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Xpeng G6 (2025) Fahrbericht: Lade-Rekorde pulverisiert!
Xpeng G6 (2025): Neue Front, gleicher Komfort
Der neue G6 kommt nicht nur mit einem deutlich sportlicheren Auftritt an der Front daher, sondern auch mit vielen Details, die zeigen: Xpeng meint es ernst im Wettbewerb mit Tesla, BYD, Kia und Co. Das 800-Volt-System für ultraschnelles Laden, die luxuriöse Innenausstattung und die beachtliche Reichweite machen ihn zu einem Modell, das für viele von Euch spannend sein dürfte – egal, ob Ihr ein praktisches Familien-SUV sucht oder einfach ein E-Auto mit richtig viel Technik haben wollt.
Wir waren auf der IAA unterwegs, haben uns den Xpeng G6 (2025) genauer angesehen und sind direkt eingestiegen. Was wir dabei erlebt haben und warum der G6 ein echter Konkurrent für das Tesla Model Y sein könnte, erfahrt Ihr in diesem Test.

Erster Eindruck: Ein SUV, das sofort auffällt
Schon beim ersten Blick fällt auf: Der neue Xpeng G6 will anders sein. Die Front wirkt durch die durchgehende LED-Lichtleiste moderner und dynamischer. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt das Facelift klarer, sportlicher und hochwertiger. Besonders auffällig sind die schlanken Scheinwerfer und die fließende Linienführung, die das ganze SUV trotz seiner Größe ziemlich elegant wirken lassen.
Mit knapp 4,76 Metern Länge und einem Radstand von 2,89 Metern ist der G6 nicht nur optisch ein Hingucker, sondern auch in Sachen Platzangebot ganz vorne mit dabei. Ihr bekommt hier also ein E-Auto, das einerseits schick und sportlich aussieht, andererseits aber auch genug Raum für den Alltag bietet – sei es für den Wocheneinkauf, den Familienurlaub oder die schnelle Fahrt ins Büro.

Varianten im Überblick: Long Range oder Performance
Bevor wir tiefer ins Detail gehen, werfen wir einen Blick auf die zwei Modellvarianten, die aktuell verfügbar sind. Beide setzen auf denselben 80,8-kWh-LFP-Akku, unterscheiden sich aber bei Leistung, Antrieb und Reichweite.
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Xpeng G6 Long Range (RWD):
Diese Variante richtet sich an alle, die viel Reichweite wollen und dabei auf Heckantrieb setzen. Mit 218 kW (296 PS) schafft Ihr es in 6,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h – also sportlich genug für den Alltag, aber eher auf Effizienz getrimmt. Reichweite: bis zu 525 km (WLTP). -
Xpeng G6 Performance (AWD):
Wer es lieber dynamisch mag, greift zur Performance-Version. Hier bekommt Ihr Allradantrieb, satte 358 kW (487 PS) und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 4,1 Sekunden. Reichweite: bis zu 510 km (WLTP).
Beide Varianten haben eine Zuglast von 1.500 Kilogramm – praktisch, wenn Ihr mal einen Anhänger ziehen wollt. Und beide profitieren von der 800-Volt-Technik, die ultraschnelles DC-Laden ermöglicht.
Laden wie ein Profi: 10–80 Prozent in 12 Minuten!
Das Thema Ladegeschwindigkeit ist für viele von Euch wahrscheinlich das spannendste. Schließlich hängt davon ab, ob Ihr mit E-Autos entspannt lange Strecken fahren könnt oder ständig mit Ladepausen rechnen müsst.

Beim Xpeng G6 (2025) braucht Ihr Euch darüber kaum Sorgen zu machen. Dank der 800-Volt-Architektur zieht der Akku an Schnellladesäulen mit bis zu 451 kW. Das bedeutet theoretisch: Von 10 auf 80 Prozent in gerade mal 12 Minuten. Klar, in der Realität sieht es oft etwas anders aus, weil viele Säulen gar nicht die volle Leistung liefern. Aber generell sind die Ladezeiten und die Ladeleistung im Alltag eine Wucht.
Wir haben ihn mit 55 Prozent Restakku an eine IONITY-Säule gestellt – und da waren 265 kW Ladeleistung möglich. Selbst bei 80 Prozent Restladung zeigte das Display noch beeindruckende 180 kW an. Das schaffen andere E-Autos oft nicht mal bei halb leerem Akku. Reichweitenangst? Könnt Ihr hier vergessen.
Exterieur: Sportlich, aerodynamisch, modern
Neben der Power unter der Haube ist auch das Design ein echtes Argument für den G6. Mit einem cW-Wert von nur 0,248 gehört er zu den effizientesten SUVs überhaupt. Das fließt direkt in die Reichweite ein und sorgt dafür, dass der Wagen trotz seiner Größe sparsam unterwegs ist.
Details wie versenkbare Türgriffe oder der fest integrierte Dachkantenspoiler zeigen, dass Xpeng nicht nur Technik, sondern auch Design ernst nimmt. Besonders schick: die rahmenlosen Türen, die sich elektrisch öffnen lassen – ein Feature, das man sonst eher aus der Oberklasse kennt.

Interieur: Premium-Ambiente zum fairen Preis
Drinnen geht’s genauso hochwertig weiter. Schon beim Einsteigen merkt Ihr: Hier hat Xpeng an viele Details gedacht. Das Cockpit ist minimalistisch, aber technisch voll auf der Höhe:
- 15,6-Zoll-Touchscreen in der Mitte mit Snapdragon-Chip
- 10,25-Zoll-Instrumentendisplay hinter dem Lenkrad
- 9-Zoll-Display als digitaler Rückspiegel
- 18 Lautsprecher für ein Surround-Erlebnis, das sogar im Sitz spürbar ist
Dazu kommen Nappaledersitze, die nicht nur elektrisch verstellbar sind, sondern auch Heizung, Belüftung und Massage bieten. Besonders auf langen Fahrten ist das ein echter Komfortgewinn.

Hinten gibt’s ebenfalls viel Platz – sogar mehr, als man bei einem SUV mit Coupé-Linie erwarten würde. Dazu kommen Extras wie Sitzheizung im Fond und eine farbenfrohe Ambientebeleuchtung mit 256 Farben. Einziger Minuspunkt: Ein Handschuhfach fehlt.
Fahrgefühl: Von entspannt bis sportlich
Beim Fahren zeigt der G6, dass er nicht nur auf Komfort, sondern auch auf Dynamik setzt. Die Federung gleicht Unebenheiten gekonnt aus, sodass Ihr auch auf langen Strecken entspannt unterwegs seid. Gleichzeitig wirkt die Lenkung präzise und lässt sich hinsichtlich des Lenkwiderstands in mehreren Stufen individuell einstellen.
Besonders in der Performance-Variante kommt Fahrspaß auf. Mit dem Launch-Modus katapultiert Euch der G6 in nur wenigen Sekunden auf Tempo 100 – ein Gefühl, das man sonst nur von Supersportlern kennt. Trotzdem bleibt er im Alltag angenehm ruhig und komfortabel.
Alle wichtigen Assistenzsysteme sind serienmäßig dabei: adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent, Notbremsassistent, 360-Grad-Kamera und sogar eine Einparkhilfe. Damit seid Ihr im Alltag bestens abgesichert.
Preis & Ausstattung: Premium für unter 50.000 Euro
Bei all den Features stellt sich die Frage: Was kostet der Spaß? Und hier überrascht Xpeng positiv.
- Long Range (RWD) startet bei 47.600 Euro
- Performance (AWD) gibt’s ab 51.600 Euro
- Black Edition kostet 1.000 Euro extra und bringt schicke schwarze Details
Für ein SUV mit dieser Technik und Ausstattung sind das wirklich faire Preise – vor allem, wenn man die Konkurrenz anschaut. Ein Tesla Model Y ist in der Regel teurer und bietet in vielen Bereichen nicht mehr, manchmal sogar weniger.

Fazit: Eine echte Tesla-Alternative
Der Xpeng G6 (2025) ist ein rundum gelungenes Facelift. Er kombiniert sportliches Design, schnelles Laden und jede Menge Premium-Features mit einem Preis, der absolut konkurrenzfähig ist. Besonders stark sind die Ladegeschwindigkeit und die Reichweite, die ihn zu einem idealen Begleiter auch für lange Strecken machen. Dazu kommen viel Platz im Innenraum, moderne Technik und ein Fahrgefühl, das von entspannt bis sportlich alles abdeckt.
Natürlich gibt’s auch ein paar kleine Schwächen: Die Bedienung läuft fast ausschließlich über den Touchscreen, die Sprachsteuerung ist noch nicht perfekt – und ein Handschuhfach hätten wir uns ehrlich gesagt auch gewünscht. Aber das sind eher Kleinigkeiten in einem ansonsten sehr starken Gesamtpaket. Für alle, die eine Tesla-Alternative suchen, ist der neue Xpeng G6 (2025) ein heißer Tipp.
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Nintendo Direct: Neues Pokémon-, Bananza-DLC und Yoshi-Spiel angekündigt
Nintendo hat binnen einer Stunde zahlreiche Spiele, einen neuen Kinofilm und mehr angekündigt. Neben Super Mario Galaxy 1 + 2 für die Switch und einem DLC für Super Mario Bros. Wonder hat der Konzern auch einen DLC zu Pokémon-Legenden: Z-A, einen DLC für Donkey Kong Bananza sowie ein neues Yoshi-Spiel gezeigt. Eine Übersicht.
Pokémon Pokopia im nächsten Jahr
Mit Pokémon Pokopia hat Nintendo einen weiteren Ableger der Pokémon-Reihe angekündigt, der sich jedoch eher auf das gemeinsame Aufbauen einer Siedlung zusammen mit Pokémon fokussiert. Das Abbauen und Sammeln von Ressourcen steht im Vordergrund, um Beete, Gebäude und Dekorationen zu bauen. Zudem lassen sich Gebäude einrichten. Der Titel erscheint erst im Jahr 2026 für die Nintendo Switch 2.
Pokémon-Legenden: Z-A für die Switch 2
Zudem hat Nintendo die Switch-2-Version für Pokémon-Legenden: Z-A gezeigt. Z-A ist ein weiterer Teil der klassischen Pokémon-Titel und der zweite Teil von Pokémon-Legenden: Arceus. Pokémon-Legenden: Z-A erscheint am 16. Oktober für die Nintendo Switch 1 und Switch 2. Für die Switch-2-Version wirbt Nintendo mit höheren Auflösungen und Bildwiederholraten im eShop.
Mega-Dimension (DLC) im Februar
Für Z-A wurde zudem mit „Mega-Dimension“ gleich ein erster DLC angekündigt, die Erweiterung ist jetzt bereits über den eShop vorbestellbar. Neben neuen Kleidungsstücken, die pünktlich zur Veröffentlichung von Z-A erscheinen sollen, wird es auch eine „zusätzliche Handlung“ geben, die jedoch erst bis zum 28. Februar 2026 nachgeliefert wird. Im US-eShop kostet der DLC 30 US-Dollar.
Donkey Kong Bananza DLC ab sofort
Für das erst im Juli veröffentlichte Donkey Kong Bananza hat Nintendo heute einen ersten DLC angekündigt. Mit der DK-Insel & Smaragdrausch besuchen Spieler die DK-Insel, die aus früheren Titeln bekannt ist und von der im Spiel der Greis Cranky Kong bereits in der Hauptversion des Spiels gesprochen hat. Auf der Insel lassen sich dann bekannte Gesichter wie Diddy Kong oder Dixie Kong antreffen.
Wer das Hauptspiel abgeschlossen hat, kann zudem auf weitere Inhalte zugreifen. Der Antagonist im Spiel bietet Donkey Kong sodann den Auftrag an, so viele Smaragde wie möglich auf der Insel zu sammeln. Der Kniff: DK muss Smaragde in einer bestimmten Zeit durch das Zerstören von Gegnern und Gegenständen einsammeln, um seine Quote zu erfüllen. Wer währenddessen noch Fossilien einsammelt, kann damit weitere Vorteile freischalten und sich so hilfreiche Effekte verschaffen.
Smaragdrausch soll zudem auch auf den weiteren Ebenen des Spiels bereitgestellt werden, damit also weitere Teile des Spiels attraktiv für einen zweiten veränderten Durchlauf werden. Der DLC ist ab sofort im Nintendo eShop für 19,99 Euro verfügbar.
Yoshi und das mysteriöse Buch
Angekündigt hat Nintendo zudem ein neues eigenständiges Spiel mit dem Dino Yoshi. Ganz ohne Mario muss Yoshi in Büchern nach geheimen Kreaturen suchen. Per Sprung ins Buch wird Yoshi in unterschiedliche 2D-Level geworfen und muss sich dort mit jeweils unterschiedlichen Herausforderungen durch die Ebenen wagen. Jede Kreatur bringt unterschiedliche Gameplay-Mechaniken in die Missionen. Seien es Pusteblumen, die Steine zersetzen können, Flamingos, die als fliegende Regenschirme dienen, oder Frösche, die Yoshi mit viel Schwung übers Meer bewegen.
Yoshi and the Mysterious Book soll im Frühling 2026 exklusiv für die Nintendo Switch 2 erscheinen.
Weitere Vorstellungen
Daneben hat Nintendo noch eine Reihe weiterer Titel angekündigt oder Informationen konkretisiert. Die gesamte Direkt kann auf YouTube nachgesehen werden. Die Liste ist nach Veröffentlichungsdatum sortiert und stellt nur eine Auswahl der Redaktion dar.
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Auf diese Funktion haben alle gewartet – neuer Smart Ring vorgestellt
Smarte Ringe haben sich inzwischen als ernsthafte Konkurrenz zu klassischen Wearables etabliert. Sie sind kompakt, sehen schick aus und eignen sich besonders für all jene, die zwar smarte Funktionen möchten, aber lieber eine analoge Uhr tragen. Der Imiki Ring 2 erfüllt genau diese Rolle – und bringt zusätzlich ein Feature mit, das bei smarten Ringen bislang kaum zu finden ist.
Während smarte Ringe vor wenigen Jahren noch eher ein Nischenprodukt waren, gehören sie mittlerweile fest zum Mainstream. Ihr Funktionsspektrum ähnelt stark dem von Smartwatches, wenn auch mit einigen Einschränkungen. Manche Features halten erst allmählich Einzug. Ein gutes Beispiel dafür ist der neue Imiki Ring 2, den wir uns auf der IFA 2025 näher anschauen konnten.
Imiki Ring 2 mit spannender Funktion
Nach Angaben des chinesischen Herstellers vereint der Ring 2 als erstes Modell seiner Preisklasse eine präzise Gesundheitsüberwachung mit einer Bluetooth-Fernsteuerung sowie einem kleinen Motor für haptisches Feedback. Ob diese sehr konkrete Aussage einer „Weltneuheit“ tatsächlich gerecht wird, darf man bezweifeln. Entscheidend ist zunächst jedoch etwas anderes: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist schwer zu schlagen.
Für 99,99 Euro bietet der Edelstahl-Ring eine ganze Reihe an Sensoren. Er misst dauerhaft die Herzfrequenz, erfasst die Herzratenvariabilität (HRV), bestimmt den Sauerstoffgehalt im Blut (SpO₂) und überwacht die Körpertemperatur. Die erhobenen Daten werden anschließend ausgewertet und in individuelle Berichte zu Schlaf, Stressbelastung und Erholungsphasen überführt. Allerdings handelt es sich bei dem Ring explizit nicht um ein medizinisch zertifiziertes Gerät. Obwohl der Hersteller uns auf Nachfrage versicherte, dass die Genauigkeit in vielen Bereichen dennoch nahe an die Werte professioneller Medizingeräte heranreiche.
Darüber hinaus registriert der Ring Müdigkeit und Stimmungsschwankungen. Auch ein Zyklus-Tracking mit Prognose für Perioden gehört zum Funktionsumfang. Wie präzise die Ergebnisse im Alltag tatsächlich sind, konnten wir auf der IFA allerdings noch nicht überprüfen.
Touch-Bedienung und Vibrationsfeedback
Neben den Gesundheitsfeatures integriert der Imiki Ring 2 die sogenannte Smart-Touch-Remote-Control. Damit lassen sich Smartphones, Tablets und sogar Smart-Home-Geräte via Bluetooth steuern – einfach über ein kleines Touch-Feld am Ring. In unserem ersten Praxistest genügte ein längeres Antippen, um ein Foto aufzunehmen. Ebenso funktioniert die Steuerung von Musik-Playern oder das Blättern beim Lesen.
Besonders interessant ist jedoch die Vibrationsfunktion, die bislang kaum in Smart Rings zu finden ist. Hier bietet der Ring nicht nur Benachrichtigungen und Anrufsignale, sondern auch die Option, als stiller Wecker oder als Erinnerungsfunktion genutzt zu werden. Die Intensität bleibt schwächer als beim Smartphone, reicht aber im Alltag problemlos aus – was sich beim Hands-on bestätigte.
Mit Touch-Steuerung und Vibrationsfeedback will Imiki den Ring 2 als Ersatz für Smartwatches positionieren. Ob er diese langfristig tatsächlich überflüssig macht, bleibt offen. Im ersten Eindruck konnte das Modell jedoch überzeugen.
Technische Daten im Überblick:
- Gehäuse: 7,5 x 2,5 Millimeter
- Gewicht: 5,2 Gramm
- Farben: Schwarz, Silber
- Akku: 300 mAh mit Case (3 bis 7 Tage Laufzeit)
- Akku: 17 mAh ohne Case
- Ladezeit: 1,5 Stunden
- Wasserfestigkeit: bis 5 ATM
Der Imiki Ring 2 kommt im Oktober 2025 in den Handel. Angeboten wird er in den Ringgrößen 8 bis 13 – mit einem zweijährigen Update-Zeitraum. Der Preis liegt indes bei 99,99 Euro.
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Im Test vor 15 Jahren: Corsairs H70 kühlte gut und laut für viel Geld
Nach Corsairs erster überraschend erfolgreichen AIO-Kühlung H50 folgte mit der Corsair H70 (Test) im September 2010 eine überarbeitete Version mit mehr Leistung, höherer Flexibilität und geringerer Lautstärke. Mit einem Preis von über 80 Euro waren die Anschaffungskosten jedoch hoch.
Doppelter Radiator und doppelte Lüfter
Wie bereits bei der Corsair H50, handelte es sich bei der H70 um eine All-in-One-Wasserkühlung – also ein vorbefülltes, nicht erweiterbares und wartungsfreies Kühlsystem für die CPU. Das Herz der H70 bildete der CPU-Kühler, der zugleich die Pumpeneinheit enthielt und als Ausgleichsbehälter fungierte. Verglichen mit dem Vorgängermodell schrumpfte die Höhe des Kühlers auf nunmehr 2 cm. Die Wärmeaufnahme wurde weiterhin über eine massive, ebene Bodenplatte aus unbehandeltem Kupfer realisiert. Auf der Innenseite der Bodenplatte befanden sich zahlreiche dünne Kupferfinnen, die von der Kühlflüssigkeit für den Wärmetransfer umspült wurden. Die Pumpe wurde über einen 3-Pin-Stecker mit Strom versorgt und arbeitete mit maximal 1.400 U/min und damit deutlich leiser als der Vorgänger.
Die Verbindung zwischen CPU-Kühler und mitgeliefertem 120-mm-Radiator wurde weiterhin mittels eines circa 25 cm langen Schlauchs hergestellt. Wie bereits bei der Corsair H50 war dieser vergleichsweise verwindungssteif und daher schwierig zu verlegen, die nun drehbaren Anschlüsse am CPU-Kühler erleichterten dies jedoch im direkten Vergleich. Der Radiator selbst war mit Abmessungen von 152 × 120 × 48 mm mehr als doppelt so dick wie der der H50 (150 × 120 × 22 mm). Für eine adäquate Kühlung sorgten die zwei mitgelieferten 120-mm-Lüfter, die mit maximal 2.000 U/min arbeiteten. Verglichen mit dem einzelnen Lüfter der H50 wurde keine PWM-Steuerung mehr unterstützt, stattdessen legte Corsair einen Spannungsadapter für eine optionale Drosselung auf etwa 1.400 U/min bei. In puncto Kompatibilität wurden mit den Intel Sockeln 775, 1156 und 1366 sowie AMD AM2 und AM3 die wichtigen Desktop-Plattformen unterstützt.
Die Montage der Corsair H70 gestaltete sich etwas komplizierter als bei den meisten anderen CPU-Kühlern. Zuerst musste ein Halterahmen um den Sockel herum angebracht werden. Anschließend konnte das Mainboard wieder im Gehäuse verbaut und der Radiator inklusive Lüftern angebracht werden. Als letzter Schritt wurde der eigentliche CPU-Kühler auf dem Halterahmen montiert und das gesamte System verkabelt.
Leistung am oberen Ende
Die Kühlleistung der H70 auf einem Core i7-920 mit 2,66 GHz (Standardmodus) und auf 3,4 GHz übertaktet (Performancemodus) war sehr gut. Der Kühler konnte mit der Referenzbelüftung problemlos mit den stärksten Luftkühlern (nahezu) gleichziehen. Diese hohe Leistung bedingte allerdings hohe Lüfterdrehzahlen aufgrund des dicken Radiators mit engen Lamellen. Beispielsweise überschritt die H70 mit einem Scythe S-Flex mit 840 U/min die 100-°C-Marke im Performancemodus, während der Prolimatech Super Mega immerhin 94 °C erreichte. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch in den anderen Testszenarien: Die H70 war zwar gut, aber nicht besser als die stärksten Luftkühler.
Mit der Serienbelüftung konnte die H70 zumindest im Performancemodus bei den höchsten Drehzahlen die Leistungskrone erobern. Erwähnenswert war an dieser Stelle jedoch, dass quasi kein anderer Kühler mit zwei Lüftern – vor allem mit solch hohen Drehzahlen – ausgeliefert wurde. Speziell gegenüber der Corsair H50 waren die Verbesserungen bei der Kühlleistung jedoch nicht von der Hand zu weisen.
Fazit
Die Corsair H70 war ohne Zweifel ein beträchtlicher Schritt nach vorne von der H50 ausgehend. Die Pumpeneinheit war kompakter und arbeitete zudem deutlich leiser. Auch die Kühlleistung stieg im Vergleich zum Vorgänger kräftig an, wobei die zusätzliche Dicke des Radiators einen gemischten Eindruck machte. Die verbesserte Kühlleistung war primär auf den zweiten Lüfter zurückzuführen, der dickere Radiator war jedoch für die schlechte Leistung bei niedrigen Drehzahlen verantwortlich zu machen. Kritik musste sich der Hersteller für die fehlende Unterstützung von PWM-Regelung gefallen lassen. Im Vergleich zu den stärksten Luftkühlern machte der enorm hohe Anschaffungspreis von über 80 Euro einen negativen Eindruck. Wer jedoch ohnehin eine AIO-Wasserkühlung wie die Corsair H50 wollte, der war mit der H70 sehr gut bedient.
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
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