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Meta öffnet Threads für Facebook – und zündet den nächsten Milliarden-Boost
Mit über 350 Millionen aktiven Nutzer:innen wächst Threads rasant. Jetzt testet Meta den Facebook Login und stellt damit die Weichen für den nächsten großen Wachstumsschub.
Ein Login, zwei Plattformen, dreifacher Datenzugriff: Meta testet derzeit eine neue Funktion, mit der sich Nutzer:innen über ihr Facebook-Konto bei Threads anmelden können. Dahinter steckt eine klare Strategie: Die Wachstumsdynamik der Plattform soll weiter gesteigert werden. Der Schritt zielt nicht nur auf mehr Nutzer:innen und längere Verweildauer ab, sondern auch auf die Emanzipation vom Image als bloßer Twitter-Ersatz. Und Meta denkt dabei in Milliarden. Auch spanned: Threads hat kürzlich DMs ausgerollt. Mehr dazu in unserem Artikel.
Endlich da:
So sehen die DMs auf Threads aus
– und dieses Highlight Feature ist auch neu

Instagram war der Start, Facebook könnte der Boost werden
Zu Beginn war Threads eng mit Instagram verknüpft. Wer ein Profil anlegen wollte, musste sein Instagram-Konto nutzen – inklusive bestehender Follower, Profilbild und Interessen. Das sorgte für einen schnellen Einstieg, ließ aber wenig Raum für Individualität. Bereits im Herbst 2024 kündigte Instagram-Chef Adam Mosseri an, dass der automatische Import von Instagram-Kontakten künftig entfällt. Die Begründung:
We’re seeing people actually prefer creating a different graph on Threads.
Mit anderen Worten: Die Plattform mitsamt ihrer Nutzer:innen möchte Threads nicht einfach als alternative Instagram-Realität fortsetzen, sondern ein neues soziales Netzwerk aufbauen – mit anderen Kontakten, Interessen und Inhalten. Meta zieht daraus nun weitere Konsequenzen. Im aktuellen Test ermöglicht das Unternehmen auch die Anmeldung über Facebook. Threads greift dabei auf das Nutzungsverhalten innerhalb von Facebook zu, um personalisierte Inhalte und Kontaktvorschläge zu erstellen. Ziel ist ein flexibleres Onboarding, gerade für Menschen, die Instagram kaum oder gar nicht nutzen.
Wie stark die Plattform von solch strategischen Entscheidungen profitieren kann, zeigte bereits der Launch: Laut Quiver Quantitative erreichte Threads im Juli 2023 innerhalb von nur fünf Tagen 100 Millionen Anmeldungen. Derzeit liegt die Zahl der aktiven Nutzer:innen laut derselben Quelle bei rund 190 Millionen. Damit konnte Threads innerhalb von weniger als zwei Jahren fast die 200-Millionen-Marke überschreiten.

Ob die Facebook-Integration ähnlich starke Impulse setzt, bleibt abzuwarten. Das Potenzial ist jedenfalls vorhanden, besonders durch die Öffnung für neue Zielgruppen und den Zugang zu einem der größten sozialen Netzwerke der Welt.
Wen Threads mit Facebook erreichen will und warum das Milliardenpotenzial birgt
Mit der neuen Anmeldeoption richtet sich Threads gezielt an eine breitere Nutzer:innenschicht. Während Instagram laut laut RecurPost rund zwei Milliarden aktive Nutzer:innen zählt, sind es bei Facebook etwa drei Milliarden – vor allem in Regionen wie Indien, Südostasien oder Südamerika ist die Plattform noch immer der zentrale Social Hub. Auch demografisch ergeben sich Unterschiede: Instagram dominiert bei Nutzer:innen unter 35, während Facebook stärker bei älteren Zielgruppen mit höherem Einkommen und Markenaffinität vertreten ist.

Für Threads ergibt sich daraus ein neuer Wachstumspfad: Die Plattform könnte künftig nicht nur Digital Natives ansprechen, sondern auch all jene, die bislang kein Instagram-Konto besitzen oder lieber ihre bestehenden Facebook-Verbindungen nutzen. Die Öffnung ist also mehr als ein technisches Update – sie ist ein strategischer Hebel, um Threads langfristig breiter, internationaler und unabhängiger aufzustellen.
Threads zieht nach – und rückt X immer näher
Dass sich dieser Schritt lohnen könnte, zeigen die aktuellen Wachstumsdaten. Der Social-Media-Experte Matt Navarra verweist darauf, dass Threads bis Mai 2025 rund 350 Millionen aktive Nutzer:innen erreicht hat – 30 Millionen mehr als noch im Vorquartal.
Die Plattform zählt damit zu den am schnellsten wachsenden Apps des vergangenen Jahres. Auch in den App Download Charts bleibt Threads auf den vorderen Plätzen und konnte bei der Verweildauer in der App laut verschiedenen Messungen bereits an X vorbeiziehen.
Zum Vergleich: X-Eigentümer Elon Musk gab im Mai 2024 an, dass X rund 600 Millionen Nutzer:innen habe. Diese Angabe ist jedoch nicht unabhängig verifiziert und wird von Expert:innen immer wieder kritisch hinterfragt. Ein Blick auf die Nutzungsdaten von Similarweb zeigt, dass Threads bei der mobilen täglichen Nutzung aktuell nur noch rund 17 Millionen Nutzer:innen hinter X liegt. Die Lücke wird damit zunehmend kleiner – ein Indiz dafür, dass Threads X schon bald einholen oder sogar überholen könnte.
Was die Facebook-Anbindung für Marken und Creator bedeutet
Für Werbetreibende eröffnet die neue Login-Option den Zugang zu einer zusätzlichen, datenstarken Zielgruppe. Meta kann Werbeanzeigen dadurch noch präziser ausspielen – auf Basis kombinierter Informationen aus Facebook und Threads. Unternehmen, die bereits erfolgreich auf Facebook werben, könnten ihre Inhalte künftig nahtlos auf Threads ausweiten. Zielgruppen, Empfehlungen und Kampagnen lassen sich so konsistent und kanalübergreifend steuern.
Aktuell befindet sich die Funktion noch in der Testphase. Nur ausgewählte Nutzer:innen können sich derzeit ohne Instagram-Konto registrieren. Sollte sich das Feature bewähren, ist ein globaler Roll-out realistisch. Damit würde Threads einen weiteren Kanal für Reichweite, Performance und Community-Aufbau bieten.
Threads denkt größer und Meta langfristig
Threads verabschiedet sich von der Rolle als bloßes Instagram Add-on. Die neue Facebook-Anbindung zeigt: Meta will die Plattform strategisch erweitern, neue Nutzer:innengruppen aktivieren und die eigene App-Familie intelligenter verzahnen. Für Marken und Creator heißt das: Wer jetzt einsteigt, sichert sich Sichtbarkeit, bevor der Wettbewerb dichter wird. Die neue Login-Funktion macht Threads zugänglicher, vielseitiger und datenstärker – und damit zu einem spannenden Kanal für zielgerichtetes Community Building und performance-orientiertes Marketing.
Brandneue Feed Experience für Threads

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Social-Media-Kampagne: Otto spielt „4 gewinnt“ mit Tokio Hotel
Die vier Mitglieder von Tokio Hotel sind die Protagonisten einer neuen Social-Media-Kampagne von Otto
Der Handelsriese aus Hamburg will mit seiner neuen Social-Media-Kampagne Deutschland zum Mitspielen aufrufen – und setzt dazu auf Bill, Tom, Georg und Gustav von der Band Tokio Hotel. Passend zu den vier Testimonials geht es bei der interaktiven Kampagne um das bekannte Spiel „4 gewinnt“. Teilnehmende können online sowie in der Otto-App bis Ende Oktober gegen die prominenten Protagonisten antreten. Wer gewinnt, erhält die Chance, attraktive Preise zu gewinnen und bekommt zahlreiche Angebote auf der Plattform ausgespielt. Herzstück der Kampagne ist ein TV- und Onlinespot, in dem die Testimonials das Spiel erklären.
Tokio-Hotel-Frontmann Bill Kaulitz ergänzt: „Wir lieben alles, was authentisch ist und viel Spaß macht. Und als Otto uns von der Idee erzählt hat, waren wir sofort begeistert. Wir sind alle super competitive, treten gern gegeneinander und gegen andere an. Deshalb ist das eine der lustigsten und authentischsten Werbekampagnen, die wir bislang als Band zusammen gedreht haben.“
Kaulitz-Brüder, Schweinsteiger und Neureuther
GetYourGuide geht mit Promi-Duos in die Werbeoffensive
GetYourGuide geht in die doppelte Werbeoffensive – mit zwei Kampagnen und prominenten Testimonial-Duos: Bastian Schweinsteiger und Felix Neureuther sowie Bill und Tom Kaulitz trommeln für die Sightseeing-Plattform. GetYourGuide verfolgt mit dem Auftritt große Ziele. …
Die Kaulitz-Brüder Bill und Tom waren in diesem Jahr bereits in mehreren Werbekampagnen zu sehen, darunter für Marken wie GetYourGuide und Gothaer. Im vergangenen Jahr bekamen die beiden ihr eigenes Plant-based-Menü bei McDonald’s. Die beiden wesentlich weniger prominenten Tokio-Hotel-Mitglieder Georg und Gustav werben seit 2024 für Aldi Süd.
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Meta testet personalisierten AI Content mit deinem Gesicht
Auch für die Story gibt es ein Update: Beim Teilen eines Feed Posts in der Story haben die User jetzt Zugriff auf eine neue Funktion, die automatisch mehrere zum Bild passende Hintergründe erstellt.

KI-erstellte Bilder im Feed – mit dem eigenen Gesicht
Schon seit einiger Zeit können User auf Facebook, Instagram und jüngst auch WhatsApp mit der Imagine-Funktion von Meta AI kreative KI-Bilder von sich selbst erstellen. Die Funktion wird nun ausgeweitet und lässt User die Bilder direkt im Feed, in den Stories und im Facebook-Profilbild generieren. Die Bilder können anschließend mit Freund:innen geteilt werden; zudem können die Nutzer:innen sich von Meta AI Captions für die Story vorschlagen lassen.

Meta belässt es allerdings nicht dabei, die User selbst Bilder von sich mit KI verändern zu lassen. Denn auf Facebook und Instagram testet das Unternehmen nun auch automatisch von Meta AI generierten Content, der speziell auf die Interessen der User zugeschnitten ist – und möglicherweise das eigene Gesicht beinhaltet.

Zwar betont Meta in einem Statement, das The Verge vorliegt, dass die generierten Portraits nur dann im Feed auftauchen, wenn ein:e Nutzer:in das Imagine Yourself Feature zuvor bereits genutzt hat. Doch einige User, die die Funktion möglicherweise nur einmal ausprobieren wollten, könnten sich daran stören, plötzlich KI-generierte Bilder von sich selbst mitten im Feed angezeigt zu bekommen. Der Content kann mit anderen Usern geteilt, bei Bedarf aber auch aus dem Feed entfernt werden.
KI-Update für Unternehmen auf WhatsApp
Auch für Businesses auf WhatsApp gibt es Neuigkeiten: Künftig haben noch mehr Unternehmen, welche Click-to-Message-Anzeigen auf WhatsApp und im Messenger nutzen, die Möglichkeit, KI-generierte Antworten im Chat einzurichten. Das AI Tool kann mit Kund:innen kommunizieren, Support anbieten und selbst Einkäufe abschließen. Bereits im Juni 2024 hatte Meta zahlreiche neue AI Features zur Ad-Kreation und Chat-Optimierung für WhatsApp Businesses vorgestellt.

Zum aktuellen Zeitpunkt ist Meta AI generell noch nicht in der EU verfügbar. Der Grund: Wegen Beschwerden von Datenschutzgruppen stoppte der Konzern das Opt-out-Verfahren zur Datenweitergabe für das KI-Training – und ohne ausreichend User-Daten verschiebt sich der Launch in Europa entsprechend. Bis auch die User in Deutschland Zugriff auf die zahlreichen neuen KI-Features haben, dürfte es also noch etwas dauern.
Du möchtest noch mehr Meta Updates? Im unten verlinkten Artikel kannst du alles über die neuen Orion AR Glasses lesen und erfährst zudem, wie die Ray-Ban Meta Glasses, die Quest 3S und Llama 3.2 den Usern neue Digitalräume eröffnen.
Metas Orion:
Tragen wir bald alle AR-Brillen mit AI Support?

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Menderes, Reality-TV und Co: So greift Penny in Social Media an, um bei der GenZ zu punkten
Menderes wird dank Penny zum Gewinner
Das Penny-Marketing befindet sich im Umbau. Nirgendwo ist die Veränderung dabei so offensichtlich wie in der Social-Media-Kommunikation. Zusammen mit Leadagentur Charles & Charlotte setzt der Discounter konsequent auf Unterhaltung, um online eine junge Zielgruppe an die Marke heranzuführen.
Was für ein Unterschied manchmal ein Jahr ausmacht. Im März 2024 gab der Discounter Penny den Wachswechsel bei seinem Social-Media-Etat beka
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