Künstliche Intelligenz
Intel: Kahlschlag bei den Halbleiterwerken
Bei Intel rollt die nächste Kündigungswelle an. Dieses Mal betrifft es nicht nur das Management, sondern auch Intels Kerngeschäft. In den USA hat Intel gesetzlich verpflichtet 3782 Kündigungen an die Lokalbehörden gemeldet. Am stärksten ist der Standort Oregon betroffen, wo Intel sein wichtigstes Halbleiterwerk zur Forschung und Entwicklung betreibt, Fab D1X genannt. Grund sind die schlechten Geschäftszahlen mit anhaltenden Verlusten.
2392 Beschäftigten hat Intel in Oregon zum 15. Juli 2025 gekündigt. Das behördliche „Oregon Rapid Response Activity Tracking System“ schlüsselt auf, welche Positionen betroffen sind. Insbesondere Ingenieure und Techniker müssen gehen. In der Liste stehen ganz vorn:
- 325 sogenannte Module Equipment Technicians
- 302 Module Development Engineer
- 126 Module Engineers
- 88 Process Integration Development Engineers
- 55 Yield Development Engineers
- 44 Process Integration and Yield Technician
Die Betroffenen kümmerten sich maßgeblich um die Entwicklung und Instandhaltung von Produktionsmaschinen wie Lithografie-Systemen zur Belichtung von Silizium-Wafern. Zudem waren sie bei den Produktionsstarts mit neuen Fertigungstechniken involviert, etwa zur Erhöhung der Chipausbeute (Yield) auf wirtschaftlich sinnvolle Niveaus.
Oregon schrumpft weiter
Die Lokalzeitung The Oregonian berichtet, dass entlassene Mitarbeiter grundsätzlich 13 Wochengehälter sowie pro Anstellungsjahr 1,5 weitere erhalten. Zudem sollen die meisten Entlassenen Gesundheitsleistungen für ein Jahr erhalten.
Laut The Oregonian straffte Intel seine Standorte in Oregon schon von 23.000 Mitarbeitern zu Beginn 2024 auf 20.000 später im Jahr. Knapp 2400 weitere Entlassungen entsprächen jetzt einer Reduzierung um weitere 12 Prozent.
110 Beschäftigte entlässt Intel in Austin, Texas, 584 in Santa Clara, Kalifornien, und 696 in Chandler, Arizona. Die genauen Positionsbeschreibungen geben die Behörden dort nicht wieder. Betroffen sind offenbar sowohl Halbleiterwerke als auch Forschungszentren, die Prozessoren entwickeln. Weitere Kündigungen in den USA und weltweit sollen folgen.
(mma)
Künstliche Intelligenz
Top 10: Das beste Mittelklasse-Smartphone im Test – Motorola ist Testsieger
Testsieger
Motorola Edge 60 Pro
Helles OLED, schickes Design, vielseitige Kamera und massenhaft Speicher: Das Motorola Edge 60 Pro bringt Premium-Flair zum fairen Preis.
- tolles Display
- schickes Design
- IP69 und MIL-STD-810H
- gute Kamera mit Telelinse
- starker Akku
- nur USB 2.0
- kein microSD-Slot
- Software-Updates nur bis 2029
Motorola Edge 60 Pro im Test: Die Smartphone-Überraschung bis 450 Euro
Helles OLED, schickes Design, vielseitige Kamera und massenhaft Speicher: Das Motorola Edge 60 Pro bringt Premium-Flair zum fairen Preis.
Das Motorola Edge 60 Pro will Oberklasse-Features zum Mittelklasse-Preis bieten. Es punktet mit einem strahlend hellen OLED-Display mit 120 Hz, einem trotz des schlanken Gehäuses großzügigen 6000‑mAh‑Akku, 12 GB RAM und 512 GB internem Speicher. Hinzu kommt eine Hauptkamera mit 50 Megapixeln sowie optischer Bildstabilisierung (OIS) und eine Weitwinkelkamera mit ebenfalls 50 Megapixeln. Dazu kommt ein Teleobjektiv mit 10 Megapixeln sowie 3‑fachem optischen Zoom.
Gegenüber dem Edge 50 Pro (Testbericht) steigt auf dem Papier die Ausdauer deutlich, die maximale Bildwiederholrate sinkt hingegen moderat. Wir haben im Test überprüft, wie sich das hübsche Gerät abseits der Theorie in der Praxis schlägt.
Design
Eines kann Motorola: Design. Das Gehäuse des Edge 60 Pro ist extrem dünn und wirkt hochwertig sowie elegant. Mit kaum mehr als 8 mm Bautiefe ist das Gerät fast schon das Leichtgewicht unter den Oberklasse-Smartphones. Auch das Gewicht von 186 g sorgt dafür, dass es angenehm in der Hand liegt und den fast schon filigranen Eindruck verstärkt.
Sorgen müssen sich Nutzer jedoch nicht machen: Das Gerät wirkt zwar auf den ersten Blick zerbrechlich, liegt aber solide und stabil in der Hand. Die Verarbeitung ist hervorragend – die Spaltmaße stimmen, nichts knarzt. Die Tasten im Metallrahmen sitzen fest und bieten einen festen Druckpunkt. Insgesamt wirkt alles hochwertig, und wer sein Smartphone gerne einhändig bedient, profitiert von der schmalen Bauform und der griffigen Rückseite.
Ein Highlight: Das Chassis ist gegen Staub und sogar Strahlwasser abgedichtet. Motorola verweist auf Prüfungen nach IP69 und MIL-STD-810H. Das ist ungewöhnlich für ein Smartphone ohne den Zusatz „Outdoor“ – zumal es so grazil daherkommt. Allerdings ist beim Militärstandard nicht exakt festgelegt, welche Tests für die Zertifizierung tatsächlich absolviert werden müssen. Einen freiwilligen Härtetest würden wir diesem schicken Gerät daher dennoch besser nicht zumuten.
Die Rückseite ist entweder Lederoptik („veganes Leder“) oder mit texturierter Oberfläche erhältlich. Beide Varianten sehen edel aus, sorgen für guten Halt und verhindern weitgehend Fingerabdrücke. Wie gewohnt arbeitet Motorola dabei mit dem Farbspezialisten Pantone zusammen, was sich in auffälligen, aber nicht aufdringlichen Farbvarianten bemerkbar macht.
Die drei Kameralinsen sowie der LED-Blitz sitzen in einer dezenten, minimal erhöhten Fläche in der oberen linken Ecke der Rückseite. Ihre gleich großen, runden Einfassungen betonen das modulare Design, stehen leicht hervor und erinnern entfernt an einen klassischen Herd. Durch die Symmetrie und die feine Ausarbeitung wirkt das Ganze aber modern und ansprechend statt altmodisch.
Die Ränder des Displays sind sanft gekrümmt und verstärken den hochwertigen Gesamteindruck des Geräts zusätzlich. Gleichzeitig lässt das die Front schmaler wirken und verbessert die Ergonomie. Geschützt wird der Bildschirm von Corning Gorilla Glas 7i der aktuellen Generation. Zwar handelt es sich nicht um das Topglas des Herstellers, doch bietet auch 7i einen ordentlichen Schutz vor Kratzern und bei Stürzen.
Display
Das knapp 6,7 Zoll große POLED-Display des Motorola Edge 60 Pro bietet eine Auflösung von 2712 × 1220 Pixeln. Damit kommt es auf knackig-scharfe 446 Pixel pro Zoll (PPI) – mehr ist in Kombination mit den tollen Kontrasten, dem hervorragenden Schwarzwert und der Pantone-getreuen Farbwiedergabe für eine herausragende Darstellung definitiv nicht nötig.
Farben wirken satt, aber im Modus „natürlich“ nicht zu knallig. Wer es kräftiger mag, stellt auf „leuchtend“ um. Weiß bleibt neutral, Hauttöne wirken stimmig. Bemerkenswert ist die Spitzenhelligkeit: Laut Hersteller sind partiell bis zu 4500 cd/m² bei HDR-Inhalten möglich, im Alltag haben wir exzellente 1480 cd/m² gemessen – das ist stark! Inhalte bleiben damit selbst im direkten Sonnenlicht einwandfrei ablesbar.
Einen Rückschritt – zumindest auf dem Papier – stellt die Bildwiederholrate von jetzt „nur noch“ 120 Hz dar. Zwar konnte der Vorgänger Edge 50 Pro mit 144 Hz noch mehr, aber nicht erst bei dem haben wir angemerkt, dass der Unterschied von 120 zu 144 Hz kaum sichtbar, stattdessen aber eher unnötig energieintensiv ist. Das sieht Motorola jetzt offenbar ähnlich.
Die seitlichen Krümmungen sehen edel aus und eventuelle Spiegelungen stören im Alltag kaum. Motorolas Palm-Rejection, also die Erkennung von versehentlichen Berührungen des Touchscreens mit den Fingerspitzen oder dem Handballen beim Halten des Geräts, arbeitet zuverlässig, sodass es bei der Nutzung nicht zu Fehlbedienungen kommt. Schade: Ein echtes Always-on-Display gibt es weiterhin nicht. Dennoch ist das Display ein Highlight des Edge 60 Pro.
Kamera
Motorola setzt beim Edge 60 Pro auf eine Triple-Cam und technische Finesse. Als Hauptkamera verwendet der Hersteller ein Modul von Sony (IMX896) mit 50 Megapixeln und lichtstarker f/1.8-Blende samt optischer Stabilisierung (OIS). Dazu kommt eine Kamera von Samsung mit 50 Megapixeln als Weitwinkel und Makro mit Autofokus. Abgerundet wird das Set von einer Tele-Kamera mit 10 Megapixeln, 3-fachem optischem Zoom und OIS, die ebenfalls von Samsung stammt. Vorn steckt eine Kamera mit 50 Megapixeln und f/2.0, erneut von Samsung.
Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera detailreiche, scharfe Fotos mit ausgeprägter Bilddynamik, guten Kontrasten und natürlichen, aber intensiven Farben. Bei wenig Licht hellt die Software nur dezent und damit natürlich auf. Dadurch wirken entsprechende Aufnahmen natürlich und bei ausreichender Beleuchtung dennoch hell genug. Bildrauschen tritt wie bei der Konkurrenz dann trotzdem etwas stärker auf. Feine Texturen und Details leiden entsprechend eher als bei den Klassenbesten, insgesamt sind aber auch Nachtaufnahmen richtig gut. Das gilt auch für das Teleobjektiv.
Schwierige Lichtsituationen wie Gegenlicht meistert die Hauptkamera ebenfalls solide, die Zusatzobjektive – vorrangig das Weitwinkel – etwas schwächer. Die Weitwinkeloptik hält dafür bei gutem Licht bei Schärfe und generellem Eindruck ordentlich mit und punktet dank Autofokus auch im Nahbereich. Das Teleobjektiv sorgt bei 3-facher Vergrößerung für stimmige Porträts und gelungene Tiefenwirkung. Die Bildqualität ist mit ausreichendem Licht ebenfalls klasse. Bis zum 5-fachen Zoom ist das Ergebnis gut nutzbar, darüber sieht man zunehmend den Eingriff der Software.
Als störend empfanden wir während des Fotografierens den zu hektischen Wechsel zwischen den Objektiven bei nahen Motiven. Kaum hat man gerade ein Objekt im Fokus, springt auch schon die Ansicht um und selbst auf dem Display ist dabei häufig die Bildqualität schlechter als zuvor. Das nervt. Abhilfe schafft zum Glück das Deaktivieren der Funktion „automatisches Makro“ in den Kamera-Einstellungen.
Die Videoauflösung endet bei 4K mit 30 FPS – eine echte Enttäuschung, da Kameraschwenks so immer ruckelig wirken. Das passt nicht zur restlichen Qualität von aufgenommenen Videos, bei denen die Stabilisierung zuverlässig, wenn auch nicht spektakulär arbeitet. Auch Tonaufnahmen sind klar verständlich, der Windfilter verrichtet seine Arbeit ordentlich.
Motorola Edge 60 Pro – Originalaufnahmen
Ausstattung
Im Inneren steckt ein Mediatek Dimensity 8350, der für die obere Mittelklasse gedacht ist. Zielsetzung bei seiner Entwicklung war in erster Linie Energieeffizienz, Leistung stand erst an zweiter Stelle. Entsprechend bleibt das Edge 60 Pro in Benchmarks hinter aktuellen Spitzen-Chips wie einem Snapdragon 8 Elite deutlich zurück, liegt aber spürbar vor Geräten mit Snapdragon 7 Gen 4. In 3Dmark Wild Life Extreme erreicht das Handy etwa 3000 Punkte, in PCmark Work 3.0 knapp 20.000 Punkte.
Im Alltag geht alles flott von der Hand. Apps starten schnell, auch bei vielen offenen Apps im Hintergrund ist Multitasking dank 12 GB LPDDR5X-RAM kein Problem und selbst anfordernde Spiele laufen stabil mit hohen Details. Bei langen Sessions wird das Gerät dabei allerdings spürbar warm. Auch große Spiele und speicherintensive Dateien finden im internen Speicher problemlos Platz. 512 GB UFS-4.0-Speicher sind üppig, schnell und damit zukunftssicher.
Bluetooth 5.4, NFC, Wi-Fi 6E und 5G sind natürlich ebenfalls mit dabei. Dank Dual-SIM-Fähigkeit dürfen Nutzer zwei Nano-SIMs einlegen, hinzu kommt eSIM-Support. Eine microSD-Erweiterung gibt es nicht. Schade: Motorola verbaut beim Edge 60 Pro lediglich USB‑C 2.0. Der Standard erlaubt nur eine langsame Datenübertragung und gilt längst als nicht mehr zeitgemäß.
Die Stereo-Lautsprecher mit Dolby Atmos liefern dafür klare Stimmen und ordentlichen Druck für solch ein dünnes Handy. Der In-Display-Fingerabdrucksensor reagiert zügig und zuverlässig, ist für unseren Geschmack allerdings etwas zu weit nach unten an den Display-Rand gewandert.
Software
Ab Werk läuft Android 15 mit schlanker Motorola-Oberfläche. Das System wirkt aufgeräumt. Bloatware ist kaum vorhanden und lässt sich bei Bedarf deinstallieren. Die bekannten Moto-Gesten bleiben ein praktisches Plus: Die Taschenlampe lässt sich per doppelter Hackbewegung aktivieren, die Kamera per Drehbewegung öffnen und Screenshots per Drei-Finger-Touch aufnehmen.
Neu ist eine dedizierte AI-Taste. Sie startet Motor AI mit Funktionen wie Transkription, Zusammenfassung und Bildwerkzeugen. Notizen lassen sich automatisiert strukturieren, Googles Circle to Search zur Bildsuche ist ebenfalls integriert. Smart Connect bindet PC, Tablet und TV ein und erlaubt schnelle Übergaben von Inhalten untereinander, Benachrichtigungsspiegelung und Drag-and-Drop. Für manche AI-Dienste ist ein Motorola-Konto nötig.
Das Update-Versprechen bleibt eher konservativ. Motorola nennt drei große Android-Versionen und vier Jahre Sicherheits-Patches. Damit reicht der Support nach heutigem Stand bis 2029. Das ist in Ordnung, mancher Konkurrent verspricht inzwischen aber bis zu sieben Jahre.
Akku
Trotz der schlanken Bauform des Motorola Edge 60 Pro verbaut der Hersteller einen großzügigen Akku mit 6000 mAh. Offizielle Details zur Technologie gibt es zwar nicht, doch wahrscheinlich handelt es sich um einen Lithium-Ionen-Akku mit spezieller Silizium-Kohlenstoff-Anode. Diese ermöglicht eine höhere Energiedichte als herkömmliche Grafit-Anoden – und erklärt die für ein so dünnes Smartphone beachtliche Kapazität.
Im Alltag schlägt sich das Gerät dank des großen Akkus überdurchschnittlich gut: Ein Tag intensiver Nutzung ist problemlos möglich, bei moderatem Betrieb hält es meist zwei bis drei Tage durch. Das kann sich sehen lassen – zumal man dies einem so schlanken Smartphone kaum zutrauen würde.
Aufgeladen wird kabelgebunden mit bis zu 90 W, sofern ein kompatibles Motorola-Netzteil oder ein Ladegerät mit USB Power Delivery 3.0 zur Verfügung steht. Im Lieferumfang liegt allerdings keines bei. Bereits nach rund 15 Minuten ist der Akku etwa zur Hälfte gefüllt, nach etwa 50 Minuten vollständig. Kabelloses Laden wird mit bis zu 15 W unterstützt, kabelgebundenes Reverse Charging mit bis zu 5 W.
Preis
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 600 Euro. Bei Drittanbietern gibt es das Gerät bereits für knapp über 438 Euro. Als Farben stehen Grau, Blau und Violett zur Wahl.
Fazit
Das Motorola Edge 60 Pro überzeugt mit hochwertiger Haptik, exzellenter Verarbeitung und einem Auftritt, der an ein echtes High-End-Smartphone erinnert. Dazu passen die Ausstattungspunkte wie Schutz nach IP69 und MIL‑STD‑810H, das starke OLED‑Display, eine Kamera, die fast auf Augenhöhe mit der Smartphone-Elite agiert, sowie der großzügige Speicher. Auch der Akku weiß zu gefallen: Er hält lange durch und lässt sich schnell laden – auf Wunsch sogar kabellos. Ebenso macht die Alltags‑Performance einen rundum überzeugenden Eindruck.
Dennoch gibt es Punkte, die den vergleichsweise niedrigen Preis erklären: Software‑Updates könnten länger garantiert sein, USB 2.0 ist nicht mehr zeitgemäß, und reine Benchmark-Enthusiasten werden mit dem Edge 60 Pro kaum glücklich. Letztlich bietet das Gerät jedoch viel Oberklasse-Feeling zum fairen Preis – mit Kompromissen, die im Alltag leicht zu verschmerzen sind.
Künstliche Intelligenz
El Salvador schützt seine Bitcoin-Reserven vor künftigen Gefahren
El Salvador hat damit begonnen, seine Bitcoin-Reserven von einer einzigen Bitcoin-Adresse auf mehrere neue, ungenutzte Adressen zu verschieben. Das kündigte die nationale Bitcoin-Behörde, Oficina Nacional del Bitcoin (ONBTC), Ende vergangener Woche in den sozialen Medien an. Der Schritt sei „Teil einer strategischen Initiative zur Verbesserung der Sicherheit und langfristigen Verwahrung der nationalen strategischen Bitcoin-Reserve“, heißt es in einer ausführlichen Mitteilung auf der Plattform X. Mit der Maßnahme bereite man sich auf mögliche Risiken vor, die sich aus den Fortschritten im Quantencomputing ergeben, so die ONBTC.
Quantencomputer sind theoretisch in der Lage, die Kryptografie mit öffentlich-privaten Schlüsseln zu brechen. Wenn eine Bitcoin-Transaktion signiert und übertragen wird, wird der öffentliche Schlüssel in der Blockchain sichtbar, was die Adresse potenziell Quantenangriffen aussetzt, die private Schlüssel entdecken und Gelder umleiten könnten, bevor die Transaktion bestätigt wird, warnt El Salvadors Bitcoin-Behörde.
Umverteilung auf mehrere Adressen
Die Reserve werde nun auf mehrere Adressen umverteilt. Jede Adresse soll jeweils bis zu 500 Bitcoins enthalten. Zum Zeitpunkt der Ankündigung entsprachen 500 Bitcoins einem Wert von rund 54 Millionen US-Dollar. Nach Angaben der ONBTC soll die Wertbegrenzung in jeder Adresse die Anfälligkeit für Quantenangriffe verringern. „Durch die Aufteilung der Gelder in kleinere Beträge werden die Auswirkungen eines möglichen Quantenangriffs minimiert“, heißt es.
Aus Gründen der Transparenz sei bisher eine einzelne Adresse immer wieder verwendet worden, wodurch jedoch die öffentlichen Schlüssel ständig offengelegt wurden und ein Quantenangreifer theoretisch unbegrenzt Zeit hatte, private Schlüssel zu entdecken. Mit einem öffentlichen Dashboard, das mehrere Adressen überwachen kann und von der Bitcoin-Behörde verwaltet wird, soll die Transparenz ohne Adresswiederverwendung aufrechterhalten und gleichzeitig die Sicherheit erhöht werden. „Dieser Ansatz kombiniert eine robuste Risikominderung durch Adressendiversifikation und begrenzte Aufdeckung pro Adresse mit einer Verpflichtung zur Transparenz durch die öffentliche Katalogisierung aller Reserveadressen. Diese Strategie stärkt die Integrität und Zukunftssicherheit der nationalen strategischen Bitcoin-Reserve El Salvadors gegenüber sich entwickelnden technologischen Bedrohungen.“
Risiken nicht nur durch Quatencomputer
Im September 2021 erklärte El Salvador als erstes Land der Welt, Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel. Die Regierung versprach einen besseren Zugang zu Zahlungssystemen für Arme, leichtere Geldüberweisungen von Auslandssalvadorianern und mehr ausländische Investitionen. Nichts von alledem ist jedoch eingetreten. Nur ein sehr geringer Prozentsatz der Bevölkerung nutzte die Kryptowährung als Zahlungsmittel. Kritiker hingegen warnten wegen der großen Volatilität des Bitcoins von Beginn an vor Gefahren für die währungspolitische Stabilität, fehlender Transparenz und möglicher Geldwäsche.
Nicht zuletzt aus diesen Gründen forderte der Internationale Währungsfonds (IWF) bereits Ende Januar 2022 El Salvador zur Aufgabe des Bitcoins als Zahlungsmittel auf. Zwischenzeitlich verschärfte der Bitcoin-Wertverlust die Finanzkrise in El Salvador. Anfang dieses Jahres schließlich hob El Salvadors Parlament auf Druck des IWF die Anerkennung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel wieder auf. Dennoch hält das Land weiterhin große Bitcoin-Reserven. Die belaufen sich nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters derzeit auf rund 682 Millionen US-Dollar. Deren Verwahrung soll nun angesichts künftiger Gefahren sicherer werden.
(akn)
Künstliche Intelligenz
SSD-Ausfälle unter Windows: Microsoft und Phison geben Entwarnung
Windows-11-Systeme sollen durch das Update KB5063878 kein erhöhtes Defektrisiko aufweisen. Das schreiben Microsoft und der SSD-Controller-Designer Phison in ihren abschließenden Berichten zu möglichen SSD-Ausfällen unter Windows 11. Beide Firmen sahen keinen Zusammenhang zwischen Ausfällen und Updates.
Gerüchte zu möglichen Problemen stammten aus Japan. Demnach könnten Kopiervorgänge mit Dateien über 50 Gigabyte zu Ausfällen führen, wenn ein Datenträger schon zu mindestens 60 Prozent beschrieben ist. Im Zweifelsfall verschwindet die SSD oder HDD aus der Laufwerksübersicht.
Kein Zusammenhang laut Stellungnahmen
Microsoft teilt die eigenen Erkenntnisse auf einem Adminportal für Firmenkunden: „Wir haben aktiv mit unseren Partnern für Speichergeräte zusammengearbeitet, um das Problem zu reproduzieren. Zum Zeitpunkt der ursprünglichen Veröffentlichung deuteten weder interne Tests noch Telemetriedaten auf eine Zunahme von Datenträgerausfällen oder Dateibeschädigungen hin. Auch die Kunden-Support-Teams von Microsoft haben keine Berichte von Kunden erhalten, bei denen dieses Problem aufgetreten ist.“
Phison erklärte gegenüber US-Medien wie Neowin, 2200 Testzyklen mit zahlreichen SSDs durchgeführt zu haben, die zusammengerechnet über 4500 Stunden liefen. „Wir konnten das gemeldete Problem nicht reproduzieren“, heißt es. „Bisher haben weder Partner noch Kunden gemeldet, dass das Problem ihre Laufwerke beeinträchtigt hat.“
Im Vorfeld meldete bereits der Controller-Designer Silicon Motion, dass SSDs mit den eigenen Controllern nicht betroffen sein sollen. In Relation zur Verbreitung von Windows ist die Anzahl der Problemberichte bis heute gering. Phison vermutet andere Probleme bei den betroffenen Desktop-PCs und Notebooks. Die Firma empfiehlt, beim Kopieren großer Dateien auf eine adäquate Kühlung der SSD zu achten, damit nicht etwa der Controller überhitzt.
Sowohl Microsoft als auch Phison empfehlen, bei Problemen den Support des SSD-Herstellers oder Controller-Designers anzuschreiben.
(mma)
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