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KI-Kampagne: Cannabis-Anbieter Dr Ansay zeigt satirisch die „Opfer der Legalisierung“
Der hier nur als „S.“ betitelte Protagonist dürfte manch einem bekannt vorkommen – nur nicht in seinen Aussagen
Seit dem 1. April 2024 ist es in Deutschland legal, Cannabis zu besitzen und anzubauen – unter bestimmten Vorgaben. Anbieter von Medizinal-Hanf, wie das Portal Dr Ansay, profitieren von dem neuen Gras-Hype. Jetzt startet das Unternehmen eine Kampagne, die humorvoll gegen die Kritiker der Legalisierung schießt.
Nicht jedem schmeckt es, dass der Konsum und Anbau von Cannabis hierzulande seit letztem Frühjahr erlaubt sind. Seit der Streichung aus dem Betäubungsmittelgesetz dürfen Erwachsene bis zu 25 Gramm in der Öffentlichkeit und bis zu 50 Gramm sowie drei Cannabis-Pflanzen zu Hause besitzen. Auch der private Eigenanbau mit eingeführten Samen aus der EU ist legal. Das alles ist unter anderem zahlreichen Politikern ein Dorn im Auge, wie dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder. Als Ministerpräsident des Freistaates Bayern versucht er weiterhin, den Cannabis-Vormarsch mit maximaler Bürokratie und Restriktion in Schach zu halten.
Für die starke rechtliche Absicherung der Kampagne könnte es allerdings noch einen weiteren Grund geben. Denn das Online-Portal Dr Ansay, hinter dem der Rechtsanwalt Can Ansay steht, hatte schon öfter mit juristischen Prozessen zu kämpfen. Erst im März wurde Dr Ansay nach einer Klage der Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) untersagt, weiter für die Durchführung von telemedizinischen Behandlungen zu werben, die die Verschreibung von medizinischem Cannabis zum Ziel haben. Das Landgericht Hamburg sah darin Verstöße gegen das Heilmittelwerbegesetz, da Werbung für Fernbehandlungen und verschreibungspflichtige Arzneimittel gegenüber Endverbrauchern unzulässig ist. Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelte in der Vergangenheit zudem gegen Ansay, weil er über sein Portal auch Krankschreibugen und Corona-Testzertifikate ausstellen ließ, ohne dass zuvor Arztgespräche erfolgt waren, wie das ZDF berichtete.
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„Wir verbinden Deutschland“: Deutsche Telekom und Adam&Eve feiern emotionale Verbindungen
Die Deutsche Telekom rückt ihr Festnetzangebot in den Fokus der neuen Kampagne
Telekommunikation
Deutsche Telekom feiert sich mit Cyndi-Lauper-Sound
Die Deutsche Telekom feiert ihr 30-jähriges Bestehen – nicht mit Zahlen oder Technik, sondern mit Emotionen. Unter dem Motto „Wir verbinden Deutschland. Jetzt und für immer.“ startet der Konzern eine neue Imagekampagne. …
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Dein Lebenslauf auf Google: Wie ein Feature ChatGPT Chats ins Netz brachte
Darunter harmlose Fragen zu Astrophysik oder Küchenumbauten, aber auch sehr persönliche Anliegen. In einem Fall hatte jemand ChatGPT gebeten, den eigenen Lebenslauf für eine konkrete Bewerbung zu überarbeiten. Über die Details im Chat ließ sich das zugehörige LinkedIn-Profil problemlos finden. Ergebnis laut LinkedIn: Die Bewerbung war nicht erfolgreich. Andere Gespräche wirkten eher skurril. Etwa wenn Nutzer:innen wissen wollten, ob man eine Metallgabel in der Mikrowelle erhitzen kann. Die KI antwortete klar mit „nein“, reagierte aber auf immer absurdere Nachfragen schließlich mit einem satirischen Leitfaden namens How to Use a Microwave Without Summoning Satan: A Beginner’s Guide. Was all diese Beispiele verbindet: Die Beteiligten hatten offenbar nicht erwartet, dass ihre geteilten Chats über Suchmaschinen auffindbar sein könnten.
ChatGPT Chats teilen
– so geht’s
Wie das Feature eigentlich gedacht war
Im Mai 2023 führte OpenAI das Feature Shared Links für ChatGPT ein – zunächst als praktisches Tool für Zusammenarbeit. Nutzer:innen konnten beim Scrollen über einen Chat auf das Teilen-Icon klicken und daraus eine einzigartige URL generieren, um die Unterhaltung mit anderen zu teilen. Die Empfänger:innen konnten den Chat nicht nur lesen, sondern ihn auch fortsetzen. Das erklärte Ziel: Keine Screenshots mehr versenden, sondern einfach und direkt Chat-Unterhaltungen mit Kolleg:innen oder Freund:innen teilen. OpenAI erklärte im eigenen Blog, dass ein geteilter Chat immer nur den Stand zum Zeitpunkt des Teilens enthält:
Think of a shared link as a snapshot of a conversation up to the point at which you generate the shared link.
Nach dem Teilen waren neue Nachrichten nicht über den Link sichtbar. Links konnten aktualisiert oder gelöscht werden; Nutzer:innen wurden aber ausdrücklich davor gewarnt, sensible Informationen zu teilen, da jede:r mit dem Link den Chat sehen und weitergeben konnte. Ein später veröffentlichter Screenshot zeigt, wie die Funktion weiterentwickelt wurde: Über eine Checkbox „Make this chat discoverable“ konnten Nutzer:innen festlegen, dass der Chat in Suchmaschinen wie Google oder Bing indexiert wird.

Vom nützlichen Feature zum Datenschutzproblem
Viele Nutzer:innen waren sich offenbar nicht vollständig darüber im Klaren, welche Konsequenzen das Aktivieren der Checkbox „Make this chat discoverable“ haben könnte. Was ursprünglich als Komfortfunktion gedacht war, um hilfreiche KI-Unterhaltungen leichter zu teilen, entwickelte sich so für manche zu einem Datenschutzproblem.
In der Praxis zeigte sich: Einige dieser freigegebenen Unterhaltungen wurden von Google und Bing indexiert und waren damit für jede Person über eine einfache Suche auffindbar. Öffentlich sichtbar waren nicht nur harmlose Anfragen, sondern zum Teil auch sehr persönliche Inhalte. TechCrunch machte den Vorfall publik. Gegenüber dem Publisher erklärte ein:e OpenAI-Sprecher:in:
We have been testing ways to make it easier to share helpful conversations while giving users control. Recently, we ended an experiment where chats could appear in search engine results if you explicitly opted in when sharing.
Google verweist auf die Publisher
Google selbst weist in solchen Fällen die Verantwortung zurück. Ein:e Sprecher:in erklärte laut TechCrunch, dass Herausgeber:innen der Inhalte vollständig kontrollieren, ob ihre Seiten von Suchmaschinen indexiert werden. Suchmaschinen würden nicht eigenmächtig entscheiden, welche Inhalte im Netz veröffentlicht werden.
Das Vorgehen erinnert an ähnliche Effekte bei Google Drive: Wer ein Dokument auf „Anyone with the link can view“ setzt, macht es prinzipiell öffentlich auffindbar. Es erscheint zwar meist erst in den Suchergebnissen, wenn es zusätzlich auf einer vertrauenswürdigen Website verlinkt ist – ausgeschlossen ist es jedoch nicht.
Feature wieder entfernt
Nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung des TechCrunch-Artikels zog OpenAI die Reißleine. Daniel Grossman, CISO bei OpenAI, schrieb unter dem Namen DANΞ auf X, man habe die Funktion wieder entfernt. Das Unternehmen arbeite außerdem daran, bereits indexierte Inhalte aus den Suchmaschinen zu entfernen.
We just removed a feature from @ChatGPTapp that allowed users to make their conversations discoverable by search engines, such as Google. This was a short-lived experiment to help people discover useful conversations. This feature required users to opt-in, first by picking a chat… pic.twitter.com/mGI3lF05Ua
— DANΞ (@cryps1s) July 31, 2025
Das Experiment habe „zu viele Möglichkeiten eröffnet, dass Leute versehentlich Dinge teilen, die sie nicht wollten“. Sicherheit und Privatsphäre hätten Vorrang. OpenAI arbeitet zudem mit Hochdruck daran, bereits indexierte Inhalte aus den Suchmaschinen zu entfernen.
Ein Feature, das zum Lehrstück wurde
Das Experiment zeigt, wie schmal der Grat zwischen „praktischem Feature“ und „unfreiwilliger Datenfreigabe“ im KI-Zeitalter ist. Schon wenige Klicks können reichen, um Inhalte für die ganze Welt sichtbar zu machen – oft ohne, dass sich Nutzer:innen der Tragweite bewusst sind. OpenAIs schnelle Reaktion verdeutlicht zugleich, wie wichtig transparente Einstellungen, klare Hinweise und ein bewusstes Teilen sind. Denn ob ChatGPT, Google Drive oder jede andere Plattform: Wer Inhalte veröffentlicht, sollte immer davon ausgehen, dass sie irgendwann ihren Weg in die Suchergebnisse finden können.
OpenAIs neuer ChatGPT Agent übernimmt jetzt deine To-dos

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Startup-Strategie: Rewe rollt Startup-Lounge deutschlandweit aus
Für Gründer ist sie ab August die wichtigste Adresse im Rewe-Reich: Selda Morina, Head of Start-up Lounge National.
Die Startup-Lounge von Rewe Süd geht national: Die bisherige Innovationsmanagerin und Leiterin der Startup-Lounge von Rewe Süd, Selda Morina, ist ab August die zentrale Ansprechpartnerin für Gründer.
Zum 1. August stellt Rewe die Startup-Aktivitäten neu auf: Der Händler rollt das Startup-Lounge-Konzept von Rewe Süd national aus. Die
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