Connect with us

Künstliche Intelligenz

Top 5: Der beste Insektenstichheiler im Test – Heat It, Beurer, Bite Away & Co.


Stichheiler versprechen schnelle Linderung bei Mückenstichen durch Wärme. Wir zeigen, was die Geräte können und welche Modelle im Test am meisten überzeugen.

Sommerzeit ist Mückenzeit. Kaum sitzt man abends gemütlich auf der Terrasse, schwirren die kleinen Plagegeister heran. Ein kurzer Stich, und schon beginnt das große Kratzen. Stichheiler versprechen hier Abhilfe durch konzentrierte Wärme – ganz ohne Chemie. Die kleinen Geräte erhitzen eine Kontaktfläche auf 45 bis 53 Grad und sollen so Juckreiz und Schwellung lindern.

Die Geräte gibt es in verschiedenen Ausführungen: klassische Stichheiler-Stifte mit Batterie für unterwegs oder moderne USB-C-Dongles, die per Smartphone-App gesteuert werden. Preislich bewegen sie sich zwischen 14 und 50 Euro – doch teuer heißt nicht automatisch besser. Das Prinzip klingt simpel: Wärme gegen Juckreiz. Doch funktioniert das wirklich? Wir haben verschiedene Modelle ausprobiert und zeigen die fünf besten.

Welche ist der beste Insektenstichheiler?

In unserem Test überzeugt der Heat It Classic als klarer Testsieger. Das kompakte Gerät besticht durch modernes Design, eine durchdachte, schicke App und flexible Einstellmöglichkeiten. Mit drei Zeitstufen (3, 6 und 9 Sekunden) und speziellen Modi für Kinder und empfindliche Hautstellen bietet er mehr Optionen als die Konkurrenz. Die Verarbeitung ist hochwertig, die Bedienung intuitiv. Der Preis von 20 Euro bei Müller (zuzüglich 4 Euro Versand) ist absolut angemessen.

Preis-Leistungs-Sieger wird der Medisana IB100. Für rund 14 Euro bei Ebay bekommt man einen soliden Stichheiler mit Batteriebetrieb. Er bietet zwar weniger Funktionen als die App-gesteuerten Modelle, erfüllt aber zuverlässig seinen Zweck.

Nachfolgend zeigen wir das Testfeld dieser Top 5 über unseren Preisvergleich:

KURZÜBERSICHT

Testsieger

Heat It Classic

Stichheiler Heat It Classic für 25 € im Test: Kompakt & mit App fürs Smartphone

Der Heat It Classic überzeugt durch seine Einfachheit und Effektivität. Besonders praktisch: Er benötigt keine eigene Batterie und ist dank seiner kompakten Größe immer griffbereit am Schlüsselbund. Mit einem Preis von rund 20 Euro (plus 4 Euro Versand) ist er attraktiv und wird unser Testsieger.

VORTEILE

  • kompakte Größe
  • intuitive, gut gestaltete App ohne Registrierung
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

NACHTEILE

  • nicht unabhängig vom Smartphone nutzbar
  • kleine Größe birgt Verlustgefahr

Preis-Leistungs-Sieger

Medisana IB100

Simpler Stichheiler-Stift mit Batterie: Medisana IB100 im Test für 14 Euro

Der Medisana IB100 punktet vor allem mit seinem unschlagbaren Preis. Für 14 Euro bei Ebay bekommt man einen vollwertigen elektrischen Stichheiler. Die Bedienung ist kinderleicht: einschalten, aufsetzen, Knopf drücken – fertig. Durch den Batteriebetrieb ist man unabhängig von Steckdosen oder USB-Kabeln. Das macht den IB100 zum idealen Begleiter für Camping oder Wanderungen.

VORTEILE

  • unschlagbar günstiger Preis
  • kinderleichte Ein-Knopf-Bedienung
  • Batteriebetrieb macht unabhängig

NACHTEILE

  • keine variablen Temperatureinstellungen
  • nur zwei fixe Zeitprogramme
  • deutlich größer als Dongle-Lösungen

Welche Mückenarten gibt es in Deutschland?

In Deutschland begegnen uns verschiedene stechende und beißende Insekten. Mücken sind mit Abstand die häufigsten Plagegeister – allein 50 verschiedene Stechmückenarten leben bei uns. Die häufigste ist die Gemeine Stechmücke (Culex pipiens), die vor allem in der Dämmerung aktiv wird. Tagsüber plagen uns hingegen die gestreiften asiatischen Tigermücken, die sich zunehmend auch bei uns ausbreiten. Sie erkennt man an ihren schwarz-weiß gestreiften Beinen und dem aggressiveren Stechverhalten.

Die heimische Ringelmücke bevorzugt feuchte Waldgebiete und Überschwemmungsgebiete. Kriebelmücken hingegen sind eigentlich gar keine Mücken, sondern kleine Fliegen, die nicht stechen, sondern beißen. Ihre Bisse sind besonders schmerzhaft und können zu stärkeren Schwellungen führen. Auch Bremsen gehören zu den blutsaugenden Insekten – ihre Stiche sind deutlich schmerzhafter als die von Mücken.

Wespen und Bienen stechen seltener, dafür schmerzhafter. Sie injizieren Gift mit Proteinen wie Melittin und Phospholipase, die sofort brennende Schmerzen auslösen. Hornissen-Stiche sind besonders unangenehm. Die gute Nachricht: Stichheiler funktionieren bei all diesen Insektenstichen. Die Kamedi-Studie dokumentierte eine Schmerzreduktion von 34 und 62 Prozent nach einer Minute bei Bienen- und Wespenstichen.

Was passiert eigentlich bei einem Mückenstich?

Mücken stechen nicht aus Bosheit, sondern aus biologischer Notwendigkeit. Nur weibliche Mücken saugen Blut, da sie die Proteine für ihre Eiproduktion benötigen. Beim Stich injiziert die Mücke ihren Speichel in die Haut, der gerinnungshemmende Substanzen enthält. Diese verhindern, dass das Blut während des Saugens gerinnt.

Der menschliche Körper erkennt diese Fremdstoffe als Eindringlinge. Das Immunsystem reagiert mit der Ausschüttung von Histamin, einem Botenstoff, der die typischen Symptome auslöst: Rötung, Schwellung und vor allem den quälenden Juckreiz. Die charakteristische Quaddel entsteht durch die lokale Entzündungsreaktion. Bei manchen Menschen fällt diese Reaktion stärker aus als bei anderen – das hängt von der individuellen Immunantwort ab.

Mückenstich: Was tun?

Hat man erst einen Mückenstich, sollte man auf keinen Fall an der juckenden Stelle kratzen. Damit öffnet man die Wunde und bringt potenziell Bakterien oder andere unerwünschte Dinge ein. Zudem sorgt man damit dafür, dass das vom Körper infolge des Stichs produzierte Histamin weiter verteilt wird, das für Juckreiz verantwortlich ist. Auch sollte man unbedingt beobachten, ob die darauffolgende Schwellung übermäßig stark wird, um eine Allergie auszuschließen. Eine solche Schwellung sollte man dann weiter mit dem Hausarzt besprechen.

Weiterhin sei gesagt, dass es auch den sonstigen körperlichen Zustand nach einem Mückenstich zu beobachten gilt, da Mücken auch Krankheiten übertragen. Besonders, wenn man Insektenstiche im Urlaub bekommt, ist Vorsicht geboten. Krankheiten, wie das Dengue-Fieber oder das West-Nil-Virus, sind sehr gefährlich und bedürfen einer ärztlichen Behandlung.

Wie funktionieren Stichheiler mit Wärme?

Stichheiler nutzen das Prinzip der kontrollierten Hyperthermie. Sie erhitzen eine kleine Kontaktfläche auf 45 bis 53 Grad. Diese Temperatur soll die Proteine im Mückenspeichel denaturieren und die Reizweiterleitung der Nervenfasern unterbrechen. Der Juckreiz lässt dadurch nach.

Medisana IB100 – Bilderstrecke

Die Wärmebehandlung sollte möglichst schnell nach dem Stich erfolgen. Je länger man wartet, desto weiter breiten sich die Fremdstoffe im Gewebe aus. Die meisten Geräte arbeiten mit einer Behandlungsdauer von 3 bis 10 Sekunden. Moderne Stichheiler wie der Heat It Classic oder der Bite Away Pro bieten verschiedene Temperaturstufen und Zeitintervalle für unterschiedliche Hauttypen.

Die genauen Wirkmechanismen sind wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Diskutiert werden die Aktivierung von TRPV1-Rezeptoren (Wärmerezeptoren), die Induktion von Hitzeschockproteinen und die mögliche Denaturierung von Insektengiften. Sicher ist: Die Wärme aktiviert Schmerzrezeptoren, die wiederum Juckreizsignale unterdrücken können.

Sind Stichheiler für Kinder geeignet?

Kinder reagieren oft empfindlicher auf Insektenstiche als Erwachsene. Ihre dünnere Haut macht sie anfälliger für Juckreiz und Schwellungen. Die meisten Stichheiler bieten spezielle Kindermodi mit niedrigeren Temperaturen und kürzeren Behandlungszeiten. Die Modelle von Kamedi – Heat It Classic und Heat It Pro – haben etwa einen eigenen Kindermodus mit reduzierter Temperatur.

Wichtig ist die Altersempfehlung der Hersteller. Der Bite Away Pro darf bei Kindern unter 12 Jahren nur durch Erwachsene angewendet werden. Generell sollten Eltern die Behandlung beaufsichtigen und die Reaktion des Kindes beobachten. Bei sehr kleinen Kindern unter 3 Jahren raten viele Hersteller von der Anwendung ab. Alternative Methoden wie Kühlung oder antihistaminhaltige Gels können hier sinnvoller sein.

Welche Vorteile haben App-gesteuerte Stichheiler?

Moderne Stichheiler wie der Heat It Classic oder Bite Away Pro verbinden sich per USB-C mit dem Smartphone. Die zugehörigen Apps ermöglichen eine präzise Einstellung von Temperatur und Behandlungsdauer. Nutzer können Profile für verschiedene Familienmitglieder anlegen und Favoriten speichern.

Heat it classic – Bilderstrecke

Die App-Steuerung bietet mehr Flexibilität als fest programmierte Geräte. Man kann die Behandlung exakt an die eigene Schmerztoleranz anpassen. Der Nachteil: Man benötigt immer das Smartphone zur Hand. Klassische Stichheiler-Stifte mit Batterie sind hier unabhängiger.

Sind Stichheiler wissenschaftlich belegt oder nur Placebo?

Die Studienlage zu Stichheilern ist dünn und nicht unumstritten. Die größte Untersuchung stammt aus einer Zusammenarbeit der Charité Berlin mit Kamedi, dem Hersteller des Heat It. Über 1.700 Teilnehmer dokumentierten mehr als 12.000 Insektenstiche. Die Ergebnisse klingen beeindruckend: 57 Prozent weniger Juckreiz nach einer Minute, 81 Prozent nach zehn Minuten. Auch Konkurrent Bite Away beruft sich auf wissenschaftliche Untersuchungen, etwa von Müller et al. (2011) mit 146 Teilnehmern, die positive Effekte zeigten. Zudem verweist Bite Away in der App beim Funktionsprinzip vorwiegend auf den Wärmereiz als Kontrastreiz. Das zweite Wirkprinzip, die Verminderung der Histamin-Ausschüttung durch die Wärmebehandlung, beschreibt der Hersteller hingegen in vorsichtigeren Worten mit „kann“ und „man geht davon aus“.

Hersteller-Untersuchungen sind nicht unproblematisch, hier könnte ein Interessenkonflikt aufgrund der Finanzierung bestehen. Unabhängige Forschung fehlt weitgehend. Kritiker verweisen auf den möglichen Placebo-Effekt (Artikel des SWR). Die Erwartungshaltung nach dem Kauf eines 20-Euro-Geräts könnte die gefühlte Wirkung verstärken.

Allerdings gibt es Hinweise aus der Grundlagenforschung, dass Hitze tatsächlich Juckreiz lindern kann. Grundlage hierfür sind experimentelle Humanstudien, in denen bei gesunden Probanden durch gezielte Wärmereize (meist 45 bis 50 Grad für wenige Sekunden) eine deutliche Juckreizlinderung nachgewiesen wurde. Solche Untersuchungen – wie die oft zitierte Studie von Yosipovitch et al., 2007 – arbeiten typischerweise mit relativ kleinen Gruppen von etwa 20 bis 30 Teilnehmenden, was für physiologische Laborstudien Standard ist. Ziel dieser Forschungsarbeiten ist es, grundlegende Wirkmechanismen im menschlichen Nervensystem verlässlich nachzuweisen, nicht jedoch, repräsentative Aussagen für die gesamte Bevölkerung zu liefern.

Sie zeigen, dass noxische Hitze histaminergischen und nicht-histaminergischen Juckreiz unterdrückt. Der Begriff „Noxische Hitze“ beschreibt Temperaturen ab etwa 42 bis 45 Grad, die nicht mehr als angenehm, sondern bereits als potenziell schädlicher Schmerz- oder Warnreiz von den Schmerzrezeptoren wahrgenommen werden. Die Aktivierung von Wärmerezeptoren kann Juckreizsignale blockieren. Für den beschriebenen physiologischen Effekt ist die geringe Probandenzahl ausreichend. Für belastbare Empfehlungen zum Alltagsgebrauch – zum Beispiel für spezielle Patientengruppen oder großflächige Anwendung – wären jedoch größere, kontrollierte und idealerweise placebokontrollierte Studien nötig.

Die physiologische Basis der Hitzeanwendung bei Juckreiz gilt aber als wissenschaftlich belegt. Ob die kurze Anwendung von Stichheilern ausreicht, bleibt offen. Wir halten fest: Die Evidenz ist nicht überwältigend, aber eine rein Placebo-basierte Wirkung ist unwahrscheinlich.

Fazit

Stichheiler sind eine praktische Lösung gegen Mückenstiche – wenn man realistische Erwartungen hat. Die Geräte können Juckreiz und Schwellung tatsächlich lindern, ersetzen aber keine medizinische Behandlung bei allergischen Reaktionen. Die Wirkung ist wissenschaftlich plausibel, auch wenn unabhängige Studien fehlen. Wir persönlich möchten unseren Stichheiler aber nicht mehr missen und haben in über einem Jahr Verwendung ausschließlich positive Erfahrungen gemacht.

Für Vielgeplagte und Familien mit Kindern lohnt sich die Anschaffung. Die chemiefreie Behandlung ist ein klarer Vorteil gegenüber Salben und Gels. App-gesteuerte Modelle bieten mehr Komfort, klassische Stifte punkten mit der Unabhängigkeit vom Smartphone, haben aber weniger Einstellungsmöglichkeiten. Unser Testsieger Heat It Classic vereint moderne Technik mit guter Handhabung. Wer unterwegs unabhängig sein will und noch weniger Ausgaben haben möchte, dem raten wir zu unserem Preis-Leistungs-Sieger Medisana IB100.

Am Ende gilt: Der beste Stich ist der, der gar nicht erst passiert.

Folgende Artikel zum Thema Garten sind außerdem empfehlenswert:

BESTENLISTE

Testsieger

Heat It Classic

Stichheiler Heat It Classic für 25 € im Test: Kompakt & mit App fürs Smartphone

Der Heat It Classic überzeugt als kompakter USB-Stichheiler für nur 20 Euro. Mit durchdachter App und starker Wirkung wird er unser Testsieger.

VORTEILE

  • kompakte Größe
  • intuitive, gut gestaltete App ohne Registrierung
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

NACHTEILE

  • nicht unabhängig vom Smartphone nutzbar
  • kleine Größe birgt Verlustgefahr

Der Heat It Classic überzeugt als kompakter USB-Stichheiler für nur 20 Euro. Mit durchdachter App und starker Wirkung wird er unser Testsieger.

Der Heat It Classic ist ein Smartphone-basierter Stichheiler aus Karlsruhe, der als kleiner Dongle direkt an das Handy angeschlossen wird. Erhältlich ist er wahlweise mit USB-C-Anschluss für Android-Geräte und neuere iPhones oder mit Lightning-Anschluss für ältere iPhone-Modelle. Die Bedienung erfolgt ausschließlich über eine kostenlose App.

Das Besondere am Heat It Classic: Er kommt ohne eigene Batterien aus und nutzt stattdessen den Smartphone-Akku. Als zertifiziertes Medizinprodukt der Klasse IIa arbeitet er mit konzentrierter Wärme zwischen 47 und 52 Grad, um Juckreiz und Schwellungen bei Insektenstichen zu lindern. Der Hersteller verspricht bis zu 1.000 Behandlungen mit einer vollen Akkuladung.

Mit einem Preis von nur 20 Euro (plus Versand) positioniert sich der Heat It Classic als günstige Alternative zu etablierten Stichheilern wie dem bite away. Nach über einem Jahr Nutzung haben wir das kleine Gerät aus Karlsruhe ausführlich getestet und zeigen, ob es in der Praxis überzeugen kann.

Anschlüsse & Verarbeitung

Der Heat It Classic kommt in einem matten, angenehm anzufassenden Kunststoffgehäuse in Blau oder Schwarz daher. Das Gerät ist mit verschiedenen Anschlussvarianten erhältlich: mit USB-C für Android-Smartphones und neuere iPhones (ab iPhone 15) sowie mit Lightning-Anschluss für ältere iPhones (6s bis 14). Der Anschluss ist fest verbaut und wird durch eine Schutzkappe geschützt, die sich mit zwei Haken sicher befestigen lässt.

Die Verarbeitung macht einen soliden Eindruck. In der Schutzkappe befindet sich eine praktische Öse, mit der sich der Heat It Classic am Schlüsselbund befestigen lässt. Mit nur 4 Gramm Gewicht und Abmessungen von 37 x 17 x 8 mm ist er äußerst kompakt und unauffällig. Die Materialqualität ist hochwertig, die Schutzkappe hält richtig gut. Als in Deutschland entwickeltes und produziertes Medizinprodukt unterliegt der Heat It Classic zudem strengen Qualitätskontrollen und ist mit einer TÜV-Süd-Zertifizierung ausgestattet.

Verbindung & App

Die Bedienung des Heat It Classic erfolgt ausschließlich über die zugehörige App, die kostenlos im Google Play Store und Apple App Store verfügbar ist. Die Ersteinrichtung ist denkbar einfach: Beim ersten Einstecken des Dongles wird man automatisch zum entsprechenden App-Store weitergeleitet, sofern die App noch nicht installiert ist.

Die Benutzeroberfläche ist äußerst übersichtlich gestaltet und alle Funktionen sind direkt auf der Startseite ohne Scrollen zugänglich. Über drei Buttons lässt sich die Behandlungsdauer einstellen: Kurz (4 Sekunden), Mittel (7 Sekunden) oder Lang (9 Sekunden). Zudem kann man zwischen Kinder- und Erwachsenen-Modus wählen, wobei der Kindermodus mit 48,5 Grad etwas niedrigere Temperaturen und zusätzliche Animationen bietet, wie eine Mama, die dem Kind den Stichheiler auflegt, oder eine lächelnde Biene, die über den Bildschirm fliegt.

Im Erwachsenen-Modus liegt die Temperatur sonst bei 51 Grad, für empfindliche Hautstellen gibt es Modi-übergreifend eine separate Option, die die Behandlungstemperatur um 1,5 Grad reduziert. Insgesamt stehen so zwölf verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung. Nach dem Drücken des Einschaltknopfs dauert es nur zwei bis drei Sekunden, bis das Aufheizen abgeschlossen ist und die Behandlung beginnt.

Die App überzeugt durch angenehme Soundeffekte und eine beruhigende Melodie während der Behandlung. In den Untermenüs finden sich hilfreiche Tipps und Hinweise zur Anwendung sowie Versionsinformationen zum Dongle und zur App. Außerdem lassen sich Ton, Vibrationsfeedback und andere Einstellungen ein- oder ausschalten. Bereits beim ersten Start der App kann man dem Dongle erlauben, beim Anstecken automatisch die App zu starten.

Praxistest

Im praktischen Einsatz überzeugt der Heat It Classic auf ganzer Linie. Die Anwendung ist denkbar einfach: Dongle ans Smartphone anschließen, App startet automatisch, gewünschte Einstellungen wählen und den Stichheiler auf die betroffene Stelle drücken. Nach wenigen Sekunden ist die Behandlung abgeschlossen.

Die Wirkung bei frischen Mückenstichen ist beeindruckend. Stiche, die weißlich angeschwollen waren, zeigten bereits eine Minute nach der Anwendung eine deutliche Reduzierung der Schwellung und der Juckreiz verschwand nahezu vollständig. Auch bei Stichen von Bremsen, Bienen und Wespen soll das Gerät laut Hersteller wirksam sein.

Der Stromverbrauch ist mit etwa 0,1 Prozent des Smartphone-Akkus pro Behandlung vernachlässigbar gering. Laut Hersteller sind bis zu 1.000 Behandlungen mit einer Akkuladung möglich, was in der Praxis mehr als ausreichend ist. Ein kleiner Nachteil: Die kompakte Größe birgt die Gefahr, dass man den Heat It Classic leicht verlieren kann, wenn man ihn nicht am Schlüsselbund befestigt.

Preis

Mit einem Preis von 20 Euro (zuzüglich 4 Euro Versand) ist der Heat It Classic preislich attraktiv positioniert. Im Vergleich zu anderen Modellen, für die man regelmäßig Batterien nachkaufen muss, ist er langfristig sogar günstiger.

Fazit

Der Heat It Classic überzeugt als kompakter und effektiver Stichheiler für unterwegs. Die Kombination aus einfacher Handhabung, schneller Wirkung und kompakter Bauform macht ihn zum idealen Begleiter in der Insektensaison. Die gut durchdachte App, die solide Verarbeitung und der mehr als faire Preis sprechen für das Produkt aus Karlsruhe.

Nach über einem Jahr Nutzungserfahrung können wir den Heat It Classic uneingeschränkt empfehlen. Die sofortige Linderung bei frischen Insektenstichen und die Möglichkeit, das Gerät immer am Schlüsselbund dabeizuhaben, sind überzeugende Argumente. Mit der nachhaltigen Nutzung ohne eigene Batterie setzt er sich klar von der Konkurrenz in Stiftform ab.

Einziger kleiner Nachteil der Größe ist die Gefahr, den kompakten Helfer zu verlieren, wenn man ihn nicht fest am Schlüsselbund befestigt. Insgesamt ist der Heat It Classic aber ein durchdachtes Produkt, das hält, was es verspricht, und eine klare Kaufempfehlung.

Preis-Leistungs-Sieger

Medisana IB100

Simpler Stichheiler-Stift mit Batterie: Medisana IB100 im Test für 14 Euro

Der Medisana IB100 verzichtet auf App und Akku, überzeugt aber mit einfacher Bedienung und unschlagbarem Preis. Wir haben den 14-Euro-Stichheiler getestet.

VORTEILE

  • unschlagbar günstiger Preis
  • kinderleichte Ein-Knopf-Bedienung
  • Batteriebetrieb macht unabhängig

NACHTEILE

  • keine variablen Temperatureinstellungen
  • nur zwei fixe Zeitprogramme
  • deutlich größer als Dongle-Lösungen

Der Medisana IB100 verzichtet auf App und Akku, überzeugt aber mit einfacher Bedienung und unschlagbarem Preis. Wir haben den 14-Euro-Stichheiler getestet.

Der Medisana IB100 geht einen klassischen Weg: Während die Konkurrenz auf App-Steuerung und USB-Ladeanschlüsse setzt, kommt dieser Stichheiler im simplen Stiftformat mit Batteriebetrieb daher. Zwei AAA-Batterien, ein Bedienknopf, zwei Programme – mehr gibt es nicht.

Mit einem Preis von nur 14 Euro bei Ebay gehört der IB100 zu den günstigsten elektrischen Stichheilern am Markt. App-gesteuerte Modelle wie der Heat It classic kosten mit 20 bis 26 Euro zwar nur etwas mehr, bieten dafür aber deutlich mehr Flexibilität. Als zertifiziertes Medizinprodukt der Klasse IIa erfüllt der Medisana alle regulatorischen Anforderungen. Er ist sogar für Kinder ab drei Jahren unter Aufsicht geeignet.

Ob sich der Sparpreis lohnt oder man besser ein paar Euro mehr für variable Einstellungen investiert? Wir haben den Medisana IB100 getestet.

Anschlüsse & Verarbeitung

Der Medisana IB100 kommt im klassischen Stiftdesign daher. Mit Abmessungen von 97 x 37,5 x 20 mm ist er deutlich größer als kompakte Dongle-Lösungen wie der Heat It Classic. Während dieser kaum größer als ein USB-Stick ist, braucht der IB100 schon etwas Platz in der Tasche.

Das weiße Kunststoffgehäuse macht einen soliden Eindruck. Mittig sitzt ein grüner Bedienknopf, darüber eine LED zur Statusanzeige. Ein seitlicher Schiebeschalter dient als Kindersicherung. Die keramische Heizplatte mit 7 mm Durchmesser befindet sich an der Spitze. Praktisch ist die bereits angebrachte Trageschlaufe.

Anschlüsse zum Laden gibt es nicht. Stattdessen läuft der IB100 mit zwei AAA-Batterien, die man nach Abnehmen der Rückkappe einsetzt. Beim Lieferumfang zeigt sich Medisana vor allem in Bezug auf die mitgelieferten Anleitungen großzügig, denn davon gibt es gleich 15 an der Zahl – mit einem Gesamtgewicht von allein 110 g. Erfreulicherweise liegt bereits ein Satz Batterien bei.

Verbindung & App

Eine App-Anbindung sucht man beim Medisana IB100 vergebens – und das ist Fluch und Segen zugleich. Die Bedienung ist denkbar simpel: Schiebeschalter aktivieren, Heizplatte aufsetzen, Knopf drücken. Ein Tastendruck startet das 3-Sekunden-Programm (LED blau), zweimal drücken aktiviert 6 Sekunden (LED gelb). Nach der Behandlung piept das Gerät, die LED wird wieder grün.

Keine Verbindungsprobleme, keine App-Updates. Der IB100 ist immer sofort einsatzbereit. Die Kehrseite: Im Vergleich zu App-gesteuerten Geräten fehlen wichtige Funktionen. Der Heat It bietet drei Zeitstufen statt zwei wie hier. Noch gravierender: Die Temperatur ist beim IB100 fix auf 50 Grad eingestellt. Konkurrenten bieten separate Modi für Kinder und Erwachsene mit angepassten Temperaturen. Auch spezielle Einstellungen für empfindliche Hautstellen gibt es nicht.

Praxistest

Im Test zeigt sich der Medisana IB100 als zuverlässiger, wenn auch unflexibler Helfer. Die Heizplatte erreicht schnell die 50 Grad. Bei frischen Mückenstichen lindert die Behandlung den Juckreiz meist sofort.

Die fixen 50 Grad sind allerdings nicht für jeden optimal. Bei Kindern oder an empfindlichen Stellen wäre eine niedrigere Temperatur wünschenswert. Auch die nur zwei Zeitstufen limitieren: Manchmal wären 4 oder 5 Sekunden ideal.

Die Batterielaufzeit überzeugt mit über 100 Anwendungen pro Satz.

Preis

Mit 14 Euro bei Ebay ist der Medisana IB100 ein echtes Schnäppchen. App-gesteuerte Modelle mit mehr Funktionen kosten 20 Euro aufwärts.

Selbst mit den laufenden Kosten für AAA-Batterien bleibt der IB100 günstig. Für Gelegenheitsnutzer oder als Zweitgerät ist der Preis unschlagbar. Wer allerdings Flexibilität braucht oder einen kompakteren Formfaktor möchte, sollte ein paar Euro Aufpreis investieren für ein Dongle-Modell mit App.

Fazit

Der Medisana IB100 ist ein zweischneidiges Schwert. Für 14 Euro bekommt man einen solide verarbeiteten Stichheiler, der seine Grundfunktion erfüllt. Die Bedienung könnte nicht einfacher sein.

Doch die fehlende App bedeutet keine variablen Temperatureinstellungen. Während Konkurrenten spezielle Modi für Kinder und empfindliche Hautstellen bieten, heizt der IB100 stur mit 50 Grad. Auch die zwei Zeitstufen sind im Vergleich limitierend.

Die Stiftform macht das Gerät zudem sperriger als Dongle-Lösungen. Für 6 bis 12 Euro mehr bekommt man App-gesteuerte Alternativen mit deutlich mehr Flexibilität. Wem der Formfaktor aber zusagt und nicht auf die Zusatzfunktionen angewiesen ist, der macht zum Preis von 14 Euro eine gute Investition.

Stichheiler-Stift mit Taschenlampe: Beurer BR90 für 23 Euro im Test

Der Stichheiler Beurer BR90 kommt in schwarzem Gehäuse mit integrierter LED-Lampe in der Auflagefläche. Ob sich die Premium-Features lohnen, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • integrierte LED-Lampe für dunkle Umgebungen
  • schickes Design
  • 5 Jahre Garantie

NACHTEILE

  • deutlich teurer als Medisana
  • keine Handschlaufe
  • nur zwei Programme

Der Stichheiler Beurer BR90 kommt in schwarzem Gehäuse mit integrierter LED-Lampe in der Auflagefläche. Ob sich die Premium-Features lohnen, zeigt unser Test.

Der Beurer BR90 setzt auf bewährte Hitzebehandlung gegen Insektenstiche und ergänzt diese um eine praktische LED-Beleuchtung. Das schwarze Gehäuse wirkt wertig, die Keramik-Auflagefläche beherbergt eine kleine Lampe, die sich per Schieberegler aktivieren lässt. Als zertifiziertes Medizinprodukt mit 5 Jahren Garantie positioniert sich der BR90 im Premium-Segment. Bei Amazon kostet er 23 Euro. Wir haben ihn getestet.

Anschlüsse & Verarbeitung

Das schwarze Kunststoffgehäuse des BR90 macht einen wertigen Eindruck. Das Design ist etwas rundgelutschter als beim kantigen Medisana-Modell – die Formgebung wirkt moderner und liegt angenehmer in der Hand. Mit nur 50 Gramm ist er leicht. Die Keramik-Auflagefläche ist sauber eingearbeitet, hier sitzt auch die kleine LED-Lampe. Der seitliche Schieberegler rastet in drei Positionen deutlich spürbar ein: Aus, Ein ohne Licht und Ein mit Taschenlampe.

Die Verarbeitung überzeugt – Spaltmaße sind gleichmäßig und das Material fühlt sich hochwertig an. Allerdings fehlt eine praktische Handschlaufe für unterwegs. Die Stromversorgung erfolgt über zwei AA-Batterien (nicht im Lieferumfang), die für etwa 300 Anwendungen reichen sollen. Nach 2 Minuten schaltet sich das Gerät automatisch ab, um Batterie zu sparen. Die kompakten Maße von 4,6 x 10,1 x 13 cm machen ihn reisetauglich.

Verbindung & App

Der BR90 ist ein reines Standalone-Gerät ohne App-Anbindung oder Bluetooth. Die Bedienung erfolgt komplett über die Hardware: Schieberegler auf Position 2 (ohne Licht) oder Position 3 (mit Taschenlampe) stellen, Gerät auf den Stich platzieren und den runden Startknopf auf der Oberseite drücken.

Der LED-Ring um den Startknopf zeigt dabei den Behandlungsstatus an: Ein halber Ring leuchtet bei der kurzen 3-Sekunden-Behandlung für empfindliche Haut, der komplette Ring bei der 6-Sekunden-Behandlung für normale Haut. Die Programmwahl zwischen 3 und 6 Sekunden erfolgt automatisch – einmal drücken für 3 Sekunden, zweimal drücken für 6 Sekunden. Die integrierte Lampe in Position 3 ist besonders nachts praktisch. Ein akustisches Signal ertönt am Ende der Behandlung.

Praxistest

Im Test zeigt sich der BR90 als zuverlässiger Helfer gegen Mückenstiche. Die Keramikplatte erwärmt sich schnell auf die nötigen 50 Grad. Die LED-Lampe in Position 3 erweist sich tatsächlich als praktisch, wenn man im Dunkeln einen Stich behandeln will und die exakte Position finden muss.

Die zwei Programme sind sinnvoll gewählt: 3 Sekunden reichen oft bei kleinen Stichen und empfindlichen Hautstellen, 6 Sekunden braucht es bei hartnäckigeren Fällen. Die Temperatur lässt sich leider nicht anpassen, hier muss man zu den App-gesteuerten Modellen greifen. Für Diabetiker ist der BR90 laut Hersteller nicht geeignet – hier sollte man vorher den Arzt fragen.

Preis

Aktuell bekommt man den Beurer BR90 für 23 Euro bei Amazon. Der direkte Konkurrent Medisana IB100 kostet nur 14 Euro – macht einen Aufpreis von satten 8 Euro oder fast 60 Prozent. Dafür bekommt man die LED-Beleuchtung, das schickere Design und die minimal bessere Verarbeitung.

Ob das den Aufpreis rechtfertigt? Das hängt vom Nutzungsszenario ab. Wer den Stichheiler hauptsächlich nachts oder beim Camping verwendet, wird die LED zu schätzen wissen. Trotzdem: 8 Euro mehr gegenüber dem Medisana für im Kern die gleiche Funktion plus LED – das muss jeder selbst entscheiden.

Fazit

Der Beurer BR90 ist ein durchdachter Insektenstichheiler mit praktischen Extras. Die integrierte LED-Lampe hebt ihn von der Konkurrenz ab und erweist sich in der Praxis als echter Mehrwert. Das rundgelutschtere Design liegt besser in der Hand als kantige Konkurrenten, der LED-Ring als Statusanzeige ist intuitiv. Mit zwei Programmen und automatischer Abschaltung bietet er alles Nötige für die effektive Stichbehandlung, aber eben auch nicht mehr. Zum etwa gleichen Preispunkt gibt es schon App-gesteuerte Stichheiler-Dongles mit mehr Funktionen.

Insofern ist der Preis von 23 Euro bereits happig für einen reinen Stichheiler-Stift – fast 60 Prozent mehr als beim Medisana. Ob LED-Licht und schickeres Design diesen Aufpreis wert sind, muss jeder selbst entscheiden. Technisch funktioniert der BR90 einwandfrei und die 5 Jahre Garantie sprechen für Qualität. Wer das Budget hat und die Extras schätzt, macht nichts falsch. Preisbewusste greifen zum günstigeren Medisana.

Heat It Pro im Test: Premium-Stichheiler fürs Smartphone mit App & Taschenlampe

Der Heat It Pro ist das Premium-Modell des beliebten Smartphone-Stichheilers. LEDs und Aluminium-Rahmen machen ihn teurer. Ob er sich lohnt, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • integrierte LED-Beleuchtung
  • hochwertige Verarbeitung
  • hervorragende App

NACHTEILE

  • doppelt so teuer wie Classic
  • Design wirkt nicht zu Ende gedacht

Der Heat It Pro ist das Premium-Modell des beliebten Smartphone-Stichheilers. LEDs und Aluminium-Rahmen machen ihn teurer. Ob er sich lohnt, zeigt unser Test.

Stichheiler-Hersteller Kamedi erweitert seine Heat-It-Familie um ein Premium-Modell. Aus dem bisherigen „Heat It“ wird der „Heat It Classic“, während der neue Heat It Pro mit Aluminium-Rahmen und LED-Beleuchtung aufwartet. Das Grundprinzip bleibt gleich: Der kleine Stichheiler wird ans Smartphone angeschlossen und behandelt Insektenstiche mit konzentrierter Wärme von bis zu 52 Grad.

Mit 50 Euro kostet der Pro exakt das Doppelte des Classic-Modells. Dafür gibt es einen Aluminium-Schnapper mit drehbarer Kunststoffkappe und eine integrierte LED in der Kontaktfläche. Verfügbar ist der Pro sowohl mit USB-C als auch mit Lightning-Anschluss. Wir haben ihn getestet und zeigen, ob er sich gegenüber dem Classic-Modell lohnt.

Anschlüsse & Verarbeitung

Der Heat It Pro kommt in einem Aluminium-Rahmen mit drehbarer Kunststoffkappe. Die Materialwahl ist hochwertig, die Verarbeitung tadellos. Allerdings liegt der Stichheiler nur locker im Rahmen – dreht man ihn, fällt er sofort heraus. Ein Einrast-Mechanismus fehlt völlig. Das wirkt unvollendet und nicht zu Ende gedacht.

Der Rahmen verfügt über eine Öse für den Schlüsselbund. Mit 10 Gramm wiegt der Pro mehr als doppelt so viel wie der Classic (4 Gramm), bleibt aber immer noch sehr leicht. Die Abmessungen betragen 40 × 17 × 9 mm. Erhältlich ist der Pro wahlweise mit USB-C oder Lightning-Anschluss. Die Lightning-Version ist MFi-zertifiziert und funktioniert mit iPhone 6s bis 14. Für iPhone 15 und 16 mit USB-C-Port gibt es die entsprechende USB-C-Variante.

Verbindung & App

Die Heat-It-App für iOS und Android überzeugt durch ihre übersichtliche Gestaltung. Alle Funktionen sind direkt auf der Startseite ohne Scrollen zugänglich. Drei Buttons regeln die Behandlungsdauer: Kurz (4 Sekunden), Mittel (7 Sekunden) oder Lang (9 Sekunden).

Der Kindermodus arbeitet mit 48,5 Grad und zeigt zusätzliche Animationen wie eine Mama, die dem Kind den Stichheiler auflegt, oder eine lächelnde Biene. Im Erwachsenen-Modus beträgt die Temperatur 51 Grad. Für empfindliche Hautstellen lässt sich die Temperatur um 1,5 Grad reduzieren. Insgesamt stehen so zwölf Behandlungsoptionen zwischen 47 und 52 Grad zur Verfügung.

Die App punktet mit angenehmen Soundeffekten und beruhigender Melodie während der Behandlung. In den Untermenüs finden sich hilfreiche Tipps zur Anwendung. Ton, Vibrationsfeedback und automatischer App-Start beim Anstecken sind konfigurierbar. Nach dem Drücken des Einschaltknopfs dauert das Aufheizen nur zwei bis drei Sekunden.

Praxistest

Im Test funktioniert die Hyperthermie-Behandlung zuverlässig. Die integrierte LED in der Kontaktfläche – das Hauptunterscheidungsmerkmal zum Classic – erleichtert tatsächlich das Auffinden von Stichen im Dunkeln. Die Behandlung selbst verläuft identisch zum günstigeren Modell.

Das lose Design des Aluminium-Rahmens nervt im Alltag. Der Stichheiler fällt beim Herumtragen am Schlüsselbund regelmäßig aus seiner Halterung. Die LED ist praktisch, rechtfertigt aber kaum den doppelten Preis. Mit einer Smartphone-Akkuladung sind bis zu 1.000 Behandlungen auf höchster Stufe möglich. Der Stromverbrauch von 0,1 Prozent pro Behandlung ist vernachlässigbar.

Preis

Mit 50 Euro kostet der Heat It Pro quasi das Doppelte des Classic-Modells (24 Euro mit Versand). Für eine LED-Beleuchtung und einen schlecht durchdachten Aluminium-Rahmen ist das zu viel. 30 Euro wären nachvollziehbar gewesen.

Fazit

Der Heat It Pro ist ein guter Stichheiler mit hervorragender App – genau wie sein günstigerer Bruder. Die LED-Beleuchtung erweist sich als praktisch beim nächtlichen Mückenjagen. Der Aluminium-Rahmen wirkt wertig, ist aber nicht zu Ende gedacht. Der Stichheiler fällt zu leicht heraus.

Technisch leistet der Pro solide Arbeit. Die Hyperthermie-Behandlung funktioniert zuverlässig, die App ist vorbildlich. Als Medizinprodukt erfüllt er höchste Standards. Die Produktion in Karlsruhe garantiert kurze Wege und Qualität.

Dennoch können wir den Heat It Pro nicht empfehlen. Der doppelte Preis steht in keinem Verhältnis zum Mehrwert. Wer einen Smartphone-Stichheiler sucht, greift besser zum Heat It Classic. Der macht alles genauso gut – nur ohne LED und für die Hälfte des Preises.

Bite Away Pro im Test: Stichheiler fürs Handy mit App kostet 26 Euro

Der Bite Away Pro verspricht chemiefreie Linderung bei Insektenstichen per Smartphone. Ob der Marken-Stichheiler überzeugt, zeigt unser Test.

VORTEILE

  • wasserdicht nach IP65 für Outdoor-Einsatz
  • individuelle Temperatureinstellung zwischen 47 bis 51 Grad

NACHTEILE

  • klobiges, veraltetes Design
  • altbackene App (keine iOS-App, nur für Android)
  • teuer im Vergleich zur besseren Konkurrenz

Der Bite Away Pro verspricht chemiefreie Linderung bei Insektenstichen per Smartphone. Ob der Marken-Stichheiler überzeugt, zeigt unser Test.

Der Hersteller Bite Away (Mibetec) aus Brehna ist Pionier der Stichheiler-Kategorie und bringt jahrelange Erfahrung mit. Der Bite Away Pro setzt auf bewährte Thermotherapie: Kontrollierte Wärme zwischen 47 und 51 Grad lindert Juckreiz und Schmerzen.

Die Besonderheit des Pro-Modells liegt in der App-Steuerung. Über die „Bite Away Connect“-App lassen sich Temperatur und Behandlungsdauer individuell einstellen. Der Stichheiler dockt per USB-C direkt ans Android-Smartphone an. Neuere iPhones mit USB-C müssen draußen bleiben: Es gibt keine passende App. Mit 26 Euro (12-Prozent-Rabattcoupon anwählen) positioniert sich der Bite Away Pro im oberen Preissegment. Zum Vergleich: Der direkte Konkurrent Heat It Classic (Testbericht) kostet deutlich weniger – und bietet neben Android auch eine App für iOS. Ob der höhere Preis gerechtfertigt ist, klären wir im Test.

Anschlüsse & Verarbeitung

Schon beim Auspacken fällt die klobige Bauweise auf. Mit 11,8 x 7,8 x 3,2 cm und 49 g ist der Bite Away Pro doppelt so dick wie der Heat It Classic. Der weiße Kunststoff-Dongle mit blauen Zierelementen wirkt altbacken. Besonders ärgerlich: Die Schutzkappe über dem USB-C-Port lässt sich nicht intuitiv öffnen. Erst nach einigem Probieren wird klar, dass man den Deckel nach vorne kippen muss, statt ihn abzuziehen.

Die Verarbeitung ist solide, aber nicht beeindruckend. Das Design wirkt wie aus vergangenen Zeiten. Am Smartphone angesteckt sieht der klobige Dongle deplatziert aus. Die keramische Kontaktfläche macht einen hochwertigen Eindruck und lässt sich hygienisch reinigen. Die IP65-Zertifizierung schützt gegen Strahlwasser aus allen Richtungen. Zum Schwimmen eignet sich das Gerät aber nicht.

Früher gab es den Bite Away Pro optional noch mit einer sogenannten Power Unit. Diese konnte man vor den Dongle stecken und ihn so zu einem vom Handy unabhängigen Stichheiler-Stift umbauen, sie ist inzwischen aber nicht mehr verfügbar. Ohnehin war die Kombi aus Dongle und Power Unit mit 70 Euro viel zu teuer.

Verbindung & App

Die „bite away connect“-App ist Pflicht für die Nutzung. Schon beim ersten Start enttäuscht das altbackene Design. Die Oberfläche wirkt wie vor zwölf Jahren programmiert. Unübersichtliche Menüs und altbacken aussehende Schaltflächen trüben den Eindruck. Hübsche Animationen oder moderne UI-Elemente sucht man vergebens.

Die Temperatureinstellung erfolgt über einen fünfstufigen Regler. Was die Stufen bedeuten (47 bis 51 Grad), erfährt man nur in der Gebrauchsanweisung. Die Zeitvorwahl beschränkt sich auf 3, 4 oder 5 Sekunden – sehr nah beieinander und unflexibel. Der Konkurrent Heat It bietet mit 3, 6 und 9 Sekunden mehr Spielraum. Immerhin lassen sich Favoriten speichern.

Das Hamburger-Menü versteckt Gebrauchsanweisung, FAQ und Funktionsprinzip. Weitere Einstellungen oder Features fehlen. Die App erfüllt ihren Zweck, mehr aber auch nicht. Besonders im Vergleich zur durchdachten Heat-It-App fällt der Bite Away Pro deutlich ab.

Praxistest

Die Anwendung beginnt mit dem Anstecken des Dongles ans Smartphone, wobei wir ihn an unserem Pixel 8 Pro immer mit dem Bite-Away-Logo zu uns gerichtet einstecken müssen – um 180 Grad verdreht im USB-C-Port erkennt die App ihn nicht. Klappt die Erkennung, kann man der App beim ersten Start erlauben, in Zukunft jedes Mal direkt zu öffnen, sobald der Dongle steckt. Sodann gelangt man auf die Startseite und wählt Temperatur und Dauer aus. Danach drückt man auf Start und ein akustisches Signal bestätigt, dass sich die keramische Kontaktfläche erwärmt. In knapp 3 Sekunden erreicht sie die eingestellte Temperatur.

Danach startet die Behandlung automatisch. Die Wärmeentwicklung ist gleichmäßig und präzise – hier zeigt sich die Erfahrung des Herstellers. Die automatische Temperaturkontrolle arbeitet zuverlässig, eine Überhitzung konnten wir nicht feststellen. Nach Ablauf der eingestellten Zeit (3, 4 oder 5 Sekunden) ertönt ein längeres Signal und die Heizfläche kühlt ab.

Die kurzen Zeitintervalle (3 bis 5 Sekunden) bieten wenig Flexibilität bei der Behandlungsintensität. Für Kinder unter 12 Jahren ist nur die Anwendung durch Erwachsene vorgesehen.

Preis

Mit 26 Euro (12-Prozent-Rabattcoupon anwählen) gehört der Bite Away Pro zu den teureren Stichheilern. Der direkte Konkurrent Heat It Classic kostet weniger bei besserer Ausstattung. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt insofern nicht.

Fazit

Der Bite Away Pro enttäuscht trotz Pionier-Status. Die Wärmetherapie funktioniert zwar zuverlässig, aber das Gesamtpaket überzeugt nicht. Klobiges Design, umständliche Handhabung und eine altbackene App trüben das Bild. Die unflexiblen Zeitintervalle und der fehlende Komfort rechtfertigen den hohen Preis nicht. Auch gibt es die früher erhältliche Power Unit als individuellen Vorteil des Bite Away Pro nicht mehr.

Besonders im direkten Vergleich mit dem Heat It Classic zieht der Bite Away Pro den Kürzeren. Moderneres Design, bessere App und günstigerer Preis sprechen klar für die Konkurrenz. Wer bereits einen Bite Away besitzt, braucht nicht zu wechseln. Neueinsteiger greifen besser zu zeitgemäßeren Alternativen. Der Pionier-Bonus reicht 2025 nicht mehr aus.



Source link

Künstliche Intelligenz

TikTok-Verbot: USA und China erzielen Rahmenvereinbarung


Die Vereinigten Staaten und China haben eine Rahmenvereinbarung getroffen, um die Bedenken der US-Regierung hinsichtlich der chinesischen Eigentumsverhältnisse bei TikTok auszuräumen. Das gaben Vertreter beider Länder am Montag bekannt.

Beide Seiten hätten einen „Rahmen für einen TikTok-Deal“ vereinbart, sagte der US-amerikanische Finanzminister Scott Bessent nach zweitägigen Verhandlungen in Madrid. Es war die vierte Verhandlungsrunde zwischen den USA und China innerhalb von vier Monaten, bei der es um die angespannten Handelsbeziehungen sowie die Frist für die Veräußerung von TikTok ging. Zu den Bedingungen der Vereinbarung machte Bessent keine Angaben. Er erklärte lediglich, dass die Vereinbarung die Sicherheitsbedenken der USA ausräumen, aber die „chinesischen Merkmale“ von TikTok beibehalten würde. Es seien die „kommerziellen Bedingungen“ vereinbart worden. In einem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping am Freitag soll die Vereinbarung bestätigt werden, so Bessent weiter.

Li Chenggang, Chinas oberster Handelsunterhändler, erklärte, beide Länder hätten einen „grundlegenden Rahmenkonsens“ in Fragen wie TikTok erzielt – eine geringfügige Abweichung von der von der US-Seite verwendeten Sprachregelung, wie die Nachrichtenagentur Reuters feststellt.

Auch US-Präsident Donald Trump meldete sich zu Wort. „Es wurde auch eine Einigung über ein ‚bestimmtes‘ Unternehmen erzielt, das junge Menschen in unserem Land unbedingt retten wollten“, schrieb er auf seiner Truth Social-Plattform. „Sie werden sehr glücklich sein!“

Sollte sich die TikTok-Einigung bewahrheiten, wäre dies ein Durchbruch nach monatelangem Hin und Her. Allein in den USA hat die dem chinesischen Konzern ByteDance gehörende Video-App 170 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Im vergangenen Jahr verabschiedete der US-Senat mit großer Mehrheit ein Gesetz zum Zwangsverkauf von TikTok an US-Investoren. Andernfalls würde die beliebte App in den USA aus den App-Stores verbannt und damit effektiv verboten.

Hintergrund des Verbotes ist, dass die US-Regierung TikTok als ein Risiko für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten ansieht. Die chinesische Regierung könnte die App nutzen, um sensible Daten von US-Bürgern zu sammeln oder pro-chinesische Propaganda zu verbreiten, so die Befürchtung. ByteDance ging gerichtlich gegen das Verbot vor. Mitte Januar wies der US Supreme Court die Beschwerde des Unternehmens aber zurück und bestätigte das TikTok-Verbot.

In dem Gesetz ist vorgesehen, dass TikTok ein 90-tägiger Aufschub gewährt werden kann, wenn Schritte hin zu einem Verkauf nachgewiesen werden. Seit seiner Wiederwahl hat Trump diesen Aufschub mehrfach genehmigt, zuletzt Mitte Juni. Trumps persönlicher Account hat 15 Millionen Follower. Ende August hat auch das Weiße Haus einen eigenen offiziellen TikTok-Kanal eingerichtet.

Parallel liefen Verkaufsverhandlungen; China hatte einen Verkauf von TikTok aber zuletzt mehrfach ausgeschlossen und dabei auf die von Trump erhobenen Einfuhrzölle auf chinesische Waren verwiesen. Unterdessen plant ByteDance laut einem Medienbericht eine eigenständige TikTok-App nur für den US-Markt.

Am 17. September, also am Mittwoch, wäre eine weitere Frist für den Betrieb von TikTok in den USA ausgelaufen. Laut US-Finanzminister Bessent habe dies die chinesischen Verhandlungsführer dazu veranlasst, eine Vereinbarung zu erzielen. Die Frist könnte nun erneut um 90 Tage verlängert werden, um den Abschluss der Vereinbarung zu ermöglichen.


(akn)



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Balkonkraftwerk mit Nulleinspeisung: Shelly Pro 3EM & andere Smart Meter


Mit einer dynamischen Einspeisung können BKW-Anwender verhindern, dass Strom kostenlos im Netz des Versorgers landet. Doch wie funktioniert das?

Ein Balkonkraftwerk alias Steckersolargerät (Bestenliste) erzeugt mithilfe von Solarpanels Gleichstrom, der vom Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und über eine Steckdose ins Stromnetz eingespeist wird. Daran angeschlossene Verbraucher wie Waschmaschine, Heißluftfritteuse oder andere Geräte verwenden diesen und senken so die Stromkosten, da weniger Bezug durch den Versorger anfällt.

Das Problem dabei: Viele Nutzer sind tagsüber, wenn die Anlage Strom produziert, nicht zu Hause, und so landet der von der Sonne geerntete Strom zur Freude des lokalen Energieversorgers größtenteils in dessen Netz – und zwar, ohne dass er dafür etwas bezahlen muss. Denn anders als bei herkömmlichen PV-Anlagen (Ratgeber) gibt es für den von Balkonkraftwerken produzierten Strom in den meisten Fällen keine Einspeisevergütung. Und wenn, betragen die Einnahmen pro kWh nur einen Bruchteil dessen, was man für den Strom aus dem Netz bezahlen muss. Wirtschaftlich optimal ist es also, den selbst produzierten Strom im eigenen Haushalt zu verwenden.

Einspeiseleistung nach Zeit

Um das Problem abzumildern, installieren viele BKW-Nutzer einen Stromspeicher (Bestenliste), damit sie den von der Mini-PV-Anlage erzeugten Strom nutzen können, wenn sie ihn benötigen. Wer also tagsüber im Büro ist, kann den Strom damit abends und nachts verwenden.

Dafür erlauben sämtliche Stromspeicher eine Einspeiseregelung nach vom Nutzer festgelegten Perioden. So lässt sich etwa nachts eine geringere Einspeiseleistung festlegen als am Abend, wenn TV, Licht und andere elektrische Geräte im Einsatz sind. Wenn man tagsüber nicht zu Hause ist, kann die Einspeiseleistung auf die Grundlast abgesenkt werden. Diese lässt sich durch Ablesen des Stromzählers näherungsweise ermitteln, indem man die Werte beim Verlassen des Hauses mit dem Wert bei Wiederankunft vergleicht und die Differenz durch die Anzahl der Stunden teilt. In einem Haushalt mit zahlreichen elektrischen Geräten dürfte die Grundlast oft zwischen 120 und 180 Watt liegen.

Doch eine Nulleinspeisung ist mit diesem Set-up nicht möglich, da die eingestellten Werte den realen Verbrauch unter- oder überschreiben. Denn die ermittelte Grundlast ist nur ein Durchschnitt. Somit wird entweder Strom bezogen, obwohl das nicht nötig ist, oder Strom eingespeist, was aus wirtschaftlichen Gründen zu vermeiden ist.

Balkonkraftwerk mit Smart Meter: Einspeiseleistung nach Verbrauch

Erst wenn der BKW-Speicher Kenntnis über den aktuell exakten Strombedarf hat, ist er in der Lage, die Einspeiseleistung dementsprechend anzupassen. Doch alleine die Installation eines Smart Meters wie dem Shelly Pro 3EM (Ratgeber), die den aktuellen Energiebedarf im Haushalt messen, reicht dafür nicht. Es wird außerdem noch eine Schnittstelle benötigt, über die der Wechselrichter respektive die Steuereinheit des Stromspeichers die Daten des Smart Meters empfangen kann. Mit diesen Daten kann die Steuereinheit des Stromspeichers die Einspeiseleistung dynamisch an den tatsächlichen Bedarf anpassen und überschüssigen Strom in der Batterie speichern. Somit wird für eine Nulleinspeisung Folgendes benötigt:

  • Balkonkraftwerk
  • Smart Meter zur Ermittlung des aktuellen Strombedarfs
  • Stromspeicher, der kompatibel zum verwendeten Smart Meter ist
Bereits im April hat unser Balkonkraftwerk tagsüber mehr Strom produziert, als unser Haushalt verbraucht hat. Der überschüssige Strom landet zur Freude des lokalen Energieversorgers kostenlos in dessen Netz.

Welche Stromspeicher unterstützen Smart Meter?

Die Hersteller von Stromspeichern wissen natürlich, dass die bislang genutzte statische Einspeiseleistung der Batterien aus oben geschilderten Gründen nicht optimal ist. Daher unterstützen nahezu sämtliche Anbieter von Stromspeichern inzwischen eine dynamische Anpassung der Einspeiseleistung. Oft fällt dabei der Name Shelly. Zwar haben einige Hersteller von Stromspeichern wie Anker, Ecoflow, Marstek und Zendure eigene Smart Meter für eine dynamische Einspeiseleistung im Programm, doch arbeiten die Speicher auch mit dem Shelly Pro 3EM zusammen.

Andere Speicherhersteller wie Maxxisun und Hoymiles ohne eigenen Smart Meter unterstützen ebenfalls den Shelly Pro 3EM. Der Shelly-Smart-Meter hat sich inzwischen zum Standard entwickelt.

Wie wird der Shelly Pro 3EM in der Unterverteilung eingebaut?

Ein Drei-Phasen-Stromzähler wie der Shelly Pro 3EM oder eine vergleichbare Lösung eines Speicherherstellers misst mithilfe von drei Induktionsspulen den Stromfluss jeder einzelnen Phase. Dazu müssen die Geräte in der Stromverteilung eingebaut werden. Meist ist in der Stromverteilung der Platz beengt, sodass ein Einbau nicht immer möglich ist. Außerdem darf der Einbau nur von einer qualifizierten Fachkraft vorgenommen werden. Wer keinen Elektriker in seinem Freundeskreis hat, muss also einen beauftragen.

Der Shelly Pro 3EM misst mithilfe von drei Induktionsspulen, den aktuellen Strombedarf des Haushalts. Anhand dieses Werts realisieren moderne Stromspeicher eine dynamische Einspeisung, sodass im günstigsten Fall kein Strom mehr verschenkt wird.

Gibt es Alternativen zum Shelly Pro 3EM?

Als Alternative zu Drei-Phasen-Stromzählern stehen Lösungen parat, die per Infrarot-Lesekopf den aktuellen Strombedarf direkt am digitalen Stromzähler am Hausanschluss auslesen und diesen per Netzwerkverbindung an den Stromspeicher übermitteln. Der Vorteil: Lösungen wie Everhome Ecotracker können ohne Elektriker installiert werden. Das Problem: Während man im Eigenheim oft eine WLAN-Verbindung bis zum Hauszähler realisieren kann, reicht in Wohnanlagen meistens das WLAN nicht aus, um eine Verbindung zu diesem herzustellen. Somit bleibt die Lösung in der Regel auf Eigenheime mit digitalem Stromzähler begrenzt.

Einspeisung nach Bedarf versus Zeit: Eine dynamische Einspeisung, die sich am tatsächlichen Bedarf orientiert, ist die Voraussetzung für eine Nulleinspeisung.

Welcher Smart Meter ist empfehlenswert?

Um eine Nulleinspeisung eines Balkonkraftwerks zu erreichen, ist der Shelly Pro 3EM die beste Wahl. Die meisten Stromspeicher (Bestenliste) wie Anker Solarbank 3, Ecoflow Stream, Sunlit BK215 und Zendure Solarflow 800 Pro sind zu diesem kompatibel. Zudem lassen sich die Shellys problemlos in gängige Smart-Home-Zentralen wie Home Assistant oder Homey Pro einbinden, sodass man das Energiegeschehen im smarten Heim zentral im Blick hat und nicht auf Insellösungen der Hersteller ausweichen muss. Denn diese bieten oft keine Integration für Home Assistant oder andere Smart-Home-Plattformen (Bestenliste). Für den Anker Smart Meter existiert zwar eine Community-Integration für Home Assistant, doch die unterstützt lediglich eine Aktualisierungszeit von minimal 60 Sekunden und ist somit für eine Überwachung in Echtzeit nicht geeignet.

Auf Basis eines Smart Meters wie dem Shelly Pro 3EM ist eine dynamische Einspeisung möglich, die dafür sorgt, dass der selbst produzierte Strom praktisch nicht mehr im Netz des Versorgers landet. Im optimalen Fall wird damit eine Nulleinspeisung realisiert. Da allerdings einige Sekunden bis zur Anpassung auf den jeweiligen Strombedarf vergehen, sieht man einige Ausschläge nach unten und nach oben. Und natürlich kann ein Balkonkraftwerk nur bis zur gesetzlich erlaubten Grenze von 800 Watt einspeisen. Ist der Energiebedarf höher, wird Strom auf dem Netz bezogen.

Außerdem bietet Shelly mit dem Pro 3EM Switch-Add-On (Preisvergleich) noch eine Erweiterung, mit der der Drei-Phasen-Zähler ein Gerät an- und ausschalten kann. Bei erhöhter Energieproduktion kann so direkt ein starker Verbraucher wie eine Split-Klima-Anlage oder ein Heizstab hinzugeschaltet werden.

Hoymiles MS A2: Mithilfe des Smart Meters Shelly Pro 3EM ist eine Nulleinspeisung möglich. Nach der Integration des Shelly in die App wählt man dafür den Betriebsmodus „Eigenverbrauch“ aus. Die Einstellung für eine starre Einspeiseleistung (Hauslasteinstellung 30 Watt) wird dann ignoriert.

Was kostet ein Drei-Phasen-Stromzähler und Stromspeicher mit einer dynamischen Einspeisung?

Der Shelly 3EM ist schon einige Jahre auf dem Markt und gilt als zuverlässig. Gegenüber der neuen Variante Pro 3EM bietet er sogar ein integriertes Relais, das man bei der Pro-Version allerdings nachrüsten kann. Die Pro-Variante bietet hingegen Scripting, Bluetooth und MQTT, das der 3EM nicht zu bieten hat. Der Shelly 3EM kostet etwa 59 Euro, während der Shelly Pro 3EM bei Tink aktuell für 80 Euro erhältlich ist.

Wer hingegen auf eine Integration in Home Assistant verzichten kann, wird auch mit den Smart-Metern der Stromspeicherhersteller bestens bedient. Oft sind diese kostenlos in Angeboten enthalten. Kleines Kraftwerk bietet etwa ein 2000-Watt-Balkonkraftwerk mit der Anker Solarbank 3 inklusive Smart Meter für 1399 Euro an.

Günstige Stromtarife: Sparpotenzial erschließen

Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Spätestens wenn man Post vom Stromlieferanten über eine Preiserhöhung erhält, lohnt sich ein Wechsel. Neutarife sind meist wesentlich günstiger. Gleiches gilt für Gastarife. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise-Tarifvergleich.

Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.

Wer sich für einen Stromspeicher mit bidirektionaler Lademöglichkeit entscheidet, kann diesen bei Nutzung eines dynamischen Stromtarifs, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, besonders profitabel einsetzen. So ist es möglich, diesen etwa während der Dunkelflaute über die Wintermonate oder bei schlechtem Wetter bei günstigen Konditionen zu laden und ihn bei teuren Strompreisen zu entladen. Wegen der doppelten Stromumwandlung sollte der Preisunterschied aber deutlich über 20 Prozent liegen, damit sich das lohnt.

Fazit

BKW-Anwender aus den Niederlanden haben es einfacher als ihre Pendants hierzulande. Dort darf sich der Stromzähler einfach rückwärtsdrehen, sodass sie von einer erhöhten Einspeiseleistung direkt auf der monatlichen Stromrechnung profitieren. Hierzulande ist es für BKW-Besitzer schwieriger, wenn sie keinen Strom an den lokalen Energieversorger verschenken möchten.

Ein Stromspeicher ist daher Pflicht, wenn es darum geht, den vom BKW erzeugten Strom größtenteils im eigenen Haushalt zu verwenden. Am besten gelingt das allerdings, wenn zusätzlich ein Smart Meter wie der Shelly Pro 3EM für 80 Euro in der Hausverteilung installiert wird. Damit kann der Speicher die Energie punktgenau abgeben, sodass praktisch kein Strom mehr ins öffentliche Netz gelangt.

Stromspeicher und Drei-Phasen-Stromzähler erhöhen zwar die Kosten eines Balkonkraftwerks, doch auf lange Sicht sind sie rentabel. Einen guten Überblick zu diesem Thema bietet auch unsere Bestenliste von Stromspeichern.



Source link

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz

Apple lässt Liquid Glass frei: iOS 26 & Co zum Download verfügbar


Wenn das iPhone plötzlich ganz anders aussieht: Apples neues Liquid-Glass-Design stellt sich mit der Veröffentlichung von iOS 26 einem Multimillionenpublikum. Nach gut dreimonatiger Betaphase ist das Betriebssystem-Upgrade seit Montagabend als Download für die Allgemeinheit verfügbar. Parallel sind Upgrades für iPadOS, macOS, watchOS, tvOS und visionOS verfügbar, allesamt tragen einheitlich die Versionsnummer 26.

Die größte und unmittelbar ins Auge stechende Neuerung ist eine neue Bedienoberfläche auf der Grundlage des „Liquid Glass“-Designs – und in allen Systemen Einzug hält. Das im Juni angekündigte große Redesign setzt auf transparente Bedienelemente, durch die Hintergrundinhalte durchscheinen. Insgesamt ist das System deutlich luftiger gestaltet, Buttons hebt Apple zugleich deutlicher hervor.

Besonders bei iPhone und iPad lässt der Hersteller noch mehr Personalisierung zu, etwa auf dem Sperrbildschirm sowie bei den App-Icons, die sich nun einheitlich und farblos in einem Glas-Look darstellen lassen. Liquid Glass sorgte während der Beta bereits für unzählige hitzige Diskussionen. Besonders hinsichtlich der Lesbarkeit gab es viele Beschwerden. Der Konzern besserte mehrfach nach und dürfte in den kommenden Wochen und Monaten weitere Anpassungen vornehmen. Etliche Entwickler haben den Sommer genutzt, um ihre Apps an Liquid Glass anzupassen – zahlreiche Updates sind bereits erschienen, viele weitere dürften folgen.

Apple liefert eine Reihe von neuen Funktionen für System und die eigenen Apps. Davon profitiert in diesem Jahr besonders iPadOS 26, das jetzt mit einem freien Fenstersystem aufwartet und vertraute Mac-Elemente wie die Menüleiste übernimmt. In macOS 26 Tahoe wurde die Spotlight-Suche deutlich erweitert und dient unter anderem als Kommandozentrale, um Kurzbefehle und App-Aktionen auszuführen. Apps können außerdem erstmals Apples lokales KI-Modell nutzen, das auf Geräten mit Apple Intelligence installiert ist. Und iPhone-Nutzer sind in der Lage, Screenshots durch Apples KI-Modelle, ChatGPT oder Google Lens analysieren zu lassen.

Für Telefon- und Nachrichten-App liefert das Unternehmen erweiterte Spam-Filter und Übersetzungsfunktionen. Parallel hat Apple am Montag auch neue Gesundheitsfunktionen freigeschaltet: Die Health-App erstellt nun einen Schlafindex und erinnert auf Wunsch daran, den Blutdruck zu messen. Neuere Apple Watches (ab Series 9, Ultra 2 und SE 3) können warnen, wenn der Träger möglicherweise Bluthochdruck hat.


Sieht deutlich anders aus als bisher: Die neue Liquid-Glass-Oberfläche von iOS 26.

Das iPhone 11 ist die neue Mindestvoraussetzung für iOS 26, auf iPhone XS (Max) und iPhone XR lässt sich das Update nicht installieren. Unter den iPads, die iPadOS 18 unterstützen, bleibt dieses Mal nur das iPad 7 (2019) außen vor.

Bei Intel-Macs sortiert der Hersteller weiter aus: Das MacBook Air (Anfang 2020), das MacBook Pro 13″ mit zwei Ports (2018, 2019 und Anfang 2020), das MacBook Pro 15″ (2018, 2019), der Mac mini 2018, der iMac 2019 und der iMac Pro können macOS 26 Tahoe nicht installieren. watchOS 26 läuft dafür – ebenso wie der Vorgänger watchOS 11 – auf allen Apple Watches ab der Series 6 und SE 2.


(lbe)



Source link

Weiterlesen

Beliebt