Social Media
Feed und Fudder Podcast 54 – Socials Signals: Instagram meets Google
Achtung, Gamechanger! Digitales Marketing wird nie wieder so sein, wie es mal war. So zumindest der Tenor, wenn man einigen Hype-Postings auf LinkedIn glauben mag. Dabei geht es eigentlich um eine ganz andere Plattform: Instagram.
Meta hat angekündigt, ab sofort ist es möglich, Beiträge als Social Signals für die Google-Suche indexieren zu lassen. Wir sprechen in der neuesten Folge darüber, ob die Instagram-Indexierung wirklich der neue Gamechanger im Social Media Marketing ist? Oder nur ein weiterer Channel für eure Inhalte?
Trotz allem sind Social Signals gar nicht mal so unbedeutend. Auch dank einer Entwicklung namens GEO für die KI-Suche. Und von Social SEO haben wir noch gar nicht angefangen. Viele Gründe, warum ihr die Signale nicht ignorieren solltet.
Social SEO Definition: Was ist das und wie funktioniert es?
Social SEO: So gehts mit Social Signals-Monitoring
GEO: SEO für KI-Tools und Chatbots – Welche Inhalte sind jetzt noch relevant?
Feed und Fudder Podcast 52 – GEO: SEO für KI-Tools und Chatbots
Transkript Feed und Fudder Podcast Folge 54 – Social Signals: Instagram meets Google
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Hier gibt es das Transkript zu Folge 54 – Social Signals: Instagram meets Google
Transkript
Nicola
Hallo und Servus zu einer neuen Folge Feed & Fudder mit Alex und Nici, mir und wir begrüßen euch heute zum Mittag zu einem kleinen, lauschigen Social Happen.
Alexander
Herzlich Willkommen! Warst du letzte Woche auf LinkedIn unterwegs?
Nicola
Ne, das ist gar nicht so mein Ding, ehrlicherweise auf LinkedIn unterwegs zu sein. Spaß. Übrigens, unsere meistgehörte Folge ist LinkedIn Zahlen, Daten, Fakten. Also daher scheint euch da draußen auch zu interessieren. LinkedIn. Und vielleicht war der auch unterwegs.
Alexander
Wenn du da nicht so unterwegs warst, hast du dann noch nicht diesen Hype schlechthin mitbekommen letzte Woche auf LinkedIn. Letzte Woche, übrigens für alle, die hören, war der 10. Juli, wenn man das mal einordnen möchte.
Nicola
Ich muss zugeben, ich habe es erst gar nicht gecheckt, weil ich dachte, das ist doch voll die alte Nachricht. Und dann hieß es, Instagram wird indexiert von Google.
Alexander
Genau.
Nicola
Es gab sehr viele Memes, sehr, sehr viele Memes mit so überraschenden Gesichtern, mit so ausflippenden Gesichtern. Es war mal wieder so ein klassisches LinkedIn-Ding, ja.
Alexander
Es gab ja noch ein zweites LinkedIn-Thema, das ist für die heutige Folge irrelevant. Das war die Logo-Umgestaltung der Universität Marburg. Das wurde auch noch sehr oft geteilt.
Nicola
Ja, wobei das komischerweise ging an mir vorbei. Also das habe ich nur am Rande mitgekriegt. Ich muss aber, also anderes Thema, weil da ging es um, wie viel kostet eine Logo-Erstellung und KI und so. Die Debatte ging da weiter, aber ich glaube so international, also nicht nur in Deutschland, sondern international waren so viele Postings zur Instagram-Indexierung bei Google.
Und das ganze Thema wurde ja auch schon, wer Instagram nutzt, hat die ja die Benachrichtigung schon bekommen, dass man es, also standardmäßig ist es ausgestellt. Nee, eingestellt? Ich weiß nicht mehr. Auf jeden Fall musst du in Einstellungen gehen in der App und dann kannst du das aus- oder einstellen. Und ich als Privatperson habe es ausgestellt, aber als Unternehmen macht es halt Sinn, es einzustellen.
Alexander
Genau, nochmal ganz kurz, was ist eigentlich passiert und über was reden wir gerade? Wie du sagst, die Ankündigung war schon länger, aber die Umstellung ist dann am 10. Juli passiert. Meta lässt jetzt ab sofort von öffentlichen Beiträgen die Indexierung für die Google-Suche zu.
Nicola
Genau, also das ist ja eigentlich schon interessant in der Hinsicht, dass Meta natürlich eigentlich Google nicht so mag und es ja auch so ein bisschen eigentlich immer verhindert hat und auch Google mit beispielsweise YouTube-Videos, Links zu YouTube-Videos ja auch immer eher abgestraft hat und die Unternehmen jetzt nicht so kooperativ sind. Genau, das ist jetzt natürlich schon interessant, wenn die Beiträge indexiert werden und auf einer Trittplattform, einer Suchmaschine erscheinen.
Alexander
Und witzigerweise, also LinkedIn war ja vor mit diesen Postings und da sind mir zwei Sachen aufgefallen. Viele dieser Postings haben gesprochen. Als reden wir jetzt über Website-SEO, also über die Optimierung von Website-Inhalten, du musst deine Überschriften anpassen und sowas, da dachte ich nur, hey, ihr habt auf Instagram nur 2200 Zeichen. Also funktioniert schon mal das Gleiche wie bei der Website-Optimierung nicht. Und das Wichtigste an der ganzen Sache, der Begriff ist mir in diesen ganzen Hype-Postings oder FOMO-Postings, ist mir gefallen, oder ich zumindest habe ihn nicht gesehen.
Nicola
Du meinst Social Signals? Also als Begriff?
Alexander
Genau. Den Begriff Social Signals. Und das ist eigentlich beim Thema Social SEO der wichtigste Begriff überhaupt.
Nicola
Ja, also da können wir gleich mal tiefer einsteigen, weil was heißt es überhaupt? Aber nochmal zu Instagram. Warum? Also ich weiß nicht, Google selber hat ja nichts veröffentlicht dazu, wie die Postings getrackt werden. Also es ist natürlich wieder so von außen, das und das und das musst du optimieren und das und das und das wird Google dann tun oder der Algorithmus tun, der Crawler. Aber jetzt Google selber habe ich, also korrigiere mich, aber ich habe kein Statement gesehen, die es sagen, das wären die entscheidenden Faktoren.
Alexander
Genau, ich bei manchen Postings dachte ich eher so, als es eine Google-Meldung, aber so ist es nicht. Es war eine Meta-Meldung. Es hat Meta verkündigt, dass sie Instagram indexierbar machen. Von Google gibt es da nichts.
Nicola
Ja, genau. Also deswegen, und, aber da muss ich zugeben, vielleicht auch hier draußen, vielleicht wisst ihr ja auch mehr, ich habe gelesen, dass es auch durch, wobei das nicht nur in der EU passiert ist, sondern ja auch in den USA generell, aber ich habe gelesen, dass das auch unter anderem mit dem Datenschutz zusammenhängen könnte und so einer Marktmonopolisierung.
Aber ich glaube, das führt zu weit. Da gab es nochmal so interessante Gedanken. Das konnte ich jetzt nicht näher verifizieren, weil es vor allem weltweit passiert ist und nicht nur in der EU. Wenn es nur in der EU passiert wäre, würde man sagen, ja okay, hat das sehr stark mit dem Datenschutz irgendwie noch was zu tun. Aber es ist ja weltweit passiert und in den USA hat es ja auch wohl für Wellen gesorgt.
Alexander
Also ich muss sagen, ich kann es nicht so ganz nachvollziehen, warum das angesagt war. Und da liegt es vielleicht daran schon, dass wir uns ja auch bei AllSocial schon sehr lange mit dem Thema Social SEO und Social Signals beschäftigen. Ich würde eher sagen, es ist auf jeden Fall eine weitere Chance.
Und Social Signals sind auch durch diese GEO, hatten wir jetzt ja auch ein paar Mal auf dem Blog und dem Podcast, auch wichtig. Aber ich würde jetzt nicht sagen, dieses Wort Gamechanger.
Nicola
Ein Gamechanger. Ja, das ist doch so aufgefallen, oder? Das ist ein Game Changer. Und du denkst halt so, ehrlich?
Alexander
Weil absoluter Gamechanger impliziert doch, das ist absolut der Kanal, auf den müsst ihr setzen, investiert euer ganzes Marketingbudget in diesen Gamechanger, nein, es ist einfach eine weitere Möglichkeit, finde ich, Leute zu erreichen, es hilft, also wir wollen jetzt hier, nicht falsch verstehen, wollen jetzt hier Instagram SEO nicht schlecht reden.
Nicola
Weiß ich nicht. Nee, gar nicht. Also ich meine, wenn der Content gut ist und der on top noch auf einer Drittplattform verreichbar ist, sorgt umso besser, ist ja schön. Ich glaube, wichtig hier auch nochmal, Google hat die Shorts oder die Kurzvideos ja auch nochmal in dem Rahmen prominenter unter einem Reiter zusammengefasst und möchte die mehr featuren. Da könnte das halt nochmal eine Rolle spielen, dann auch gerade bei den Reels.
Alexander
Genau, und das war ja heute auch der Aufhänger und die Idee hinter dieser Folge. Wir wollen mal eben sachlich und nicht hype-mäßig über das Thema Social SEO und eben auch Social Signals sprechen.
Nicola
Aber du bist ja ein Autor, der aktuell sehr viel zu dem Thema schreibt, ich nicht. Also auf AllSocial. Kannst du mir nochmal sagen, was sind Social Signals? Also weil das sorgt ja immer wieder für Verwirrung, weil es ist jetzt, also was steckt da eigentlich dahinter?
Alexander
Genau, vielleicht kurz davor, erst würde ich gerne sagen, was ist Social SEO? Weil Social SEO ist mittlerweile ein doppeldeutiger Begriff. Und er kommt ursprünglich ja wie SEO, Search Engine Optimization von der Website SEO.
Und mit Social SEO meint man sowohl, wie kann ich meine Social Media Inhalte optimieren, dass sie in der Suchmaschine, in den Suchmaschinen Suchergebnissen auftauchen, aber auch, wie kann ich meine Social Media internen Beiträge optimieren, dass sie jetzt ganz in der plattforminternen Suche auftauchen. Also dieser Begriff hat zwei Bedeutungen und manchmal verwischen sie sich auch, aber das ist wichtig.
Und was sind jetzt Social Signals. Social Signets sind eigentlich alle Spuren, die deine Social Media Kanäle öffentlich hinterlassen und die dann auch von Suchmaschinen aufgegriffen werden können. Das kann alles sein. Das können Retweets sein, das können geteilte Beiträge sein, das können Kommentare sein. Es sind jetzt weniger so Sachen wie Likes oder sowas. Es müssen dann schon inhaltsorientierte Sachen sein.
Nicola
Inhalt
Alexander
Also wie gesagt, ein Comment oder so oder ein Share, der auch mit einem Comment versehen wurde. Also und das ist dann auch so wichtig. Und Social Signals sind auch oft dann relativ reichweitenstark, wenn sie von sehr vielen geteilt werden. Also wenn du halt einen Beitrag hast, der für hohe Interaktion sorgt, dann sorgt er auch für viele Social Signals und je mehr Social Signals einen Beitrag auf sich vereint, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er dann auch in der Google-Suche auftaucht.
Nicola
Kann jetzt aber auch negativ sein. Also wenn ich jetzt so einen krassen Shitstorm abbekomme, und ich möchte nicht, dass das so hier irgendwo stattfindet, dann muss ich auch ein bisschen schauen. Also das kann natürlich genau passieren.
Alexander
Hier guck mal bei Astronomer nach, die haben gerade genau dieses Problem. Also es ist ein Unternehmen, es ist negativ in die Presse gekommen, naja der CEO hat ein bisschen was gemacht und da wird jetzt sehr viel auf Social Media diskutiert. Die werden wahrscheinlich sehr viele Social Signals gerade auf sich vereinen.
Nicola
Ja, also deswegen in zwei Richtungen interessant. Weil in diesem ganzen Hype-Euphorie-Wellen wurde natürlich nie die Gefahren auch betrachtet. Das will ich nur einmal erwähnen. Ich glaube, für Privatpersonen wäre ich vorsichtig. Ich persönlich wäre sehr vorsichtig, meinen Privataccount freizuschalten für eine Google-Suche. Aber wie gesagt, muss jeder selber wissen, für Unternehmen ist die Sichtbarkeit gut.
Aber auch da die Frage, ist es ein Aushängeschild? Möchte ich da überhaupt indexiert sein oder nicht? Und ich glaube, man muss auch so ein bisschen abwägen, ja, wenn ich jetzt zum Beispiel total kritische Themen habe, also möchte ich das dann, wenn ich ein Thema, wo ich ständig irgendwie Shitstorms abbekomme, das passiert nicht ständig.
Aber also die Frage ist auch da wieder, was soll in der Google-Suche stattfinden? Und ich glaube, das ist eine strategische Entscheidung. Möchte ich da irgendwie mein Hauptprodukt haben und ich möchte, dass die Leute irgendwie erst auf meine Website kommen, ist es vielleicht nicht so klar wahr, das freizuschalten.
Wenn ich aber will, dass meine Social-Accounts eine Prominenz haben, dann macht es vielleicht mehr Sinn. Also auch da, ich würde es nicht pauschal durchwinken und sagen, geil, macht alle das. Gar nicht. Ich glaube, es gibt durchaus gute Gründe zu sagen, ich möchte gar nicht, dass meine Social-Postings in der Suche sehr prominent stattfinden.
Alexander
Da sprichst du einen absolut wichtigen Punkt an, dass es eben kein Game-Changer ist, sondern eine Frage, also das ist eigentlich echt auf der höchsten Strategie-Ebene anzusiedeln. Machen wir das? Weil, wie du sagst, wenn du entscheidest, okay, wir machen es und wir wollen auf Social Signals, dann musst du auch absolut loslassen können. Weil dann ist auch vor allem, was macht deine Community? Also spielt auch Community-Build und Community-Management eine Rolle, aber du kannst es dann nicht mehr in der eigenen Hand mit zum Beispiel Website-Content.
Denn Website-Content, den kannst du ja komplett, liegt 100%ig bei dir. Aber auf Social Signals zu setzen oder eben zu sagen, ich mache jetzt meinen Instagram-Account indexierbar, dann musst du dir ja auch ein bisschen die Hände der Community geben.
Nicola
Genau, also ich glaube, das ist nochmal so ein Hinweis, auf jeden Zug jetzt auch springen, man kann es ein- und ausschalten, aber wichtig ist sozusagen, wann möchte ich denn prominent stattfinden? Ich sehe es oft bei Gastronomien, die oft keine Website haben, ich finde, da macht es total Sinn, weil wenn ich irgendwie die Mittagskarte auf Instagram teile oder auf Facebook teilweise und ich habe gar keine Website und ich weiß, da ist der aktuellste Content, dann macht es Sinn, dass das indexiert wird und nicht irgendeine alte Website.
Wenn ich aber zum Beispiel eine super SEO-optimierte Website habe mit aktuellen Themen, mit Service vielleicht auch, dann macht es vielleicht eher Sinn zu sagen, hey, nee, die Leute sollen schon erst auf diese Website kommen, wo auch der Service ist und wo vielleicht die Fragen beantwortet werden, inhaltlich stark die Leute suchen.
Alexander
Und es ist auch mit viel Arbeit verbunden. Also wir hatten auf dem Blog einfach noch einen Beitrag, Social Signals Monitoring. Es kann nämlich jetzt auch sein, dass jetzt sehr viele anfangen, ihre Instagram-Beiträge hardcore zu optimieren, dann wieder einen Peak haben, sprich die Google-Suche, da gibt es Erfolg mit Instagram und auch Google sagt, hey, ich habe keine Lust, dass meine Ergebnisseiten von Instagram dominiert werden, ich schränke das ein, das kann nämlich auch passieren.
Und wenn man dann nicht regelmäßig seine Signals überwacht und analysiert. Dann kann ja sein, dass man ständig weiterhin seine ganze Zeit Ressourcen in Optimierte Instagram-Beiträge steckt, obwohl die eigentlich gar nicht mehr in der Google-Suche auftauchen. Also das ist mit sehr viel Zeit verbunden.
Das ist nicht einfach dieser Game-Changer, der jetzt vom Himmel fällt, der jetzt sofort dein ganzes Marketing auf den Kopf stellt, die sofort unendlich viel Reichweite verschafft. Nein, das ist mit viel Arbeit verbunden. Du musst viel Arbeit ins Community Building, viel Arbeit ins Community-Management stecken und auch eben in Social Signals Monitoring.
Nicola
Absolut und letztlich, wie immer, eine strategische Sache. Ich muss zugeben, ich habe noch keine Ergebnisse so außergekräftig gesehen, wie viel Prozent der Sichtbarkeit besser wurde oder auch nicht, woher die Leute kommen. Ich glaube, was natürlich spannend ist, ist Zielgruppen. Also wenn du jetzt irgendwie Inhalte hast, die da eine neue Zielgruppe erschließen kann. Also ich finde, dann ist es spannend. Aber wie gesagt, ist Use Case abhängig.
Alexander
Und wo ich es auch sehr spannend finde, ist, wie wird es jetzt ein bisschen bei den Suchergebnissen in den KI-Suchen passieren, weil wir haben ja auch schon ein paar Mal das Thema GEO. Also GEO ist eben halt, wie kann ich meinen Inhalt optimieren, dass ich in der KI-Suche oder in den Antworten von KI-Tools und KI-Modellen auftauche. Da ist es tatsächlich so, da werden gerade gewisse Social Media Plattformen, werden da echt immer sehr hoch bewertet als Quelle.
Also neben eigenen Quellen wie Webseite und PR-Quellen, also Pressveröffentlichung, tauchen oft in den KI-Antworten Quellen und Zitate oder Nennungen von Plattformen wie Reddit oder auch YouTube oder auch Wikipedia, wird ja auch oft viel diskutiert.
Nicola
Auch LinkedIn übrigens, auch LinkedIn.
Alexander
Genau, auch LinkedIn. Und LinkedIn ist ja auch gerade ein Netzwerk, durch die angesprochen auf dem Blog und im Podcast, dass da gerade auch so Kommentare und Kommentierungen auf LinkedIn werden auch gerade sehr beforstet vom LinkedIn-Algorithmus und deswegen ist auch LinkedIn recht weit oben. Also Plattformen, die gerade interaktionsstark sind in der Kommentarfunktion, die sind gerade bei KI-Antworten recht hoch. Und da bin ich jetzt mal gespannt, wie wird da Instagram bewertet.
Nicola
Und wie verändert sich das auch? Also es ist jetzt gerade hoch. Was ich interessant finde, dass eigentlich KI-Rankings Dialog supporten, was ich gut finde. Natürlich, wir kommen aus dem Social-Bereich. Wir lieben Dialog. Das heißt, es ist eigentlich ganz schön, dass Dialog gefördert wird. Aber auch da, ich denke, das ist ja auch ein lernendes System, kann sich auch ändern.
Vielleicht noch ein kleiner Hinweis, warum grundsätzlich, glaube ich, dieser Aufschrei war, ist natürlich, weil die Brandreichweiten oft miserabel sind. Muss man halt auch mal leider sagen. Also wie viele Brands, ehrlicherweise, haben denn supergute Reichweiten auf Instagram? Und ich glaube, deswegen war das so.
Also einfach so einen Wunsch auch, dass man einfach als Brand eine Sichtbarkeit bekommt und irgendwie dann nochmal eine einfache Chance hat. Also das heißt, ich müsste nichts tun dafür, damit ich on top eine Reichweite kriege. Kostenlos und günstig. Und ich glaube, das ist halt so für viele dann so, ah ja, das nehme ich mit.
Alexander
Das dachte ich auch. Und bei Instagram ist eigentlich mein Gefühl, tatsächlich ist Instagram finde ich gar nicht so… Es gibt natürlich ein paar Big Brands auf Instagram. Aber Instagram ist ja eigentlich trotzdem eher Creator-dominiert. Die zwar dann wiederum mit Marken zusammenarbeiten, aber die größten Accounts haben ja dann oft eigentlich Content Creator auf Instagram und auch die Reichweiten stärkst.
Alexander
Du arbeitest ja auch für Medienunternehmen. Wie nimmst du eigentlich Instagram wahr? Die Frage interessiert mich aus deiner Sicht und aus deiner Erfahrung. Also ich sehe Instagram gar nicht mal so sehr als Comment-Netzwerk. So kommentiert wird gar nicht auf Instagram. Instagram ist eigentlich viel mehr die Interaktion sind Likes, aber auch vor allem viel Shares. Shares sind eigenen Beiträgen, Shares sind Storys und Shares sind jetzt nicht so hoch bewertete Social Signals.
Nicola
Ne, also Indexierungen haben ja auch immer viel mit Engagement, aber vor allem Text halt. Also ich meine, Kommentare wird halt immer hoch bewertet im Engagement und deswegen glaube ich schon auch, dass es bei Google eben eine Rolle spielt. Das heißt, also Text ist schon wichtig.
Bei den KIs suchen ja auch, das sind immer Text, die desindexiert wird und gesucht wird. Aber bewertet wird. Ich muss zugeben, ich würde da unterscheiden. Es gibt halt die klassischen entertainigen Posts. Da muss nicht krass kommentiert werden, sondern das ist die Watchtime ja entscheidend. Da schauen sich Leute das an und die schauen sich es lang an und teilen es vielleicht auch. Aber da ist ja die Watchtime wichtig.
Das ist Entertaining. Ich lasse mich berieseln. Ich finde es interessant. Das ist unterhaltsam. Und dann gibt es aber ja viele Creator-Accounts, die eigene Communities haben und die ganz, ganz bewusst Diskussionen forcieren. Und da ist schon viel los. Also da kann man schon sagen, da ist schon ordentlich Bass drauf. Und Engagement fördert Reichweite. Das heißt also, die Creators sind natürlich krass angehalten, Reichweite zu pushen. Und so ist der Content auch.
Man versucht schon Cliffhanger zu machen, überraschende Wendungen, Humor ist natürlich ein großes Thema und das sind alles Trigger, damit Leute reagieren, idealerweise kommentieren. Deswegen will ich es nicht pauschal sagen, also es kommt sehr stark darauf an, wer postet und was, aber wenn eine Community dahinter steckt, dann wird schon forciert, dass es kommentiert wird.
Alexander
Ich glaube dann auch, dass tatsächlich langfristig ist es sinnvoller, tatsächlich dann seinen Inhalt zu aufzustellen, dass du die Interaktionsrate steigen kannst, nicht nur wegen der Instagram-Indexierung, sondern auch wegen dieser GEO-Sache. Was ich glaube ich tatsächlich nicht funktionieren wird, wenn ich mich jetzt einfach mal aus dem Fenster raus, ist, was jetzt auch manche von diesen Gamechanger-Postings gesagt haben, das waren ja wirklich diese Website-Tipps, haben wir auch so am Eingang der Folge gesagt. Du kannst zum Beispiel nicht eine H1, eine H2 in deinem Instagram-Beitrag einstellen.
Nicola
Schwierig. Ja, total.
Alexander
Weiß nicht, wie das gehen soll. Und auch diese gewissen Keywords, da muss man auch gucken, so suchen die Leute über die Google-Suche. Aber in Instagram selber die Plattform intern suchen, da suchen die Leute eher so interessenorientiert oder auch echt einfach nur lokal. Die gehen mal den Standort ein und gucken dann halt, welche Pizzeria ist jetzt in meiner Nähe. Da ist jetzt nicht so Keyword gesucht wie in der Netzsuche.
Nicola
Spannend, glaube ich, ist halt da Visuals und Videos. Gerade eben, ich habe ja Shortform-Videos angesprochen, also alle, die Bewegtbild haben und Grafiken oder Bilder. Ich glaube, das könnte interessant werden.
Auch die Thumbnails von YouTube werden immer noch sehr hoch gerankt in der Bildsuche. Und Google hat nicht so viel Content im Bildsuchbereich und hat nicht so viel Content im Videosuchbereich. Also deswegen, das könnte schon interessant sein. Ja, es wird ja auch gesagt, die Alttexte optimieren und so.
Ich glaube, das würde ich so oder so empfehlen, weil einfach aus Barrierefreiheit auch und das, glaube ich, hilft dann schon auch der Indexierung. Aber man muss auch mal abwarten, wie sich das gestaltet. Also wie wird es einem angezeigt.
Ich denke, Google selber, wie immer, wird sich da auch antasten und wird auch gucken, welcher Content ist sinnvoll, welcher nicht. Aber meiner Erfahrung nach ist ja auch bei anderen, also Twitter zum Beispiel oder X-Postings wurden ja bei Google zeitlang auch mal sehr gut gerankt. Da war dann natürlich auch sehr unterschiedlich. Manchmal war Text und später waren auch viele Videobeiträge. Also auch da, es könnte schon interessant werden, auch Richtung Video und Grafik und Bild.
Alexander
Und du sagst noch einen Punkt, der mir ganz arg wichtig ist, weil das mit den ALT-Texten liest man jetzt auch sehr oft. Und da habe ich eigentlich eine Bitte, mach das nicht. ALT-Texte sind nicht dazu gedacht, noch ein weiteres SEO-Feld zu schaffen, sondern ALT-Texte, es gibt Menschen, die brauchen das. Es gibt Menschen, die sind auf Screenreader und so angewiesen und die brauchen, dass die ALT-Texte so formuliert sind, dass ihnen die Screenreader sagen können, was auf dem Bildschirm angezeigt wird. Und die dann einfach nur für SEO.
Natürlich kann man die Begriffe. Man kann eine gute Mischung finden, dass natürlich die Screen wieder erkennen und auswerten können, was wir da zu sehen, was wird angezeigt, aber das einfach nur Keyword-Stuffing betreiben in den ALT-Texten, bitte nicht. Es gibt Leute, die brauchen das.
Nicola
Absolut. Also genau, also ALT-Texte zu befüllen, finde ich so sinnvoll. Aber wie du sagst, es ist eine Beschreibung der Bilder und wenn die gut beschrieben sind, hilft es bestimmt auch der Google-Suche. Aber ja, das also Hardcore jetzt irgendwas zu optimieren, ja, wäre ich auch vorsichtig und ist dann ja auch nicht zielführend. Ich glaube, gute Postings, die gute Engagement haben, die einen guten Inhalt haben, vielleicht eine gute Grafik, ein gutes Video, das ist dann egal, wie entscheidend, weil letztlich machst du die Postings trotzdem für Instagram.
Alexander
Und was mich noch zum Schluss der Folge interessieren würde, wenn es euch das Thema Social Signals interessiert, dann schreibt uns einfach, sollen wir das weiterverfolgen? Wir haben sehr viel auf dem Blog, das können wir euch in die Folgenbeschreibung, alles verlinken.
Weil Social Signals ist natürlich auch, dass wir zwei Seiten haben. Welche Art von Social Signals erzeugt die jeweilige Plattform? Weil ja, denke ich, auch Instagram hat andere Social Signals als, was weiß ich, X. Gleichzeitig ist es dann auch immer, muss man schauen, welches Social Signals nimmt eine Suchmaschine oder auch eine KI-Suche als Quellen heran. Wir können das gerne mal mehr verfolgen, schreibt es uns einfach.
Nicola
Total. Und ich bin gespannt, wie es sich entwickelt, wie Google es sich darstellt. Und wie gesagt, also alles im Maß. Strategisch überlegen, will man, dass der Content da stattfindet? Warum ist man auf Instagram? Ich meine, das wäre generell mal eine Frage. Meiner Meinung nach sollte man nicht nur auf Instagram sein, weil man bei Google erscheinen will. Also das, glaube ich, halte ich jetzt irgendwie nicht so für zielführend.
Aber auch da wir können gerne in die Diskussion gehen. Vielleicht gibt es ja ein paar Cases, wo du was sagst, naja, bei dem einen oder anderen hat es Sinn gemacht. Aber wie gesagt, Alex, ich bin gespannt. Das Thema ist nicht zu Ende und Social Signals sowieso nicht. Und ich danke dir auf jeden Fall für den kurzen, schnellen Einblick.
Nicola
Genau, ciao.
Alexander
Dann macht’s gut und Gamechanger ist vielleicht nicht immer Gamechanger, aber es kann eine neue Chance sein.
Alexander
Macht’s gut.
Social Media
Social Signals kompakt: Die besten Insights aus Blog & Podcast
Seit Meta angekündigt hat, Instagram-Beiträge für die Google-Suche indexierbar zu machen, rücken Social Signals wieder verstärkt ins Bewusstsein von Social Media Manager*innen. Dabei solltest du Social Signals auf keinen Fall unterschätzen. Sie sind Gradmesser für die digitale Relevanz von Marken und Unternehmen.
Diese Relevanz spielt nicht nur für Suchmaschinen eine Rolle, sondern zunehmend auch für KI-Tools, die unter anderem Inhalte aus Social Media analysieren und daraus ihre Antworten generieren. Weil immer mehr User*innen ihre Suchanfragen über KI-Tools stellen, werden Social Signals auch hier zu einem echten Erfolgsfaktor.
Unsere besten Beiträge und Podcast-Folgen zu Social SEO & Social Signals im Überblick
Ob du gerade neu in die Welt der Social SEO eintauchst oder nach einem Update zu den jüngsten Entwicklungen rund um Social Signals suchst? Auf dieser Seite haben wir dir unsere bisherigen Highlights aus dem AllSocial Blog und Feed und Fudder Podcast rund um Social SEO und Social Signals zusammengestellt.
In dieser Übersicht erfährst du, was Social Signals eigentlich sind, welche Rolle sie im Kontext von Social SEO spielen und wie sie die Sichtbarkeit deiner Marke oder deines Unternehmens in den Ergebnissen von Suchmaschinen und KI-Tools beeinflussen.
Noch mehr Impulse zu Social SEO gibt es auch direkt wöchentlich in deinem Postfach: Hier mit dem AllSocial Newsletter!
Social SEO Definition: Was ist das eigentlich und wie kann ich es für meine Marke nutzen?

Über die Auswirkungen und Folgen von Social SEO lässt sich viel diskutieren. Fast so viel lässt sich über den Begriff selbst diskutieren. Denn Social SEO hat inzwischen zwei Bedeutungen. Einerseits die Auswirkungen von Social Media Beiträgen auf deine Rankings in den Ergebnissen von Suchmaschinen und andererseits die Optimierung von Social Media Beiträgen für die plattforminterne Suchfunktion.
Im Blogbeitrag „Social SEO Definition: Was ist das und wie funktioniert es?“ findest du daher Einblicke, wie du Social Media sinnvoll für deine Suchmaschinenoptimierung nutzen kannst und was Social SEO nun eigentlich ist:
- Social SEO verbindet Social-Media-Marketing mit klassischer SEO, um Website-Rankings zu verbessern
- Öffentliche Instagram-Beiträge von Business-Accounts werden künftig in Google indexiert
- Social Media kann durch Brand Awareness, Traffic-Steigerung und Linkbuilding gezielt zur SEO beitragen
Feed und Fudder Folge 54 – Social Signals: Instagram meets Google

In Folge 54 “Instagram meets Google“ des Feed und Fudder Podcasts widmen wir uns der Bedeutung von Social Signals im Kontext der Suchmaschinenoptimierung. Aufhänger ist ebenfalls Metas Ankündigung, dass öffentliche Instagram-Beiträge von Business-Accounts künftig in den Google-Suchergebnissen auftauchen können.
Wir diskutieren, wie sich dadurch die Sichtbarkeit von Marken verändert, welche Rolle Social Media für die SEO einnimmt und warum Unternehmen ihre Inhalte strategisch für Plattformen und Suchmaschinen zugleich ausrichten sollten:
- Instagram wird SEO-relevant: Öffentliche Business-Posts erscheinen künftig in Google-Suchergebnissen
- Social Signals als Ranking-Faktor: Likes, Shares und Kommentare beeinflussen die Sichtbarkeit in KI-gestützten Suchsystemen
- Strategische Content-Planung: Unternehmen müssen Inhalte plattformübergreifend und suchmaschinenfreundlich gestalten
Instagram Indexierung und die Folgen für Social SEO & GEO

Social Content wird zum Faktor für die Suchmaschinenoptimierung. Hier warten viele Aufgaben auf Marken und Unternehmen, wie Gastautor und Experte für Digital Marketing Max Eber-Ischinger im Beitrag “Die Zukunft der Sichtbarkeit: Warum Social Content im KI-Zeitalter suchmaschinenoptimiert sein muss” erklärt.
Inhalte müssen nicht mehr nur für die Plattform selbst, sondern auch für Suchmaschinen und KI-Systeme wie ChatGPT oder Google AI-Overview optimiert sein. Denn SEO entwickelt sich weiter zu GEO und GAIO, wobei Kontext, Vertrauenswürdigkeit und visuelle Aussagekraft im Fokus stehen:
- Instagram-Inhalte sind jetzt über Google auffindbar – Social Media wird Teil der offenen Websuche.
- KI-Systeme bewerten Inhalte nach Kontext, Struktur und visueller Stärke statt nur nach Keywords.
- Erfolgreiche Content-Strategien basieren auf einem GEO-Framework mit fünf Säulen, darunter Themenwahl und Performance-Tracking.
Feed und Fudder Folge 52 – GEO: SEO für KI-Tools und Chatbots

In Folge 52 des „Feed und Fudder“-Podcasts sprechen wir über Generative Engine Optimization oder kurz GEO, also die Optimierung von Inhalten für KI-Tools und Chatbots.
Wie verändern KI-Tools die Suche und welchen Wert hat “klassische” SEO eigentlich noch? Denn Marken und Unternehmen müssen ihre Inhalte strategisch neu ausrichten, um in KI-generierten Antworten sichtbar zu bleiben. Dabei sollten nicht kurzfristige Trends im Vordergrund stehen, sondern auch nachhaltige Ansätze, die Social Signals, Community Management und PR sinnvoll kombinieren:
- GEO statt SEO: Warum Inhalte künftig auch für KI-Tools optimiert werden müssen, ohne klassische SEO zu vernachlässigen
- Social Signals als KI-Futter: Plattformen wie Reddit, YouTube und Quora beeinflussen die Antworten von Chatbots besonders stark
- Sichtbarkeit durch Strategie: Wer in KI-Antworten auftauchen will, benötigt relevante Inhalte, Community-Verständnis und gezielte PR-Arbeit
Weitere Leseempfehlungen zu GEO, Social SEO und Social Signals
Noch nicht genug von Social Signals und Social SEO? Hier findest du weitere Beiträge aus dem AllSocial Blog zur Auswahl und mehr Einschätzungen über die Folgen von GEO und KI-Suche für das Social Media Marketing:
GEO: SEO für KI-Tools und Chatbots – Welche Inhalte sind jetzt noch relevant?
Generative Engine Optimization (GEO): Skill- und Rankingfaktor Community Building für die KI-Suche
Bedroht die KI-Suche digitale Geschäftsmodelle? Ausweg GEO & Community Building
Social Media
Feed und Fudder Podcast 60 – Gamification auf Social Media
Als Social Media Manager*in ist man zwangsläufig Trendsetter. Nirgends tauchen neue Technologien (zumindest gefühlt) so schnell auf wie im digitalen Marketing. Allen voran das große Stichwort “Künstliche Intelligenz”. Da muss man irgendwie mitkommen und mitgehen.
Neue Trends, Entwicklungen und Tools verfolgen und dennoch den Social Media Alltag im ohnehin viel zu vollen Terminkalender unterbringen, ist alles andere als einfach. Wären die Dinge doch nur so einfach wie ein Spiel. Zumindest spielerisches Lernen hilft uns, neues Wissen anzueignen. Wie das geht, erzählt uns Experte für Marketing und Gaming Falk Ebert im Podcast.
Gaming ist mehr als nur Videospiele, es ist ein kulturelles Phänomen, und die Gaming-Branche hält interessante Learnings für Social Media Verantwortliche bereit. Nicht nur in Hinblick auf erfolgreiche Kampagnen. Mit Gamification-Elementen wird es einfach spielerisch leichter im Social Media Alltag. Denn wer Games versteht, versteht Zielgruppen, Community-Building und modernes Marketing.
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Facebook Feature-Update: Meta stellt Web Games ein
Roblox, Fortnite und Co. – Spieleplattformen im Marketing
Social Media
Feed und Fudder Podcast 59 – KPI Driven Wahnsinn
Nicht in den Wahnsinn treiben lassen: Zwar sind KPIs im Social Media Marketing manchmal zum Haare raufen. Aber als Social Media Manager*in sollte man sich wegen eines Zahlensalats nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ordnung muss her!
Wir bringen Ordnung ins Zahlen-Chaos und sprechen darüber, welche KPIs wirklich sinnvoll sind und von welchen ihr euch besser schleunigst verabschiedet. Denn Zahlen können trügerisch sein und verraten nicht immer die ganze Wahrheit.
Ohne eine übergeordnete Strategie und ein klares Verständnis der eigenen Ziele bleiben Kennzahlen bedeutungslos. Welche Bezugsgrößen wirklich zählen und warum ihr die Customer Journey bei der Definition von KPIs nicht vergessen dürft, hört ihr jetzt im Podcast.
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Social Media Marketing entlang der gesamten Customer Journey
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
“Wir haben doch nichts zu erzählen…” – 3 Tricks für neue Social Media Content Ideen
Transkript Feed und Fudder Podcast Folge 59 – KPI Driven Wahnsinn
Du bist grad irgendwo, wo es still sein muss, schmöckerst lieber in Texten oder möchtest unsere Folge barrierefrei mit deinem Screenreader lesen? Kein Problem!
Hier gibt es das Transkript zu Folge 59 – KPI Driven Wahnsinn
Transkript
Nicola
Hallo und Servus zu einer neuen Folge Feed & Fudder Podcast mit Alex und mir, der Nici. Hallo Alex.
Alexander
Hallo, herzlich willkommen. Lass uns doch mal wieder mit einem Essensthema einsteigen. Bei Feed und Fudder. Hast du heute gefrühstückt?
Nicola
Nein, tatsächlich nicht, aber ich frühstücke auch mega selten.
Alexander
Wenn du nicht gefrühstückt hast, dann bist du aber eine Person, die KPIs hat.
Nicola
Ah, den Zusammenhang hatte ich das noch nicht gesehen. Ich dachte, die einen sagen, das ist mega ungesund. Und die Leute, die sagen, man soll so Intervallfasten machen, dass es voll gesund wäre.
Alexander
Also ich spiele auf zwei Sachen an. Vielleicht kennt ihr ja noch unsere Folge vom 5 AM Club. Das ist ja so eine Bewegung auf LinkedIn, dass man voll früh morgens aufstehen muss und dass man da mega produktiv ist. Und es ist schon eine kleine Vorwegschau auf die heutige Folge. Wir haben so ein LinkedIn-Posting gefunden. Wir sind uns nicht sicher, ist es echt oder ist es ein Gag, wo jemand geschrieben hat, man muss halt auch voll früh aufstehen und voll produktiv sein.
Am besten gleich am Morgen zwei Kampagnen für den Kunden noch fertig machen und dann nicht frühstücken, weil wenn man frühstückt, verliert man Zeit und wer frühstückt, hat keine Zeit und der hat auch keine KPIs. Und genau darüber reden wir heute. Wir reden heute über Social Media KPIs.
Nicola
Diese Kausalität erschließt sich mir noch nicht, ehrlicherweise, dass man das Frühstück weglässt, um dann Zeit zu sparen und so. Ich glaube, darüber könnte man diskutieren. Aber lass uns mal lieber auf die KPIs fokussieren. Finde ich sehr super. LinkedIn-Weisheiten sowieso, naja, naja. Was soll man dazu sagen?
Alexander
Hatten wir mal das Thema Food und jetzt direkt zu unserem Thema. Ja, mir begegnet es einfach häufiger und ich höre so oft diesen Satz und bei diesem Satz muss ich sagen, ich roll dann immer ein bisschen mit den Augen, weil meistens kommt es von Unternehmen und Marken, die nicht ganz so erfolgreich auf Social Media sind, sie sagen, wir sind “KPI-driven”.
Nicola
Das ist eh so ein Buzzword, gell? KPI-driven. Was heißt das eigentlich? Also vielleicht können wir mal ganz kurz, bevor wir voll tief einsteigen, dieses KPI, ich weiß gar nicht, wann das entstanden ist, Key Performance Indicator, auf Deutsch, Schlüsselkennzahl. Warum können wir doch auf Deutsch sagen, die Schlüsselkennzahlen.
Alexander
Ich finde, das deutsche Wort ist viel schöner vom Klang.
Nicola
Ja, schön, gell? Schlüsselkennzahl. Normal sind ja deutsche Wörter manchmal auch hart. Aber Key Performance Indicator ist so ein bisschen wie Terminator, keine Ahnung, Indicator. Aber ich finde Schlüsselkennzahl ist doch eigentlich das nicht. Das ist so eine Kennzahl, die irgendwie, also an einem Scheideweg, die irgendwie wichtig ist, die irgendwie wichtiger ist als andere Kennzahlen.
Alexander
Ich stelle mir gerade einen KPI-Terminator vor, der am Ende des Monats erscheint.
Nicola
Ja, mit den roten Augen.
Alexander
Genau. Und klar sagt, hey, wir haben unsere KPIs nicht erreicht.
Nicola
Jetzt ist Abrechnung. Aber im Hintergrund, Thema Schlüsselkennzahl ist nicht einfach eine Kennzahl, sondern eine wichtige Kennzahl, die eben Erfolg oder Leistung misst. Fürs Unternehmen, Projekte, Aktivitäten, genau. Und ich meine grundsätzlich, ist es ja auch irgendwie spannend, generell die Historie von messbaren Zahlen.
Und im Social war ja lange irgendwie im Vergleich zu anderen Marketing-Disziplinen so dieses, ja, wir können das auch messen. Und ich finde da, und wir haben auch Zahlen. Vielleicht haben wir auch zu viele Zahlen manchmal. Und ich glaube, dieses von Daten getrieben zu sein, finde ich jetzt erstmal, hört sich für mich nicht so befremdlich an. Aber was stört dich daran?
Alexander
Mich stört erstmal, oft haut man irgendwelche KPIs raus und dann heißt es, die sind total wichtig, die müssen wir erreichen. Aber ich finde, KPIs ohne Relation sind einfach völlig wertlos. Du musst zum Beispiel gucken, sind wir ein Nischen-Account, dass man halt so ungefähr weiß, in dieser Branche, in der wir sind, wie erfolgreich ist ein Social Media Account?
Und jetzt das Nächste, was soll mein Social Media Account überhaupt erreichen? Soll er, ich habe mal ein Fitnessstudio betreut, da wollten wir über Social Media, sowohl über organisch als auch über paid, neue Testbesuche bekommen, wo die Leute einfach mal ein Probetraining machen.
Alexander
Oder willst du einfach nur informieren, willst du unterhalten, also es gibt so viele Möglichkeiten, die du mit deinem Social Media Account machen kannst und ich finde es, bevor wir an die Zahlen gehen, dass man erstmal herausfindet, welchen Sinn und Daseinsberechtigung hat es eigentlich, dass wir auf Social Media sind, weil oft, wenn wir dann so sagen, hab ein bisschen hart KPI-Driven, dann fristen aber die Social Media Accounts irgendwie Nischen-Dasein und dann warum?
Und deswegen, KPIs brauchen Messgrößen und auch eine Relation. Und das eine ist eben, dass man den Sinn und Zweck seines Accounts kennt, dafür eine klare Strategie und auch Ziele hat. Auch ein Account, der nur von einer Person betreut kann erfolgreich. Aber das ist meist selten möglich, im Vergleich zu einem Account, hinter dem ein ganzes Team steckt.
Und genauso, wenn du ein Prominenter bist, wie Cristiano Ronaldo oder Taylor Swift, haben wir sie wieder eingebaut, ist natürlich, und dann irgendwie ein kleiner mittelständischer Betrieb, die können natürlich auch mega erfolgreich sein, aber dass man halt eben in einen realistischen Erwartungsrahmen schafft und innerhalb dieses Rahmens man sich klare KPIs definiert.
Nicola
Was ich jetzt rausgehört habe, ist eigentlich ein bisschen die Kritik, dass Zahlendefinition, also die Definition dieser Leistungszahlen vor der Strategie kommt oder es manchmal vielleicht durcheinander gerät. Also ich glaube, das ist eher auch so eine Herangehensweise an die Strategie. Wie definiert man das?
Normal gehst du ja von einer Vision, einer Mission, dann gehst du runter und deklinierst das runter sozusagen. Und am Ende, wenn du weißt, was du willst, dann klemmst du da Zahlen dran. Also das ist ja eigentlich ein Schritt, der später kommt. Also du weißt, was du willst und dann klemmst, dann schaust du, wie kann ich das messbar machen und dann klemme ich da eine Zahl dran.
Und vielleicht ist diese Herausforderung manchmal, dass man entweder die Kaskade der Strategie nicht gemacht hat und sozusagen nur die Zahl dann hat und man denkt sich halt, klassisches Beispiel Fans und Followers, das ist ja klassisch Social Media, das heißt ja immer, also es nervt mich auch krass, dieses “Ja, die Stakeholder”, also kenne ich selber aus vielen Beispielen, selber erlebt.
Ja, wir wollen die Fans, so und so viele Fans. Das ist für uns ein Verkaufsargument, ein Sales-Argument. Und du denkst dir, naja, aber die sagen halt überhaupt nichts aus, wenn du Reichweite hast. Also so wie Pinterest ist überhaupt nicht Fans und Follower getrieben. TikTok ist eigentlich nicht Fans und Follower getrieben. Und Meta mit Instagram entwickelt sich ja auch davon weg.
Das heißt also, du könntest mega gutes Engagement haben, deine Zielgruppe erreichen und vielleicht voll wenig Fans haben. Und trotzdem bist du erfolgreich. Und ich glaube, das ist so ein bisschen, also erstmal, das ist für mich so einer der schlimmsten Kennzahlen, Fans und Follower. Und das ist halt so, also das ist Social Media und Fans und Follower Zahlmessen ist für mich so,
Ja, haben wir kapiert, aber da sind wir seit Jahren nicht mehr. Also so false friends, nennt man das so. Aber ich glaube, am Ende ist es wirklich teilweise und manchmal auch entweder, dass man die Strategie nicht ordentlich gemacht hat oder dass man irgendwann mal eine Strategie gemacht hat, irgendwann mal definiert hat, was man messen will und dann einfach irgendwie das nicht mehr upgedatet hat und dann für immer diese Messzahlen hat.
Und dann hat man halt das Reporting schon gemacht und dann rennt man immer diesen Zahlen nach und vielleicht hat die Welt sich aber weitergedreht und vielleicht haben sich die Ziele verändert und vielleicht haben sich die Plattformen verändert und vielleicht hat sich die Zielgruppe verändert. Trotzdem rennt man immer noch diesen Zahlen nach, die man vor 100 Jahren mal definiert hat.
Alexander
Ich habe das genauso auch mal erlebt, hatte ich auch mal so ein Gespräch über eine mögliche Freelancer-Zusammenarbeit und habe ich genau diesen Account mit dem Fitnessstudio so als Arbeitsprobe vorgelegt. Dann kam genau diese Antwort, jawohl, ihr habt ja nur so und so viele Follower.
Aber die Followerzahl bei diesem Account, die war uns eigentlich völlig egal, weil das Hauptziel waren eben, wie ich gesagt habe, Probetrainings und wir konnten echt den Terminkalender pro Monat, konnten wir echt gut mit Probetrainings füllen, wo dann auch viele Mitglied geworden sind.
Nicola
Ja, die Frage ist ja da, ist das, also für was sind Fans und Follower? Ist das Community-Aufbau und deswegen für mich voll wichtig? Dann kann das ja eine Kennzahl sein. Also wenn ich jetzt irgendwie Creator bin und ich weiß, ab einer gewissen Follower-Zahl, also echten Followern, nicht einfach Fake oder Luftfollowern, kann ich mehr Geld verdienen oder meine Community soll halt wachsen.
Dann verstehe ich das voll. Aber wenn es um eine Werbebotschaft geht und wie du sagst, das Ziel ist, Probeabos zu machen, wieso soll ich deinem Account folgen? Also der Account gibt mir ja gar keinen Impuls zu folgen und vielleicht macht es halt in dem Moment auch gar keinen Sinn.
Alexander
Genau, du sprichst auch schon was an, ich hatte es häufiger bei diesem Satz, wir sind “KPI-Driven”, erlebe ich auch immer zwei Phänomene. Der erste ist, die ganzen Maßnahmen, das betrifft nicht nur Social Media, sondern auch andere Maßnahmen von solchen Unternehmen, die so einen Satz sagen, sind nur auf die reine Kurzfristigkeit ausgelegt.
Klar, man braucht kurzfristige Ergebnisse, dein Unternehmen muss auch im nächsten Monat noch da sein und überleben, das ist klar, aber ich finde sowohl Geschäftsziele, Kommunikationsziele, Social Media-Zielen sollten so einen Dreiklang haben aus kurzfristigen Zielen, mittelfristigen und langfristigen Zielen. Das sagen wir jetzt in einem Satz, aber dieses Verhältnis dieser Zeithorizonte füreinander zu finden, das ist gar nicht so einfach.
Nicola
Sind die falschen, sind die falschen Folgen?
Alexander
Das ist eine riesen Herausforderung. Das würde auch den Rahmen zur Folge sprengen, aber es ist nicht leicht, festzulegen, welche Ziele sollen kurzfristig, mittel, also da braucht man wirklich viel, viel Zeit, mal das zu definieren. Und das andere ist, wenn man dann so KPI-driven ist und so kurzfristig denkt, man macht auch oft die falschen Maßnahmen.
Ganz beliebt sind dann Gewinnspiele. Die treiben dann deine Follower-Zahlen in die Höhe, aber die folgen dir dann nicht. Genau, die folgen dir eigentlich nur noch inaktiv. Die waren einmal kurz aktiv auf deinem Account, um bei dem Gewinnspiel was zu gewinnen, aber die sind dann eigentlich, da wurden aus Follow- und eigentlich nie Fans.
Nicola
Ja, gut, es ist eh nochmal was sehr Spezielles, aber die Frage ist ja Zielgruppe. Also wenn ich in meiner Strategie weiß, wen ich erreichen möchte, dann müsste ich wissen, dass Gewinnspiel interessierte Menschen vielleicht nicht meine Zielgruppe sind. Und dann wäre hier der Fehler. Also dann würde ich da den Fehler erkennen, sagen, okay, jetzt habe ich zwar irgendwie viele Follower, aber es sind die falschen.
Und dann bringt es mir gar nichts. Und das bringt mich dann aber auch nicht zum meinem langfristigen Ziel. Da habe ich zwar kurzfristig ein KPI erreicht, aber dem langfristigen Ziel habe ich nicht gedient. Und ich glaube, das ist ja so ein bisschen die Herausforderung, das im Blick zu behalten, wenn man es ordentlich definiert hat.
Alexander
Und diese Zeithorizonte sind kurz, mittel und lang, die spielen auch was anderes an. Wenn man von KPIs redet, ich finde KPIs müssen auch in die Customer Journey eingebunden sein und oft habe ich auch das Gefühl, da hat es eine völlig falsche Vorstellung von der Customer Journey. Also die Customer Journey ist keine Gerade mit wie zwei Zielbahnhöfen wie beim Zug.
Nicola
Wäre schön, oder? So ein Shinkansen, der so schnell durchfährt.
Alexander
Das wäre super. Und eine Customer-Journey ist meistens eine Achterbahnfahrt und bei diesem “KPI-Driven” ist es oft so, man denkt nur an die Leute, Zielgruppen, Personen, was auch immer, die dich quasi noch gar nicht kennen und spielt einmal den Funnel durch. Was müssen wir tun, um diese Personen anzusprechen, die noch nie von uns gehört haben?
Was müssen wir tun, dass die uns folgen? Was müssen die tun, damit die interagieren, damit die konvertieren und so? Aber die Leute auch später im Funnel und der Customer Journey einsteigen.
Ich stelle mir immer so ein Kinderkarussell vor, da nimmt man sich einfach irgendeine Figur, das Pferdchenfeuerwehrauto, steigt einfach drauf und fährt dann mit.
Also oft ist die Customer Journey eher so ein Karussell, einfach es dreht sich und dreht sich und irgendwo steigen Leute ein und aus. Es gibt schon mal Leute, die haben schon mal durch andere Maßnahmen von euch gehört. Zum Beispiel haben wir einen PR-Artikel bei euch gelesen, ach fand ich cool, ich folge immer auf Social Media und so. An die muss man auch alle denken.
Also KPIs müssen, finde ich, in die Customer Journeys eingebunden sein. Man muss auch genau wissen, was ist an was wirkt, an welcher Stelle und auch wo wirkt Social Media. Also organischer Social Media Content sehe ich jetzt eher so in der Mitte angesiedelt. Das ist jetzt kein Bottom-Ding, wo rein für Sales da ist und konvertiert. Das sind dann eher so Ads.
Oder genauso PR. PR habe ich schon mal gehört, macht keine Vetriebsergebnisse. Soll es ja auch nicht. PR ist ein Instrument, um dein Vertrauen zu schaffen, um deine Markenreichweite und Markenbekanntheit zu stärken. Also dass man auch ganz klar weiß, wie seine Kommunikationsziele und für uns natürlich dann wichtig Social Media Management und Social Media Marketing, wie wirken die im Fallen der Customer Journey. Und wenn man das weiß, dann kann man sich, finde ich, auch sinnvolle, realistische und auch messbare Zahlen überlegen.
Nicola
Ja, eigentlich lustig, wenn du jetzt in Werbeanzeigenmanager gehst, jetzt Meta-Werbeanzeigenmanager beispielsweise, kann auch TikTok sein, wird ja gefragt, was dein Ziel ist. Awareness-Aufbau, Traffic-Shift, whatever. Und da machst du ja die Entscheidung. Da machst du ja schon eine Entscheidung, also du wirst ja geführt sozusagen zu dieser Entscheidung und am Ende kommt irgendeine messbare Zahl.
Beim Organic hast du das ja der Form nicht, weil du kannst irgendwas veröffentlichen. Aber eigentlich von der Logik musst du ja wirklich, also ich glaube im Paid-Bereich hast du diese Irrwege oft nicht, weil du von vornherein ja schon gefragt wirst, bist du Leaver Awareness oder bist du Performance, Traffic orientiert, ne? Und das finde ich eigentlich von der Logik, glaube ich, im Paid jetzt weniger, dass jemand sagt, oh, wir haben jetzt aber keinen Abverkauf gehabt, weil wir haben nur Story gemacht.
Also kann auch passieren, aber ich glaube, da müsste es dir schon vorher aufgefallen sein, dass die Kampagne, wie sie angelegt ist, halt schon auf Awareness ist und nicht auf harten Abverkauf. Und im Organic hast du das halt, also ich höre das ja auch oft, wo dann der Sales sagt, ja, darüber haben wir jetzt nicht abverkauft oder so.
Und du denkst, ja gut, aber das war ja eigentlich gar nicht, der Content war nicht so, der Account war nicht angelegt. Und so weiter. Also man kann den ja auch ummünzen und ein bisschen zuspitzen, das geht schon. Aber es ist eine andere Strategie dann, ne?
Alexander
Und das ist genau das, was du, das hat doch nämlich einen Kritikpunkt an diesem Satz KPI-Triffen. Oft sind Unternehmen dieses Sagen, deren Accounts sind stinklangweilig. Sorry, dass sie jetzt so sind, einfach langweilig, weil alles, was die machen, ist hart Sales-Driven, haben wir schon wieder Driven gesagt. Ist aber so, alles, was gepostet wird, ist rein Sales.
Aber nicht zu vergessen, die meisten Leute sind zum Entertainment-Unterhaltung auf Social Media zur Zerstreuung, manchmal auch zur Wissenssuche und auch Accounts, die zum Beispiel nicht per se unterhaltsam sind, sondern eher Wissen vermitteln, können auch unterhaltend sein. Da hast du ja ein schönes Beispiel mitgebracht aus Tirol, kannst du vielleicht kurz erzählen.
Nicola
Ja, also zum Beispiel der Lawinenwarndienst, der Tiroler, der postet nicht ganzjährig, aber wenn halt Lawinenzeit ist und dann postet er halt täglich die wichtigsten Informationen. Und das ist sehr relevant. Das muss nicht besonders unterhaltend sein, aber es ist eine wahnsinnig wichtige Information.
Alexander
Genau, also es ist halt, es muss, wie gesagt, nicht lustig sein im Sinn von Unterhaltung. Ich meine, eher Unterhaltung, damit meine ich so ansprechend, relevant, informativ. Dass es halt immer im Hinterkopf ist, die Leute gehen nicht per se auf Social Media, um zu kaufen, außer sie nutzen so Social Shopping-Funktionen, wie sie jetzt zum Beispiel der TikTok Shop hat. Aber der Hauptgrund, warum du auf Social Media bist, ist eigentlich Zeitvertreib, ist Entertainment, ist Informationssuche, Connections, was auch immer.
Und wenn dann ein Social Media Account in seinem organischen Content ausschließlich Sales Postings macht, dann nützt das euch nichts. Der Account, kann ich mir nicht vorstellen, wie so ein Account erfolgreich sein soll, organisch.
Nicola
Ja, außer es hat brutal hard paid durchfinanziert. Also ich glaube, es geht schon, wenn der hard paid finanziert ist, aber dann zum Beispiel, wer Follower aufbaut, wirklich überhaupt kein KPI. Dann ist wirklich der Abverkauf und der Lead. Aber es ist auch die Frage natürlich, wie gut funktioniert das und ob man da nicht generell einfach sagt, man geht komplett auf paid, weil einfach die Features besser sind und die viel, viel klarer getargetet werden können und so. Aber unterm Strich, was würdest du sagen, sind KPIs, womit man, gibt es welche, wo du sagst, damit fährt man eigentlich immer ganz gut?
Alexander
Ich würde jetzt kein einzelne Zahl nehmen, wie zum Beispiel Fans oder Abverkauf, sondern man muss seine Ziele kennen. Und wenn man die weiß, dann braucht man auch eine Zielsetzung und da kann man auch messen. Also bei uns nochmal das Beispiel war es eben Probetrainings. Und dann können wir schauen, okay, wir wollen ungefähr so und so viel Probetrainings pro Monat, weil wenn wir so viel Probetrainings haben, dann kommen wir auf eine zufriedenstellende Anzahl an neuen Mitgliedern.
Und dann kann man gucken, wo müssen wir unseren Content, unsere Ansprache verbessern. Deswegen so wichtig, kennt eure Ziele. Ich hatte auch mal einen Bleibrag auf dem Blog über “kennt eure Basics”. Da war genau das, kennt eure Zielgruppen, kennt eure Ziele und kennt auch, was ihr erzählen wollt. Und ich glaube, diese drei Basics, egal über welches Thema wir im Podcast, Blog reden, diese drei Basics sind immer so wichtig.
Und wenn man seine Ziele kennt, dann kennt man auch seine KPIs. Und wichtig, Strategie first. Und dann von der Strategie seine Ziele ableiten. Nicht umgekehrt.
Nicola
Also, Breakfast first oder Strategie first? Wie sagt man, ist das nicht? Geht das nicht auch so? Ich bin richtig schlecht mit Zitaten.
Alexander
Ich weiß, welches du meinst, aber es fällt mir auch nicht ein.
Nicola
Weißt du, was du meinst? Oh Mann! Wahrscheinlich klicken wir auf Stopp und dann fällt es einem ein. Da gibt es doch dieses Culture is Strategy for Breakfast. Genau. Aber das hat gar nichts damit zu tun. Es macht aber nichts.
Alexander
Aber sind wir bei unserem Frühstückszitat wieder. Also Frühstück und KPI, das ist ein Thema.
Nicola
Absolut. Ja, auch ihr da draußen, wäre mal interessant, auch euren Struggle vielleicht zu hören. Wir sind ja auch Ende September auf der AllSocial Marketing Conference in Berlin und vielleicht sammeln wir auch ein paar Stimmen, so was sind die größten Struggles, weil ich glaube, es wäre auch mal interessant, das zu teilen, so in dieser Community, die wir jetzt sind, so im Social Media-System.
Im Management-Bereich, mit was man immer wieder kämpft und ich glaube, das Thema Reportings, Zahlen, die getrackt werden müssen, Zahlen, wo ich mich ständig rechtfertigen muss für, gerade wenn die jetzt nicht von einem selber kommen, sondern irgendwie von oben herab definiert wurden, ist glaube ich schon echt ein Pain-Point, mit dem jeder so ein bisschen zu tun hat.
Gibt es irgendjemanden, also man arbeitet total zahlenlos, der nicht damit zu tun hat? Also man wird ja immer wieder, kommt mal diese Situation, oder? Dass du an Zahlen gemessen werden wirst, wo du sagst, weiß ich es nicht. Keine Ahnung.
Alexander
Würde mich auch interessieren, schreibt uns doch einfach, oder specht uns auf der AllSocial Marketing Conference an, welche Zahlen sind euch wichtig, wie macht ihr eure Reportings? Und da fällt mir noch zum Abschluss eine Sache ein, bei organischen Zahlen, immer dran denken, es kann sich von heute auf morgen ändern, was der Algorithmus will, beziehungsweise was der Algorithmus pusht.
Das habt ihr nicht in der Hand, das finde ich auch wichtig, das bestimmen ausschließlich die Plattform-Inhaber und Betreiber. Und das ist auch ein bisschen das Problem bei organischen Zahlen, finde ich. Der Algorithmus kann einfach von heute auf morgen völlig andere Sachen fördern und pushen.
Nicola
Ja, deswegen auch so wichtig, das zu beobachten. Also in meiner Daily, Weekly, Monthly Praxis ist auch, wenn sich was verändert, gebe ich meistens, wenn man im Unternehmen Analytics Menschen hat, den Bescheid. Also mal entweder, ob der Algorithmus irgendwas gerade macht. Das heißt also, dass es nicht überraschend ist, dass da irgendwie eine Veränderung gibt.
Oder wie letztens, wo Instagram Zahlen geändert hat, wo die View-Zahl geändert wurde oder umbenannt wurde, dann gebe ich meistens den Analytics-Leuten Bescheid, einfach damit die das wissen, weil die Datenanalysten sind oft nicht so tief an den Plattformen dran. Und manchmal zum Beispiel, wenn man eine automatische API hat und Reportings zieht, also jetzt für das Unternehmen, wo ich arbeite, haben wir halt Power BI Reports und die Daten werden automatisch gezogen bei einer API.
Dann kann es sein, dass es die Daten nicht mehr zieht und man es wieder neu konfigurieren muss. Deswegen so mein Tipp, wenn man jetzt in einer größeren Unternehmung arbeitet, den Datenanalysten echt immer Bescheid geben, wenn sich was ändert, die API sich ändert, die Plattform irgendwie ihre KPIs ändern oder wenn es heißt, irgendwie weiß ich nicht, die haben gerade einen Bug und irgendeine Zahl wird gerade nicht gezogen.
Alexander
Wichtiger Hinweis.
Nicola
Aber nochmal eine Sache, unsere Lieblingskategorie, was hat uns geschmeckt und nicht geschmeckt, das haben wir ein bisschen vernachlässigt in letzter Zeit. Du hast doch noch was dabei, was dir nicht so gut geschmeckt hat, oder?
Alexander
Eigentlich schmeckt es mir schon ganz gut. Es gibt nämlich so leckere Haferkekse aus Mannheim. Und die haben jetzt einen Rechtsstreit mit Ritter Sport, weil kurz zum Hintergrund, Mannheim ist in der Stadt quadratisch. Wie so Manhattan oder sowas, wenn er nie in Mannheim war.
Nicola
Die quadratische Stadt heißt das ja auch.
Alexander
Und das Mannheimer Unternehmen Wacker macht halt eben so feine, leckere Haferkekse oder Haferriegel. Und die kommen in so einer quadratischen Verpackung, um halt auf Mannheim anzuspielen und Ritter Sport, die halt auch Schokolade verkaufen in quadratischen Packungen, gefällt es nicht so und die haben die jetzt verklagt und dieses Unternehmen stellt jetzt halt auf Social Media, finde ich auch ganz sympathisch, so ein bisschen da, hey, wir kommen doch aus Mannheim, wir sind echt im Monomar, es steht auch Mollem auf so einer Riegelpackung drauf.
Ich bin jetzt kein Jurist, aber ich muss sagen, in dem Fall ist es doch einfach ein netter Hinweis auf die Herkunft und Mannheim ist nun mal quadratisch. Ich meine, du kennst ja die Stadt Karlsruhe, wenn du Fächer produzierst, kann ja auch irgendwie nicht jemand aus Karlsruhe daherkommen und es dir verbieten, Fächer herzustellen.
Nicola
Ich bin mal gespannt, tatsächlich, das ist ein interessanter Punkt, wie sehr das geschützt ist, also dieses Package Design oder wie sehr, ich glaube, da geht es sehr stark um das Produkt, das sehr nah dann an der Schokolade ist. Also ich bin gespannt, wie das weitergeht, aber qas ja eigentlich schon geschmeckt hat, ist tatsächlich, dass dieses sehr kleine Unternehmen in Mannheim jetzt echt versucht, halt selber zu kommunizieren und proaktiv uns zu erklären, ne?
Alexander
Genau. Wir sind ja kein Justizpodcast, noch nicht. Oder auch True Crime, das wäre auch mal was. Nee, aber warum ich es halt ausgewählt habe, es ist mal wieder Zeit gehabt, wie du Social Media nutzen kannst, um eben, der SWR hat jetzt berichtet, andere Medienberichte, also du kannst Social Media auch eben für deine Medienarbeit nutzen. Ich meine, in dem Fall ist jetzt natürlich die Sympathie auf ihrer Seite, sie nutzen in dieser Auseinandersetzung natürlich auch gezielt Social Media.
Und da sind wir natürlich auch wieder beim Folgenthema. Sowas kannst du eigentlich schlecht in Zahlen ausdrücken. Also manche Sachen, finde ich, muss man auf Social Media einfach mal machen, ohne an Zahlen zu denken.
Nicola
Gut, in dem Fall ist es ja auch wirklich Image. Und zu David gegen Goliath, so diese Kleinen, die sich gegen diesen großen stellen und eigentlich auch gute Argumente haben. Und ja, was interessant wird, wie es ausgeht. Aber ein gutes Beispiel, wie man auch echt mit wenig Mitteln trotzdem eine Sichtbarkeit erreichen kann und seinen Standpunkt klar machen kann. Und wer weiß, ob das vielleicht im Rechtsstreit hilft oder nicht, aber auf jeden Fall die Sympathien haben sie schon mal.
Alexander
Das stimmt.
Nicola
In dem Sinne hätte ich jetzt Bock, das zu probieren. Das sind so Haferkekse, oder? Sind das Haferkekse, Schoko-Haferkekse? Keine Ahnung. Sieht aber tatsächlich ganz lecker aus. Ja, auch gut als zweites Frühstück.
Alexander
Dann hast du noch ein Frühstück heute.
Nicola
Ja.
Alexander
Und dann hattest du nämlich beides. Dann hattest du nämlich heute durch die Folgeaufnahme KPIs und ein Frühstück.
Nicola
Schau. Also geht doch zusammen. Ich wünsche dir was. Wir hören uns.
Alexander
Ich dir auch. Macht’s gut.
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