Apps & Mobile Entwicklung
So werden Eure Anfragen Gold wert
Google arbeitet weiter daran, die hauseigene Suchmaschine mit algorithmischen Skalpellen und künstlicher Intelligenz zu überarbeiten. Die neueste Entwicklung? Web Guide, ein experimentelles Format, das Web-Puristen und Fans von KI versöhnen könnte.
Schluss mit dem Chaos von unordentlichen Links. Mit Web Guide setzt Google auf Klarheit, und das ist (fast) eine Premiere. Im Gegensatz zu den KI-Übersichten, die manchmal zweifelhafte Zusammenfassungen liefern, versucht Web Guide nicht, den Philosophielehrer zu spielen. Hier schreibt die KI nichts – oder zumindest fast nichts: Sie klassifiziert, hierarchisiert und thematisiert.
Die KI, die sortiert, aber nicht für Euch antwortet
Mit Web Guide wird eine Suchanfrage zu einer Art Mindmap. Jedes Thema erhält eine eigene Rubrik mit einer kurzen Zusammenfassung und vor allem mit Links. Echte Links. Keine vorgefertigten Antworten im Stil von ChatGPT (oder Gemini, im Fall von Google).
Google hat das Web nicht begraben, es hat es nur aufgeräumt. Ein Beispiel? Wenn Ihr „Allein nach Japan reisen“ eingibt, werden Euch Bereiche wie „Tipps für Alleinreisende“ oder „Sicherheit in Japan“ angezeigt. Und in jedem Abschnitt: Artikel, Videos, Foren.
Reddit, Blogs, klassische Medien… alles im richtigen Kontext. Es ist, als hätte Google endlich den Button „Organisation“ gefunden.
Eine Schnittstelle, die (ausnahmsweise) nichts erzwingt.
Web Guide ersetzt nichts. Er wird hinzugefügt. Der Reiter „Web“ bleibt dort, wo er ist, unverändert. Keine Zusammenfassung am Seitenanfang, keine direkte KI-Intrusion. Ein respektvollerer Umgang mit dem Nutzer? Wir wagen es, daran zu glauben.
Jede Rubrik wird von einer kleinen KI-Zusammenfassung begleitet, aber sie ist auf das Wesentliche beschränkt. Und vor allem kannibalisiert sie nicht den Inhalt der verlinkten Seiten.
Endlich ein nützliches Werkzeug für komplexe Fragen?
Komplizierte Anfragen, wie z. B. „Mit der Familie im Ausland in Kontakt bleiben“, profitieren eindeutig von dieser thematischen Sortierung. Die KI segmentiert die Antworten: Apps, die Ihr benutzen könnt, praktische Tipps, Erfahrungsberichte. Alles ist da, aber besser sortiert.
Man muss nicht drei Seiten scrollen, um auf eine brauchbare Information zu stoßen. Die KI räumt auf, ohne Konversation zu betreiben.
Web Guide ist (noch) nicht der Standard, aber…
Der Dienst wird noch in den Search Labs getestet. Er kann also manuell aktiviert werden (oder auch nicht). Aber wie wir Google kennen, sind solche Tests in voller Größe oft ein Vorbote für eine bevorstehende Änderung für alle. Web Guide könnte auf dem Hauptreiter der Suchmaschine landen, neben dem AI Overview. Dann wäre der Krieg der KI-Formate neu entfacht.
Auf jeden Fall setzt Web Guide auf intelligente Nüchternheit. Es ist vielleicht Googles überzeugendster Versuch, KI einzuführen, ohne das Web zu pervertieren – ein echter Schritt in Richtung einer besser lesbaren Suche? Ausnahmsweise sind wir versucht, das zu glauben.
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Elgato: Die Facecam 4K liefert bis zu 4K60 für 200 Euro
Nach dem Game-Capturing in 4K60 „für alle“ will Elgato jetzt auch bei den Kameras 4K60 für einen größeren Personenkreis erschwinglich machen. Die neue Facecam 4K kostet 200 Euro und somit 150 Euro weniger als die Facecam Pro mit 4K60. Über den Camera Hub lassen sich viele Einstellungen vornehmen, das Objektiv unterstützt Filter.
Die Facecam Pro war 2022 die erste 4K60-Webcam von Elgato, jetzt geht die Facecam 4K für 199,90 Euro mit großem Preisabstand zum Topmodell an den Start und soll ebenfalls eine hohe Bildqualität liefern und DSLR-ähnliche Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Die Kamera unterstützt bis zu 4K60, ohne Komprimierung bis zu 4K30 oder 1080p60 und bei der Nutzung von HDR ebenfalls bis zu 4K30. Dafür setzt Elgato die Nutzung von USB-C 3.0 mit einer Bruttodatenrate von 5 Gbit/s voraus. Die reguläre Facecam für 149,99 Euro ist in jedem dieser Szenarien auf 1080p60 limitiert.
Camera Hub für umfangreiche Steuerung
Steuern und einstellen lässt sich die Webcam über den Camera Hub, über den Anwender DSLR-ähnliche Einstellungen erhalten, cinematische Effekte und LUTs anwenden können. Manuell lassen sich Verschlusszeit, ISO und mehr anpassen, über ein späteres Firmware-Update ist eine Farbbalance für Grün und Magenta vorgesehen.
Objektiv unterstützt Filterlinsen
Auf das Elgato-Prime-Objektiv mit der Anfangsblende f/4.0 und einem Blickwinkel von 90 Grad lassen sich über das integrierte 49-mm-Gewinde Filterlinsen schrauben, die für einen anderen Stil oder Effekte im Bild sorgen können. Zum Marktstart der Webcam legt Elgato beim Kauf über den eigenen Store einen CPL-Filter bei, der Reflexionen reduzieren soll. Das Objektiv kann bei der Nutzung von 4K von 30 bis 120 cm fokussieren, in 1080p von 25 cm bis Unendlich. Beim 1/1,8 Zoll großen CMOS-Sensor vertraut Elgato auf einen Starvis 2 von Sony. Ein eigener Bildprozessor ist unter anderem für die Kodierung und Rauschunterdrückung zuständig.
PTZ-Steuerung und Bokeh mit GeForce RTX
Weitere Merkmale der Facecam 4K sind die PTZ-Steuerung, um das Bild zu schwenken, zu neigen oder digital darin zu zoomen, sowie ein künstlich erstellter Bokeh-Effekt im Hintergrund, sofern für dessen Berechnung eine GeForce-RTX-Grafikkarte von Nvidia zum Einsatz kommt. Die Facecam 4K passt mittels Adapterplatte außerdem zur Abdeckung des Prompters von Elgato und funktioniert mit dem Stream Deck des Herstellers.
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Adobe: Photoshop vereinfacht repetitive Aufgaben mit Hilfe von KI
Adobe legt mit neuen KI-Funktionen in Photoshop für den Desktop, das Web und iOS nach, die repetitive Aufgaben vereinfachen sollen, um weniger Zeit in Anspruch zu nehmen, damit sich Anwender auf andere Bereiche der Bildbearbeitung fokussieren können. Darunter fallen Dinge wie das Einfügen oder Entfernen von Objekten und mehr.
Harmonize fügt Objekte realistisch ein
Zu den Updates gehört etwa das neue Harmonize-Feature, das Adobe erstmals zur Hausmesse Max im Oktober letzten Jahres gezeigt hatte und jetzt als Beta in Photoshop einführt. Harmonize soll Anwender dabei unterstützen, mit wenigen Klicks ein Objekt in ein Bild einzufügen und dieses harmonisch und realistisch zu verschmelzen. Beispielhaft zeigt Adobe einen aufblasbaren Flamingo, der als 2D-Objekt in einen Pool gesetzt wird und dann mittels Harmonize zum einen eine korrekte Reflexion im Wasser verpasst bekommt und zum anderen die Farben der Umgebung richtig widerspiegelt.
Harmonize wird vom Adobe Firefly Image Model angetrieben und ist ab sofort als Beta in Photoshop für den Desktop und für das Web verfügbar. Unter iOS befindet sich Harmonize im Early Access.
Generative Upscale auf bis zu 8 Megapixel
Ebenfalls als Beta startet heute der Generative Upscale, hier jedoch auf den Desktop und das Web beschränkt. Das Feature ermöglicht ein Upscaling auf bis zu 8 Megapixel, ohne dass es zu einem sichtbaren Verlust der Bildqualität kommen soll. Das Feature sei für den Druck gedacht und eigne sich auch für älteres Bildmaterial, das lediglich in einer niedrigen Auflösung vorliegt.

Adobe überarbeitet das Remove Tool
Auf das Adobe Firefly Image Model greift auch das überarbeitete Remove Tool zurück, das für Photoshop auf dem Desktop und im Web von Adobe angeboten wird. Objekte sollen sich damit präziser und mit höherer Qualität aus einem Bild entfernen lassen als bislang. Die entfernten Objekte füllt Photoshop mit Hilfe von generativer KI auf, was jetzt ebenfalls mit höherer Qualität und Genauigkeit erfolgen soll. Anpassungen sollen natürlicher in den Hintergrund übergehen und zu weniger Artefakten führen.

Projects führen Dateien und Unterlagen zusammen
Ausschließlich für die Desktop-Version von Photoshop ist derzeit noch die Beta von Projects vorgesehen. Projects sollen Ordnung in die lokal gespeicherten und verteilten Dateien und Unterlagen des Nutzers bringen, indem alles zu einem Projekt zusammengeführt wird, das sich im Ganzen auch mit weiteren Anwendern teilen lässt. Dabei wird auch eine Versionierung geboten, sodass sich einzelne Schritte der Bearbeitung nachvollziehen lassen.
Für die Nutzer der KI-Funktionen ist außerdem der Gen AI Model Picker neu, über den sich in Photoshop für den Desktop die genutzten KI-Modelle auswählen lassen, wobei sich zum Start zwischen den Firefly Image Models (Firefly Image 1 und Firefly Image 3) wählen lässt, wenn die Werkzeuge Generative Fill und Generative Expand zum Einsatz kommen.
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10 Jahre alt und gebraucht: Datenretter finden bei externen HDDs keine Neuware
Der nächste Skandal um als Neuware verkaufte gebrauchte Festplatten bahnt sich an. Diesmal sind externe HDDs der Marke UnionSine betroffen, wie Beobachtungen der Datenrettungsfirma Attingo darlegen. Die betroffenen Festplatten wurden im Rahmen der Tech Week bei Amazon erworben.
Datenretter machten den Fund
Ausführlich beschreibt Markus Häfele, der Geschäftsführer der Attingo Datenrettung GmbH aus Hamburg, wie und in welcher Weise die Betrugsmasche aufgedeckt wurde. Die Firma habe selbst im Rahmen der Tech Week beim Versandhändler Amazon im vergangenen Mai eine Reihe externer USB-Festplatten des Anbieters UnionSine über dessen Marketplace erworben, um mit diesen an Ersatzteile zu gelangen. Die Firma repariert im Rahmen von Datenrettungsaufträgen auch defekte Festplatten.
Zehn Jahre alte HDDs verbaut
Beim Auseinandernehmen der USB-Festplatten stieß die Firma auf 2,5″-HDDs von Seagate und Western Digital, die „laut Seriennummern und Firmwareversionen aus teils über zehn Jahre alten Produktionschargen“ stammten. Am Gehäuse von UnionSine mit der Kennung HD2510 war hingegen ein aktuelles Produktionsdatum aus dem Frühjahr 2025 abzulesen.

Teils waren noch Nutzerdaten vorhanden
Doch damit nicht genug: Die Festplatten waren nicht nur alt im Sinne der Herstellung, sondern auch alt im Sinne von gebraucht. Das wurde daran deutlich, dass sie sogar zum Teil noch mit Rohdaten belegt waren. Nur der Anfang der Datenspuren sei mit Nullen überschrieben worden, wie es zur sicheren Datenlöschung bei gesamten Festplatten gemacht wird. Ein Screenshot zeigt den Inhalt einer wiederhergestellten XML-Datei mit Zeitstempel Mai 2024. Zum Teil sollen die rekonstruierbaren Daten aus TV-Aufzeichnungssystemen stammen.
SMART-Werte gefälscht
Ähnlich wie beim Betrug mit gebrauchten Seagate-Festplatten sollen auch in diesen Fällen die SMART-Werte manipuliert worden sein, um bei der ersten Analyse mit System-Tools Neuware vorzugaukeln. Andere Parameter wie die Lesefehlerrate würden aber eindeutig auf einen Gebrauch hindeuten.

„Dass auf Plattformen wie eBay oder bei Direktimporten von asiatischen Händlern gelegentlich gebrauchte Hardware als neu deklariert wird, ist leider bekannt – aber dass nun im Rahmen einer breit beworbenen Amazon-Aktion so etwas in dieser Systematik geschieht, ist eigentlich ein Skandal“, warnt Attingo-Chef Markus Häfele. „Sowohl aus Sicht des Datenschutzes als auch hinsichtlich der Betriebssicherheit ist dieses Vorgehen höchst problematisch. Die Geräte sind technisch unzuverlässig und potenziell mit sensiblen Alt-Daten Dritter behaftet.“
Die externen Festplatten der Marke UnionSine mit der Kennung HD2510 befinden sich aktuell weiterhin im Verkauf über den Marketplace des Anbieters bei Amazon. ComputerBase hat Amazon um eine Stellungnahme gebeten.
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