Künstliche Intelligenz
Elgato Facecam 4K: Webcam mit HDR und Wechselfiltern
Die auf Live-Streaming spezialisierte Firma Elgato hat eine neue Webcam vorgestellt. Die Facecam 4K eignet sich zwar auch für Videokonferenzen, hat aber vor allem Gamer im Fokus, die Spiele bei Plattformen wie Twitch streamen und kommentieren.
Wechselfilter für die Optik
Das Kunststoffgehäuse fällt mit 10 Zentimetern Länge und fünf Zentimetern Breite recht wuchtig aus, die Linse ist von einem großen Ring umgeben. An diesen passen Filter mit 49-mm-Gewinde von herkömmlichen Kameras. Mit einem Polarisationsfilter (auch Pol- oder CPL-Filter genannt), reduzieren sich etwa unerwünschte Reflexionen. Ein Sternfilter verstärkt die Lichtbrechungen hingegen. Für Webcams ist die Unterstützung solcher Filter ein Novum. Elgato selbst will später einen eigenen passenden Polarisationsfilter für 10 Euro anbieten. Andere Filter von verschiedenen Herstellern sollen aber auf die Facecam 4K passen.
Die Facecam 4K kann Gesichter und Objekte auf eine Entfernung von 30 bis 120 Zentimetern scharf stellen; der Bildwinkel beträgt 90 Grad. Belichtung und Ausrichtung lassen sich über die Zusatzsoftware Elgato Camera Hub auch manuell feinjustieren. Hier lässt sich auch digital zoomen. Nutzer können zudem Voreinstellungen speichern. Extras wie einen Folge- oder Tischmodus, den viele andere Webcams bieten, gibt es allerdings nicht.
4K-Auflösung und HDR
Die Kamera wird per USB-C-Label mit Mac oder PC verbunden und via Universal Video Codec (UVC) treiberlos erkannt. Liefert der Port mindestens 5 Gbit/s (USB 3.2 Gen 1, früher USB 3.0 genannt), liegt die Auflösung bei 4K (3840 × 2160 Pixel) bei einer Bildwiederholrate von bis zu 60 fps. Das sorgt für eine flüssige Darstellung bei geringer Bewegungsunschärfe. Zwar gibt es auch andere Webcams mit 4K-Auflösung, die meisten Konkurrenten liefern 4K allerdings nur mit höchstens 30 fps. Verbindet man die Facecam 4K über USB 2.0, beträgt die Auflösung maximal Full HD (1920 × 1080 Pixel), wenn auch bei bis zu 60 fps. Die Facecam 4K besitzt eine HDR-Funktion, die die Ausleuchtung von Gesichtern bei schlechtem Licht verbessern soll. Allerdings halbiert sich dann bei 4K-Auflösung die Bildwiederholrate.
Wie andere Webcams von Elgato muss auch die Facecam 4K ohne eingebautes Mikrofon auskommen. Allerdings klingen externe Mikrofone ohnehin meistens besser. Die Facecam 4K ist ab dem 29. Juli verfügbar und kostet 200 Euro. Zum Lieferumfang gehören ein USB-C-Kabel sowie eine Monitorklemme. Außerdem befindet sich ein Viertelzollgewinde für die Stativmontage im Kameragehäuse. Eine Linsenabdeckung legt Elgato der Kamera nicht bei, will diese aber über den eigenen Webshop separat anbieten.
(hze)
Künstliche Intelligenz
Fliegen ohne Motor: Einblick in die Welt des Segelfliegens – eine Videoreportage
Nahezu lautlos gleiten schlanke Flugzeuge durch den Himmel, nur getragen von Thermik, Wind und dem Können ihrer Piloten. Was einfach aussieht, erfordert allerdings zuverlässige Technik und großes Know-how.
Beim Segelflug sind Effizienz, Leichtbau und Aerodynamik entscheidend. Die Flügel, das Steuerseil und die Instrumente können den Unterschied zwischen einem kurzen Trip in der Luft und einem stundenlangen Flug ausmachen.
Wir haben den Segelflugverein „Augsburger Verein für Segelflug e. V.“ besucht und einen Blick ins Cockpit eines ihrer Flugzeuge geworfen. Wie wird ein Segler ohne Motor gestartet? Wie bleibt er oben? Und welche Technik steckt im Inneren? Ein Technik-Check auf 1000 Meter Höhe.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Fliegen ohne Motor: Einblick in die Welt des Segelfliegens – eine Videoreportage“.
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Abschlussbericht: Regulierer entlastet Telekom beim Glasfaser-Überbau
Mit dem Verdacht, dass sie sich beim Glasfaserausbau die Rosinen herauspickt, wird die Deutsche Telekom zwar weiter leben müssen. Doch der am Mittwoch veröffentlichte Abschlussbericht, der von der Bundesnetzagentur und dem Bundesdigitalministerium eingerichteten Stelle zur Beobachtung eines potenziellen doppelten Glasfaserausbaus, fällt für den Magenta-Konzern deutlich freundlicher aus als das Zwischenfazit vor über einem Jahr.
Zu den Ergebnissen des vorläufigen Berichts aus dem Frühjahr 2024 gehörte, dass die Telekom − verglichen mit anderen doppelt ausbauenden Netzbetreibern – häufiger nur gewinnbringende Gegenden erschließt und kurzfristig auf den Vertriebsstart eines zuerst aktiven Konkurrenten reagiert. Dabei waren den Regulierungsexperten „in der Tendenz“ Muster aufgefallen, die ein teils aggressives Verhalten attestierten.
Die Prüfer setzten ihre Tätigkeiten nach dem April 2024 fort und nahmen Meldungen von Marktbeteiligten bis Anfang Juli 2025 entgegen. Dem Abschlussbericht liegen so 539 verwertbare Fälle von Doppelausbau zugrunde. Die Monitoringstelle habe daraus „ein Gesamtbild des Ausbauwettbewerbs inklusive möglicher Beeinträchtigungen generiert“, erläutert die Bundesnetzagentur. Die zusätzliche Beobachtung habe aber „zu keinen weiteren Erkenntnissen“ geführt.
Telekom-Fokus auf lukrative Kerngebiete
Das gilt laut der Regulierungsbehörde vor allem für Fälle möglicher „leerer“ Ausbauankündigungen. Die Ergebnisse seien hier auch unter Berücksichtigung der um gut ein Jahr erweiterten zeitlichen Perspektive „stabil“ geblieben: Dass ein zweitausbauendes Unternehmen sein angekündigtes Vorhaben nicht umsetzte – also zunächst nur ein Revier zu markieren und Konkurrenten abzuhalten suchte –, sei letztlich sehr selten zu beobachten gewesen. Dabei habe es keine Rolle gespielt, ob die zweite Firma „die Telekom oder einer ihrer Wettbewerber war“.
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Gemäß den eingegangenen Meldungen startete die Telekom − verglichen mit anderen doppelt ausbauenden Netzbetreibern – ihren Ausbau öfter in zeitlicher Nähe zum Vertriebsstart eines zuerst aktiven Wettbewerbers. Zudem bleibt es bei der Erkenntnis, dass die Telekom „häufiger nur lukrative Kerngebiete“ erschlossen habe. Die Bundesnetzagentur schränkt dabei ein: Die Untersuchungen der Stelle beruhten „ausschließlich auf den Angaben der sich am Monitoring beteiligenden Akteure“. Belastbare Rückschlüsse seien allein daraus nicht möglich gewesen.
In 47 Prozent der Fälle, in denen die Telekom das später hinzukommende Unternehmen war, fanden die Kontrolleure Hinweise auf eine kurzfristige Reaktion. Der Magenta-Konzern kündigte in diesen innerhalb von etwa zehn Monaten nach Vertriebsstart des Wettbewerbers eigene Vertriebs- oder Marketingaktivitäten an. Es gab aber kaum Anhaltspunkte dafür, dass die Telekom einen Ausbau ankündigte, den sie anschließend nicht weiterverfolgte oder umsetzte.
Beschlusskammer: Kein systematisches Fehlverhalten
Mehrere Fälle übergab die Monitoringstelle an die für einschlägige Fragen zuständige Beschlusskammer 3 der Regulierungsbehörde. Diese prüfte die Eingaben laut dem Bericht detailliert. In keiner der untersuchten Fallstudien, einschließlich einer zum Nachbau und mehreren zum Parallelausbau, identifizierte die Kammer hinreichende Anhaltspunkte für die Einleitung eines Missbrauchsverfahrens, die belastbar auf ein „systematisch wettbewerbswidriges Verhalten“ der Telekom hindeuteten.
In einem Fall gab es Hinweise auf eine gezielte Reaktion des Konzerns durch das Vorziehen der eigenen Endkundenvermarktung und die Erweckung des Eindrucks eines zeitnahen Ausbaustarts. Allerdings hat die Telekom diese kritische Endkundeninformation zwischenzeitlich korrigiert, sodass keine gegenwärtige Beeinträchtigung mehr vorliegt.
Auch der Deutschen Telekom stehe es grundsätzlich zu, im Rahmen des durch das Telekommunikationsgesetz (TKG) ausdrücklich gewünschten Infrastrukturwettbewerbs auf Entwicklungen im Wettbewerb zu reagieren, hebt die Kammer hervor. Der Ausbau der Telekom sei „nicht per se bedenklich“. Vielmehr „sind vielfältige Ausbauaktivitäten – auch von einem marktmächtigen Unternehmen – grundsätzlich erwünscht“.
Telekom freut sich, Konkurrenten sind enttäuscht
„Infrastrukturwettbewerb kann in Gebieten, in denen nur ein Ausbau eines einzigen Glasfasernetzes wirtschaftlich ist, zu ineffizienten Marktergebnissen führen“, zieht die Bundesnetzagentur als Fazit. Für stärkere Markteingriffe sehe sie aber aktuell keine Grundlage. Der Präsident der Regulierungsbehörde, Klaus Müller, kündigte zugleich an, die Monitoringstelle nun zu schließen. Das Amt gehe „konkret vorgetragenen Wettbewerbsproblemen bei Doppelausbau aber auch in Zukunft nach“. Für weitere Prüfungen bedürfte es dann „eines schlüssigen Vortrags aus der Branche, hinreichend belegt durch Tatsachen“.
„Jetzt ist es amtlich“, feiert die Telekom das Ergebnis. Die Vorwürfe einiger Wettbewerber zum angeblichen „strategischen Überbau“ hätten der Überprüfung nicht standgehalten. Wolfgang Kopf, Regulierungschef des Bonner Konzerns, will die von Konkurrenten losgetretene, grob fahrlässige „Schein-Debatte“ daher beendet wissen: „Jetzt sollten wir uns auf die wichtigen Themen des Glasfaserausbaus konzentrieren: Das sind schnellere Genehmigungsverfahren“ und das Erschließen von Wohnungen.
Die Wettbewerberverbände Breko und VATM monieren indes, die Bundesnetzagentur habe nicht die richtigen Schlussfolgerungen aus ihrer Erkenntnis klarer Auffälligkeiten im Ausbauverhalten der Telekom gezogen. Die Behörde müsse ihrer Verantwortung gerecht werden, besonders kritische Fälle unter die Lupe nehmen und notwendige Informationen anfordern. Dass der Regulierer selbst nicht längst ein formelles Auskunftsersuchen gegenüber der Telekom gestellt habe, sei „angesichts des weiterhin akuten Problems unverständlich“. Eine Verpflichtung der Telekom zur vertraulichen Hinterlegung seiner Ausbauplanung wäre ein wichtiger Schritt. Das Digitalministerium müsse zudem dringend faire Rahmenbedingungen schaffen, damit eine schnelle Digitalisierung mit einer leistungsfähigen Infrastruktur gelingen könne.
(afl)
Künstliche Intelligenz
IT-Modernisierung: Unternehmen müssen ihren Legacy-Anwendungen zu Leibe rücken
In deutschen Firmen herrscht dringender IT-Modernisierungsbedarf, wie aus einer Studie der Beratungsgesellschaft Lünendonk hervorgeht. Demnach haben 62 Prozent der befragten Unternehmen angegeben, dass Teile ihrer geschäftskritischen Anwendungen bereits so veraltet sind, dass sie nicht mehr heutigen Anforderungen entsprechen und erneuert werden müssen. Bei der Hälfte seien auch Betrieb, Pflege und Weiterentwicklung der Altsysteme mittel- und langfristig nicht sichergestellt. Etwas über drei Viertel gehen davon aus, dass mindestens 20 Prozent aller geschäftskritischen Kernapplikationen in den nächsten fünf Jahren Modernisierungsbedarf haben.
Entsprechend planen 83 Prozent der Unternehmen, ihr IT-Modernisierungsbudget im Jahr 2026 zu erhöhen. Bei fast einem Fünftel soll das Budget um mehr als fünf Prozent steigen. Für die Studie hat Lünendonk eigenen Angaben nach über 150 IT- und Business-Verantwortliche mittelständischer und großer Unternehmen verschiedener Branchen befragt. Treiber für die steigenden Ausgaben sind vor allem steigende regulatorische Anforderungen an die Cybersicherheit, aber auch die Sorge vor Sicherheitsangriffen.
Vor allem Sicherheitsbedenken treiben die IT-Modernisierung an.
(Bild: Lünendonk)
Auf in die Cloud
Bei den Modernisierungsstrategien spielt wenig überraschend der Weg in die Cloud eine große Rolle. So wollen bis 2028 bereits neun von zehn befragten Unternehmen mehr IT-als 40 Prozent ihrer Anwendungen cloudbasiert betreiben. Aktuell täten das nur vier von zehn. Lünendonk geht davon aus, dass diese Verknüpfung verschiedener Betreibermodelle die IT-Landschaften zunehmend hybrider macht.
Dabei verfolgen die Unternehmen unterschiedliche Ansätze. 74 Prozent setzten auf Replatforming, also die Umstellung der Legacy-Anwendungen auf eine neue Plattform, 64 Prozent auf Refactoring. 72 Prozent wiederum wechselten komplett auf On-Premises- oder Private-Cloud-basierte Standardlösungen. Nur 47 Prozent entschieden sich für den Weg einer kompletten Neuentwicklung.
SaaS und KI spielen nur Nebenrolle
Software-as-a-Service (SaaS) kommt vorwiegend bei weniger kritischen Anwendungen infrage. Bei geschäftskritischen Anwendungen herrscht hier laut Lünendonk noch Skepsis vor. Insgesamt setzten 43 Prozent auf SaaS, um sich ihrer Legacy-Anwendungen zu entledigen.
Beim Bewältigen ihres Modernisierungsstaus setzen die Unternehmen auch große Hoffnungen auf KI – wobei es allerdings an praktischen Erfahrungen mangelt, wie hilfreich sie wirklich dabei ist. 74 Prozent erwarten demnach, dass KI in der Lage sein wird, Sicherheitslücken in Altsystemen aufzudecken und zumindest teilweise selbstständig zu beheben. 69 Prozent erhoffen sich außerdem ein besseres Verständnis der Programmier- und Codestrukturen. Allerdings verfügen nur acht Prozent der Unternehmen über fortgeschrittene Ansätze zur automatisierten Codeanalyse mittels KI. 22 Prozent nutzen KI immerhin bereits im Bereich der Dokumentation.
(axk)
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