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Heimspeicher für euer Balkonkraftwerk? Jackery 2000 Ultra im Technik-Test


Möchtet Ihr Euch unabhängig vom Stromanbieter machen, ist ein Heimspeicher die perfekte Lösung. Jackery hat mit dem HomePower 2000 Ultra nun die perfekte Lösung parat. Bis zu 8 kWh sollen hier möglich sein. Wie gut das Gerät ist, hat nextpit in diesem Test für Euch herausgefunden.

Jackery HomePower 2000 Ultra

Pro

  • Neue App-Version mit vielen smarten Funktionen
  • Shelly-Support für moderne Smart-Home-Integration
  • Modulares, stapelbares Design mit Erweiterungsoptionen
  • 10 Jahre Herstellergarantie

Contra

  • App reagiert teils träge
  • Nur zwei MPPT-Eingänge für Solarmodule verbaut

Jackery HomePower 2000 Ultra

Jackery HomePower 2000 Ultra


Jackery HomePower 2000 Ultra: Alle Angebote

Jackery HomePower 2000 Ultra: Preis und Verfügbarkeit

Jackery hat hier ein ziemlich gutes Angebot für Euch auf Lager: Das Set inklusive Erweiterungsbatterie (4.096 Wh) kostet Euch derzeit 1.498 Euro im Aktionszeitraum*, regulär wären hier sonst 1.798 Euro fällig. Euch winken Gratis-Goodies wie das Shelly Smart Meter und zwei Smart Plug Pro – allerdings nur, solange der Vorrat reicht. Doch auch ohne die aktuelle Aktion lohnt sich der Kauf. Denn ohne Erweiterungsspeicher gibt es den Jackery HomePower 2000 Ultra bereits ab 1.099 Euro* zu ergattern.

 

Design & Anschlüsse

Beginnen wir mit den Basics. Bei der Jackery HomePower 2000 Ultra handelt es sich um ein modulares Heimspeicher-System. Getestet wurde das Set aus Speicher und Batterie, wodurch uns eine Speicherkapazität von satten 4.096 Wattstunden zur Verfügung standen. Das Beste: Ihr könnt das System mit bis zu vier Modulen zu beeindruckenden 8 kWh erweitern. An der Seite befinden sich Tragegriffe, durch die Ihr die Einzelgeräte einfach stapeln könnt. Trotz ihrer Powertricks bringt die Box durch ihr robustes Design Komfort und Mobilität unter einen Hut.

Die Jackery HomePower Ultra 2000 wartet mit mehreren Ports darauf, sich mit Eurem Balkonkraftwerk zu verbinden. Neben den zwei 1.000-W-Solarmodul-Eingängen erhaltet Ihr einen weiteren Slot für den Mikrowechselrichter. Aber Achtung: Der Speicher bietet soviel Leistung, dass Ihr schnell jenseits der klassischen Balkonkraftwerks-Grenze seid, was je nach Anmeldung zu einem kleinen Abenteuer in der Bürokratie werden könnte. Doch warum nicht das Maximum rausholen? Denn laut Hersteller sind bis zu 1.304 Euro Ersparnis pro Jahr möglich. Das sind Werte, die bei optimalen Bedingungen definitiv erreichbar wären.

Realistisch betrachtet werden die Ergebnisse jedoch bei Euch vermutlich abweichen. Denn nicht überall ist es möglich, die Solarmodule dauerhaft unverschattet mit passender Ausrichtung aufzustellen. Erfahrungsgemäß solltet Ihr daher mit drei bis fünf Jahren rechnen, bis sich die Anschaffungskosten für Euch rentieren. Bei einer Lebenserwartung von 15 Jahren für den Stromspeicher und einer 10-jährigen Garantie könnt ihr jedoch wesentlich länger von der Einsparung profitieren. 

Praktisch: Jeden der Anschlüsse könnt Ihr flexibel belegen, und bei Stromausfall steht Euch sogar ein 1.500-Watt-AC-Ausgang bereit. Damit läuft Euer Kühlschrank trotz Blitz und Donner – und der Kaffee für den Tagesstart ist auch gesichert!

Jackery HomePower 2000 Seitenansicht
Jackery HomePower 2000 Ultra in der Seitenansicht / © nextpit

 

Einspeiseleistung und Zusatzfunktionen

Im Netzbetrieb regelt Jackery die Einspeiseleistung clever auf die zulässigen 800 Watt. Im „Off-Grid-Modus“ habt Ihr hingegen die volle Leistung von 1.500 Watt. Aber das ist nicht alles: Der Heimspeicher verfügt über ein integriertes Brandschutzsystem, das bei Problemen Alarm schlägt und sogar den Brand direkt in der Batterie löschen kann. Zeitgleich fühlt sich die Box zwischen -20 und 55 Grad Celsius pudelwohl. Stromspeicher und Eisbär hätten bei diesen Bedingungen also beide gute Laune.

Ein weiteres Schmankerl ist die IP65-Zertifizierung. Dank dieser könnt Ihr die Einheit auch in feuchten Kellern oder der Garage parken, ohne dass es zu Problemen führt. Denn sie verkraftet eine relative Luftfeuchtigkeit von 5 bis 95 Prozent. 

Jackery HomePower 2000 Seitenansicht 2
Über die Tragegriffe könnt Ihr das Heimspeicher-System einfach stapeln. / © nextpit

 

App-Steuerung mit neuen Funktionen – doch auch einigen Stolpersteinen

Mit der neuen Jackery Home-App bringt Ihr Eure Energieverwaltung auf ein ganz neues Level – zumindest fast. Endlich stehen Euch Funktionen zur Verfügung, auf die viele von Euch bei bisherigen Powerstations schmerzlich gewartet haben: Über den „Intelligenten Modus“ koppelt Ihr dynamische Stromtarife und entscheidet so, wann sich der Speicher günstig auflädt. Ihr könnt aber auch gezielt Zeitpläne festlegen, den Eigenverbrauch maximieren oder per „Akku-Priorität“ Euren Heimspeicher blitzschnell befüllen, falls Ihr ihn zu einer bestimmten Zeit voll braucht.

Besonders cool: Die App integriert mit Shelly-Standard obendrein bekannte Smart-Home-Produkte, sodass Messung und Steuerung Hand in Hand laufen.

Jackery Home App Screenshot
Die Jackery Home-App liefert viele neue Arbeitsmodi für smarte Energienutzung / © nextpit

Doch so smart die App sein will, ganz rund läuft das noch nicht. Direkt zu Beginn des Tests kam ich erst einmal ins Grübeln: Die App reagierte mit Verzögerung, stürzte gelegentlich ab und einige Menü-Pfade lassen Euch häufiger als nötig auf „Speichern“ tippen – und zwar nicht bloß einmal, sondern zum Teil gleich mehrfach. Das sorgt anfangs für Verwirrung. Ihr meint, alles korrekt eingestellt zu haben, seht sogar einen Haken, aber Euer Wunsch-Modus wurde noch gar nicht übernommen. Das kann schon mal den Puls hochtreiben, bis Ihr herausfindet, dass erst eine doppelte Bestätigung zum Ziel führt.

Ein Beispiel ist die Umstellung auf den „zeitabhängigen Modus“ bei mir gewesen. Sowohl in den Untereinstellungen des Modus als auch in der Übersicht der Modi müsst ihr „Speichern“ hintereinander auswählen, damit die Anpassung tatsächlich übernommen wird. Hier würde ich mir langfristig wünschen, dass das erste „Speichern“ in den Detailanpassungen zum Modus bereits alles korrekt übernimmt. 

Nach Updates wurden die schlimmsten Abstürze zum Glück bereits behoben, doch die teils trägen Reaktionen beim Wechsel der Einstellungen und die vereinzelt längere Ladezeit bleiben vorerst. Die wichtigsten Übersichtsanzeigen wie aktuelle Leistung und Ladezustand laufen immerhin flott und zuverlässig – hier bleibt Ihr also stets im Bild. Langfristig wäre hier, denke ich, mehr User-Komfort mit einigen Anpassungen und einer schnelleren Performance möglich. Allerdings ist das bereits ein „Meckern auf hohem Niveau“ meinerseits und keine echte hohe Einschränkung in der täglichen Verwendung. Viele dieser kleineren Hürden werden vermutlich mit jedem weiteren Update ausgebessert, da es sich um eine komplett separate App von der ursprünglichen Version für Powerstations handelt. 

Dynamische Stromtarife und Automationen

Ihr möchtet noch cleverere Sparfüchse werden? Die HomePower 2000 Ultra lässt Euch dynamische Stromtarife nutzen. Dank Shelly-Integration und kompatiblen Smart Metern kann der Speicher automatisch laden, wenn Strom günstig ist. Ihr legt zudem selbst Automationen an. Egal, ob nach Zeit, Wetter oder Tarif. 

Das alles geht natürlich über die App, aber auch mit anderen Smart-Home-Lösungen ist die Steuerung kombinierbar. So wird Euer Haushalt nicht nur grün, sondern auch digital alltagstauglich.

Jackery Home App Screenshot
Jackery Home-App – übersichtlich und mit vielen neuen Datenströmen / © nextpit

 

Performance der Jackery HomePower 2000 Ultra

Wenn Eure Solarpanels genug liefern, könnt Ihr jährlich bis zu 1.304 Euro sparen – sagt zumindest der Hersteller. Realistischerweise solltet Ihr je nach Standort und Nutzungsgewohnheiten mit drei bis fünf Jahren für die Amortisation rechnen. Nutzt Ihr zusätzlich dynamische Tarife, springt noch mehr für Euch raus. Aber Achtung: Am effektivsten läuft die Kiste, wenn Ihr einen ordentlichen Teil Eures gespeicherten Stroms selbst produziert. Nur mit Netzstrom zu speichern, ergibt meines Erachtens wegen der Speicherverluste jedoch wenig Sinn. Es wäre zwar möglich, Euer Stromspeicher würde jedoch wesentlich länger benötigen, bis Ihr die Anschaffungskosten wieder ausgeglichen habt. 

Einsatzmöglichkeiten des Heimspeichers 

Im Keller, in der Waschküche oder sogar im Gewächshaus fühlt sich der Heimspeicher wohl! Die breite Spanne an Betriebstemperaturen und die hohe Feuchtigkeitsresistenz öffnen Euch viele Möglichkeiten. Ob Altbau mit frisch verputzten Wänden oder Gartenhütte – diese Powerstation tanzt auf allen Hochzeiten. Selbst bei Stromausfall springt sie ein, sodass Ihr nicht im Dunkeln tappt.

Aus meiner Sicht eignet sich der Jackery HomePower 2000 Ultra-Stromspeicher sowohl für jeden, der bereits ein Balkonkraftwerk besitzt und einen Stromspeicher nachrüsten möchte, als auch für Neukäufer einer Mini-PV-Anlage. Dank der Möglichkeit, insgesamt bis zu acht Module anzuschließen, wenn Ihr vier Stromspeicher-Einheiten kombiniert, eignet sich der Heimspeicher auch für größer geplante PV-Anlagen. Dabei solltet Ihr Euch jedoch im Klaren sein, dass das Gesamt-Set dann nicht mehr als Balkonkraftwerk angemeldet werden kann. 

Lebensdauer und Rentabilität des BKW

Langlebigkeit? Check. Der Stromspeicher setzt auf LiFePO4-Zellen, die satte 6.000 Ladezyklen und damit bis zu 15 Jahre Nutzung versprechen. Als Bonus gibt’s 10 Jahre Garantie vom Hersteller hinzu. Daran kann sich jedes Haushaltsgerät gern ein Beispiel nehmen. Wer die volle Speicherkapazität nutzt, bekommt die Investition schneller wieder raus. Für kleinere PV-Anlagen bietet es sich an, die Speichernutzung geschickt anzupassen – ein Feature, das die App erstaunlich komfortabel ermöglicht.

Jackery HomePower 2000 Ultra – ein Allrounder mit kleinen Schwächen

Jackery liefert mit der HomePower Ultra 2000 ein handfestes Kraftpaket für alle, die mehr aus ihrem Balkonkraftwerk holen wollen. Die clevere App, das stapelbare Design und die Vielzahl an Verwendungsmöglichkeiten machen das Set zum Allrounder. Perfekt für Zuhause, Garage oder überall, wo Ihr ein Stück Unabhängigkeit wollt. Kleine App-Zickereien gibt’s noch, aber mit Blick aufs Preis-Leistungs-Verhältnis und die Modernisierung Eurer Stromversorgung ist das ein Upgrade, das Euren Alltag nachhaltig smarter macht. Insbesondere, da ich zuversichtlich bin, dass die kleineren Probleme mit der neuen App-Version in den kommenden Updates vom Hersteller behoben werden.



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Google Pixel Watch 4: Helleres Display, größerer Akku und schnellerer Co-Prozessor


Während Google für den 20. August zum „Made by Google“-Event einlädt, um die neuen Pixel-10-Smartphones und die Pixel Watch 4 vorzustellen, will Android Headlines bereits die Neuerungen der Pixel Watch 4 in Erfahrung gebracht haben. Zentrale Änderungen sind ein helleres Display, größerer Akku und schnellerer Co-Prozessor.

Neuer Co-Prozessor für Gemini

Demnach soll die Pixel Watch 4 zwar mit dem Qualcomm SW5100, auch bekannt als Snapdragon W5+ Gen 1, auf denselben Prozessor wie die Pixel Watch 3 (Test) und Pixel Watch 2 (Test) setzen, aber einen neuen Co-Prozessor erhalten. Anstelle eines Arm Cortex-M33 Co-Prozessors soll in der Pixel Watch 4 ein neuerer Cortex-M55 genutzt werden. Dieser soll nicht nur die fünffache AI-Leistung aufweisen, sondern dabei auch deutlich weniger Energie benötigen. Da mit der Pixel Watch 4 Gemini auf die Uhr kommen soll, wird diese zusätzliche Leistung auch benötigt.

Längere Akkulaufzeit für beide Modelle

Auch die neue Smartwatch-Generation soll in 41 und 45 mm erhältlich sein, wobei der Akku von 307 auf 325 mAh (41 mm) beziehungsweise von 420 auf 455 mAh (45 mm) wachsen soll. Neuer Co-Prozessor und größere Akkus sollen die Akkulaufzeit verbessern. In den Gerüchten wird von bis zu 30 Stunden bei aktiviertem Always-on-Display und bis zu 48 Stunden bei deaktiviertem Always-on-Display für das 41-mm-Modell gesprochen. Beim der größeren 45-mm-Smartwatch soll die Akkulaufzeit hingegen bei 40 respektive 72 Stunden liegen. Bei der Pixel Watch 3 hat Google offiziell eine Akkulaufzeit von 24 Stunden mit aktivem Always-on-Display und 36 Stunden im Stromsparmodus kommuniziert.

Rendering: So könnte die Pixel Watch 4 aussehen (Bild: 91mobiles.com)

Helleres AMOLED-Display

Das AMOLED-Display beider Varianten soll bei der neuen Generation mit bis zu 3.000 statt 2.000 cd/m² leuchten können. Es schließt somit zur Apple Watch Ultra 2 und der neuen Samsung Galaxy Watch 8 (Hands-on) auf. Die Lesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung soll so noch einmal verbessert werden.

Die Sensoren der Pixel Watch 4 sollen hingegen mit denen der Pixel Watch 3 identisch sein. Sie wird demnach wieder die Herzfrequenz, die Blutsauerstoffsättigung und die Hauttemperatur messen und auch ein Elektrokardiogramm (EKG) aufzeichnen können. Zudem ist erneut auch ein Ultrabreitband-Chip (UWB) verbaut.

Mit Wear OS 6.0 ab 28. August

Am internen Speicher soll sich mit 32 GB eMMC und 2 GB Arbeitsspeicher hingegen nichts ändern. Die neue Pixel Watch 4 wird direkt mit Wear OS 6.0 ausgeliefert. Während Vorbestellungen voraussichtlich direkt zur offiziellen Ankündigung am 20. August möglich sein werden, wird derzeit von einem Marktstart der Pixel Watch 4 am 28. August ausgegangen.



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Digital Networks Act: Verbraucherschützer warnen vor Netzgebühren in der EU


Bis Ende 2025 will die EU-Kommission einen Entwurf für den Digital Networks Act (DNA) vorlegen, der den Telekommunikationsmarkt neu regeln soll. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt nun vor Netzgebühren, die im Rahmen des Regelwerks eingeführt werden können.

Bei den Netzgebühren handelt es sich um Gelder, die Internetdienste an die Netzbetreiber zahlen sollen. Der auch als Datenmaut bekannten Vorschlag fordert TK-Konzerne wie etwa die Deutsche Telekom seit Jahren. Das Argument: Wenn Tech-Konzerne wie Google (YouTube), Netflix und Amazon (Prime) einen Großteil des Datenverkehrs verursachen und damit Rekordgewinne einfahren, sollten die Unternehmen an den Einkünften beteiligt werden, die viel in die Infrastruktur investieren.

Bürgerrechtler lehnen den Vorstoß allerdings ab. Befürchtet wird ein Nachteil für kleinere Dienste, ein Bezahlsystem für Daten würde die Netzneutralität untergraben.

Sorge vor „Netzgebühren durch die Hintertür“

Diesen Punkt greift der vzbv nun in einer Stellungnahme (PDF) auf. Interessierte Gruppen hatten bis zum 11. Juli Zeit, um sich bei der EU-Kommission zum Digital Networks Act zu äußern. Die Kritik des vzbv zielt nun insbesondere auf den Streitbeilegungsmechanismus für Telekommunikationsunternehmen und Inhalteanbieter, den die EU-Kommission einführen will. Netzgebühren könnten bei diesem Verfahren ein Schlichtungsvorschlag sein, sollte es zum Streit kommen.

Das wäre der erste Schritt hin zur Abschaffung der Netzneutralität. Aus Verbrauchersicht wäre das höchst problematisch“, sagt Lina Ehrig, Leiterin des Teams Digitales und Medien im Verbraucherzentrale Bundesverband. Kleinere Marktteilnehmer könnten leiden, wenn nicht mehr alle Daten gleichbehandelt werden. Die Konsequenz wäre dann weniger Auswahl und höhere Preise für Verbraucher.

Netzgebühren, die über eine Hintertür-Regelung wie den Streitbeilegungsmechanismus eingeführt werden, sind nur ein Kritikpunkt des vzbv. Ebenso fordert dieser, Verbraucherrechte zu erhalten und den Umstellungsprozess von alten Kupferkabeln auf moderne Glasfaserinfrastruktur im Sinne der Verbraucher zu regulieren. Der Prozess müsse transparent sein, freiwillig erfolgen und dürfe nicht zu erheblichen Preissteigerungen führen.

VATM warnt vor lockerer Telekom-Regulierung

Eine Stellungnahme folgte auch von weiteren Verbänden, dazu zählt etwa der VATM. Der Provider-Verband warnt, die Ex-ante-Regulierung für Unternehmen mit beträchtlicher Marktmacht zu lockern. Diese Vorgaben regeln, wie ehemalige Monopolisten wie die Deutsche Telekom mit Wettbewerbern umgehen müssen. „Die dringend notwendige Entbürokratisierung europäischer Vorgaben darf ganz sicher nicht bei der Regulierung marktbeherrschender Unternehmen ansetzen“, sagt VATM-Geschäftsführer Frederic Ufer. Das käme de facto einer Deregulierung gleich, die den Wettbewerb schwäche und damit den Glasfaserausbau ausbremse.

Was sich die Telekom vorstellt, schilderte unter anderem der Konzernboss Tim Höttges bei einer MWC-Keynote im Februar. Dort sprach er sich für eine Konsolidierung des europäischen TK-Marktes aus. Nötig wären ein einheitlicher Binnenmarkt und weniger Netzbetreiber, die dafür mehr Schlagkraft hätten.

Darüber hinaus forderte er Netzgebühren und einen Bürokratieabbau. Laut Höttges hat es die Telekom mit 270 Regulierungsbehörden aus verschiedenen Bereichen wie Telekommunikation, Medien, Cybersicherheit und Datenschutz. Zusätzlich sprach er sich für klare Regeln aus, die etwa Aspekte wie das Network Slicing bei 5G betreffen.

Solche Vorgaben könnten dann auch die Regelungen zu Peering-Abkommen betreffen. Bei diesen streitet sich die Telekom aktuell mit Meta.

Entwurf für neues TK-Regelwerk noch in diesem Jahr

Wie viele der Forderungen die EU-Kommission in den Digital Networks Act (DNA) übersetzt, lässt sich nicht abschätzen. Thierry Breton galt lange als einflussreicher Fürsprecher der großen Netzbetreiber, er ist nun aber nicht mehr in der EU-Kommission vertreten.

Bis zum 11. Juli lief die Frist für die Stellungnahme, nun wertet die EU-Kommission diese aus. Bis zum Jahresende will man den Entwurf für den Digital Networks Act vorlegen, über den dann auch der Rat der EU sowie das EU-Parlament beraten.



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Veo 3 und Flow: Wie sich Googles neues KI-Video-Modell im Alltag schlägt


Google Video-Modell Veo 3 lässt sich seit Freitag auch über die neue Flow-App nutzen. ComputerBase hat das Modell ausprobiert und im Alltagstest zeigt sich: Der Fortschritt im Vergleich zu den Tests mit OpenAIs Sora und Adobes Firefly-Modell vom März sind bemerkenswert. An einigen Ecken hakt es aber immer noch.

Google Flow: Das wird benötigt

Um Flow nutzen zu können, wird ein Google-AI-Pro-Abo benötigt, das 21,99 Euro pro Monat kostet. Die Abrechnung erfolgt dann über ein Credit-System. Pro-Abonnenten erhalten jeden Monat 1.000 KI-Guthabenpunkte, Google AI Ultra-Abonnenten 12.500 KI-Guthabenpunkte.

Wie viele Guthabenpunkte verbraucht werden, hängt vom Modell ab. Veo 3 ist aufwändiger als Veo 2, neben besserer Qualität bietet es aber auch Audio-Inhalte. Hinzu kommen nochmals die Unterschiede der Fast- und Quality-Varianten, die sich ebenfalls bemerkbar machen, wie die Testläufe zeigen.

Nutzen lässt sich Veo 3 auch über die Gemini-App, dann ist der Funktionsumfang aber eingeschränkt.

Veo 3 im Alltagstest

Um zu prüfen, wie sich Veo 3 im Alltag schlägt, nutzt ComputerBase die Video-Aufgaben vom Test aus dem März.

  • Neues AI-Tool: Was mit der Video-KI in Adobe Firefly möglich ist

Der Testlauf erfolgt zunächst mit Veo 3 Fast. Es ist auch das Standard-Modell in der App.

Text zu Video bei Veo 3

Erste Aufgabe ist erneut, eine Zeitraffer-Aufnahme von der Frankfurter Skyline in der Dämmerung zu erstellen. Das funktioniert, anhand der Hochhäuser und dem Fluss ist auch ersichtlich, dass es sich um Frankfurt handeln könnte. Markante Gebäude wie der Messeturm, den Adobes Firefly-KI darstellt, fehlen aber bei Veo 3.

Der Fuchs im Fluss wird in bemerkenswerter Qualität generiert, an einigen Stellen zuckt das Tier aber, Animationen beim Schütteln wirken unrund. Auffällig ist auch die Qualität der Wasserdarstellung und die Klangkulisse, die Veo 3 generiert. Diese wirkt bisweilen verzögert, beeindruckend ist es dennoch.

Abstrakte Konzepte wie das Training von KI-Modellen zu illustrieren, konnten bereits Sora und Firefly im März ordentlich lösen. Dasselbe gilt nun auch für Veo 3, ohne jedoch aufzufallen.

Veo 3 Fast und Quality im Vergleich

Interessant ist der Vergleich von Veo 3 Fast zu Veo 3 Quality. Das zeigt sich etwa bei der Aufnahme eines Mannes in einem Cyberpunk-Setting im Blade-Runner-Stil. Der komplette Prompt für dieses Video lautet: Dark cyberpunk setting in the style of Blade Runner with neon lights: 34-year-old blond man with sidecut and slicked-back hair, synthetic blue eyes, three-day beard, leather jacket and leather boots, walking through a street.

Schon bei Veo 3 Fast ist das Ergebnis wesentlich runder als das, was Sora und Firefly im März generierten. Die Fortschritte bei der Entwicklung der Modelle sind bemerkenswert, nach Artefakten und Fehlern muss genauer geschaut werden. Mit Veo 3 Quality wirkt das Ergebnis nochmals realistischer.

Besonders auffällig ist der Fortschritt von Veo 3 Quality bei der Aufgabe, den Einbau einer Grafikkarte als Video umzusetzen. Erstmals passt nun der Ablauf, die Karte wird korrekt eingesteckt. Realistisch wirkt es nach wie vor nicht, kleinere Fehler wie die Darstellung beim Mainboard-Slot existieren ebenfalls, aber der Prozess an sich passt. Bei Sora und Firefly wurde die Grafikkarte hingegen einfach nur abgelegt.

Bislang wurden Videos basierend auf Text generiert. Eine weitere Möglichkeit ist, die Aufnahme mit einem Bild zu starten. Möglich ist sowohl den ersten als auch den ersten und letzten Frame zu wählen. So lassen sich etwa Übergänge gestalten.

Wird ein Bild als Grundlage genutzt, hat Veo 3 Quality ebenfalls Vorteile, weil etwa – wie bei dieser Hundeaufnahme – die Details beim Gras erhalten bleiben. Veo 3 Fast ist in dieser Hinsicht noch nicht so ausgereift. Zusätzlich gibt es Unterschiede bei der Klanggenerierung wie einem unpassend wirkenden Bellen, das nicht zur Maulbewegung des Hundes passt.

Googles restriktive Vorgaben bei Veo 3

Einige Hinweise zu den Einschränkungen bei Veo 3: Prompts funktionieren nur auf Englisch. Ebenso wenig ist es möglich, Videos basierend auf Aufnahmen zu erstellen, die echte Personen zeigt. Ein Bild von sich selbst animieren, geht also nicht. Ebenso verweigert Veo 3 bei Aufnahmen mit Menschenmassen eine Video-Generierung. Daher war es etwa nicht möglich, das Bild eines Marktplatzes animieren zu lassen. Im konkreten Fall verweigerte Flow sogar direkt den Upload. Googles Sicherheitsmaßnahmen sind also restriktiver als die bei anderen Modellen.

Was aber etwa geht: ein Bild von sich im Ghibli-Stil umsetzen und das animieren lassen.

Bemerkenswerter Fortschritt

Was der Testlauf schon zeigt: Wie rasant sich die Modelle in vier Monaten weiterentwickeln, ist bemerkenswert, die Fortschritte von Veo 3 sind deutlich zu erkennen. Wie die Qualität ausfällt, hängt stark vom jeweiligen Prompt ab. Generell gilt: Je komplexer, desto besser. Hinweise zum Aufbau liefert Google selbst mit einem Ratgeber-Beitrag, hilfreich sind auch Tipps auf X-Kanälen wie dem von Emily. Dort gibt es eine Vielzahl an Videos samt der Prompts, die als Basis zum Experimentieren genutzt werden können.

Was bei Flow aber noch auffällt, ist das frühe Entwicklungsstadium. Veo 3 verweigert regelmäßig, ein Video zu generieren, dann erfolgt automatisch der Wechsel auf Veo 2 – mit der schlechteren Qualität und ohne Ton. Die Vorgaben bei Bild-Uploads sind restriktiv, das Storyboard-Tool für den Video-Schnitt bietet nur wenige Funktionen und wechselt bei der zweiten Szene regelmäßig auf das Veo-2-Modell. Einfach mal schnell ein komplexes Video erstellen, ist mit dem Tool aktuell nicht ohne Weiteres möglich. Selbst bei Veo 3 ist also noch einiges an Aufwand nötig, um Inhalte zu generieren, die wie die viralen Videos aussehen.

Anwendungsbereich: Social Media, kleine Clips – und AI Slop

Anwendungszweck bleibt damit vor allem der Social-Media-Bereich. Mit den Kurzvideos Stockmaterial für Reels generieren, so etwas funktioniert und die Qualität dafür ist auch bereits vielversprechend.

Allerdings richtet das auch einen Blick auf etwas, das auf Social-Media-Plattformen mittlerweile den Alltag bestimmt: AI Slop – also billig generierte KI-Inhalte, die den Feed überfluten. Welche Ausmaße das auf Plattformen wie Pinterest hat, zeigte etwa John Oliver in einer Ausgabe von Last Week Tonight. Die synthetischen Inhalte sind bereits ein Problem und mit Tools wie Veo 3 dürfte es sich eher noch verschärfen.



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