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Künstliche Intelligenz

Bewegliche Mikrospiegel: Deutsches Start-up denkt AR-Displays neu


Das Start-up Gixel verfolgt einen neuen Ansatz beim Bau von Brillen für die Augmented Reality (AR). Statt bestehende Display-Techniken wie Birdbath-Optik und Wellenleiter weiterzuentwickeln, setzt Gixel auf bewegliche Mikrospiegel. Die Displays in den AR-Brillen projizieren Licht auf die Mikrospiegel, die in die Linsen der Brille integriert sind und das Licht gezielt ins Auge zurückwerfen. Damit das Bild stets gut erkennbar ist, werden die Spiegel entlang der Pupillenbewegung mechanisch ausgerichtet. Die Bewegung wird mittels eines Pupillentrackers erfasst.

Die Mikrospiegel selbst bleiben nahezu unsichtbar, da sie in eine Flüssigkeit mit identischem Brechungsindex eingebettet sind. So bleibt beim Durchblick die Transparenz weitgehend gewahrt. Auch die Bauform bleibt kompakt, womit sich die AR-Brillen für den Einsatz in der Öffentlichkeit eignen sollen.

Der Unternehmer Felix Nienstaedt und die beiden Optik-Experten sowie ehemaligen Fraunhofer-Ingenieure Miro Taphanel und Ding Luo haben Gixel 2019 gegründet. Angetrieben von der Vision AR-basierter Telepräsenz präsentierte das Team 2021 ein experimentelles AR-Videokonferenzsystem.

Seither hat sich der Schwerpunkt verlagert. Er liegt nun auf der Entwicklung eines AR-Displays, das solche Anwendungen möglichst unauffällig und unterwegs nutzbar macht.

Ein aktueller Prototyp verfügt bereits über einen dieser Mikrospiegel, allerdings noch ohne Pupillentracking. Das Auge muss man daher bei der Durchsicht noch manuell in die optimale Position bringen, um die digitale Einblendung zu sehen. Das Sichtfeld ist bislang begrenzt, ließe sich jedoch durch das Hinzufügen weiterer Mikrospiegel erweitern, erklärt CEO Felix Nienstaedt im Gespräch mit heise online. Durch eine Spiegel-Clusterung soll sich in der Theorie ein Sichtfeld realisieren lassen, das über gängige AR-Displays hinausgeht und damit eine der größten Einschränkungen aktueller Systeme behebt.


Drei Bilder, die den AR-Displayprototyp sowie eine Durchsicht mit AR-Objekt zeigen.

Drei Bilder, die den AR-Displayprototyp sowie eine Durchsicht mit AR-Objekt zeigen.

Der aktuelle Prototyp samt Blick durch die Linse auf ein AR-Objekt.

(Bild: Gixel)

Ein weiterer Vorteil der Mikrospiegeltechnik ist ihre hohe Energieeffizienz: Auf dem Weg zum Auge soll deutlich weniger Licht verloren gehen als bei Wellenleiter-Displays, die das Licht vielfach brechen und absorbieren. Auch visuelle Artefakte wie Farbsäume, Regenbogeneffekte oder Ghosting sollen spürbar reduziert sein, sagt das Start-up. Brillen, die das AR-Display nutzen, sind mit Korrekturgläsern kompatibel.

Auch wenn der Prototyp noch nicht alle kritischen Komponenten enthält, hat er bereits das Interesse von Investoren geweckt. Für eine heute angekündigte Seed-Finanzierung in Höhe von 5 Millionen Euro konnte Gixel den Oculus-Mitgründer Brendan Iribe, Paramounts Chef-Futuristen Ted Schilowitz und die Gründer von Flixbus gewinnen. Darüber hinaus wurde das mittlerweile 15-köpfige Start-up bereits 2021 von der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) gefördert.


Brille mit Mini-Projektor und dynamischen Mikrospiegeln, schematisch dargestellt.

Brille mit Mini-Projektor und dynamischen Mikrospiegeln, schematisch dargestellt.

Die Abbildung zeigt das grundlegende Funktionsprinzip von Gixels AR-Display.

(Bild: Gixel)

Bis zum Jahresende soll aus dem bisherigen Proof-of-Concept ein voll funktionsfähiger Prototyp entstehen, mit drei beweglichen Mikrospiegeln und integriertem Pupillentracking. Mit diesem will Gixel auf weitere Investoren und potenzielle Partner aus der Techindustrie zugehen. Das Start-up strebt im nächsten Jahr eine weitere Investitionsrunde an und fasst bereits die nächsten Schritte ins Auge: eine weitere Miniaturisierung der Technologie sowie den Aufbau von Produktionskapazitäten.

Bei der Eigenfertigung will sich das Start-up auf die zentralen Komponenten seiner Technologie konzentrieren: die Mikrospiegel und deren Steuerung sowie den Projektor. Weitere Komponenten wie Pupillentracking und Lichtquelle können die Brillenhersteller dank breiter Kompatibilität selbst implementieren und damit wichtige Eigenschaften eines Produkts wie Auflösung und Leuchtdichte selbst bestimmen.

Um die technische Komplexität vorerst überschaubar zu halten, soll die Mikrospiegeltechnologie zunächst in KI-Brillen mit begrenztem Sichtfeld zum Einsatz kommen. Geräte mit größeren Spiegelclustern werden zu einem späteren Zeitpunkt entlang der Marktnachfrage entwickelt, erklärt Marcus Kühne, bei Gixel für Strategie und Partnerschaften zuständig.

Zunächst bleibt abzuwarten, welche Einschränkungen und Probleme sich im weiteren Entwicklungsverlauf zeigen. Eine Wunderlösung sollte man auch hier realistischerweise nicht erwarten. Wenn die Geschichte der AR-Brille eines lehrt, dann, dass es auf technischer Ebene immer Kompromisse geben wird. Die Frage ist nur, welche.

Eine mögliche Herausforderung ist die Sichtbarkeit der Spiegel im Sichtfeld. Laut Gixel ist sie bereits so gering, dass sie an feinen Staub erinnert, der sich über den Tag auf einer Brille sammelt. Auch die Strukturen, die die Mikrospiegel halten und bewegen, seien kaum noch wahrnehmbar und würden weiter in Richtung vollständiger Transparenz optimiert. Inwieweit sie sich letztlich als störend erweisen, muss ein unabhängiger Praxistest zeigen.


(tobe)



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Autoindustrie: Stellenabbau nach Umsatzrückgang bei Mahle


Der große Autozulieferer Mahle hat als Reaktion auf sinkende Umsätze in den vergangenen zwölf Monaten rund 600 Stellen in Deutschland abgebaut. Das sagte Mahle-Chef Arnd Franz der dpa am Rande einer Veranstaltung des Zulieferers in Stuttgart. Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate geht er davon aus, dass die Zahl der Stellen weiter sinken werde. Genauere Angaben machte er nicht. Zur Einordnung: Ende vergangenen Jahres arbeiteten in Deutschland für Mahle rund 10.000 Menschen.

„Die Lage ist schwierig“, sagte Franz auf das laufende Geschäftsjahr angesprochen. Aber Mahle mache seine Hausaufgaben und passe seine Kapazitäten an. Auch bei den Personalkapazitäten und Fixkosten, um entsprechend auf die veränderte Absatzlage zu reagieren. „Ich glaube, da sind wir auf einem guten Weg“, sagte Franz.

Der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr sei geringer als geplant. Mahle habe mit einer gewissen Erholung der Umsätze in diesem Jahr gerechnet, aber diese Erholung werde nicht stattfinden. Die Rahmenbedingungen für die Automobil- und die Zulieferindustrie hätten sich weiter verschlechtert.

Das Stiftungsunternehmen hatte mit dem Betriebsrat im August 2023 eine Vereinbarung geschlossen, die bis Ende 2025 betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland ausschließt. Außerdem sollten Zukunftskonzepte für die einzelnen Standorte entwickelt werden. Vor dem Hintergrund der Branchenflaute wurden Ende 2024 wie bereits bekannt die Werke in Gaildorf (Kreis Schwäbisch Hall) und im österreichischen Mattighofen geschlossen. In den USA sollte im ersten Quartal 2025 eine Produktionsstätte in Charleston dicht gemacht werden.

Mehr über den Zulieferer


(fpi)



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Mini-PC mit Ryzen 7 ab 290 Euro im Test: Nipogi AM06 Pro ist gut reparierbar


AMD Ryzen 7 ab 290 Euro: Der AM06 Pro ist für seine Hardware schon verdammt günstig. Ob dabei am falschen Eck gespart wurde, zeigt unser Test.

Nipogi überzeugt regelmäßig mit starken Mini-PCs für den kleinen Geldbeutel. Schon das Datenblatt mit Ryzen 7, 16 GB RAM und 512 GB SSD klingt vielversprechend. Ab 290 Euro bei Amazon (230-Euro-Coupon anwählen) erhält man hier auf dem Papier wieder mal ein richtiges rundes Paket. Besonders wegen des hohen Interesses unserer Leserschaft an diesem Mini-PC zeigen wir im Test, was der AM06 Pro zu bieten hat (ursprünglicher Testzeitpunkt: 24. November 2024).

Das Testgerät hat uns der Hersteller zur Verfügung gestellt.

Update: Das Gerät, das wir für den ursprünglichen Test zur Verfügung gestellt bekommen haben, verwendete den Ryzen 7 5800U. Leider erhält man das System bereits seit März nicht mehr mit dieser CPU, stattdessen gibt es nun mehrere Alternativ-Varianten mit anderen Prozessoren, wobei sich dabei auch mitunter RAM und SSD ändern können. Daher haben wir die neuen Varianten nun ebenfalls getestet und aktualisieren diesen Testbericht, um die Veränderungen bei der Performance, aber auch der sonstigen Ausstattung abzubilden. Gehäuse und Anschlüsse sind hingegen gleich geblieben.

Die jüngste Ausführung des AM06 Pro mit Ryzen 7 7730U ist ab 318 Euro (Code: TECHACE7J) zu haben.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Nipogi AM06 Pro?

Der Nipogi AM06 Pro kommt im gleichen Gehäuse wie der Aoostar MN57. Zu diesem haben wir schon mehrere Anfragen von Lesern bekommen, dass sie sich einen Test wünschen. Da dieser seit Längerem ausgelistet ist und auch hardwaretechnisch schon ein wenig älter ist, testen wir mit dem AM06 Pro gewissermaßen den Nachfolger.

Neuerdings bringt Nipogi dieses System mit einer weiteren CPU an potenzielle Kunden, denn man setzt neben den andere Varianten auch noch auf den AMD Ryzen 7 7730U. Doch diese CPU ist weitaus weniger revolutionär und spannend zum Preis unter 350 Euro als man anhand der Bezeichnung denken mag: Mit siebter Ryzen-Generation hat sie nur beim Namen etwas zu tun. Denn mit acht Kernen bei 16 Threads und einem Takt zwischen 2,0 (Basis) und 4,5 GHz (Boost) ist der Chip identisch aufgebaut zum Ryzen 7 5825U, den wir bereits bestens aus anderen Tests kennen. Die CPU ist ebenfalls im 7-nm-Verfahren auf Basis der Cezanne-Architektur mit Zen-3-Kernen gefertigt und entsprechend identisch. Das langweilt und ist unspektakulär, da schon der 5825U ein Refresh war, also eine leicht verbesserte Neuauflage eines bereits bestehenden Chips. Die iGPU hat sich entsprechend auch nicht verändert und so kommt hier wieder die Radeon RX Vega 8 zum Einsatz.

Nipogi AM06 Pro Ryzen 7 7730U – Gehäuseinneres

Beim RAM bietet die 7730U-Variante 16 GB an DDR4-SODIMM-RAM, wobei nur ein Stick verwendet wird und ein Slot frei bleibt. Das Modul stammt von Kinsotin und arbeitet mit 3200 MT/s. Die 512 GB große M.2-SSD stammt von Airdisk und arbeitet mit SATA-Geschwindigkeit. Ausweislich Crystaldiskmark erreicht sie beim Lesen 547 MB/s und beim Schreiben 466 MB/s. Das verwendete Modul setzt auf einen B+M-Key, der interne Slot des Mini-PCs besitzt einen Steckplatz mit M-Key-Schnittstelle, also nach rechts versetzter Kerbe.

Neben Displayport und HDMI 2.0 hat der AM06 Pro gleich zwei RJ45-Stecker mit Gigabit Ethernet zu bieten, was eine Verwendung als Firewall-Appliance ohne zusätzliche Hardware ermöglicht. Unser Highlight ist neben USB-C auf der Vorderseite zur Datenübertragung der zweite USB-C-Anschluss auf der Rückseite, über den der Mini-PC mit Strom versorgt wird. Somit ist es nicht mehr zwangsweise nötig, ein eigenes Netzteil nur für den Mini-PC mitnehmen zu müssen. Das ist selbst unter doppelt so teuren Mini-PCs eine Seltenheit und ermöglicht die flexible Verwendung mit USB-C-Netzteilen. Die Drahtlosschnittstellen sind mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 zwar nicht auf den modernsten Standards, für diese Preisklasse aber ist das üblich. Als Netzwerkkarte kommt eine Realtek 8852BE zum Einsatz, ein bekannter Vertreter bei günstigen Mini-PCs.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5700U

Gegenüber der bisherigen Variante mit Ryzen 7 5800U gibt es bei der Ausstattung mit Ryzen 7 5700U auch neben dem Prozessor einige Veränderungen. Doch bleiben wir zunächst bei der CPU. Die stammt entgegen dem 5800U nicht der Cezanne-U-Reihe auf Basis der Zen-3-Architektur, sondern der Vorgängerarchitektur Zen 2 unter dem Codenamen Lucienne-U, wurde aber ebenfalls 2021 herausgebracht. Der Takt von CPU und iGPU ist je 100 MHz niedriger angesiedelt. Folglich taktet der Ryzen 7 5700U mit 1,8 GHz Basistakt und 4,3 GHz Boost-Takt, die integrierte Grafik RX Vega 8 liegt bei 1900 MHz.

Änderungen gab es auch beim RAM, wo ein einzelnes 16 GB großes DDR4-SODIMM von Kinsotin mit nur noch 2666 MT/s verwendet wird. Der zweite RAM-Slot ist damit frei, wodurch man den PC einfach auf 32 GB aufrüsten kann. Die als Hauptspeicher verwendete M.2-SSD Netac G537N ist 512 GB groß und arbeitet wie bei der 5800U-Ausführung nur mit SATA-Tempo, die Geschwindigkeit ist aber noch weiter gesunken. Die Lesegeschwindigkeit liegt bei mageren 391 MB/s, die Schreibrate beträgt desaströse 158 MB/s. Das ist auf dem Level einer HDD und für eine SSD traurig. Immerhin handelt es sich bei der M.2-Schnittstelle um eine mit M-Key-Slot, sodass man auch schnellere SSDs einsetzen kann.

Anschlussseitig ist der Mini-PC identisch aufgestellt: zweimal USB-C, darunter einer nur für die Stromversorgung und einer für Daten und Bild, HDMI, Displayport und zwei Ethernet-Ports. Drahtlos funkt der AM06 Pro mit Ryzen 7 5700U via Wifi 6 und Bluetooth 5.2, als Chipsatz kommt auch hier der Realtek 8852BE zum Einsatz.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5800U

In der zuallererst von uns getesteten Ausstattungsvariante kam der AMD Ryzen 7 5800U zum Einsatz, mit einem Takt von maximal 4,4 GHz und einer TDP von 25 Watt. Der Achtkerner mit 16 Threads basiert auf der knapp vier Jahre alten Zen-3-Architektur mit integrierter Vega 8-Grafikeinheit. Daher kann man hier kein Grafikwunder wie bei den neueren Radeon 780M-iGPUs erwarten.

Dem Prozessor stehen 16 GB RAM als zwei DDR4-SODIMM-Module zur Seite, mit einer Übertragungsrate von 3200 MT/s (Mega Transfers per Second). Die Module können also ausgetauscht und auf bis zu 64 GB Gesamtkapazität aufgerüstet werden. Beim Speicher handelt es sich um eine 512 GB große M.2 SSD im Formfaktor 2280. Diese kann ebenfalls aufgerüstet werden, auf eine Kapazität von 2 TB. Crystaldiskmark zeigt uns, dass die SSD nur über SATA angebunden ist, wir erreichen beim Lesen gerade einmal 555 MB/s und beim Schreiben 480 MB/s. Werden größere Datenmengen übertragen, bricht auch wiederholt die Übertragungsrate ein, was zudem eine kleine Cache-Größe vermuten lässt. Ein Speicher-Upgrade ist hier wohl am nötigsten.

Performance: Wie schnell ist der Nipogi AM06 Pro?

Performance-seitig reiht sich der Ryzen 7 7730U im Nipogi AM06 Pro genau mittig in die Ergebnisse von anderen Mini-PCs mit dem identischen Ryzen 7 5825U ein. So erreicht er bei PCmark 10 etwa 5552 Punkte im Schnitt, wobei das gewohnte Spektrum des 5825U zwischen 5100 und 5600 Punkten liegt. Bei 3Dmark Time Spy erreicht die Konfiguration 969 Punkte im Systemscore, das sich aus 5881 Punkten für die CPU und 845 Punkten für die iGPU zusammensetzt. Damit ist insbesondere die iGPU besonders schwach unterwegs, beim U58 erreichte diese etwa bereits 1199 Punkte, sodass sie hier deutlich unter ihren Möglichkeiten bleibt.

Der Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6 vergibt im Single-Core-Test 1897 Punkte und im Multi-Core 6169 Punkte, was unterdurchschnittlich ist. Gleiches gilt für den OpenCL-Test, wo der 7730U einen Score von mageren 13136 Punkten erhält. Bei Cinebench 2024 gibt es für den Single-Core-Durchlauf einen Score von 81 Punkten und für Multi-Core 482 Punkte.

Entsprechend dürftig stellt sich auch die Spiele-Performance in Full-HD dar, der Mini-PC ist für alle von uns genutzten Spiele gänzlich ungeeignet. In Anno 1800 kommen wir in niedrigsten Optionen nicht über 30 FPS (FSR aktiviert auf Leistung). Cities Skylines 2 läuft in niedrigen Einstellungen mit lediglich 8 FPS über den Bildschirm, während Counter Strike 2 auf Dust 2 in niedrigen Einstellungen immerhin über 40 FPS kommt. Dabei sind aber immer wieder starke Ruckler zu verzeichnen, die den Ego-Shooter unspielbar machen.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5700U

Aus unserer Erfahrung mit anderen Mini-PCs mit Ryzen 7 5700U rechnen wir mit einer deutlich schwächeren Performance gegenüber dem 5800U oder 5825U. Das bestätigen auch unsere Testdurchläufe, wo der Rechner bei PCmark 10 durchschnittlich etwa 4914 Punkte erreicht. Die Spitzen liegen jeweils bei 4979 und 4859 Punkten.

Gleiches gilt für 3Dmark Time Spy, wo es 818 Punkte insgesamt gibt, die sich aus 5099 CPU- und 713 GPU-Punkten zusammensetzen. Beide Ergebnisse sind für diesen Chip solide, wenn auch nicht die besten. Gemessen am 5800U oder gar 5825U (so wie wir ihn aus anderen Systemen kennen) sind die erreichten Werte aber deutlich ins Hintertreffen geraten, der Chip spürbar langsamer, was insbesondere der schwächeren Grafik zuzuschreiben ist.

Aber auch die CPU an sich ist langsamer unterwegs, was sich an den 67 Punkten im Single-Core und den 432 Punkten im Multi-Core bei Cinebench 2024 zeigt. Auch Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 6 bestätigt dieses Bild mit einem Single-Core-Score von 1518 Punkten und einem Multi-Core-Score von 5146 Punkten. Der OpenCL-Grafiktest endet mit 11.998 Punkten.

Nipogi AM06 Pro mit Ryzen 7 5700U: Hardware im Inneren

Spiele spielen ist auf einem Ryzen 7 5700U ein spürbar mühseligeres Unterfangen, als auf den Top-Chips der fünften Ryzen-Generation. So sind Spiele, wie Counter Strike 2 auch in niedrigen Einstellungen unter Full-HD unspielbar und erreichen nur 20 FPS. Anno 1800 läuft nach zwei Minuten immerhin mit bis zu 25 FPS bei einer 25.000 Einwohner umfassenden Stadt, bei Start des Spiels sind es aber nur 7 bis 12 FPS. Dazu stellen wir die Grafikoptionen auf „niedrig“ und aktivieren FSR im Modus „Leistung“.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5800U

Der Ryzen 7 5800U ist wie gemacht für Office-Aufgaben und leichtes Gaming. Das zeigt auch das Ergebnis von durchschnittlich 5845 Punkten im PCmark 10. Die reine CPU-Leistung ist mit 502 Punkten im Multi- und 85 Punkten im Single-Core-Benchmark in Cinebench R24 ebenfalls stark. Geekbench 6 attestiert dem AM06 Pro 1933 Punkte im Single- und 6928 Punkte im Multi-Core sowie 16682 Punkte im Grafikbenchmark.

Im abschließenden Test im Time Spy erzielt der Mini-PC 1459 Punkte, zusammengesetzt aus 1287 Grafik- und 6102 CPU-Punkten. Damit handelt es sich hier nicht um den schnellsten Ryzen 7 5800U, den wir bisher getestet haben, dieser ist aktuell im Nipogi AM02 Pro zu finden – welcher jedoch nur noch schwerlich verfügbar ist. Dennoch haben wir den AM06 Pro in Anno 1800 getestet, wobei wir wieder in einem Einzelspieler-Endlosspiel auf eine 50000-Einwohner-Metropole schauen. Im Full-HD mit niedrigen Einstellungen und aktiviertem FSR (Fidelity FX Super Resolution) im Modus „Ausgewogen“ erhalten wir durchschnittlich etwa 30 FPS, der hohe Detailgrad des Spiels geht so aber natürlich verloren.

Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet der Nipogi AM06 Pro?

Auf dem Nipogi AM06 Pro kommt in beiden Fällen Windows 11 Pro zum Einsatz, das von Version 23H2 auf 24H2 aktualisiert werden muss. Ein vollständiger Virenscan mit Windows Defender fand keine Auffälligkeiten und auch Bloatware ist nicht vorinstalliert. Wer Linux nutzen möchte, hat auf jeden Fall mit dem 5700U-Modell sowie dem mit 7730U gute Karten, wo wir den Betrieb des auf Ubuntu basierenden Tuxedo OS vom USB-Stick versucht haben. Wichtig ist, über die erweiterten Wiederherstellungsoptionen von Windows das System ins BIOS starten zu lassen und dort Secure Boot auszuschalten, da es hier sonst zu Fehlern kommt. Weiterhin muss man die Bootreihenfolge ändern, damit der Rechner vom USB-Stick bootet. Alsdann startet Linux und nach kurzer Einrichtung zeigt sich der KDE-Desktop von Tuxedo OS. Hier sind WLAN, Bluetooth und Audio nutzbar, auch das Aufwecken aus dem Standby-Modus gelingt.

Stromverbrauch: Wie hoch ist die Leistungsaufnahme des Nipogi AM06 Pro?

Die Leistungsaufnahme des Ryzen 7 7730U hält sich erstaunlicherweise in Grenzen. Unter Volllast durch einen Stresstest mit Aida64 bezieht das gesamte System nicht mehr als 31,4 Watt, ohne Last liegt der Verbrauch bei unter 10 bis 12 Watt. Der Takt unter Last pendelt sich zwischen 2,3 und 2,5 GHz ein, zu Beginn liegt er bei 3,2 GHz, fällt dann aber recht schnell ab.

Nipogi AM06 Pro 7730U – Temperatur von außen

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5700U

Die Leistungsaufnahme des Ryzen 7 5700U liegt im Alltag meist zwischen 16 und 20 Watt, bei Verwendung von alltäglichen Anwendungen, wie der Nutzung des Browsers, steigt sie auf bis zu 31 Watt. Setzt man das System unter Volllast, beträgt der Verbrauch in der Spitze bis zu 47 Watt. Die Temperatur des AM06 Pro 5700U liegt bei Start eines Stresstests bei etwa 72 Grad und steigt im Verlauf auf bis zu 78 Grad. Die Taktrate der CPU pendelt sich zwischen 3,09 und 3,2 GHz ein. Diese Werte können also mehr überzeugen als bei der Ausführung des Mini-PCs mit Ryzen 7 5800U.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5800U

Die Leistungsaufnahme im Idle liegt bei gerade einmal 12 Watt, kann aber bei Auslastung der CPU auf bis zu 54 W ansteigen. Der typische Verbrauch unter Volllast durch den Stresstest mit Aida64 liegt eher bei 36 W. Die Taktrate des Ryzen 7 wird zwar mit 4,4 GHz beworben, diese werden jedoch nur für knapp zwei Sekunden unter Last erreicht. Danach pendelt dieser sich bei 2,7 GHz ein. Die Maximaltemperatur ist mit 88 Grad auch niedrig genug, um zusätzliches Thermal Throttling, also temperaturbedingtes Heruntertakten der CPU, zu verhindern.

Lüfter: Wie laut ist der Nipogi AM06 Pro?

Nachdem der Lüfter beim Starten kurz voll aufdreht, haben wir schon mit dem Schlimmsten gerechnet, wurden aber schnell eines Besseren belehrt. Denn im Betrieb ist der Lüfter kaum zu hören. Im Idle verbringt er die meiste Zeit im Stillstand, unter Volllast dreht er erneut nur kurz auf. Danach ist er zwar aktiv, aber mit mehr als akzeptabler Lautstärke.

So erreicht das System mit Ryzen 7 7730U im normalen Desktop-Betrieb mit einzelnen geöffneten Programmen ohne Last nur 28 dB(A) am Gehäuse und 16 dB(A) aus einem Meter Entfernung. Schalten wir Last zu, kann er auch aufdrehen auf über 38 dB(A), dazu müssen wir ihn aber auch schon lange traktieren. Bei kurzzeitiger Last kommt die Lautstärke nicht über 32 dB(A) am Gehäuse. Auch die Temperatur des CPU-Package stieg erst über mehrere Stunden auf 82 Grad in der Spitze, blieb aber zumeist bei 78 Grad stehen. Eine frei einstellbare Lüfterkurve oder wenigstens vorgefertigte Lüfterprofile im BIOS gibt es nicht.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5700U

Die Lüfterlautstärke des AM06 Pro mit Ryzen 7 5700U ist ebenfalls von einer Verschlechterung geprägt, dem System scheint der Chip-Wechsel nicht bekommen zu sein. Denn im Test erinnert der Mini-PC eher an einen abhebenden Düsenjet als an einen Computer. So messen wir in der Spitze teils 52 dB(A) am Gehäuse – das ist mitunter mehr als bei einer Powerstation oder einem 3D-Drucker. Diese derart hohe Lautstärke erreicht das Gerät zwar nur kurzzeitig über wenige Sekunden, zu hoch ist das aber dennoch. Das gilt auch für die Lautstärke im Normalbetrieb ohne höhere Last, die ebenfalls zu hoch bei über 42 dB(A) liegt. Aus einem Meter Entfernung sind es meist 27 bis 33 dB(A), je nach Last. Interessanterweise stellen wir diese hohen Drehzahlen vor allem in Benchmark-Durchläufen oder bei Windows-Updates fest, wohingegen bei aktiven Stresstests mit Prime95 oder Aida64 größtenteils nur maximal 38 dB(A) erreicht werden.

Andere Ausstattungsvariante: Ryzen 7 5800U

Die Lautstärke der Variante mit Ryzen 7 5800U hält sich ebenfalls in Grenzen. Am Gehäuse liegt sie unter Volllast bei 28 dB, in einem Meter Entfernung nur noch bei 22 dB und ist damit schon fast nicht mehr sinnvoll von Umgebungsgeräuschen abgrenzbar. Die maximale Lautstärke beim kurzzeitigen Aufdrehen des Lüfters bei etwa 33 dB direkt am Gehäuse. Die gute Mischung aus nicht zu hohen Temperaturen und leiser Betriebslautstärke hat uns hier sehr gut gefallen. Auch hier gibt es keine anderen Lüftermodi im BIOS.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Nipogi AM06 Pro?

Das Kunststoffgehäuse mit Abmessungen von 132,8 × 132,8 × 54,4 ist in allen Varianten des AM06 Pro identisch. Sein Design ist zeitlos und hat uns gefallen. Der in die Gehäuseecke integrierte Startknopf weicht von der Norm ab, was optisch abwechslungsreich ist. Allerdings kann man ihn so leichter aus Versehen drücken und den PC ausschalten – so im Test geschehen. Auch das Gewicht von 480 g macht den AM06 Pro nicht gerade zum portabelsten Mini-PC. Überall wiederkehrendes Design-Merkmal des PCs sind die schachbrettartigen Kacheln, die auf der Unterseite etwa anstelle klassischer schlitzförmiger Luftdurchlässe zum Einsatz kommen.

Die Komponenten sind leicht über vier in die Gummifüße integrierte Schrauben erreichbar, die Öffnung des Gehäuses ist unkompliziert. Im Test benötigen wir wenige Sekunden und können die Bodenplatte nach Lösen der Schrauben einfach abnehmen – nicht so wie bei anderen Mini-PCs, deren Kunststoffgehäuse von kleinen Haken derart verschlossen sind, sodass man sie nur mit viel Kraftaufwand lösen kann. Das gibt Pluspunkte in der B-Note. Das integrierte Mikrofon in der Front ist ein seltener Anblick, aber in unseren Augen sinnvoll.

Preis: Was kostet der Nipogi AM06 Pro?

Der Nipogi AM06 Pro ist inzwischen mit verschiedenen Prozessoren zu haben. Den preislichen Einstieg macht die Ausführung mit AMD Ryzen 5700U und 16/512 GB, die aktuell für 290 Euro (230-Euro-Coupon anwählen) zu haben ist. Weiterhin gibt es die deutlich stärkere Variante mit dem Ryzen 7 7730U und 16/512 GB, die man mit unserem Code TECHACE7J für aktuell 318 Euro bekommt.

Fazit

Der AM06 Pro ist erneut ein sehr starkes Aufgebot von Nipogi im Preisbereich um 300 Euro. Er bietet viele gute Features wie ein integriertes Mikrofon oder Stromversorgung über USB-C. Dabei ist nur eine Sache zu kurz gekommen: die SSD. Wer also mit vielen und vor allem großen Dateien zu arbeiten hat, wird mit dem AM06 Pro nicht glücklich.

Das wird auch mit der Ausführung mit Ryzen 7 5700U anstelle des zuvor genutzten Ryzen 7 5800U nicht besser, obwohl neben dem Prozessor auch die SSD getauscht wurde. Nun kommt – wir hielten es kaum für möglich – eine noch langsamere SATA-M.2-SSD zum Einsatz, die auf desaströs schlechte Übertragungsraten kommt. Nutzt man den Mini-PC jedoch nur für Office-Arbeiten oder leichtes Gaming, dürfte das Defizit kaum auffallen. Auch darüber hinaus zeigt die neue Variante des AM06 Pro Vor- und Nachteile. So ist die Leistung des Rechners spürbar gesunken und die Lautstärke des PCs gestiegen. Dafür ist der AM06 Pro in dieser Konfiguration deutlich günstiger und der Chip bleibt kühler als zuvor. Für den Preis ist das eine solide, aber keine herausragende Ausstattung.

Ganz frisch gibt es den AM06 Pro nun auch mit dem Ryzen 7 7730U, doch sollte man sich von dieser Änderung nicht verwirren lassen, denn sie ist identisch zum älteren Ryzen 7 5825U. Verkürzt gesagt also ein Refresh vom Refresh, das keine Verbesserungen bringt, nur den Namen ändert und das Produkt nur verteuert. Denn die wieder andere SSD bleibt langsam und auch sonst hat sich wenig getan, immerhin ist das System mit diesem Chip deutlich leiser als mit dem 5700U. Zum Preis von 318 Euro ist diese Variante aber zu teuer, gibt es doch bereits für 280 Euro eine leicht bessere Leistung, etwa beim Alliwava U58. Schlecht ist das System dadurch aber nicht und so bleibt es bei vier von fünf Sternen über alle Varianten hinweg.



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KI-Update: Deepl Voice, Gemini 2.5, Bau neuer KI-Zentren, Veo 3, Anthropic


Googles KI-Modell Gemini 2.5 erhält ein Update, das die Bildanalyse grundlegend verbessert. Die neue „conversational image segmentation“ erlaubt Nutzern, Bildinhalte mittels natürlicher Sprache zu analysieren und zu markieren – ein deutlicher Fortschritt gegenüber herkömmlichen Systemen mit vordefinierten Kategorien.


Eigenwerbung Fachdienst heise KI PRO

Eigenwerbung Fachdienst heise KI PRO

Das Modell versteht jetzt komplexe sprachliche Beschreibungen wie „die Person mit dem Regenschirm“, logisch konditionierte Anfragen („alle Personen, die nicht sitzen“) und abstrakte Konzepte wie „Unordnung“. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: Designer könnten per Sprachbefehl Bildbereiche auswählen, Versicherungssachbearbeiter könnten Sturmschäden automatisch markieren lassen. Entwickler können auf die Funktion über die Gemini API zugreifen, die Ergebnisse im JSON-Format mit Koordinaten, Pixelmasken und Bezeichnungen liefert.

Oracle, ein Softwarekonzern, und OpenAI, ein KI-Modellhersteller, bauen in Texas ein gewaltiges Rechenzentrum zum Training von KI-Algorithmen. Die erste Phase mit zwei großen Gebäudekomplexen und einem Energiebedarf von 200 Megawatt ist bereits in Betrieb. Bis Sommer 2026 sollen sechs weitere Komplexe folgen, die dann insgesamt 800.000 Blackwell-Beschleuniger beherbergen werden.

Der Energiebedarf wird auf 1.200 Megawatt steigen, was ein enormer Sprung verglichen mit früher üblichen 30 Megawatt für große Rechenzentren ist. Für die Infrastruktur kooperieren die Unternehmen mit Firmen, die Erfahrung im Bau von Krypto-Mining-Anlagen haben. Obwohl OpenAI die Anlagen als Stargate-Sites vermarktet, entstehen sie offenbar außerhalb des von Trump verkündeten 500-Milliarden-Dollar-Joint-Ventures, an dem SoftBank als Geldgeber beteiligt sein sollte.

Großbritannien und OpenAI haben eine strategische Partnerschaft vereinbart, die das Vereinigte Königreich als führende KI-Nation positionieren soll. Die Kooperation umfasst gemeinsame Forschung zur KI-Sicherheit und mögliche Investitionen in britische Rechenzentren und KI-Infrastruktur.

Die britische Regierung plant, eine Milliarde Pfund in Rechenleistung zu investieren. Von der Initiative erhofft sie sich ein jährliches Produktivitätswachstum von 1,5 Prozent, was über zehn Jahre wirtschaftliche Vorteile von rund 47 Milliarden Pfund bringen soll. Premierminister Keir Starmer und Technologieminister Peter Kyle sehen in der Zusammenarbeit einen wichtigen Schritt zur Transformation des Gesundheitswesens, der Bildung und des Wirtschaftswachstums.

Die EU-Behörden kämpfen mit erheblichen Personallücken, besonders im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik, IT-Sicherheit und Künstlicher Intelligenz. Im neuen Budgetvorschlag für 2028 bis 2034 fordert die EU-Kommission für die ersten drei Jahre 2.500 zusätzliche Vollzeitstellen.

Der Bericht betont, dass rechtzeitige Investitionen in IT, einschließlich KI-Werkzeuge, entscheidend sind, um künftig Kosten zu senken. Der gesamte Haushaltsentwurf beläuft sich auf fast 2 Billionen Euro über sieben Jahre – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 1,2 Billionen der auslaufenden Periode. Mehrere Mitgliedstaaten haben bereits signalisiert, dass ihnen die geforderte Summe zu hoch erscheint.


KI-Update

KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

Googles neues KI-Modell zur Videogenerierung, Veo 3, erstellt zwar hochwertige kurze Videoclips, fügt jedoch oft sinnlose Untertitel hinzu – selbst wenn Nutzer ausdrücklich darum bitten, darauf zu verzichten. Um die Untertitel zu entfernen, müssen Clips neu generiert werden, was zusätzliche Kosten verursacht und keine Erfolgsgarantie bietet.

Der Fehler liegt vermutlich in den Trainingsdaten, die wahrscheinlich YouTube-Videos, Vlogs und TikTok-Edits mit eingebetteten Untertiteln enthalten. Da diese Untertitel Teil der Videobilder sind und keine separaten Textspuren, gestaltet sich ihre Entfernung vor dem Training schwierig. Eine Lösung würde erfordern, dass Google jedes Frame jedes Trainingsvideos überprüft – ein zeitaufwändiges Unterfangen, das Wochen dauern könnte.

Dario Amodei, Chef des KI-Unternehmens Anthropic, hat in einer internen Mitteilung eingeräumt, dass sein Unternehmen im globalen KI-Wettlauf Kompromisse bei der Investorenwahl eingehen muss. In einer von WIRED veröffentlichten Nachricht schreibt er: „Leider denke ich, dass ‚Keine schlechte Person sollte jemals von unserem Erfolg profitieren‘ ein ziemlich schwieriges Prinzip ist, um ein Unternehmen zu führen“

Der Anthropic-Chef bestätigt, dass das Unternehmen Investitionen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar anstreben wird, obwohl dies „Diktatoren“ bereichern könnte. Dies widerspricht seiner früheren Position, wonach „Demokratien in der Lage sein müssen, die Bedingungen festzulegen, unter denen mächtige KI in die Welt gebracht wird“. Als Begründung für diesen Kurswechsel verweist Amodei auf die enormen Kapitalmengen im Nahen Osten, die für die Wettbewerbsfähigkeit seines Unternehmens notwendig seien.


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(mali)



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