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Künstliche Intelligenz

Top 5: Die beste elektrische Kühlbox mit Kompressor für Auto & Camping im Test


Getränke und Lebensmittel unterwegs aktiv kühlen? Dazu ist eine Kompressor-Kühlbox nötig. Wir zeigen empfehlenswerte Modelle und worauf zu achten ist.

Beim Camping, auf dem Festival oder am Strand ist eine Abkühlung bei sommerlichen Temperaturen durch Kaltgetränke unabdingbar. Auch wer sein Grillgut oder andere Lebensmittel frisch halten will, findet eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Kühlboxen mit unterschiedlicher Technik. Neben der Größe und Aufteilung der Kühlboxen unterscheiden sich diese vorrangig durch die eingesetzte Technik. Und hier gilt es genau hinzusehen, damit die Kühlbox auch tatsächlich so funktioniert wie erwünscht.

Zwar schaffen es passive und thermoelektrische Kühlboxen, bereits heruntergekühlte Lebensmittel länger auf Temperatur zu halten, aktiv kühlen kann man damit aber nicht. Hier kommen dann die Kompressor-Kühlboxen ins Spiel. Diese bieten ganz unabhängig von der Umgebungstemperatur ordentliche Kühlleistung bis in den Minusbereich und schaffen es, Getränke, Lebensmittel oder auch Eis nicht nur kalt zu halten, sondern auch herunterzukühlen.

Welche Kühlboxen mit Kompressor in unseren Tests am besten abgeschnitten haben und welche Alternativen es gibt, zeigt diese Bestenliste. Außerdem klären wir, ob sich Extras wie App-Anbindung, interner Akku oder gar integrierte Eiswürfelbereiter in der Praxis lohnen. Mobile Speicherlösungen für Strom zeigen wir in der Die besten Powerstations: Solargeneratoren im Test – von Camping bis Notstrom.

KURZÜBERSICHT

Testsieger

Plug-in Festivals Icecube 40

Plug-in Festivals Icecube 40 im Test: Premium-Kompressor-Kühlbox aus Edelstahl

Die Icecube 40 richtet sich an Camper und Outdoor-Fans, die keine Kompromisse eingehen wollen. Das Edelstahlgehäuse übersteht auch raue Behandlung und lässt sich kinderleicht reinigen. Mit minus 20 Grad Kühlleistung wird sie zur mobilen Gefriertruhe. Der relativ leise Betrieb macht sie Camping-tauglich. Wer seine Kühlbox regelmäßig nutzt und Wert auf Qualität legt, bekommt hier ein durchdachtes Produkt mit deutschem Service. Preislich bekommt man die Icecube ab 270 Euro und 30 Litern.

VORTEILE

  • hochwertiges Edelstahlgehäuse
  • leiser als viele Konkurrenten
  • starke Kühlleistung bis -20°C
  • niedriger Stromverbrauch

NACHTEILE

  • Deckel rastet nicht fest ein
  • keine Transportrollen
  • schwer (16,3 kg)
  • im Max-Modus zu laut fürs Zelt (50 dB)

Preis-Leistungs-Sieger

Arebos Kompressor-Kühlbox 39L

Arebos Kompressor-Kühlbox 39L im Test: Mobiler Kühlprofi mit App & Rollen

Die Arebos Kompressor-Kühlbox punktet mit durchdachten Details zum fairen Preis. Für aktuell 170 Euro bekommt man 39 Liter Kühlvolumen, das bis -20 Grad herunterkühlt. Die Transportrollen und der ausziehbare Griff machen sie trotz 61 cm Länge mobil. App-Steuerung, USB-Anschluss und Batteriewächter runden das Paket ab. Wer eine zuverlässige Kühlbox für Camping und Ausflüge sucht, macht hier nichts falsch.

VORTEILE

  • 39 Liter Fassungsvermögen für längere Touren
  • Kühlung bis -20 Grad möglich
  • Praktische Rollen und Teleskopgriff
  • App-Steuerung per Bluetooth

NACHTEILE

  • mit 47 dB hörbar im Betrieb
  • Display könnte größer sein

Welche ist die beste Kühlbox mit Kompressor?

Am besten im Test abgeschnitten hat die Plug-in Festivals Icecube 40, die damit Testsieger wird. Sie vereint schickes, hochwertiges Design mit einem fairen Preis: Die Variante mit 30 Litern gibt es etwa ab 270 Euro.

Unser Preis-Leistung-Sieger kommt von Arebos und bietet 39 Liter Volumen zum attraktiven Preis von 170 Euro.

Das gesamte Testfeld unserer Top 5 zeigen wir nachfolgend über unseren Preisvergleich:

Technische Daten

Die technischen Daten der Produkte unserer Top 5 lauten wie folgt:

Wie funktionieren Kühlboxen mit Kompressor?

In Kompressor-Kühlgeräten werden Kältemittel auf natürlicher oder FKW-Basis verwendet. Mittels eines Verdampfers geht dieses vom flüssigen in den gasförmigen Zustand über. Das verdampfende Kältemittel entzieht der Kühlbox Wärme und sorgt so für Abkühlung. Der Kompressor komprimiert das Kältemittel anschließend und führt es wieder dem Verdampfer zu.

Kompressor-Kühlboxen sind in den vergangenen Jahren deutlich effektiver geworden, was den Energieverbrauch und die Kühlleistung betrifft. Selbst Gefrierfächer sind dank absoluter Kühltemperaturen von bis zu –20 Grad möglich. Anders als Absorber sind die Kühlboxen mit Kompressor kaum von der Umgebungstemperatur abhängig. Zwar gibt es auch hier Grenzen, Temperaturschwankungen treten aber erst bei Umgebungstemperaturen über 40 Grad auf.

Zur Stromversorgung kommen in der Regel 12 Volt, 24 Volt oder 230 Volt zum Einsatz. Neuerdings gibt es auch immer häufiger Geräte mit einer Stromversorgung per Akku. Eine Versorgung per Gas ist hingegen nicht möglich. Anders als etwa Absorber-Kühlboxen sind die Modelle mit Kompressor leider deutlich zu hören und auch schwerer.

In unseren Einzeltests haben wir mittlerweile sieben verschiedene Kompressor-Kühlboxen in der Praxis getestet und sie aufgrund unserer Erfahrungen bewertet. Für die Bestenliste haben wir uns auf die Geräte ohne internen Akku konzentriert. In Bezug auf den Stromverbrauch und die Lautstärke der Kompressoren unterscheiden sich die Testkandidaten nicht signifikant. Sind die Boxen samt Inhalt heruntergekühlt, fließen im Eco-Modus durchschnittlich 30 bis 55 Watt, bei voller Leistung dann etwa 50 bis 70 Watt.

Der Stromverbrauch per 230-Volt-Netzteil ist wegen der Wandlungsverluste insgesamt höher. Im Test an der Steckdose fließen bis zu 140 Watt, die Nutzung des Zigarettenanzünders ist also deutlich effektiver. Wer seine Kühlbox an einer Powerstation oder im Wohnmobil betreibt, sollte das beachten!

Hier versorgen wir einen Kompressor-Kühlrucksack mit einer Powerstation – dieses Modell funktioniert alternativ auch per Akku.

Hier versorgen wir einen Kompressor-Kühlrucksack mit einer Powerstation – dieses Modell funktioniert alternativ auch per Akku. TechStage.de

Die Lautstärke beträgt in einem Meter Entfernung je nach Betriebsmodus zwischen 38 und knapp über 50 dB – wie oft der Kompressor anläuft, um zu kühlen, ist hier wichtiger als die reine Lautstärke.

Wie funktionieren Kühlboxen ohne Kompressor?

Neben Kompressor-Kühlboxen gibt es noch andere technische Alternativen – allerdings haben alle Systeme ihre Einschränkungen, weshalb wir eine Kompressor-Kühlbox trotz der lauten Betriebsgeräusche als besten Kompromiss bevorzugen würden.

Die einfachsten und günstigsten passiven Kühlboxen besitzen gar kein aktives Kühlaggregat, sondern schützen das Kühlgut nur durch dicke, isolierte Wände und den Einsatz von vortemperierten Kühl-Pads. Wie lange die vorgekühlten Lebensmittel oder Getränke in der passiven Kühlbox kühl bleiben, ist stark von der Außentemperatur abhängig. Die günstigsten Boxen eignen sich also nur zum kühl halten, nicht aber zum Herunterkühlen – ideal etwa für das gekühlte Getränk am See oder den Transport im Pkw. Die bunten Kunststoffbehälter gibt es dafür schon ab etwa 10 Euro.

Passive Kühlboxen eignen sich nicht zum herunterkühlen.

Passive Kühlboxen eignen sich nicht zum herunterkühlen. TechStage.de

Nur etwas teurer als passive Boxen sind thermoelektrische Kühlboxen – letztlich handelt es sich dabei um passive Boxen mit integrierter Kühlung. Die dick isolierten Boxen haben dazu in der Regel einen kleinen Lüfter im Deckel integriert. Zur Versorgung dient der 12-Volt-Anschluss (Zigarettenanzünder) im Pkw. Soll das Gerät auch an einer Schuko-Steckdose funktionieren, benötigt man ein Modell mit zusätzlichem 230-Volt-Netzteil. Die Kühlleistung solcher thermoelektrischen Boxen ist allerdings sehr gering und noch dazu von der Außentemperatur abhängig. Letztlich sind solche Systeme nur in Kombination mit vorgekühlter Ware und Kühlpads sinnvoll nutzbar. Um etwa Lebensmittel auf einer langen Fahrt oder einen Tag am See frisch zu halten, ist diese Lösung ab rund 30 Euro geeignet. Zum Herunterkühlen oder für längere Zeiträume fehlt es aber an Leistung.

Weiter geht es mit den Absorberkühlboxen, deren Technik auch etwa in Campingkühlschränken zu finden ist. Hier wird ein Wasser-Ammoniak-Gemisch elektrisch erhitzt und das Ammoniak verdampft und nimmt beim Abkühlen die Wärme aus der Kühlbox auf. Nach dem Abkühlen verdampft es erneut. Diese Mini-Kühlschränke können neben Strom auch mit Gas betrieben werden, weshalb sie für die Nutzung fernab des Stromnetzes besonders interessant sind – etwa beim Camping. Durch die mittlerweile sehr effektiven mobilen Solarkraftwerke und Photovoltaik-Panels verliert dieser Punkt jedoch an Relevanz. Mehr dazu in unseren Bestenlisten Die besten Powerstations: Solargeneratoren im Test – von Camping bis Notstrom und Top 10: Die besten faltbaren Solarpanels im Test – perfekt für Powerstations.

Sehr positiv ist die ausgesprochen geringe Geräuschentwicklung der Absorberkühlboxen. In der Praxis sind sie kaum bis gar nicht zu hören. Die Anschaffungskosten sind im Vergleich zu Geräten mit Kompressor vergleichbar. Allerdings arbeiten die Geräte weniger effektiv und benötigen vergleichsweise viel Strom oder Gas. Die Absorber-Kühlung ist außerdem stark von der Außentemperatur abhängig. Ab einer Außentemperatur von 30 bis 35 Grad findet kaum oder keine Kühlung mehr statt. Die Kühlleistung ist zudem stark schwankend und deshalb nicht für sensible Lebensmittel oder etwa Medikamente geeignet. Im besten Fall erreichen solche Systeme Temperaturen von 25 Grad unter der Umgebungstemperatur.

Welche Extras bei Kühlboxen sind sinnvoll?

Abgesehen von den verschiedenen Technologien, gibt es auch Unterschiede in der Ausstattung. So bieten mittlerweile viele Hersteller Kühlboxen mit App-Anbindung ans Smartphone an. Wer besonders empfindliche Lebensmittel oder gar Medikamente lagern will, hat so die Temperatur immer im Blick und kann diese per Fingerzeig regulieren – ein seltener Anwendungsfall. Letztlich sind die Geräte mit smarter Anbindung aber häufig etwas teurer und bieten aus unserer Sicht kaum praktischen Mehrwert – im Zweifel tut es hier auch ein einfaches Funkthermometer wie etwa das sehr empfehlenswerte Switchbot Outdoor Meter (Ratgeber).

Praktisch finden wir einen teilbaren Kühlraum, da so etwa Lebensmittel und Eis gelagert werden können.

Alles Premium: Die Glacier hat einen teilbaren Innenraum, einen integrierten Eiswürfelbereiter und arbeitet per Akku.

Alles Premium: Die Glacier hat einen teilbaren Innenraum, einen integrierten Eiswürfelbereiter und arbeitet per Akku. TechStage.de

Noch recht neu im Programm sind Kühlboxen mit integriertem Akku, welche auch fernab vom Stromnetz funktionieren. Neben einfachen thermoelektrischen Geräten gibt es mittlerweile auch Kompressor-Kühlboxen mit integriertem Stromspeicher. Während die mobile Rucksack-Kühlbox von Litheli bisher nicht regulär gelistet ist, sind etwa die Ecoflow Glacier oder die Anker Frost bereits im Handel erhältlich.

Die Eckdaten der bereits getesteten Glacier können sich sehen lassen: bis zu –25 Grad Kühlung, 40 Stunden Akkulaufzeit, integrierte Powerbank, ein Fassungsvermögen von 38 Litern und App-Anbindung. Und sogar ein besonderes Extra ist noch mit an Bord: Die Ecoflow Glacier verfügt über eine integrierte Eiswürfelmaschine. So genial wir diese Premium-Kühlbox auch finden – mit ihren Abmessungen von 78 × 39 × 45 cm und einem Gewicht von 23 kg ist sie extrem klobig und mit aktuell 800 bis 900 Euro zu teuer. Auch das Modell von Anker schlägt mit rund 750 Euro zu Buche.

Fazit

Vor dem Kauf einer Kühlbox sollte man sich entscheiden, ob diese Getränke und Lebensmittel lediglich kühl halten oder auch abkühlen soll. Geht es nur darum, die vorgekühlten Getränke vor schnellem Erhitzen zu schützen, sind günstige passive Kühlboxen mit Kühlelementen ausreichend.

Wer seine Lebensmittel und Getränke in der Kühlbox aktiv herunterkühlen will, muss deutlich mehr investieren. Hier ist die zugegebenermaßen teure Kompressor-Kühlbox von Plug-In Festivals unser Favorit. Spielen Stromverbrauch und Service eine untergeordnete Rolle, machen aber auch alle anderen getesteten Kompressor-Kühlboxen einen guten Job. Entscheidende Kaufargumente sind aus unserer Sicht primär die beste Größe für die eigenen Ansprüche und ein fairer Preis.

Soll die Kühlbox fernab von Steckdose oder Kfz eingesetzt werden, würden wir zu einer günstigen Powerstation bis 500 Euro greifen, anstatt auf ein Modell mit internem Akku zu setzen. Zum einen kommt man günstiger davon, zum anderen können mit der Powerstation auch noch andere Verbraucher versorgen. Weitere mobile Stromspeicher zeigen wir in der Bestenliste zu Die besten Powerstations: Solargeneratoren im Test – von Camping bis Notstrom.

BESTENLISTE

Testsieger

Plug-in Festivals Icecube 40

Plug-in Festivals Icecube 40 im Test: Premium-Kompressor-Kühlbox aus Edelstahl

Die Plug-in Festivals Icecube 40 vereint edles Edelstahldesign mit starker Kühlleistung. Im Test zeigt die 50-Liter-Box, warum sie trotz hohem Preis überzeugt.

VORTEILE

  • hochwertiges Edelstahlgehäuse
  • leiser als viele Konkurrenten
  • starke Kühlleistung bis -20°C
  • niedriger Stromverbrauch

NACHTEILE

  • Deckel rastet nicht fest ein
  • keine Transportrollen
  • schwer (16,3 kg)
  • im Max-Modus zu laut fürs Zelt (50 dB)

Die Plug-in Festivals Icecube 40 vereint edles Edelstahldesign mit starker Kühlleistung. Im Test zeigt die 50-Liter-Box, warum sie trotz hohem Preis überzeugt.

Edelstahl statt Plastik – die Plug-in Festivals Icecube 40 macht schon optisch klar, dass sie keine gewöhnliche Kühlbox ist. Während die Konkurrenz auf bunten Kunststoff setzt, glänzt hier echtes Metall. Das sieht nicht nur edel aus, sondern verspricht auch Langlebigkeit.

Mit 300 Euro kostet die Icecube 40 deutlich mehr als Budget-Modelle. Dafür bekommt man eine Kühlbox, die bis minus 20 Grad kühlt – kalt genug für Eiswürfel und Tiefkühlpizza. Die 50 Liter Fassungsvermögen bieten Platz für den kompletten Wochenvorrat. Ob Campingplatz, Festival oder Gartenparty – die Icecube 40 hält Getränke und Speisen zuverlässig frisch.

Besonders gespannt waren wir auf die versprochene Lautstärke. Kompressor-Kühlboxen nerven oft mit lautem Brummen. Die Icecube soll das besser machen. Auch beim Stromverbrauch verspricht der Hersteller Effizienz. Per App lässt sich die Box vom Smartphone steuern, ein USB-Anschluss lädt nebenbei elektronische Geräte. Klingt nach einem spannenden Gesamtpaket – aber hält die Icecube 40 im Test, was sie verspricht?

Design & Verarbeitung

Das Edelstahlgehäuse macht den Unterschied. Wo andere Kühlboxen nach Campingplatz aussehen, wirkt die Icecube 40 wie ein Designobjekt. Die metallene Oberfläche fühlt sich wertig an und übersteht auch mal einen Rempler. Schmutz und Flecken wischen Sie einfach weg – kein Vergleich zu strukturiertem Plastik.

Mit 66 × 37 × 50 cm und 16,3 kg ist die Box kein Leichtgewicht. Transportrollen? Fehlanzeige. Die integrierten Tragegriffe müssen reichen. Der dicke Kunststoffdeckel öffnet sich standardmäßig zur langen Seite. Wer das unpraktisch findet, baut ihn einfach um – dann öffnet er zur kurzen Seite.

Ein Schwachpunkt: Der Deckel rastet nicht ein, sondern liegt nur auf. Beim Transport kann er aufgehen. Andere Hersteller lösen das mit einem festen Verschluss besser. Im Boden sitzt ein Ablaufstopfen fürs Abtauwasser. Auch der hält nur mäßig fest – aufpassen, dass nichts ausläuft!

Bedienung

Einschalten, Temperatur wählen, fertig – die Icecube 40 macht es einem leicht. Das Display zeigt die aktuelle und gewünschte Temperatur an. Mit zwei Tasten stellen Sie alles zwischen minus 20 und plus 20 Grad ein. Der Eco-Modus spart Strom und läuft leiser, der Max-Modus kühlt schneller runter.

Die App IceCube Plug-in-Festivals braucht es hingegen nicht zwingend, alles, was sie kann, kann man auch direkt an der Box einstellen. Optisch wirkt sie nicht ganz taufrisch und übersichtlich, alle Funktionen sind aber auf der Startseite direkt erreichbar. Neben Temperatur- und Leistungsmodus gibt es auch einen Batteriewächter – wie bei Dometic.

Der USB-Anschluss lädt Smartphone oder Tablet. Die Box läuft mit 12V im Auto, 24V im LKW oder 230V am Campingplatz. Alle nötigen Kabel und Adapter liegen bei. Die Umschaltung erfolgt automatisch – einfach anstecken und die Box erkennt die Stromquelle.

Praxiseinsatz

Im Test beweist die Icecube 40 ihre Qualitäten. Sie kühlt zuverlässig auf die eingestellte Temperatur und hält diese konstant. Der Kompressor springt alle 15 bis 20 Minuten an und läuft dann etwa 30 Minuten. Das reicht, um die Temperatur wieder auf Sollwert zu bringen.

Die Lautstärke ist zweigeteilt: Im Eco-Modus messen wir 40 Dezibel direkt am Gehäuse. Das geht noch, entspricht aber einem normalen Gespräch. Im Max-Modus steigt der Pegel auf 50 Dezibel – das ist deutlich hörbar und nachts im Zelt störend. Wer empfindlich auf Geräusche reagiert, sollte die Box außerhalb des Zelts platzieren oder nur den Eco-Modus nutzen.

Der Stromverbrauch hält sich in Grenzen. Im Eco-Modus zieht die Box unter 40 Watt, im Max-Modus 45 bis 45,5 Watt. Über 14 Tage gemessen liegt der Durchschnittsverbrauch bei 0,85 kWh pro Tag, um die Temperatur auf -18 Grad zu halten. Läuft sie durchgehend ohne Abschaltzeiten auf Maximum, steigt er auf 1,011 kWh (Durchschnitt pro Tag über 14 Tage). Die dicke Isolierung zahlt sich aus: Auch ohne Strom bleibt der Inhalt stundenlang kühl. Perfekt, wenn mal die Sicherung rausfliegt oder der Campingplatz-Strom ausfällt.

Preis

Fazit

Die Plug-in Festivals Icecube 40 überzeugt im Test weitgehend. Sie kühlt stark, arbeitet sparsam und sieht dabei noch gut aus. Das Edelstahlgehäuse hebt sie optisch und qualitativ von der Masse ab. Mit 40 Dezibel im Eco-Modus ist sie leiser als viele Konkurrenten, aber nicht flüsterleise. Nachts im Zelt kann das stören – die Box gehört dann besser ins Vorzelt oder nach draußen. Die Kühlleistung bis minus 20 Grad macht sie zur echten Gefriertruhe für unterwegs.

Kleine Schwächen zeigen sich im Detail: Der Deckel könnte fester schließen, Rollen würden den Transport erleichtern. Bei über 16 Kilogramm Gewicht schmerzt das Tragen schnell in den Armen.

Der Preis von 300 Euro schreckt Gelegenheitscamper ab – zu Recht. Wer nur zweimal im Jahr zeltet, findet günstigere Alternativen. Für Dauercamper, Festivalfans und Wohnmobilisten sieht die Rechnung anders aus: Sie bekommen eine zuverlässige, sparsame Kühlbox, die viele Jahre hält. Der deutsche Service gibt zusätzliche Sicherheit. Eine Kaufempfehlung für alle, die ihre Kühlbox regelmäßig nutzen und mit der Lautstärke leben können.

Preis-Leistungs-Sieger

Arebos Kompressor-Kühlbox 39L

Arebos Kompressor-Kühlbox 39L im Test: Mobiler Kühlprofi mit App & Rollen

Die Arebos Kompressor-Kühlbox bietet 39 Liter Volumen, App-Steuerung und praktische Rollen. Für 200 Euro kühlt sie bis -20 Grad und überwacht sogar die Autobatterie.

VORTEILE

  • 39 Liter Fassungsvermögen für längere Touren
  • Kühlung bis -20 Grad möglich
  • Praktische Rollen und Teleskopgriff
  • App-Steuerung per Bluetooth

NACHTEILE

  • mit 47 dB hörbar im Betrieb
  • Display könnte größer sein

Die Arebos Kompressor-Kühlbox bietet 39 Liter Volumen, App-Steuerung und praktische Rollen. Für 200 Euro kühlt sie bis -20 Grad und überwacht sogar die Autobatterie.

Die Arebos Kompressor-Kühlbox vereint Mobilität mit ordentlicher Kühlleistung. Mit 39 Litern Fassungsvermögen schluckt sie genug für längere Campingausflüge oder Grillpartys. Dabei bleibt sie mit ihrem ausziehbaren Griff und den beiden Transportrollen mobil genug für den Weg vom Auto zum Stellplatz.

Die Kühlbox arbeitet mit einem Kompressor und erreicht Temperaturen von -20 Grad bis +20 Grad. Das macht sie zur echten Alternative zum heimischen Gefrierschrank. Die Stromversorgung klappt flexibel über 12V und 24V im Auto oder LKW sowie über 230V an der Steckdose. Mit 60 Watt Leistungsaufnahme und einem Jahresverbrauch von 60 kWh hält sich der Energiehunger in Grenzen. Wie gut sie sich in der Praxis schlägt, haben wir getestet.

Design & Verarbeitung

Die Arebos präsentiert sich in schlichtem Grau oder Weiß. Mit 61 x 37,8 x 48 cm nimmt sie ordentlich Platz ein, bleibt aber noch handlich. Die beiden Rollen an der Unterseite und der teleskopierbare Griff verwandeln die Kühlbox in einen praktischen Trolley. So lassen sich auch schwere Ladungen bequem transportieren.

Das Kunststoffgehäuse macht einen soliden Eindruck. Die Verarbeitung ist sauber, Spaltmaße gibt es keine. Der Deckel schließt dicht und hält die Kälte zuverlässig im Inneren. Das Display zeigt die aktuelle Temperatur gut ablesbar an. Die Bedienelemente sind selbsterklärend angeordnet.

Im Inneren bietet die Kühlbox einen ungeteilten Raum. Das ist praktisch für große Flaschen oder Gebinde, schränkt aber die Flexibilität ein. Ein herausnehmbarer Korb oder Trenngitter wären praktisch gewesen. Die Innenwände sind glatt und leicht zu reinigen.

Bedienung

Die Bedienung gelingt intuitiv. Am Display stellt man die gewünschte Temperatur ein, den Rest erledigt die Kühlbox selbstständig. Die Bluetooth-Verbindung zur App klappt problemlos. In der App lassen sich Temperatur und weitere Parameter bequem vom Liegestuhl aus überwachen und anpassen.

Der Kompressor arbeitet mit 47 dB Betriebsgeräusch. Das ist hörbar, aber nicht störend laut. Nachts im Zelt könnte es empfindliche Schläfer stören. Im Freien oder im Auto geht das Geräusch meist unter.

Praktisch ist der USB-Anschluss zum Laden von Smartphones oder anderen Kleingeräten. So spart man sich eine zusätzliche Powerbank. Der Batteriewächter lässt sich in drei Stufen einstellen und schaltet die Kühlbox ab, bevor der Stand der Autobatterie zu niedrig ist. Das verhindert böse Überraschungen beim Motorstart. Die Anschlussvielfalt überzeugt: 12V und 24V für PKW und LKW, 230V für zu Hause. So lässt sich die Box überall betreiben.

Praxiseinsatz

Im Test zeigt die Arebos ihre Stärken. Von 21 Grad auf 0 Grad braucht sie dank des 39-Liter-Volumens etwas Zeit, hält die Temperatur dann aber stabil. Der Stromverbrauch liegt im Durchschnitt – die Energieeffizienzklasse D ist für eine mobile Kühlbox akzeptabel.

Die Kühlleistung reicht locker für Getränke, Grillgut und empfindliche Lebensmittel. Selbst Eis bleibt bei -20 Grad hart gefroren. Die App-Überwachung funktioniert zuverlässig im Bluetooth-Radius. So behält man die Temperatur im Blick und kann bei Bedarf nachjustieren.

Der Transport klappt dank Rollen und Griff problemlos. Selbst voll beladen lässt sich die Box noch gut manövrieren. Nur über Stock und Stein sollte man sie nicht ziehen – dafür sind die Rollen zu klein. Im Auto findet sie mit ihren Abmessungen gut Platz, nimmt aber natürlich einiges an Kofferraum ein.

Preis

Aktuell ist die Arebos Kompressor-Kühlbox am günstigsten bei Kaufland für 170 Euro, bei Amazon kostet sie 220 Euro. Das ist ein fairer Preis für die gebotene Leistung.

Fazit

Die Arebos Kompressor-Kühlbox überzeugt mit durchdachter Ausstattung zum fairen Preis. 39 Liter Volumen, Kühlung bis -20 Grad und flexible Stromanschlüsse machen sie zum praktischen Begleiter für Camping und Ausflüge. Rollen und Teleskopgriff sorgen für Mobilität, App-Steuerung und USB-Port für Komfort.

Der Batteriewächter ist ein wichtiges Sicherheitsfeature, das teure Pannenhilfe verhindert. Die Verarbeitung ist solide, die Bedienung simpel. Nur die fehlende Innenraumteilung und die mit 47 dB hörbare Lautstärke trüben minimal das Bild.

Für unter 200 Euro bekommt man eine zuverlässige Kompressor-Kühlbox mit moderner Ausstattung. Wer eine mobile Kühl- und Gefrierlösung sucht, macht mit der Arebos nichts falsch. Sie bietet mehr als viele teurere Konkurrenten.

Vevor Kühlbox mit 40 Liter im Test: Solide Kompressor-Box zum fairen Preis

Die Vevor Kühlbox 40 Liter ist eine solide Kompressor-Kühlbox mit praktischen Transportrollen. Im Test zeigt sich: White-Label muss nicht schlecht sein.

VORTEILE

  • praktische Transportrollen und Teleskopgriff
  • gute Kühlleistung und Tiefkühlfunktion bis -20 °C
  • moderate Lautstärke und geringer Stromverbrauch
  • übersichtliches Display mit Temperaturanzeige

NACHTEILE

  • teurer als baugleiche Konkurrenzmodelle
  • mit 12,9 kg relativ schwer
  • White-Label-Produkt ohne eigene Entwicklung

Die Vevor Kühlbox 40 Liter ist eine solide Kompressor-Kühlbox mit praktischen Transportrollen. Im Test zeigt sich: White-Label muss nicht schlecht sein.

Die Vevor Kühlbox 40 Liter entpuppte sich im Test als Überraschung – allerdings nicht wegen ihrer Leistung, sondern wegen ihrer Herkunft. Das Gerät ist baugleich mit der Arebos-Kühlbox, was auf eine White-Label-Lösung hindeutet. Beide Hersteller beziehen offenbar dasselbe Modell und vermarkten es unter eigenem Namen. Das macht die Kühlbox aber nicht automatisch schlecht.

Im Gegenteil: Die Kompressor-Kühlbox überzeugt mit ordentlicher Kühlleistung und moderater Lautstärke. Mit 40 Litern Fassungsvermögen bietet sie genug Platz für Getränke und Lebensmittel eines Wochenendausflugs. Wir haben die Kühlbox mit Rollen getestet.

Design & Verarbeitung

Die Vevor-Kühlbox macht optisch einen soliden Eindruck. Das graue oder wahlweise weiße Kunststoffgehäuse wirkt robust und ist sauber verarbeitet. Mit den Maßen 56,9 x 36,8 x 36,1 cm passt sie gut in den Kofferraum. Das Gewicht von 12,9 Kilogramm ist für eine Kompressor-Kühlbox dieser Größe normal.

Das Highlight sind die integrierten Transportrollen an der Unterseite. Zusammen mit dem ausziehbaren Teleskopgriff verwandelt sich die Kühlbox in einen Trolley. So lässt sie sich bequem vom Auto zum Stellplatz rollen – voll beladen ist das eine echte Erleichterung.

Der Deckel schließt sauber und dicht. Die Scharniere machen einen stabilen Eindruck. Im Inneren findet sich ein herausnehmbarer Korb für Kleinteile. Das Display an der Frontseite zeigt die eingestellte Temperatur übersichtlich an. Die Bedientasten sind gut erreichbar und reagieren präzise. Insgesamt macht die Verarbeitung einen wertigen Eindruck, der den Preis rechtfertigt.

Bedienung

Die Bedienung der Vevor-Kühlbox ist erfreulich simpel. Über das digitale Display und die daneben liegenden Tasten stellt man die gewünschte Temperatur ein. Der Bereich reicht von +10 bis -20 Grad Celsius. Das Display zeigt sowohl die Soll- als auch die Ist-Temperatur an.

Praktisch sind die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten. Im Lieferumfang finden sich Kabel für 12V (Zigarettenanzünder), 24V (Lkw) und 230V (Steckdose). Der Wechsel zwischen den Stromquellen erfolgt automatisch. Eine Batteriewächter-Funktion schützt die Autobatterie vor Tiefentladung.

Die Kühlbox merkt sich die letzte Einstellung und startet nach einer Stromunterbrechung automatisch wieder. Das ist praktisch beim Wechsel zwischen Auto und Campingplatz-Strom.

Praxiseinsatz

Im Test zeigt die Vevor-Kühlbox ihre Stärken. Von der Raumtemperatur kühlt sie den Innenraum in etwa 30 Minuten auf 5 Grad herunter. Für den Gefrierbetrieb bei -18 Grad braucht sie knapp eine Stunde. Die Kühlleistung bleibt auch bei sommerlichen Außentemperaturen stabil.

Der Stromverbrauch hält sich in Grenzen, ist aber minimal höher als bei vergleichbaren Modellen. Im Kühlbetrieb bei 5 Grad zieht sie durchschnittlich 45 Watt, beim Gefrieren sind es etwa 60 Watt. Auch hier läuft der Kompressor nicht durchgehend, sondern schaltet je nach Innentemperatur ein oder aus, wenn benötigt.

Die 40 Liter Fassungsvermögen reichen für den Wocheneinkauf einer kleinen Familie. Aufrecht stehende 1,5-Liter-Flaschen passen problemlos hinein. Der herausnehmbare Korb eignet sich gut für empfindliche Lebensmittel. Die Rollkoffer-Funktion bewährt sich besonders auf Campingplätzen. Selbst voll beladen lässt sich die Box mühelos über Schotterwege ziehen. Die moderate Lautstärke stört auch nachts nicht – der Kompressor ist leiser als viele Camping-Kühlschränke.

Preis

Mit einem Preis von etwa 193 Euro bei Amazon oder 221 Euro beim Hersteller für die 40-Liter-Version ordnet sich die Vevor-Kühlbox im Mittelfeld ein. Das kleinere Modell mit 30 Litern kostet 190 Euro, die XL-Variante mit 50 Litern schlägt mit 229 Euro zu Buche. Andere Größen gibt es auch, doch dabei handelt es sich um andere Baureihen.

Fazit

Die Vevor Kühlbox 40 Liter ist ein solides Gerät, das im Test überzeugt. Dass es sich um ein White-Label-Produkt handelt, schmälert die Leistung nicht. Die Kühlleistung stimmt, der Stromverbrauch ist moderat und die Lautstärke hält sich in Grenzen.

Besonders die Transportrollen machen die Kühlbox zum praktischen Begleiter für Camping und Ausflüge. Die vielseitigen Anschlussmöglichkeiten (12V, 24V, 230V) und die Tiefkühlfunktion bis -20 Grad erweitern die Einsatzmöglichkeiten. Das digitale Display und die einfache Bedienung runden das positive Bild ab.

Einziger Wermutstropfen ist der Preis: Mit 215 Euro liegt die Vevor-Box etwa 15-20 Euro über identischen Modellen anderer Anbieter. Wer das verschmerzen kann oder die längere Lieferzeit scheut, bekommt eine empfehlenswerte Kompressor-Kühlbox. Für Gelegenheitscamper, die eine zuverlässige Kühlbox mit Gefrierfunktion suchen, ist die Vevor eine gute Wahl. Die Rollkoffer-Funktion ist das Sahnehäubchen, das den Transport deutlich erleichtert.

Kompakte Kompressor-Kühlbox mit App & Gefrierfunktion: Dometic CFX2 28 im Test

Die Dometic CFX2 28 bis -22 Grad und fasst 28 Liter. Ob die Kompressorkühlbox mit App-Steuerung überzeugt, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • Temperaturbereich von +20 bis -22 Grad
  • robuste Verarbeitung mit verstärkten Ecken
  • leiser Betrieb

NACHTEILE

  • App ohne echten Mehrwert
  • Kompressor springt häufig an, mit gluckernder Flüssigkeit
  • gehobener Preis

Die Dometic CFX2 28 bis -22 Grad und fasst 28 Liter. Ob die Kompressorkühlbox mit App-Steuerung überzeugt, zeigt unser Test.

Die Dometic CFX2 28 verspricht flexible Kühlung für unterwegs. Die kompakte Kompressorkühlbox arbeitet wahlweise als Kühlschrank oder Gefriertruhe und deckt einen Temperaturbereich von +20 bis -22 Grad ab. Mit 28 Litern Fassungsvermögen bietet sie Platz für Wochenendausflüge und kleinere Campingtouren.

Die Box läuft sowohl im Auto (12/24 V) als auch am Stromnetz (230 V) und lässt sich per App steuern. Ein digitales Display zeigt die aktuelle Temperatur, der integrierte Batterieschutz verhindert die Tiefentladung der Fahrzeugbatterie. Verstärkte Ecken und Edelstahlscharniere sollen für Langlebigkeit sorgen. Der drehzahlgeregelte Kompressor arbeitet effizient, die digitale Temperaturanzeige ermöglicht präzise Einstellungen. Per App lässt sich die Kühlbox auch vom Smartphone aus steuern.

Doch kann die CFX2 28 im Alltag überzeugen? Wie gleichmäßig kühlt sie wirklich? Und bringt die App-Steuerung einen echten Mehrwert? Wir haben die Dometic-Kühlbox ausgiebig getestet.

Design & Verarbeitung

Das Gehäuse besteht hauptsächlich aus Kunststoff, wirkt aber stabil und wertig verarbeitet. Die verstärkten Ecken und Edelstahlscharniere erhöhen die Langlebigkeit. Der Deckel ist abnehmbar, was die Reinigung erleichtert. Zudem hat der Deckel einen fest einrastenden Verschluss, wodurch sichergestellt ist, dass er ordentlich verschlossen ist.

Dometic CFX2 – Verschluss

Dometic CFX2 – Verschluss TechStage.de

Praktisch sind die seitlichen Tragegriffe, die sich ein- und ausklappen lassen. So stören sie nicht beim Verstauen, sind aber bei Bedarf schnell einsatzbereit. Die ergonomische Form macht den Transport angenehm. Im Inneren sorgt ein herausnehmbarer Korb für Ordnung – ideal, um empfindliche Lebensmittel von Getränken zu trennen. Die Box fasst theoretisch bis zu 42 Dosen (330 ml) oder vier 1,5-Liter-Flaschen.

Bedienung

Die Bedienung erfolgt über vier Tasten am Digitaldisplay. Mit der SET-Taste navigiert man durch die Menüs: einmal drücken für Temperatur, zweimal für Grad/°F-Umstellung, dreimal für Batterieschutz, viermal für Display-Helligkeit. Plus und Minus regeln die jeweiligen Werte.

Dometic CFX2 – Bedienfeld

Dometic CFX2 – Bedienfeld TechStage.de

Die Temperatur lässt sich zwischen +20 und -22 Grad einstellen. Der Batterieschutz bietet drei Modi (LOW, MED, HIGH) – bei Anschluss an die Starterbatterie empfiehlt sich HIGH, bei Versorgungsbatterie LOW. Die Display-Helligkeit ist in drei Stufen regelbar. Ein USB-Anschluss ermöglicht das Laden von Smartphones.

Alternativ lässt sich die CFX2 28 über die „Mobile Cooling“-App von Dometic steuern. Die hakt jedoch bei der Ansteuerung: Starten wir die App, meldet sie, dass das Gerät außer Reichweite ist, obwohl wir direkt daneben stehen. So müssen wir zunächst über das seitliche Hamburger Menü in die Geräteübersicht gehen und dort auf die Optionen der CFX2 gehen. Dort angekommen können wir das Menü wieder verlassen und auf die Startseite zurückkehren, und das Gerät wird nun als erreichbar angezeigt. Viel zu sehen gibt es dort aber nicht: Eine grafische Darstellung der Kühlbox und ihrer Innentemperatur, welche man dort per Scroll-Menü anpassen kann.

Die Verbindung erfolgt per Bluetooth, die Reichweite ist entsprechend begrenzt. In der App finden sich alle Funktionen, die auch am Gerät verfügbar sind: die angesprochene Temperatureinstellung mit Anzeige der aktuellen Innentemperatur und Temperaturwächter (warnt bei starkem Temperaturanstieg) sowie der Batterieschutz. Zudem gäbe es die Möglichkeit für Softwareupdates, im Testverlauf haben wir über 10 Monate hinweg aber kein Update erhalten. Einen echten Mehrwert bietet die App insofern nicht – wer direkt an der Box steht, bedient sie genauso schnell über die Tasten. Praktisch ist die App-Steuerung höchstens vom Zelt oder Wohnmobil aus, wenn man die Temperatur checken möchte, ohne aufzustehen.

Praxiseinsatz

Im Test springt der Kompressor alle sechs Minuten an und läuft dann gut drei Minuten. Mit 40 dB(A) ist die Lautstärke erträglich, das unregelmäßige Gluckern stört aber. Das gleichmäßige Brummen wird durch die Gluckgeräusche unterbrochen – nachts kann das den Schlaf beeinträchtigen. Der Stromverbrauch liegt bei -18 Grad Innentemperatur bei 0,54 kWh pro Tag, monatlich also etwa 16 kWh.

Bei der Nutzung als Kühlschrank (+4 bis +7 Grad) arbeitet die CFX2 28 gleichmäßig und zuverlässig. Im Gefrierbetrieb zeigt sich jedoch eine kritische Schwäche: Die Kühlleistung verteilt sich sehr ungleichmäßig. Während der Bodenbereich alles sicher durchfriert, gibt es eine problematische Zone im oberen Bereich. Dort, wo der Kompressor ins Gehäuse ragt und die Innenhöhe halbiert ist, erreicht die Kältezirkulation nicht alle Bereiche gleich gut.

Diese mangelhafte Kühlung hatte im Test ernste Konsequenzen: Fleisch, das wir in diesem Bereich gelagert hatten, erreichte nicht rechtzeitig die nötige Gefriertemperatur und verdarb. Wir mussten es entsorgen. Für den Gefrierbetrieb empfiehlt sich daher, diesen kritischen Bereich freizulassen oder nur für bereits tiefgefrorene Produkte zu nutzen, die ihre Temperatur besser halten können.

Preis

Die Dometic CFX2 28 liegt preislich mit astronomischen 549 Euro im absoluten Premium-Segment für 28-Liter-Kühlboxen. Dafür erhält man eine robuste Verarbeitung, variable Temperatureinstellung bis -22 Grad und die Flexibilität zwischen 12V, 24V und 230V Betrieb.

Fazit

Die Dometic CFX2 28 ist eine solide Kompressorkühlbox mit durchdachten Details. Die Verarbeitung überzeugt, die Bedienung ist nach kurzer Eingewöhnung intuitiv. Die App-Steuerung bringt keinen Mehrwert, da alle Funktionen am Gerät verfügbar sind.

Störend sind die ungleichmäßige Kühlleistung und die Betriebsgeräusche. Das Gluckern kann nachts den Schlaf stören. Mit 0,54 kWh Tagesverbrauch bei -18 Grad arbeitet sie effizient. Für Wochenendausflüge und kleine Campingtouren ist die CFX2 28 eine gute Wahl, preislich aber eine echte Hausnummer.

Kompakte Kompressor-Kühlbox für 161 Euro: Alpicool C20 im Test

Die Alpicool C20 ist mit 20 Litern die kompakteste Kompressor-Kühlbox im Test. Trotz kleiner Größe kühlt sie bis -20 °C.

VORTEILE

  • sehr kompakte Abmessungen (59,8 × 32 × 32 cm)
  • Tiefkühlfunktion bis -20 °C
  • Display zeigt aktuelle und Zieltemperatur
  • fairer Preis für Kompressor-Technik

NACHTEILE

  • höherer Stromverbrauch als größere Modelle
  • Kompressor läuft häufiger an
  • pro Liter teurer als größere Boxen

Die Alpicool C20 ist mit 20 Litern die kompakteste Kompressor-Kühlbox im Test. Trotz kleiner Größe kühlt sie bis -20 °C.

Wer sagt, dass Kompressor-Kühlboxen immer klobige Riesen sein müssen? Die Alpicool C20 beweist das Gegenteil und ist mit gerade einmal 20 Litern Fassungsvermögen die kompakteste Kühlbox in unserer Bestenliste. Während die Konkurrenz meist mit 30, 40 oder gar 50 Litern aufwartet, passt die C20 selbst in den kleinsten Kofferraum und lässt sich mühelos mit einer Hand tragen.

Doch kann die Mini-Kühlbox mehr als nur klein sein? Immerhin verspricht Alpicool echte Kompressor-Power bis minus 20 Grad – genug für Eiswürfel und Tiefkühlkost. Und das zu einem Preis von 161 Euro, der für eine Kompressor-Kühlbox durchaus fair erscheint. Die Frage ist: Wie schlägt sich der Winzling im Vergleich zu seinen größeren Geschwistern, wenn es um Effizienz und Stromverbrauch geht?

Wir haben die Alpicool C20 ausgiebig getestet und dabei interessante Entdeckungen gemacht. Spoiler: Die Größe ist nicht das Einzige, was bei dieser Kühlbox außergewöhnlich ist.

Design & Verarbeitung

Die Alpicool C20 kommt in schlichtem Grau oder Schwarz daher. Mit 59,8 × 32 × 32 cm ist sie kaum größer als ein Schuhkarton. Das Gewicht von 10 kg geht für eine Kompressor-Kühlbox in Ordnung – leichter geht es bei dieser Technik kaum.

Das Gehäuse wirkt solide verarbeitet. Der Deckel schließt dicht, die Scharniere machen einen stabilen Eindruck. Das Display auf der Oberseite zeigt die aktuelle und die eingestellte Temperatur an. Die Bedientasten sind gut erreichbar angebracht.

Im Inneren bietet die Box Platz für etwa 30 Dosen oder mehrere 1,5-Liter-Flaschen. Für einen Wochenendausflug zu zweit reicht das, für die Großfamilie wird es eng. Alpicool bietet die Kühlbox auch in anderen Größen und teilweise mit Transportrollen an – ob diese Modelle technisch identisch sind, können wir nicht beurteilen.

Bedienung

Die Bedienung der Alpicool C20 ist denkbar einfach. Nach dem Anschluss an eine Stromquelle (12V im Auto, 24V im LKW oder 230V zu Hause) startet der Kompressor automatisch. Über die Plus- und Minus-Tasten stellt man die gewünschte Temperatur zwischen -20 °C und +20 °C ein. Das Display zeigt sowohl die aktuelle als auch die Zieltemperatur an.

Die Box merkt sich die letzte Einstellung und startet beim nächsten Einschalten mit denselben Werten. Eine Besonderheit: Die Tiefkühlfunktion ermöglicht echtes Einfrieren – praktisch für Eiswürfel oder wenn Lebensmittel länger haltbar bleiben sollen.

Im Test zeigt sich die Alpicool C20 als zuverlässige, aber nicht besonders effiziente Kühlbox. Der Kompressor springt häufiger an als bei größeren Modellen – vermutlich wegen der kompakten Bauweise und der dadurch schlechteren Isolierung. Das führt zu einem höheren Stromverbrauch, der trotz kleinerem Kühlvolumen auf dem Niveau größerer Boxen liegt. Mit 45 dB Betriebsgeräusch liegt die C20 im Mittelfeld. Das entspricht etwa einem leisen Gespräch – im Auto während der Fahrt nicht störend, nachts im Zelt aber durchaus hörbar.

Wer die C20 nur gelegentlich für Tagesausflüge nutzt, wird das verschmerzen können. Bei wochenlangem Dauereinsatz im Wohnmobil oder per Powerstation macht sich der höhere Verbrauch aber bemerkbar. Die Kühlleistung selbst überzeugt: Getränke sind in 30 Minuten angenehm kalt, nach zwei Stunden erreicht die Box problemlos Minusgrade.

Die kompakten Maße sind Fluch und Segen zugleich. Einerseits passt die Box auch in kleine Autos und lässt sich leicht tragen. Andererseits reichen 20 Liter schnell nicht mehr aus – schon ein Sixpack Bier und etwas Proviant füllen den Innenraum. Für Singles oder Paare mag das ausreichen, Familien sollten zu größeren Modellen greifen.

Preis

Mit 161 Euro liegt die Alpicool C20 preislich im Mittelfeld der Kompressor-Kühlboxen. Pro Liter Kühlvolumen zahlt man hier etwa 8 Euro – bei größeren Modellen sind es oft nur 5 bis 6 Euro. Dafür bekommt man aber eine der kompaktesten Kompressor-Kühlboxen am Markt.

Fazit

Die Alpicool C20 ist eine grundsolide Kompressor-Kühlbox im Miniformat. Mit 20 Litern Fassungsvermögen und kompakten Abmessungen passt sie auch in kleine Autos. Die Kühlleistung von -20 °C bis +20 °C überzeugt, die Verarbeitung ist ordentlich.

Der Kompressor arbeitet weniger effizient als bei größeren Modellen und verbraucht verhältnismäßig viel Strom – das ist der Preis für die kompakte Bauweise. Die 20 Liter Fassungsvermögen sind schnell zu klein, wenn mehr als ein paar Getränke gekühlt werden sollen.

Mit 161 Euro ist die C20 fair bepreist. Sie ist die ideale Wahl für alle, die eine möglichst kleine Kompressor-Kühlbox suchen und mit dem begrenzten Volumen leben können. Als Zweitbox fürs Wohnmobil oder für Paare, die nur gelegentlich kleine Mengen kühlen, macht sie eine gute Figur. Wer mehr Platz braucht oder Wert auf maximale Effizienz legt, sollte zu größeren Modellen greifen. Für ihre Nische – maximale Kompaktheit bei echter Kompressor-Leistung – ist die Alpicool C20 aber eine solide Empfehlung.

ZUSÄTZLICH GETESTET

Mudiro MR30



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Polizeiliche Datenanalyse: Kommt Palantir bald für uns alle?


Der Einsatz von Palantir als polizeiliche Analysesoftware ist stark umstritten, dennoch drängen verschiedene Bundesländer auf die Einführung der Software in ganz Deutschland. Hessen und Bayern gelten als Vorreiter, in NRW ist sie ebenfalls im Einsatz und das Innenministerium in Baden-Württemberg hat kürzlich erst einen Vertrag mit Palantir geschlossen, obwohl es die gesetzliche Grundlage bislang nicht gibt, wie verschiedene Medien berichten. Datenschützer sehen das höchst kritisch und warnen davor, dass neben Verdächtigen zu viele unschuldige Menschen überwacht werden.

Eine Alternative ist bislang nicht in Sicht, jedoch arbeitet das Bundesinnenministerium daran: „Aktuell wird im Programm P20 ein beschleunigtes Vorgehen für die Implementierung der Analysekompetenz im Programm geprüft. Die Prüfung dauert an. (Zwischen-)Ergebnisse können wir Ihnen momentan nicht mitteilen“, heißt es dazu von einem Sprecher des Bundesinnenministeriums auf Anfrage von heise online.

Das Bayerische Innenministerium betont unterdessen, dass die Sicherheit der Plattform VeRA höchste Priorität habe. „Das VeRA-System verfügt über keine Internetverbindung“, heißt es – ein Zugriff von außen sei damit „weder physisch noch technisch“ möglich. Zudem sei der Quellcode der Palantir-Software vom Fraunhofer SIT geprüft worden. Eine „Backdoor“-Funktionalität habe dabei ausgeschlossen werden können. Allerdings hatte das SIT eine inzwischen geschlossene Sicherheitslücke im Update-Prozess gefunden. Fragen dazu, wie die Lücke gefunden wurde, beantwortet das SIT jedoch auch auf Anfrage von heise online nicht.

Auch wenn eine unabhängige wissenschaftliche Evaluation bislang nicht vorgesehen ist, verweist das Bayerische Innenministerium auf Erfolge in der Praxis, etwa beim Anschlag am Münchner Karolinenplatz. Das Hessische Innenministerium hat sich gegenüber heise online noch nicht geäußert.


Jonas Botta

Jonas Botta

Der Rechtswissenschaftler Dr. Jonas Botta widmet sich in seiner Arbeit am Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung vornehmlich Fragen des Verfassungs- und Digitalrechts.

(Bild: Botta)

Wir haben mit Dr. Jonas Botta über die Rechtslage und mögliche Gefahren rund um den Einsatz von Palantir gesprochen. Er wurde im April 2025 als Sachverständiger zur aktuellen Polizeirechtsreform in Sachsen-Anhalt angehört, die auch eine Rechtsgrundlage für die polizeiliche Datenanalyse vorsieht.

In mehreren Bundesländern wird derzeit darüber diskutiert, die Datenanalyse-Software „Gotham“ des US-Unternehmens Palantir in der Polizeiarbeit einzusetzen. Was sind aus Ihrer Sicht die größten Kritikpunkte an diesem Vorhaben?

Es gibt zwei zentrale Problembereiche. Erstens die Frage, ob die Rechtsgrundlagen für eine solche polizeiliche Datenanalyse überhaupt verfassungsgemäß sind. Denn selbst ohne Palantir ist es schon ein erheblicher Grundrechtseingriff, wenn Daten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt werden. Dabei entsteht ein neuer Eingriff in die informationelle Selbstbestimmung – einfach durch die Verknüpfung.

Die Frage ist: Wie leicht oder schwer ist es für die Polizei, eine solche Analyse durchzuführen? Zum Beispiel in Sachsen-Anhalt, wo derzeit über eine Rechtsgrundlage für die polizeiliche Datenanalyse beraten wird, ist die Schwelle dafür aus meiner Sicht viel zu niedrig angesetzt. Zweitens geht es um die technische Umsetzung: Lässt es sich mit Datenschutz und digitaler Souveränität vereinbaren, im öffentlichen Sicherheitssektor auf die Software „Gotham“ von Palantir zu setzen? Meines Erachtens „nein“.

Das Bundesverfassungsgericht hat sich ja 2023 dazu geäußert…

Das Gericht hat klargestellt: Eine Datenanalyse durch die Polizei ist nicht per se verboten – aber es gelten hohe Anforderungen. Die Schwelle für den Einsatz liegt bei einer geheimen Überwachungsmaßnahme. Das heißt: Es muss für ein besonders gewichtiges Rechtsgut – wie den Schutz des Lebens – eine zumindest hinreichend konkretisierte Gefahr bestehen. Diese Hürde wird in aktuellen Polizeigesetzen bzw. Gesetzentwürfen nicht ausreichend berücksichtigt.

Gibt es denn Beispiele, bei denen die Software bisher erfolgreich war?

Das ist genau der Punkt: Es gibt keine belastbare wissenschaftliche Evaluation. In Hessen wird immer wieder darauf verwiesen, dass man 2018 mit der Software einen terroristischen Anschlag verhindert habe. Laut Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung geht es in der Praxis zum Beispiel in Bayern häufiger um Delikte gegen Eigentums- und Vermögenswerte wie Bandenhehlerei, nicht um Terrorismus.

Welche Rolle spielt dabei die Kontrolle durch Datenschutzbehörden?

Eine sehr zentrale. Das Bundesverfassungsgericht verlangt mindestens alle zwei Jahre eine unabhängige Kontrolle durch die externen Aufsichtsbehörden und auch die internen Datenschutzbeauftragten sind in die Pflicht zu nehmen, etwa um Stichproben durchzuführen. In Sachsen-Anhalt fehlt ein solches Kontrollkonzept bislang völlig. Das ist für mich unverständlich und verfassungsrechtlich bedenklich.

Und wie sieht es mit der konkreten Nutzung von Palantir aus – gibt es da keine staatliche Kontrolle?

Der Staat müsste in der Lage sein, das System technisch und inhaltlich zu durchdringen – auch wenn Geschäftsgeheimnisse betroffen sind. Nur so kann er überwachen, ob die Grundrechte eingehalten werden. Aber genau das ist bei Palantir problematisch. Palantir schickt laut Medienberichten sogar eigene Mitarbeiter in die Behörden, um die Software zu betreuen. Das unterläuft die staatliche Souveränität.

Wird es denn auf Bundesebene bald eine einheitliche Regelung geben?

Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass auch auf Bundesebene eine Polizeirechtsreform ansteht, vielleicht schon nach der parlamentarischen Sommerpause. Nach der Schaffung einer gesetzlichen Grundlage für die Datenanalyse wäre dann der Einsatz von „Gotham“ wahrscheinlich. Aber schon der Ampel-Entwurf für eine Polizeirechtsreform aus dem letzten Jahr war in Teilen verfassungswidrig, insbesondere weil eine dauerhafte Datenzusammenführung geplant war – ohne eigene Ermächtigungsgrundlage.

Die Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider hatte von einer Superdatenbank gesprochen, was ist damit gemeint?

Es geht um die dauerhafte Zusammenführung wesentlicher Inhalte polizeilicher Datenbanken – also nicht nur anlassbezogen zur Analyse. Das ist ein besonders schwerwiegender Eingriff und müsste gesetzlich gesondert geregelt sein. Doch in bisherigen Entwürfen wurde diese Superdatenbank einfach „hineingemogelt“ ohne klare Verankerung im Normtext. Das ist grundrechtswidrig.

Würden Sie denn eine temporäre, anlassbezogene Datenanalyse für vertretbar halten?

Ja, wenn sie klar gesetzlich geregelt und gut kontrolliert ist. Aber es müssten hohe Hürden für die Analyse gelten. Eine flächendeckende Verknüpfung unterschiedlichster Daten – etwa zu Personengruppen, Delikten oder Gefährdungsstufen – ist nur in absoluten Ausnahmefällen gerechtfertigt.

Welche Rolle spielt die EU-KI-Verordnung in diesem Zusammenhang?

Die KI-Verordnung ist primär Produktsicherheitsrecht und richtet sich an Anbieter von KI-Systemen. Aber auch Behörden, die solche Systeme betreiben oder verändern, unterliegen bestimmten Pflichten – etwa zur Durchführung von Grundrechts-Folgenabschätzungen oder zur Registrierung in einer europäischen Datenbank. Diese Strukturen sind aber noch nicht vorhanden. Auch wer die Aufsicht führen soll, ist in Deutschland noch unklar.

Was ist mit der Frage nach Datensouveränität und dem Zugriff aus dem Ausland?

Das ist ein weiterer kritischer Punkt. Bei US-amerikanischen Anbietern besteht immer das Risiko, dass US-Behörden auf die Daten zugreifen könnten – etwa über den Cloud Act. Das gefährdet die digitale Souveränität und das Vertrauen der Bürger in den deutschen Staat und seine Institutionen. Deshalb wäre es aus meiner Sicht ein Gewinn, wenn man sich aus der faktischen Monopolstellung von Palantir befreite.

Was sollte man jetzt tun?

Erstens: Die digitalen Befugnisse der Polizeibehörden auf solide, verfassungskonforme Füße stellen. Zweitens: Eine echte wissenschaftliche Evaluation durchführen – was bringt die Software wirklich? Drittens: Unabhängige, kontrollierbare Alternativen entwickeln, idealerweise staatlich oder zumindest in Europa. Es geht nicht darum, Digitalisierung zu verhindern – sondern sie grundrechtskonform und souverän zu gestalten.


(mack)



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Verkehrswende: Frankreich setzt erfolgreiches Sozialleasing für E-Autos fort


Unter dem Motto „E-Leasing: Mit dem Staat fahre ich grüner“ begann Frankreich 2024 mit dem Sozialleasing für E-Autos. Das Modell war so erfolgreich, dass die Fördertöpfe bald geleert waren: Mit über 50.000 nutzten viel mehr Haushalte als ursprünglich gedacht die erste Tranche. Nun setzt die Regierung die begehrte Subvention ab Ende September wieder in Kraft, wenn auch unter leicht geänderten Bedingungen.

Wie das Wirtschaftsministerium in Paris mitteilte, wird bei der Neuauflage ein staatliches Leasing von E-Automodellen zu Raten zwischen 140 und 200 Euro pro Monat gefördert. Das Angebot richtete sich an Menschen mit geringem Einkommen, die beruflich auf das Auto angewiesen sind und mindestens 15 Kilometer von ihrer Arbeitsstelle entfernt leben. Insgesamt beträgt der staatliche Zuschuss pro E-Auto maximal 7000 Euro.

Nun soll das Leasing erneut mit einem Budget von rund 370 Millionen Euro unterstützt werden, teilte das Ministerium mit. Anders als bei der ersten Runde soll die Förderung jetzt wenigstens 5000 E-Autos Berechtigten zugutekommen, die in einer Umweltzone leben oder arbeiten. Diese befinden sich in Ballungsräumen mit hoher Luftverschmutzung.

Das Ministerium rief Autohersteller auf, sich mit geeigneten Modellen für die zweite Runde des Sozialleasings zu bewerben. Bei der Auswahl der Modelle werden Umweltkriterien zugrunde gelegt, die nicht europäische und damit etwa chinesische Hersteller von E-Autos praktisch ausschließen. Im ersten Durchgang war die Förderung beim Sozialleasing mit maximal 13.000 Euro pro Fahrzeug noch deutlich höher und Leasingraten ab 100 Euro pro Monat angeboten worden.

Wie bereits in der ersten Auflage zählt zu den Voraussetzungen, dass der Kaufpreis des Wagens unter 47.000 Euro und das Gewicht unter 2,4 Tonnen liegt. Die Zeitung L’Argus hat ausgerechnet, dass die Stellantis-Modelle Citroën ë-C3 (Test) und der elektrische Fiat Grande Panda (Fahrbericht) mit 95 Euro monatlich gefördert werden, während ein Opel Frontera Electric (Fahrbericht) mit 139 Euro im Monat unterstützt wird.

Mehr zum Thema Elektroauto-Subventionen in Deutschland


(fpi)



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Astronomie: Erstmals Beginn einer Planetenentstehung beobachtet


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This article is also available in
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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Mit zwei der wichtigsten astronomischen Instrumente hat eine Forschungsgruppe erstmals die Umgebung eines Sterns beobachtet, in dem sich gerade Planeten zu bilden beginnen. Das hat die Europäische Südsternwarte (ESO) mitgeteilt. Der Nachweis sei über heiße Mineralien erfolgt, die gerade beginnen, sich zu verfestigen. Analysiert wurden sie sowohl mit dem Weltraumteleskop James Webb als auch dem Radioteleskopverbund ALMA. Dieser allererste Blick auf ein Planetensystem in dieser frühen Phase seiner Entwicklung öffne auch ein Fenster in die Vergangenheit unseres eigenen Sonnensystems.

Die Beobachtung ist demnach bei einem Proto- oder „Baby-Stern“ gelungen, der 1300 Lichtjahre von uns entfernt ist und die Bezeichnung HOPS-315 trägt. Der wird von einer protoplanetaren Scheibe umschlossen, wie sie bereits in großer Menge nachgewiesen wurden. Bekannt ist, dass sich das kristalline Material darin unter den extrem hohen Temperaturen irgendwann verdichten kann. Dabei kondensierte Feststoffe verklumpen schließlich und bilden das Ausgangsmaterial für entstehende Planeten. Bislang wurden die Teile dieses Prozesses beobachtet, die davor und danach stattfinden. Das Bemerkenswerte ist hier, dass man nun genau diesen Teil dazwischen untersuchen kann, den Beginn der Planetenentstehung.

Mit dem Weltraumteleskop James Webb habe man Siliziummonoxid (SiO) in der Staubscheibe um HOPS-315 nachgewiesen – sowohl in gasförmigem als auch in festem Zustand. Dieses Material, das in den kristallinen Teilen des Staubs vorkommt, beginne also gerade damit, sich zu verfestigen. Mit dem Radioteleskopverbund ALMA der ESO habe man im Anschluss ermitteln können, dass diese Signale genau aus jenem Bereich kommen, an dem sich im Sonnensystem der Asteroidengürtel befindet. In dem fernen Sternsystem bilden sich die ersten Gesteinsbrocken also genau dort, wo sich bei uns ebenfalls die meisten Asteroiden befinden.

Das Sternsystem bilde deshalb eine „einzigartige Vorlage“ für die Erforschung der Prozesse bei der Planetenentstehung, wie sie vor mehr als vier Milliarden Jahren auch um die Sonne stattgefunden haben. Die jetzt beschriebenen Prozesse wurden noch nie in einer protoplanetaren Scheibe und auch sonst nirgendwo außerhalb des Sonnensystems beobachtet, ergänzt Co-Autor Edwin Bergin von der University of Michigan. Gleichzeitig mache es deutlich, wie erfolgreich das Weltraumteleskop James Webb und ALMA zusammen protoplanetare Scheiben erforschen können. Die Forschungsarbeit ist im Wissenschaftsmagazin Nature erschienen.


(mho)



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