Apps & Mobile Entwicklung
Geekom A9 Max mit AMD Ryzen AI 9 HX 370 im Test
Geekom will mit dem A9 Max mit AMD Strix Point den schwachen Auftritt des IT15 mit Core Ultra vergessen lassen. Im Großen und Ganzen gelingt das im Test, wenn auch nicht überall: Das überlaute Performance-Profil ist zum Beispiel weiterhin nicht nutzbar. Aber es geht auch leiser. Direkter Gegenspieler: der Beelink SER9.
Geekom A9 Max mit AMD Ryzen im Test
Auch Geekom setzt nun auf AMD Strix Point alias Ryzen AI 9 HX 370. Im A9 Max wird AMDs stärkste APU unterhalb der Strix-Halo-Serie mit SO-DIMM-Speicher ins Rennen geschickt, was ein Vorteil, aber gleichzeitig auch Nachteil ist: Der Speicher kann gewechselt werden, ist mit DDR5-5600 aber etwas langsamer unterwegs als die LPDDR5X-Konkurrenz. Das ist im Test am Ende kein Anlass für Kritik, das zuweilen laute Kühlsystem hingegen schon.
- Sehr hohe Leistung
- Geringer Verbrauch im Alltag
- Kompaktes Alu-Chassis
- Umfassende Anschlüsse
- Kartenleser inklusive
- Kein USB-C an der Front
- Lüfter unter Last zu laut
- Profile nur im BIOS änderbar
- Öffnen nur mit Fingerspitzengefühl
Geekom folgt auch beim A9 Max dem aktuellen Mini-PC-Design-Trend. Die Ähnlichkeit zu einem Apple Mac mini ist dabei stets gewollt, schaden wird sie dem Absatz sicher nicht. Denn daraus leitet sich auch etwas Gutes ab: Die Aluminiumgehäuse sind sehr hochwertig und makellos sauber verarbeitet. Hier schenken sich Apple, Geekom, Beelink & Co nichts.

Geekom A9 Max im Detail
AMD Ryzen AI 300, SO-DIMM und PCIe-4.0-SSD
Unter dem Deckel verbaut Geekom aktuelle AMD-Hardware. Der AMD Ryzen AI 9 HX 370 gehört zur Familie Strix Point und stellt die aktuelle Mainstream-Flaggschiff-Lösung für Notebooks dar. Darüber rangiert nur noch Strix Halo – kostet dann aber auch direkt das Doppelte und bedient einen eher kleinen Nischenmarkt.
Auf Basis der Zen-5-Architektur werden beim HX 370 vier „große“ Zen-5-Kerne mit acht kompakten Zen-5c-Kernen (statt bisher acht Zen-4-Kernen) in ihren jeweiligen CCX kombiniert, hinzu kommt eine neue iGPU mit bis zu 16 CUs nach Stand RDNA 3.5 sowie eine XDNA2-basierte NPU mit 50+ TOPS für AI (Copilot+-Freigabe). Die CPU erreicht je nach Last Taktraten von über 5,1 GHz, für die GPU gibt es 2,9 GHz.
Die integrierte Grafikeinheit hat keinen eigenen Speicher, sie muss auf den RAM zugreifen. Geekom vertraut hierbei auf wechselbaren SO-DIMM, mit den bereits eingangs erwähnten Vor- und Nachteilen. 32 GByte in Form von zwei 16-GB-Modulen sind ausreichend, DDR5-5600 jedoch eher verhalten schnell. Beelinks SER9, den Geekom heute herausfordern will, setzt stattdessen neuerdings auf LPDDR5X-8000, wahlweise in der Größe 32 oder auch 64 GByte – direkt verlötet ab Werk. Dadurch kostet der Mini-PC mehr, ist etwas flotter, kann aber nicht mehr aufgerüstet werden.
Die Speicherbandbreite der verschiedenen DDR5-Varianten ist dabei gar nicht mal grundverschieden, wenngleich es die Zahlen erst einmal so verdeutlichen wollen. Denn LPDDRX ist intern anders gruppiert als klassischer DDR, kann seinen Vorteil vor allem beim Schreiben zeigen. Dies geschieht jedoch auch auf Kosten der Latenz, die deutlich höher ausfällt.
Abseits vom SoC und dem RAM gibt es natürlich noch eine SSD, 2 TByte verbaut Geekom hier als M.2-2280-Lösung (PCIe 4.0). Eine weitere M.2-SSD mit ebenfalls vier PCIe-Lanes (PCIe 4.0) kann im Format 2230 verbaut werden. Unter der SSD ist das WLAN-Modul versteckt, Geekom setzt hier bereits auf das neueste WiFi 7 mit aktuellem Bluetooth, realisiert von MediaTek und Realtek.
Vorsicht beim Öffnen
Beim Aufschrauben ist jedoch Vorsicht geboten: Unter der eigentlichen Bodenplatte liegt noch eine weitere Platte. An dieser sind die WLAN-Antennenkabel mit Klebeband, aber auch Lötzinn justiert. Wird diese abgeschraubt, gehen sofort die Kabel am WLAN-Modul ab. Die Stecker am dann viel zu kurzen Kabel auf kleinster Fläche unter einer kleinen Isolierschicht zur M.2-SSD wieder anzubringen, ist nur mit sehr viel Fingerspitzengefühl möglich und scheiterte im Test fast. Wer als Kunde an die M.2-SSD will, reißt diese Kabel vermutlich ebenfalls ab – und sei hiermit vorgewarnt.
Während es an der Rückseite zweimal HDMI und gleich zweimal 2,5-Gbit-LAN gibt, teilt der Hersteller die acht USB-Ports auf: Vier sind in der Front, vier im Heck verbaut. Zwei davon sind USB-C-Anschlüsse mit DisplayPort-Support, sie liegen auf der Rückseite. Zumindest ein oder gar zwei C-Stecker auch in der Front wären zukunftssicherer gewesen.
Ganz frisches BIOS mit aktuellem Microcode
Kürzlich erst bei der Chuwi AuBox mit Uralt-BIOS kritisiert, geht auch beim neuen Geekom A9 Max der erste Blick in das Setup und das vorinstallierte BIOS. Geekom macht hier aber alles richtig: Das aktuelle Microcode-Update StrixKrackanPI-FP8 1.1.0.0b ist installiert, das hat die Sicherheitslücken aus dem Frühjahr bereits geschlossen – vorbildlich.

Allgemein gehört Geekom durch viele Jahre Erfahrung zu den besten Mini-PC-Herstellern aus China, was das Thema Support angeht. Die entsprechenden Support-Seiten des A9 Max schlüssen die technischen Details auf, bieten aber auch Treiber sowie BIOS-Updates an. Geekom gewährt zudem drei Jahre Garantie ab Kaufzeitpunkt.
Niemand zahlt bei Geekom (hoffentlich) den UVP
UVP für Mini-PCs aus China existieren nur auf dem Papier, der Preis ist in der Regel direkt im eigenen Shop stets gesenkt. Beim Geekom A9 Max bedeutet das aktuell 999 Euro statt 1.199 Euro UVP in der Konfiguration mit 32 GByte RAM und 2 TByte SSD. Mittels Rabattcode „CBEA96FF“ lässt sich dieser Preis noch auf 939,06 Euro drücken. An Strix Point im Maximalausbau mit viel RAM und großer SSD sowie Support günstiger zu kommen, wird schwer.
Geekom A9 Max im Alltagseinsatz
Im Einsatz bleibt der neue Mini-PC von Geekom unauffällig, erledigt alle an ihn gestellten Aufgaben problemlos. Auch alle Anschlüsse inklusive HDMI an verschiedenen Kabeln und Displays funktionieren aus dem Stand heraus, hier sind keine Probleme aufgetaucht.
Installation und Einrichtung
Windows 11 ist auf der SSD vorinstalliert. Die Ersteinrichtung dauert dabei sehr lange, da viele Feature- und Sicherheitsupdates schon vor dem ersten Start von Windows 11 aktualisiert werden. Nach dem ersten Booten auf den Desktop gibt es dafür direkt Windows 11 Build 4946, welches dann nur noch Kleinigkeiten nach dem Start ziehen muss. Auch alle Treiber sind dann halbwegs aktuell.

Leistungsaufnahme und Temperatur
Das große Metallgehäuse sorgt für eine gute Wärmeableitung, sodass der A9 Max im normalen Alltag auch sehr leise arbeiten kann. Vor allem aber ist dieser Mini-PC sehr stromsparend, an der Steckdose werden im Minimum hier unter Windows 11 auf dem aktiven Desktop nur 4,6 Watt gemessen – ein extrem guter Wert.
Von der anderen Seite zeigt sich der kleine PC dann aber, wenn er gefordert wird. Im BIOS gibt es drei Leistungsprofile, diese können nur dort ausgewählt werden, nicht unter Windows. Die theoretische Höchstleistung liegt stets bei 65 Watt, dort kommen alle drei Profile aber nie ganz heran. Im Durchschnitt sind es bei längerer Last 45 (Silent) oder 54 Watt (Performance, Standard).
Der Performance-Modus ist unterm Strich sinnlos. Er erhöht die Lautstärke massiv ohne jedoch dafür zusätzliche Leistung zu bieten. Das einzige, was der Modus schafft, sind drei bis vier Grad geringere Temperaturen, was bei knapp 80 Grad aber letztlich überhaupt keine Rolle spielt.
Um die Geräuschkulisse besser zu dokumentieren finden sich nachfolgend drei Tonaufnahmen, die den Flüstermodus, das Standardprofil und den Leistungsmodus abbilden. Die Aufnahme erfolgte mit 40 Zentimetern Abstand zur Gehäusefront aus dem Leerlauf in einen CPU-Volllast-Benchmark. Mit dabei ist auch der Konkurrent SER9 von Beelink.
Geekom setzt für die Be- und Entlüftung auf Löcher an allen Gehäuseseiten, Beelink hingegen nutzt zur Luftaufnahme nur die Unterseite, die warme Luft wird wie bei Geekom wiederum über die Rückseite ausgeblasen.
Testergebnisse
In normalen Alltagsszenarien schlägt sich der A9 Max sehr gut. Im Verlaufsdiagramm wird deutlich, dass er die maximale TDP nur in kurzen Lastspitzen nutzt, dann auf ein Limit von 54 (Performance, Standard) respektive 45 Watt (Silent) zurückfällt. Beelinks SER9 mit gleicher APU verhält sich genauso.
Der AMD Ryzen AI 9 HX 370 zeigt damit auch im Geekom A9 Max seine hohe Leistung. Zurück fällt er jedoch in 3DMark – der schnellere Speicher im Beelink ist hier von Vorteil, schließlich nutzt die integrierte Grafik den RAM als Grafikspeicher.
Auffällig sind zudem die reproduzierbaren Schwankungen im Web-Benchmark: Nach dem ersten ganz schnellen Durchlauf fallen diese ausgerechnet beim Performance- und Standard-Profil beim A9 Max stets deutlich ab. Der IT15 von Geekom hält hier die Krone, dort war das Bild wiederum extrem konstant. Dies deutet auf eine kleine Unstimmigkeit bei der Konfiguration hin, das Geekom per BIOS-Update beheben können sollte.
Fazit
Der Geekom A9 Max mit AMD Ryzen AI 9 HX 370 ist wie erwartet ein sehr schneller Mini-PC. Auch die Ausstattung ab Werk kann sich mehr als sehen lassen. Nicht nur gibt es 32 GByte (2× 16 GByte SO-DIMM) und eine 2 TByte große PCIe-4.0-SSD, auch die Anschlussvielfalt überzeugt auf ganzer Linie. Denn neben Dual-LAN, Dual-HDMI und achtmal USB (davon zweimal USB-C mit DisplayPort) ist auch noch ein SD-Kartenleser mit an Bord. Damit übertrifft Geekom in diesem Punkt sogar den auserwählten Konkurrenten Beelink SER9 (Test) und dürfte die meisten Anwender mehr als zufriedenstellen.

Bei der Leistung geben sich Geekom A9 Max und Beelink SER9 nicht viel, der Hauch eines Vorteils liegt beim Beelink – LPDDR5X statt DDR5-SO-DIMM sei Dank. Der Geekom-Mini-PC gewinnt bei der Leistungsaufnahme im Leerlauf, verliert dann aber deutlicher bei der Lautstärke.
Beelinks Kühlsystem im SER9 erweist sich einmal mehr als exzellent und gewährt der APU auch noch eine höhere Zieltemperatur. 90 Grad klingen zwar nach viel, aber sind keinesfalls kritisch. Geekom wiederum versucht den Ryzen stets unter 80 Grad zu halten, dafür wird es eben laut, oder im Silent-Profil dann langsamer – und weiterhin auch nicht leise. Den überlauten, aber nicht schnelleren Performance-Modus mit über 50 dB(A) hätte es gar nicht gebraucht. Dass die Lüfterkurve nach wie vor nur im BIOS änderbar ist, ist einer 1.000-Euro-Lösung Ende 2025 auch nicht würdig. Hier sollte Geekom in Zukunft nachbessern.

Apropos 1.000 Euro. Offiziell kostet der Geekom A9 Max 1.199 Euro und ist damit erst einmal nicht günstiger als Beelinks SER9. Doch auch in diesem Fall sind dauerhafte Aktionen und Rabatte zu berücksichtigen: Inklusive Code „CBEA96FF“ sind so unterm Strich aktuell nur 939,06 Euro zu zahlen. Für einen Mini-PC in der Ausstattung ist das am Ende ein ziemlich guter Kurs, denn AMD Strix Point ist und bleibt einfach ein Premium-Produkt.
- Sehr hohe Leistung
- Geringer Verbrauch im Alltag
- Kompaktes Alu-Chassis
- Umfassende Anschlüsse
- Kartenleser inklusive
- Kein USB-C an der Front
- Lüfter unter Last zu laut
- Profile nur im BIOS änderbar
- Öffnen nur mit Fingerspitzengefühl
ComputerBase hat den Geekom A9 Max zum Test direkt vom Hersteller erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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Speicher voll? So installiert Ihr iOS 26 trotzdem
iOS 26 ist da und bringt ein nagelneues Design und viele praktische Funktionen auf Euer iPhone. Doch viele Nutzer können das Update nicht installieren – der Speicherplatz ist zu knapp. Wir zeigen Euch, wie Ihr das Update trotzdem einspielen könnt, ohne Daten zu löschen.
Die Installation von einem neuen Update braucht immer viel Speicherplatz. Rund 15 Gigabyte sind es bei iOS 26. So viel Speicher hat nicht jeder auf seinem iPhone frei. Gerade bei Modellen mit 64 oder 128 Gigabyte ist man schnell am Limit und hat nicht mal eben 15 Gigabyte für ein Update frei. Und so müssen Apps oder Fotos weichen. Doch das muss nicht sein.
iOS 26 installieren mit zu wenig Speicherplatz
So werden die 15 Gigabyte Speicherplatz, die Euer iPhone fordert, nicht dauerhaft benötigt. iOS 26 braucht nicht mehr Speicher als frühere Betriebssysteme. Die 15 Gigabyte dienen nur vorübergehend dazu, das neue System herunterzuladen und die Installation vorzubereiten. Später steht der Speicher wieder zur freien Verfügung.
Und so lässt sich das Speicherproblem umgehen, indem man das Update nicht über das Handy installiert. Vor iOS 5 im Jahr 2011 konnte man iPhone-Updates gar nicht auf dem Handy selbst installieren. Wer damals ein neues Update installieren wollte, musste zum PC greifen. Und dieser Weg funktioniert bis heute.
So geht’s
Auf dem Mac geht es ganz ohne Extra-Software. Verbindet das iPhone per USB-Kabel mit dem Computer und startet den Finder. Das iPhone taucht an der Seite wie ein USB-Stick auf. Mit einem Klick auf „Software aktualisieren“ wird iOS 26 auf Eurem Computer heruntergeladen und anschließend per Kabel installiert. Dabei wird deutlich weniger freier Speicherplatz auf dem iPhone benötigt als bei der Installation ohne Computer.
Auf einem Windows-PC ist es genauso leicht – jedoch müsst Ihr zuerst iTunes herunterladen. Ist iTunes installiert, startet das Programm und verbindet Euer iPhone per USB. Das iPhone wird von iTunes automatisch erkannt und auch hier könnt Ihr mit einem Klick auf „Software aktualisieren“ iOS 26 herunterladen und installieren.
Dieser Trick funktioniert übrigens nicht nur bei iOS 26, sondern auch mit jedem anderen Update von iPhone und iPad, sollte auf den Geräten zu wenig freier Speicherplatz zur Verfügung stehen.
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Für 7-nm-Chips: Chinas Foundry SMIC testet heimisches Lithografiesystem
Chips „Made in China“ setzen auch heute noch auf Technik von ASML & Co. Nun testet SMIC ein chinesisches Lithografiesystem um die Abhängigkeit zu brechen. Versucht wird das seit Jahren. Auch die neue Generation ist erst einmal für 28-nm-Chips gedacht, mit umfangreicher Mehrfachbelichtung könnte aber 7 nm realisiert werden.
Noch braucht SMIC „West-Technik“
Die Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) ist Chinas bester Chiphersteller. Noch verlässt er sich dabei primär auf das Know-How westlicher Firmen, allen voran in den kritischen Punkten wie den Lithografiesystemen, die vom weltgrößten Fabrikausrüster und Marktführer ASML aus den Niederlanden stammen – mit Linsen von Karl Zeiss aus Deutschland.
Das Know-How und der Fortschritt bei ASML war zuletzt so groß, dass es China auch nach vielen Jahren und unzähligen Milliarden an Investitionen noch nicht gelungen ist, nur ansatzweise eine Maschine zu liefern, die Chips selbst in größeren Strukturbreiten belichten kann – vor allem in Großserie und dann auch noch mit ökonomisch sinnvoller Ausbeute.
Neue DUV-Scanner aus China
Nun soll das Start-up Yuliangsheng aus Shanghai einen neuen DUV-Scanner gefertigt haben. Bisher war Shanghai Micro Electronics Equipment (SMEE) bekannt, deren Scanner für 28-nm-Chips bereits seit einiger Zeit von SMIC getestet wird. Yuliangsheng wiederum soll ein Joint Venture zwischen Huawei und SMEE sein, heißt es in Fachforen. So würde sich der Kreis schließen, denn die fortschrittlichsten Chips nutzt bisher primär Huawei und HiSilicon.
Die chinesischen Lösungen sollen am Ende ASMLs Twinscan-NXT-Serie Konkurrenz machen. Diese ASML-Lösungen stehen auch heute bei jedem Hersteller mindestens noch in der zweiten Reihe, denn während vielleicht kritische Layer mit EUV belichtet werden, geht es danach unkritisch weiter und DUV mit klassischer Immersionslithografie übernimmt. Diese zweite Reihe ist letztlich das Arbeitspferd der Branche. Die modernsten Systeme dieser Art können über 300 Wafer pro Stunde belichten, 6.000 Wafer am Tag durch die Maschine befördern und sind bei ASML auch noch stets upgradebar.
Aus 28 nm werden 7 nm
Die Fußstapfen, die Yuliangsheng hier ausfüllen will (oder muss), sind so nahezu unerreichbar groß. Deshalb geht es erst einmal in kleinen Schritten voran – und auch das geht nicht ohne westliche Technik. Denn, wie die Financial Times berichtet, in der Maschine steckt wohl weiterhin nicht nur chinesische Technologie.
Mittels einfacher Belichtung soll die Maschine in der Lage sein, 28-nm-Chips zu produzieren. Werden Wafer mehrfach belichtet, steigen die Komplexität und auch die Fehlerquote schnell massiv an, jedoch können dann 7-nm-Produkte herausspringen – das mindeste Ziel für kommende High-End-Chips.
Auch Träume von 5 nm kommen direkt wieder auf. Zuletzt hatte sich aber gezeigt, dass selbst die bisherigen, mit ASML-Systemen gefertigten Chips weiterhin eher der 7-nm-Klasse angehören. ASML darf nach China nur ältere Anlagen verkaufen, nicht die neuesten Geräte.
EUV ist das Ziel – aber noch viele Jahre entfernt
Die großen westlichen Hersteller setzen deshalb alle auf EUV. TSMC, Samsung, Intel, aber auch SK Hynix und Micron nutzen dies mehr oder weniger umfangreich, High-NA-EUV ist bei vier der fünf Unternehmen ebenfalls bereits im Test. Damit soll es nicht nur hinab auf bis zu „1,6 nm“ gehen, sondern noch um einiges kleiner werden. Für Chinas Chipfertiger ist dieses Ziel vermutlich noch Jahrezehnte entfernt. Laut Medienberichten trägt deshalb schon der erste Schritt „EUV aus China“ nichts geringeres als den Codename des höchsten Bergs der Welt: Mount Everest.
Sollten die Tests erfolgreich verlaufen, könnte ab 2027 das heimische System in China zum Einsatz kommen.
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Investorengruppe mit Trump-Vertrauten: Übernahme des US-Geschäfts von TikTok steht bevor
Nach monatelangen Verhandlungen soll der Verkauf des US-Geschäfts von TikTok vor dem Abschluss stehen, berichtet das Wall Street Journal. Nach Informationen der Zeitung hat ein Investoren-Konsortium rund um Oracle, Silver Lake und Andreessen Horowitz den Zuschlag erhalten.
Verhandelt wird die Übernahme derzeit von Vertretern aus den USA und China in Madrid. Final ist das Abkommen noch nicht. Der Plan sieht nun aber vor, dass für das US-Geschäft ein neues Unternehmen gegründet wird. Mehr als 80 Prozent der Anteile sollen die amerikanischen Investoren erhalten, der Rest geht an den chinesischen Mutterkonzern ByteDance.
Den Verwaltungsrat des neuen Unternehmens sollen US-Vertreter dominieren. Ausgewählt werden die Mitglieder von der amerikanischen Regierung. Zu den Käufern zählen Trump-Vertraute, darunter Oracle unter der Leitung von Larry Ellison sowie die Investmentfirma Andreessen Horowitz.
Neue TikTok-App für die USA
Technisch läuft der Betrieb in den USA auf eine neue App hinaus, zu der die bisherigen TikTok-Nutzer wechseln müssen. Der TikTok-Mutterkonzern entwickelt und testet diese momentan, heißt es im Bericht des Wall Street Journal. TikTok-Mitarbeiter entwickeln auch die Empfehlungsalgorithmen für den News-Feed. Dafür nutzen sie Technologie, die von ByteDance lizenziert werden, erklären Personen, die mit den Vorgängen vertraut.
Die neue US-App des Kurzvideodienstes soll auf den Servern von Oracle laufen, die jetzt schon die Infrastruktur für die Plattform stellen. Standort der Rechenzentren ist Texas.
TikTok-Algorithmus als Kronjuwel
Auf alle Details hat man sich noch nicht verständigt, Aspekte des Abkommens können sich also noch ändern, so das Wall Street Journal. Neben den finanziellen Fragen ist es vor allem der TikTok-Algorithmus, der die Einigung erschwert. Wie die Plattform Videos empfiehlt, galt als wegweisend. Meta setzte daher etwa bei Instagram auf einen ähnlichen Ansatz, als das Kurzvideoformat Reels eingeführt wurde. Die chinesische Regierung hatte im Verlauf der Verhandlungen mehrfach die Sorge geäußert, dass ein von den USA geführtes Unternehmen auf die Technologie zugreifen könnte, die in China entwickelt wurde.
Die Verhandlungen über den TikTok-Verkauf gehen bis zu den Staatsspitzen. Sowohl US-Präsident Donald Trump als auch Chinas Präsident Xi Jinping sind involviert. Trump hatte aber schon Dienstagmorgen ein Abkommen in Aussicht gestellt.
Frist für Verkauf mehrfach verschoben
Lange Zeit stand ein Ende von TikTok in den USA in Aussicht. Trumps Vorgänger Joe Biden hatte das Verfahren eingeleitet, begründet wurde es mit der Nationalen Sicherheit, die der Dienst gefährde. Kurzzeitig war TikTok in den USA sogar gesperrt. Fristen, bis zu denen ein Verkauf abgeschlossen sein muss, wurden aber mehrfach verschoben. Zuletzt verlängerte Trump den Termin bis Dezember.
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