Künstliche Intelligenz
Neuer Aufruf: Forschungsministerium verstärkt die Games-Förderung
Gute Nachrichten für deutsche Computerspiele-Entwickler: Vom 1. August an können Games-Unternehmen in Deutschland wieder uneingeschränkt Förderanträge stellen, auch für Projekte, deren Fertigstellung länger als ein Jahr dauert. Das hat das seit Mai federführende Bundesministerium für Forschung und Technologie am Freitag bekannt gegeben.
Die Aufhebung der Beschränkungen folgt auf eine turbulente Zeit für die Games-Förderung. Nach einem fast zweijährigen Stopp war die Unterstützung für die Branche – damals noch unter Regie des Wirtschaftsministeriums – Ende 2024 nur mit starken Einschränkungen wieder angelaufen. So konnten mehrjährige Games-Entwicklungen lediglich bei einer Gesamtprojektsumme von bis zu 900.000 Euro unterstützt werden. Größere Vorhaben sowie Prototypen wurden nur dann bewilligt, wenn sie bis Ende 2025 bereits abgeschlossen sein sollten.
Dieser begrenzte Neustart war auf den fehlenden Bundeshaushalt 2025 zurückzuführen, den die damalige Ampel-Koalition nicht mehr auf den Weg brachte. Für viele Entwicklungsinitiativen in dem Sektor war das Förderinstrument so gar nicht brauchbar.
„Starkes Signal“ für die Branche
Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) setzt mit dem neuen Förderaufruf Ankündigungen aus dem schwarz-roten Koalitionsvertrag um. Der bisherige Teilantragstopp wird damit aufgehoben und die Unterscheidung nach Projektgrößen entfällt künftig. Zudem hat das Ressort den maximale Zuschuss pro Projekt vervierfacht auf bis zu 8 Millionen Euro.
„Games sind eine bedeutende Wachstums- und Innovationsbranche für unser Land“, betonte Bär. Die neue Regierung wolle mit dem erweiterten Förderansatz „ein starkes Signal“ setzen und den Entwicklern wieder Planbarkeit und Verlässlichkeit ermöglichen.
Games-Verband sieht Bremse gelöst
Die staatliche Unterstützung für die Branche ist seit Jahren durch ein Hin und Her geprägt. Ende 2022 sicherte der Bundestag eigentlich jährlich 70 Millionen Euro Fördergelder für Computerspiele zu. 2024 sollten es laut dem damaligen Haushaltsentwurf aber nur 48,7 Millionen Euro sein. Die Abgeordneten legten hin und wieder eine Schaufel drauf. Die schwarz-rote Regierung will in diesem Jahr nun 88 Millionen Euro für die Games-Förderung bereitstellen und 2026 rund 125 Millionen Euro. Nur ein Teil des diesjährigen Förderbudgets ist aber bereits abrufbar. Der Rest soll planmäßig im Herbst dazukommen – wenn das Parlament den Bundesetat entsprechend beschließt.
Bär zeigte sich zuversichtlich, dass der Haushalt bald verabschiedet wird. Sie wünscht sich, „dass neue erfolgreiche Games made in Germany bald zeigen, wie stark und kreativ unsere Szene ist“. Der jetzige Aufruf „löst endlich die Bremse bei der Games-Förderung und macht die bereitstehenden Fördermittel für Unternehmen auch tatsächlich nutzbar“, begrüßt der Game-Branchenverband diesen Schritt. Dazu kommen müsse aber auch bald die von der Koalition geplante steuerliche Games-Förderung, um Kostennachteile hierzulande auszugleichen und „international konkurrenzfähigere Rahmenbedingungen zu schaffen“.
(vbr)
Künstliche Intelligenz
Subaru stellt Elektroautos Uncharted, Solterra und E-Outback vor
Die Marke Subaru bekommt wegen der Beteiligung Toyotas nicht nur neue Elektroautos aus dem Konzern, sie elektrifiziert jetzt auch ihr seit Jahrzehnten wichtigstes Modell. Bislang betraf die Kooperation das Elektroauto Subaru Solterra auf Basis des Toyota bZ4X, dem es auch äußerlich stark ähnelt. Ab 2026 will Subaru ein weiteres Modell auf dieser Plattform als Subaru Uncharted neu anbieten. Gleichzeitig bekommt die Baureihe Subaru Outback mithilfe der gleichen Toyota-Basis erstmals auch einen Elektroantrieb.
Beim Subaru Uncharted handelt es sich um eine neue Version des bewährten Solterra, der ein umgelabelter Toyota bZ4X ist.
(Bild: Subaru)
Mächtig Leistung im Allradmodell
Der Subaru mit dem rustikalen Namen Uncharted in der Dimension von Elektro-SUVs wie dem Skoda Elroq oder einem Kia EV4 setzt für seinen Allradantrieb zwei Elektromotoren mit zusammen 252 kW ein, ist aber auch als Fronttriebler erhältlich. Mit dem 77 kWh großen Akku gibt Subaru eine Reichweite von 585 km an, die Version mit 58 kWh soll 445 km kommen. Mit einer Bodenfreiheit von 21 cm, einer Antriebssteuerung für losen Untergrund sowie Bergauf- und -abfahrhilfe soll der Uncharted mehr als nur unbefestigte Wege bewältigen können. Seine Anhängelast ist mit 1,5 Tonnen recht ansehnlich für ein Elektrofahrzeug, aber keine Spitzenleistung im Segment.
Bemerkenswert im Subaru Solterra: Der 14-Zoll-Bildschirm und das rundeckige Volant. Ach, und ein Glasdach ohne Öffnungsmöglichkeit gibt es.
(Bild: Subaru)
Der bereits seit 2022 und gegenwärtig für 57.500 Euro erhältliche kompakte Fünfsitzer Subaru Solterra soll mit dem baugleichen elektrischen Allradantrieb noch 2025 auf den Markt kommen. Das verhilft ihm zu einem bemerkenswerten Leistungsplus, aktuell bietet der Solterra als Fronttriebler 150, als Allradmodell 160 kW. Mit gleicher Technik wie im Uncharted soll er als Allradmodell und einem Akku mit 73,1 kWh eine Normreichweite von 500 km bieten. An Wechselstrom-Zapfstellen fließen künftig bis zu 22 kW statt 11, eine Gleichstromladeleistung ist mit höchstens 150 kW möglich. Wichtiger als Spitzenwerte bei der Ladeleistung ist die pragmatische Entscheidung, eine Batterievorkonditionierung zu montieren. Die hat bisher gefehlt, was alle Modelle auf Toyotas „TNGA“-Plattform, auch den Subaru Solterra, bei Kälte regelrecht ausbremste.
Seinen E-Outback bewirbt Subaru derweil mit deftigen Bildern.
(Bild: Subaru)
Der E-Outback ist ein Touring
Wie der kompakte Uncharted soll der Subaru E-Outback in neuer Gestalt und als Elektroauto ab Anfang 2026 verfügbar sein. Der auf der New York Auto Show unter seinem US-Namen Subaru Trailseeker vorgestellte E-Outback ist ein umetikettierter Toyota bZ4X Touring, ein SUV von über 4,8 Metern Länge und fast 1,7 Metern Höhe. Das Laderaumvolumen im bZ4X beziffert Toyota auf 600 Liter. Das dürfte beim E-Outback nicht deutlich anders sein.
Wie vom Outback gewohnt, kommt er 2026 weiterhin mit einer Dachreling und ausreichend Bodenfreiheit (ebenfalls 21 cm) für ein Terrain abseits befestigter Straßen. Angetrieben wird er von Elektromotoren mit zusammen 280 kW. Wir vermuten, der hintere bekommt 115 kW. Auch dieses Modell wird eine Antriebssteuerung für losen Untergrund sowie Bergauf- und -abfahrhilfe bekommen. Mit seiner 74,7 kWh großen Batterie gibt der Hersteller eine Reichweite im WLTP von 450 km an. Bei 150 kW maximaler Ladeleistung beziffert Subaru die Ladedauer zwischen zehn und 80 Prozent auf 35 Minuten.
Erstmals führt Subaru mit dem E-Outback eine Funktion ein, die „hands free“-Fahren erlauben soll. Was genau dahintersteckt, muss sich noch zeigen. Ein 14-Zoll-Monitor ist der größte je in einem Subaru montierte, das Infotainment ermöglicht eine Vernetzung mit Apple CarPlay und Android Auto. Wie Solterra und Uncharted bietet auch er die Option auf ein nicht zu öffnendes Glasdach.
Mehr zum Thema Elektroautos
(fpi)
Künstliche Intelligenz
Illegales Streaming: Polizei geht gegen Anbieter aus Deutschland vor
Deutsche Behörden gehen weiter gegen illegale Streaming-Angebote vor. Ein großer Fisch ging den Beamten der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) Anfang Juni ins Netz. Zusammen mit der Weidener Kriminalpolizei durchsuchten die Beamten neun Objekte in den bayerischen Landkreisen Tirschenreuth und Pfaffenhofen an der Ilm sowie in München und Hamburg. Hauptverdächtiger soll ein 25-jähriger Softwareentwickler sein, wie die Behörden am Freitag mitteilten.
Tatverdächtige mit hohem IT-Wissen
In diesem Fall stießen die Polizisten den Angaben zufolge auf Tatverdächtige mit hohem IT-Wissen und entsprechend hochwertigem Equipment. Deshalb stand insbesondere die Sicherung digitaler Spuren und die Aufklärung des komplizierten Servernetzes im Fokus der Ermittlungen. So wurde vor Ort das mobile Forensik-Labor „Paladin“ des Polizeipräsidiums Oberfranken eingesetzt. Damit gelang es, umfangreiche Hardware und Speichermedien zu sichern und verschlüsselte Datenträger noch vor Ort zu öffnen.
Sichergestellt wurde nach Angaben der ZCB eine komplette Serverlandschaft, eine Vielzahl an Mobiltelefonen, USB-Sticks und Spielekonsolen sowie „viele Terabyte auszuwertender Daten“ und Vermögenswerte, darunter Bargeld, Goldmünzen und Kryptowährungen, im Wert von rund 500.000 Euro. Außerdem wurden mehrere Server im In- und Ausland beschlagnahmt, auf denen die Täter ihre illegalen Streaming-Angebote betrieben haben sollen. Auch die Kunden der Dienste müssen mit der Einleitung von Ermittlungsverfahren rechnen.
Verdacht auf Kinderpornographie
Fünf Männer, drei 25-jährige Deutsche, ein 25-jähriger Österreicher und ein 27-jähriger Aserbaidschaner, werden verdächtigt, kostenpflichtige Streaming-Dienste illegal verbreitet zu haben. Ihnen wird die gewerbsmäßige unerlaubte Verwertung verwandter Schutzrechte nach dem Urheberrechtsgesetz vorgeworfen. Betroffen sind laut ZCB erneut ein deutscher Anbieter sowie internationale Dienste wie Netflix.
Gegen drei der fünf Verdächtigen wurden Haftbefehle erlassen. Der Haftbefehl gegen einen 25-Jährigen aus Hamburg wurde inzwischen erweitert, weil er mittlerweile in Verdacht steht, u. a. über einen Messenger-Dienst zu schwerem sexuellen Missbrauch von Kindern angestiftet sowie kinderpornographischer Inhalte hergestellt zu haben. Derzeit werden die sichergestellten Daten ausgewertet.
In einem anderen Fall hatte die die Polizei nach zweijähriger Ermittlungsarbeit im Februar Durchsuchungen bei 18 Beschuldigten an 17 Objekten in mehreren Bundesländern durchgeführt. Drei Tatverdächtige wurden festgenommen.
Wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Computerbetrugs wird seitdem gegen einen 36-jährigen Mann aus dem bayerischen Landkreis Wunsiedel ermittelt. Er soll gemeinsam mit den beiden anderen Tatverdächtigen, einem 59-Jährigen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen und einen 37-Jährigen aus dem Landkreis Tuttlingen (Baden-Württemberg), Programme eines großen deutschen Pay-TV-Anbieters illegal an über 30.000 Kunden weltweit zur Verfügung gestellt zu haben.
„Schaden im Millionenbereich“
Bei den Durchsuchungen sicherten 150 Einsatzkräfte aus Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und dem Saarland Bargeld in Höhe von etwa 16.000 Euro sowie rund 35.000 Euro in Kryptowährung. Die ZCB pfändete zudem mehrere Konten. Außerdem stellten die Beamten mehr als 200 digitale Endgeräte sicher.
Außerdem schalteten sie mehrere Server ab, die mutmaßlich für das illegale Streaming genutzt wurden. Den Verdächtigten drohen Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. „Dem Pay-TV-Anbieter entstand dadurch ein Schaden im Millionenbereich“, teilt die ZCB mit, ohne weitere Details bekanntzugeben. Die Inhalteanbieter sprechen von hohen Einnahmeverlusten durch Piraterie im „industriellen Maßstab“.
Im März hat die Polizei in Köln eine illegale Streaming-Operation mit rund 4000 Kunden auffliegen lassen und die Wohnung einen 57-jährigen Tatverdächtigen durchsucht. Ende vergangenen Jahres waren die Verantwortlichen eines illegalen Streaming-Angebots teils zu langen Haftstrafen verurteilt worden.
In jüngster Vergangenheit machte darüber hinaus die Zerschlagung großer illegaler Streaming-Angebote im Ausland Schlagzeilen, wie etwa die Abschaltung von BestBuyIPTV, das auf Live-Fußball spezialisierte LiveHD7 oder Fmovies, dem angeblich weltweit größtem Anbieter illegaler Streams mit über 6 Milliarden Zugriffen in einem Jahr.
(vbr)
Künstliche Intelligenz
Netflix & Co.: Kulturstaatsminister beklagt „Unwucht“ bei Streaming-Plattformen
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) hat drastische, mit der Digitalisierung verknüpfte Verschiebungen in der Medien- und Filmwirtschaft ausgemacht und will gegensteuern. „Wir haben im ganzen Mediensystem strukturelle Verwerfungen durch die Digital-Plattformen und durch die Streaming-Anbieter“, erklärte der Publizist im Gespräch mit der Rheinischen Post. „Wir erleben einen revolutionären Vorgang, weil fast das gesamte Mediengeschäft von Entwicklung über Produktion bis hin zur Auswertung vor massiven Veränderungen steht.“
Diese Transformation „verändert und verzerrt den Markt“, meint Weimer. Sie bringe zugleich viele Akteure unter Druck und in existenziellen Sorgen, verweist der 60-Jährige etwa auf Verleger, Filmschaffende und TV-Konzerne. Damit entstünden hier „faktisch Medienmonopole“ US-amerikanischer Herkunft: „Die Meinungsvielfalt in Deutschland ist bedroht, deshalb müssen wir das ansprechen.“
Weimer will sich daher schon kommende Woche mit Streaming-Anbietern bei einem Gipfeltreffen im Kanzleramt zusammensetzen und Lösungsansätze erörtern. Ihm ist aufgefallen: „Amazon, Disney und Netflix machen hier hohe Umsätze.“ Sie müssten daher auch etwas zum Produktionsstandort Deutschland beitragen. Denn: „Da ist eine Unwucht entstanden“, moniert der Minister. „Das können wir nicht laufen lassen.“
„Lex Netflix“ im Anmarsch
Konkret will Weimer „die Streamer“ zur Kasse bitten: „Wer in Deutschland künftig Geschäfte macht, vom deutschen Markt und steuerfinanzierter Förderung profitiert, soll verpflichtet sein, auch wieder in deutsche Filmproduktionen zu investieren.“ Mit dem EU-Recht sei das vereinbar. Eine genaue Quote nannte der Politiker zunächst nicht. In Frankreich müssen Streaming-Anbieter seit 2021 mindestens 20 Prozent ihres Umsatzes, den sie dort erzielen, in die Finanzierung europäischer Produktionen mit französischer Originalsprache investieren. Auch in der Schweiz gibt es schon eine ähnliche „Lex Netflix“. Die alte Bundesregierung machte im vorigen Jahr einen vergleichbaren Vorstoß, gegen den sich insbesondere die Digitalbranche aber wehrte.
Die 2018 reformierte Richtlinie für audiovisuelle Medien sieht vor, dass 30 Prozent der Inhalte in Programmen von Fernsehsendern und Streaming-Plattformen wie Prime Video, iTunes, Netflix, Joyn oder RTL+ europäisch sein müssen. Das soll die kulturelle Vielfalt erhöhen und Video-on-Demand-Plattformen zu Investitionen in Eigenproduktionen made in Europe veranlassen.
Auch an seinem umstrittenen Vorschlag für eine Digitalabgabe will Weimer festhalten: „Da sind wir in intensiven Gesprächen.“ Seine Kabinettskollegin, Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), hält von so einem „Plattform-Soli“ aber wenig. Der neue mehrjährige Haushaltsrahmenplan der EU-Kommission sieht zudem keine Digitalsteuer für Tech-Riesen vor.
(vbr)
-
Online Marketing & SEOvor 1 Monat
TikTok trackt CO₂ von Ads – und Mitarbeitende intern mit Ratings
-
Datenschutz & Sicherheitvor 1 Monat
Geschichten aus dem DSC-Beirat: Einreisebeschränkungen und Zugriffsschranken
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 1 Monat
Metal Gear Solid Δ: Snake Eater: Ein Multiplayer-Modus für Fans von Versteckenspielen
-
Digital Business & Startupsvor 3 Wochen
80 % günstiger dank KI – Startup vereinfacht Klinikstudien: Pitchdeck hier
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 3 Wochen
Patentstreit: Western Digital muss 1 US-Dollar Schadenersatz zahlen
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Philip Bürli › PAGE online
-
Social Mediavor 1 Monat
LinkedIn Feature-Update 2025: Aktuelle Neuigkeiten
-
Social Mediavor 1 Monat
Aktuelle Trends, Studien und Statistiken