden sein. Zwischenzeitlich war der Zugang zu Grok beschränkt. Grund für die Ausfälligkeiten soll ein Systemprompt gewesen sein, der den Chatbot aufforderte, auch politisch unkorrekte Antworten zu geben. Eine der Konsequenzen ist der Rücktritt von Linda Yaccarino, CEO von X.
Neben dem neuen Modell hat xAI auch ein neues Abonnement vorgestellt. SuperGrok Heavy kostet 300 US-Dollar im Monat und bietet frühen Zugang zu Grok 4 Heavy und neuen Funktionen – im Video ist die Rede von einem Videogenerator und einem Agenten, die demnächst erscheinen. Das Angebot entspricht in etwa allen teureren Abonnements von KI-Anbietern. Mit 300 US-Dollar ist xAI allerdings am teuersten.
(emw)
Künstliche Intelligenz
iPadOS 26: Fast ein Mac – aber nur fast
Mit iPadOS 26 geht für viele iPad-Nutzer ein Traum in Erfüllung: Endlich soll man sein Apple-Tablet fast so frei benutzen können wie einen Desktop-Rechner. Vorbei der Zwang zu Stage Manager, Split View und Slide Over, stattdessen freie Beweglichkeit von Fenstern. Daneben hat Apple auch ein seit langem bestehendes iPad-Problem gelöst: das fehlende „echte“ Multitasking. So musste man beispielsweise, wenn man aus dem durchaus professionell nutzbaren Final Cut Pro für iPad etwas exportieren wollte, die App auflassen. Wurde sie geschlossen, endete auch das Rendering. Mit iPadOS 26 laufen solche Tätigkeiten auch im Hintergrund, wie man es vom Mac seit ewigen Zeiten kennt.
Wie die ersten Wochen mit der iPadOS-26-Beta zeigen, ist allerdings noch nicht alles Gold, was glänzt. So sorgt das neue „Liquid Gass“-Design an manchen Stellen für weniger Übersicht als zuvor und auch bei neuen Elementen wie der neuen Menüleiste hat Apple einige zumindest fragwürdige Entscheidungen getroffen. Das ist alles aber zum Glück nicht tragisch, weil die Richtung stimmt und ja noch einiges im Rahmen der Beta verändert werden kann. Hier ein Überblick der Funktionen, deren Test sich – auch im Rahmen der bald erhältlichen Public Beta von iPadOS 26 – lohnt.
Ampel, Menüleiste, App Exposé
Jedes Fenster in iPadOS 26 hat nun Apples bekannte Ampel-Darstellung in der linken oberen Ecke. Damit lassen sich Fenster schließen, ins Dock verkleinern oder anordnen, wie man dies vom Mac kennt. Fährt man mit dem Finger am oberen Bildschirmrand herab, taucht die neue Menüleiste auf. Sie ist optisch derzeit noch nicht sehr stimmig gestaltet, da sie mittig angeordnet und mit einem etwas merkwürdigen Schatten versehen ist. Zudem sind die Ampel-„Lichter“ zunächst sehr klein. Dennoch ist es äußerst praktisch, Standardfunktionen einer App wie die Ansicht, das Dateienmenü, Fenster oder Hilfe direkt über eine Menüleiste abfragen zu können.
Wer zwischen Apps wechseln will, kann das bekannte App-Exposé nutzen, das Apple vom Mac importiert hat. Betreibt man seine Apps im Fenstermodus, wie das unserer Meinung nach oft, aber nicht immer, zu empfehlen ist, bekommt man so einen schnellen Blick auf geöffnete Fenster – eine Geste reicht. Den neuen Mauszeiger hat Apple verschönert: Statt des etwas verwirrenden Kreises gibt es nun einen Zeiger. Der sieht zwar immer noch nicht aus wie auf dem Mac, lässt sich aber wie dort durch Wackeln kurz größer machen. Ordner landen auf Wunsch nun auch im Dock und lassen sich als Stapel anordnen.
Vorschau und Dateimanagement
Im Zusammenhang mit den neuen, Desktop-artigen Funktionen kann man Apple auch dafür loben, dass es die Vorschau-App (Preview) aufs iPad geschafft hat. Sie ist (nahezu) vollständig und erlaubt auch das Editieren verschiedener Dateitypen wie PDFs oder Bildern und kommt mit Apple-Pencil-Unterstützung. Warum Apple die Anwendung erst jetzt bringt, weiß nur der Hersteller selbst.
Weiterhin seit langem nachgefragt waren verbesserte Dateimanagementfunktionen, die die neue Dateien-App nun endlich bringt. Dazu gehört eine Zuweisung von Dateitypen zu einer App – das beendet die bisher scheinbar zufällige Öffnung von Files mit Anwendungen, die man nicht möchte. Lobenswerterweise geht das sogar auf dem iPhone. iPadOS 26 wird nach aktuellem Kenntnisstand im September erscheinen. Eine Übersicht, welches Gerät was unterstützt, führt Apple im Kleingedruckten hier auf.
(bsc)
Künstliche Intelligenz
Ukraine: WhatsApp & Co. direkt über Starlink noch in diesem Jahr bei Kyivstar
Der ukrainische Provider Kyivstar will es als erster in Europa noch in diesem Jahr ermöglichen, dass Smartphones der Kundschaft direkt über das Satellitennetzwerk von Starlink Textnachrichten verschicken können. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den Geschäftsführer Oleksandr Komarov. Damit soll man noch in diesem Jahr in der Ukraine über Starlink Chats in WhatsApp, Signal oder anderen Messenger führen können. Ab Anfang von 2026 – „lassen Sie uns auf Nummer sicher gehen, auf jeden Fall im zweiten Quartal“ – sollen darüber dann auch Breitbandinternetverbindungen und die Übertragung der Stimme möglich sein, zitiert ihn die Nachrichtenagentur weiter.
Starlink für die Ukraine besonders wichtig
Wie Reuters weiter schreibt, laufen die Tests bei Kyivstar bereits seit Ende 2024, auch international ist der Provider damit besonders weit. In den USA hat T-Mobile US im Februar mit einem Betatest begonnen, bei dem herkömmliche Smartphones über Starlink Textnachrichten verschicken können. Eigentlich gilt Starlink gegenwärtig vor allem als beste Möglichkeit, um Funklöcher zu schließen und abgelegene Regionen zu versorgen. In der Ukraine gilt das Satelliteninternet aber bereits seit dem großangelegten Einmarsch russischer Truppen Anfang 2022 als zentraler Bestandteil der Kommunikationsinfrastruktur, der besonders resilient ist.
Starlink wird seit Jahren von dem US-Raumfahrtunternehmen SpaceX aufgebaut, bislang sind spezielle Antennen nötig, um den Kontakt zu den Satelliten herzustellen. Seit Anfang 2024 werden aber weiterentwickelte Satelliten ins All geschossen, die eine direkte Anbindung von Smartphones ermöglichen. Mit denen kann man dann auch Kontakt zur Außenwelt aufnehmen, wenn kein Mobilfunkturm in Reichweite ist. Die Gegebenheiten sind aber nicht überall gleich gut, in Zentraleuropa mit seinen vielen kleinen Flächenstaaten sind die unterschiedlichen länderspezifischen Funkregulierungen ein Hindernis. Deshalb setzt zum Beispiel die Deutsche Telekom auf Alternativen.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Frustrierte Wüstenkristalle sorgen für Abkühlung
Bei einem Mineral, das erstmals vor knapp 250 Jahren in der Atacama-Wüste entdeckt wurde, hat ein internationales Forschungsteam unter der Federführung der TU Braunschweig und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) kürzlich ein ungewöhnliches Verhalten beobachtet: Unter dem Einfluss eines starken Magnetfelds kühlte es sich auf fast die Hälfte seiner Ausgangstemperatur ab.
Das Mineral Atacamit ist somit ein sogenanntes magnetokalorisches Material. Die beobachtete Abkühlung ist den Forschern zufolge ungewöhnlich stark. Seine Ergebnisse präsentierte das Team in dem Fachmagazin Physical Review Letters.
Magnetische Frustration in einer Sägezahnkette
Die Erklärung für dieses Verhalten fand es in der atomaren Struktur des Minerals. Atacamit ist smaragdgrün, seine Farbe stammt von den enthaltenen Kupferionen. Diese besitzen jeweils ein ungepaartes Elektron, das den Ionen ein magnetisches Moment verleiht.
Atacamit ist ein seltenes Mineral, das zum Beispiel in der chilenischen Atacama-Wüste vorkommt.
(Bild: Rob Lavinsky, iRocks.com / CC-BY-SA-3.0)
„Das Besondere an Atacamit ist die Anordnung der Kupferionen“, erklärt Leonie Heinze vom Jülich Centre for Neutron Science (JCNS) und Erst-Autorin der Studie. „Sie bilden lange Ketten aus kleinen, miteinander verbundenen Dreiecken, die man als Sägezahnketten bezeichnet.“
Um den energetisch günstigsten Zustand zu erreichen, müssten sich die magnetischen Momente antiparallel zueinander ausrichten. Aufgrund der dreieckigen Struktur ist dies jedoch nicht möglich; Physiker nennen dies magnetische Frustration.
Niedrige Temperatur im Magnetfeld
„Mittels Kernspinresonanzspektroskopie konnten wir eindeutig zeigen, dass ein angelegtes Magnetfeld die magnetische Ordnung in Atacamit durcheinanderbringt“, sagt Tommy Kotte, Co-Autor der Studie und Wissenschaftler am HLD. „Das ist ungewöhnlich, da Magnetfelder in vielen magnetisch frustrierten Materialien üblicherweise der Frustration entgegenwirken und geordnete magnetische Zustände sogar fördern.“
Im Atacamit richtet das Magnetfeld die magnetischen Momente der Kupferionen auf den Spitzen der Sägezahnketten entlang des Feldes aus und vermindert so wie erwartet die Frustration. Diese magnetischen Momente koppeln normalerweise jedoch benachbarte Ketten aneinander.
Fällt diese Kopplung weg, entsteht keine magnetische Ordnung mit großer Reichweite mehr. Das Magnetfeld beeinflusst somit die Unordnung des Kristalls, oder fachsprachlich: die Entropie. Um die rasche Änderung der Entropie auszugleichen, muss das Material seine Temperatur anpassen – es kühlt sich ab. Dies fanden die Forscher mithilfe numerischer Simulationen heraus.
Ein alternatives Kühlmittel
Magnetokalorische Materialien gelten als vielversprechende Alternativen zu herkömmlichen Kühlmitteln. Durch Anlegen eines Magnetfelds könne die Temperatur umweltfreundlich und potenziell verlustarm verändert werden. Allerdings sind die benötigten Magnetfelder mit einer Stärke von 22 T extrem hoch und Atacamit gilt als zu selten für einen großflächigen Einsatz als Kühlmittel.
„Natürlich erwarten wir nicht, dass Atacamit künftig in großem Stil abgebaut wird, um damit neue Kühlsysteme zu bauen“, erklärt Kotte. „Aber der von uns untersuchte physikalische Mechanismus ist grundlegend neu.“ Die Ergebnisse könnten also langfristig dazu beitragen, andere magnetokalorische Materialien zu entdecken und neue Materialien für eine energieeffiziente magnetische Kühlung zu entwickeln.
(spa)
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