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Balkonkraftwerk: EcoFlow Stream Ultra X im Test
Mit der Stream Ultra X verdoppelt EcoFlow noch einmal die Kapazität des Akkus des Balkonkraftwerksystems und erhöht gleichzeitig die Ladeleistung über den bidirektionalen AC-Anschluss. ComputerBase hat das nunmehr auch mit KI-Funktionen zur Vorhersage und Erstellen eines Energieplans ausgestattete System im Test.
Mit der EcoFlow Stream Ultra und Stream AC Pro hatte ComputerBase zum Start der neuen Serie diese bereits im Test. Heute folgt mit der EcoFlow Stream Ultra X ein weiterer Vertreter, der die Stream-Serie in zwei Punkten verbessert. Einerseits bietet das Ultra-X-Modell doppelt so viel Speicher, nämlich 3,84 kWh anstelle der 1,92 kWh der Stream Ultra und AC Pro, wobei sich auch das neue Modell noch erweitern lässt. Andererseits lädt das neue Flaggschiff über den bidirektionalen AC-Anschluss mit 1.200 Watt statt 1.050 Watt. Auf diese Weise lassen sich dynamische Stromtarife zum Zwischenspeichern der Energie im Akku der Ultra X besser ausnutzen, da zu günstigen Zeiten der größere Akku schneller geladen werden kann.
Die Stream Ultra X ist ab heute über Amazon* und EcoFlows Website* verfügbar. Die unverbindliche Preisempfehlung der Stream Ultra X beträgt 1.499 Euro. Bis zum 15. September wird sie jedoch im Rahmen eines Early-Bird-Angebots für 1.299 Euro angeboten. Zum Vergleich die Stream Ultra mit halb so großem Akku kostet 1.099 Euro (UVP), im Handel ist sie aktuell aber schon für 739 Euro verfügbar*. Auch auf die Stream Ultra X gewährt EcoFlow 10 Jahre Garantie.

Im Lieferumfang der Stream Ultra X befindet sich neben dem Hybrid-Wechselrichter mit 3,84-kWh-Akku das passende AC-Anschlusskabel für die Schuko-Steckdose, acht MC4-Verlängerungskabel mit passendem Werkzeug sowie Wandhalterungen für die sichere Montage des Akkus.
Kurzüberblick über die Stream Ultra X
- AIO mit Wechselrichter und LFP-Akku mit 3,84 kWh (mit Zusatzbatterien erweiterbar)
- 4 MPPT für 2.000 Watt Solarleistung
- Zwei bidirektionale AC-Steckdosen
- Direkt verbundene Geräte umgehen das 800-Watt-Limit
- Zusätzlicher Anschluss vorhandener Mikro-Wechselrichter aller Marken optional möglich
- Kombination mit Stream Max, AC, AC Pro, Pro und Ultra möglich
Spezifikationen der EcoFlow Stream Ultra X im Vergleich

Funktionen und Alltagserfahrungen mit der Stream Ultra X
Gesetzliche Vorgaben ausgereizt
Wie die Stream Ultra bietet auch die Stream Ultra X vier MPPT über vier MC4-Paare zum Anschluss von Solarmodulen mit einer Leistung von bis zu 2.000 Watt. Dies entspricht genau den aktuellen, maximalen gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland für ein Balkonkraftwerk. Über Solar produzierte Energie kann entweder direkt ins Haus eingespeist werden, wenn sie dort benötigt wird, oder aber – wenn sie gerade nicht benötigt wird – im internen Akku der Ultra X zwischengespeichert werden, um später in das Hausnetz eingespeist zu werden, wenn der Verbrauch es erfordert.

Direkte oder indirekte Speichererweiterung
Die Kapazität der Stream Ultra X kann mit anderen Modellen der Serie auf bis zu 23 kWh erweitert werden. Dies ist auf zwei Arten möglich. Entweder kann eine weitere Einheit direkt mit der Ultra X über den Parallelanschluss verbunden werden, so dass überschüssig produzierte Energie vom PV-System direkt in beide Systeme eingespeist wird. Oder aber die zweite Einheit kann an einer beliebigen Steckdose im Haushalt über ihren bidirektionalen Schukostecker angeschlossen werden. Liefert das Balkonkraftwerk nun zu viel Energie, die nicht mehr in der Ultra X gespeichert werden kann, kann diese ins Hausnetz eingespeist werden, um an einer anderen Steckdose beispielsweise von einer AC Pro wieder aufgenommen und im Akku gespeichert zu werden. Dieser Prozess, bei dem die Energie zweimal gewandelt wird, ist zwar verlustbehaftet, für den Nutzer aber immer noch vorteilhaft, da die produzierte Energie sonst wahlweise gar nicht gespeichert oder zum Nulltarif ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden würde.
Zudem kann man bei diesem indirekten Anschluss über das Hausnetz Geräte auch dort an die beiden AC Pro über ihre AC-Steckdosen anschließen, wo sie benötigt werden. Durch diese räumliche Trennung des Zusatzakkus macht EcoFlow das System sehr flexibel einsetzbar. Weitere Einheiten können beliebig im Haushalt verteilt werden.
In der App wird automatisch erkannt, wie die zusätzliche Einheit verbunden ist. Hierüber muss man sich als Nutzer keine Gedanken machen. Der Akkustand in der EcoFlow-App ergibt sich aus dem kombinierten Akkustand des Stream Ultra X und weiterer Einheiten.
800-Watt-Limit umgehen
Über die beiden – ebenfalls bidirektionalen – AC-Steckdosen der Stream Ultra X können zudem Geräte angeschlossen werden, die nicht nur bei einem Stromausfall weiterhin mit Strom versorgt werden sollen, sondern auch mehr als 800 Watt Leistung benötigen. Denn die beiden AC-Steckdosen umgehen auch beim neuen Modell das gesetzliche Einspeiselimit von 800 Watt, da sie gar nicht mit dem Hausnetz in Verbindung stehen. Die Steckdosen lassen sich entweder beide zusammen über das Gerät schalten oder auch einzeln über die EcoFlow-App.
Auch die Stream Ultra X ist somit darauf ausgelegt, an den AC-Steckdosen angeschlossene Geräte mit mehr als 800 Watt zu versorgen und so die Limitierung der Einspeisung ins Hausnetz zu umgehen. Möchte man dies bei der Ultra X für Geräte im Haushalt und nicht im Garten nutzen, müssen aber entweder das Stromkabel oder die MC4-Kabel der Solarmodule ins Haus geführt werden. Kabel, mit denen man die MC4-Leitungen durch ein Fenster oder eine Tür verlegen kann, bietet EcoFlow seit dem PowerStream optional an.

Die bidirektionalen AC-Steckdosen der Ultra X können aber, wie beispielsweise bei der AC Pro, auch zum Anschluss eines vorhandenen Wechselrichters genutzt werden. Maximal 800 Watt können so über die AC-Steckdose in den Akku der Ultra X fließen. Da die Ultra X aber wie erwähnt über vier eigene Solaranschlüsse und einen integrierten Wechselrichter verfügt, ist ein zusätzlicher Wechselrichter und diese Art der Verbindung in der Regel – sofern man nicht den Betrieb über ein klassisches Balkonkraftwerk hinaus erweitern möchte – unnötig. Theoretisch ließe sich die Solarladeleistung so aber auf 2.800 Watt erhöhen.
Laden auch im Winter
Auch das größte Modell kann im Winter geladen werden. Die ersten Sonnenstrahlen und die produzierte Solarenergie werden auch bei der Stream Ultra X im Winter für das Heizen des Akkus genutzt, so dass dieser daraufhin bei internen Plusgraden geladen werden kann. Die EcoFlow Stream Ultra X ist so für einen Temperaturbereich von -20 bis +55 Grad Celsius ausgelegt.
40 kg auf kompaktem Raum
Mit 3,84-kWh-Akku auf LFP-Basis ist die Stream Ultra X kein Leichtgewicht. 38,8 kg bringt nur die Einheit allein auf die Waage. Anders als Ultra oder AC Pro muss sie somit von zwei Personen getragen werden. Sie misst 420 × 294 × 460 mm und ist nach IP65 gegen Staub und Wasser geschützt, kann also problemlos auch im Außenbereich eingesetzt werden, wobei es sich wie bei allen Wechselrichtern und Akkus empfiehlt, einen geschützten Außenbereich zu wählen, um die Leistungsfähigkeit nicht durch übermäßige Sonneneinstrahlung zu reduzieren. Zudem müssen die Gummikappen wieder installiert sein, wenn ein Anschluss nicht genutzt wird, um den IP65-Schutz zu gewährleisten. Dies gilt auch für die MC4-Anschlüsse im unteren Bereich der Ultra X.

An der Vorderseite verfügt auch die Stream Ultra X über eine LED-Leiste an der rechten Seite, die den Status des Systems und den Akkuladestand anzeigt. Direkt darüber ist der Ein-/Ausschalter mit rotem Ultra-Emblem platziert.
Lüfterlose Konvektion
Gekühlt wird die Ultra X durch Konvektion ohne Lüfter. An der Rückseite sind die Kühlrippen auch zu sehen. Ohnehin erinnert das Design der Stream Ultra X an der Rückseite an die Kombination einer Stream Ultra mit einer Stream AC Pro. Auf der einen Seite befinden sich die MC4-Anschlüsse, die AC-Steckdosen samt Ein-/Ausschalter und der AC- und Parallel-Anschluss, während die andere Seite leer ist. Ein kostensenkendes Design, bei dem EcoFlow Komponenten über mehrere Produkte hinweg einsetzen kann. Grundsätzlich setzt auch die Ultra X aber auf das neue Tower-Design der Serie, ist nur rund doppelt so breit wie die anderen Modelle. Auch bei der Ultra X werden die Anschlüsse an der Oberseite zusätzlich durch eine abnehmbare Abdeckung geschützt. Sie deckt die beiden AC-Steckdosen und die Netz- und Parallel-Verbindungen sowie die Power-Taste für die AC-Steckdosen ab, ohne ihre Nutzung einzuschränken.

LiFePO4-Akku für mindestens 6.000 Zyklen
Der LiFePO4-Akku arbeitet intern mit 19,2 Volt und ist für eine Lebensdauer von 6.000 Ladezyklen ausgelegt, was in diesem Fall bedeutet, dass er nach 6.000 Ladezyklen noch eine Restkapazität von mindestens 70 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität aufweist.
4 MPPT bis je 500 Watt
Die vier MPPT der Ultra X sind für einen Spannungsbereich von 15 bis 60 Volt und je bis 500 Watt ausgelegt. Der maximale Eingangsstrom beträgt 14 Ampere. Der maximale Kurzschlussstrom liegt sogar bei 20 Ampere. In der Regel wird also ein einzelnes Solarmodul an jeden MPPT angeschlossen, was auch den Vorteil hat, dass diese bei unterschiedlicher Verschattung und bei unterschiedlicher Ausrichtung unabhängig voneinander geregelt werden können, was die Ausbeute erhöht. Mit der Stream Ultra X lassen sich so theoretisch auch problemlos Ost-West-Systeme realisieren, wenn die örtlichen Gegebenheiten dies erfordern.
Bis zu 2.300 Watt Laden über AC mit ToU
Darüber hinaus bietet die Ultra X einen Netz-AC-Anschluss, mit dem der hybride Wechselrichter mit dem Stromnetz des Haushalts verbunden wird. Über diesen speist das System in Deutschland maximal mit den gesetzlich erlaubten 800 Watt ein. Doch der Netz-AC-Anschluss über Schuko der Ultra X kann nicht nur zum Einspeisen in das Hausnetz genutzt werden, sondern über ihn lässt sich auch der Akku der Ultra X laden.

Wer einen dynamischen Stromtarif nutzt, kann somit von den tagsüber unterschiedlichen Strompreisen profitieren und beispielsweise mittags den Akku über das Stromnetz laden, wenn der Preis günstig ist, die Solarleistung aber nicht ausreicht, um sie abends, wenn viele Geräte versorgt werden müssen, wieder ins Hausnetz einzuspeisen. Bei aktuell durchwachsenem Wetter ließ sich die Ultra X im Test so mittags problemlos über den AC-Anschluss voll aufladen, da das System erkannt hat, dass die voraussichtlich produzierte Solarleistung an diesem Tag nicht ansatzweise ausreichen wird, um den Bedarf zu decken.
Der AC-Eingang der Stream Ultra X hat im Vergleich zur Ultra und AC Pro eine leichte Aufwertung erhalten. Anstatt mit maximal 1.050 Watt Eingangsleistung kann die Ultra X nämlich mit bis zu 1.200 Watt über den AC-Anschluss geladen werden.

Diese Leistung erhöht sich noch einmal, wenn man beispielsweise eine AC Pro über ein Parallelkabel direkt mit der Ultra X verbindet. Im Test stand ComputerBase nun dieses Kabel zur Verfügung, das im ursprünglichen Test der EcoFlow Stream Ultra und AC Pro noch nicht vorlag. ComputerBase konnte somit nun auch diesen Betriebsmodus testen. Die direkte Verbindung der Ultra X und AC Pro sorgt dafür, dass das Gesamtsystem im Test bei günstigen Strompreisen am Mittag mit rund 2.200 Watt Energie aus dem Stromnetz aufgenommen hat. Davon sind 1.050 Watt direkt in die Stream AC Pro gewandert – also mit ihrer maximalen Eingangsleistung –, während die Ultra X zeitgleich mit 1.150 Watt geladen wurde.
2.300 Watt beim Entladen auch für Elektroautos
Die AC-Steckdosen der Ultra X können Geräte mit bis zu 1.200 Watt versorgen, wenn die Ultra X autark ohne AC-Verbindung zum Hausnetz genutzt wird. Im Bypass-Modus, also bei aktiver Verbindung zum Hausnetz über den AC-Netz-Anschluss, können Geräte auch mit bis zu 2.300 Watt versorgt werden. Dies gilt auch dann, wenn ein Zusatzakku über den Parallel-Port verbunden ist. Dann werden diese 2.300 Watt auch vollständig über die Akkus der beiden Einheiten gespeist, wenn ausreichend Energie vorhanden ist und es wird nicht auf das Stromnetz zurückgegriffen.

Auf diese Weise ließ sich mit der Stream Ultra X auch ein Elektroauto über ein AC-Ladegerät und eine AC-Steckdose der Ultra X mit 2.100 Watt problemlos aus den Akkus der Ultra X und AC Pro laden.
Einfache Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme der EcoFlow Stream Ultra X unterscheidet sich nicht von den bereits getesteten Modellen. Ist die Ultra X an einem geeigneten Standort platziert und optional an der Wand verschraubt, können die Solarmodule an die Anschlüsse an der Rückseite angeschlossen werden. Hierbei können einer, zwei, drei oder alle vier Anschlüsse genutzt werden. Auch ein Start mit zwei Solarmodulen und eine spätere Erweiterung um zwei weitere Module ist völlig problemlos möglich. Im nächsten Schritt wird das mitgelieferte AC-Stromkabel mit der Ultra X und dem Hausnetz verbunden. An der Ultra X kann das einrastende Kabel erneut mit einer Schraube gesichert werden.
Im nächsten Schritt können Verbraucher mit den AC-Steckdosen verbunden oder ein Wechselrichter zur Einspeisung über eine AC-Steckdose angeschlossen werden. Ist die Schutzabdeckung oben aufgesetzt, wird die Ultra X eingeschaltet und über die EcoFlow-App verbunden. Sie dient auch zur Konfiguration des WLANs, wenn die Ultra X auch aus der Ferne und nicht nur über Bluetooth gesteuert werden können soll.
EcoFlow-App jetzt mit Premium-Funktionen und Abo
Die EcoFlow-App hat sich seit der Vorstellung der Stream-Serie zwar nicht grundlegend verändert, EcoFlow hat aber inzwischen weitere Funktionen und Premium-Funktionen mit Abonnement eingeführt. Dieses kostet 9,90 Euro pro Monat oder 69 Euro im Jahr, wobei sich dieser Preis auf 99 Euro pro Jahr nach dem 30. September erhöht. Grundsätzlich lässt sich die Stream-Serie und auch die Stream Ultra X aber auch ohne dieses kostenpflichtiger Abonnement nutzen.
Das Abo umfasst folgende Funktionen: KI-Modus Premium, Vorhersage der Solarstromerzeugung, Dynamische Tarife und zukünftig noch die beiden Punkte Stromrechnung und EV-Integration. In Zukunft könnten zudem weitere Funktionen in das kostenpflichtige Abo integriert werden, die sich kostenlos nicht nutzen lassen. Was sich dahinter genau verbirgt und was im kostenlosen Modus wegfällt, darauf wird im Folgenden noch genauer eingegangen.
Um all diese Funktionen aber überhaupt zu aktivieren, ist zunächst der Abschluss des kostenlosen Probeabos nötig, das sich verlängert, wenn man es nicht kündigt. Direkt mit dem kostenlosen Basis-Abo kann man nicht starten, um die Funktionen ohne die später kostenpflichtigen Erweiterungen zu nutzen.
Viele Daten und Infos auch ohne Abo
Die EcoFlow-App zeigt auch bei der Ultra X den Energiefluss innerhalb des Haushalts an – also wie viel Energie gerade von den Solarmodulen produziert wird, wie viel davon ins Haus eingespeist und wie viel gegebenenfalls im Akku gespeichert wird. Auch einen etwaigen Bezug aus dem Hausnetz sieht man in dieser Ansicht.
Darunter sieht man in Widgets, wie viel Energie heute über Solar erzeugt wurde, wie hoch der Verbrauch bisher war, wie viel Energie aus dem Stromnetz aufgenommen wurde, wie viel Energie in die Akkus geladen und aus ihnen entladen werden konnte und wie hoch die Einsparungen sind, sofern man Details zu den Stromkosten hinterlegt hat. Doch damit nicht genug, denn jedes dieser Widgets lässt sich anklicken, um zu den einzelnen Punkten weitere Details und Diagramme im zeitlichen Verlauf zu öffnen.
Vorhersage der Solarerzeugung nur im Abo
Eine neue Premium-Funktion, die sich hinter dem kostenpflichtigen Abo verbirgt, ist das Widget zur „Vorhergesagten Stromerzeugung“. Hinter ihm verbirgt sich eine stündlich aktualisierte und bis zu drei Tage in die Zukunft blickende Anzeige der erwarteten Solarproduktion, mit deren Hilfe man den Verbrauch und den Betrieb etwaiger zusätzlicher Geräte planen soll. Das System lernt im Laufe der Zeit, wie viel Solarenergie das eigene System produziert hat und passt die Vorhersagen daran an, denn wie viel Solarleistung das eigene System überhaupt hat, muss man der App nicht mitteilen. Zudem werden der Standort und das Wetter bei der Vorhersage berücksichtigt.
Auch auf Änderungen reagiert das System. Werden die Solarmodule getrennt, zeigt die Vorhersage an, dass es in den letzten 24 Stunden zu einer unnormalen Solarerzeugung gekommen ist. Lässt man die Module längere Zeit vom System getrennt und registriert dieses keine Stromerzeugung mehr, wird die Vorhersage ganz eingestellt, bis man wieder Module installiert.

Die Solarprognose ist es auch, die ausschließlich im Premium-Tarif mit Abo verfügbar ist. Im kostenlosen Basis-Plan steht sie nicht zur Verfügung.
KI-Modus Premium für ToU-Tarife
Ebenfalls Teil des KI-Modus Premium ist die automatische Erzeugung eines Stromzeitplans durch das System, bei dem Produktion, Verbrauch und Energiekosten berücksichtigt werden, um bei dynamischen Strompreisen den besten Zeitplan zu entwerfen. Dieser legt nach dem Hinzufügen des eigenen Stromtarifs automatisch fest, wann beispielsweise Energie aus dem Stromnetz bezogen und in den Akkus gespeichert wird, um von Preisschwankungen zu profitieren. Wird vom eigenen System nicht ausreichend Energie erzeugt, werden so beispielsweise die Akkus mittags zur günstigsten Zeit aufgeladen.
Wie erwähnt lässt sich nach dem Ablauf des KI-Modus Premium in den KI-Modus Basic wechseln, der kostenlos ist. Laut EcoFlow nutzt der Premium-Modus detailliertere Wetterdaten und nimmt häufigere Strategieaktualisierungen vor. Die grundlegende Funktion ist demnach auch kostenlos gewährleistet. Der Unterschied zwischen kostenpflichtig und kostenlos ließ sich im Test noch nicht nachvollziehen, da erst nach dem Ablauf der 90 Tage in den kostenlosen Basic-Modus gewechselt werden kann.
Dynamische Tarife einsehen
Während der KI-Modus die Energieerzeugung plant, erlaubt der Reiter Dynamische Tarife die Einsicht in den eigenen Stromtarif im zeitlichen Verlauf. Da bei dynamischen Tarifen die Strompreise immer einen Tag im Voraus festgesetzt werden, kann man diese in der App auch einen Tag vorher einsehen. Hierzu muss man den Anbieter des eigenen Tarifs in der App auswählen und kann je nach Anbieter etwaige Gebühren und Steuern ergänzen. Derzeit lassen sich als Energieversorger Nord Pool, EPEX, Rabot Charge und Tibber Wholesale auswählen.
Über die Funktion Stromrechnung sollen Nutzer zukünftig ihre eigene Stromrechnung und Analyse des Energieverbrauchs erstellen können. Die EV-Integration soll hingegen das Laden von Elektroautos optimieren, indem man dieses direkt der App hinzufügen kann. Wann diese beiden Funktionen das Abo erweitert, ist allerdings noch nicht bekannt.
Neben der Stream-Serie unterstützt auch PowerOcean die genannten neuen Premium-Funktionen.
Weitere Optionen und Funktionen der App
Der mittlere Reiter in der EcoFlow-App zeigt die einem System zugeordneten Geräte. Dies können neben der Ultra X etwa noch Smart Plugs oder ein Smart Meter zur Steuerung des System sein. Ebenso aber auch weitere Akkus wie eine AC Pro. Über die Widget-Ansicht können die Einstellungen jedes Geräts aufgerufen werden.
Das Zahnrad als dritter Reiter in der Ansicht des Energiesystems dient zur Konfiguration des Betriebsmodus. Hier lässt sich einstellen, ob die Steuerung mit Smart Plugs oder einem Smart Meter abgeglichen werden soll, der im Verteilerkasten verbaut ist. Als Smart Meter kann nicht nur EcoFlows eigenes Gerät eingesetzt werden, sondern auch Smart Meter von Shelly und der Tibber Pulse (Test) werden unterstützt. Ist ein Smart Meter installiert, kann der Modus „Vollautomatische Überwachung“ genutzt werden, der dafür sorgt, dass die Einspeisung durch die Stream Ultra X immer an den tatsächlichen Verbrauch des Haushalts angepasst wird. So sind Verbrauch und Einspeisung optimal miteinander gekoppelt und der Eigenverbrauch wird maximiert. Minimale Abweichungen durch einen kurzen Versatz und kurze Lastspitzen lassen sich nicht vermeiden. Zudem ändert auch diese Steuerung nichts daran, dass ins Hausnetz maximal 800 Watt des Bedarfs eingespeist werden können. Liegt der Bedarf darüber, etwa während des Kochens, wird die zusätzlich benötigte Energie immer aus dem Stromnetz bezogen.
Nutzt man Smart Plugs, findet eine teilautomatisierte Überwachung statt und man kann zusätzlich eine Grundlast für den Haushalt einstellen, die immer ins Hausnetz eingespeist werden soll. Die insgesamt eingespeiste Energie setzt sich dann aus der Summe der einzelnen Smart Plugs und der eingestellten Grundlast zusammen. Überwacht wird in diesem Modus somit nur der Energiebedarf der Smart Plugs und somit ist nur ein Teil des Verbrauchs des Haushalts automatisch an die Einspeiseleistung gekoppelt.
Kommen weder Smart Plugs noch Smart Meter zum Einsatz, kann man lediglich eine Grundlast in einem Zeitplan konfigurieren, die den Energiebedarf des Haushalts möglichst genau abbilden sollte.
Möchte man verhindern, dass Solarenergie, die weder in einem Akku gespeichert noch selbst verbraucht werden kann, ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird, kann man in der App zudem die Einspeisekontrolle aktivieren. Überschüssige Energie geht dann gänzlich verloren. Außerdem lassen sich in der App wieder Lade- und Entladegrenzen für alle Akkus im System einstellen, so dass man selbst zwischen maximaler Energieausbeute und verlängerter Akkulebensdauer entscheiden kann.
Off-grid ohne manuelles Laden des Akkus
Per se lässt sich auch die Stream Ultra X off-Grid als Powerstation nutzen und transportieren, wenn man die Solarmodule trennt. Über ihre AC-Steckdosen lassen sich Geräte auch dann betreiben, wenn sie nicht mit dem Stromnetz verbunden ist. Und auch das Solarladen funktioniert, wenn das System nicht ans Hausnetz angeschlossen ist.
Was der Stream-Serie nicht nur deshalb generell noch fehlt, ist eine Funktion zum manuellen Laden des Akkus über AC, mit der sämtliche automatischen Zeitpläne und Regelungen überschrieben werden können. Möchte man den 3,84-kWh-Akku voll aufladen, weil später diese Energie benötigt wird oder das System bei längerer Nichtnutzung doch mit 80 % Akkuladung eingelagert werden soll, ist dies derzeit nicht manuell möglich. Man kann hierfür nur die Ausgangsleistung auf 0 setzen und warten, bis der Akku wahlweise über Solar oder bei dynamischen Stromtarifen über AC aufgeladen ist. Genauso wie man das Entladen mit 800 Watt jederzeit manuell einstellen kann, unabhängig davon ob der Haushalt diese Leistung gerade benötigt, sollte man auch das AC-Laden jederzeit manuell mit einer selbst wählbaren Leistung einstellen und starten können. Denn auch eine Begrenzung beim AC-Laden beispielsweise auf 400 oder 800 statt 1.200 Watt ist weiterhin nicht möglich. Ist noch eine AC Pro verbunden, werden gar 2.300 Watt über das Hausnetz bezogen, die sich nicht begrenzen lassen. Je nach Stromkreis und angeschlossenen Geräten könnte man aber genau dies wollen, um die Leitung nicht zu überlasten. Doch aktuell ist das Laden der Ultra X nur automatisch und dann nur „ganz oder gar nicht“ möglich. Und auch wenn diese Aspekte Randpunkte sind, bietet die EcoFlow-App trotz ihrer zahlreichen Funktionen in dieser Hinsicht noch Potenzial.
Fazit
Verdoppelte Akkukapazität und schnelleres AC-Laden als zentrale Updates der EcoFlow Stream Ultra X gegenüber der Stream Ultra sind zwei Aspekte, die besonders diejenigen Nutzer zu schätzen wissen werden, die sich im Übergangsbereich eines Balkonkraftwerks zur ausgewachsenen Solaranlage bewegen möchten, mehr von ihrer PV-Anlage erwarten als mit zwei Solarmodulen mit 800 Wp erreichbar ist und bestenfalls bereits dynamische Stromtarife nutzen oder künftig nutzen möchten. Wer die zugelassenen 2.000 Watt Solarleistung ausreizen möchte, bekommt auch den Akku der Stream Ultra X an sonnigen Tagen voll geladen. Zumal die Ultra X auch für all jene eine Option ist, die die Anlage gar nicht oder nicht dauerhaft mit dem Stromnetz verbunden haben möchten. Denn hierfür und im Falle eines Stromausfalls stehen direkt am Gerät zwei AC-Steckdosen bereit, mit denen man Geräte versorgen kann.
Theoretisch ist die Stream-Serie von EcoFlow so sogar für alle Kleingartenbesitzer eine Option, die aufgrund des anhaltenden Streits um die Sonderregelungen kein Balkonkraftwerk ans Stromnetz anschließen dürfen. Denn ein Stream Ultra X ist off-grid in Deutschland nicht einmal anmeldepflichtig – formal bietet sich hier somit ein Schlupfloch.
Technisch liefert EcoFlow mit der Stream Ultra X erneut ab und kann in Sachen Leistung erneut überzeugen. In Kombination mit einem weiteren Stream-Gerät als Zusatzakku über ein Parallelkabel kann man Lade- und Entladeleistung über AC noch einmal deutlich steigern. Auch die Verarbeitung gibt wieder einmal keinen Anlass für Kritik. Schutzleiter werden sauber durchgeleitet und auch die Erdung über das Gehäuse ist korrekt verdrahtet – in dieser Hinsicht muss man sich bei EcoFlow keinerlei Gedanken machen. Und wie bei den anderen Systemen ist die Inbetriebnahme und Einrichtung über die EcoFlow-App sehr schnell und einfach erledigt. Vorkenntnisse sind hier Dank der guten Dokumentation nicht notwendig.
EcoFlow muss bei seinen neuen Systemen und verschiedenen Geräten jedoch etwas darauf achten, dass für den Kunden noch nachvollziehbar und verständlich bleibt, welche Geräte er wie kombinieren und zusammen nutzen kann. Denn während die Stream Ultra X einwandfrei mit den neuen Shelly x EcoFlow Smart Plugs zusammenarbeitet, ist die Serie nicht mit den alten Smart Plugs der PowerStream-Serie kompatibel. Abwärtskompatibilität ist jedoch ein echtes Verkaufsargument, wenn man ein vorhandenes, leistungsschwächeres System aktualisieren möchte, ohne alle Komponenten des Systems neu kaufen zu müssen. Dieser Aspekt betrifft nicht nur die Smart Plugs, sondern auch etwaige Lösungen auf Basis von EcoFlows Powerstations oder der LFP-Batterie (Test), die sich nicht ohne Weiteres in das Stream-System integrieren lassen. Möchte man es dennoch tun, muss man sich selbst Lösungen über die bidirektionalen AC-Steckdosen einfallen lassen. Alles zu einem holistischen System zu verbinden, ist eine Schwierigkeit, die EcoFlow noch nicht vollständig gemeistert hat. Für Nutzer ist deshalb nicht sofort verständlich, wie Geräte von EcoFlow sinnvoll verbunden und kombiniert werden können – und wann genau dies nicht möglich ist.
Nichtsdestotrotz zeichnet sich das Stream-System auch mit der Stream Ultra X als ein sehr flexibles Balkonkraftwerk-System aus. Es kombiniert viele bisherige Ansätze in einem einzigen System und macht es so für die unterschiedlichsten Einsatzszenarien nutzbar.
Die Option, Zusatzbatterien räumlich unabhängig von der Ultra X im Haushalt platzieren zu können, und sowohl mit ihnen als auch der Ultra X das 800-Watt-Einspeiselimit in Deutschland umgehen zu können, ist weiterhin ein herausragender Ansatz, der von Käufern nur sinnvoll eingesetzt werden muss, um die Leistung ihres Systems optimal zu nutzen. Ist man gewillt, etwas Zeit in die Planung zu stecken, kann das EcoFlow Stream Solarsystem deutlich mehr leisten als ein reines Balkonkraftwerk, wie es vor wenigen Jahren noch Standard war.
Hinter dem nunmehr verfügbaren KI-Premium-Abonnement steht noch ein kleines Fragezeichen. Aktuell lässt es sich für Käufer zunächst 90 Tage kostenlos nutzen. Auch danach stehen wichtige und hilfreiche KI-Funktionen im Basic-Modus kostenlos zur Verfügung. Nur die Solarprognose fällt weg – für die meisten Nutzer dürfte dies verschmerzbar sein. Denn jeder Euro, den man zusätzlich in ein Abo investiert, ist ein Euro mehr, den das Balkonkraftwerk bis zur Wirtschaftlichkeit wieder einfahren muss – sofern auch diese abseits des guten Gefühls, selbst grüne Energie zu erzeugen, relevant ist. Der Energieplan, der anhand der Wettervorhersage, vergangenen Solarerzeugung und dem eigenen Stromtarif das AC-Laden der Ultra X plant, funktioniert im Test bereits sehr gut, zumal auch kurzfristig auf sich ändernde Wettervorhersagen eingegangen wird, von denen es derzeit viele gibt.

ComputerBase hat die Stream Ultra X leihweise von EcoFlow zum Testen unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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Lip-Bu Tan: Trump fordert Intel-CEO zum sofortigen Rücktritt auf
Nach dem Brief eines Senators mit Beschuldigungen gegen Intel-CEO Lip-Bu Tan mischt sich US-Präsident Trump ein und fordert Tans sofortigen Rücktritt. Die Anschuldigungen richten sich primär gegen Lip-Bu Tans Portfolio in der Vergangenheit mit starkem Bezug zu China.
Lip-Bu Tans Vergangenheit holt ihn ein
Bereits im April dieses Jahres hatte Reuters berichtet, dass Intels neuer Chef in der Vergangenheit ein breit gestreutes Beteiligungsportfolio in China hatte bzw. zum Teil noch hat. Dies ist aber nicht illegal, sofern die Investitionen vor möglichen Sanktionen stattgefunden hätten. Tan soll den Berichten zufolge mindestens 200 Millionen US-Dollar in Hunderte kleine Firmen in China investiert haben; als Zeitraum wurde März 2012 bis Dezember 2024 genannt.
Das Nachrichtenportal fand damals allerdings keine Beweise, dass Tan etwas Unrechtes getan habe. Die Geschichte wurde nicht weiterverfolgt.
Nun kommt sie jedoch mit großem Knall wieder an die Oberfläche. Vermutlich auch ausgelöst durch das Schuldbekenntnis von Cadence in der letzten Woche, das illegal Technologie an China verkauft haben soll. Lip-Bu Tan war von 2008 bis 2021 CEO von Cadence und bis 2023 Executive Chairman. Cadence muss deshalb eine Strafzahlung von 140,6 Millionen US-Dollar leisten, damit die Sache vom Tisch ist.
Nicht aber für Lip-Bu Tan, wie es scheint. Der republikanische US-Senator Tom Cotton eröffnete mit einem Brief, der an die Medien gestreut wurde, eine Kampagne gegen Intels Chef.
Intel nahm dies laut Reuters zur Kenntnis und erklärte, man wolle die Dinge mit dem Senator klären. Ob es dazu nun kommen wird, ist nach einem Social-Media-Post von US-Präsident Trump allerdings fraglich. Er fordert darin den sofortigen Rücktritt des Intel-Chefs – es gebe einfach keine andere Lösung.

Nahezu überall wurde das Posting mit kompletter Überraschung aufgenommen. Intels Aktie reagierte vorbörslich sofort. Zunächst im Plus, geriet sie später deutlich ins Minus. Intel sieht sich nun zumindest zu einer Stellungnahme, möglicherweise aber auch zu weiteren Schritten gezwungen. Diese werden vermutlich schnell erfolgen.
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Dieses Whoop 5.0-Feature ist jetzt auch für ältere Geräte da
Nach monatelanger Erwartung und zunehmender Frustration der Nutzer:innen führt Whoop endlich Healthspan für ältere Geräte ein. Dabei handelt es sich um eine der wichtigsten Funktionen für Nutzer:innen, die sich auf Langlebigkeit und eine gesunde Lebensweise konzentrieren.Seit dem 5. August erhalten Mitglieder, die Whoop 4.0 nutzen, Zugang zu denselben Tools und Erkenntnissen, die mit Whoop 5.0 und dem erweiterten MG-Sensor eingeführt wurden.
Healthspan schätzt Euer „Whoop-Alter“ und gibt Euch Rückmeldung darüber, wie Eure täglichen Entscheidungen das Tempo Eures Alterns beeinflussen. Es war das Highlight der Whoop 5.0 Markteinführung und zeigt, wie sich Wearables von einfachen Fitness-Trackern zu Tools für ein langfristiges Gesundheitscoaching entwickeln. Wie ich bereits in meinem Testbericht über den MG-Sensor erwähnt habe, liefert Healthspan mehr als nur Zahlen. Die Funktion ist eng mit den Biomarkern des Whoop-Sensors, Euren Aufzeichnungsgewohnheiten und deiner täglichen Aktivität verknüpft und hilft Euch, Eure Daten für Eure langfristige Gesundheit zu nutzen.
Um Healthspan nutzen zu können, musst du sicherstellen, dass deine Whoop 4.0 App auf dem neuesten Stand ist. Besuche den App Store oder Play Store, um die neueste Version herunterzuladen, oder überprüfe in den Einstellungen deines Geräts, ob die Funktion bereits verfügbar ist. Eine Peak-Mitgliedschaft ist erforderlich.
Eine Kurskorrektur, die längst überfällig war
Dieser Schritt wurde von vielen von Anfang an erwartet. Bei der Markteinführung beschloss Whoop, bestehenden Mitgliedern ein Upgrade in Rechnung zu stellen, obwohl es Abonnenten, die länger als sechs Monate dabei sind, kostenlose Hardware versprochen hatte. Diese Entscheidung löste eine Welle der Kritik aus. Es ging nicht nur um die Kosten, sondern auch um das Vertrauen. Die Bereitstellung von Healthspan für die Nutzer von Whoop 4.0 ist ein Schritt, um dieses Vertrauen wiederherzustellen.
Und der Zeitpunkt ist wichtig. Die FDA hat kürzlich Bedenken geäußert, dass Whoop „nicht zugelassene“ Blutdruckfunktionen im MG-Sensor vermarktet, und das Unternehmen unter Druck gesetzt, seine Position zu klären. Die Botschaft ist klar: Die Grenze zwischen Wellness und regulierten Gesundheitstechnologien wird immer dünner. Whoop positioniert sich seit langem als innovatives Unternehmen, das den Nutzern einen sinnvollen Zugang zu ihren Gesundheitsdaten ermöglichen will. Die Ausweitung der Verfügbarkeit von Healthspan entspricht diesem Versprechen.
Der Wettbewerb wird im Jahr 2025 härter
Whoop bleibt zwar einer der Marktführer in dieser Nische, aber seine Position ist nicht mehr unangefochten. Das diesjährige Amazfit Helio Strap hat zwar nicht die Tiefe und den Feinschliff des Whoop-Ökosystems, aber seine Existenz zeigt, dass sich der Markt öffnet. Für die Nutzer ist das ein Gewinn. Wettbewerb fördert die Innovation und im Idealfall auch die Verantwortlichkeit.
In Zukunft wird es noch viel mehr von Whoop zu sehen geben. CEO Will Ahmed gab kürzlich eine Vorschau auf neue Funktionen, die 2025 verfügbar sein werden. Darunter finden sich Journal Trends, Smarter AI Coaching, ein neu gestaltetes Profil, eine tiefere Integration von Blutmarkern und neue Strength Training Trends. Es sind eine Menge neuer Funktionen geplant, was zeigt, dass Whoop große Ziele hat. Aber was wirklich zählt, ist, wie gut sie sie umsetzen.
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Nvidia GeForce RTX 5050 im Test
Für 259 Euro gibt es die GeForce RTX 5050, damit ist der Blackwell-Einstieg etwas günstiger geworden. ComputerBase hat die Grafikkarte im Test. Die Performance einer GeForce RTX 4060 wird im Schnitt nicht erreicht, zumal der Speicherausbau auch in Full HD meist ein Problem ist.
GeForce RTX 5050: Blackwell für 250 Euro mit 8 GB GDDR6
Mit der GeForce RTX 5060 (Test) hat Nvidia die Blackwell-Technologie ins Einsteiger-Segment gebracht, 319 Euro sind für die Grafikkarte angesetzt. Einige Wochen ist die Grafikkarte mittlerweile verfügbar und im Handel zeigt sich, dass der Preis mittlerweile unter die 300-Euro-Grenze gerutscht ist: Ab rund 285 Euro ist die GeForce RTX 5060 zu haben.
Die neue GeForce RTX 5050 setzt noch einmal tiefer an: Eine UVP von 259 Euro ist offiziell angesetzt, im Handel sind erste Exemplare für 250 Euro zu sehen. Groß ist der Preisunterschied zur GeForce RTX 5060 demnach nicht, gerade einmal 35 Euro beträgt die Differenz zur Zeit. Dafür erhält der Käufer eine nochmals kleinere GPU und einen 8 GB großen Speicher – erstmals bei RTX 5000 vom Typ GDDR6.
Ein Test der Zotac GeForce RTX 5050 Twin Edge
Aber auch ein kleiner Preisunterschied muss nichts Schlechtes sein, wenn das Produkt etwas taugt. Und ob dies bei der GeForce RTX 5050 der Fall ist, wird ComputerBase anhand der Zotac GeForce RTX 5050 Twin Edge herausfinden. Nachdem Nvidia anders als bei allen anderen Blackwell-Modellen für die GeForce RTX 5050 kein Review-Programm angesetzt hat, hat sich die Redaktion die Grafikkarte aus dem Handel besorgt. Ob die kleinste Einsteiger-Version gut abschneidet, klärt der Test.

Die Technik der GeForce RTX 5050 im Detail
Die GeForce RTX 5060 und die GeForce RTX 5060 Ti setzen auf die GB206-GPU, die GeForce RTX 5050 dagegen auf den nochmals kleineren GB207. 149 mm² ist dieser groß und damit noch einmal 32 mm² kleiner als der GB206. Mit knapp 17 Milliarden Transistoren gibt es auch nochmal ein paar weniger Schaltungen. Die Blackwell-Technik an sich ist aber identisch, sämtliche Features werden auch von der GeForce RTX 5050 unterstützt.
20 Streaming Multiprocessors sind auf der GeForce RTX 5050 übrig geblieben und damit 33 Prozent weniger als auf der GeForce RTX 5060. Das ergibt noch 2.560 aktive FP32-ALUs, die laut Nvidia einen durchschnittlichen Boost-Takt von 2.572 MHz aufweisen. Der Takt ist geringfügig höher als auf der größeren Karte, sodass die GeForce RTX 5050 schlussendlich „nur“ 31 Prozent weniger Rechenleistung hat. Die GeForce RTX 4060 bietet damit immer noch 14 Prozent mehr TFLOPS, während sich die GeForce RTX 3060 mit 4 Prozent weniger zufrieden geben muss.
Blackwell erstmals mit GDDR6 anstatt GDDR7
Beim Speicher wird es interessant: Nicht beim 128-Bit-Interface oder der Kapazität von 8 GB, hier gibt es zwischen GeForce RTX 5060 und GeForce RTX 5050 keinen Unterschied. Schon aber beim Speichertyp, denn anstatt GDDR7 kommt auf der RTX 5050 erstmals GDDR6 mit einer Performance von 20 Gbps zum Einsatz. Die Speicherbandbreite ist damit um 29 Prozent niedriger, doch ist es fraglich, ob das in Spielen überhaupt einen Unterschied ausmacht.
Die GeForce RTX 5050 hat eine TDP von 130 Watt, 15 Watt weniger als bei der GeForce RTX 5060. Bei den Videoeinheiten gibt es keinerlei Unterschiede zwischen den beiden Grafikkarten, dasselbe gilt für die Display-Engine.
Die Zotac GeForce RTX 5050 Twin Edge im Detail
Zotac hat aktuell 3 verschiedene RTX-5050-Modelle im Portfolio, die getestete GeForce RTX 5050 Twin Edge ist in der Mitte davon: Die „Solo“ ist das Einsteiger-Modell mit nur einem anstatt zwei Lüfter und die „Twin Edge OC“ ist identisch mit der getesteten Twin Egde, die Taktraten wurden von Haus aus jedoch ein wenig erhöht. Die getestete GeForce RTX 5050 Twin Edge ist aktuell ab 255 Euro lieferbar und gehört somit zu den günstigen Modellen.
Die Grafikkarte ist im Dual-Slot-Format gehalten und fällt mit einer Länge von 22 cm und einer Höhe von 12 cm für heutige Verhältnisse klein aus. Damit ist auch der Einbau in kleine Gehäuse problemlos möglich. Was Zotac jedoch nicht reduziert hat, ist die Optik und die Haptik: Die Twin Egde sieht nicht nur hochwertig aus, sondern fühlt sich so auch an. In der Preisklasse ist dies ungewöhnlich. Was es dagegen nicht gibt, ist eine RGB-Beleuchtung. Wer so eine möchte, muss sich nach einem anderen Modell umsehen.
Der Kühlkörper ist wenig verwunderlich einfach gehalten: Die Zotac GeForce RTX 5050 Twin Edge nutzt einen Aluminium-Kühler, der über die gesamte Vorderseite der Karte gespannt ist. Um Temperaturen schneller ableiten zu können, gibt es darüber hinaus eine Heatpipe. Zwei im Durchmesser 86 mm große Axial-Lüfter sorgen dann für die notwendige Frischluft. Anders als bei fast allen anderen modernen Grafikkarten halten die Lüfter bei niedrigen Temperaturen, wie zum Beispiel auf dem Windows-Desktop, nicht an, sondern agieren mit rund 1.100 Umdrehungen pro Minute immer weiter.
Zotac betreibt die Grafikkarte mit einem Boost-Takt von 2.572 MHz, was Nvidias Referenzvorgaben entspricht. Dasselbe gilt für den 8 GB großen GDDR6-Speicher, der mit 20 Gbps angesteuert wird. Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei den normalen 130 Watt und kann manuell auf bis zu 137 Watt erhöht werden. Ein 8-Pin-Stromstecker ist für den Betrieb notwendig.
Die Zotac GeForce RTX 5050 Twin Edge kann über 3 DisplayPort-2.1- sowie einen HDMI-2.1-Ausgang Monitore ansteuern.
Testsystem und Testmethodik
ComputerBase nutzt seit Dezember 2024 für Grafikkarten-Test mit dem Ryzen 7 9800X3D einen neuen Prozessor, davon abgesehen wurde das alte System jedoch beibehalten und stattdessen die Software aktualisiert. Details dazu folgen weiter unten in einer Tabelle. Alle folgenden Grafikkarten-Artikel werden auf diesem System basieren. Darüber hinaus wird das Testsystem bei regulären Spiele-Tests zum Einsatz kommen.
- Gaming-Grafikkarten 2025 im Test: GeForce-, Radeon- & Arc-Benchmarks im neuen Testparcours
Sämtliche Benchmarks wurden mit aktuellen Treibern auf moderner Hardware neu erstellt, die Testmethoden wurden angepasst und zusätzlich kommen die neuesten Spiele zum Einsatz. Der neue Testparcours wurde darauf ausgelegt, sinnvolle Ergebnisse für alle aktuellen Gaming-Grafikkarten zu produzieren, und eignet sich damit sowohl für High-End-Beschleuniger wie die GeForce RTX 5090 als auch für langsame Exemplare wie die Radeon RX 7600.
ComputerBase hat die GeForce RTX 5050 über zwei Tage getestet. Zum Einsatz kam das folgende Testsystem.
Als Prozessor wird die schnellste Gaming-CPU verwendet: der AMD Ryzen 7 9800X3D (Werkseinstellung), der der Redaktion freundlicherweise vom Online-Shop Mindfactory zur Verfügung gestellt worden ist. Er verrichtet auf einem Asus ROG Crosshair X670E Hero seinen Dienst. 48 GB Speicher (2 × 24 GB DDR5-6200, 30-38-38-96) stehen dem Prozessor zur Verfügung. Als Betriebssystem ist Windows 11 24H2 mitsamt allen verfügbaren Updates auf einer NVMe-SSD (PCIe 4.0) installiert. Resizable BAR ist auf allen Grafikkarten aktiviert. Wie unter Windows 11 auf modernen Systemen mit aktuellen BIOS-Versionen üblich, ist damit die Kernisolierung (VBS) plus Speicher-Integrität (HVCI) automatisch angeschaltet. Als Netzteil fungiert ein Asus ROG Thor Platinum II mit 1.200 Watt, das mit einem 12VHPWR-Stecker daherkommt. Falls die Grafikkarte so einen Anschluss bietet, wird er entsprechend genutzt.

Beim Gehäuse setzt die Redaktion auf ein Fractal Design Torrent, das einen maximalen Luftfluss bietet. Es wird die werkseitig verbaute Lüfterbestückung verwendet. Die Drehzahlen wurden aber deutlich reduziert, um die Lautstärke in Zaum zu halten. Genauere Details dazu und zum Testsystem allgemein finden sich in der folgenden Tabelle.
Treiber für die alten Karten
Als Treiber kam für Radeon-Grafikkarten der Adrenalin 24.20.19.05 zum Einsatz. Bei den GeForce-Beschleunigern wurde der GeForce 566.14 installiert. Intels Arc-Grafikkarten wurden wiederum mit dem 6299 getestet. Die GeForce RTX 4090 sowie die GeForce RTX 4080 Super wurden mit dem Launch-Treiber der GeForce RTX 5090, dem GeForce 571.86 noch einmal nachgetestet. Spiele, die einen größeren Unterschied zum GeForce 566.14 gezeigt haben, wurden entsprechend nachgetestet.
Treiber für die neuen Grafikkarten
Die GeForce RTX 5080 wurde mit dem GeForce 572.02 getestet, die GeForce RTX 5070 Ti mit dem GeForce 572.43, die GeForce RTX 5070 mit dem GeForce 572.50, die GeForce RTX 5060 Ti mit dem 575.94, die GeForce RTX 5060 mit dem GeForce 576.52 und die GeForce RTX 5050 mit dem GeForce 577.00. Die Radeon RX 9070 XT und die Radeon RX 9070 durchliefen die Tests mit dem Adrenalin 24.30.31.03, die Radeon RX 9070 GRE mit dem Adrenalin 25.5.1 und die Radeon RX 9060 XT mit dem Adrenalin 25.10.09.01. Bei der Intel Arc B580 waren die Treiberversionen 6249 und 6251 installiert.
Der Testparcours eignet sich für alle aktuellen Gaming-Grafikkarten
Der Testparcours muss auf allen aktuellen Gaming-Grafikkarten funktionieren, was gar nicht so einfach ist. Denn ob ein Spiel auf einer Radeon RX 7600 oder auf einer GeForce RTX 4090 läuft, macht nun mal einen großen Unterschied aus. Doch auch bei den schnellsten Grafikkarten gibt es Unterschiede, die Radeon RX 7900 XT ist eben keine GeForce RTX 4090 und keiner hat etwas davon, wenn erstere in Ultra HD gerade mal 30 FPS oder weniger abliefert. Aus diesem Grund nutzt die Redaktion regelmäßig Upsampling wie AMD FSR, Nvidia DLSS, Intel XeSS oder UE TSR in der Super-Resolution-Ausführung standardmäßig im Testparcours. Wann genau dies mit welchen Modi der Fall ist zeigt die nächstfolgende Tabelle. Auf Frame Generation verzichtet die Redaktion derzeit noch im Parcours, DLSS Ray Reconstruction ist dagegen, wenn vorhanden, aktiviert.
Unterstützt ein Spiel Hardware-Raytracing gibt es für diesen Titel einen separaten Rasterizer-Lauf, der wohlgemerkt Software-Raytracing wie bei fast allen Unreal-Engine-5-Spielen (Lumen) enthalten kann sowie einen Lauf mit Hardware-Raytracing. Full Raytracing nimmt in dem generellen Parcours dagegen keine Rolle ein. Details zu den verwendeten Grafikeinstellungen in den einzelnen Games finden sich in der nächsten Tabelle.
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