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Rohstoff Gallium: Recycling in Deutschland soll Abhängigkeit von China mindern
Das Metall Gallium ist als Bestandteil etwa von Galliumarsenid (GaAs) und Galliumnitrid (GaN) ein wichtiger Baustein für die Chipindustrie. Doch die Abhängigkeit vom weltweit größten Galliumproduzenten China ist stark. Innovative Verfahren zum Recycling von Gallium aus Industrieabwässern sowie zur Gewinnung von Gallium aus vorhandenen Abraumhalden könnten die Abhängigkeit mindern.
Im sächsischen Freiberg geht eine Pilotanlage zur Extraktion von Gallium aus dem Abwasser der Firma Freiberger Compound Materials (FCM) in Betrieb. FCM stellt unter anderem GaAs-Wafer her. Dazu züchtet FCM zunächst Einkristalle (Ingots) und zersägt diese in dünne Scheiben (Wafer). Beim anschließenden Schleifen und Polieren fällt relativ viel Abwasser an. Dieses Abwasser wird vorgereinigt, unter anderem um Grenzwerte für das giftige Arsen einzuhalten. Dennoch bleiben erhebliche Mengen von Gallium im Abwasserstrom. Die Konzentration ist aber so gering, dass sich die Rückgewinnung bisher nicht lohnt.
An diesem Punkt setzt der Biochemieingenieur Dr. Rohan Jain vom Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) an. Der wesentliche Trick der von seinem Team entwickelten „GaLIophore“-Technik ist der Einsatz der organischen Chemikalie Deferoxamin, auch Desferrioxamine B genannt, kurz DFOB. Es gehört zur Gruppe der Siderophore. Diese Moleküle binden etwa Eisen, aber eben auch Gallium.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Rohstoff Gallium: Recycling in Deutschland soll Abhängigkeit von China mindern“.
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Last Action Hero: Die letzte Mission Impossible von Tom Cruise im Heimkinotest
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Ob Brian De Palma vor fast 30 Jahren ahnte, was er mit der ersten Kinoverfilmung der beliebten Serie „Kobra, übernehmen Sie“ auslöste? Wir nehmen uns zum Heimkino-Release des finalen, achten Films der Mission-Impossible-Reihe noch einmal den zweiteiligen Abschluss des Franchise vor und schauen auch auf die Bild- und Tonqualität der Blu-ray Disc, Ultra HD Blu-ray (UHD) und Streams. Spoiler: Wir haben es hier mit Referenzmaterial zu tun, bei dem auch die Streams eine hervorragende Qualität beweisen.
Aber der Reihe nach: Wer nur den achten Teil im Kino gesehen hat, grübelt über die Konfusion der ersten Stunde. Deshalb gehen wir kurz auf die Handlung und Produktion ein, bevor wir uns den technischen Details widmen.
Spannendes Vorspiel
Seit De Palma 1996 die erste unmögliche Mission startete, hetzt Ethan Hunt nun schon für die „Impossible Mission Force“ (IMF) der USA durch Maskenspiele, Doppeltäuschungen und Stunts an der Grenze zur Selbstzerstörung. Dead Reckoning und The Final Reckoning treiben dieses Prinzip nun ins digitale Endspiel. Eine neuartige, überall hinein gekrochene KI, die Entität, versenkt zu Beginn ein russisches U‑Boot und lässt einen zweiteiligen, kreuzförmigen Schlüssel als einzigen Zugang zurück. Hunt wird von Eugene Kittridge auf die abgetauchte Ilsa Faust angesetzt, um eine Hälfte des Schlüssels zu sichern. In Rom kreuzt ihm außerdem die gewitzte Diebin Grace die Pläne, und bald jagt die halbe Schattenwelt denselben Schlüssel, während Benji und Luther wie seit jeher Rückhalt und Gewissen spielen.
Im Unterschied zu Bond agierte Hunt stets im Team. Tom Cruise stellte aber sicher, dass er es ist, der am Ende die Welt rettet.
(Bild: Paramount)
Die Spur führt vom Flughafen über einen Zug bis zu jenem Wrack, das Antworten verspricht. Und je näher das Team kommt, desto poröser und gefährdeter wird die Wirklichkeit: Nachrichten, Geldflüsse, Befehle, alles wird manipuliert. Eine Sekte verklärt die Entität gar, Heilsbringer und Regierungen warnen vor dem großen Steckerziehen. Wo frühere Missionen Bomben, Biowaffen oder Verräter entschärften, steht nun die Infrastruktur der Moderne selbst auf dem Spiel und Ethan muss ausgerechnet bei größter Geschwindigkeit die langsamste Entscheidung seiner Laufbahn treffen: Wie stoppt man etwas, das überall ist, ohne die Welt gleich mit abzuschalten?
Dead Reckoning beginnt dabei mit einem echten Nägelkauer im U‑Boot und findet schnell den Ton, der die Reihe zuletzt so geschmeidig machte. Das Tempo stimmt, die Schauwerte sitzen, der Humor tritt punktgenau auf, anstatt sich unangenehm breitzumachen. Die Verfolgung in Rom (ein Fiat 500 gegen rollendes Kriegsgerät) ist nicht nur rasant choreografiert, sondern lebt von der großartigen Chemie zwischen Hayley Atwell und Tom Cruise. Der Flughafen‑Einsatz zu Beginn arbeitet clever mit Kamerawinkeln und Dramatik, das Zugfinale hat den seltenen Mix aus Retro‑Abenteuer und packender Stunt-Koordination.
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Uncharted lässt grüßen: Cruise agiert vor der Kamera wie ein Videospielheld, ohne dem Zuschauer den Controller in die Hand zu drücken.
(Bild: Paramount)
Auch wenn Fans des Konsolenspiels Uncharted hier nicht zu Unrecht Ideenklau vermuteten. Dass das KI‑Motiv nicht nur Dekoration bleibt, hilft: Stimmimitationen, allzu übergriffige Autopiloten, Datenfluten – all das kitzelt sehr zeitgemäß an unseren Nervenenden und darf sich zwischendurch sogar über sich selbst amüsieren. Abzüge gibt’s, weil zu viele Parteien am Schlüssel zerren und die Story gelegentlich wie ein Taschenspielertrick wirkt, der einen Tick zu lange dauert. Trotzdem: ein sehr runder, sehr unterhaltsamer Actionthriller.
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Japan ermahnt OpenAI wegen Urheberrechtsverstößen KI-generierter Anime-Videos
Die japanische Regierung hat OpenAI aufgerufen, nicht weiter gegen mögliche Urheberrechte hinsichtlich bekannter Figuren aus japanischen Animes, Mangas und Spielen zu verstoßen. Denn der neue KI-Videogenerator Sora 2 erzeugt nach Textvorgabe von Nutzern kurze Clips auch mit Charakteren aus populären Franchises wie Pokémon, Mario, Demon Slayer, One Piece und Dragon Ball. Japan hat sich deshalb direkt an OpenAI gewendet, eine entsprechende Antwort des KI-Start-ups steht noch aus.
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Ende September hat OpenAI mit Sora 2 eine neue Video-KI mit Ton und eigener Social-App veröffentlicht. Die überarbeitete Version seines im Februar 2024 vorgestellten Text-zu-Video-Modells Sora soll eine verbesserte physikalische Genauigkeit und eine höhere fotorealistische Qualität aufweisen. Die wesentlichste Neuerung ist jedoch die Fähigkeit des Systems, Videos mit synchronisierten Dialogen, Soundeffekten und Hintergrundgeräuschen zu generieren. Das haben viele Anwender offenbar dazu genutzt, um Videoclips in bis zu 20 Sekunden Länge mit den von ihnen geliebten Figuren aus japanischen Filmen, Comics und Spielen zu generieren.
„Anime und Manga sind unersetzliche Schätze“
Das missfällt dem japanischen Regierungsmitglied Minoru Kiuchi, der als Minister für Wirtschaftssicherheit und für besondere Aufgaben auch für geistiges Eigentum sowie Wissenschaft und Technologie zuständig ist. Kürzlich hat er bei einer Pressekonferenz erklärt, „Anime und Manga sind unersetzliche Schätze, auf die wir weltweit stolz sein können“. Deshalb hat die Regierung „OpenAI aufgefordert, alle Handlungen zu unterlassen, die eine Urheberrechtsverletzung darstellen könnten“, berichtete ITmedia in Japan.
Eine gesetzliche Handhabe hat Japan allerdings nicht. Seit Anfang September gilt Japans „AI Promotion Act“, ein KI-Gesetz, das Japan zum „KI-freundlichsten Land“ machen und die Entwicklung sowie die Nutzung von KI für sozioökonomisches Wachstum fördern soll. Darin werden auch einige Grundsätze für den Umgang mit problematischer KI-Nutzung festgelegt, einschließlich Urheberrechtsverletzungen. In solchen Fällen kann die Regierung laut Artikel 16 dieses KI-Gesetzes „Gegenmaßnahmen in Betracht ziehen“, Strafen sind aber nicht vorgesehen. OpenAI kann aber aufgefordert werden, die grundlegenden Spezifikationen, Filtermaßnahmen und Löschreaktionen von Sora 2 zu erklären.
OpenAI und die Rechteinhaber
Bislang hat OpenAI nicht öffentlich auf die Anfrage Japans reagiert. OpenAI-Chef Sam Altman hatte wenige Tage nach der Vorstellung von Sora 2 im eigenen Blog aber bereits Änderungen angekündigt. Rechteinhaber sollen mehr Kontrolle über die Generierung ihrer Figuren durch die KI bekommen. Viele Firmen seien begeistert von der neuen Möglichkeit zur Erstellung sogenannter Fan-Filme, aber sie wollen einschränken können, wie ihre Charaktere genutzt und dargestellt werden.
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Noch vor der offiziellen Einführung von Sora 2 hatte das Wall Street Journal berichtet, dass OpenAI Urheberrechtsinhabern die Möglichkeit eines Opt-out gegeben hatte. Studios und Talentagenturen hätten damit verhindern können, dass der KI-Videogenerator ihre Figuren und Personen erstellt. Es ist allerdings unklar, welche Studios kontaktiert wurden und ob japanische Unternehmen dazu gehörten.
(fds)
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Blackview Xplore 2 im Test: Robustes Outdoor-Handy mit Beamer und OLED-Display
Das Blackview Xplore 2 Projector kombiniert Outdoor-Design mit einem OLED-Display in 3K-Auflösung und großem Akku. Ein integrierter Beamer ist auch an Bord.
Dieses Smartphone hebt sich klar von der Masse typischer Outdoor-Handys ab – nicht zuletzt durch den integrierten Mini-Beamer. Doch das Blackview Xplore 2 Projector kann mehr: Es bietet ein helles OLED-Display mit gestochen scharfer 3K-Auflösung, eine Nachtsichtkamera und einen überraschend leistungsstarken Prozessor.
Ein großer Akku sorgt dafür, dass das Xplore 2 mehrere Tage ohne Steckdose auskommt. In die Hosentasche passt es allerdings – wie so viele Outdoor-Modelle – nicht mehr. Wie sich das robuste Smartphone mit Beamer in der Praxis schlägt, zeigt unser Testbericht.
Design
Das Xplore 2 zeigt sich im typischen, robusten Design eines Outdoor-Smartphones. Das Gehäuse bietet eine achteckige Form, die auf der Rückseite trapezförmig nach hinten verläuft. Es besteht aus Metall, ist an den Seiten und Ecken mit Gummi überzogen und an den Rändern zusätzlich verstärkt. Zudem besitzt das Xplore 2 eine auffällig orangefarbene Taste, die sich individuell programmieren lässt – etwa für den Schnellstart bestimmter Apps oder Funktionen.
In eine Hosentasche passt das Gerät kaum – dafür ist es schlicht zu groß und zu schwer. Mit Abmessungen von 186 × 87,8 × 29 mm ist es etwa dreimal so dick wie ein normales Smartphone. Auch das Gewicht fällt mit 710 g beachtlich aus – das Xplore 2 bringt damit mehr auf die Waage als ein iPad Pro.
Dafür steckt das Blackview Xplore 2 einiges weg. Es trägt das übliche US-Militärzertifikat MIL-STD-810H, dessen Tests unter anderem Beständigkeit gegen Vibrationen und starke Temperaturschwankungen prüfen. Laut Hersteller soll das Gerät sogar Stürze aus bis zu sechs Metern Höhe unbeschadet überstehen – wir haben uns bislang allerdings nicht getraut, das auszuprobieren. Vielleicht holen wir da aber nach.
Ein Sturztest aus etwa 1,2 Metern Höhe auf Steinfliesen im Treppenhaus verlief problemlos: Das Xplore 2 zeigte keine Schäden und funktionierte einwandfrei weiter. Das Gerät ist nach IP68 staub- und wasserdicht und übersteht dank IP69K auch Hochdruck-Heißwasserstrahlen.
Der Bildschirm wird durch Gorilla Glass 5 geschützt. Seitlich am Gehäuse befindet sich ein Rädchen zur Fokuseinstellung des Beamers. Auf der Rückseite sind zudem zwei LED-Streifen verbaut, die sich auch hervorragend als Campinglicht eignen.
Blackview Xplore 2 – Bilderstrecke
Display
Eine Besonderheit bringt das Xplore 2 mit: Es verfügt über ein OLED-Display – ein Ausstattungsmerkmal, das bei Outdoor-Smartphones bislang selten zu finden ist. Mit einer Diagonale von 6,73 Zoll fällt der Bildschirm recht groß aus und bietet eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz, was für angenehm flüssige Animationen sorgt – sei es beim Scrollen oder Spielen.
Dank LTPO-Technologie passt es die Bildwiederholrate flexibel an, was sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirkt. Zudem überzeugt das Display mit einer messerscharfen Auflösung von 3200 × 1440 Pixeln – ein Wert, den wir in dieser Klasse bislang bei keinem Rugged Phone gesehen haben. Auch die Bildqualität insgesamt kann sich sehen lassen: farbkräftig, kontrastreich und mit stabilen Blickwinkeln.
Viele Outdoor-Handys in unseren Tests schwächeln überraschend stark bei der Displayhelligkeit – eigentlich unverständlich, da gerade diese für die Ablesbarkeit im Freien entscheidend ist. Beim Xplore 2 ist das Gegenteil der Fall: Das Display bleibt selbst in direktem Sonnenlicht gut ablesbar. Laut Hersteller erreicht es eine Spitzenhelligkeit von bis zu 2600 Nits – ein beeindruckender Wert, der das Gerät klar von den meisten Rugged-Smartphones abhebt.
Kamera
Das Kamera-Setup des Blackview Xplore 2 ist schlicht: Eine Hauptkamera (Samsung GN9) mit 50 Megapixeln und optischer Bildstabilisierung wird durch eine 20-Megapixel-Infrarotlinse von Sony für Nachtsicht ergänzt. Die Frontkamera (Samsung JN1) bietet ebenfalls 50 Megapixel.
Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera gute Ergebnisse. Der Dynamikumfang ist breit, Details sind klar erkennbar, Farben wirken natürlich und Kontraste ausgewogen. Der digitale Zoom funktioniert bis zur zweifachen Vergrößerung nahezu verlustfrei. Bei höheren Stufen nimmt die Bildqualität deutlich ab, bei achtfachem Zoom ist Schluss. Auch Selfies überzeugen mit ausreichender Schärfe, selbst im Porträtmodus.
Bei Dunkelheit lässt die Hauptkamera nach. Dann schlägt ohnehin die Stunde der Nachtsichtlinse. Diese liefert brauchbare Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Allerdings hat sie Probleme mit dem Autofokus, was zu unscharfen Bildern führen kann. Auch die Detailtreue und Bildschärfe im Allgemeinen könnten besser sein.
Videos lassen sich mit bis zu 4K-Auflösung bei 60 FPS aufnehmen. Allerdings hat die Kamera dabei Schwierigkeiten, den Fokus bei schwächerem Licht zuverlässig zu halten. Für schärfere und stabilere Aufnahmen empfiehlt es sich, auf 30 FPS herunterzuschalten.
Blackview Xplore 2 – Originalaufnahmen
Ausstattung
Schnelle Prozessoren sind bei Outdoor-Handys eher selten. Im Blackview Xplore 2 arbeitet der Mediatek Dimensity 8300 – ein vergleichsweise flotter Chipsatz, der mit soliden Mittelklasse-Smartphones problemlos mithalten kann. Der Prozessor sorgt im Test für ein angenehm flüssiges System. Das bestätigen die Benchmark-Ergebnisse mit knapp 13.500 Punkten bei PCMark Work 3.0.
Auch die Grafikleistung der Mali-G615-GPU ist überzeugend: Mit knapp 2600 Punkten im 3DMark Wild Life Extreme bewegt sich das Xplore 2 auf einem ordentlichen Niveau. Anspruchsvollere Spiele laufen damit erstaunlich gut – zumindest, solange man bereit ist, das schwere Gerät dafür in der Hand zu halten.
Die Speicherausstattung des Blackview Xplore 2 ist üppig: Bis zu 1 TB schneller UFS-4.0-Speicher und 16 GB RAM stehen zur Verfügung, alternativ gibt es eine günstigere Variante mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher. Eine Erweiterung per microSD-Karte ist ebenfalls möglich. Der Fingerabdrucksensor ist ins Display integriert und arbeitet schnell sowie zuverlässig. Es gibt sogar ein Barometer sowie NFC.
Bei der Konnektivität präsentiert sich das Gerät weitgehend modern: Wi-Fi 6, 5G und Bluetooth 5.4 mit den Codecs SBC, AAC, LDAC und aptX sind vorhanden. Die Ortung per Dual-GNSS mit GPS, Glonass, Beidou und Galileo arbeitete präzise, mit einer Genauigkeit von rund zwei Metern laut GPS-Test. Nicht mehr zeitgemäß ist dagegen der USB-C-2.0-Anschluss, der nur langsame Datenübertragungen erlaubt – in dieser Geräteklasse allerdings keine Seltenheit.
Der im Blackview Xplore 2 integrierte Beamer ist überraschend brauchbar. Er bietet eine Auflösung von 854 × 480 Pixeln, erreicht eine Helligkeit von rund 100 Lumen und ein Kontrastverhältnis von 460:1. Dank automatischer Trapezkorrektur bleibt das Bild auch bei schrägem Aufstellen gerade. Ein Autofokus fehlt allerdings, zur manuellen Anpassung dient das Rädchen.
Der Mini-Beamer unterstützt bis zu 120 FPS und sorgt damit für eine flüssige Wiedergabe. In abgedunkelten Umgebungen – etwa beim Camping oder in einer Ferienwohnung – eignet sich der Beamer gut, um einen Film auf die Wand oder eine Leinwand zu werfen. Ein vollwertiger Ersatz für einen separaten Beamer (Bestenlisten) mit Full-HD ist er zwar nicht, doch als integrierte Zusatzfunktion sorgt er unterwegs für unerwartet gute Unterhaltung. Bei bis zu zwei Metern Abstand sind rund 80 Zoll Diagonale möglich.
Die Lautsprecher liefern nur mäßigen Klang. Zwar erreichen sie eine ordentliche Lautstärke, klingen jedoch blechern und überbetont in den Höhen. Wer mit dem integrierten Beamer länger Filme schauen möchte, sollte besser zu einer Bluetooth-Box (Bestenliste) greifen. Wer auf den integrierten Beamer verzichten kann, bekommt das Xplore 2 auch in einer günstigeren Variante ohne Beamer.
Software
Auf dem Blackview Xplore 2 läuft Android 15 mit der eigenen Oberfläche Doke OS 4.2. Das System wirkt aufgeräumt, läuft flüssig und bietet nützliche Zusatzfunktionen wie Multitasking-Tools, ein Schnellmenü und sogar einen Anrufrekorder. Insgesamt liefert Doke OS ein leicht angepasstes, aber technisch solides Android-Erlebnis.
Bei Software-Updates sieht es – typisch für viele chinesische Outdoor-Handys – eher mau aus. Blackview verspricht zwar Android-Updates und Sicherheits-Patches für drei Jahre, lässt aber offen, wie regelmäßig diese erscheinen und ob der Zeitplan tatsächlich eingehalten wird. Zum Testzeitpunkt stammte der Sicherheitspatch noch aus dem August 2025 – hier bleibt also Luft nach oben.
Eine Schwäche, auf die wir bei Smartphones im Gegensatz zu Tablets sonst nicht so sehr achten: Das Xplore 2 ist nur mit Widevine Level 3 zertifiziert. Dadurch lassen sich Inhalte von Streamingdiensten wie Netflix lediglich in SD-Auflösung (480p) wiedergeben – schade, schließlich ist ein Beamer integriert. Da dieser allerdings selbst kein Full-HD unterstützt, ist das im Alltag weniger dramatisch, sollte aber erwähnt werden.
Akku
Der riesige Akku mit 20.000 mAh sorgt für eine sehr lange Akkulaufzeit. Beim Battery Test von PCMark kamen wir bei einer Helligkeit von 200 cd/m² auf eine simulierte Laufzeit von mehr als 30 Stunden. Damit dürfte das Outdoor-Handy im Alltag gut vier bis fünf Tage durchhalten – je nach Verwendung. Zudem dürfte es mehrere Wochen im Standby durchhalten. Im Dauerbetrieb mit dem Beamer schafft das Gerät mehr als acht Stunden.
Dank 120-W-Netzteil ist es auch in knapp 1,5 Stunden wieder aufgeladen. Nach 30 Minuten ist der Akku schon halb voll. Das Smartphone eignet sich zudem als Powerbank und kann mit 10 W andere Geräte aufladen. Kabelloses Laden unterstützt es aber nicht.
Preis
Direkt im Shop von Blackview kann man das Xplore 2 Projektor mit 12/256 GB für rund 482 Euro (Rabatt-Code: 3Q3M7C5CXBX7) vorbestellen. Mit 16 GB RAM und 1 TB Speicher sind es 552 Euro. Der Versand erfolgt ab dem 25. Oktober aus Hongkong. Das Modell ohne Beamer kostet mit 12/256 GB knapp unter 400 Euro (Code: A5A8ZJ95Q3QC) und ist ab sofort lieferbar.
Da der Hersteller seinen Sitz in der Volksrepublik China hat, gelten beim Kauf über den Shop die üblichen Bestimmungen zum Käuferschutz der EU nicht. Bei einer Rückgabe können zudem Versandgebühren auf den Käufer zukommen. Für die Versicherung beim Versand sowie für die Garantie ist mit zusätzlichen Kosten zu rechnen.
Fazit
Das Blackview Xplore 2 ist die positive Überraschung in unserem Outdoor-Handy-Test. Es bietet das mit Abstand beste Display, das wir bisher in dieser Geräteklasse gesehen haben – ein helles OLED-Panel mit LTPO-Technik, das selbst im Freien gut ablesbar bleibt. Dazu kommen ein starker Prozessor, reichlich Speicher mit bis zu 1 TB und viel RAM. Der integrierte Beamer ist ein spannendes Extra für alle, die unterwegs oder im Urlaub Filme schauen möchten. Auch die Kamera liefert bei Tageslicht überraschend gute Ergebnisse.
Typisch für ein Rugged Phone ist das Gerät allerdings groß, dick und schwer – in die Hosentasche passt es nicht, dafür braucht es mindestens eine kleine Tasche oder einen Rucksack. Bei Dunkelheit schwächelt die Kamera, und auch Videos in 4K mit 60 FPS haben teils Fokusprobleme. Trotz dieser Abstriche zählt das Blackview Xplore 2 zu den besten Outdoor-Smartphones am Markt – vorausgesetzt, man kann mit seinem klobigen Format leben.
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