Künstliche Intelligenz
Support für Samsung-Smartwatches mit Tizen endet in vier Wochen
Bereits 2021 haben Samsung und Google ihre Betriebssysteme Tizen und Wear OS verschmolzen. Tizen wird seitdem nur noch für andere Geräte wie Smart-TVs weiterentwickelt. Neue Galaxy-Smartwatches von Samsung erscheinen seit vier Jahren nur noch mit Wear OS, der Support für Tizen auf den Uhren wird abgewickelt. Und in vier Wochen ist dann endgültig Schluss: Der Tizen-Store schließt, die Installation von Apps auf der Smartwatch über die entsprechende App auf dem gekoppelten Smartphone ist dann nicht mehr möglich.
Der Stichtag ist der 30. September 2025, wie aus einem Support-Dokument von Samsung hervorgeht. Bis dahin kann man den Store noch nutzen, um dort schon einmal bezogene Apps und andere Inhalte wie Zifferblätter auf die Smartwatch zu befördern. Bereits seit dem 25. Juni 2025 vertreibt der Tizen-Store keine Gratis-Inhalte mehr, was unter anderem die vielen von Benutzern erstellten Zifferblätter betreffen dürfte. Ende September können dann aber auch keine gekauften Apps, die vorher von der Uhr gelöscht wurden, erneut auf dieser installiert werden. Die Uhren funktionieren weiter, Updates für Tizen wie auch die Apps gibt es aber nicht mehr.
Betroffene Geräte und Abhilfe
Laut Android Authority wurden die Smartwatches Galaxy Gear, Gear 2, Gear Live, Gear S, Gear S2, Gear S3, Gear Sport, Galaxy Watch, Galaxy Watch Active, Galaxy Watch Active 2, und Galaxy Watch 3 mit Tizen ausgeliefert. Um beispielsweise nach einem Werksreset durch einen Akkutausch noch Apps auf die Uhr zu befördern, gibt es mehrere Möglichkeiten. In diesem Sub-Reddit werden einige Verfahren aufgezeigt, für die teils Root-Zugriff auf dem Smartphone nötig ist. Im Forum von XDA wird eine Methode ohne Root für die Galaxy Watch Active 2 beschrieben. Und ebenda, in einem anderen Thread, gibt es Anleitungen für Gear S2 und S3. In jenem Thread findet sich auch eine Liste mit App-Packages und Zifferblättern, die bereits aus dem Store gesichert wurden, samt der damaligen Beschreibungen im Store.
(nie)
Künstliche Intelligenz
Metas KI-Charaktere sollen Jugendschutz besser einhalten
Meta arbeitet daran, die Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern, die vor allem Kinder und Jugendliche schützen sollen. Das soll schon direkt beim Training der KI-Modelle beginnen. Hintergrund sind Vorkommnisse mit fehlgeleiteten Chatbots und ein Leak zu den Richtlinien, die auf wenig Anklang stießen.
KI-Modelle werden bei Meta künftig so trainiert, nicht mit Jugendlichen im Austausch zu bleiben, wenn es um Selbstverletzungen, Suizid, Essstörungen und unangemessene romantische Gespräche geht. Das heißt nicht, die Trainingsdaten können entsprechend darauf ausgelegt sein, im nachgelagerten Training jedoch können den KI-Modellen bereits solche Reaktionen antrainiert werden. Künftige Modelle sollen laut einer Meta-Sprecherin von vornherein robuster sein.
Zunächst arbeite man an zwischenzeitlichen Änderungen bestehender Modelle. Meta sagt, man verstehe, dass die bisherigen Regeln ein Fehler waren. So war es Jugendlichen erlaubt, romantische Gespräche mit KI-Chatbots zu führen, erst die Beschreibung sexueller Handlungen führte zum Ende des Gesprächs in dieser Form. Das solle nun schneller passieren, die Leitplanken werden angepasst.
Manche KI-Charaktere sollen zudem für Jugendliche gar nicht mehr verfügbar gemacht werden, stattdessen wird der Zugang auf KI-Personas begrenzt, bei denen es um Bildung und Kreativität geht. Bei Meta können private Nutzer Charaktere erstellen und diese veröffentlichen. TechCrunch schreibt, es habe beispielsweise eher unangebrachte Chatbots mit dem Titel „Stiefmutter“ und „Russisches Mädchen“ gegeben.
Untersuchungen gegen KI-Anbieter
In den USA gibt es bereits eine Untersuchung gegen Meta. Der texanische Generalstaatsanwalt sorgt sich, Meta AI schade Heranwachsenden. Er geht zudem davon aus, Meta sage hinsichtlich der Datensammelei nicht die Wahrheit. Im Fokus steht Meta AI direkt, also der grundsätzliche Chatbot, der keiner bestimmten Persönlichkeit entspricht. Er soll unter anderem gefährliche Gesundheitstipps geben. Dieser Vorwurf trifft allerdings auch auf andere Chatbots zu. Die Untersuchung richtet sich konkret etwa gegen Character AI.
Zuletzt hat Reuters KI-Charaktere gefunden, die bekannten Persönlichkeiten entsprachen – etwa Taylor Swift und Anne Hathaway. Auch sie sollen zum Teil unangemessene Inhalte ausgegeben haben. Ein Meta-Sprecher soll gesagt haben, dass diese Vorfälle nicht hätten passieren dürfen. Er hat demnach allerdings auch gesagt, dass KI-Kopien von Prominenten erlaubt seien, es sich dabei um Parodien handeln muss, die auch gekennzeichnet werden. Auch hier sei erwähnt, dass andere Anbieter solche Chats ebenfalls erlauben und vor ähnlichen Problemen stehen.
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(emw)
Künstliche Intelligenz
„Hey Mela“: Erster veganer Schwangerschaftstest auf dem Markt
Am 1. September 2025 kommt mit „Hey Mela“ der weltweit erste vegane Schwangerschaftstest auf den Markt. Entwickelt wurde dieser vom hannoveranischen Start-up Phaeosynt, eine Ausgründung der Leibniz Universität Hannover. Der Test nutzt Antikörper, die vollständig ohne tierische Bestandteile auskommen und in Kieselalgen produziert werden. Mit dem alternativen Schwangerschaftstest will Phaeosynt eine ethische und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Schwangerschaftstests anbieten, deren Antikörper bislang meist aus tierischen Quellen stammen.
„Hey Mela“ verspricht eine Zuverlässigkeit von über 99 Prozent und wäre damit medizinisch ebenso verlässlich wie konventionelle Produkte – ab dem Tag der fälligen Periode kann er angewendet werden. Das Unternehmen will zudem auch auf eine nachhaltige Verpackung setzen.
Veganer Schwangerschaftstest
Klassische Schwangerschaftstests benötigen Antikörper, die das Schwangerschaftshormon Humanes Choriongonadotropin (hCG) erkennen. Diese Antikörper werden meist durch die Immunisierung von Säugetieren wie Mäusen gewonnen, wofür jährlich allein in Europa Hunderttausende Tiere herhalten müssen. Eine weitere Möglichkeit, für die tierische Zellkulturen benötigt werden, ist ebenfalls mit Tierleid verbunden, da tragende Kühe geschlachtet werden müssen.
Für „Hey Mela“ wird die Kieselalge verwendet, die beim Wachsen laut dem Forscher Stas Hans unkompliziert sind. Sie benötigt Salzwasser, Licht und eine Temperatur zwischen 18 und 25 Grad. „Um die Antikörper in der Kieselalge zu produzieren, übertragen wir den Bauplan für den Antikörper in die Kieselalge, vermehren diese und anschließend extrahieren wir die Antikörper und setzen die in diesen Test ein“, so Hans von Phaeosynt, der das Produkt auch bei der „Höhle der Löwen“ vorgestellt hat.
Ebenfalls einen tierleidfreien Ansatz verfolgt das Start-up Abcalis, eine Ausgründung der TU Braunschweig, deren Produkt sich aber nicht an Endkunden richtet: Hier werden Antikörper vollständig im Reagenzglas mit der sogenannten Phagen-Display-Technologie hergestellt. Es basiert auf der Selektion und Optimierung von Antikörperfragmenten in bakterienähnlichen Systemen. Dafür wird genetisches Material menschlicher Immunzellen benötigt.
Der Schwangerschaftstest soll nach Angaben von Phaeosynt sowohl über den Online-Shop als auch deutschlandweit in verschiedenen Drogeriemärkten erhältlich sein.
(mack)
Künstliche Intelligenz
Cloud, KI, Open Source: So lösen sich Unternehmen aus Abhängigkeiten
Der IT Summit 2025 stellt die digitale Souveränität ins Zentrum. Renommierte Speaker aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zeigen wie Unternehmen und Behörden Abhängigkeiten bei Cloud, KI, IT-Security und Software reduzieren, um ihre IT resilienter und verlässlicher aufzustellen. Die zweitägige Konferenz findet am 11. und 12. November im Nemetschek Haus in München statt. Sie richtet sich an IT-Verantwortliche, die bewusst entscheiden wollen, wo sie Abhängigkeiten eingehen und wo sie ihre IT unabhängiger aufstellen wollen Das Programm kommt aus der iX-Redaktion und liefert praxisnahe Fallstudien, fundierte Technikimpulse und eine strategische Einordnung.
Im Fokus stehen konkrete Wege, wie europäische Cloud-Hoster die Abhängigkeit von US-Hyperscalern verminden, wie KI lokal betrieben wird, sodass sensible Daten das Unternehmen nicht verlassen, und warum Open Source als Hebel für Unabhängigkeit wirkt. Ergänzend adressiert das Programm selbstverwaltete Identitäten als Schlüssel für IT-Sicherheit und Souveränität sowie Maßnahmen, mit denen Organisationen ihre Abhängigkeiten systematisch abbauen können. Mehrere Vorträge präsentieren Fallstudien aus der Praxs und zeigen wie Unternehmen die Transformation tatsächlich umgesetzt haben. Den zweiten Tag eröffnet ein Impulsvortrag von Digitalminister Karsten Wildberger.
Zu den spannenden Praxisbeiträgen zählen die Cloud-Strategie von Commerz Real: IT-Chef Nikolaus Schmidt erläutert, warum das Unternehmen auf eine hybride Cloud setzt und Workloads von einem US-Hyperscaler zu einem europäischen Anbieter migriert hat. Aus dem Finanzsektor berichtet Marcus Schröter (Generalbevollmächtigter Finanz Informatik), wie eine lokal betriebene KI für Sparkassenberater funktioniert. Frank Benke von der HAHN Automation Group skizziert die Open-Source-Strategie eines global aufgestellten Mittelständlers – von zentralen Serveranwendungen bis zum Desktop – und beschreibt deren Effekte auf Unabhängigkeit und Betriebsstabilität.
Rahmen und Anspruch des IT Summit by heise 2025 sind klar: In Zeiten geopolitischer Spannungen und wachsender digitaler Abhängigkeiten will die Konferenz Wege zur belastbaren, zukunftssicheren IT aufzeigen – von Architekturentscheidungen über Plattformauswahl bis zur organisatorischen Verankerung. Das vollständige Programm ist online verfügbar; es sind noch Early-Bird-Tickets erhältlich.
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