Künstliche Intelligenz
Wer braucht schon Plex? Jellyfin als Media-Server
Ein eigener Plex-Klon ganz ohne Abo, Werbung oder Account-Zwang? Warum sich der Umstieg lohnen kann:
Transkript des Videos
(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)
Guck mal hier, das sieht super aus, oder? Das ist mein Medien-Server mit Serien und Filmen von meiner Festplatte, alles schön sortiert mit Metadaten wie Cover-Bild, Schauspieler und so weiter. Also quasi mein eigenes Netflix.
Das Ding hat den lustigen Namen Jellyfin, also Wabbelflosse oder so, und ist eine komplett kostenlose Open-Source-Alternative zum beliebten Medien-Server-Dienst Plex. Über den haben wir ja schon mal ein Video gemacht, und ihr habt euch sehr intensiv ein Video zur Open-Source-Alternative Jellyfin gewünscht. Und das kommt jetzt hier, bitteschön.
Und ja, wenn ihr jetzt denkt: „Puh, Open Source, das ist doch bestimmt mega fummelig und clunky und so.“ Ne, ne, ne, ne, ne, ne. Das ist echt alles super easy zu installieren und läuft out of the box wirklich super gut.
Und besonders nice: Jellyfin kann man mit vielen Plugins aus der Community um richtig viele Funktionen erweitern. Beispielsweise eine automatische Synchronisierung mit dem eigenen Letterboxd-Account oder einen Intro-Überspringer für Serien. Den gibt’s bei Plex übrigens nur, wenn man dafür bezahlt.
Und ich kann mir mit ungelogen drei Klicks Custom-Themes aus der Community installieren. Ich suche mir hier eins aus, kopiere diesen Link hier, füge ihn hier ein, und fertig. Einfach so. Ohne Gefummel kann Jellyfin so aussehen oder so oder so.
In diesem Video zeigen wir euch, wie man Jellyfin installiert, wie man das mit Plugins und Themes personalisieren kann und warum Plex in manchen Punkten vielleicht gar nicht so nice ist, wie man denkt. Bleibt dran.
Liebe Hackerinnen, liebe Internet-Surfer, it’s peanut butter Jellyfin time.
Also, falls man einen Home-Server hat und da Filme und Serien lokal speichert, hat man ziemlich sicher auch schon mal von Plex gehört. Hier, so sieht das aus. Das hat eine sehr schön anzusehende, leicht zu bedienende Abspieloberfläche für Filme, Serien und Musik. Quasi eine Art eigenes Netflix mit passenden Covern, alles schön sortiert.
Und bisher war das für viele auch immer der Way-to-go, wenn es um Medien aus dem Heimnetz geht. Das liegt vor allem auch daran, dass Plex sich verhältnismäßig einfach einrichten lässt und für fast jedes Gerät eine First-Party-App verfügbar hat. Also neben iOS und Android auch für gängige Smart-TVs und Konsolen.
Aber Plex bekommt in letzter Zeit auch immer mehr Kritik. Das liegt unter anderem daran, dass Plex neben den klassischen Funktionen eines Mediaservers schon länger versucht, sich als Streaming-Dienst mit eigenen Inhalten zu etablieren. Die sind anzeigenfinanziert, werden also immer wieder von Werbung unterbrochen. Und die Auswahl, die einem hier vorgeschlagen wird, ist – ich sag mal – speziell. Ich mein, wer kennt sie nicht, so Binge-worthy Shows wie Crazy Town oder Operation Repo.
Naja, also das finden auf jeden Fall einige zu überladen für einen Medienserver-Dienst, der ja eigentlich nur den eigenen Kram von der Platte zur Verfügung stellen soll. Zusätzlich braucht man noch einen Plex-Account. Also nicht zwingend, aber ohne den ist die Einrichtung auf jeden Fall nicht mehr so schön einfach, und es fehlen viele Funktionen, wie etwa die, dass sich Plex merkt, wo man aufgehört hat zu glotzen.
Und einige Sachen wie Intro überspringen und Hardware-Encoding gibt es eh erst mit dem Plex-Pass für entweder 5,99 Euro im Monat, 59,99 Euro im Jahr oder einmaligen 229,99 Euro. Und auch eine der meiner Meinung nach coolsten Funktionen hat Plex gerade erst hinter die Paywall gepackt. Denn mit den Plex-Apps kann man auch ganz ohne VPN-Gefummel von außen weiter auf die eigene Mediathek zugreifen – also beispielsweise aus dem Urlaub oder so. Und das kann man auch für weitere Benutzer einrichten, die dann Zugriff auf die Mediathek haben.
Ja, das ist schon cool, geht jetzt aber nur noch dann, wenn man sich den Remote-Watch-Pass für 1,99 Euro im Monat gebucht hat. Bis vor kurzem ging das noch ohne Abo, und für diesen Watch-Pass gibt es auch keine Einmalzahlung wie beim großen Plex-Pass. Also entweder man bezahlt monatlich oder holt sich gleich den dicken Plex-Pass für 230 Euro.
Und ja, so ist das halt. Plex ist ein kommerzielles Unternehmen und will, klar, Geld verdienen. Und dann landen halt leider auch mal beliebte Free-Funktionen plötzlich hinter einer Bezahlschranke. Das ist schon echt schade, da die Funktion besonders praktisch ist, um Freunden und Familie Zugang zur Mediathek zu geben. Die müssten sich halt sonst mit VPN eintunneln.
Und apropos Freunde: Was auch wirklich gar nicht gut ankam, war das Feature „Discover Together“, was Plex mit einem Update 2023 eingeführt hatte. Dabei wird im Wochentakt den Plex-Freunden eine Zusammenfassung der Inhalte per Mail geschickt, die man selbst geschaut hat. Hä, wirklich? Also wer sollte das wollen? Und ja, das kann man zwar abschalten, ist per Default aber erstmal aktiviert. Also naja, das hat vielen auf jeden Fall mal so gar nicht gefallen, aber das hätte man sich ja vielleicht vorher auch denken können, würde ich sagen.
Naja, aber es gibt ja eine nicht-kommerzielle und Open-Source-Alternative zu Plex. Schaut mal, das hier ist Jellyfin. Damit kann man sich ein ähnlich schickes Homemade-Netflix bauen. Ohne überladenes Interface, komplett kostenlos und ohne Account-Zwang. Und was wirklich super cool ist: Jellyfin lässt sich mit Plugins um viele weitere Funktionen erweitern oder mit Themes wie diesem hier optisch komplett flexibel gestalten. Aber dazu gleich mehr.
Wie bei Plex, nur ohne offiziellen Account, kann man Jellyfin im eigenen Netz aufrufen und einfach anfangen zu streamen. Das geht über den Browser oder über den Jellyfin-Client. Den gibt’s für macOS, Windows, Linux, iOS, Android und WebOS – also damit auch für LG Smart TVs. Apple TV, Android TV, Nvidia Shield und Amazon Fire TV gehen auch, aber nur mit Third-Party-Apps.
Für Apple TV gibt’s die Open-Source-App Swiftfin oder die proprietäre App Infuse. Ich hab beide ausprobiert und muss sagen, dass mir Infuse schon echt ein bisschen besser gefallen hat. Das läuft super geschmeidig, hat aber in der kostenlosen Variante ein paar dicke Einschränkungen. Beispielsweise spielt Infuse Medien mit dem verbreiteten Audio-Format EAC3 nur im Pro-Abo für 1,99 € ab. Naja, aber Swiftfin lief auch okay, nur halt so ein bisschen weniger geschmeidig.
Man findet auf jeden Fall beide einfach im App Store, die kann man runterladen, Serveradresse eingeben und zack, funktioniert. Nur für meinen Samsung-Fernseher gibt’s leider keine native App, sondern nur so eine krampfige Möglichkeit mit Developer-Mode, Gefummel und so.
Naja, meine Zwischenlösung ist gerade die Jellyfin-iOS-App mit AirPlay, denn AirPlay unterstützt der Fernseher zumindest nativ – das geht also ohne zusätzliche Hardware. Es gibt auch ein Jellyfin-Add-on für die beliebte Open-Source-Media-Center-Software Kodi. Das habe ich jetzt allerdings noch nicht ausprobiert, aber das ist sowieso nochmal ein dickes eigenes Thema. Falls wir darüber mal ein Video machen sollen, dann schreibt es gerne mal in die Kommentare.
Also, auf iOS muss man zumindest einfach die App starten, Serveradresse eingeben und dann den lokalen Benutzer und Passwort eingeben. Fertig. Jetzt kann ich einfach vom iPhone aus streamen.
Und was mir beim Streamen von lokalen Medien-Servern immer sofort auffällt: wie schnell das läuft. Also diese Snappiness, mit der die Sachen abspielen. Hier, guckt mal, ich klicke einfach auf Play und es spielt wirklich sofort los. Auch beim Rumscrubben hier leckt einfach gar nichts.
Hier mal im Vergleich mit Amazon Prime und Disney Plus: Also mit Jellyfin läuft das schon deutlich schneller. Nur der Windows-Client läuft out of the box irgendwie so ein bisschen laggy. Dafür gibt es einen Fix: Man muss in den Einstellungen hier den Haken bei Deinterlacing setzen, dann sollte das smooth laufen.
Ja, und auch bei Jellyfin sind meine Filme und Serien wie bei den großen Streaming-Diensten und Plex schön sortiert in Libraries angelegt. Wenn ich hier beispielsweise auf „Once Upon a Time in Hollywood“ klicke, wird das schön mit Cover-Bild, Beschreibung, IMDb-Bewertung und dem Cast angezeigt.
Falls Untertitel fehlen sollten, könnte ich hier auf die drei Punkte klicken und direkt welche suchen und runterladen. Super praktisch. Das ist aber nicht per Default bei Jellyfin dabei, sondern das ist ein Plugin, was ich installiert hatte.
Und da sind wir auch schon bei meinem Lieblings-Feature, denn man kann Jellyfin mit Plugins und Themes noch richtig doll personalisieren. Davon gibt es richtig viele, entweder von Third Parties oder von Jellyfin selbst. Schaut mal hier: Wenn man will, sieht Jellyfin so aus, oder so, oder so. Bei dem hier könnte ich sogar noch die Farben einzeln anpassen.
Neben den Themes habe ich mir hier auch noch Plugins mit Zusatzfunktionen installiert, wie zum Beispiel die bereits erwähnte Subtitle-Suche. Zusätzlich habe ich noch einen Skip-Intro-Button installiert – nicht vergessen, den gibt es bei Plex nur, wenn man dafür bezahlt –, der die Bibliothek scannt und den Skip automatisch an die richtige Stelle packt. Und noch so eine kleine Episoden-Übersicht direkt hier im Player.
Dann taucht dann hier so ein Button auf, und da werden einem die Episoden der Staffel mit Cover-Bild und Beschreibung und so angezeigt. Und ja, es gibt noch sehr viele mehr, wie beispielsweise eine Synchronisation mit Letterboxd, wo Filme und Serien direkt als „Watched“ eingetragen werden, ein Bot, der Benachrichtigungen der Serveraktivitäten über Telegram schickt, oder eine Integration von The P*** DB. Ähm, was?
So, aber wie installiert man Jellyfin? Wir zeigen euch hier mal zwei Möglichkeiten: einmal als Docker-Container mit Unraid und einmal manuell. Ich habe hier bei mir ein Lenovo ThinkCentre als Homeserver laufen. An dem hängen zwei USB-Festplatten, und da läuft Unraid drauf. Damit war die Installation gewohnt einfach.
Als Vorbereitung habe ich mir bei Unraid einen neuen Share angelegt, also einen Ordner für Medien mit jeweils einem Unterordner für Filme und einen für Serien. Da müssen, ja, die Serien und Filme rein. Damit die richtig erkannt werden, müssen die Dateien richtig benannt werden.
Jellyfin braucht für die richtige Zuweisung der Metadaten ein paar Anhaltspunkte, wie etwa den genauen Namen und am besten noch das Erscheinungsjahr. Dafür gibt es hier auch so einen offiziellen Guide, der Link ist in der Beschreibung. Bei mir hat der richtige Titel plus Erscheinungsjahr gereicht. Bei Serien habe ich noch zusätzlich einen Unterordner für die jeweilige Staffel angelegt und an die jeweiligen Folgen noch so was wie S01E01 drangeschrieben.
So, dann in der Unraid-Oberfläche unter „Apps“ im App Store nach Jellyfin suchen und bei der Version, wo „Official“ steht, auf „Install“ klicken. In diesem Fenster dann bei „Path Data TV Shows“ und „Path Data Movies“ in den Medienordner navigieren und den passenden Unterordner auswählen. Also das sind die Ordner, die ihr eben angelegt habt. Das dann einmal für Serien und einmal für Filme.
„Apply“ klicken, dann rödelt er kurz rum und zack – läuft das Ding.
Ja, und das war es eigentlich auch schon. Bei meinem relativ simpel aufgesetzten Homeserver musste ich sonst nichts mehr auf Serverseite anpassen. Das könnte aber je nach Setup bei euch anders sein.
In Unraid kann man jetzt über den Reiter „Docker“ auf Jellyfin klicken und das WebUI aufrufen. Da dann im Onboarding eine Sprache auswählen und einen lokalen Benutzer und Passwort festlegen. Im nächsten Schritt kann man dann „Libraries“ beziehungsweise „Bibliotheken“ anlegen.
Auf „Medienbibliothek hinzufügen“ klicken, den Typ des Inhalts festlegen – in diesem Fall Filme – und benennen. Bei „Verzeichnisse“ auf das Plus klicken, „Data Movies“ auswählen und bestätigen. Den Rest kann man ignorieren. Auf „OK“ klicken und dann für Serien einmal genauso wiederholen – mit dem Unterschied, dass man jetzt hier Serien statt Filme anklickt und den „Data Shows“-Ordner auswählt.
Hat man die Bibliotheken angelegt, fängt Jellyfin automatisch an, die Ordner zu scannen und sich die Metadaten zu snacken. Das sind so Sachen wie Titel, Cover-Bild, Schauspielerinnen und Schauspieler, Sortierung in Staffeln und so weiter – also alles, was das Ganze nice aussehen lässt.
Ja, jetzt landet man auf dem Homescreen von Jellyfin, und da sollten eure Filme und Serien hier als Bibliotheken auftauchen.
Aber auch ohne Unraid ist die Installation von Jellyfin sehr simpel. Als Vorbereitung muss man auf dem Server einen Medienordner anlegen – mit jeweils einem Unterordner für Filme und Serien. Wie bei Unraid auch, nur dass das nicht ein extra Pfad auf dem Server und so sein muss, sondern dieses Mal halt einfach im Finder oder Explorer oder so.
Dann einfach über die Jellyfin-Website hier unter „Server“ die passende Installationsdatei für Windows, macOS oder Linux runterladen. Installieren und den Jellyfin-Server starten.
Ja, und dann läuft das auch schon. Unter Windows findet man das rechts unten hier bei den laufenden Prozessen. Rechtsklick drauf und „Open Jellyfin“. Und ab da richtet ihr den Server eigentlich genauso ein wie bei Unraid. Also Benutzer und Passwort festlegen, Medienordner auswählen, Bibliotheken anlegen und so weiter.
Wenn ihr vom Server, also in diesem Fall vom Windows-Rechner, auf Jellyfin zugreift, steht im Browser als Adresse „localhost“ mit dem Port dahinter. Um von einem anderen Gerät im Netz darauf zuzugreifen, muss man das „localhost“ mit der jeweiligen IP austauschen.
Die kann man easy über den Router herausfinden. Einfach auf das Heimnetz und dort die IP vom Server kopieren und vor dem Port einfügen. Und für die Grundfunktion war es das auch eigentlich schon. Jetzt könnt ihr einfach ganz entspannt eure Serien und Filme im eigenen Netz streamen.
Ich finde, das war ziemlich einfach dafür, dass das eine Open-Source-Fummelsoftware ist.
So, aber wie installiert man diese nicen Themes und Plugins?
Letztere kann man einfach in den Einstellungen über „Plugins“ beim Katalog zu Jellyfin hinzufügen. Da habe ich mir zum Beispiel diese Open Subtitles installiert. Damit kann ich hier bei beispielsweise Dracula direkt in Jellyfin nach passenden Untertiteln suchen und sie runterladen. Schon praktisch.
Das Plugin ist eine Einbindung der offenen Untertitelbibliothek opensubtitles.com. Dafür muss man da zwar einen Account anlegen, hat dann aber 20 Untertitel pro Tag frei zum Download. Für die Installation musste ich nur hier unter „Plugins“ das Ding auswählen, auf „Installieren“ klicken und Jellyfin über die Einstellungen einmal neu starten. Dann bei „Plugins“ einmal mit den Open-Subtitles-Zugangsdaten einloggen und zack – läuft.
Und neben offiziellen gibt’s noch eine Tonne von Third-Party-Plugins, wie der schon erwähnte Skip-Button für Serienintros. Wenn man beispielsweise den Intro-Skipper installieren will, sucht man sich auf der GitHub-Seite vom Plugin den Link zum Repository, kopiert den, navigiert in Jellyfin zu „Plugins“ > „Katalog“, dann aufs Zahnrad, klickt auf das Plus und fügt da den Link ein. Dann noch einen Namen eingeben – also hier „Intro-Skipper“ – und auf „Save“ klicken.
Wenn man jetzt wieder auf „Katalog“ geht, taucht der Intro-Skipper da auf. Dann einfach installieren und Jellyfin einmal neu starten. Dann unter „Dashboard“ > „Geplante Aufgaben“ einmal beim Intro-Skipper unter „Detect & Analyze Media Segments“ auf „Play“ klicken. Das Plugin geht jetzt die Serien durch und checkt, wo sich das Intro befindet.
Und siehe da: Wenn jetzt ein Intro läuft, ploppt hier ein Skip-Intro-Button auf – wie bei Netflix. Nice.
Die Custom-Themes sind sogar noch einfacher installiert als die Plugins. Einfach ein Theme aussuchen, diese Zeile mit Code kopieren und bei Jellyfin unter „Übersicht“ > „Allgemein“ > „Benutzerdefinierter CSS-Code“ einfügen. Da gibt’s viele eigene Designs oder welche, mit denen Jellyfin aussieht wie Apple TV, Netflix oder Disney+ und so weiter.
Die einzelnen Themes haben dann teilweise auch noch verschiedene Farboptionen und Varianten. Um die einzubauen, kopiert man einfach die entsprechende Code-Zeile und fügt sie im selben Fenster darunter ein. Auf „Save“ klicken, Jellyfin nochmal neu starten – und fertig.
Ihr merkt: Wenn man da richtig tief reingehen will und das Ding komplett personalisieren will, dann kann man das auch.
Fazit: Also ja, ich muss ehrlich sagen, als ich das erste Mal von Jellyfin gehört habe, war ich eigentlich schon so komplett auf Open-Source-Fummelei eingestellt. Also, dass die Installation mega aufwendig ist, dass Sachen komisch aussehen, alles ein bisschen clunky läuft und an allen Ecken und Enden mich irgendwelche Bugs nerven.
Aber ja – nix davon ist eingetreten. Die Installation mit Unraid war genauso easy wie bei Plex und alles lief out of the box einfach super smooth, ohne Probleme – und das alles kostenlos und ohne Account.
Nur, dass mein Samsung Smart TV keine nativ funktionierende App hat, ist ein bisschen nervig. Ja, aber mein Fernseher nervt mich eh.
Was meint ihr? Bleibt ihr bei Plex oder probiert ihr Jellyfin mal aus? Schreibt es mir gerne mal in die Kommentare. Schön abonnieren und liken und so. Ihr wisst.
Tschüss!
c’t 3003 ist der YouTube-Channel von c’t. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen, Lukas Rumpler, Sahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.
(mond)
Künstliche Intelligenz
Apple Watch Series 11, SE 3 und Ultra 3: Mehr Gesundheit, besserer Mobilfunk
Im Rahmen des iPhone-Events am 9. September hat Apple auch neue Uhren vorgestellt. Während die Watch Series 11 mit einem neuen Mobilfunkstandard und Blutdruckmessung glänzt, bekommt die Ultra 3 mehr Displayfläche und Satellitennotruf. Auch das Einstiegsmodell SE 3 wird mit lang erwarteten Funktionen deutlich aufgewertet, allem voran dem Always-on-Display.
Apple Watch Series 11: 5G und Blutdruckerkennung
Die Apple Watch Series 11 ist in Aluminium in einem neuen Space Grau sowie in Diamantschwarz, Roségold und Silber und außerdem in poliertem Titan in Natur, Gold und Schiefer erhältlich. Ansonsten sieht sie so aus wie ihr Vorgänger und es gibt sie mit einer Kantenlänge von 42 oder 46 Millimetern. Das Ion-X-Glas der Aluminiumvariante soll allerdings zweimal kratzfester und so deutlich robuster sein. Die Modelle aus Titan behalten weiterhin kratzfestes Saphirglas.
Entscheidet man sich für eine Mobilfunkvariante, unterstützt diese nun den Standard 5G. Alle Vorgänger nutzen bislang 4G-LTE-Funkmodems.

Apple
)
Mit der Series 11 zieht auch die lang erwartete Blutdruckmessung in die Apple Watch ein. Das soll helfen, Erkrankungen wie Bluthochdruck (Hypertonie) zu erkennen. Allerdings ersetzt diese kein Blutdruckmessgerät. Denn die Watch zeigt keine exakten systolischen und diastolischen Werte, sondern liefert nur Trends und Veränderungen über einen längeren Zeitraum. Die Funktion soll in 150 Ländern verfügbar sein, sobald die Gesundheitsbehörde FDA die Freigabe erteilt hat. Bluthochdruck-Mitteilungen werden mit watchOS 26 auch auf der Apple Watch Series 9, Series 10 sowie auf der Apple Watch Ultra 2 verfügbar sein.
Die Batterielaufzeit will Apple bei der Series 11 gesteigert haben: War bei den Vorgängern bislang von 18 Stunden die Rede, gibt Apple die Laufzeit für die Series 11 nun mit 24 Stunden an. Eine Schnellladefunktion soll den Akku in einer Viertelstunde so weit füllen, dass man die Watch 8 Stunden lang nutzen kann.
Apple Watch SE 3: Always-On-Display, Doppeltipp, schnelles Laden
Die SE der dritten Generation hat Apple deutlich aufgewertet: Sie erhält den S10-Chip aus der Series 10. Der sorgt nicht nur für mehr Tempo, sondern erlaubt, einige Siri-Befehle ohne Netzwerkverbindungen direkt auf der Watch auszuführen (On-Device-Siri). Zudem verbessert er über Stimmisolation die Sprachqualität der Mikrofone in Telefonaten oder FaceTime-Anrufen. Auch ergänzt der Chip Live-Übersetzungen und die Doppeltipp-Geste, die Apple mit der Series 9 und Ultra 2 eingeführt hat. Obendrein kann die SE nun schnell laden.

Apple
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Zudem bekommt die SE ein Always-On-Display und kann damit dauerhaft die Uhrzeit anzeigen. Neu ist auch ein Lautsprecher, der Musik und Podcasts abspielt. Die Mobilfunkvariante der SE 3 unterstützt ebenfalls 5G-Mobilfunk, wie die Series 11.
Und noch eine Funktion erbt die SE 3 von den teureren Modellen: die Temperaturmessung. Auf andere Gesundheitsfunktionen wie das 1-Kanal-EKG oder das Pulsoxymeter muss man bei der günstigsten Apple-Uhr allerdings weiterhin verzichten.
Ultra 3: Besser lesbar, Satellitenfunk
Nachdem das Top-Modell im letzten Jahr nur eine zusätzliche frische Gehäusefarbe bekommen hat, gibt es mit der Ultra 3 wieder echte Neuerungen. Zum einen hat Apple die sichtbare Displayfläche vergrößert und den Bildschirmrand um 24 Prozent verschlankt. Außerdem soll das Display nun auch von der Seite besser ablesbar sein und heller wirken. Apple setzt jetzt ein LTPO3-OLED ein, das im letzten Jahr bei der Series 10 Einzug hielt. Der Bildschirm bietet eine höhere Bildwiederholrate und erlaubt es, bei bestimmten Ziffernblättern die Bewegungen des Sekundenzeigers zu imitieren.
Wie die Series 11 unterstützt die Ultra 3 Mobilfunkverbindungen über 5G. Darüber hinaus beherrscht sie erstmals Satellitenkommunikation. Wie das iPhone 14 und neuer kann man damit Notrufe absetzen, auch wenn man kein Mobilfunknetz hat. Darüber hinaus lassen sich aber auch Textnachrichten verschicken, auch eine Find-My-Funktion zur Ortung ist eingebaut. Mit ein paar Fingertipps lassen sich so Textnachrichten an Notdienste senden oder der Standort mitteilen. Die Laufzeit soll bei 42 Stunden liegen. Im Stromsparmodus sind es bis zu 72 Stunden. Die Ultra 3 beherrscht auch eine Schnellladefunktion, die den Akku in einer Viertelstunde so weit füllt, dass die Uhr 12 Stunden durchhält.

Apple
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Preise und Verfügbarkeit
Apple Watch Series 11, SE 3 und Ultra 3 kommen am 19. September in den Handel. Sie sind ab dem 9. September bestellbar. Die Series 11 kostet ohne Mobilfunk mit Aluminiumgehäuse unverändert ab 449 Euro. Mit Mobilfunk sind es mindestens 569 Euro. Es gibt auch eine Version mit Titangehäuse, hier sind mindestens 799 Euro fällig. Die SE 3 ist leicht im Preis gestiegen, sie ist nun ab 269 Euro erhältlich. Die Ultra 3 kostet bei Apple unverändert 899 Euro.
(hze)
Künstliche Intelligenz
Intimes Foto nur in Kanada versteckt: Strafe für X
Das Soziale Netzwerk X soll in Kanada 100.000 Dollar (rund 62.000 Euro) Strafe zahlen, weil es ein ohne Genehmigung auf X veröffentlichtes intimes Bild nur in Kanada sperrt. Pro weiterem Tag drohen weitere 5.000 Dollar Strafe. Dies sind sie höchsten Strafen, die das Civil Resolution Tribunal (CRT) der Provinz Britisch-Kolumbien verhängen kann. Die betroffene Antragstellerin und die Behörde verlangen weltweite Sperre.
X hält die Behauptung der Provinzbehörde, weltweit zuständig zu sein, für verfassungswidrig. Der Strafbescheid (2025 BCCRT 1228) vom 4. September gesteht selbst zu, dass diese Frage ungeklärt ist, doch sei das CRT nicht dazu berufen, Verfassungsfragen zu klären. Die Behörde ist für bestimmte Streitigkeiten zuständig, darunter kleine zivilrechtliche Forderungen und Verkehrsunfälle, Meinungsverschiedenheiten in Immobilieneigentümergemeinschaften sowie die ohne Zustimmung erfolgte Veröffentlichung intimer Bilder.
Der Fall geht zurück auf eine nicht veröffentlichte Entscheidung derselben Behörde vom März (Az. IS-1-2025-000905). Offenbar gibt es einen X-User, der immer wieder eine bestimmte intime Darstellung der Antragstellerin postet. Andere X-Nutzer haben das Bild weiterverbreitet. Weil dies ohne Zustimmung der Frau geschieht, hat das CRT X aufgetragen, das Bild zu sperren, wenn die Frau das fordert.
Sie hat X auch bezüglich mehrerer Fälle dazu aufgefordert; X hat daraufhin mindestens ein X-Konto gesperrt. Mehrere Postings wurden gelöscht, aber die wiederholt erfolgenden Postings des Bildes sind nur aus Kanada aus nicht abrufbar. Von anderen Ländern aus kann das intime Bild gefunden werden. X würde die Sperre am Liebsten nur in Britisch-Kolumbien umsetzen, technisch sei die Sperre aber nur für ganz Kanada möglich. Dieses Geofencing möchte die Kanadierin nicht akzeptieren, weshalb sie beim CRT die nun verhängte Strafe beantragt hat.
KI-Müll kostet
Abgelehnt hat das CRT jedoch den Antrag der Frau auf Entschädigung für ihren Aufwand für das zweite Verfahren. Zur Begründung verweist die Behörde auf die irreführenden KI-generierten Eingaben der Dame. Zwar hat sie die Nutzung Künstlicher Intelligenz offengelegt, deren Erzeugnisse aber offensichtlich nicht überprüft. Schon im ersten Verfahren hat die Behörde die Frau verwarnt, dennoch hat sie erneut Unsinn eingereicht. Beispielsweise hat sie Absatz 150 einer früheren Entscheidung zitiert, die nur 124 Absätze hat. Das „Zitat“ ist frei erfunden.
Außerdem verweist sie auf angeblich enthaltene Rechtssätze zu juristischen Themen, mit denen sich die angebliche Präzedenzentscheidung gar nicht befasst. Damit hat sie etwaigen Anspruch auf Aufwandsentschädigung verwirkt. Allerdings kann sie für jeden weiteren Tag, den X das Bild nicht weltweit sperrt, die erwähnte zusätzliche Strafe von bis zu 5.000 Dollar beantragen.
(ds)
Künstliche Intelligenz
Abgespeckt: Apple schickt dünnes iPhone Air ins Rennen – eSIM only
Das „iPhone 17 Air“ ist offiziell: Apple hat am Dienstagabend eine neue, besonders dünne iPhone-Modellvariante vorgestellt, sie heißt nur iPhone Air. Es ist zugleich das erste komplett neue iPhone seit mehreren Jahren und löst das bisherige Plus-Modell im Line-up ab. Mit einer Bildschirmdiagonale von 6,5 Zoll (2736 × 1260 Pixel, Bildwiederholrate bis zu 120 Hz) liegt das Air zwischen dem Standard-iPhone (6,3 Zoll) und dem 6,9-Zoll-Max-Modell, die der Hersteller parallel als iPhone 17, 17 Pro und 17 Pro Max frisch aufgelegt hat.
Durch die Dicke von 5,6 Millimetern soll sich das iPhone Air abheben, nicht nur von anderen iPhones, sondern ebenso vom Konkurrenten Samsung Galaxy S25 Edge, das 5,8 Millimeter dünn ist. Schlanker sind nur noch einzelne, teure Android-Foldables im aufgeklappten Zustand. Als Material für den Gehäuserahmen des iPhone Air kommt Titan zum Einsatz, für Vorder- wie Rückseite setzt der Hersteller weiterhin auf Glas („Ceramic Shield“). Das Gewicht beziffert Apple mit 165 Gramm.

Apple
)
Funkchips kommen nun von Apple – Mobilfunk wie WLAN
Die dünne Bauweise führt zwangsläufig zu Kompromissen: Das iPhone Air hat auf der Rückseite nur eine einzelne Hauptkamera mit 48-Megapixel-Sensor und den üblichen Funktionen wie mehreren virtuellen Brennweiten sowie einem 2x-Zoom mit 12 Megapixeln. Tele und Ultraweitwinkel bleiben den anderen Modellen vorbehalten – ebenso wie Makromodus und ProRAW-Support. 4K-Videoaufnahmen sind möglich, aber nur bis zu 60 fps.
Wie die anderen iPhone-17-Modelle bietet auch das Air eine „Center Stage“-Frontkamera, die dem Betrachter folgen und den Bildausschnitt anpassen kann. Die biometrische Authentifizierung erfolgt über die Gesichtserkennung Face ID.
Im Innern steckt ein A19-Pro-Chip mit 6-Kern-CPU und 5-Kern-GPU. Zum Einsatz kommt auch ein angeblich schnelleres, aber sparsam arbeitendes hauseigenes Mobilfunkmodem „C1X“ – eine Weiterentwicklung des mit dem iPhone 16e im Frühjahr vorgestellten C1-Basebands. Ein anderes Funkmodul trägt nun ebenfalls – erstmals – ein Apple-Logo: Auch der WLAN- und Bluetooth-Chip „N1“ ist eine Eigenentwicklung, betonte das Unternehmen. Er unterstützt WLAN 7, Bluetooth 6 und Thread. Das Chip-Trio mache das Modell zum „bislang energieeffizientesten iPhone“. Eine Satellitenverbindung wird in Mobilfunklöchern für die SOS-Funktion unterstützt, Messaging ist darüber in Europa bislang aber bisher nicht möglich. Ein Ultrabreitbandchip der 2. Generation ist mit an Bord, ebenso wie Support für Dual-Frequenz-GPS.
Auf einen SIM-Kartenslot verzichtet das iPhone Air, der Mobilfunkzugang erfolgt rein per eSIM. Das gilt auch für die Modelle, die Apple in Europa auf den Markt bringen wird. Dual SIM respektive Dual eSIM – der Parallelbetrieb von zwei Leitungen – wird wohlgemerkt unterstützt.
MagSafe-Batterie-Pack als Accessoire
Der Akku hält angeblich „den ganzen Tag“ durch, konkretere Angaben lieferte Apple bei der Keynote nicht. Bei reiner Videowiedergabe soll das Smartphone bis zu 27 Stunden durchhalten – drei Stunden weniger als das iPhone 17. Kurzerhand präsentierte der Hersteller gleich ein Accessoire: eine neue, schlankere MagSafe-Batterie, die sich auf der Rückseite aufsetzen und optional dazukaufen lässt.
Laden lässt sich das iPhone Air per USB-C, MagSafe, Qi und Qi2. Für die Datenübertragung unterstützt der USB-C-Port allerdings nur lahme USB-2-Geschwindigkeit. Ebenso wie die anderen aktuellen iPhones ist das Air nach IP68 gegen Wasser und Staub geschützt.
Apple iPhone Air: Preise und Verfügbarkeit
Das iPhone Air gibt es in den Farben Schwarz, Weiß, Gold und Himmelblau, es kostet mit 256 GByte Speicherplatz 1200 Euro (in den USA 1000 US-Dollar plus Steuer). Für größere Kapazitäten mit 512 GByte und 1 TByte bittet Apple wie üblich kräftig zur Kasse, diese kosten 1450 respektive 1700 Euro.
Für die „iPhone Air MagSafe Batterie“ veranschlagt der Hersteller weitere 115 Euro. Die Vorbestellung ist ab dem 12. September möglich, der Verkaufsstart folgt am Freitag, dem 19. September – auch in Deutschland.
Während das Basis-iPhone sowie das Pro- und Pro-Max-Modell stets klar ihre Käufer fanden, hatte Apple mit der vierten Modellvariante bislang ein wenig glückliches Händchen: Das im Jahr 2020 neu eingeführte, sehr kompakte iPhone mini stieß zwar auf viel Begeisterung, aber ganz offensichtlich auf wenig Nachfrage. Schon zwei Jahre später stocherte Apple mit dem größeren Plus-Modell in die ganz andere Richtung, das sich preislich zwischen Basis-iPhone und den Pro-Modellen einsortierte. Ein iPhone 17 Plus hat Apple nicht angekündigt, das Air tritt nun an dessen Stelle und muss unter Beweis stellen, ob es letztlich mehr Käufer findet.
(lbe)
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