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Die deutschen Autobauer sind stinkig



Eigentlich schien der Weg klar: Ab 2035 sollten Diesel und Benziner von Europas Straßen verschwinden, ersetzt durch leise, saubere Elektromotoren. Für die EU ist das der Fahrplan in eine klimaneutrale Zukunft. Lange haben die deutschen Hersteller dieses Narrativ mitgetragen, haben Studien, Showcars und Visionen präsentiert. Doch plötzlich bröckelt der Konsens. Auf der IAA in München geben sich die Autobosse kämpferisch – und sprechen offen von einem Kurswechsel.

Elektroautos: Der Plan und die Praxis

Die Idee klingt simpel: In wenigen Jahren soll das E-Auto den Verbrenner vollständig ablösen. In der Realität aber zögern viele Käufer. Die Gründe sind bekannt: hohe Preise, begrenzte Reichweiten, fehlende Ladeinfrastruktur. Trotzdem stehen auf der IAA Elektro-Modelle im Rampenlicht – VW, BMW, Mercedes und Opel reißen die Tücher von futuristischen Stromern. Doch neben dem Blitzlichtgewitter wird Kritik laut.

VW etwa mahnt den Staat zur Unterstützung. „Wir brauchen ein klares Signal und gezielte staatliche Fördermaßnahmen, um die Skepsis privater Käuferinnen und Käufer abzubauen und die Nachfrage in dieser Gruppe anzukurbeln“, sagte Martin Sander, Vorstand bei VW, bereits vor einigen Wochen. Sein Chef Oliver Blume geht jetzt noch weiter. Auf der Messe nennt er das geplante Verbrenner-Verbot schlicht „unrealistisch“. Dekarbonisierung ja, sagt er, aber nicht um den Preis, „die Industrie zu erwürgen“. Dahinter steht ein deutliches Argument: Es geht nicht nur um Technik, sondern auch um Arbeitsplätze.

„Nicht mit ein bisschen Geld möglich“

Auch BMW stellt sich offen gegen den Zeitplan. Vorstandschef Oliver Zipse warnt, der Umbau des Stromnetzes für eine hundertprozentige E-Auto-Quote sei eine Generationenaufgabe: „Es wird völlig übersehen, dass das nicht mit ein bisschen Geld möglich ist.“ Sein Szenario: Selbst wenn Milliarden fließen, dauere der Ausbau 30 bis 40 Jahre. Ähnliche Töne kommen von Jean-Philippe Imparato, dem Europachef des Opel-Mutterkonzerns Stellantis. 2035 sei „nicht erreichbar“, so sein Urteil – die EU müsse ihre Vorgaben noch in diesem Jahr nachjustieren.

IAA als politisches Sprachrohr

Dass die Manager ihre Zweifel auf der IAA äußern, ist kein Zufall. Kaum eine Bühne ist international sichtbarer, kaum ein Moment symbolträchtiger. Und die Botschaft ist eindeutig: Das Verbrenner-Verbot wackelt. Zwischen den Zeilen geht es um mehr als Subventionen und Absatzkurven – es geht um die Existenz einer Industrie, die wie keine andere für das Label „Made in Germany“ steht.

Noch ist offen, wie die EU reagiert. Möglich, dass die Frist aufgeweicht oder verschoben wird. Möglich ist auch, dass man am Plan festhält und die Autobauer in die Pflicht nimmt. Sicher ist nur: Der deutsche Automotor läuft unrund, und die lauteste Diagnose kommt derzeit von jenen, die ihn jahrzehntelang gebaut haben.



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TSMC-A16-Fertigung: Nvidia will bei 2 nm mit Backside Power Erstkunde sein


TSMC-A16-Fertigung: Nvidia will bei 2 nm mit Backside Power Erstkunde sein

Bild: Applied Materials

Für den übernächsten AI-Chip, Codename Feynman, will Nvidia laut Medienberichten die rückseitige Stromversorgung von TSMCs A16-Prozess nutzen. Die vermutlich weit über 2.000 Watt agierende Lösung könnte so deutlich an Effizienz und auch Leistung gewinnen, sofern TSMC direkt einen so großen Chip damit bauen kann.

Nvidia ging zuletzt eher auf Nummer sicher. Nie wird direkt der neueste Fertigungsprozess genutzt, sondern eher einer, bei dem bereits einige Produkte gefertigt wurden und zu dem es entsprechend viel Erfahrung gibt. Das hilft der Ausbeute der in der Regel ziemlich großen Chips mit Dutzenden Milliarden Transistoren, lässt auf der anderen Seite aber auch Leistung und eine möglicherweise gesenkte Leistungsaufnahme liegen. So setzt Nvidia heute primär auf dem TSMC-N4-Prozess auf; der Rubin-Chip im nächsten Jahr wird eine N3P-Lösung nutzen.

BSPD für HPC-Chips von Vorteil

Für den kommenden A16-Prozess von TSMC bringt sich laut taiwanischer Medien nun aber ausgerechnet Nvidia in Stellung. Der A16-Prozess, ehemals N2P+ genannt, ist TSMCs erste Lösung mit einer rückseitigen Stromversorgung.

TSMCs A16-Prozess im Vergleich zu N2P
TSMCs A16-Prozess im Vergleich zu N2P (Bild: TSMC)

TSMC wird bei der sogenannten Backside Power Delivery (BSPD) auf Super Power Rail (SPR) setzen. Dabei handelt es sich um die fortschrittlichste Lösung von BSPD mit direktem Kontakt. Intel entschied sich für den mittleren Power-Via-Weg, der in diesem Jahr mit Intel 18A starten soll. TSMC hingegen geht das Thema mit dem dritten Weg an, was zwar mehr kostet, am Ende aber auch am meisten Boni bietet. TSMC hatte diese Lösung deshalb explizit auch für HPC-Chips vorgestellt.

Verschiedene Ansätze von Backside Power Delivery
Verschiedene Ansätze von Backside Power Delivery (Bild: Applied Materials)

Für Nvidia wären vor allem die kombinierten Boni von Vorteil. Nicht nur würde der Feynman-Chip als erster bei Nvidia die GAA-Transistorfertigung nutzen, auch würde dieser mit einer deutlichen Effizienzsteigerung in Verbindung gebracht. Denn stetig steigende Leistungsaufnahmen sind kein gangbarer Weg für die kommenden Jahre, zuletzt wurde für das Kombi-Paket „Vera Rubin VR200“, das für Ende 2026 erwartet wird, eine TDP von 2.300 Watt angesetzt. VR300, also Vera Rubin Ultra, soll laut Gerüchten im darauffolgenden Jahr die 4.000-Watt-Marke überschreiten.



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Dieser Hersteller wächst schneller als Apple und Samsung


Google verkauft seit fast einem Jahrzehnt Smartphones, ohne die Geräte wirklich aggressiv zu bewerben, oder in allen Märkten präsent zu sein. Das war möglicherweise ein strategischer Schachzug, um Android insgesamt groß zu machen. Aber auch bei Google ziehen die Verkäufe immer mehr an. Mittlerweile ist Google ernsthafte Konkurrenz für Hersteller wie Samsung und Xiaomi – und wächst sogar schneller als jede andere Premium-Handy-Marke.

Google brachte zum Start von Android keine eigene Hardware auf den Markt. Stattdessen ging das Unternehmen Partnerschaften mit anderen Marken ein, um die Stärke von Android zu demonstrieren. Im Jahr 2016 präsentierte Google dann die ersten Pixel-Smartphones. Das Unternehmen hielt sich aber mit aggressivem Marketing zurück und bot seine Geräte lediglich in ausgewählten Ländern an.

Die Pixel-Verkaufszahlen steigen rapide an

Aber in den letzten Jahren erweiterte Google sein Portfolio um neue Formfaktoren und Optionen und unterstrich seine Ambitionen, ein wichtiger Anbieter von Android-Hardware zu werden. Dieser Vorstoß zahlt sich wohl aus, wenn wir auf eine neue Studie von Counterpoint blicken. Demnach ist das Google Pixel in der ersten Jahreshälfte 2025 die am schnellsten wachsende Premium-Smartphone-Marke im Vergleich zum Vorjahr. Premium-Geräte sind definiert als Handys mit einem Preis von über 600 US-Dollar.

Die Verkäufe stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 105 Prozent, was vor allem auf den Erfolg des Pixel 9 (Test) und des Pixel 9 Pro (Test) zurückzuführen ist. Dieses Wachstum katapultierte Google weltweit in die Top 5 der Premium-Smartphone-Marken und damit in die Reihen von Apple, Samsung, Xiaomi und Huawei.

Vergleich des globalen Marktanteils von Premium-Smartphones für H1 2024 und H1 2025 mit Jahr-zu-Jahr-Änderungen nach OEM.
Google konnte den Absatz seiner Pixel-Smartphones im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppeln. / © Counter Research

Apple lieferte nach wie vor die meisten Premium-Smartphones aus, aber der Gesamtmarktanteil sank von 65 Prozent auf 62 Prozent. Samsung verzeichnete einen Anstieg der Auslieferungen um 8 Prozent und konnte seinen Anteil von 20 Prozent halten. Huawei eroberte dank eines Absatzsprungs von 24 Prozent stolze 8 Prozent des Marktes. Xiaomi glänzt mit einem Verkaufsanstieg von 55 Prozent.

In den Vereinigten Staaten ist Googles Dynamik ebenfalls deutlich. Im zweiten Quartal 2025 überholte das Pixel TCL und eroberte mit mehr als 800.000 verkauften Geräten den vierten Platz zurück, nachdem es im Jahr 2024 nur knapp über 700.000 Stück verkauft hatte.

Warum sich Nutzer:innen für das Pixel entscheiden

Die Bemühungen von Google gewinnen endlich an Zugkraft, vor allem in Schlüsselmärkten wie den USA, Europa und Indien. Die Pixel-9-Serie spielte dabei eine wichtige Rolle, viele Nutzer:innen hatten Interesse an Googles sauberer Stock-Android-Experience.

Die Pixel-Handys werden mit minimalen Anpassungen und weniger Apps von Drittanbietern ausgeliefert, verglichen mit stark angepassten Software-Overlays wie Samsungs One UI oder Xiaomis HyperOS. Außerdem erhalten sie Android-Updates und Sicherheitspatches früher als andere Marken. Das ist ein wichtiges Verkaufsargument für alle, die Wert auf zeitnahen Software-Support legen, vor allem angesichts der Zunahme raffinierter Cyber-Bedrohungen.

Ein weiterer Grund, warum sich Fans fürs Pixel entscheiden, ist dessen individueller Bildverarbeitungs-Algorithmus, der seit langem ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Allerdings haben die letzten Generationen den Fokus auf KI-gestützte Verbesserungen verlagert und damit die Attraktivität über die Kameraleistung hinaus erhöht.

Trotz dieser Dynamik sind die Pixel-Handys in vielen Ländern immer noch nicht erhältlich. Es ist unklar, warum Google die Expansion in neue Regionen so bremst, aber das ungenutzte Potenzial ist groß.

Mit der jetzt vorgestellten Pixel-10-Serie darf Google für den Rest des Jahres 2025 und bis ins Jahr 2026 wohl auf weiteres Wachstum hoffen.

Welche Android-Marke nutzt Ihr? Sollte Google das Pixel noch stärker pushen? Oder bremst Google das Wachstum absichtlich, um andere Android-Hersteller zu unterstützen? Wir würden gerne Eure Meinung dazu hören.



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Gen2 statt Gen1: Nvidia setzt bei DGX Station direkt auf SOCAMM 2


Gen2 statt Gen1: Nvidia setzt bei DGX Station direkt auf SOCAMM 2

SOCAMM feierte als neue Spezial-RAM-Lösung erst im Frühjahr Premiere. Nun könnte es ganz schnell ein Update geben, welches dann auch Nvidia will. Denn die erste Generation soll nicht ausreichend für das sein, was der Hersteller benötigt. Und Nvidias Drang zu schnellerem Speicher wurde zuletzt des Öfteren benannt.

SOCAMM: Das steckt dahinter

SOCAMM steht für Small Outline Compression Attached Memory Module. Es ist ein neuer Standard für Speichermodule, die mit energiesparenden DRAM-Chips bestückt werden und die vorrangig zunächst für den Einsatz im KI-Umfeld gedacht sind. Die Basis für SOCAMM sind die Erfahrungen, die mit CAMM/CAMM2 bereits gemacht wurden, bei SOCAMM wird jedoch noch stärker auf ein kleines Profil sowie auf energiesparenden und schnellen Speicher geachtet.

Spezifiziert ist ein Modul, das 90 mm lang, aber nur 14 mm hoch ist. Nvidias DGX Station ist das erste System, das diese Module einsetzt, welche direkt neben der Grace-CPU auf der Platine verschraubt werden. Technische Probleme an mehreren Stellen einschließlich SOCAMM verhinderten bisher den Marktstart der DGX Station. Gezeigt wurden sie im letzten halben Jahr auf jeder Messe, die Website zeigt jedoch weiterhin unverändert den Hinweis „Notify me“. DGX Station ist „der ultimative Destkop-AI-Supercomputer“, der wie DGX Spark und die Grace-Blackwell-Supercomputer-Blades auf Nvidias Grace-Blackwell-APU setzt.

DGX Station bei MSI
DGX Station bei MSI
DGX Station von Asus
DGX Station von Asus
DGX Station von Gigabyte
DGX Station von Gigabyte
DGX Station von Supermicro
DGX Station von Supermicro

SOCAMM 2 soll vor allem schneller werden

Wie asiatische Medien nun berichten, scheint Nvidia die bisherige Lösung jedoch nicht auszureichen. Sie basiert auf vier LPDDR5X-Chips mit 7.500 oder 8.533 MT/s, mit denen sich wahlweise 32, 64 oder auch schon 128 GByte realisieren lassen. Bei SOCAMM 2, wie er in den Berichten genannt wird, sollen sowohl der Modulaufbau als auch die 694 I/O-Kontakte unverändert bleiben, es wird jedoch direkt mit 9.600 MT/s gestartet.

Das klingt nicht nach einer echten zweiten Generation, auch wenn Details noch unbekannt sind. Zu einem großen Teil wird es aber auch eine Frage der Zulieferer sein. Denn bisher hatte Micron den initialen Zuschlag zur Lieferung von SOCAMM an Nvidia, nun sollen jedoch alle drei Branchenriesen im Geschäft sein und die beiden koreanischen Hersteller SK Hynix und Samsung ihre Chance wittern.

Die neuen Lösungen könnten ab Anfang 2026 in die Serienproduktion übergehen. Zugleich wird angeblich bereits über die Zukunft mit LPDDR6 nachgedacht.



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