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KI-Kampagne: Cannabis-Anbieter Dr Ansay zeigt satirisch die „Opfer der Legalisierung“


Der hier nur als „S.“ betitelte Protagonist dürfte manch einem bekannt vorkommen – nur nicht in seinen Aussagen

Seit dem 1. April 2024 ist es in Deutschland legal, Cannabis zu besitzen und anzubauen – unter bestimmten Vorgaben. Anbieter von Medizinal-Hanf, wie das Portal Dr Ansay, profitieren von dem neuen Gras-Hype. Jetzt startet das Unternehmen eine Kampagne, die humorvoll gegen die Kritiker der Legalisierung schießt.

Nicht jedem schmeckt es, dass der Konsum und Anbau von Cannabis hierzulande seit letztem Frühjahr erlaubt sind. Seit der Streichung aus dem Betäubungsmittelgesetz dürfen Erwachsene bis zu 25 Gramm in der Öffentlichkeit und bis zu 50 Gramm sowie drei Cannabis-Pflanzen zu Hause besitzen. Auch der private Eigenanbau mit eingeführten Samen aus der EU ist legal. Das alles ist unter anderem zahlreichen Politikern ein Dorn im Auge, wie dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder. Als Ministerpräsident des Freistaates Bayern versucht er weiterhin, den Cannabis-Vormarsch mit maximaler Bürokratie und Restriktion in Schach zu halten.

Diese Anti-Haltung und sein Status als Person des öffentlichen Lebens machen Söder zum perfekten (unfreiwilligen) Protagonisten einer neuen Aufklärungskampagne von Dr Ansay und der Kreativagentur Machine Berlin. Schon der Titel „Opfer der Legalisierung – über die niemand spricht“ deutet an, dass hier viel mit Ironie gearbeitet wird. In einer Art Mockumentary-Serie stellen Agentur und Unternehmen etwa „frustrierte Kleindealer, hilflose Funktionäre und gescheiterte Hobbyunternehmer, die sich plötzlich in einem regulierten Markt zurechtfinden müssen“, in den Mittelpunkt. Die satirische Überzeichnung solle die zahlreichen Vorteile der Legalisierung verdeutlichen, wie größere Produktsicherheit und mehr Transparenz. Eine Besonderheit der Kampagne besteht darin, dass alle Videos in Zusammenarbeit mit der Berliner Produktionsfirma CeeStudio vollständig durch Künstliche Intelligenz generiert wurden, sowohl die Stimmen der Gezeigten als auch deren verpixelte Gesichter sowie die visuelle Inszenierung. Bewusst vermieden wird außerdem die direkte Nennung des Begriffs „Cannabis“, laut Unternehmen wolle man auf diese Weise Plattformbeschränkungen umgehen. Bei Instagram heißt es in der Caption zu dem Video, in dem der Protagonist eindeutig an Markus Söder erinnert, dass der Beitrag keine realen Aussagen, Meinungen oder Personen darstelle. Und weiter: „Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.“

Für die starke rechtliche Absicherung der Kampagne könnte es allerdings noch einen weiteren Grund geben. Denn das Online-Portal Dr Ansay, hinter dem der Rechtsanwalt Can Ansay steht, hatte schon öfter mit juristischen Prozessen zu kämpfen. Erst im März wurde Dr Ansay nach einer Klage der Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) untersagt, weiter für die Durchführung von telemedizinischen Behandlungen zu werben, die die Verschreibung von medizinischem Cannabis zum Ziel haben. Das Landgericht Hamburg sah darin Verstöße gegen das Heilmittelwerbegesetz, da Werbung für Fernbehandlungen und verschreibungspflichtige Arzneimittel gegenüber Endverbrauchern unzulässig ist. Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelte in der Vergangenheit zudem gegen Ansay, weil er über sein Portal auch Krankschreibugen und Corona-Testzertifikate ausstellen ließ, ohne dass zuvor Arztgespräche erfolgt waren, wie das ZDF berichtete.





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„Wir verbinden Deutschland“: Deutsche Telekom und Adam&Eve feiern emotionale Verbindungen


Die Deutsche Telekom rückt ihr Festnetzangebot in den Fokus der neuen Kampagne

Die Deutsche Telekom gibt werblich weiter Gas: Nach dem jüngsten Auftritt im Zuge der #GegenHassimNetz-Initiative und dem Spot zum 30. Geburtstag des Unternehmens setzt die Telekom diese Kampagne nun mit einem Film für ihr Festnetzangebot fort. Und auch dabei setzt die Marke wieder auf große Emotionen.
„Wir verbinden Deutschland. Jetzt und für immer“ – unter diesem Motto steht die Kampagne, die bereits Mitte Juli mit dem Spot zum 30-jährigen Bestehen der Deutschen Telekom AG gestartet ist und auf der der neue Film aufbaut. Diesmal steht allerdings ein konkretes Produkt im Fokus: Denn Neukundinnen und Neukunden erhalten bei der Telekom ab sofort Breitband in den ersten drei Monaten für 9,95 Euro monatlich. Im Anschluss gelten die Konditionen der jeweiligen MagentaZuhause- und Glasfaser-Tarife. Das Angebot gilt bis zum 30. September.
In dem Spot sind erneut sich nahestehende Menschen und Familien zu sehen, die dank der Festnetzverbindung der Telekom verbunden bleiben, auch wenn einer der Protagonisten mal weit weg ist. Mit den emotionalen Bildern will das Unternehmen erneut verdeutlichen, dass das Telekom-Netz fest im Leben von vielen Menschen verankert ist, nachhaltige Verbindungen schafft und bedeutsame Momente möglich macht. Den Soundtrack liefert wie schon beim ersten Spot eine moderne Coverversion des Cyndi-Lauper-Hits „Time After Time“ von Eva Cassidy.

Telekommunikation

Deutsche Telekom feiert sich mit Cyndi-Lauper-Sound

Die Deutsche Telekom feiert ihr 30-jähriges Bestehen – nicht mit Zahlen oder Technik, sondern mit Emotionen. Unter dem Motto „Wir verbinden Deutschland. Jetzt und für immer.“ startet der Konzern eine neue Imagekampagne.

Die aktuelle Angebotskommunikation wird ab diesem Wochenende bis zum 21. September auf reichweitenstarken Sendern im TV sowie Online, in Digital Display, OOH- und Printmedien sowie in den sozialen Netzwerken ausgespielt. Für die Kreation ist Adam&Eve Berlin verantwortlich. Der Film wurde von Tempomedia produziert, Regie führte Alex Feil. Die klassische Mediaplanung übernahm Mindshare, Frankfurt, die digitale Emetriq, Hamburg.



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Dein Lebenslauf auf Google: Wie ein Feature ChatGPT Chats ins Netz brachte


Darunter harmlose Fragen zu Astrophysik oder Küchenumbauten, aber auch sehr persönliche Anliegen. In einem Fall hatte jemand ChatGPT gebeten, den eigenen Lebenslauf für eine konkrete Bewerbung zu überarbeiten. Über die Details im Chat ließ sich das zugehörige LinkedIn-Profil problemlos finden. Ergebnis laut LinkedIn: Die Bewerbung war nicht erfolgreich. Andere Gespräche wirkten eher skurril. Etwa wenn Nutzer:innen wissen wollten, ob man eine Metallgabel in der Mikrowelle erhitzen kann. Die KI antwortete klar mit „nein“, reagierte aber auf immer absurdere Nachfragen schließlich mit einem satirischen Leitfaden namens How to Use a Microwave Without Summoning Satan: A Beginner’s Guide. Was all diese Beispiele verbindet: Die Beteiligten hatten offenbar nicht erwartet, dass ihre geteilten Chats über Suchmaschinen auffindbar sein könnten.


ChatGPT Chats teilen
– so geht’s


Wie das Feature eigentlich gedacht war

Im Mai 2023 führte OpenAI das Feature Shared Links für ChatGPT ein – zunächst als praktisches Tool für Zusammenarbeit. Nutzer:innen konnten beim Scrollen über einen Chat auf das Teilen-Icon klicken und daraus eine einzigartige URL generieren, um die Unterhaltung mit anderen zu teilen. Die Empfänger:innen konnten den Chat nicht nur lesen, sondern ihn auch fortsetzen. Das erklärte Ziel: Keine Screenshots mehr versenden, sondern einfach und direkt Chat-Unterhaltungen mit Kolleg:innen oder Freund:innen teilen. OpenAI erklärte im eigenen Blog, dass ein geteilter Chat immer nur den Stand zum Zeitpunkt des Teilens enthält:

Think of a shared link as a snapshot of a conversation up to the point at which you generate the shared link.

Nach dem Teilen waren neue Nachrichten nicht über den Link sichtbar. Links konnten aktualisiert oder gelöscht werden; Nutzer:innen wurden aber ausdrücklich davor gewarnt, sensible Informationen zu teilen, da jede:r mit dem Link den Chat sehen und weitergeben konnte. Ein später veröffentlichter Screenshot zeigt, wie die Funktion weiterentwickelt wurde: Über eine Checkbox „Make this chat discoverable“ konnten Nutzer:innen festlegen, dass der Chat in Suchmaschinen wie Google oder Bing indexiert wird.

Screenshot von ChatGPT, der zeigt, wie ein öffentlicher Link zu einem Chat erstellt wird. Optionen zum Kopieren des Links, zum Teilen über LinkedIn, Reddit oder X sowie zum Aktivieren der Sichtbarkeit in Web-Suchen sind sichtbar.
Screenshot der ChatGPT-Funktion zum Erstellen und Teilen eines öffentlichen Chat Links mit optionaler Suchmaschinenindexierung, © OpenAI

Vom nützlichen Feature zum Datenschutzproblem

Viele Nutzer:innen waren sich offenbar nicht vollständig darüber im Klaren, welche Konsequenzen das Aktivieren der Checkbox „Make this chat discoverable“ haben könnte. Was ursprünglich als Komfortfunktion gedacht war, um hilfreiche KI-Unterhaltungen leichter zu teilen, entwickelte sich so für manche zu einem Datenschutzproblem.

In der Praxis zeigte sich: Einige dieser freigegebenen Unterhaltungen wurden von Google und Bing indexiert und waren damit für jede Person über eine einfache Suche auffindbar. Öffentlich sichtbar waren nicht nur harmlose Anfragen, sondern zum Teil auch sehr persönliche Inhalte. TechCrunch machte den Vorfall publik. Gegenüber dem Publisher erklärte ein:e OpenAI-Sprecher:in:

We have been testing ways to make it easier to share helpful conversations while giving users control. Recently, we ended an experiment where chats could appear in search engine results if you explicitly opted in when sharing.

Google verweist auf die Publisher

Google selbst weist in solchen Fällen die Verantwortung zurück. Ein:e Sprecher:in erklärte laut TechCrunch, dass Herausgeber:innen der Inhalte vollständig kontrollieren, ob ihre Seiten von Suchmaschinen indexiert werden. Suchmaschinen würden nicht eigenmächtig entscheiden, welche Inhalte im Netz veröffentlicht werden.

Das Vorgehen erinnert an ähnliche Effekte bei Google Drive: Wer ein Dokument auf „Anyone with the link can view“ setzt, macht es prinzipiell öffentlich auffindbar. Es erscheint zwar meist erst in den Suchergebnissen, wenn es zusätzlich auf einer vertrauenswürdigen Website verlinkt ist – ausgeschlossen ist es jedoch nicht.

Feature wieder entfernt

Nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung des TechCrunch-Artikels zog OpenAI die Reißleine. Daniel Grossman, CISO bei OpenAI, schrieb unter dem Namen DANΞ auf X, man habe die Funktion wieder entfernt. Das Unternehmen arbeite außerdem daran, bereits indexierte Inhalte aus den Suchmaschinen zu entfernen.

Das Experiment habe „zu viele Möglichkeiten eröffnet, dass Leute versehentlich Dinge teilen, die sie nicht wollten“. Sicherheit und Privatsphäre hätten Vorrang. OpenAI arbeitet zudem mit Hochdruck daran, bereits indexierte Inhalte aus den Suchmaschinen zu entfernen.

Ein Feature, das zum Lehrstück wurde

Das Experiment zeigt, wie schmal der Grat zwischen „praktischem Feature“ und „unfreiwilliger Datenfreigabe“ im KI-Zeitalter ist. Schon wenige Klicks können reichen, um Inhalte für die ganze Welt sichtbar zu machen – oft ohne, dass sich Nutzer:innen der Tragweite bewusst sind. OpenAIs schnelle Reaktion verdeutlicht zugleich, wie wichtig transparente Einstellungen, klare Hinweise und ein bewusstes Teilen sind. Denn ob ChatGPT, Google Drive oder jede andere Plattform: Wer Inhalte veröffentlicht, sollte immer davon ausgehen, dass sie irgendwann ihren Weg in die Suchergebnisse finden können.


OpenAIs neuer ChatGPT Agent übernimmt jetzt deine To-dos

Illustration zeigt ChatGPT Agent beim Verbinden mit Gmail, um E-Mails zu prüfen und den Posteingang zusammenzufassen.
© OpenAI via Canva





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Startup-Strategie: Rewe rollt Startup-Lounge deutschlandweit aus


Für Gründer ist sie ab August die wichtigste Adresse im Rewe-Reich: Selda Morina, Head of Start-up Lounge National.

Die Startup-Lounge von Rewe Süd geht national: Die bisherige Innovationsmanagerin und Leiterin der Startup-Lounge von Rewe Süd, Selda Morina, ist ab August die zentrale Ansprechpartnerin für Gründer.

Zum 1. August stellt Rewe die Startup-Aktivitäten neu auf: Der Händler rollt das Startup-Lounge-Konzept von Rewe Süd national aus. Die

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