Künstliche Intelligenz
Premium-E-Scooter mit richtig großen Reifen: Egret X Ultra im Test
Der E-Scooter Egret X Ultra verspricht mit seinem 865-Wh-Akku, 12,5-Zoll-Reifen und 1350-W-Motor Oberklasse-Features. Wir haben das Flaggschiff der X-Serie getestet.
Egret gehört zu den etablierten deutschen E-Scooter-Herstellern und hat nun seine X-Serie aktualisiert. Der Egret X Ultra bildet das Spitzenmodell dieser Serie und richtet sich mit seiner hohen Reichweite gezielt an Vielfahrer und Pendler. Im Vergleich zum mittleren Egret X Prime (999 Euro, 649 Wh, bis 65 km Reichweite) und dem Einsteigermodell Egret X Core (799 Euro, 499 Wh, bis 55 km) bietet der Ultra für 1199 Euro mit 865 Wh die größte Akkukapazität und verspricht mit 90 km die höchste Reichweite.
Alle drei Modelle der X-Serie bauen auf dem Vorgänger Egret X (Testbericht) auf, den wir bereits im September 2023 testen konnten. Sie teilen sich wichtige Grundeigenschaften: 12,5-Zoll-Luftreifen, eine stoßdämpfende Frontfederung mit 20 mm Federweg und eine stabile Rohrrahmenkonstruktion. Der Ultra und Prime haben beide eine identische Spitzenleistung von 1350 Watt und 41 Nm Drehmoment, was sie deutlich dynamischer macht als den Core mit gut 900 Watt und 24 Nm.
Der Gewichtsunterschied ist beträchtlich: Der Ultra wiegt 26 kg, der Prime 24,5 kg und der leichteste Core knapp 22 kg. Alle drei Modelle erlauben eine maximale Zuladung von 130 kg und sind für Körpergrößen von 1,40 m bis gut 2 m ausgelegt. Ultra und Prime bieten Blinker vorne und hinten, während der Core nur vorne blinkt. Die StVZO-Zulassung ermöglicht die legale Nutzung auf deutschen Straßen.
Aufbau, Optik & Verarbeitung
Der Egret X Ultra kommt in einer kompakten Verpackung, die allerdings noch auf Styropor setzt – andere Hersteller wie Streetbooster verwenden mittlerweile umweltfreundlichere Kartonverpackungen. Die Montage gestaltet sich aufwendiger als bei den meisten Konkurrenten.
Beim Ultra muss zuerst das Vorderrad montiert werden, was mit dem beiliegenden Werkzeug problemlos gelingt. Anschließend wird der Lenker auf die Lenkstange gesetzt und die hintere mechanische Scheibenbremse eingehängt. Das größte Problem: Beide Bremsen schleifen zunächst und erfordern eine Justierung. Die reine Montage dauert etwa 10 Minuten, die Bremsjustierung weitere 10 Minuten – deutlich mehr als bei anderen E-Scootern unserer Bestenliste.
Der Kennzeichenhalter lässt sich schnell anbringen. Vor der ersten Fahrt sollten unbedingt die Reifen aufgepumpt und alle Schrauben nachgezogen werden. Geeignete Hilfsmittel dazu zeigen wir in der Top 10: Die beste Akku-Luftpumpe. Wie bei allen E-Scootern empfehlen wir dringend das Tragen eines Helms – mehr dazu in unserer Bestenliste Top 7: Der beste smarte Fahrradhelm.
Optisch gefällt der Egret X Ultra dank seines modernen, robusten Designs mit ausgeprägtem SUV-Charakter. Die X-Serie verzichtet auf bunte Farben und setzt auf schlichtes, professionelles Design. Das wirkt erwachsen und elegant. Die markanten 12,5-Zoll-Luftreifen verleihen ihm einen unverwechselbaren Offroad-Look, der ihn deutlich von klassischen E-Scootern unterscheidet. Der stabile Rohrrahmen wirkt langlebig.
Das großzügig dimensionierte Trittbrett (17 × 46 cm) ist gummiert und lässt sich leicht abwaschen – praktisch nach Fahrten im Gelände. Allerdings ist uns während des Tests ein Sicherheitsproblem aufgefallen: Der große magnetische Haken am hinteren Schutzblech, der zum Einhängen der Lenkstange dient, lässt sich versehentlich mit dem Fuß umlegen. Das kann bei voller Fahrt gefährlich werden.
Die ergonomisch geformten, bequemen Griffe und der außergewöhnlich breite Lenker (67 cm) sorgen für hohen Fahrkomfort. Die Verarbeitung ist mit IPX5-Wasserbeständigkeit für Fahrzeug und Akku insgesamt erstklassig. Ferner sind die Schutzbleche ausreichend breit für guten Regenschutz.
Egret X Ultra Bilder
Klappmechanismus
Der Klappmechanismus des Egret X Ultra funktioniert über einen einfachen Hebel am unteren Ende der Lenkstange, die umgeklappt am erwähnten Haken des hinteren Schutzblechs einhakt und so sicheres Tragen ermöglicht. Im Test gab es keine Probleme mit ungewolltem Lösen der Verbindung.
Das hohe Gewicht von 26 kg macht das Tragen des zusammengeklappten E-Scooters allerdings zu einer echten Herausforderung, besonders in Etagenwohnungen ohne Aufzug. Zum Vergleich: Der Navee V50 (Testbericht) wiegt nur 17 kg und lässt sich deutlich komfortabler transportieren.
Auch im gefalteten Zustand bleibt der Ultra mit Maßen von 128 × 67 × 67 cm relativ groß, was das Verstauen in kleinen Wohnungen oder engen Kofferräumen erschwert. Hier zeigen kompaktere Modelle wie der Navee V50 mit seinen schlanken Faltmaßen von nur 16 cm Breite ihre Stärken.
Lenker & Display
Das große, farbige LED-Display ist zentral am Lenker positioniert und zeigt alle wichtigen Informationen übersichtlich an: aktuelle Geschwindigkeit, Akkustand in Balken, Fahrmodus und zurückgelegte Strecke. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt es gut ablesbar.
Der außergewöhnlich breite Lenker bietet eine angenehme Kontrolle und trägt zur stabilen Fahrt bei. An den Enden sind die vorderen Blinker integriert. Die Bedienung erfolgt über gut erreichbare Taster.
Das höhenverstellbare LED-Frontlicht mit 40 Lux Helligkeit leuchtet den Weg weit und breit aus – gut für Nachtfahrten und deutlich heller als die Standardbeleuchtung vieler Konkurrenten. Am Heck befindet sich ein kräftiges LED-Rücklicht mit Bremslichtfunktion und integrierten Blinkern für bessere Sichtbarkeit. Das Bremslicht leuchtet deutlich heller als das normale Rücklicht.
Bedienung & App
Die Steuerung der Geschwindigkeit erfolgt über einen Daumengasgriff am Lenker. Die Wegfahrsperre ist von Haus aus aktiviert und erfordert eine umständliche Eingabe eines vierstelligen PIN-Codes über drei Knöpfe. Das kann im Alltag schnell nerven, besonders bei häufigen kurzen Fahrten. In der App gibt es eine Option, die Funktion zu deaktivieren.
Die Egret-App für iOS und Android zeigt Ladezeit, Reichweite und Fahrmodi an und ermöglicht die Verriegelung sowie Firmware-Updates. Die Kopplung mit der App erforderte in unserem Test mehrere Anläufe und verlangt zudem die Eingabe der Seriennummer – umständlicher als bei der Konkurrenz.
Allerdings scheint die App bisher nicht vollständig ausgereift zu sein. Funktionen wie die Routendokumentation lassen sich zwar anklicken, funktionieren aber nicht. Insgesamt bietet die App weniger Funktionen als die Konkurrenz, etwa von Segway.
Fahren
Das Fahrgefühl auf dem Egret X Ultra ist fantastisch! Die großen 12,5-Zoll-Luftreifen und die Frontfederung mit 20 mm Federweg bügeln viele Unebenheiten glatt. Das Fahrverhalten ist spurtreu und stabil, auch bei höheren Geschwindigkeiten.
Der breite und hohe Lenker ermöglicht eine aufrechte, komfortable Haltung und ist besonders für mittelgroße bis große Menschen ideal geeignet. Die Ergonomie ist exzellent und ermöglicht auch längere Fahrten ohne Ermüdung.
Der kraftvolle Motor mit 500 Watt Nennleistung und 1350 Watt Spitzenleistung liefert einen starken, konstanten Antrieb. Mit 41 Nm Drehmoment beschleunigt der Ultra zügig und erreicht laut Display eine Höchstgeschwindigkeit von 22 km/h, per GPS gemessen 21,5 km/h. Der bürstenlose Motor arbeitet geräuschlos und liefert konstante Leistung ohne Schwankungen.
Die mechanischen Scheibenbremsen von Tektro (160 mm Durchmesser) greifen schnell und lassen sich gut dosieren. Allerdings erfordern sie eine sorgfältige Einstellung.
Akku
Der Akku des Egret X Ultra hat eine beeindruckende Kapazität von 865 Wh (48,1 V, 18 Ah) und gehört damit zu den größten Akkus am Markt. Egret verspricht eine Reichweite von bis zu 90 km – allerdings unter Idealbedingungen gemessen.
Idealbedingungen bedeuten: konstante 15 km/h, ebene Strecke, 20 Grad Celsius, 75 kg Fahrergewicht, kein Wind und keine Stopps. In der Realität sieht das anders aus: In unserem Praxistest mit höchster Leistungsstufe, durchgehendem Vollgas, 85 kg Zuladung, vielen Stopps und Anfahrten, leichten Hügeln und überwiegend asphaltierten Straßen erreichten wir eine realistische Reichweite von etwa 55 km. Das ist zwar deutlich weniger als die Herstellerangabe, aber für einen E-Scooter immer noch ein sehr guter Wert.
Die vollständige Ladung des fest eingebauten und nicht entnehmbaren Akkus dauert etwa 9 Stunden. Ein Schnellladegerät ist nicht verfügbar, was bei der langen Ladezeit schade ist. Mit der IPX5-Zertifizierung ist der Akku gegen Spritzwasser geschützt.
Preis
Der Egret X Ultra kostet 1199 Euro und positioniert sich damit im Premium-Segment. Im Vergleich zum Prime (999 Euro) und dem Core (799 Euro) ist das ein deutlicher Aufpreis für die höhere Reichweite. Verglichen mit anderen Premium-E-Scootern wie unserem Testsieger Ninebot Segway Max G3D (949 Euro, Testbericht) ist der Ultra teurer, bietet aber auch einen größeren Akku.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ambitioniert. Wer eine bessere Balance zwischen Preis und Leistung sucht, sollte sich das Prime-Modell genauer anschauen.
Fazit
Der Egret X Ultra ist ein hochwertiger E-Scooter für Vielfahrer, die Wert auf Komfort und Reichweite legen. Die großen Reifen, die Federung und der starke Motor sorgen für ein angenehmes Fahrerlebnis auch auf längeren Strecken. Die Verarbeitung ist erstklassig.
Kritisch sehen wir das hohe Gewicht, die aufwendige Bremswartung und die noch unausgereifte App. Der von Haus aus eingeschaltete vierstellige PIN-Code lässt sich zum Glück deaktivieren. Es besteht die Gefahr, dass der Fuß versehentlich am umlegbaren Haken des hinteren Schutzblechs hängenbleibt. Ambitioniert ist aber der Preis von 1199 Euro.
Wer hauptsächlich in der Stadt unterwegs ist, findet mit dem Ninebot Segway Max G2D (Testbericht) eine günstigere Alternative. Für Pendler mit langen Strecken ist der Ultra trotz seiner Schwächen eine solide Wahl.
Künstliche Intelligenz
Tiere an heimischen Gewässern: c’t Fotografie 5/25
Der Naturfotograf Tobias Richter begleitet Sie in seinem Beitrag in der neuen Ausgabe der c’t Fotografie 05/2025 an heimische Bachläufe und teilt seinen langjährigen Erfahrungsschatz, den er unter anderem im Erz- und Elbsandsteingebirge gesammelt hat. Er erläutert, wie es Ihnen gelingt, scheue Bewohner wie Eisvogel, Wasseramsel oder Biber erfolgreich abzulichten. Diese anspruchsvolle Disziplin richte sich primär an fortgeschrittene Fotografen oder ambitionierte Einsteiger, die bereit sind, einen hohen Zeitaufwand zu betreiben. Richters Rat: Eignen Sie sich zunächst theoretisches Wissen über den Lebensraum an und vertiefen Sie dieses durch eigene Beobachtungen bei Exkursionen.
Richter gibt konkrete Tipps zur Wahl des zu Ihrer Bildidee passenden Gewässers. Für weit verbreitete Arten wie dem Graureiher empfiehlt er, touristisch wenig frequentierte Orte aufzusuchen. Steht hingegen die Ästhetik der Bachlandschaft im Vordergrund, lohnt sich die Recherche nach besonders reizvollen Flussabschnitten. Wollen Sie dagegen seltene Spezies aufspüren, helfen Verbreitungskarten und regionale Naturführer. Der Fotograf appelliert an den Respekt vor der Natur und mahnt, die Tiere nicht zu stören und stets ausreichend Abstand zu wahren. So können Sie deren Verhaltensweisen zunächst aus sicherer Entfernung mit einem Fernglas studieren.
Heimische Gewässer sind der Lebensraum einer Vielzahl von Tieren. Mit der richtigen Vorbereitung bekommt man auch scheue Tiere wie den Eisvogel vor die Kamera.
Um die Nähe zu den Tieren, die Sie für gelungene Aufnahmen benötigen, zu erhalten, ist eine gute Tarnung unerlässlich. Richter rät dazu, dass Sie sich zuerst über lokale Vorschriften informieren und gegebenenfalls die Genehmigung des Grundstückseigentümers einzuholen, bevor Sie ein Tarnzelt aufbauen. Ziel der Tarnung ist es, Bewegungen zu kaschieren und die eigene Silhouette aufzulösen. Detailliert geht der Autor auf die Bedeutung des Lichts ein. Er erklärt, welches Licht sich für welche Aufnahmen eignet, je nachdem, ob Sie dramatische Effekte, eine ebenmäßige Ausleuchtung oder eine plastische Modellierung wünschen. Für eine harmonische Bildkomposition legt er Einsteigern den Goldenen Schnitt nahe und empfiehlt moderne spiegellose Vollformatkameras, deren Tieraugen-Autofokus die Schärfenachführung erheblich erleichtert, sowie lichtstarke Teleobjektive mit Brennweiten zwischen 400 und 800 Millimetern.
Weitere Themen der Ausgabe
Das Inhaltsverzeichnis der c’t Fotografie 5/25
Das Geheimnis der perfekten Belichtung. In ihrem Beitrag widmet sich Sandra Petrowitz dem fundamentalen Thema der Belichtung. Sie hat bemerkt, dass Fragen zur „richtigen Belichtung“ ein Dauerthema in Workshops und auf Fotoreisen sind. Selbst erfahrene Fotografen sind oft unsicher, welche Prozesse bei der kamerainternen Belichtungsmessung genau ablaufen. Der Artikel erklärt die unterschiedlichen Belichtungsmethoden und beantwortet die zentrale Frage, wann und wie Fotografen gezielt in die Automatik eingreifen sollten. Die „perfekte Belichtung“ ist nicht nur ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, sondern oft auch ein wohlüberlegter Kompromiss und fundiertes Wissen darüber erleichtert den fotografischen Alltag entscheidend.
Von Handarbeit zu High-Tech: Die Pioniere des Objektivbaus. Bernd Kieckhöfel wirft einen Blick auf die Entwicklungsgeschichte des Objektivbaus. Er erklärt, warum die ersten fotografischen Objektive noch mit erheblichen Abbildungsfehlern behaftet waren. Der Weg zu den heute bekannten, hervorragend korrigierten und kontrastreichen Optiken war lang und von bahnbrechenden Innovationen geprägt. Optiker führten die Berechnungen früher von Hand durch und die Linsen wurden in mühevoller Präzisionsarbeit geschliffen. Kieckhöfel stellt diese Pioniere und ihre Erfindungen vor und nimmt Sie mit auf eine spannende Reise durch die technische Geschichte Ihrer Objektive.

Portfolio Peter Franck
Feuerwerke der Erde: Vulkane fotografisch einfangen. Die Astrofotografin Katja Seidel nimmt die Leser mit auf ihre Reise nach Süditalien, wo sie sich einen langgehegten Traum verwirklicht hat: aktive Vulkane zu fotografieren – hier den Stromboli und den Ätna. Der Stromboli, bekannt für seine beständige Aktivität, verspricht eine hohe Planungssicherheit und da auch der Ätna auf Sizilien zu regelmäßigen Ausbrüchen neigt, wurde er in die Reiseroute mit aufgenommen. Die Reise fand Ende Mai 2025 statt, gezielt zur Neumondphase, um den Nachthimmel optimal nutzen zu können. So entstanden auch Vulkanfotos mit der Milchstraße darüber.
Entdeckung der Langsamkeit: Der Urlaub mit der analogen Kamera. Tobias Müller, ein leidenschaftlicher Analogfotograf, plädiert in seinem Artikel für bewusstes Entschleunigen durch analoge Fotografie im Urlaub. Er beschreibt, wie sie ihm half, die Umgebung bewusster wahrzunehmen und überlegter auszulösen. Gerade Reisen sind einmalige Erfahrungen, die eine besondere Dokumentation verdienen. Müller beschreibt das intensive Erleben des Moments, gerade, weil der Blick nicht auf ein Display fixiert ist. Der Augenblick, in dem man die entwickelten Abzüge oder Negative dann erstmals in Händen hält, ist für ihn von einer besonderen Magie. Dabei verschweigt Müller keineswegs die praktischen Herausforderungen und gibt zudem wertvolle Tipps für das Reisen mit analoger Ausrüstung und Filmmaterial.
Sie erhalten die aktuelle Ausgabe der c’t Fotografie (5/2025) für 12,90 Euro im heise shop. Dort sehen Sie auch eine komplette Inhaltsübersicht und erhalten Informationen über das exklusive Online-Zusatzmaterial, das wir über eine übersichtlich gestaltete Bedienoberfläche anbieten, dazu Vorschaubilder und das Editorial. Das ePaper und die Ausgabe für Amazon Kindle kosten jeweils 12,49 Euro.
Tipp: Jeden Samstag versenden wir unseren Newsletter. Er enthält zusätzliche Geschichten, Anregungen und Informationen rund um die Fotografie – Anmeldung hier.
(tho)
Künstliche Intelligenz
Schlaue Kochtöpfe, Dampfschubladen und Outdoor-Küchen
Der schlaue Kühlschrank mit Display und Kamera ist inzwischen ein Running Gag, der smarte Herd, der Rezepte befolgt, ein alter Hut. Neu sind auf null Grad Celsius regelbare Schubladen für Gemüse, Fisch oder das Fleisch im Kühlschrank. Bei Samsung kann man zusätzlich das Einlegedatum eingeben und der Kühlschrank sagt dann Bescheid, wenn das Gut abzulaufen droht. Da wären wir also wieder beim intelligenten Kühlschrank …
Schlaue Schubladen
Man findet auf der IFA aber auch andere Neuheiten, darunter die Dampfschublade, die für kleine Küchen gedacht ist. Die Dampfgarer in der Schublade passen ideal unter den Backofen an die Stelle, in der bei vielen hinter einer Klappe zusätzliche Backbleche, das Nudelholz oder anderes wenig genutztes Zubehör verschwindet. Man kann die 14 Zentimeter hohen Dampfschubladen aber auch an einer beliebigen anderen Stelle in der Küche einbauen, denn sie funktionieren komplett autark.
Die Schublade hat keinen hervorstehenden Griff, sondern öffnet sich auf Druck auf die Front.
Nachdem man das gewünschte Gargut in die Schublade gelegt hat, wählt man am Touchdisplay Temperatur und Zeit aus, muss dann nur noch Wasser in einen kleinen Behälter füllen und die Schublade schließen. Alternativ bieten die Schubladen diverse Automatikprogramme an, bei Siemens sind es beispielsweise fünf zum Auftauen, Einmachen oder Gehen des Kuchenteigs. Weitere Presets finden sich in der zugehörigen App, bei Miele bis zu 100 Stück. Nach der passenden Zeit meldet die Schublade respektive die App Vollzug, das Gerät schaltet sich automatisch ab und das Gemüse oder der Fisch ist zum Verzehr bereit.
Mieles 14 Liter fassende Dampfschublade kann mit Einsätzen in zwei Fächer geteilt werden. Die Schubladen von Bosch und Siemens bestehen aus einem großen Fach.
Bei Miele finden sich in der Dampfgarschublade zwei separate Fächer, die man auch zu einem großen Fach mit 14 Liter Fassungsvermögen umfunktionieren kann. Bei Bosch und Siemens gibt es ein großes Fach mit 10 Liter Fassungsvermögen, was laut Siemens etwa 2,5 Kilogramm Kartoffeln aufnehmen kann; Miele nennt hier 3 Kilogramm.
Der Vorteil des Dampfgarens: Durch die fettfreie Zubereitung bleiben Vitamine ebenso erhalten wie die Farbe des Garguts. Mit den 3-in-1-Schubladen kann man außer Dampfgaren auch Auftauen und Backen. Preise für die smarten Dampfgarschubladen haben die Hersteller noch nicht bekanntgegeben.
Schlaue Kochtöpfe
Wer früher Milch erhitzen wollte, ohne dass sie überläuft, griff zum Simmertopf mit doppelwandigem, wassergefülltem Boden. Miele stellt auf der IFA nun die digitale Variante des Simmertopf vor, nämlich Kochtöpfe und Pfannen, die per Bluetooth mit dem Kochfeld kommunizieren und so verhindern, dass der Topf überläuft oder das Essen darin anbrennt. Sobald der Topf meldet, dass etwa das Nudelwasser überzulaufen droht, reduziert der Herd die Temperatur. Das passende Kochfeld erkennt bis zu vier smarte Töpfe oder Pfannen gleichzeitig.
(Bild: Drei Sensorstreifen im Boden und am Topfra.nd erkennen die Hitze des Kochguts und übermitteln diese an das Kochfeld)
Im M-Sense-Topf hat Miele jeweils drei Sensoren integriert, einen am Boden und zwei an der Seitenwand, einen davon kurz über dem Boden und den zweiten nah am Topfrand. Außerdem finden sich zwei Batterien, die austauschbar sind. Sie stecken im Griff, der auch ein Touchfeld enthält, über den man den Topf aktiviert und das gewünschte Gericht einstellt. Anschließend kann man beruhigt – und energieeffizient – mit geschlossenem Deckel kochen.
(Bild: Außer in einen schlauen Kochtopf hat Miele die Sensoren auch in Pfannen integriert; Deren Griffe integrieren die Elektronik und ein Touchfeld,)
Leider kommuniziert der am Miele-Standort in Bünde in Westfalen entwickelte schlaue Kochtopf respektive die M-Sense-Pfanne nur mit einem modernen Miele-Induktionskochfeld der Generation KM8000 aus der oberen Preisklasse. Preise für das Kochgeschirr hat Miele noch nicht bekanntgegeben. Ein Trost: Topf und Pfanne funktionieren im „dummen“ Modus auch als analoge Kochbehälter.
Outdoor-Cooking
Besonders angesagt scheint in diesem Jahr Outdoor-Cooking. Mit seinen robusten Küchen mit Metalltüren liegt Miele deshalb voll im Trend. Die modulare Outdoor-Küche „Dreams“ lässt sich aus 60 aufeinander abgestimmten Modulen zusammenstellen. Neu ist außerdem Küchendesign in mattem Schwarzgrau; das Ganze ist wetterfest und soll Regen ebenso überstehen wie Schneeschauer.
Outddor-Cooking ist angesagt, hier der einige Küchenmodule mit dem intelligenten Gasgrill.
Mit dem intelligenten Gasgrill Fire Pro IQ kann man auch bei Regen oder starkem Wind grillen. Er lässt sich aus der Ferne mit der Miele-App steuern und nimmt darüber auch Rezepte entgegen, die er dann bestimmungsgemäß ausführt. Dabei kann er seine sechs Grillzonen unabhängig steuern und reinigt sie auch gleich nach dem Fest. Der smarte Grill soll rechtzeitig zur Grillsaison 2026 in den Handel kommen, Preise nennt der Hersteller auch hier noch nicht.
(uk)
Künstliche Intelligenz
iX-Workshop: Der schnelle Weg zum zertifizierten Softwarearchitekten (CPSA-F)
Moderne, zukunftssichere Software entwickeln: Im viertägigen iX-Workshop Softwarearchitektur: iSAQB CPSA Foundation Level mit iSAQB-Zertifizierung vom 06. bis 09. Mai 2025 lernen Sie, wie Sie Softwarearchitekturen entwerfen, die diesen Anforderungen gerecht werden.
Diese vom International Software Architecture Qualification Board (iSAQB) lizenzierte Schulung bietet eine umfassende Einführung in die Welt der Softwarearchitektur. Der Workshop beleuchtet alle wichtigen Methoden, Techniken und Werkzeuge, die Sie für den Entwurf und die Implementierung benötigen. In praktischen Übungen wenden Sie das Gelernte direkt an und können am Ende der Schulung eine international anerkannte Zertifizierung ablegen.
iSAQB-Zertifizierung
Der Workshop findet online statt und richtet sich vor allem an Softwarearchitekten und -entwickler. Er dient als offizielle Vorbereitung auf die Prüfung zum „Certified Professional for Software Architecture – Foundation Level“ (CPSA-F), die im Anschluss abgelegt werden kann.
Der Trainer Stefan Conrad ist seit 2001 als Entwickler/Architekt und Trainer tätig und bietet Beratung rund um Architektur und IT-Sicherheit. Er ist Mitglied in der Scrum Alliance so wie der iSAQB, weil er davon überzeugt, dass moderne Architekturen durch agile Ansätze nicht nur innovativer, sondern auch robuster und langlebiger werden.
Oktober 20.10. – 23.10.2025 |
Online-Workshop, 09:00 – 17:00 Uhr 10 % Frühbucher-Rabatt bis zum 21. Sep. 2025 |
(ilk)
-
Datenschutz & Sicherheitvor 3 Monaten
Geschichten aus dem DSC-Beirat: Einreisebeschränkungen und Zugriffsschranken
-
UX/UI & Webdesignvor 3 Wochen
Der ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
Apps & Mobile Entwicklungvor 3 Monaten
Metal Gear Solid Δ: Snake Eater: Ein Multiplayer-Modus für Fans von Versteckenspielen
-
Online Marketing & SEOvor 3 Monaten
TikTok trackt CO₂ von Ads – und Mitarbeitende intern mit Ratings
-
Social Mediavor 3 Wochen
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Woche
Adobe Firefly Boards › PAGE online
-
Entwicklung & Codevor 2 Wochen
Posit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 3 Tagen
EventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events