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Künstliche Intelligenz

Studien: KI senkt Produktivität von Programmierern / Ostdeutsche skeptisch


In Deutschland nutzen bereits gut zwei Drittel der Unternehmen KI-basierte Anwendungen. Die Firmen in den neuen Bundesländern stehen allerdings der Künstlichen Intelligenz viel skeptischer gegenüber.

Unternehmen in Ostdeutschland nutzen Anwendungen und Technologien Künstlicher Intelligenz deutlich seltener als Firmen in Westdeutschland. Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Verbandes der Internetwirtschaft e.V. (eco) wenden bundesweit bereits gut zwei Drittel (68 Prozent) der Unternehmen KI-Tools an.

Auffällig ist eine deutliche Schere zwischen Ost- und Westdeutschland. Während im Westen 71,2 Prozent der Unternehmen bereits KI nutzen, liegt die Zahl der KI-nutzenden Unternehmen mit rund 52 Prozent im Osten deutlich darunter.

Zu den KI-Verweigerern zählen sich bundesweit über ein Viertel aller Firmen in Deutschland. 26,6 Prozent der Befragten gaben an, dass der Einsatz von KI-Tools nicht einmal geplant sei. Im Osten liegt dieser Wert mit 37,6 Prozent signifikant höher als im Westen (23,2 Prozent).

Civey hatte für die Studie des eco vom 25. Juni bis zum 11. Juli online 500 IT-Entscheiderinnen und Entscheider befragt. Die Ergebnisse seien mithilfe von Quotierungen und Gewichtungen auf die Gesamtbevölkerung repräsentativ hochgerechnet worden.

Eco-Vorstandsvorsitzender Oliver Süme sagte, die Studie zeige, dass sich Deutschland beim Einsatz von Zukunftstechnologien weiter auseinander entwickle. „Während Unternehmen im Westen zunehmend auf KI setzen, hemmen im Osten Misstrauen und strukturelle Defizite die Transformation.“ KI sei der Schlüssel, um Produktivitätsverluste auszugleichen und Wachstum zu fördern. „Wenn wir nicht gegensteuern und der Osten schnell nachzieht, riskieren wir eine digitale Zwei-Klassen-Wirtschaft.“

In der Umfrage wurden die Entscheider auch nach den größten Hürden für den Einsatz der künstlichen Intelligenz gefragt. 41 Prozent der Unternehmen nannten die unklare Rechtslage als größtes Hindernis für ihr Unternehmen bei der Einführung innovativer KI-Tools. Danach folgten Sicherheitsbedenken (40 Prozent), fehlendes Know-how im Unternehmen (rund 30 Prozent) sowie fehlende Geschäftsmodelle und Einsatzgebiete (28 Prozent).

Derweil warnt die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Yasmin Fahimi, Unternehmen davor, beim Einsatz von KI vor allem auf Stellenabbau zu zielen. Es dürfte nicht darum gehen, die Personalkosten zu senken, sondern vielmehr darum, „Geschäftsmodelle innovativer zu machen“, sagte Fahimi dem Wirtschaftsmagazin Capital.

Umfragen zeigten allerdings, dass Firmen davon ausgingen, durch KI künftig in größerem Umfang Stellen abbauen zu können, meinte Fahimi. „Das sind schon gravierende Befunde.“ Sie setze sich stattdessen eher dafür ein, „dass wir KI nutzen können, um Arbeit aufzuwerten und Lücken zu füllen, die wegen des Fachkräftemangels entstehen“.

Deswegen sei „die klare Ansage des DGB: Ja, wir brauchen KI und wir wollen KI auch – nur muss das gemeinsam mit den Beschäftigten organisiert werden“.

Der europäische Betriebsratschef des Softwarekonzerns SAP, Andreas Hahn, warnte in dem Magazin, wer als Unternehmen den Plan verfolge, künftig mit weniger Ressourcen dasselbe liefern zu wollen, könne schnell von den Wettbewerbern überholt werden. Sie seien mit einer unverändert großen Belegschaft plus KI nämlich eher in der Lage, „mehr und bessere Produkte in kürzerer Taktung zu liefern“. Er rechne daher bei Software-Entwicklern auch nicht mit einem größeren Stellenabbau.

Den Ansichten des Eco-Verbands und des Betriebsrats von SAP widerspricht derweil eine Mitte Juli veröffentlichte Studie der Cornell Universität, nach der die Produktivität von erfahrenen Programmieren sogar abnimmt, wenn sie KI-Assistenten einsetzen. Statt der erhofften 20 Prozent Zeitersparnis führte der KI-Einsatz zu einer um 19 Prozent gestiegenen Arbeitszeit, um Programmieraufgaben zu erledigen. Schuld sei die bislang geringe Zuverlässigkeit der KI-Werkzeuge. Ebenso warnt das Handelsblatt vor überzogenen Erwartungen und weist nüchtern auf die ausbleibenden Umsätze und fehlenden Gewinne der KI-Branche hin.

Am Ende könnte sich also herausstellen, dass die Zurückhaltung der Unternehmen in den östlichen Bundesländern in puncto KI ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschafft, wenn sie die steigenden Kosten für KI-Werkzeuge einsparen und erfahrene Mitarbeiter im Betrieb halten. Die Warnungen des Eco-Verbands vor einer Zwei-Klassen-Wirtschaft sind demnach berechtigt, nur könnten sich die Plätze in der ersten und zweiten Klasse anders verteilen, als vom Verband prognostiziert.


(hag)



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Künstliche Intelligenz

Die Produktwerker: Die fünf größten Fehler bei der Arbeit mit User Stories


User Stories sind aus der agilen Produktentwicklung kaum wegzudenken, dennoch verursachen sie regelmäßig Reibung, Missverständnisse oder sogar echten Schaden im Entwicklungsprozess. In dieser Folge schauen sich Oliver Winter und Tim Klein die größten Fehler bei der Arbeit mit User Stories an und sprechen offen darüber, wie sie selbst immer wieder in diese Fallen getappt sind.


Product Owner Days, Konferenz in Köln, 2. und 3. April 2025

Product Owner Days, Konferenz in Köln, 2. und 3. April 2025

(Bild: deagreez/123rf.com)

So geht Produktmanagement: Auf der Online-Konferenz Product Owner Day von dpunkt.verlag und iX am 13. November 2025 können Product Owner, Produktmanagerinnen und Service Request Manager ihren Methodenkoffer erweitern, sich vernetzen und von den Good Practices anderer Unternehmen inspirieren lassen.

Die größten Fehler im Umgang mit User Stories sind kurz formuliert:

  1. Wir schreiben User Stories
  2. Wir nehmen User Stories ab
  3. Wir definieren Lösungen
  4. Wir schneiden User Stories falsch
  5. Wir pressen alles ins User-Story-Format

Ein häufiger Fehler beginnt schon beim Schreiben: Statt sich gemeinsam ein Bild vom Nutzerproblem zu machen, werden Stories im stillen Kämmerlein formuliert und (nur) in Schriftform ins Sprint Planning gebracht. Dabei soll die Story eher ein Erinnerungspunkt für ein Gespräch sein, nicht das Gespräch ersetzen. Die Diskussion über das zugrundeliegende Problem, also das gemeinsame Verstehen der Nutzerbedürfnisse, ist der Schlüssel. Storytelling und Entwickeln von Problemempathie mit dem Team führen zu besseren Lösungen. Und genau dafür braucht es ein Gespräch, kein perfekt ausgefülltes Template oder „Ticket“.

Der nächste Trugschluss: User Stories müssten irgendwie „abgenommen“ werden. Diese Idee stammt noch aus einer Projektlogik und widerspricht dem agilen Grundgedanken. Akzeptanzkriterien dienen nicht als Vertrag, sondern als Einladung zur gemeinsamen Einschätzung: Haben wir das gemeinsam verstandende Problem gut genug gelöst? Abnahme-Rituale im Sprint Review mit „Daumen hoch oder runter“ führen hier meist in die Irre. Vielmehr geht es um Reflexion, ob die gefundene Lösung zum Nutzerproblem passt – im besten Fall sogar mit Feedback der eigentlichen Nutzerinnen und Nutzer.

Besonders schädlich wird es, wenn Product Owner anfangen, in User Stories ihre Lösungen detailliert vorzugeben. Dann bleibt wenig Raum für Kreativität oder bessere Ideen aus dem Team. Eine gute User Story wird im Problemraum formuliert und darf dabei auch gerne eine Lösungsidee mitbringen. Sie macht Wirkung und Ziel verständlich – nicht den genauen Umsetzungspfad. Wenn alles schon vorgegeben ist, gibt es keine echte Zusammenarbeit mehr.

Auch beim Schneiden von User Stories wird viel Potenzial verschenkt. Zu große Storys, die sich über mehrere Sprints ziehen, nehmen uns die Chance für kurzfristiges Feedback und verlangsamen damit die Lernkurve. Und wenn denn geschnitten wird, sorgen horizontale Schnitte entlang technischer Komponenten eher für Abhängigkeiten statt echten Mehrwert. Der Weg zu kleinen, vertikal geschnittenen Stories ist nicht immer leicht, aber entscheidend für schnelles Feedback bezüglich der erwünschten Wirkung (Outcome).

Und dann wäre da noch das „Connextra“-Template. Es kann helfen, den Einstieg zu finden. Aber wer alles in das Format „Als (Nutzer) möchte ich …, damit …“ zwängt, läuft Gefahr, das Denken zu verengen. Nicht jede Aufgabe ist eine User Story und nicht jede User Story braucht eine feste Form in diesem Template. Es braucht ein Gefühl für das Problem, nicht nur eine korrekt ausgefüllte Schablone.

Der größte Fehler ist oft der Versuch, mit der falschen Haltung an User Stories heranzugehen. Wenn das Format über das Verständnis gestellt wird, wenn Gespräche durch Jira-Tickets ersetzt werden, wenn Stories zu Mikro-Aufträgen oder Fachfeinspezifikationen verkommen, geht der Sinn für die Arbeit mit User Stories verloren. User Stories sind ein Mittel zur Zusammenarbeit, kein bürokratischer Selbstzweck. Wer das versteht, nutzt sie, um gemeinsam zu denken, nicht nur um Aufgaben im Team zu dokumentieren.

Die Podcaster verweisen in dieser Folge auf eine ganze Reihe früherer Episoden:

Die aktuelle Ausgabe des Podcasts steht auch im Blog der Produktwerker bereit: „Die fünf größten Fehler bei der Arbeit mit User Stories„.


(mai)



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Nach IT-Ausfall: Alaska Airlines setzt stundenlang Flugbetrieb aus


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Alaska Airlines aus den USA hat am Sonntagabend (Ortszeit) wegen eines Softwareproblems die Starts aller eigenen Flugzeuge für mehrere Stunden abgesagt. Inzwischen ist das Problem laut eines Beitrags auf der Kurznachrichtenplattform X behoben, um 8 Uhr MESZ habe man den Betrieb wieder aufgenommen, die Flugzeuge dürfen wieder abheben. Die vorübergehende Einstellung des Flugbetriebs hat laut den Anchorage Daily News anfangs über 200 Flugzeuge betroffen, später konnten auch Flugzeuge des Tochterunternehmens Horizon Air nicht mehr fliegen. Weitere Informationen zu den Hintergründen gibt es bislang nicht.

Über Social Media hatte die Airline um 22 Uhr Ortszeit (7 Uhr MESZ) mitgeteilt, dass ein IT-Ausfall den eigenen Betrieb beeinträchtigt und der Flugbetrieb vorübergehend eingestellt wurde. Man entschuldige sich für die Unannehmlichkeiten. Wer vor einem Flug mit Alaska Air stehe, möge bitte den Flugstatus überprüfen, „bevor Sie zum Flughafen fahren“. Eine Stunde später ging dann die Entwarnung online, die Sperre sei jetzt aufgehoben. Trotzdem werde die Unterbrechung auch weiterhin Folgen haben und es werde eine Zeit dauern, „bis sich der Gesamtbetrieb wieder normalisiert hat“.

Alaska Airlines hat seinen Firmensitz nicht im gleichnamigen Bundesstaat sondern im US-Bundesstaat Washington in der Nähe von Seattle. Die Airline fliegt vor allem Flughäfen in den USA, an der Westküste Kanadas und in Mittelamerika an. Laut der eigenen Website benutzt Alaska Airlines dafür 238 Boeing-Flugzeuge unterschiedlicher Typen und 87 des Herstellers Embraer. Vor anderthalb Jahren war bei einem Flugzeug der Airline während des Flugs ein Teil des Rumpfs herausgerissen, woraufhin die Boeing 737 Max zum Ausgangsflughafen zurückgekehrt war. Noch ist nicht absehbar, wann es weitere Informationen zu den Hintergründen der jetzigen Einstellung des Flugbetriebs geben wird.


(mho)



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Live-Webinar: Apple-Geräte mit Microsoft Intune verwalten


Apple-Geräte wie iPhones, iPads und Macs lassen sich mit Microsoft Intune umfassend verwalten – sowohl im Szenario der firmeneigenen Bereitstellung als auch im BYOD-Kontext. In diesem zweistündigen Live-Webinar erhalten Sie von Abbas Banaha, einem erfahrenen Apple-Spezialisten, einen praxisnahen Einblick in die Verwaltung von iOS-, iPadOS- und macOS-Geräten mit Microsoft Intune. Anhand konkreter Beispiele zeigt er, was gut funktioniert und wo die Grenzen liegen. Denn nicht alles, was technisch möglich ist, bewährt sich auch im Unternehmensalltag.

Zu den Themen gehören unter anderem:

  • Grundlagen der Apple-Geräteverwaltung mit Microsoft Intune
  • Integration von Apple Business Manager und Intune
  • Einschränkungen und Besonderheiten im Vergleich zu nativen Apple-MDMs
  • Umgang mit macOS: Herausforderungen bei Integration und App-Management
  • iOS-/iPadOS-Konfiguration: Profile, Einschränkungen, Updates
  • Unterschiede im benutzer- vs. gerätebasierten Deployment
  • Authentifizierung und Identitätsmanagement mit Entra ID und Intune
  • Praktische Tipps für App-Deployment, Compliance-Richtlinien, Automatisierung
  • Realistische Grenzen und Workarounds

Profitieren auch Sie vom Expertenwissen und den Erfahrungen des Referenten. Stellen Sie Ihre Fragen direkt im Webinar und optimieren Sie die Verwaltung Ihrer Apple-Geräte mit Microsoft Intune. Die gewonnenen Erkenntnisse lassen sich direkt in die Praxis übertragen.

Der Referent bewertet zudem realistisch die Grenzen von Intune für das Apple-Management und zeigt Workarounds und Alternativen auf. Live-Demos und Praxisbeispiele veranschaulichen typische Stolperfallen und Lösungen. Sie können jederzeit Fragen stellen und erhalten wertvolle Tipps aus erster Hand.

Zweistündiges Webinar im September

Das 120-minütige Live-Webinar findet am 4. September 2025 von 10:00 bis 12:00 Uhr statt. Es richtet sich an IT-Administratoren, Systemverantwortliche und Entscheidungsträger, die Apple-Geräte mit Intune verwalten oder dies planen. Grundkenntnisse zu Microsoft Intune und Apple-Geräten sind für die Teilnahme empfehlenswert.

Im Anschluss erhalten die Teilnehmer die Folien des Webinars sowie einen Zugang zur Aufzeichnung.

Ein Ticket kostet regulär 129 Euro. Wer sich bis zum 7. August anmeldet, erhält 10% Frühbucherrabatt und zahlt nur 116 Euro. Im Anschluss erhalten die Teilnehmer die Folien des Webinars sowie einen Zugang zur Aufzeichnung.

Weitere Informationen und Anmeldung: Apple-Geräte mit Microsoft Intune verwalten


(ims)



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