Künstliche Intelligenz
Diese 10 VR-Spiele zeigen, wie vielfältig Virtual Reality sein kann
Beim Sommer-Showcase von UploadVR stellten Indie-Studios und etablierte Entwickler mehr als 50 neue Titel und Updates für bestehende VR- und Mixed-Reality-Spiele vor. Wir haben uns zehn besonders interessante Projekte genauer angeschaut – von der Retro-Hommage über Sci-Fi-Horror bis zu kreativen Bastelwelten.
Hidden Memories of The Gardens Between
„Hidden Memories“ bringt das preisgekrönte Puzzle-Adventure „The Gardens Between“ erstmals in die Virtual Reality. Spieler bewegen die Protagonisten Arina und Frendt durch fantasievolle Erinnerungslandschaften ihrer Kindheit und steuern dabei Zeit und Umgebung per Handbewegung. Die Entwickler ergänzen das Original-Spiel um über 40 neue physikbasierte Rätsel. „Hidden Memories of the Gardens Between“ soll am 7. August 2025 für Meta Quest und SteamVR erscheinen.
Dreams of Another
In einem neuen Trailer stellt Entwickler Baiyon das Gameplay von „Dreams of Another“ vor, einem VR-Spiel, in dem Zerstörung als schöpferischer Akt interpretiert wird. Schüsse erzeugen die Umgebung, statt sie zu zerstören. Neben dem philosophischen Ansatz fällt auch das außergewöhnliche Art-Design auf. Die Level bestehen aus Punktwolken, also schwebenden Pixelstrukturen, die in VR besonders plastisch wirken sollen. Auf dem Weg durch die Spielwelt treffen Spieler auf allerlei skurrile Figuren und sprechende Alltagsobjekte, die gesellschaftliche Themen kommentieren. „Dreams of Another“ soll noch 2025 für Playstation VR2 erscheinen.
Vivarium
„Vivarium“ lädt dazu ein, eigene Mini-Ökosysteme als Aquarium oder Terrarium zu gestalten, um spielerisch Wissen über ökologische Zusammenhänge zu vermitteln. Pflanzen, Tiere und Deko-Elemente können kombiniert werden, um lebendige Lebensräume zu schaffen. Die Entwickler haben 18 Meeresarten, 10 Algenarten und zahlreiche Gestaltungselemente wie Korallen und Figuren integriert. Eine Mixed-Reality-Funktion projiziert fertige Kreationen an reale Wände. „Vivarium“ ist bereits für Meta Quest und Pico erhältlich und soll noch diesen Sommer ein umfangreiches Update mit einer Vielzahl an Meeresfauna und -flora erhalten.
How to God
Das Berliner Studio Thoughtfish bringt mit „How to God“ eine Gottessimulation für Meta Quest auf den Markt. Wer das Spiel steuert, beeinflusst Zivilisationen, reagiert auf Gebete oder provoziert Aufstände. Ein wandelbarer Begleiter dient als Sprachrohr der göttlichen Figur. Die Entwickler greifen damit Konzepte klassischer Götterspiele wie „Black & White“ auf und verbinden sie mit direkter physikalischer Interaktion in VR. Wer der geschlossenen Beta-Testphase beitreten will, kann sich über den Discord-Server des Studios anmelden. Erscheinen soll das Spiel noch dieses Jahr für Meta Quest.
Virtual Skate
„Virtual Skate“ bringt das Spielgefühl von „Tony Hawk’s Pro Skater“ in die Virtual Reality. Gesteuert wird das virtuelle Skateboard aber nicht einfach per Tastendruck und Joystick. Jede Hand kontrolliert ein Boardende direkt, ähnlich wie beim Fingerboarding.
Online können bis zu vier Personen gleichzeitig skaten, Tricks filmen und Replays gestalten. Die vollständige Kontrolle über das Board soll individuelle Trickvarianten ohne vorgegebene Animationen erlauben. Anpassbare Kleidung und Skateboards sowie Zeitrennen soll es ebenfalls geben, wenn „Virtual Skate“ für Meta Quest und PC-VR erscheint. Auf Steam gibt es bereits eine spielbare Demo.
Grit & Valor – 1949
„Grit & Valor – 1949“ kombiniert Echtzeit-Taktik mit Roguelite-Elementen. Entwickler nDreams versetzt Spielende in das Jahr 1949 eines alternativen Europas. Als General befehlen sie Einheiten per Handgesten und kämpfen gegen eine übermächtige Achsenmacht. Die Kampagne verläuft in mehreren Abschnitten, in denen Ressourcen verwaltet und Einheiten verbessert werden. Das Spiel erscheint für Meta Quest, PS VR2 und SteamVR. Ein genauer Termin steht noch aus.
Besiege VR
3R Games bringt das physikalische Strategiespiel „Besiege“ in einer VR-Version noch diesen Sommer auf Meta Quest. Aus über 70 Bauteilen lassen sich Kriegsmaschinen wie Katapulte oder Mechs konstruieren. Die Benutzeroberfläche wurde speziell für VR optimiert. Wer Besiege schon auf dem PC besitzt, kann einige seiner Kreationen in die VR-Version importieren. Aufgrund der Hardwareleistung der Standalone-VR-Brillen gibt es aber Limitierungen. Neben 50 Kampagnen-Leveln bietet das Spiel auch drei Sandbox-Umgebungen.
Sky Runner: Drone Hero
Das Mixed-Reality-Spiel „Sky Runner: Drone Hero“ erscheint am 31. Juli 2025 für Meta Quest 3 und Quest 3S. Spieler steuern eine Mini-Drohne durch ihr gescanntes Wohnzimmer, zerstören virtuelle Geschütze und retten Zielpersonen. Dabei platzieren sich virtuelle Objekte an realen Möbeln und Wänden. Ein FPV-Bildschirm zeigt zudem die Drohnenperspektive mit Zielhilfe.
Elsewhere Electric
„Elsewhere Electric“ verknüpft VR mit dem Smartphone in einem asymmetrischen Koop-Design. Eine Person übernimmt im Headset die Rolle des Technikers im Feld, die andere koordiniert „aus dem Van“ per Mobilgerät. Spieler müssen dabei präzise miteinander kommunizieren, um ein stillgelegtes Elektrizitätswerk wieder in Betrieb zu nehmen. „Elswhere Electric“ erscheint am 23. Juli für Meta Quest und SteamVR.
Memoreum
Patient 8 Games und 2080 Games liefern mit „Memoreum“ einen Sci-Fi-Horrorshooter, der sich stilistisch stark an „Dead Space“ orientiert. Im Jahr 2311 kämpfen Spieler in einem verseuchten Raumschiff gegen mutierte Crewmitglieder, die, wie beim Vorbild, um ihre Schwachstellen erleichtert werden.
Zwischendurch müssen Schreckmomente überstanden, Rätsel gelöst und Data-Logs gefunden werden, um die Geschichte aufzudecken. Die Veröffentlichung ist für den 9. Oktober 2025 auf Meta Quest und SteamVR geplant.
(joe)
Künstliche Intelligenz
Fusionsenergie: Warum Europa und die USA das Rennen verlieren könnten
Fusionsenergie hat das Potenzial, unsere geopolitische Landschaft, die sich noch immer um fossile Energieträger dreht, grundlegend zu verändern. Ein Durchbruch hier würde endlich Energieunabhängigkeit, Energiesicherheit und Energiefülle liefern, die für die modernen Industrie- und Dienstleistungssektoren erforderlich sind. Klar ist aber auch: Die Technologie wird von jenen Ländern kontrolliert werden, denen sowohl die Entwicklung der erforderlichen komplexen Lieferketten als auch der Bau entsprechender Kraftwerke in ausreichender wirtschaftlicher Größe gelingt.
Fusionsenergie: Wo die USA und der Westen noch investieren müssen
Die USA und die anderen westlichen Länder müssen daher neben der Entwicklung der Grundlagen für praktische Fusionskraftwerke auch starke Lieferketten für eine Reihe neuer Technologien aufbauen. Denn Investitionen in solche Lieferketten und die Skalierung komplexer Produktionsprozesse sind zunehmend eine Stärke Chinas. Gleichzeitig sind sie seit Jahrzehnten eine Schwäche des Westens, was zur Abwanderung vieler wichtiger Industrien aus dem Westen nach China geführt hat. Mit der Fusionsenergie laufen wir Gefahr, dass sich die Geschichte wiederholt.
Eigentlich muss das nicht sein: Die USA und Europa waren die dominierenden öffentlichen Geldgeber für die Fusionsenergieforschung und sind die Heimat vieler weltweit wegweisender Projekte des Sektors aus der Privatwirtschaft. Der Westen hat also viele der grundlegenden Technologien entwickelt, die die Fusionsenergie nutzbar machen könnten. Doch China holt auf: In den vergangenen fünf Jahren wurde die Fusionsenergie mit Investitionen massiv gestärkt.
Die industrielle Basis, die Chinas aufstrebender Fusionsenergieindustrie zur Verfügung steht, könnte es dem Land nun ermöglichen, die Lernkurve viel schneller und effektiver zu nehmen als einst der Westen. Die Kommerzialisierung erfordert Know-how, spezielle Fähigkeiten und ergänzende Ressourcen, darunter besagte Lieferketten und Arbeitskräfte in angrenzenden Branchen. Insbesondere im Vergleich zu China haben die USA und Europa die für eine Fusionsindustrie erforderlichen industriellen Ressourcen – wie Dünnschichtverarbeitung und Leistungselektronik – deutlich zu wenig gefördert. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die USA, ihre Verbündeten und Partner nicht nur stärker in die Fusionsenergie selbst investieren, sondern auch in die angrenzenden Technologien, die für die industrielle Basis von entscheidender Bedeutung sind.
Chinas Fusionsenergie setzt auf das Konzept Tokamak
Chinas Weg zur Dominanz und Ideen für den Westen, wettbewerbsfähig zu bleiben, lassen sich anhand der derzeit vielversprechendsten wissenschaftlichen und technologischen Ansätze zur Erzeugung von Fusionsenergie im stromnetzrelevanten Maßstab verstehen. Dieser Weg basiert auf dem Tokamak, einer Technologie, bei der ein Magnetfeld ionisiertes Gas – Plasma genannt – einschließt und schließlich Kerne verschmilzt. Bei diesem Prozess wird Energie freigesetzt, die von Wärme in Elektrizität umgewandelt werden kann. Tokamaks bestehen aus mehreren kritischen Systemen, darunter Plasmaeinschluss und Plasmaheizung, die notwendige Brennstoffproduktion und -verarbeitung, sogenannte Blankets samt Wärmeflussmanagement sowie Energieumwandlung.
Ein genauer Blick auf die für den Bau dieser kritischen Systeme erforderlichen verwandten Branchen zeigt deutlich den Vorsprung Chinas und gibt gleichzeitig einen Einblick in die Herausforderungen beim Aufbau einer industriellen Basis für die Fusionsenergie in den USA oder Europa. China ist in drei von sechs Schlüsselindustrien für diesen Bereich führend. Der Westen läuft gleichzeitig Gefahr, in zwei weiteren Industrien seine Führungsposition zu verlieren. Chinas industrielle Stärke in den Bereichen Dünnschichtverarbeitung, großen Metalllegierungsstrukturen und Leistungselektronik bildet eine solide Grundlage für den Aufbau der vorgelagerten Lieferkette für die Fusionsenergie.
Die Bedeutung der Dünnschichtverarbeitung wird im Plasmaeinschlusssystem deutlich. Tokamaks verwenden starke Elektromagnete, um das Fusionsplasma an Ort und Stelle zu halten, und die Magnetspulen müssen aus supraleitenden Materialien hergestellt werden. Seltenerd-Barium-Kupferoxid-Supraleiter (REBCO) sind die leistungsfähigsten Materialien, die in ausreichender Menge für den Einsatz in der Fusionsenergie verfügbar sind.
Die REBCO-Industrie, die auf Dünnschichttechnologien angewiesen ist, hat derzeit aber geringe Produktionsmengen, die sich auf weltweit verteilte Hersteller aufspalten. Mit dem Wachstum der Fusionsenergieindustrie wird sich die Produktionsbasis für REBCO jedoch wahrscheinlich auf diejenigen Industrieunternehmen konzentrieren, die schnell von Skaleneffekten profitieren können. China ist heute weltweit führend in der Dünnschicht-Großserienfertigung von Solarzellen und Flachbildschirmen und verfügt über die entsprechenden Fachkräfte, den notwendigen Werkzeugbau, die Infrastruktur und die vorgelagerte Materialversorgungskette. Ohne erhebliche Aufmerksamkeit und Investitionen seitens des Westens ist China hervorragend positioniert, um die Dünnschichtverarbeitung von REBCO für Fusionsenergiemagnete zu dominieren.
Konstruktion in XL und Metalllegierungen
Das ist nicht alles: Die Elektromagnete in einem Tokamak in Originalgröße sind so hoch wie ein dreistöckiges Gebäude. Um diese Elektromagnete um den großen Vakuumbehälter herum zu halten, der das magnetisch eingeschlossene Plasma physisch enthält, sind Konstruktionen aus starken Metalllegierungen erforderlich. Ähnliche groß dimensionierte, komplexe Metallkonstruktionen werden für den Schiffbau, die Luft- und Raumfahrt, die Öl- und Gasinfrastruktur sowie für Turbinen benötigt. Für Fusionskraftwerke werden jedoch neue Legierungen notwendig, die strahlungsbeständig sind, kryogenen Temperaturen standhalten und korrosionsbeständig bleiben. Chinas Fertigungskapazitäten und seine metallurgische Forschung versetzen das Land in eine gute Position, um andere globale Anbieter bei der Herstellung der erforderlichen Speziallegierungen und deren Verarbeitung zu komplexen Strukturen für die Fusionsenergie zu übertrumpfen.
Der Westen hat noch Chancen in der Fusionsenergie
Ein Tokamak erfordert weiterhin eine gigantische Leistungselektronik. Auch hier dominiert China. Ähnliche Systeme finden sich in der Infrastruktur von Hochgeschwindigkeitsbahnzügen (HSR), in Microgrids für Stromnetze und in Lichtbogenöfen. Bis 2024 hatte China über 48.000 Kilometer HSR-Strecken in Betrieb genommen. Das ist dreimal so viel wie das europäische HSR-Netz und 55-mal so lang wie das Acela-Netz in den USA, das langsamer ist als das der Chinesen. Zwar sind auch andere Länder in diesem Bereich vertreten, doch verfügt China über neuere Fachkenntnisse, die in größerem Umfang angewendet werden. Aber: Der Westen hat noch immer die Chance, in den drei anderen für die Fusionsenergielieferkette wichtigen Branchen die Führung zu übernehmen. Das sind Kryoanlagen, Brennstoffverarbeitung und Blankets.
Die Elektromagnete in einem funktionsfähigen Tokamak müssen auf kryogenen Temperaturen von etwa 20 Kelvin gehalten werden, um ihre Supraleitfähigkeit zu halten. Dies erfordert große Kühlungsanlagen mit einer Leistung von mehreren Megawatt. Hier ist noch nicht klar, welches Land am besten aufgestellt ist, um die Branche anzuführen. Die beiden weltweit größten Anbieter von Kryoanlagen sind die europäischen Unternehmen Linde Engineering und Air Liquide Engineering; in den USA sind Air Products and Chemicals und Chart Industries vertreten. Aber sie sind nicht allein: Zu den chinesischen Marktführern im Kryobereich zählen Hangyang Group, SASPG, Kaifeng Air Separation und SOPC. Jede dieser Weltregionen verfügt bereits über eine industrielle Basis, die skaliert werden könnte, um die Anforderungen der Fusionsenergie zu erfüllen.
Die Brennstoffproduktion ist ein noch junger Teil der Technik, der Verarbeitungstechnologien für leichte Isotopengase – Wasserstoff, Deuterium und Tritium – erfordert. Einige Verfahren werden bereits in kleinem Maßstab in der Medizin, bei der Herstellung von Wasserstoffwaffen und in der wissenschaftlichen Forschung in den USA, Europa und China eingesetzt. Der für die Fusionsenergieindustrie erforderliche Maßstab ist jedoch in der heutigen industriellen Basis nicht vorhanden, was eine große Chance für Erstentwickler der erforderlichen Fähigkeiten darstellt.
Ebenso bieten Blankets und Wärmeflussmanagement eine Chance für den Westen. Blankets sind das Medium, mit dem Energie aus der Fusionsreaktion absorbiert und Tritium erzeugt wird. Für Blankets im kommerziellen Maßstab wird eine völlig neue Technologie erforderlich. Bislang verfügt keine der angrenzenden Branchen über relevante kommerzielle Fachkenntnisse in den Bereichen flüssiges Lithium, Lithium-Blei-Eutektika oder fusionsspezifische Schmelzsalze, die für die Blanket-Technologie erforderlich sind. Einige sich überschneidende Verfahren befinden sich in der frühen Entwicklungsphase in der Atomindustrie. Als weltweit größter Produzent von Beryllium haben die USA die Chance, hier eine Führungsrolle zu übernehmen, da dieses Element ein Schlüsselelement in führenden Konzepten für Fusionsenergieblankets ist. Die Verwendung von Beryllium muss jedoch mit Technologieentwicklungsprogrammen für die anderen Spezialkomponenten einhergehen.
Peking hat die Möglichkeiten erkannt
Die sechs genannten Branchen werden für die Skalierung der Fusionsenergie von entscheidender Bedeutung sein. In einigen Bereichen, wie der Dünnschichtverarbeitung und großen Metalllegierungsstrukturen, hat China bereits einen beträchtlichen Vorsprung. Entscheidend ist, dass die Volksrepublik die Bedeutung dieser angrenzenden Branchen erkannt hat und sie aktiv für seine Fusionsenergiebemühungen nutzt.
So hat China beispielsweise ein Konsortium ins Leben gerufen, dem Industriegiganten aus den Bereichen Stahl, Werkzeugmaschinen, Stromnetze, Stromerzeugung und Luft- und Raumfahrt angehören. Für den Westen wird es äußerst schwierig sein, in diesen Bereichen aufzuholen. Politische Entscheidungsträger und Wirtschaftsführer müssen aufmerksam sein und versuchen, robuste, alternative Lieferketten aufzubauen.
Als industrielles Kraftzentrum könnten Kryoanlagen weiterhin eine Chance für die Führungsrolle des Westens sein. Die Stärkung der westlichen Kryoanlagenproduktion etwa durch die Schaffung einer Nachfrage nach mehr Erdgasverflüssigung wäre ein großer Segen für die zukünftige Lieferkette für Kryoanlagen, die die Fusionsenergie unterstützen.
Die USA und die europäischen Länder haben auch die Chance, in den aufstrebenden Industriebereichen der Brennstoffverarbeitung und der Blanket-Technologien eine Führungsrolle zu übernehmen. Dazu müssen die politischen Entscheidungsträger mit den Unternehmen arbeiten, um sicherzustellen, dass öffentliche und private Mittel für diese wichtigen neuen Lieferketten bereitgestellt werden. Die Regierungen müssen möglicherweise als Erstkunden fungieren und Fremdkapital für bedeutende Kapitalinvestitionen bereitstellen.
Japan und Südkorea sollen helfen
Der Westen könnte auch mehr tun, um Anreize für privates Kapital und Eigenkapitalfinanzierung zu schaffen, beispielsweise durch eine günstige Besteuerung von Kapitalerträgen aus Fusionsenergie. In den Bereichen der Dünnschicht- und Metalllegierungsproduktion werden die USA und Europa wahrscheinlich Partner wie Südkorea und Japan benötigen, die über die industrielle Basis verfügen, um weltweit mit China konkurrieren zu können.
Die Notwendigkeit, mehrere Branchen und Lieferketten miteinander zu verbinden und zu kapitalisieren, erfordert langfristiges Denken und eine klare Führung. Ein Fokus auf die Nachfrageseite dieser komplementären Branchen ist unerlässlich. Die Fusionsenergie ist, schätzen Beobachter, noch gut ein Jahrzehnt von der Industriereife entfernt, daher muss ihre Lieferkettenbasis risikolos gestellt und kurzfristig rentabel gestaltet werden, indem man sich auf andere primäre Nachfragemärkte konzentriert, die zu unserer wirtschaftlichen Vitalität beitragen. Um nur einige zu nennen: Die Politik kann die Modernisierung des Stromnetzes unterstützen, um die Binnennachfrage nach Leistungselektronik und die heimische Halbleiterfertigung zur Unterstützung der Dünnschichtverarbeitung anzukurbeln.
Der Westen muss sich auch auf die Nachfrage nach Energieerzeugung selbst konzentrieren. Als weltweit größter Energieverbraucher wird China die Nachfrage seines riesigen Binnenmarktes nutzen, um die Lernkurve schnell zu nehmen und nationale Marktführer zu stärken. Diese Strategie hat China lange mit großem Erfolg eingesetzt, um die globale Fertigung zu dominieren, zuletzt in der Elektrofahrzeugindustrie. Insgesamt waren Investitionen sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite eine erfolgreiche Strategie für China.
Der Wettbewerb um die Zukunft der Fusionsenergie hat also begonnen. Jetzt ist es an der Zeit, dass die USA und ihre westlichen Verbündeten in das grundlegende Innovationsökosystem investieren, das für eine dynamische und resiliente industrielle Basis erforderlich ist, um uns diese Zukunft zu sichern.
Dieser Beitrag ist zuerst bei t3n.de erschienen.
(jle)
Künstliche Intelligenz
Das Mercedes-Team der Formel 1 nutzt TeamViewer im Simulator
Das Formel-1-Team von Mercedes-AMG Petronas nutzt einen digitalen Simulator, um Team, Fahrer und Material auf das jeweils kommende Rennwochenende vorzubereiten, ohne dabei die in Handarbeit gefertigten Wagen zu verschleißen. Wie der Mercedes-Rennstall im südlichen England und der Simulator aussehen, zeigt Brad Pitt als Rennfahrer Sonny Hayes in Joseph Kosinskis Kinofilm F1.
Formel-1-Simulator mit digitalem Zwilling
Im sogenannten „Driver-in-the-Loop“-Simulator läuft ein digitaler Zwilling des Rennwagens. Piloten George Russell und Formel-1-Neuling Kimi Antonelli nutzen den Simulator zur Vorbereitung, beispielsweise um zu testen, wie sich der Wagen auf der Strecke bei den gegebenen Wetterbedingungen verhält.
Im DiL-Simulator können die Piloten die Streckenbedingungen und Fahrzeugkomponenten virtuell testen, bevor sie auf der Strecke zum Einsatz kommen. Dabei werden neben Telemetriedaten auch subjektive Rückmeldungen der Fahrer einbezogen, um Aerodynamik, Reifenstrategien oder Fahrzeugbalance zu optimieren.
Auch Simulator- und Reservefahrer arbeiten an Rennwochenenden mit den Ingenieuren aus der Fabrik in Brackley zusammen, um an Lösungen für Herausforderungen auf der Strecke zu tüfteln. Was im Simulator gelingt, findet im nächsten Renneinsatz Anwendung.
Datenübertragung per Fernwartungssoftware
Jedes Formel-1-Team spannt während der Rennen eigene WLANs auf, um große Mengen telemetrischer Daten über Verhalten und Zustand von Reifen, Bremsen, Motorleistung und andere Details möglichst verlässlich zu übertragen und dabei vor dem Zugriff durch die Konkurrenz zu schützen.
Dafür nutzt der Rennstall die Software TeamViewer Tensor. Über die Fernwartungsplattform können sich Ingenieure aus der Ferne mit dem Simulator verbinden und die Ergebnisse gemeinsam mit den Fahrern bewerten, etwa bei Nachtschichten während eines Grand-Prix-Wochenendes. Über „dynamisches Remoting“ können mehrere Nutzer gleichzeitig auf dasselbe Gerät zugreifen.
Für die Übertragung des Remote-Bildschirms in bis zu 4K-Auflösung nutzt TeamViewer einen eigenen Algorithmus, der analysiert, wie viel Bewegung gerade auf dem entfernten Bildschirm stattfindet. Läuft dort ein Video oder Videospiel, nutzt die Software einen auf dem System installierten Videocodec wie H.264 oder AV1. Wird nur ein Dokument angezeigt, überträgt TeamViewer Einzelbilder.
(akr)
Künstliche Intelligenz
Alles Muzak? Wie KI-Generatoren die Musikindustrie umkrempeln
Wer verstehen will, was KI-Generatoren wie Suno oder Udio mit der Musikindustrie anrichten, sollte einen alten Philosophen befragen. Vor über hundertfünfzig Jahren analysierte Karl Marx den kapitalistischen Produktionsprozess – und prognostizierte dessen Untergang. Von künstlicher Intelligenz war damals keine Rede, wohl aber von vollautomatischen Fabriken, die ohne menschliches Zutun Waren am Fließband herstellen.
Betrachtet man die Entwicklung der Musikindustrie – von der Aufzeichnung auf Schellack über die Digitalisierung auf CD, von Streamingdiensten bis hin zu KI-Generatoren –, scheint dieser Punkt bald erreicht. Auf Knopfdruck generierte KI-Musik markiert jedoch nicht nur einen technischen Fortschritt, sondern auch eine Krise: die der Künstler und die der Musik als konsumierbare Ware.
- KI-Musikdienste eignen sich die Werke von Musikern, Komponisten und Nutzern an, ohne sie bislang dafür zu bezahlen.
- KI-Generatoren senken die Produktionskosten, aber auch den Tauschwert der Musik.
- Damit Musikplattformen Mehrwert abschöpfen können, brauchen Sie weiter menschliche Komponisten und Musiker. Eine Vollautomation per KI würde ihr Geschäftsmodell kippen.
In diesem Artikel zeichnen wir die Etappen dieser Entwicklung nach und werfen einen Blick in die Zukunft: Was kommt nach den KI-Diensten und wie können Musiker diesen Prozess überleben?
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Alles Muzak? Wie KI-Generatoren die Musikindustrie umkrempeln“.
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