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Künstliche Intelligenz

Cloudflare vs. KI-Bots: „Die Menschheit braucht vom Menschen gemachte Inhalte“


Stephanie Cohen ist Chief Strategy Officer bei Cloudflare, einem Content Delivery Network (CDN) mit zahlreichen integrierten Sicherheits- und Managementfunktionen, das heute gut 20 Prozent des Internet-Datenverkehrs ausliefert (eigene Angabe). Bevor Cohen zu dem Netzdienstleister kam, arbeitete sie 25 Jahre beim Bankhaus Goldman Sachs, war zuletzt unter anderem auf das Thema Fintech spezialisiert.

In ihrer Position bei Cloudflare, die sie vor einem Jahr antrat, arbeitet sie laut eigenen Angaben “hauptsächlich an strategischen Initiativen, bei denen es um unser Netzwerk und die Infrastruktur” geht. Dazu gehörte zuletzt besonders das Thema KI-Monetarisierung für Kreative und Urheberrechtsinhaber über neuartige KI-Crawler-Filter. Im Interview mit heise online erläutert Cohen, was die Motivation dahinter ist.

heise online: Viele Kreative fragen sich heute, wie sie KI, die immer mehr auf ihre Geschäftsfelder vordringt, monetarisieren können. Sie haben das Gefühl, dass KI-Unternehmen ihre Daten abgreifen und es Nutzern ermöglichen, Texte, Bilder oder Videos in ihrem Stil zu erstellen. Wie sieht Ihr Unternehmen die aktuelle Situation?

Stephanie Cohen: Da Cloudflare mehr als 20 Prozent des Internet-Datenverkehrs ausliefert, haben wir eine beträchtliche Anzahl von Content-Erstellern auf unserer Plattform, große wie kleine. Auf unserer Plattform gibt es aber auch eine beträchtliche Anzahl von KI-Unternehmen, ebenfalls große und kleine. Wir sehen also die Dinge stets im Internet-Maßstab und haben festgestellt, dass sich die Art und Weise dieses Datenverkehrs verändert.

Jemand wie Sie als Journalist beispielsweise investiert Zeit und Mühe, um originelle Ideen zu entwickeln, zu recherchieren und darüber zu schreiben. Sie tun das, weil Sie einen Anreiz dazu haben, da Sie diese Inhalte monetarisieren können, entweder durch Werbung oder durch Abonnements.

Heutzutage lesen die Menschen jedoch oft eher Derivate und Ableitungen dieser Inhalte statt das Original. Und womit tun sie das? Sie nutzen KI. In einer Welt, in der alle nur noch Derivate lesen, müssen wir also ein funktionierendes Geschäftsmodell finden, damit wir ein nachhaltiges Ökosystem schaffen können, in dem sowohl Content-Ersteller als auch KI-Innovatoren erfolgreich sein können.


Stephanie Cohen

Stephanie Cohen

Stephanie Cohen, Chief Strategy Officer bei Cloudflare.

(Bild: Cloudflare)

Warum interessiert Cloudflare das überhaupt?

Unsere Mission ist es, zum Aufbau eines besseren Netzes beizutragen. Aber damit es ein Internet gibt, braucht man hochwertige, originelle und vielfältige Inhalte. Ohne diese gibt es wirklich keinen Grund mehr für das Netz. Um es ganz klar zu sagen: Es geht um das Überleben des Internet. Deshalb hat Cloudflare beschlossen, die Standardeinstellungen in unserem Netzwerk zu ändern, um die Voraussetzungen für neue Geschäftsmodelle im Zusammenhang mit KI zu schaffen.

Wie genau machen Sie das?

Wir stellen für alle neuen Kunden und neuen Domains im Netzwerk auf ein berechtigungsbasiertes System um. Erstens blockieren wir standardmäßig KI-Crawler für Trainingszwecke. Wir blockieren sie auf Netzwerkebene oder mithilfe von robots.txt. Bei der Anmeldung können Sie als Kunde entscheiden, ob Sie diese Funktion aktiviert lassen oder deaktivieren möchten.

Zweitens können Sie KI-Crawler auch individuell verwalten und entscheiden, ob Sie sie überhaupt auf Ihrer Website zulassen möchten, ob Sie ihnen das Training mit Ihren Daten erlauben wollen oder ob sie beispielsweise nur Suchanfragen durchführen dürfen.

Und drittens haben wir einen derzeit noch privaten Betatest gestartet, bei dem Website-Betreiber KI-Unternehmen fragen können, ob sie für das Crawling eine Gebühr zahlen möchten.

Diese drei Dinge sind nur der erste Schritt zur Schaffung eines nachhaltigeren Ökosystems, in dem KI und Content-Ersteller beide gedeihen können.

Wie lösen Sie das auf technischer Ebene und stellen sicher, dass KI-Unternehmen dies nicht umgehen?

Wir tun hier Einiges. Ein Beispiel: Wenn Sie eine von uns erstellte Website namens goodaibots.com besuchen, sehen Sie, ob die verschiedenen KI-Crawler ihre IP-Adressen bekannt geben, ob sie ihre Identität kryptografisch überprüfen lassen, ob sie robots.txt befolgen und so weiter.

In der Praxis haben wir technisch mehrere Möglichkeiten, Bots im Allgemeinen und KI-Bots im Speziellen zu blockieren. Erstens verfügen wir über ein verifiziertes Crawler-Programm, das mittlerweile von den meisten bekannten KI-Crawlern verwendet wird und uns mitteilt, wer sie sind. Die KI-Unternehmen geben auch die von ihnen verwendeten IPs bekannt.

Zweitens haben wir vor einigen Wochen ein Werkzeug namens WebBot Auth angekündigt, mit dem Bots wie erwähnt ihre Identität kryptografisch überprüfen lassen können, was ein wichtiger nächster Schritt ist. Es gibt einen kryptografischen Handshake, der bestätigt, dass Sie als Bot der sind, für den Sie sich ausgeben. Wir glauben, dass dies die Sicherheit im Internet allgemein erhöhen wird.

Der letzte Punkt ist, dass wir Unternehmen, die mehrere Aktivitäten in einem Crawler kombinieren, über robots.txt Anweisungen geben können. Unserer Erfahrung nach halten sie sich im Allgemeinen daran, zumindest die bekannten Crawler.

Welche Geschäftsmodelle sehen Sie sich daraus entwickeln?

Wir hoffen, dass durch die Schaffung der Voraussetzungen eines solchen nachhaltigen Systems viele verschiedene Geschäftsmodelle entstehen werden, die wir und andere testen und weiterentwickeln können.

Das von mir schon erwähnte Betamodell beispielsweise heißt „Pay per Crawl“ und bedeutet, dass Sie als Website-Betreiber oder Content-Ersteller einen bestimmten Betrag pro Crawl verlangen können oder dass der Crawler den Höchstpreis angibt, den er zu zahlen bereit ist.

Diese Kommunikation ist übrigens eine bilaterale Kommunikation, das heißt, es handelt sich um einen privat bleibenden Handshake: Er findet nur zwischen dem Crawler und den Content-Erstellern statt. Wenn die Preise übereinstimmen, findet der Crawl dann statt und sie werden bezahlt. Wenn keine Übereinstimmung vorliegt, erhält der Crawler eine 402-Antwort.

Es gibt sicherlich ausgefeiltere Lösungen wie man sie aus dem Programmatic-Advertising-Bereich kennt. Aber wir sind der Meinung, dass es am besten ist, mit etwas anzufangen, das einfach und leicht verständlich ist. Das war der Beginn. Und wir werden jetzt herausfinden, ob sich der Markt so entwickeln kann, dass sowohl die Ersteller von Inhalten als auch die KI-Firmen davon profitieren.



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Qualcomm und BMW bringen automatisiertes Fahrsystem auf den Markt


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Der deutsche Autobauer BMW und der US-Chiphersteller Qualcomm haben ein gemeinsam entwickeltes System für automatisiertes Fahren vorgestellt. Das KI-fähige automatisierte Fahrassistenzsystem Snapdragon Ride Pilot basiert auf Snapdragon Ride-System-on-Chips und einer neuen, gemeinsam entwickelten Software für automatisiertes Fahren. Es wurde von beiden Unternehmen in einer dreijährigen Zusammenarbeit entwickelt und feiert sein Debüt in dem gerade erst vorgestellten brandneuen Elektroauto BMW iX3.

Technisch setzt Snapdragon Ride Pilot auf einen Verbund aus hochauflösenden 8-Megapixel- und 3-Megapixel-Kameras sowie Radarsensoren, die eine 360-Grad-Abdeckung erlauben. Hinzu kommen hochauflösende Kartierung und präzise GNSS-Lokalisierung. Dadurch ermöglicht das Fahrsystem laut einer Presseerklärung von Qualcomm freihändiges Fahren auf Autobahnen, automatische Spurwechsel und Einparkhilfe. Der Fahrer bleibt jedoch für die Überwachung des Fahrzeugs verantwortlich; es handelt sich also um kein vollständig autonomes Fahrassistenzsystem. An der Entwicklung des automatisierten Fahrsystems haben laut Qualcomm mehr als 1.400 Spezialisten aus Deutschland, den USA, Schweden, Rumänien und das BMW AD Test Center in der Tschechischen Republik drei Jahre lang zusammengearbeitet.

Das System ist aktuell für den Einsatz in 60 Ländern weltweit validiert und soll bis 2026 in mehr als 100 Ländern verfügbar sein. Qualcomm gab bekannt, dass Snapdragon Ride Pilot ab sofort weltweit für Automobilhersteller und Tier-1-Zulieferer, die komplette Systeme oder wichtige Komponenten direkt an Automobilhersteller liefern, verfügbar ist.


(akn)



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Top 10: Der beste Bluetooth-Lautsprecher im Test – JBL vor Marshall & Sony


Bluetooth-Lautsprecher kombinieren kräftigen Sound mit kompaktem Design. Wir zeigen die zehn besten mobilen Boxen aus mehr als 40 Tests.

Unsere Analyse zeigt: Besonders gefragt bei unseren Lesern sind kompakte Bluetooth-Lautsprecher mit einem Gewicht von 0,5 bis 1 Kilogramm. Genau diesen Modellen widmen wir unsere regelmäßig aktualisierte Bestenliste.

Auch Katzen finden winzige Bluetooth-Boxen gut.

Welcher kleine Bluetooth-Lautsprecher ist der beste?

Unsere Bewertung berücksichtigt Soundqualität, Preis-Leistungs-Verhältnis und Akkulaufzeit – daraus ergibt sich folgendes Ranking:

KURZÜBERSICHT

Testsieger

JBL Charge 6

Bluetooth-Box JBL Charge 6 im Test

Der JBL Charge 6 ist der neue Platzhirsch unter den kompakten Bluetooth-Lautsprechern und erobert den Spitzenplatz unserer Bestenliste. Mit verbessertem Klang, längerer Akkulaufzeit und erhöhter Wasserdichtigkeit setzt er die Messlatte etwas höher.

Der höhere Preis von 164 Euro (Amazon) ist angesichts der gebotenen Leistung nachvollziehbar, macht den Charge 6 aber zu einer Investition. Der JBL Charge 5 bleibt eine hervorragende und mit 124 Euro (playox.de) deutlich günstigere Alternative.

VORTEILE

  • kraftvoller, präziser Klang mit starkem Bass
  • lange Akkulaufzeit
  • verbesserte IP68-Wasserdichtigkeit
  • hochwertige Verarbeitung
  • Auracast und USB-C-Audio

NACHTEILE

  • spürbarer Aufpreis zum Vorgänger
  • Schwächen in den mittleren Höhen bei hoher Lautstärke
  • kein Mikrofon für Freisprechfunktion
  • nur SBC-Codec

Vintage-König

Marshall Emberton III

Bluetooth-Lautsprecher Marshall Emberton III im Test

Der Marshall Emberton III ist ein kompakter Bluetooth-Lautsprecher, der mit kultiger Optik, hochwertigem Material-Mix und starker Technik aufwartet. Der Klang ist kraftvoll, warm und druckvoll. Die größten Trümpfe des Emberton III sind seine enorme Mobilität dank kompakter Abmessungen und geringem Gewicht sowie die herausragende Akkulaufzeit. Er kostet rund 139 Euro (Amazon).

VORTEILE

  • kompakt, schick, hochwertig
  • kraftvoller, warmer Klang
  • enorme Akkulaufzeit & Quick Charge

NACHTEILE

  • Tiefbass nicht so druckvoll wie größere Boxen
  • Bedienknopf etwas schwammig
  • AUX-Eingang fehlt

Preis-Leistungs-Sieger

Xiaomi Sound Outdoor

Bluetooth-Lautsprecher Xiaomi Sound Outdoor 2024 im Test

Der Xiaomi Outdoor Speaker (2024) beweist: Guter Sound muss nicht teuer sein. Dazu ist der Bluetooth-Lautsprecher schick, wasserdicht und einfach zu bedienen. Für gerade einmal 40 Euro (Amazon) bietet der robuste Klangzylinder eine beeindruckende Performance.

VORTEILE

  • unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis
  • robustes, wasserdichtes IP67-Design
  • kräftiger Bass trotz kompakter Größe
  • praktische Trageschlaufe für unterwegs
  • unkomplizierte Bedienung

NACHTEILE

  • keine Equalizer
  • Höhen könnten präsenter sein
  • kein AUX-Eingang
  • keine Powerbank-Funktion
  • Akkulaufzeit nur Durchschnitt

Ratgeber

Sound: Welche Bluetooth-Lautsprecher haben den besten Klang?

Entscheidend für einen guten Klang ist unter anderem die Treibergröße. Große Treiber ab 50 mm Durchmesser sind besser in der Lage, tiefe Bässe zu reproduzieren. Kleinere Treiber unter 40 mm, wie man sie in kompakten Geräten findet, bieten weniger Druck im Bassbereich. Viele gute kleine Bluetooth-Lautsprecher nutzen zwei Treiber – einen größeren für die tiefen Frequenzen und einen kleineren für die Höhen. So hat etwa die hervorragende JBL Charge 5 (Testbericht) einen 52 mm × 90 mm Tief-/Mitteltöner und einen 20 mm Hochtöner.

Gleichzeitig beeinflusst das Material der Treiber den Klang. So setzt etwa der Hochtöner des LG Xboom 360 DXO2T (Testbericht) auf Seide. In Kombination mit der cleveren 360-Grad-Bauweise erzeugt die Bluetooth-Box so fantastische Ergebnisse in den hohen Frequenzen.

Die Verstärkerleistung, gemessen in Watt RMS, bestimmt, wie laut und verzerrungsfrei der Lautsprecher spielt. Hier sollte man die Peak-Watt-Angaben ignorieren, da sie wenig über die reale Leistung aussagen. Ein 20-Watt-RMS-Lautsprecher liefert etwa einen saubereren und verzerrungsfreien Klang als ein Modell, das nur 10 Watt RMS bei gleicher Lautstärke aufbringen kann. Gute kabellose Lautsprecher bis 1 kg wie der LG Xboom Go DXGQ7 (Testbericht) haben bis zu 40 Watt RMS.

Die Größe und das Gewicht sind entscheidende Faktoren für die Klangqualität, besonders für den Bass. Denn Bass benötigt Platz, um sich voll entfalten zu können. Viele stationäre Lautsprecher verfügen über ein Bassreflexsystem, etwa über Öffnungen im Gehäuse. Das verstärkt den Schalldruck. Bluetooth-Lautsprecher setzen dagegen häufig auf passive Bassradiatoren. Bei ihnen handelt es sich im Grunde um eine oder mehrere geschlossene Membranen. Öffnungen gilt es zu vermeiden, schließlich soll bei der mobilen Outdoor-Nutzung kein Schmutz oder Flüssigkeit eindringen.

Akku: Wie ist die Laufzeit meiner Bluetooth-Box?

Die Akkukapazität eines Bluetooth-Lautsprechers ist ein entscheidender Faktor, wenn es um die Spielzeit geht – aber nicht der einzige. Viele Hersteller geben die Akkukapazität in Milliamperestunden (mAh) an. Das beschreibt, wie viel Strom der Akku über eine Stunde hinweg liefern kann. Erst zusammen mit der Spannung in Volt ergibt sich die tatsächliche Energiemenge in Wattstunden (Wh), was der tatsächlichen Akkukapazität entspricht. So hat die JBL Charge 5 (Testbericht) einen Akku mit 7500 mAh. Multipliziert mit ihrer Spannung von 3,6 V ergibt sich eine Akkukapazität von 27 Wh.

Neben der reinen Akkukapazität bestimmen weitere Faktoren wie die Verstärkerklasse und die Stromaufnahme der Treiber die Laufzeit des Bluetooth-Lautsprechers. Ein großer Akku garantiert also nicht automatisch eine lange Laufzeit, ist jedoch ein wichtiges Indiz. Viele moderne Bluetooth-Lautsprecher funktionieren optional auch als Powerbank (Bestenliste). Wer diese Funktion nutzen möchte, sollte zusätzliches Augenmerk auf die Größe des Akkus legen.

Die Laufzeitangabe des Herstellers ist ein weiterer wichtiger Hinweis. Hierbei ist zu beachten, dass diese Werte meist unter wenig transparenten Bedingungen gemessen werden: moderate Lautstärke, kein Einsatz von Bass-Boostern oder anderen stromintensiven Funktionen.

Gerade die Lautstärke ist für die tatsächliche Akkulaufzeit entscheidend. Ein Speaker auf maximaler Lautstärke entleert den Akku viel schneller als ein leise spielendes Gerät. Dabei steigt die Leistungsaufnahme exponentiell an, je lauter der Lautsprecher spielt.

Was die Ladezeit betrifft, so hängt diese sowohl von der Kapazität des Akkus als auch vom verwendeten Ladestrom ab. Moderne Lautsprecher nutzen zunehmend USB-C als Ladestandard. Viele Bluetooth-Boxen kennen kein Quick Charge. Hier kann es selbst bei geringer Akkukapazität einige Stunden dauern, bis der Stromspeicher wieder voll ist. Bei Geräten wie dem Marshall Emberton III (Testbericht) mit Quick Charge genügt es, sie 20 Minuten zu laden, um viele Stunden Spielzeit zu erhalten.

Verarbeitung: Wie robust soll eine Bluetooth-Box sein?

Bei der Verarbeitungsqualität eines Bluetooth-Lautsprechers, insbesondere für den Outdoor-Einsatz, spielen Robustheit und Materialwahl eine entscheidende Rolle. Ein Bluetooth-Lautsprecher sollte nicht nur wetterfest sein, sondern auch mechanischen Belastungen wie Stößen, Stürzen und Vibrationen standhalten. Hier sind mehrere Details zu beachten.

Zunächst einmal ist der Schutz gegen Wasser und Staub ein zentrales Kriterium. Die IP-Zertifizierung (Ingress Protection) ist der Industriestandard, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Eindringen von festen Partikeln und Flüssigkeiten zu bewerten. Ein Lautsprecher mit einer IP67-Zertifizierung wie der Sony Ult Field 1 (Testbericht) ist sowohl staubdicht als auch wasserdicht. Er soll neben einer Unempfindlichkeit gegenüber Staub bis in eine Tiefe von einem Meter unter Wasser für 30 Minuten durchhalten, bevor Flüssigkeit eindringt. Aber Achtung: Diese Werte wurden unter Laborbedingungen gemessen und gelten nicht für Chlorwasser, Wasser mit Seife oder Salzwasser.

Neben der Wasserdichtigkeit spielt die Stoßfestigkeit eine zentrale Rolle. Outdoor-Lautsprecher sollten in der Lage sein, Stürze aus typischen Höhen, etwa 1,5 Meter, ohne Beschädigungen zu überstehen. Hier sind Gehäuse aus Thermoplasten wie TPU (thermoplastisches Polyurethan) oder robuster ABS-Kunststoff besonders vorteilhaft. Diese Materialien kombinieren eine hohe Flexibilität mit einer starken Schlagfestigkeit. Der JBL Charge 5 (Testbericht) setzt beispielsweise auf eine Gummierung an den Ecken und Kanten, um Stöße abzufangen, während das Mesh-Gewebe am Gehäuse zusätzlichen Schutz vor Kratzern und Abrieb bietet.

Ein weiterer Aspekt ist die Qualität der Gehäusedichtung. Outdoor-Lautsprecher verwenden oft Gummiabdeckungen, um Anschlüsse wie den USB-Port oder den AUX-Eingang zu schützen. Eine mangelhafte Abdichtung kann dazu führen, dass Feuchtigkeit ins Innere gelangt und Korrosion an den elektronischen Bauteilen verursacht. Hochwertige Lautsprecher setzen daher auf versiegelte, robuste Gummiklappen, die fest sitzen und auch nach häufigem Öffnen und Schließen nicht an Funktion verlieren.

Design: Wie muss ein guter Bluetooth-Lautsprecher aussehen?

Das Design eines Bluetooth-Lautsprechers geht weit über ästhetische Aspekte hinaus. Es beeinflusst auch, wie er genutzt werden kann, wie gut er klingt und wie robust er im Alltag ist. Dabei sind vorrangig bei hochmobilen Geräten Formfaktor, Größe und Gewicht zentrale Punkte.

Ein durchdachtes Design vereint Funktionalität mit Ästhetik. Hier geht es nicht nur darum, ob der Lautsprecher gut aussieht, sondern auch darum, wie ergonomisch er ist und welche praktischen Vorteile er im Alltag bietet. Zum Beispiel bieten viele kleine Bluetooth-Lautsprecher kompakte Designs, die auf Portabilität ausgelegt sind. Beispiele dafür sind der Sony Ult Field 1 (Testbericht) und der Marshall Emberton III (Testbericht). Diese Geräte können dank mitgelieferter Schlaufen an Rucksäcken, Fahrrädern oder Kleidung befestigt werden, was sie für Outdoor-Aktivitäten extrem praktisch macht.

Ein weiteres Beispiel für durchdachtes Design sind Lautsprecher mit runden oder zylindrischen Formen wie der LG Xboom 360 DXO2T (Testbericht). Diese Geometrien ermöglichen eine 360-Grad-Soundverteilung, was einen gleichmäßigen Klang in alle Richtungen ermöglicht.

Kleine Bluetooth-Lautsprecher bieten aufgrund ihres kompakten Designs und des geringen Gewichts klare Vorteile für alle, die häufig unterwegs sind. Einige Modelle sind so klein, dass sie sogar in eine Jackentasche passen.

Freisprecheinrichtung: Telefonieren mit dem Bluetooth-Lautsprecher

Einige Bluetooth-Lautsprecher bieten eine integrierte Freisprecheinrichtung, um Anrufe direkt über den Lautsprecher anzunehmen. Dabei verwenden hochwertige Lautsprecher oft geräuschunterdrückende Mikrofone und Software, um Hintergrundgeräusche auszublenden.

Multipoint: mehrere Geräte gleichzeitig verbinden

Multipoint erlaubt es einem Bluetooth-Lautsprecher, mit mehreren Geräten gleichzeitig verbunden zu sein. Dies ist besonders praktisch, um etwa Notebook und Smartphone gleichzeitig mit dem Gerät zu verbinden. Wenn die Box also Musik vom Laptop spielt und ein Anruf auf dem Smartphone eingeht, schaltet der Lautsprecher automatisch auf den Anruf um. Nach dem Anruf wechselt er selbstständig zurück zur Musik des Laptops.

Verbindungsoptionen (AUX, USB, NFC)

Bluetooth ist die Standardverbindungsmethode für drahtlose Lautsprecher. Doch viele Modelle können mehr.

Ein 3,5-mm-Klinkenanschluss (AUX) ist besonders nützlich, wenn man eine kabelgebundene Verbindung bevorzugt oder wenn das Bluetooth-Signal aus einem Grund nicht verfügbar oder stabil genug ist. Dies gilt vorwiegend in Umgebungen mit vielen Störquellen oder für ältere Geräte ohne Bluetooth. Ein AUX-Anschluss sichert zudem eine verlustfreie, stabile Audioverbindung mit geringer Latenz, was für Audiophile und Gamer wichtig sein kann.

NFC (Near Field Communication): Die NFC-Technologie vereinfacht das Koppeln von Bluetooth-Geräten erheblich. Ein einfacher Kontakt zwischen dem Lautsprecher und einem NFC-fähigen Smartphone reicht aus, um eine Verbindung herzustellen, ohne dass man die Bluetooth-Einstellungen manuell durchlaufen muss.

AptX und AptX HD: Einige Bluetooth-Lautsprecher unterstützen neben SBC und in einigen Fällen auch AAC zusätzlich LDAC-, AptX– oder AptX HD-Codecs, die eine höhere Audioqualität über Bluetooth ermöglichen, indem sie Musik mit geringerer Latenz und weniger Komprimierung übertragen.

Fazit

Die richtige Bluetooth-Box zu finden, ist gar nicht so einfach. Einer der wichtigsten Faktoren ist der Klang, der in unserer Bewertung die höchste Priorität hat. Dabei ist wirklich guter Klang erst ab einem gewissen Volumen möglich. Aber auch kleine Bluetooth-Lautsprecher haben ihren Reiz. Hier gilt es, den goldenen Mittelweg zu finden.

Dabei sollte nie das Preis-Leistungs-Verhältnis außer Acht gelassen werden. Auch Design, Verarbeitung und Akkulaufzeit können den ausschlaggebenden Unterschied machen. Dazu kommen noch weitere Funktionen wie Wasserdichtigkeit, ein AUX-Eingang, Freisprecheinrichtung, Multipoint, hochauflösende Codecs, Multiroom und mehr.

Der Testsieger ist die JBL Charge 6, zum Vintage-König wurde der Marshall Emberton III gekürt, und als Preis-Leistungs-Sieger überzeugt der Xiaomi Sound Outdoor.

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BESTENLISTE

Testsieger

JBL Charge 6

Bluetooth-Box JBL Charge 6 im Test

Der JBL Charge 6 ist mit verbessertem Klang und längerer Akkulaufzeit unser neuer Testsieger. Im Test zeigen wir, warum.

VORTEILE

  • kraftvoller, präziser Klang mit starkem Bass
  • lange Akkulaufzeit
  • verbesserte IP68-Wasserdichtigkeit
  • hochwertige Verarbeitung
  • Auracast und USB-C-Audio

NACHTEILE

  • spürbarer Aufpreis zum Vorgänger
  • Schwächen in den mittleren Höhen bei hoher Lautstärke
  • kein Mikrofon für Freisprechfunktion
  • nur SBC-Codec

Der JBL Charge 6 ist mit verbessertem Klang und längerer Akkulaufzeit unser neuer Testsieger. Im Test zeigen wir, warum.

JBL hat mit der Charge-Serie einen Bluetooth-Lautsprecher im Portfolio, der regelmäßig die Bestenlisten anführt. Der neue JBL Charge 6 tritt nun in die großen Fußstapfen des beliebten JBL Charge 5. Die Amerikaner versprechen mehr Power, längere Akkulaufzeit und bessere Wasserdichtigkeit. Zeit für einen gründlichen Check: Kann der Newcomer die hohen Erwartungen erfüllen? Und ist der Aufpreis zum Vorgänger gerechtfertigt? Immerhin kostet der neue 164 Euro (Amazon), während der Charge 5 bereits für 124 Euro (playox.de) den Eigentümer wechselt. Wir haben den Lautsprecher auf Herz und Nieren geprüft.

Design und Verarbeitung des JBL Charge 6

Der JBL Charge 6 bleibt dem bewährten Design treu. Das zylindrische Gehäuse mit Mesh-Bezug und Gummipuffern schreit förmlich „Ich bin ein JBL!“. Mit 23 x 10 x 10 cm und 1 kg Gewicht ist er weder winzig noch ein Fliegengewicht, passt aber anstandslos in jeden Rucksack. Man könnte sagen: Er hat die optimale Größe für einen Lautsprecher, der zwar gut klingen, aber trotzdem noch transportabel sein soll.

Die Farbpalette ist groß: Rot, Camouflage, Lila, Blau, Schwarz, Pink und Weiß stehen zur Auswahl. Das klassische JBL-Rot sticht genauso hervor wie das neue Lila, während Schwarz und Weiß zeitlos wirken. Pink und Blau erscheinen etwas blass. Camouflage erweckt den Eindruck, als würde der Lautsprecher zum Wehrdienst eingezogen. Aber Geschmäcker sind verschieden und Auswahl hat noch nie geschadet.

Der überarbeitete Gummifuß ist ein echter Fortschritt, der Charge 6 steht im Vergleich zum Vorgänger fest auf dem Boden der Tatsachen. Ebenfalls Lob verdient der breite und griffige Tragegriff. An zwei Befestigungspunkten kann er als Riemen oder Schlaufe angebracht werden. Nur das Einfädeln der Nippel durch die Laschen erfordert Fingerspitzengefühl.

Die Verarbeitung ist wie von JBL gewohnt makellos. Im Härtetest übersteht der Charge 6 sogar Stürze aus einem Meter Höhe auf Asphalt – nichts für schwache Nerven, aber beruhigend für Tollpatsche. Neu ist die Schutzklasse IP68. Der Lautsprecher ist damit nicht nur staubdicht, sondern überlebt auch 30 Minuten in 1,5 Metern Wassertiefe. Der Vorgänger mit IP67 würde bei diesem Tauchgang absaufen.

Wie gut ist der Klang des JBL Charge 6?

Mit 45 Watt Gesamtleistung (30 Watt RMS Woofer, 15 Watt RMS Tweeter) übertrifft der Charge 6 seinen Vorgänger leicht. Der 53 x 93 mm große Tieftöner und der 20 mm Hochtöner decken einen Frequenzbereich von 56 Hz bis 20 kHz ab.

Im Hörtest zeigt der Charge 6, was in ihm steckt. Der Bass ist präziser und druckvoller geworden. Die passiven Bassradiatoren an den Seiten vibrieren wie wild und liefern Tieftöne, die man in dieser Geräteklasse zu schätzen weiß. Bei maximaler Lautstärke – und die ist beachtlich – könnten kleinere Gegenstände auf dem Tisch durchaus ins Tanzen geraten.

Bei hohen Lautstärken offenbart der Lautsprecher allerdings leichte Schwächen in den mittleren Höhen. Bestimmte Stimmen und Instrumente verlieren etwas an Präsenz und werden etwas vom wuchtigen Bass verschluckt. Dennoch gehört der Charge 6 klanglich zur Elite seiner Gewichtsklasse. Der neue „AI Sound Boost“ reduziert Verzerrungen bei hoher Lautstärke etwas.

Bei den Bluetooth-Codecs bleibt JBL konservativ: Nur der Standard-Codec SBC wird unterstützt. Audiophile mögen die Nase rümpfen, doch es gibt einen Lichtblick: Über USB-C ist High-Res-Audio möglich. Im Test führte dies zu einer merklich besseren Klangqualität.

Ein Wermutstropfen bleibt: Auch der Charge 6 verzichtet auf ein integriertes Mikrofon. Als Freisprecheinrichtung taugt er daher nicht – schade.

Bedienung und App des JBL Charge 6

Die Bedienung erfolgt über physische Tasten auf der Oberseite. Diese sind neu angeordnet, bieten einen präzisen Druckpunkt und sind auch im Dunkeln gut zu erfühlen. Neben den üblichen Verdächtigen (Power, Bluetooth, Play/Pause, Lautstärke) gibt es auch eine Auracast-Taste.

Diese Funktion verbindet mehrere JBL-Lautsprecher mühelos miteinander. Ein Gerät dient als Quelle und überträgt das Signal an die anderen. Die Kopplung ist kinderleicht und gelingt ohne komplizierte Paarungsrituale. Mit zwei Charge 6 lässt sich sogar ein Stereo-Paar bilden – allerdings nur über die App.

Die JBL Portable App ist übersichtlich und selbsterklärend. Sie zeigt den genauen Batteriestatus und bietet einen neuen 7-Band-Equalizer – ein deutliches Upgrade gegenüber dem 3-Band-Equalizer des Vorgängers. Der neue „Playtime Boost“ optimiert die Akkulaufzeit.

Insgesamt ist die App kein Feature-Monster, aber sie erfüllt ihren Zweck. Wer seinen Lieblingssound einmal eingestellt hat, wird sie vermutlich nur selten öffnen.

Der Akku des JBL Charge 6

Die Akkulaufzeit ist beeindruckend: Bis zu 24 Stunden hält der Charge 6 durch – vier Stunden länger als sein Vorgänger. Mit aktiviertem „Playtime Boost“ sind sogar 28 Stunden möglich, allerdings bei reduzierter Lautstärke. Perfekt für Camping-Trips oder Strandtage, die kein Ende nehmen wollen.

Der 34 Wh Akku (7,2 V bei 4722 mAh) lädt in etwa drei Stunden komplett auf. Ein LED-Balken am Gerät zeigt die Restkapazität an – nicht so präzise wie eine Prozentanzeige, aber ausreichend für eine grobe Einschätzung. Die Powerbank-Funktion über USB-C ist ein praktisches Extra für Notfälle.

Was kostet der JBL Charge 6?

Mit 164 Euro (Amazon) ist der JBL Charge 6 kein Schnäppchen. Der Vorgänger kostet mit 124 Euro (playox.de) deutlich weniger, bietet aber auch etwas weniger in allen Bereichen.

Fazit

Der JBL Charge 6 ist der neue Platzhirsch unter den kompakten Bluetooth-Lautsprechern und erobert den Spitzenplatz unserer Bestenliste. Mit verbessertem Klang, längerer Akkulaufzeit und erhöhter Wasserdichtigkeit setzt er die Messlatte etwas höher.

Besonders beeindruckend sind der kraftvolle Bass, die hohe Maximallautstärke und die makellose Verarbeitung. Die Auracast-Funktion und der verbesserte Equalizer sind willkommene Ergänzungen. Kleinere Schwächen wie das fehlende Mikrofon und die Beschränkung auf den SBC-Codec trüben das Gesamtbild nur leicht.

Der höhere Preis von 164 Euro (Amazon) ist angesichts der gebotenen Leistung nachvollziehbar, macht den Charge 6 aber zu einer Investition. Wer einen vielseitigen, robusten und klangstarken Bluetooth-Lautsprecher sucht, der auch mal ein unfreiwilliges Bad überstehen kann, wird mit dem JBL Charge 6 glücklich werden.

Der JBL Charge 5 bleibt eine hervorragende und mit 124 Euro (playox.de) deutlich günstigere Alternative. Er bietet ähnliche Funktionen, etwas geringere Akkulaufzeit und „nur“ IP67-Schutz – für viele Nutzer mehr als ausreichend.

Wer mehr Wumms braucht, findet in der JBL Xtreme-Serie größere, lautere Modelle – allerdings zum Preis von mehr Gewicht und Volumen. Für Minimalisten könnte die kompaktere JBL-Flip-Serie interessant sein, die trotz geringerer Größe erstaunlich gut klingt.

Vintage-König

Marshall Emberton III

Bluetooth-Lautsprecher Marshall Emberton III im Test

Der Marshall Emberton III ist ein stylischer und kompakter Bluetooth-Lautsprecher, der das typische Rock-’n‘-Roll-Feeling der kultigen Verstärker-Marke versprüht. Mit seinem robusten Design, dem kraftvollen Klang und der langen Akkulaufzeit will er vor allem unterwegs überzeugen. Ob ihm das gelingt, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • kompakt, schick, hochwertig
  • kraftvoller, warmer Klang
  • enorme Akkulaufzeit & Quick Charge

NACHTEILE

  • Tiefbass nicht so druckvoll wie größere Boxen
  • Bedienknopf etwas schwammig
  • AUX-Eingang fehlt

Der Marshall Emberton III ist ein stylischer und kompakter Bluetooth-Lautsprecher, der das typische Rock-’n‘-Roll-Feeling der kultigen Verstärker-Marke versprüht. Mit seinem robusten Design, dem kraftvollen Klang und der langen Akkulaufzeit will er vor allem unterwegs überzeugen. Ob ihm das gelingt, zeigt unser Test.

Kompakte Bluetooth-Lautsprecher erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie sind die perfekten Begleiter für unterwegs und sorgen fast überall für den passenden Soundtrack. Mit dem Emberton III bringt Marshall einen mobilen Speaker, der nicht nur mit kultiger Optik im Verstärker-Look, sondern auch mit kraftvollem Klang überzeugen will.

Design und Verarbeitung

Der Marshall Emberton III versprüht mit seinem Design sofort das typische Rock-’n‘-Roll-Feeling der kultigen Verstärker-Marke. Mit Abmessungen von etwa 16 × 7 × 8 cm (B × H × T) und einem Gewicht von lediglich 670 Gramm ist er äußerst kompakt und mobil. Im Vergleich wirken Konkurrenten wie die JBL Charge 5 (Testbericht) mit knapp einem Kilogramm oder der LG Xboom Go DXGQ7 (Testbericht) mit 1,1 kg geradezu wuchtig.

Das Gehäuse des Emberton III ist größtenteils mit einem weichen, gummiert wirkenden Kunstleder überzogen, das sich fantastisch anfühlt. Vorder- und Rückseite zieren hingegen Metallgitter, auf der Front prangt zudem das typische goldene Marshall-Logo. Liebhaber der berühmten Marshall-Verstärker werden hier sofort ein wohliges Retro-Gefühl bekommen.

Marshall Emberton III

Auf der Oberseite sitzt ein großer, goldener Knopf. Per mittigem Druck wird die Wiedergabe gestartet oder gestoppt, durch Drücken nach links, rechts, oben oder unten lässt sich die Lautstärke regeln und Titel überspringen. So schick der Knopf aussieht, in der Praxis erweist er sich leider als etwas schwammig und unpräzise. Neben dem goldenen Knopf finden sich ein dezenter Power-Button und eine Bluetooth-Taste. Die andere Seite ziert eine schicke und detaillierte Akku-Anzeige im Marshall-Look. Ganz rechts sitzt ein USB-C-Port zum Laden und eine Befestigungsmöglichkeit für die mitgelieferte Trageschlaufe.

Einen AUX-Eingang sucht man vergebens, auch lässt sich der Speaker nicht als Powerbank nutzen. Auf der gummierten Unterseite sorgen Standfüße für festen Halt.

Verarbeitung und Material wirken rundum hochwertig. Nichts knarzt oder wackelt, die Metallgitter sitzen fest und auch an Übergängen und Nähten gibt es keinerlei Kritikpunkte. Mit IP67-Zertifizierung ist der Marshall zudem komplett staub- und wasserdicht. Selbst ein 30-minütiges Tauchbad in einem Meter Tiefe übersteht er problemlos.

Sound: Wie gut ist der Klang des Marshall Emberton III?

Im kompakten Gehäuse des Emberton III stecken 20 Watt Leistung, die den Klang nicht nur nach vorn, sondern dank Fullrange-Treiber auch nach hinten abstrahlen. Das erzeugt eine gewisse Räumlichkeit, wenn auch nicht so ausgeprägt wie beim LG Xboom 360 DXO2T (Testbericht).

Insgesamt gefällt uns der Klang richtig gut. Vor allem im Marshall-Modus umhüllen uns warme, satte Klänge. Verzerrte E-Gitarren bekommen durch den Speaker den klassischen Marshall-Sound verpasst. Die maximale Lautstärke ist ordentlich, in den oberen Pegelbereichen setzen jedoch spürbar Verzerrungen ein.

Auch in puncto Tiefbass muss sich der Winzling so mancher größeren Box geschlagen geben. Mit gerade einmal 670 Gramm Gewicht stößt der Emberton III hier an die physikalischen Grenzen des klanglich Machbaren. Zwar klingt er für sich genommen sehr gut, gegen eine JBL Charge 5 (Testbericht) oder eine LG Xboom Go DXGQ7 (Testbericht) kommt er bassmäßig aber nicht an.

Marshall Emberton III

Die Marshall Bluetooth App bietet zwar keinen vollwertigen EQ, aber immerhin drei Presets. Standardmäßig ist der Marshall-Sound mit warmer, recht ausgeglichener Abstimmung aktiviert. Preset 2 hebt Höhen und Bässe an, Preset 3 betont die Mitten und eignet sich gut für Podcasts oder Hörbücher. Fürs reine Musikhören bevorzugen wir den ausgewogenen Marshall-Klang.

Technisch ist der Emberton III auf der Höhe der Zeit. Er verbindet sich per Bluetooth 5.3 und unterstützt neben dem SBC- auch den AAC-Codec. Praktisch: Per Multipoint lassen sich mehrere Zuspieler gleichzeitig koppeln. Dank des eingebauten Mikrofons kann der Marshall auch als Freisprecheinrichtung dienen. Solange man sich nahe am Speaker befindet, ist die Sprachqualität sehr gut. Mit zunehmender Entfernung schleicht sich jedoch ein störender Halleffekt ein.

App

Die Marshall-Smartphone-App bietet nicht allzu viele Funktionen. Immerhin lassen sich neben der Wahl dreier Sound-Presets auch Software-Updates einspielen. Es gibt ferner eine Option, den Akku zu schonen. Für den alltäglichen Gebrauch greift man jedoch eher selten zur App, die meisten Funktionen werden direkt am Speaker gesteuert.

Akku

Einer der großen Überraschungen des Emberton III ist der potente Akku. Laut Marshall soll er eine Wiedergabedauer von bis zu 32 Stunden ermöglichen – allerdings nur bei geringer bis mittlerer Lautstärke. Spielt man überwiegend mit hohem Pegel, schrumpft die Laufzeit deutlich. Trotzdem gehört der Marshall-Speaker zu den ausdauerndsten Mobil-Boxen, die wir bislang im Test hatten.

Ein Lob verdient auch die präzise Akkustandanzeige, die jederzeit über die verbleibende Laufzeit informiert. Geladen wird der Marshall per USB-C, ein passendes Kabel liegt bei. Dank Quick Charge reichen 20 Minuten an der Steckdose, damit der Bluetooth-Speaker wieder sechs Stunden lang Musik spielen kann.

Preis: Was kostet der Marshall Emberton III?

Mit einem Preis von rund 139 Euro (Amazon) ist der Marshall Emberton III im gehobenen Preissegment kompakter Bluetooth-Lautsprecher angesiedelt.

Fazit

Der Marshall Emberton III ist ein kompakter Bluetooth-Lautsprecher, der mit kultiger Optik, hochwertigem Material-Mix und starker Technik aufwartet. Der Klang ist kraftvoll, warm und druckvoll, auch wenn größere Boxen im Hinblick auf Tiefbass und Maximallautstärke die Nase vorn haben. Die größten Trümpfe des Emberton III sind seine enorme Mobilität dank kompakter Abmessungen und geringem Gewicht sowie die herausragende Akkulaufzeit.

Wer den legendären Marshall-Look mag und eine kleine, robuste Box für unterwegs sucht, liegt mit dem Emberton III goldrichtig. Deutlich mehr Wumms bietet die JBL Charge 5 (Testbericht). Unter dem Strich ist Marshall mit dem Emberton III ein rundum gelungener mobiler Spaßmacher mit hohem Lifestyle-Faktor gelungen.

Preis-Leistungs-Sieger

Xiaomi Sound Outdoor

Bluetooth-Lautsprecher Xiaomi Sound Outdoor 2024 im Test

Der Xiaomi Outdoor Speaker (2024) liefert robusten Sound im wasserdichten Gehäuse – und das zum Schnäppchenpreis von unter 40 Euro. Wir testen den kleinen Klangriesen.

VORTEILE

  • unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis
  • robustes, wasserdichtes IP67-Design
  • kräftiger Bass trotz kompakter Größe
  • praktische Trageschlaufe für unterwegs
  • unkomplizierte Bedienung

NACHTEILE

  • keine Equalizer
  • Höhen könnten präsenter sein
  • kein AUX-Eingang
  • keine Powerbank-Funktion
  • Akkulaufzeit nur Durchschnitt

Der Xiaomi Outdoor Speaker (2024) liefert robusten Sound im wasserdichten Gehäuse – und das zum Schnäppchenpreis von unter 40 Euro. Wir testen den kleinen Klangriesen.

Bluetooth-Lautsprecher sind wie Smartphones – gefühlt hat jeder einen, aber nicht jeder einen guten. Xiaomi mischt nun mit dem Outdoor Speaker (2024) den Markt der günstigen Soundboxen auf. Für schlanke 40 Euro (Amazon) verspricht der chinesische Hersteller Features, die man sonst nur bei deutlich teureren Modellen findet: 30 Watt Leistung, IP67-Schutz und Bluetooth 5.4.

Kann der kleine Klangzylinder tatsächlich mit den etablierten Audio-Platzhirschen mithalten oder ist er nur ein weiterer günstiger Plastikbomber mit Bluetooth? Wir haben dem Xiaomi-Speaker auf die Membran geklopft.

Design und Verarbeitung

Der Xiaomi Outdoor Speaker zeigt sich im zylindrischen Gewand mit kompakten Maßen von 196,6 × 68 × 66 mm. Mit etwa 600 g ist er leicht genug für jede Rucksacktour, aber schwer genug, um nicht bei jedem Basswumms vom Tisch zu hüpfen.

Erhältlich in Schwarz, Blau oder Rot, punktet unser schwarzes Testmodell mit einer 2 cm breiten Silikon-Trageschlaufe in der Farbe Orange. Diese dient nicht nur als optischer Akzent, sondern lässt sich auch praktisch an Rucksäcken oder Haken befestigen – ein Feature, das selbst mancher 100-Euro-Box fehlt.

Die Materialkomposition aus Stoff und Gummi fühlt sich hochwertig an und macht einen robusten Eindruck. Das dezente Xiaomi-Logo auf der Vorderseite schreit nicht nach Aufmerksamkeit, sondern fügt sich harmonisch ins Gesamtbild ein.

Mit seiner IP67-Zertifizierung trotzt der Speaker Staub und Wasser gleichermaßen. Die gummierten Elemente schützen zusätzlich vor Stößen.

Wie gut ist der Klang des Xiaomi Outdoor Speaker?

Für eine Box dieser Preisklasse liefert der Xiaomi Outdoor Speaker (2024) erstaunlich erwachsenen Sound. Die 30 Watt Gesamtleistung (20-Watt-Woofer + 10-Watt-Tweeter) sorgen für ordentlich Druck.

Der Frequenzbereich von 60 Hz bis 20 kHz deckt das Wesentliche ab, wobei der Bass dank zweier passiver Radiatoren überraschend satt ausfällt. Die Mitten klingen ausgewogen und lassen Stimmen natürlich erscheinen. Bei den Höhen zeigt sich der Speaker etwas zurückhaltender.

Im Vergleich zum viermal teureren JBL Charge 5 (Testbericht) muss sich der Xiaomi in puncto Feinauflösung zwar geschlagen geben, bleibt aber auch bei hoher Lautstärke erstaunlich verzerrungsarm.

Die Möglichkeit, zwei Speaker zum Stereopaar zu verbinden oder theoretisch bis zu 100 Geräte zu koppeln, macht den kleinen Xiaomi zum potenziellen Party-Beschaller – vorausgesetzt, man hat genügend Freunde mit dem gleichen Lautsprecher. Das eingebaute Mikrofon für die Freisprechfunktion überrascht mit klarer Stimmübertragung und minimalen Echos.

Bedienung und App

Die Bedienung erfolgt ausschließlich über sechs physische Tasten am Gerät: drei oben (Lautstärke hoch/runter, Multifunktionstaster) und drei hinten (Ein/Aus, Bluetooth-Pairing, Link-Taste für Multi-Speaker-Modus).

Kaum versetzen wir den Speaker in den Pairing-Modus verbindet er sich auf Anhieb mit dem Smartphone, ohne Zickereien oder komplizierte Prozeduren. Der Verzicht auf eine App bedeutet natürlich auch: kein Equalizer, keine Firmware-Updates, keine Zusatzfunktionen.

Xiaomi Sound Outdoor 2024

Akku

Mit seinem 2600-mAh-Akku hält der Xiaomi Outdoor Speaker bis zu 12 Stunden bei halber Lautstärke durch. Im Mittelfeld der Bluetooth-Speaker ist das ein solider Wert, auch wenn manche Konkurrenten wie der Marshall Emberton III (Testbericht) mit bis zu 32 Stunden deutlich länger durchhalten – aber auch viel mehr kosten.

Das Aufladen erfolgt über USB-C mit maximal 15 Watt. Nach 2,5 Stunden an der Steckdose ist der Akku vollständig geladen. Eine Powerbank-Funktion zum Laden des Smartphones gibt es nicht.

Konnektivität und technische Eigenschaften

Bluetooth 5.4 bildet das Kommunikationsrückgrat des Xiaomi Outdoor Speaker (2024). Die Unterstützung der Codecs SBC und AAC sorgt für problemlose Verbindungen mit praktisch allen Smartphones. High-Res-Codecs wie aptX oder LDAC fehlen. Nicht schlimm – bei einer 40-Euro-Box würde man sie ohnehin nicht hören.

Der USB-C-Anschluss dient ausschließlich zum Laden und versteckt sich hinter einer wasserdichten Gummiklappe. Ein AUX-Eingang fehlt.

Was kostet der Xiaomi Outdoor Speaker?

Schon ab 40 Euro (Amazon) gehen die Outdoor Speaker von Xiaomi über die virtuelle Ladentheke. Für diesen Preis bekommt man normalerweise einen Bluetooth-Lautsprecher mit Spielzeugklang. Der Xiaomi Outdoor Speaker (2024) bietet stattdessen 30 Watt Leistung, IP67-Schutz und ordentlichen Sound – ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das seinesgleichen sucht.

Fazit

Der Xiaomi Outdoor Speaker (2024) ist der Beweis, dass ordentlicher Sound nicht unbedingt teuer sein muss. Für läppische 40 Euro (Amazon) bietet der robuste Klangzylinder eine beeindruckende Performance.

Seine Stärken liegen im kraftvollen Bass, der soliden, wasserdichten Verarbeitung und dem ansehnlichen Design. Die Bedienung ohne App ist unkompliziert – Auspacken, Einschalten, Musik hören. Die Schwächen: kein AUX-Eingang, keine Klangeinstellungen und Höhen, die präsenter sein dürften. Bei diesem Preis sind das verzeihbare Kompromisse.

Der Xiaomi Outdoor Speaker ist der perfekte Begleiter für preisbewusste Musikfans, die einen robusten Outdoor-Lautsprecher suchen, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Er macht am Strand genauso eine gute Figur wie unter der Dusche oder auf dem Balkon – und auch wenn er mal ins Wasser fällt, überlebt er das mit stoischer Gelassenheit.

Bluetooth-Lautsprecher JBL Flip 7 im Test

Der JBL Flip 7 überzeugt mit verbessertem Sound, robuster Bauweise, Auracast und praktischem Karabinerhaken. Wir haben den kompakten Bluetooth-Lautsprecher getestet.

VORTEILE

  • toller Klang für seine Größe
  • robuste Bauweise mit IP68
  • abnehmbarer Karabiner
  • selbsterklärende Bedienung
  • Auracast

NACHTEILE

  • keine Freisprechfunktion
  • Nur SBC-Codec
  • keine Abwärtskompatibilität
  • durchschnittliche Akkulaufzeit

Der JBL Flip 7 überzeugt mit verbessertem Sound, robuster Bauweise, Auracast und praktischem Karabinerhaken. Wir haben den kompakten Bluetooth-Lautsprecher getestet.

JBL hat mit der beliebten Flip-Serie seit Jahren einen festen Platz in der Welt der portablen Bluetooth-Lautsprecher. Der neue JBL Flip 7 verspricht gegenüber dem Vorgänger zahlreiche Verbesserungen. Mit einem Preis von 145 Euro bei Amazon positioniert sich der Lautsprecher im mittleren bis gehobenen Preissegment. Wir testen, ob sich der Aufpreis zum mittlerweile deutlich günstigeren Vorgängermodell lohnt und zeigen, welche weiteren Alternativen es gibt.

Design und Verarbeitung des JBL Flip 7

Der JBL Flip 7 bleibt dem charakteristischen zylindrischen Design der Flip-Serie treu. Mit Abmessungen von 183 × 70 × 72 cm und einem Gewicht von nur 560 g ist er etwa halb so schwer wie der JBL Charge 6. Diese Leichtigkeit macht ihn zum perfekten Begleiter für unterwegs.

Das Gehäuse besteht überwiegend aus einem stabilen Stoffbezug, ergänzt durch verstärkte Gummipuffer an den Enden. Die auffälligste Neuerung ist der abnehmbare Tragegriff aus Stoff oder wahlweise ein praktischer Karabiner. Dieses Befestigungssystem ist besser gelöst als beim Charge 6. Besonders der Karabiner erweist sich bei Outdoor-Aktivitäten als Trumpf – ein Klick, und der Lautsprecher hängt sicher am Rucksack.

In sieben Farben erhältlich – Weiß, Blau, Rot, Schwarz, Camouflage, Lila und Pink – bietet JBL eine breite Auswahl. Das matte, metallische JBL-Logo auf der Vorderseite wirkt hochwertig, dahinter schimmert das typische JBL-Rot hervor. Die kompakte Form passt problemlos in Rucksacktaschen oder sogar in Getränkehalter.

Die Verarbeitung ist erstklassig. Dank IP68-Zertifizierung bietet der Flip 7 vollständigen Schutz vor Staub und übersteht 30 Minuten in 1,5 Metern Wassertiefe – eine Verbesserung gegenüber der IP67-Zertifizierung des Flip 6. Stürze aus einem Meter Höhe auf Beton? Dank verstärkter Gummipuffer kein Problem für den robusten Klangzylinder.

Wie gut ist der Klang des JBL Flip 7?

Der JBL Flip 7 setzt Maßstäbe für die Klangqualität in seiner Gewichtsklasse. Mit einem 45 × 80 mm großen Tieftöner und einem 16 mm Hochtöner deckt er einen Frequenzbereich von 60 Hz bis 20 kHz ab. Die Ausgangsleistung beträgt 25 Watt RMS für den Tieftöner und 10 Watt RMS für den Hochtöner – beachtliche Werte für einen so kompakten Lautsprecher.

Im Hörtest liefert der Flip 7 einen klaren, kräftigen Klang mit verbesserter Detailgenauigkeit und tieferem Bass. Er ist der beste Lautsprecher seiner Gewichtsklasse. Bei maximaler Lautstärke lässt der Bass allerdings etwas nach – physikalische Grenzen lassen sich eben nicht überlisten. Für unterwegs liefert er jedoch einen Sound, der die meisten Konkurrenten in den Schatten stellt.

Als Mono-Lautsprecher konzipiert, kann der Flip 7 mit einem zweiten Exemplar für echten Stereoklang gekoppelt werden. Die Auracast-Verbindung gestaltet sich erfreulich unkompliziert: Knöpfe auf beiden Geräten drücken, und schon kommunizieren die Lautsprecher miteinander. Der Sound wird nahtlos gespiegelt. Allerdings ist er nicht abwärtskompatibel, mit dem Flip 6 will er sich entsprechend nicht paaren.

Die 5.4-Bluetooth-Übertragung unterstützt nur den SBC-Codec. High-Res-Codecs sucht man vergebens. Auch auf einen AUX-Eingang und ein Mikrofon für Freisprechfunktionen verzichtet JBL komplett.

Bedienung und App des JBL Flip 7

Die Bedienung des Flip 7 ist erfreulich unkompliziert. Die physischen Tasten auf der Oberseite umfassen Power, Bluetooth, Auracast, Play/Pause und Lautstärkeregelung. Diese neue Anordnung ist übersichtlich, logisch aufgebaut und auch im Dunkeln gut zu ertasten.

Die JBL Portable App bietet einen neuen 7-Band-Equalizer – eine klare Verbesserung gegenüber dem Vorgänger. Vier EQ-Voreinstellungen und die „Playtime Boost“-Funktion zur Verlängerung der Akkulaufzeit runden das App-Angebot ab. Insgesamt ist die App eher schlank, deckt aber alle wesentlichen Funktionen ab.

Der Akku des JBL Flip 7

Die Akkulaufzeit beträgt bis zu 14 Stunden bei normaler Nutzung. Mit aktiviertem „Playtime Boost“ verlängert sich die Wiedergabezeit laut JBL auf 16 Stunden, allerdings auf Kosten des Bassumfangs. In 2,5 Stunden ist der Lithium-Ionen-Polymer-Akku mit 17,28 Wh (3,6 V / 4800 mAh) über USB-C wieder vollständig geladen.

Im Vergleich zu anderen Bluetooth-Lautsprechern liegt der Flip 7 im Mittelfeld. Der JBL Charge 6 bietet mit bis zu 24 Stunden (oder sogar 28 Stunden im Boost-Modus) deutlich mehr Ausdauer. Für einen Tagesausflug reicht die Akkulaufzeit des Flip 7 dennoch.

Was kostet der JBL Flip 7?

Der JBL Flip 7 ist aktuell für 145 Euro bei Amazon erhältlich. Angesichts der verbesserten Funktionen, der robusten Bauweise und der hervorragenden Klangqualität ist dieser Preis fair. Der Vorgänger JBL Flip 5 ist mit 93 Euro deutlich günstiger zu haben, bietet jedoch weniger Leistung, geringere Wasserdichtigkeit und kennt kein Auracast.

Fazit

Der JBL Flip 7 setzt neue Maßstäbe für kompakte Bluetooth-Lautsprecher. Mit seinem verbesserten Klang, der robusten IP68-Zertifizierung und dem durchdachten Design überzeugt er auf ganzer Linie. Dazu kommt die einfache Bedienung, der praktische Karabiner und die solide Akkulaufzeit.

Beeindruckend ist die Klangqualität, die trotz der kompakten Abmessungen überraschend kraftvoll und detailreich ausfällt. Die zukunftssichere Auracast-Funktion ist ein weiterer Pluspunkt.

Der Preis ist angesichts der gebotenen Leistung und Qualität angemessen. Wer einen kompakten, robusten und exzellent klingenden Bluetooth-Lautsprecher sucht, der auch bei widrigen Bedingungen zuverlässig funktioniert, macht mit dem JBL Flip 7 nichts falsch.

Bluetooth-Lautsprecher Sony Ult Field 1 im Test

Der Sony Ult Field 1 ist ein kompakter Bluetooth-Lautsprecher für unterwegs mit robustem Gehäuse und Ult-Klang-Boost. Unser Testbericht zeigt, ob sich der Kauf lohnt.

VORTEILE

  • robustes Design mit IP67-Schutz
  • guter Klang mit aktivierter ULT-Funktion
  • einfache Bedienung

NACHTEILE

  • Klang ohne ULT-Funktion weniger überzeugend
  • App mit wenigen Funktionen

Der Sony Ult Field 1 ist ein kompakter Bluetooth-Lautsprecher für unterwegs mit robustem Gehäuse und Ult-Klang-Boost. Unser Testbericht zeigt, ob sich der Kauf lohnt.

Kompakte Bluetooth-Lautsprecher für den mobilen Einsatz gibt es wie Sand am Meer. Sony versucht mit dem Ult Field 1 dennoch, sich von der Masse abzuheben. Der Speaker soll nicht nur robust sein, sondern auch mit besonders gutem Klang punkten. Ob das Konzept aufgeht, klären wir in diesem Test.

Design

Der Sony Ult Field 1 präsentiert sich in einem kompakten Gehäuse, das mit Abmessungen von 206 × 77 × 76 mm und einem Gewicht von 650 g angenehm handlich ausfällt. Erhältlich ist der Lautsprecher in den Farben Weiß, Schwarz, Grün und Orange.

Die Verarbeitungsqualität macht einen hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse ist mit einem schmutzabweisenden Stoffbezug überzogen, während die Kanten durch Gummi geschützt sind. Der zusätzliche Schutz verleiht dem Lautsprecher nicht nur ein wertiges Aussehen, sondern wappnet ihn auch für den Outdoor-Einsatz. Die seitlichen Passivradiatoren sind leicht nach innen versetzt und somit vor Beschädigungen geschützt.

Dazu passt die IP67-Zertifizierung des Ult Field 1. Damit ist der Lautsprecher sowohl staubdicht als auch wasserdicht und übersteht ein Untertauchen in bis zu einem Meter tiefem Wasser für 30 Minuten. So ist der Sony Ult Field 1 für Strand, Camping und Poolparty gerüstet.

Sony Ult Field 1

Ein praktisches Detail ist die integrierte Trageschlaufe. Der Lautsprecher kann sowohl waagerecht als auch senkrecht platziert werden. Auf der Rückseite befindet sich hinter einer Klappe ein USB-C-Port zum Aufladen des Geräts.

Sound: Wie gut ist der Klang des Sony Ult Field 1?

Der Sony Ult Field 1 kommt mit einem 16 mm Hochtöner und einem 83 × 42 mm Tieftöner. Auf den ersten Eindruck präsentiert sich der Klang zunächst etwas enttäuschend. Hier kommt jedoch die namensgebende Ult-Taste ins Spiel: Nach deren Aktivierung entfaltet der Lautsprecher sein wahres Potenzial mit deutlich verbessertem Klangeffekt.

Mit aktivierter Ult-Funktion liefert der Ult Field 1 einen spritzigen Sound. Die Höhen sind deutlich ausgeprägt, die Mitten passabel. Der Bass ist für die kompakte Größe des Lautsprechers ordentlich. Insgesamt ergibt sich ein lebendiges Klangbild, das für die meisten Musikgenres geeignet ist.

Komplexe Musikstücke mit vielen gleichzeitig spielenden Instrumenten zeigen allerdings die Grenzen des kompakten Lautsprechers auf. Hier neigt der Klang dazu, zu verschmieren und an Präzision zu verlieren. Auch bei maximaler Lautstärke treten Verzerrungen auf. Positiv: Der Ult Field 1 erreicht insgesamt eine für seine Größenklasse beachtlich hohe maximale Lautstärke.

Neben der Musikwiedergabe macht der Sony Ult Field 1 auch bei der Wiedergabe von Podcasts eine gute Figur. Die Sprachverständlichkeit ist hervorragend. Zudem verfügt der Lautsprecher über eine Telefoniefunktion, die im Test überzeugte. Im Test gibt es auf der Gegenseite zwar einen leichten Halleffekt, ein Echo oder merkliche Verzögerungen bei Gesprächen bleiben aus.

Insgesamt bietet der Sony Ult Field 1 einen für seine Größe überraschend guten Klang, der besonders mit aktivierter Ult-Funktion überzeugt. Für Hörer, die Wert auf einen detaillierten und lebendigen Sound legen, ist er eine interessante Option in der Preisklasse um 100 Euro.

Bedienung und App

Die Bedienung des Sony Ult Field 1 gestaltet sich dank der gut platzierten Tasten auf der Oberseite unkompliziert. Die Buttons für Lautstärke, Ein/Aus, Bluetooth und die Ult-Funktion haben einen guten Druckpunkt und sind selbsterklärend angeordnet und beschriftet.

Erfreulich minimalistisch und übersichtlich ist die zugehörige Sony-App. Sie erfordert keine Registrierung per E-Mail. Nach einem initial nötigen Firmware-Update des Lautsprechers stehen verschiedene Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Der integrierte Equalizer ist allerdings nur nutzbar, wenn der Klangmodus auf „Custom“ gestellt ist. In diesem Fall können Höhen, Mitten und Bass individuell angepasst werden. Interessant ist die Option, bei der Bluetooth-Verbindung zwischen Priorität auf Klangqualität oder auf stabile Verbindung zu wählen. Außerdem gibt es eine Art Stromsparmodus.

Insgesamt fällt die App-Funktionalität jedoch eher sparsam aus. Im Vergleich zu manchen Konkurrenzprodukten hätten wir uns hier mehr Einstellungsmöglichkeiten und Features gewünscht.

Akku

Sony verspricht für den Ult Field 1 eine Akkulaufzeit von 12 Stunden. Diese Angabe konnten wir im Test bei mittlerer Lautstärke bestätigen. Damit liegt der Lautsprecher im guten Mittelfeld seiner Klasse und sollte für die meisten Einsatzszenarien ausreichend Ausdauer bieten.

Konnektivität

Der Sony Ult Field 1 setzt auf Bluetooth 5.3 als Übertragungsstandard. Dies gewährleistet eine stabile und energieeffiziente Verbindung zu kompatiblen Geräten. Unterstützt werden die Codecs SBC und AAC für Android- als auch für iOS-Nutzer.

Es ist möglich, zwei Ult Field 1 Lautsprecher zu einem Stereo-Paar zu verbinden. Dies erlaubt eine deutlich breitere Klangbühne und ist besonders für größere Räume oder Outdoor-Bereiche interessant. Ausprobieren konnten wir das jedoch nicht.

Preis: Was kostet der Sony Ult Field 1?

Mit einem Preis von 85 Euro auf Amazon positioniert sich der Sony Ult Field 1 im mittleren Preissegment für kompakte Bluetooth-Lautsprecher. Er konkurriert damit direkt mit beliebten Modellen wie dem JBL Flip 6 oder dem LG Xboom Go. Angesichts der gebotenen Leistung und Funktionen ist der Preis angemessen.

Fazit

Der Sony Ult Field 1 ist ein solider Allrounder unter den kompakten Bluetooth-Lautsprechern. Sein robustes Design mit IP67-Schutz macht ihn zu einem verlässlichen Begleiter für Outdoor-Aktivitäten. Klanglich überzeugt er besonders mit aktivierter Ult-Funktion, die dem Sound deutlich mehr Leben einhaucht. Doch hätte man sich Taste im Grunde sparen können. Niemand will den Sony Ult Field 1 mit ausgeschalteter Ult-Funktion hören.

Die Bedienung gestaltet sich einfach, während die App zwar übersichtlich, aber etwas funktionsarm ausfällt. Die Akkulaufzeit von zwölf Stunden bewegt sich im Mittelfeld. Es gibt zusätzlich die Möglichkeit, zwei Geräte zu einem Stereo-Paar zu verbinden.

Für einen Preis von 85 Euro auf Amazon erhält man mit dem Sony Ult Field 1 einen vielseitigen und gut klingenden Bluetooth-Lautsprecher.

Bluetooth-Lautsprecher Bose Soundlink Flex 2 im Test: warmer Klang, starker Bass

Der Bluetooth-Lautsprecher Bose Soundlink Flex 2 bringt einen verbesserten Klang mit neuem Codec und endlich einen Equalizer.

VORTEILE

  • warmer Klang mit gutem Bass
  • IP67-Schutz
  • Equalizer
  • Bluetooth 5.3 & aptX Adaptive
  • gute Freisprechfunktion

NACHTEILE

  • Akkulaufzeit nur 12 Stunden
  • keine großen Hardware-Upgrades
  • keine alternativen Anschlüsse
  • Bass verliert bei hoher Lautstärke an Präzision

Der Bluetooth-Lautsprecher Bose Soundlink Flex 2 bringt einen verbesserten Klang mit neuem Codec und endlich einen Equalizer.

Bose gehört zu den etablierten Größen im Bluetooth-Lautsprecher-Markt. Mit dem Soundlink Flex 2 zeigt der Hersteller die zweite Generation seines kompakten Outdoor-Speakers. Für 114 Euro (Amazon) verspricht Bose hohe Klangqualität im robusten Gehäuse – allerdings mit nur minimalen Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger.

Es gibt unter anderem eine neue Shortcut-Taste, App-Unterstützung mit Equalizer und Bluetooth 5.3 statt des veralteten 4.2-Standards. Hardware-seitig bleibt fast alles beim Alten – was nicht zwangsläufig schlecht ist, schließlich war der Vorgänger bereits ein solider Lautsprecher.

Doch die Konkurrenz schläft nicht: Der JBL Flip 6 kostet ähnlich viel und bietet vergleichbare Features. Der Marshall Emberton III ist etwas teurer, punktet aber mit deutlich längerer Akkulaufzeit von bis zu 32 Stunden. Der Sony Ult Field 1 lockt mit kräftigem Bass zum günstigeren Preis. Kann sich der Soundlink Flex 2 in diesem hart umkämpften Segment behaupten? Wir machen den Test.

Design und Verarbeitung des Bose Soundlink Flex 2

Mit Abmessungen von 20 × 9 × 5,2 cm und einem Gewicht von 600 Gramm bleibt der Soundlink Flex 2 angenehm kompakt. Er passt problemlos in jeden Rucksack, für die Hosentasche ist er allerdings zu groß. Das silikonummantelte Gehäuse fühlt sich weich und rutschfest an, während das pulverbeschichtete Metallgitter auf der Vorderseite für Stabilität sorgt.

Bose bietet den Lautsprecher in vielen Farben an: Schwarz, Dunkelblau, Hellblau, Grau, Rosa, helles Türkis, Gelb und Blütenrosa. Die Farbvielfalt übertrifft viele Konkurrenten. Optisch gibt sich der Speaker elegant, aber wenig spektakulär – er fügt sich unauffällig in verschiedene Umgebungen ein.

Die IP67-Zertifizierung macht den Flex 2 staubdicht und wasserdicht bis zu einem Meter Tiefe für 30 Minuten. Praktisch: Der Lautsprecher schwimmt auf dem Wasser. Die Silikonrückseite schützt vor Stößen und Kratzern. Gummifüße sorgen für stabilen Stand auf verschiedenen Oberflächen. Eine kleine Trageschlaufe ermöglicht das Aufhängen oder Befestigen des Speakers.

Im direkten Vergleich zum Vorgänger fällt auf: Optisch sind beide Generationen fast identisch. Der Flex 2 ist minimal schmaler, ansonsten gibt es weder optisch noch haptisch große Unterschiede. Die Verarbeitungsqualität bleibt auf hohem Niveau – der Lautsprecher fühlt sich durchweg stabil und wertig an.

Wie gut ist der Klang des Bose Soundlink Flex 2?

Der Soundlink Flex 2 liefert einen warmen, bassstarken Klang mit klaren Mitten und nuancierten Höhen. Für seine kompakte Größe bietet er eine beeindruckende Klangqualität. Bose passt den Sound automatisch an die Ausrichtung an: Liegend klingt er runder, stehend direkter und fokussierter.

Bei moderater Lautstärke spielt der Flex 2 seine Stärken aus. Podcasts und Hörbücher profitieren von der klaren Stimmwiedergabe. Bei Musik überzeugt der ausgewogene Klang, wobei der Bass angenehm präsent ist, ohne die Mitten zu überdecken. Die maximale Lautstärke fällt erfreulich hoch aus und reicht für mittelgroße Räume oder Outdoor-Aktivitäten.

Schwächen zeigen sich bei hohen Pegeln: Der Bass verliert merklich an Druck und Definition. Die Separation einzelner Instrumente lässt nach, wodurch komplexe Musikstücke – besonders klassische Musik – an Präzision verlieren. Hier stoßen die kompakten Treiber an ihre physikalischen Grenzen.

Bose Soundlink Flex 2

Das integrierte Mikrofon mit Echo-Reduktion ermöglicht Freisprechtelefonate in guter Qualität. Gesprächspartner verstehen uns laut und deutlich, selbst aus zwei Metern Entfernung vom Gerät. Im Vergleich zum Vorgänger klingt der Flex 2 minimal besser – der Bass reicht tiefer, die Gesamtabstimmung wirkt ausgewogener. Der neue Equalizer in der App erlaubt erstmals Klanganpassungen.

Mit einem zweiten Soundlink Flex 2 lässt sich ein Stereopaar bilden oder der Party-Modus aktivieren. Diese Funktion konnten wir nicht testen. Unterstützt werden die Codecs SBC, AAC und aptX Adaptive – letzterer ist besonders für Android-Nutzer interessant und bietet bessere Audioqualität. Ein AUX-Eingang oder weitere Audio-Anschlüsse fehlen. Der USB-C-Port dient ausschließlich zum Laden, nicht zur Audioübertragung.

Bedienung und App des Bose Soundlink Flex 2

Die Bedienung erfolgt über sechs Tasten auf der Oberseite: Ein/Aus, Bluetooth-Pairing, eine neue programmierbare Shortcut-Taste, Lautstärke hoch/runter und Play/Pause. Die Druckpunkte haben sich gegenüber dem Vorgänger verbessert, bleiben aber suboptimal – die unter Silikon liegenden Tasten erfordern deutlichen Druck.

Die Tastenreihenfolge ist leicht erlernbar und auch im Dunkeln gut erfühlbar, obwohl eine Tastenbeleuchtung fehlt. Drei kleine LEDs zeigen den Betriebsstatus an. Sprachansagen informieren über Batteriestand, Verbindungsstatus und Anrufer-ID, klingen aber mechanisch und hölzern. Glücklicherweise lassen sie sich abschalten.

Die Bose-App erweitert die Funktionalität erheblich. Ein 3-Band-Equalizer mit Presets für Bass und Höhen ermöglicht Klanganpassungen – allerdings hätten wir uns mehr Bänder gewünscht. Die Shortcut-Taste lässt sich mit verschiedenen Funktionen belegen: Stereo/Party-Modus, Sprachassistent oder Spotify Tap.

Weitere App-Features umfassen die Verwaltung von Bluetooth-Quellen, Firmware-Updates, individuelle Benennung, Abschalttimer und Akkustandsansage. Simplesync soll die Kopplung mit Bose-Soundbars oder anderen Speakern ermöglichen. Die Einrichtung gelingt schnell. Multipoint-Bluetooth verbindet bis zu zwei Geräte gleichzeitig.

Der Akku des Bose Soundlink Flex 2

Die Akkulaufzeit beträgt bis zu 12 Stunden bei 50 Prozent Lautstärke, bei maximaler Lautstärke sind es nur noch drei Stunden. Das vollständige Aufladen dauert vier Stunden über USB-C mit 5V/1,5A. Ein USB-C-zu-USB-A-Kabel liegt bei.

Im Vergleich zum Vorgänger hat sich nichts verändert – die Akkuleistung bleibt identisch. Das ist enttäuschend, besonders angesichts der laufstarken Konkurrenz: Der Marshall Emberton III hält mit 30 Stunden mehr als doppelt so lange durch. Eine Powerbank-Funktion zum Laden anderer Geräte fehlt ebenfalls. Für die Preisklasse ist die Akkulaufzeit zu kurz.

Was kostet der Bose Soundlink Flex 2?

Mit einem Straßenpreis von 114 Euro (Amazon) befindet sich der Soundlink Flex 2 deutlich unter der UVP von 179,95 Euro. Damit liegt er preislich beinahe auf Augenhöhe mit dem JBL Flip 6. Der Marshall Emberton III kostet mit etwa 140 Euro mehr, bietet dafür aber die längere Akkulaufzeit.

Fazit

Der Bose Soundlink Flex 2 ist ein solider Bluetooth-Lautsprecher mit bewährten Qualitäten und minimalen Verbesserungen. Die Klangqualität überzeugt angesichts der kompakten Größe, besonders bei moderater Lautstärke. Eine robuste Verarbeitung mit IP67-Schutz macht ihn zum zuverlässigen Outdoor-Begleiter. Die neue App-Unterstützung mit Equalizer und die verbesserte Bluetooth-Verbindung sind willkommene Upgrades. Toll finden wir seine sehr guten Telefonieeigenschaften.

Enttäuschend bleibt die unverändert kurze Akkulaufzeit von maximal 12 Stunden. Die Konkurrenz zeigt, dass deutlich mehr möglich ist. Auch die fehlenden Anschlussmöglichkeiten abseits von Bluetooth schränken die Flexibilität ein. Wer bereits den Vorgänger besitzt, findet kaum Gründe für ein Upgrade. Neueinsteiger erhalten einen guten Bluetooth-Lautsprecher zum fairen Preis.

Bluetooth-Lautsprecher Tronsmart Mirtune S100 im Test

Der Tronsmart Mirtune S100 überrascht im Test mit beeindruckendem Sound zum Bruchteil des Preises etablierter Bluetooth-Lautsprecher wie dem JBL Charge 6.

VORTEILE

  • tiefer Bass
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • IPX7-wasserdicht
  • Akkulaufzeit bis zu 20 Stunden
  • viele Anschlüsse

NACHTEILE

  • etwas matte Höhen (per EQ korrigierbar)
  • lange Ladezeit von 4,5
  • recht groß
  • optisch wenig inspirierend

Der Tronsmart Mirtune S100 überrascht im Test mit beeindruckendem Sound zum Bruchteil des Preises etablierter Bluetooth-Lautsprecher wie dem JBL Charge 6.

Häufig klingen Bluetooth-Lautsprecher fantastisch und kosten ein Vermögen, oder sie sind erschwinglich und klingen wie ein Radio aus den 1950er Jahren. Der Tronsmart Mirtune S100 verspricht, dieses Dilemma zu lösen. Mit einem Preis ab 65 Euro bei Otto (80 Euro bei Amazon) und technischen Daten, die selbstbewusst in Richtung der Premium-Liga schielen, will er beweisen, dass guter Sound nicht zwangsläufig viel kosten muss.

Der röhrenförmige Bluetooth-Lautsprecher tritt gegen etablierte Größen wie den JBL Charge 5 (124 Euro, playox.de) oder dessen Nachfolger JBL Charge 6 (179 Euro, amazon.de) an. Auf dem Papier bringt er ähnliche Eigenschaften mit: 50 Watt Gesamtleistung, IPX7-Zertifizierung und ein 2.1-Soundsystem. Doch kann ein Lautsprecher zum halben Preis wirklich mithalten, oder ist er nur ein weiterer Fall von „zu schön, um wahr zu sein“?

Design und Verarbeitung des Tronsmart Mirtune S100

Der Mirtune S100 kommt in einem röhrenförmigen Design, das unverkennbar Anleihen bei der JBL Charge-Serie nimmt – Nachahmung ist bekanntlich die aufrichtigste Form der Anerkennung. Mit 23 x 9 x 10 cm ist er kompakt genug für den Rucksack, wiegt aber trotzdem 1,17 kg (nicht 1,36 kg, wie der Hersteller behauptet).

Unser Testmodell kommt in Schwarz daher und wirkt etwas eintönig. Nur das silberne Logo und die grauen Bedientasten durchbrechen die Monotonie, bringen aber auch keine Farbe ins Spiel. Die blaue Variante macht optisch mehr her. Das Gehäuse besteht aus mattem Kunststoff und Textilgewebe, wobei der Kunststoff nicht gerade Premium-Gefühle weckt. Die Verarbeitung ist dennoch solide und verspricht Langlebigkeit.

An den Seiten sitzen passive Radiatoren, die bei bassintensiver Musik sichtbar mitvibrieren. Ein cleveres Detail ist der einziehbare Gummigriff, der den Transport erleichtert. Kleine LEDs an der Front zeigen den Akkustand an.

Die RGB-LED-Ringe an den Seiten pulsieren im Takt der Musik. Auf Werbebildern sieht das spektakulär aus, in der Realität ist der Effekt jedoch subtil. Die unbeleuchteten Bedientasten lassen sich auch im Dunkeln problemlos ertasten.

Mit seiner IPX7-Zertifizierung übersteht der Lautsprecher problemlos Wasserspritzer oder sogar einen Sturz ins Planschbecken. Laut Hersteller überlebt der S100 auch Stürze aus einem Meter Höhe unbeschadet – eine Behauptung, die wir im Test geprüft haben. Und ja, er hat den Sturz unbeschadet überstanden und spielt stoisch weiter.

Wie gut ist der Klang des Tronsmart Mirtune S100?

Der Mirtune S100 überrascht mit einem Klangbild, das seinen niedrigen Preis Lügen straft. Im Inneren werkelt ein 2.1-Kanal-System mit einem 30-Watt-Racetrack-Subwoofer (85 x 65 mm) und zwei 10-Watt-Hochtönern (25 mm). Diese Kombination liefert eine Gesamtleistung von 50 Watt und deckt einen Frequenzbereich von 50 Hz bis 20 kHz ab.

Der Bass ist die unbestrittene Stärke dieses Lautsprechers – er wummert mit einer Autorität, die man in dieser Preisklasse selten findet. Bei elektronischer Musik lässt der S100 die Luft vibrieren. Für manche Hörer könnte der Bass sogar zu dominant sein.

Die Höhen wirken dagegen ab Werk etwas matt, als würden sie sich hinter dem dominanten Bass verstecken. Glücklicherweise lässt sich dieses Ungleichgewicht über den Equalizer in der App korrigieren. Mit angehobenen Höhen und leicht reduziertem Bass entfaltet der Lautsprecher sein Potenzial und liefert ein ausgewogeneres Klangbild. Der JBL Charge 6 klingt zwar noch immer besser, kostet aber auch 100 Euro mehr.

Besonders spannend ist die Möglichkeit, zwei S100 zu einem Stereopaar zu koppeln. Obwohl wir diese Funktion nicht testen konnten, lehrt die Erfahrung, dass zwei gekoppelte Lautsprecher oft einen überproportional besseren Klang liefern. Mit einem Gesamtpreis ab 140 Euro für zwei Boxen könnte diese Kombination selbst kleinere Partys beschallen und wäre immer noch günstiger als ein einzelner JBL Charge 6.

Der Lautsprecher unterstützt Bluetooth 5.3 mit einer Reichweite von bis zu 15 Metern. Neben Bluetooth bietet der S100 auch einen AUX-Eingang, einen USB-A-Anschluss und einen Micro-SD-Kartenslot für MP3-Dateien. Eine Anschlussvielfalt, die ihresgleichen sucht.

Bedienung und App des Tronsmart Mirtune S100

Die Bedienung des S100 ist erfrischend unkompliziert. Auf der Oberseite finden sich großzügig dimensionierte Tasten für alle wichtigen Funktionen: Ein/Aus, Bluetooth-Kopplung, SoundPulse (Bassverstärkung), Play/Pause und Lautstärkeregelung. Durch langes Drücken der Lautstärketasten lassen sich Tracks überspringen.

Die Tronsmart-App bietet fünf EQ-Voreinstellungen für verschiedene Musikgenres sowie einen anpassbaren 5-Band-Equalizer. Letzterer ist wichtig, um die oben erwähnten matten Höhen anzuheben und den dominanten Bass zu zähmen. Die App bietet zudem drei verschiedene Presets für die RGB-Beleuchtung oder deren akkuschonende Deaktivierung.

Ein eingebautes Mikrofon ermöglicht Freisprechtelefonie und die Nutzung von Sprachassistenten. Im Test klangen wir für unsere Gesprächspartner allerdings recht weit entfernt. Trotzdem ein nützliches Feature, welches selbst teurere Konkurrenten häufig nicht bieten.

Der Akku des Tronsmart Mirtune S100

Der 8000-mAh-Akku hält bis zu 20 Stunden bei mittlerer Lautstärke durch – vorausgesetzt, die RGB-Beleuchtung ist deaktiviert. Die Ladezeit von 4,5 Stunden über USB-C ist allerdings ein Geduldsspiel. Hier sind viele Konkurrenten flotter unterwegs. Dafür bietet der S100 eine Powerbank-Funktion und lädt Smartphones über den USB-A-Anschluss.

Was kostet der Tronsmart Mirtune S100?

Der Tronsmart Mirtune S100 ist für 80 Euro bei Amazon erhältlich, bei Otto sogar für nur 65 Euro. Damit ist er deutlich günstiger als vergleichbare Modelle etablierter Marken. Der JBL Charge 5 kostet mit etwa 124 Euro (playox.de) gut 50 Prozent mehr, der JBL Charge 6 mit 179 Euro (amazon.de) sogar mehr als das Doppelte.

Angesichts der gebotenen Leistung und Ausstattung bietet der Mirtune S100 ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Er beweist, dass guter Sound nicht zwangsläufig teuer sein muss.

Fazit

Der Tronsmart Mirtune S100 entpuppt sich als erfreuliche Überraschung in der Welt der Bluetooth-Lautsprecher. Sein kraftvoller, tiefer Bass sucht in dieser Preisklasse seinesgleichen. Die etwas zurückhaltenden Höhen lassen sich glücklicherweise per App-Equalizer aufpeppen, was dem Klang insgesamt sehr zugutekommt.

Die Verarbeitung ist solide, wenn auch nicht luxuriös – irgendwo musste wohl gespart werden. Mit IPX7-Zertifizierung, 20 Stunden Akkulaufzeit, vielen Anschlüssen und Powerbank-Funktion bietet der S100 eine beeindruckende Ausstattung. Die RGB-Beleuchtung ist zwar nett, aber eher ein schmückendes Beiwerk als ein entscheidendes Feature.

Im direkten Vergleich mit Premium-Lautsprechern wie dem JBL Charge 6 muss sich der Tronsmart zwar in einigen Punkten geschlagen geben, doch angesichts des Preisunterschieds ist das kaum verwunderlich. Tipp: Zwei gekoppelte Tronsmart Mirtune S100 kosten noch immer weniger als ein JBL Charge 6, hat aber deutlich mehr Power.

Bluetooth Speaker Fender x Teufel Rockster Go 2 im Test

Der Fender x Teufel Rockster Go 2 kombiniert soliden Klang mit markanter Optik. Ob der Aufpreis für die Fender-Edition gerechtfertigt ist, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • robustes, wasserdichtes Gehäuse (IP67)
  • lange Akkulaufzeit
  • ausgewogener, kraftvoller Klang für die Größe
  • markantes Fender-Design
  • Stereo-Pairing und Multipoint-Bluetooth

NACHTEILE

  • keine App für Klanganpassungen
  • Verzerrungen bei maximaler Lautstärke
  • relativ hoher Aufpreis für rein optische Verbesserungen

Der Fender x Teufel Rockster Go 2 kombiniert soliden Klang mit markanter Optik. Ob der Aufpreis für die Fender-Edition gerechtfertigt ist, zeigt unser Test.

Bluetooth-Lautsprecher sind längst mehr als nur mobile Klangquellen – sie sind Lifestyle-Produkte, die sowohl durch Funktionalität als auch durch Design überzeugen müssen. Mit dem Rockster Go 2 in der Fender-Edition präsentiert Teufel eine Kooperation mit dem legendären Gitarrenhersteller, die Musikfans begeistern soll. Während die Standardversion des Rockster Go 2 bereits für soliden Klang in kompaktem Format bekannt ist, setzt die Fender-Edition mit ihrem markanten Design noch einen drauf. Doch rechtfertigt das den Aufpreis von etwa 30 Euro? Im Vergleich zu ähnlich großen Modellen wie dem JBL Flip 6 oder dem Marshall Emberton III positioniert sich der Teufel Rockster Go 2 im mittleren Preissegment.

Design und Verarbeitung

Die Fender-Edition des Teufel Rockster Go 2 präsentiert sich in einem Steel-Black-Design, das von der Ästhetik der berühmten Fender-Gitarren inspiriert ist. Mit seinen kompakten Abmessungen von 21 × 11 × 6 cm und einem Gewicht von 734 Gramm bleibt der Lautsprecher angenehm transportabel. Das verchromte Fender-Logo auf der Vorderseite verleiht dem Gerät einen unverwechselbaren Look und hebt es optisch von der Standardversion ab.

Das Gehäuse besteht aus robustem Kunststoff mit einer umlaufenden Gummierung, die nicht nur vor Stößen schützt, sondern auch für einen sicheren Griff sorgt. Die Verarbeitung macht einen soliden Eindruck – alle Elemente sind sauber verarbeitet, wobei die Druckpunkte der Bedientasten etwas präziser hätten ausfallen können. Dank der IP67-Zertifizierung ist der Rockster Go 2 sowohl staub- als auch wasserdicht.

Praktisch ist der mitgelieferte flexible Tragegurt, der das Transportieren erleichtert und das Befestigen an Rucksäcken oder Fahrrädern erlaubt. Ein nettes Extra der Fender-Edition ist das beiliegende Plektrum, das eine schöne Reminiszenz an die Gitarrenwelt darstellt. Das Gewinde an der Unterseite erlaubt die Befestigung an einem Stativ.

Wie gut ist der Klang des Fender x Teufel Rockster Go 2?

Klanglich setzt der Teufel Rockster Go 2 auf zwei 50-mm-Vollbereichstreiber aus Aluminium und eine 64-mm-Passivmembran. Der abgedeckte Frequenzbereich von 60 Hz bis 20.000 Hz ist für einen Lautsprecher dieser Größenklasse respektabel.

Im Hörtest zeigt sich der Rockster Go 2 kräftig und ausgewogen. Die mittleren Frequenzen werden besonders gut wiedergegeben. Die passive Bassmembran sorgt für eine ansprechende Tieftonwiedergabe, die zwar nicht mit größeren Lautsprechern mithalten kann, aber für die kompakte Bauform überzeugt.

Bei maximaler Lautstärke zeigen sich allerdings die physikalischen Grenzen des kompakten Gehäuses – hier kommt es zu hörbaren Verzerrungen. Im mittleren Lautstärkebereich spielt der Rockster Go 2 jedoch sehr angenehm und detailtreu. Die Höhen könnten etwas präsenter sein, um mehr Brillanz zu erzeugen, aber insgesamt bietet der Lautsprecher einen für seine Größe erstaunlich ausgewogenen Klang.

Es besteht die Möglichkeit, zwei Rockster Go 2 zu einem Stereopaar zu koppeln oder sogar bis zu 100 kompatible Lautsprecher zu einer Party-Kette zu verbinden. Ausprobieren konnten wir das nicht.

Bedienung

Die Bedienung des Teufel Rockster Go 2 erfolgt über die Tasten auf der Oberseite des Gehäuses. Hier finden sich Knöpfe für Ein/Aus, Bluetooth-Pairing, Lautstärkeregelung und Wiedergabe/Pause. Zusätzliche Funktionen wie der Titelwechsel sind über Mehrfachbelegungen möglich. Die Tasten reagieren zuverlässig, wenn auch mit einer leichten Verzögerung.

Teufel Rockster Go 2 Fender Edition

Die Bedienung ist insgesamt unkompliziert und auch für Technik-Neulinge leicht zu verstehen. Allerdings verzichtet Teufel sowohl bei der Standard- als auch bei der Fender-Version auf eine begleitende App. So fehlen Möglichkeiten zur individuellen Klanganpassung über einen Equalizer oder zur Installation von Firmware-Updates.

Akku

Der Lithium-Ionen-Akku des Teufel Rockster Go 2 bietet eine beeindruckende Laufzeit von bis zu 15 Stunden bei mittlerer Lautstärke. Bei geringer Lautstärke sind laut Teufel sogar bis zu 28 Stunden möglich. Im Test können wir das bestätigen.

Das Aufladen erfolgt über USB-C und dauert etwa 2,5 Stunden bis zur vollständigen Ladung. Ein Ladegerät ist wie mittlerweile üblich nicht im Lieferumfang enthalten. Die LED-Anzeige gibt einen groben Überblick über den verbleibenden Akkustand.

Konnektivität und technische Eigenschaften

Der Teufel Rockster Go 2 setzt auf Bluetooth 5.2 für die kabellose Verbindung mit Audioquellen und unterstützt Multipoint-Verbindungen für zwei Geräte gleichzeitig. Bei den unterstützten Codecs beschränkt sich der Lautsprecher auf SBC und AAC, während fortschrittlichere Codecs wie aptX oder LDAC fehlen.

Interessant ist die Doppelfunktion des USB-C-Anschlusses, der nicht nur zum Laden, sondern auch als Audioeingang dient. Eine separate analoge AUX-Buchse gibt es nicht.

Preis: Was kostet der Fender x Teufel Rockster Go 2?

Die Fender-Edition des Rockster Go 2 kostet aktuell direkt bei Teufel 130 Euro. Sie liegt damit 30 Euro über dem Preis der Standardversion, die für 100 Euro erhältlich ist. Technisch sind beide Versionen identisch, der Mehrpreis begründet sich ausschließlich durch das Design und das Plektrum.

Fazit

Der Teufel Rockster Go 2 in der Fender-Edition ist ein gelungener Bluetooth-Lautsprecher, der soliden Klang mit robuster Bauweise und einem markanten Design verbindet. Die lange Akkulaufzeit von bis zu 28 Stunden und die IP67-Zertifizierung sprechen für ihn. Der ausgewogene Klang mit ansprechender Basswiedergabe überzeugt in den meisten Situationen, auch wenn bei maximaler Lautstärke Verzerrungen auftreten. Als Kritikpunkte sind das Fehlen einer begleitenden App für Equalizer-Einstellungen zu nennen.

Ob der Aufpreis für die Fender-Edition gerechtfertigt ist, hängt letztlich vom persönlichen Geschmack und der Größe des eigenen Geldbeutels ab. Wer Wert auf das markante Aussehen legt, für den kann sich die Fender-Edition lohnen. Wer hingegen rein auf die Funktionalität und ein möglichst gutes Preis-Leistungs-Verhältnis schaut, ist mit der Standardversion des Rockster Go 2 besser bedient.

Bluetooth-Lautsprecher Beats Pill (2024) im Test

Der Beats Pill (2024) zeigt, dass auch kleine Pillen große Wirkung haben können. Wir testen, ob der kompakte Bluetooth-Lautsprecher die Konkurrenz schluckt.

VORTEILE

  • kräftiger Sound mit gutem Bass
  • 24 Stunden Laufzeit
  • wasser- und staubdicht (IP67)
  • schickes Design mit Schlaufe
  • Schnellladefunktion

NACHTEILE

  • kein Equalizer
  • AUX-Eingang fehlt
  • Tastenbedienung im Dunkeln schwierig
  • Höhen manchmal etwas scharf

Der Beats Pill (2024) zeigt, dass auch kleine Pillen große Wirkung haben können. Wir testen, ob der kompakte Bluetooth-Lautsprecher die Konkurrenz schluckt.

Der Beats Pill feiert 2024 ein lautstarkes Comeback. Kann die Apple-Tochter mit ihrem 120-Euro-Speaker gegen etablierte Konkurrenten von JBL, Marshall, Bose und Sony bestehen? Wir haben die Musikpille getestet.

Design und Verarbeitung

Die Pillenform bleibt, alles andere wurde modernisiert. In den Farben Mattschwarz, Gold und Rot erhältlich, macht besonders unser rotes Testgerät eine auffällige Figur und gefällt uns richtig gut.

Die abnehmbare Schlaufe und die ergonomische Silikonunterseite machen den 680 Gramm schweren Speaker zum angenehmen Begleiter. Clever: Die 20-Grad-Aufwärtsneigung sorgt für bessere Klangprojektion auf flachen Oberflächen – der Sound landet im Ohr, nicht in der Tischplatte.

Mit IP67-Zertifizierung ist der Pill staubdicht und wasserfest. Strandbesuche oder Poolpartys sind also kein Problem – solange er nicht länger als 30 Minuten auf Tauchstation geht.

Wie gut klingt der Beats Pill (2024)?

Der Racetrack-Neodym-Woofer liefert überraschend kräftigen Sound aus dem kompakten Gehäuse. Der Frequenzbereich von 56,6 Hz bis 19,6 kHz ist für diese Größenklasse beachtlich.

Das Klangbild zeigt sich hell, mit sattem Bass und warmen Mitten. Bei manchen Tracks können die Höhen allerdings etwas zu scharf ausfallen.

Mit einer ordentlich hohen maximalen Lautstärke bei erstaunlich geringer Klangverzerrung beschallt der Pill problemlos mittelgroße Räume. Wer es noch lauter mag, kann zwei Pills im Stereo- oder Amplify-Modus koppeln. Ein Bassmonster, etwa für Hip-Hop-Partys, braucht man aber nicht zu erwarten.

Dank integriertem Mikrofon kann man mit der Pille auch telefonieren, auch wenn uns das Gegenüber nur mit etwas Hall versteht.

Bedienung und App

Die Bedienung erfolgt über vier Tasten auf der Oberseite: Ein/Aus (mit Bluetooth-Pairing), eine Multifunktionstaste für Wiedergabe/Pause/Titel-Navigation und zwei Lautstärketasten. Im Dunkeln werden diese allerdings zum Tastratespiel – eine Beleuchtung fehlt.

Apple-typisch gibt es keine separate iOS-App – der Pill integriert sich in die Systemeinstellungen. Dort lassen sich der Name, Anrufsteuerung und Find-My-Funktion anpassen. Android-Nutzer bekommen eine eigene Beats-App mit ähnlichen Funktionen. Ein echter Wermutstropfen: Es fehlt ein einstellbarer Equalizer.

Akku

Mit 24 Stunden Laufzeit bei mittlerer Lautstärke hängt der Pill viele Konkurrenten ab. Eine Schnellladeoption liefert nach 10 Minuten Ladezeit bereits 2 Stunden Musik.

Praktisch: Der USB-C-Anschluss dient nicht nur zum Laden, sondern kann auch als Powerbank für andere Geräte fungieren. Das beiliegende USB-C-Kabel muss allerdings ohne Netzadapter auskommen.

Konnektivität und technische Eigenschaften

Bluetooth 5.3 sorgt für stabile Verbindungen. Der USB-C-Port unterstützt neben dem Laden auch verlustfreies Audio bis 48 kHz/24-Bit. Einen AUX-Eingang sucht man vergeblich.

Bei den Codecs beschränkt sich Beats auf SBC und AAC. aptX oder LDAC bleiben außen vor, was die meisten Nutzer aber kaum bemerken werden.

Preis: Was kostet der Beats Pill (2024)?

Mit einem Straßenpreis von aktuell 123 Euro (Computeruniverse) positioniert sich der Pill im mittleren Preissegment.

Alternativen

Fazit

Der Beats Pill (2024) ist die gelungene Wiedergeburt eines Klassikers. Er vereint kraftvollen Sound, marathonfähigen Akku und robustes Design in einem schicken Paket. Die fehlenden Equalizer-Optionen und der vermisste AUX-Eingang sind kleine Bitterpillen in einer ansonsten runden Medizin. Wer eine Musikpille gegen akute Stille sucht und auf lange Akkulaufzeit Wert legt, ist hier bestens versorgt.

Sonos Roam 2 im Test: Kleiner Bluetooth-Lautsprecher mit Multiroom überzeugt

Der kompakte Lautsprecher Sonos Roam 2 vereint Bluetooth-Mobilität mit Sonos-Box, muss sich aber starker Konkurrenz stellen.

VORTEILE

  • Sonos-Ökosystem
  • Trueplay
  • Bluetooth-Button
  • IP67-zertifiziert
  • Alexa und Sonos Voice

NACHTEILE

  • Akkulaufzeit
  • kein Equalizer
  • teuer

Der kompakte Lautsprecher Sonos Roam 2 vereint Bluetooth-Mobilität mit Sonos-Box, muss sich aber starker Konkurrenz stellen.

Sonos steht für hochwertige Multiroom-Systeme und gutem Klang. Mit dem Roam 2 zeigt der Hersteller die zweite Generation seines kompaktesten Smart-Speakers. Für 159 Euro verspricht der dreieckige Klangzylinder eine Symbiose aus mobilem Bluetooth-Lautsprecher und vollwertigem Sonos-Speaker fürs Heimnetzwerk.

Die wichtigste Neuerung gegenüber dem Vorgänger Sonos Roam 1 (Testbericht): Ein eigener Bluetooth-Button ermöglicht ein einfaches Pairing mit beliebigen mobilen Geräten. Damit reagiert Sonos auf Kritik am umständlichen Setup des ersten Roam. Wir testen, ob das reicht, um gegen die etablierte Konkurrenz zu bestehen. Der Bluetooth-Lautsprecher wurde uns von Sonos zur Verfügung gestellt.

Design und Verarbeitung des Sonos Roam 2

Mit seinen Maßen von 168 × 62 × 60 mm bleibt der Roam 2 ein Winzling im Sonos-Portfolio. Das dreieckige Zylinderdesign mit abgerundeten Kanten wirkt modern und zeitlos zugleich. Unser mattrotes Testmodell macht optisch richtig was her. Insgesamt stehen fünf Farbvarianten zur Auswahl: Schwarz, Weiß, Grün, Rot und Blau. Das einfarbige Finish mit farblich passendem Logo wirkt im Vergleich zum Vorgänger moderner, bleibt aber optisch sehr ähnlich.

Die perforierte Front besteht aus Metall und verleiht dem 430 Gramm schweren Speaker Stabilität. Die Seiten sind mit weichem Kunststoff überzogen, der sich hochwertig anfühlt. Kleine Gummifüßchen sorgen für sicheren Stand, egal ob der Lautsprecher senkrecht oder flach positioniert wird. Diese Flexibilität ermöglicht die Anpassung an verschiedene Umgebungen – vom Badezimmerregal bis zum Campingplatz.

Die IP67-Zertifizierung macht den Roam 2 staubdicht und wasserfest. Er übersteht damit 30 Minuten in einem Meter Wassertiefe. Kombiniert mit der robusten Bauweise eignet er sich so für Outdoor-Aktivitäten wie Strandbesuche oder Wanderungen. Im Vergleich zum ersten Roam gibt es bei der Materialqualität keine Verbesserungen – die war bereits beim Vorgänger tadellos.

Wie gut ist der Klang des Sonos Roam 2?

Im kompakten Gehäuse des Roam 3 arbeiten ein Hochtöner und ein Mitteltöner, welche für die Größe einen erstaunlich ausgewogenen Sound liefern. Der Mono-Lautsprecher lässt sich mit einem zweiten Roam zu einem Stereopaar koppeln. Der Frequenzbereich wird von Sonos nicht spezifiziert, in der Praxis liefert der Speaker aber klare Höhen und für seine Gewichtsklasse satten Bass.

Das automatische oder manuelle Trueplay passt den Klang an die Umgebung an. Steht die Box im Regal, ist der Unterschied spürbar – die Software kompensiert Reflexionen und Resonanzen. Bei freier Aufstellung im Raum fällt der Effekt marginal aus. Diese Funktion unterscheidet Sonos von der Konkurrenz: Während andere Hersteller auf statische Klangprofile setzen, optimiert sich der Roam 2 selbstständig.

Für kleine Räume reicht die Lautstärke aus. Bei maximaler Lautstärke zeigen sich allerdings Verzerrungen – hier stößt die Physik an ihre Grenzen. Der Bass wirkt in großen Räumen schwach, was angesichts des geringen Gewichts nicht überrascht. Im direkten Vergleich mit dem JBL Flip 6 liefern beide ähnliche Klangqualität, wobei der JBL etwas mehr Bass bietet.

Die Klarheit übertrifft die Erwartungen: Podcasts und Hörbücher profitieren von der präzisen Stimmwiedergabe. Bei Musik zeigt sich der Roam 2 vielseitig – von Jazz über Pop bis Elektro meistert er alle Genres souverän. Im Vergleich zum ersten Roam hat sich klanglich nichts verändert. Die identische Audio-Hardware liefert denselben Sound.

Sonos Roam 2

Bedienung und App des Sonos Roam 2

Die größte Verbesserung gegenüber dem Vorgänger: Der neue Bluetooth-Button ermöglicht Out-of-the-Box-Pairing ohne App-Zwang. Diese scheinbar kleine Änderung verbessert die Nutzung als mobiler Bluetooth-Lautsprecher erheblich. Die mit weichem Kunststoff überzogenen aber unbeleuchteten Tasten für Play/Pause, Lautstärke und Track-Skip lassen sich auch im Dunkeln gut ertasten. Eine separate Mikrofon-Taste aktiviert die Sprachsteuerung via Amazon Alexa oder Sonos Voice – beide Assistenten funktionieren zuverlässig.

Die Sonos-App für iOS und Android bietet umfangreiche Funktionen: Das automatische Trueplay kalibriert den Klang, ein manuelles Trueplay steht auch Android-Nutzern zur Verfügung. Sleep-Timer, Alarme und die Integration von Streaming-Diensten wie Spotify, Apple Music und Sonos Radio runden das Angebot ab. Die nahtlose Integration ins Sonos-Ökosystem, auch als Surround-Lautsprecher, funktioniert bei stabilem Netzwerk tadellos. Der Roam 2 wechselt automatisch zwischen Bluetooth und WLAN – verlässt man mit ihm das Haus, schaltet er selbstständig auf Bluetooth um.

Ein Equalizer fehlt. Apple-Nutzer freuen sich über Airplay-2-Unterstützung für direktes Streaming vom iPhone oder iPad.

Der Akku des Sonos Roam 2

Mit 18 Wh Kapazität hält der Akku bis zu 10 Stunden bei moderater Lautstärke durch. Das entspricht der Laufzeit des Vorgängers. Die Ladezeit beträgt etwa zwei Stunden über USB-C mit maximal 11 Watt. Im Standby hält der Speaker etwa 10 Tage durch.

Die Akkulaufzeit enttäuscht im Vergleich zur Konkurrenz: Der Marshall Emberton III schafft 32 Stunden, selbst der günstigere JBL Flip 6 hält länger durch. Optional bietet Sonos ein kabelloses Qi-Ladegerät für 49 Euro an – praktisch, aber teuer.

Konnektivität und technische Eigenschaften des Sonos Roam 2

Der Roam 2 kommuniziert via Bluetooth 5.0 und WLAN (802.11b/g/n/ac) auf 2,4 und 5 GHz. Der USB-C-Port dient ausschließlich zum Laden – eine Audio-Übertragung per Kabel ist nicht möglich. Ein USB-C-zu-USB-C-Kabel liegt bei. Ein AUX-Eingang oder andere physische Anschlüsse fehlen.

Die Bluetooth-Reichweite entspricht dem Standard von etwa 10 Metern. Die WLAN-Integration ermöglicht Multiroom-Audio. Apple Airplay 2 erweitert die Streaming-Möglichkeiten für iOS-Nutzer. Die automatische Umschaltung zwischen Bluetooth und WLAN funktioniert nahtlos – der Speaker erkennt selbstständig, welche Verbindung verfügbar ist.

Bei den Codecs beschränkt sich Sonos auf SBC und AAC. High-Resolution-Codecs wie aptX oder LDAC sucht man vergebens. Die Integration von Sprachassistenten funktioniert nur im WLAN – unterwegs bleibt die Sprachsteuerung deaktiviert.

Sonos Roam 2

Was kostet der Sonos Roam 2?

Mit einem Angebotspreis von 159 Euro liegt der Roam 2 unter der UVP von 199 Euro. Für einen reinen Bluetooth-Lautsprecher ist das teuer. Als Einstieg oder Ergänzung für das Sonos-Ökosystem relativiert sich der Preis.

Fazit

Der Sonos Roam 2 ist ein guter Bluetooth-Lautsprecher, der seine Stärken vor allem im Sonos-Ökosystem ausspielt. Die nahtlose Integration von Bluetooth und WLAN, automatisches Trueplay und die Multiroom-Fähigkeit heben ihn von reinen Bluetooth-Lautsprechern ab. Der dedizierte Bluetooth-Button verbessert die mobile Nutzung erheblich.

Enttäuschend sind die fehlenden Verbesserungen bei Klang und Akku gegenüber dem Vorgänger. Zehn Stunden Laufzeit sind nicht mehr zeitgemäß. Der fehlende Equalizer und die etwa schwache Bassleistung in großen Räumen trüben das Bild zusätzlich. Für 159 Euro erhält man einen kompetenten Speaker, der aber nur für Sonos-Fans erste Wahl ist. Alle anderen finden bei der Konkurrenz bessere Preis-Leistungs-Verhältnisse.

ZUSÄTZLICH GETESTET

Bose Soundlink Micro

Teufel Motiv Go

JBL Flip 5

Anker Soundcore Boom 3i

Marshall Kilburn II

Teufel Rockster Cross

LG Xboom Go DXGQ7

JBL Charge 5

Edifier MP230

Teufel Rockster Cross

Sonos Roam

Blitzwolf WA3

Hama Twin 3.0

JBL Flip 6

JBL Boombox 3 Wi-Fi

Anker Soundcore Motion Boom

Loewe We Hear 1

Pure Woodland

Fender Newport

Sony XB33

Tronsmart Bang

Harman Kardon Luna

Xiaomi Mi Portable Bluetooth-Speaker

Nubert Nugo One



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Künstliche Intelligenz

Weg von Windows 11: Gaming unter Linux mit Bazzite im Selbstversuch


Spätestens seit dem Steam Deck von Valve ist klar, dass aktuelle Spiele und Linux gut zusammenpassen. Und zwar nicht nur für eingefleischte Auskenner, sondern auch für Nutzer, die ohne langes Konfigurieren loslegen wollen. Leider gibt es Valves SteamOS (noch) nicht für Desktop-Rechner. Doch zahlreiche alternative Linux-Distributionen schlagen in die gleiche Kerbe und wollen den Wechsel weg von Windows 11 ganz einfach machen.

Wer spielen will, braucht Windows: Das stimmt schon lange nicht mehr. Unzählige Indie-Games und AAA-Titel laufen einwandfrei unter Linux – in der Regel ohne Frickelei. Wir geben Tipps zur Wahl der richtigen Linux-Distribution und stellen praktische Tools und Alternativen für Problemfälle vor.

Wir haben uns in diesem Artikel für Bazzite entschieden, das nicht nur Einfachheit verspricht, sondern gewissermaßen ein Rundum-Sorglos-Paket für moderne Gaming-Hardware sein will. Unterstützt werden aktuelle AMD-, Intel-, und Nvidia-Karten gleichermaßen – inklusive aktueller Grafiktechniken wie Raytracing, variablen Frameraten, Frame Generation und HDR.

Wie bei SteamOS liefert die Kompatibilitätsschicht Proton die massentaugliche Grundlage dafür, dass die eigentlich für Windows veröffentlichten Spiele auch auf Linux laufen. Das soll idealerweise möglichst auf Anhieb funktionieren, ohne selbst viel konfigurieren zu müssen und dutzende Befehle in die Kommandozeile zu kopieren. Wir haben ausprobiert, wie es sich auf Bazzite spielt und ob es darüber hinaus auch für den Alltag als System taugt.


Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Weg von Windows 11: Gaming unter Linux mit Bazzite im Selbstversuch“.
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